Was habe ich davon zu halten?

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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karima66
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von karima66 » 19.12.2018, 13:27

Effendi, das übersehe ich nicht denn auch der Koran wurde von Menschen geschrieben,egal was geglaubt wird, im AT gibt es genau so Befehle, Verbote,übelste Regeln die angeblich von Gott so gewollt sind und an die man sich halten sollte.
Zu der Zeit und noch bis vor nicht allzu langer Zeit, teilweise heute noch, gab und gibt es auch viele Christen die sich genau danach richten im Umgang mit Ehe, Familie, Frau usw......
Klar unterscheiden sich die Propheten, das NT und eine Reformation gibt es im Islam nicht, ist mir sehr wohl bewusst.
Aber letztendlich ist es immer Auslegungssache und unter welchen Gesichtspunkten.
Gott ist immer imaginär, deshalb ist man Gläubiger und nicht Wissender im Bezug auf Religion.
Ob die Muslime nun glauben es sei Gottes Wort, was im übrigen auch viele Christen tun, es ist trotzdem von Menschen geschrieben und die ganzen Hadithe sowieso.
Ich finde es falsch pauschal zu sagen das Wort sei Schuld, also der Koran, es sind letztendlich Menschen die sich darauf berufen und wie sie mit Gelesenem umgehen ist alleine ihre Entscheidung, der Mensch ist verantwortlich für sein Tun, es sind Gesellschaften, die Umma, die Imame und die vielen die sich dem unterordnen, weil es in vielem wie sie meinen ihr Leben einfacher so macht, es sind Eltern die das so an ihre Kinder weitergeben.
Sonst würde es ja keinen einzigen Muslim geben der sich in unsere Gesellschaft integriert hat und einen gemäßigten, friedlichen Weg geht.

Es werden immer die Hoffnungsträger erwähnt, zitiert usw.......auch diese sind mit dem Koran aufgewachsen, mussten sich ihren Weg hart erkämpfen oft, ein Ahmed Mansour zeigt, dass man sogar die Seiten wechseln kann, sich ändern kann, ein Hamed Abdel Samad wuchs mit einem Imam als Vater auf und hing den Muslimbrüdern an und zeigt heute, dass es trotz allem möglich ist sich zu befreien wenn man es denn will.
Die Vorraussetzungen sind oft gleich oder ähnlich, sie sind noch religiös oder auch nicht mehr, sie sind positive Beispiele.
Warum soll also nicht auch eine Frau einer anderen Frau gut tun auch wenn sie nicht so berühmt ist, man kann es interessant finden den Lebensweg einer Muslima und muss trotzdem nicht damit alles gutheissen und schon gar nicht steht das in Bezug zu einem Bezzie.

Sorry für so viel OT, aber ich finde es nicht gut wenn man vorm Bezzie in diesem Fall warnt, eindringlich ,denn Sternchen scheint wirklich noch sehr anfällig zu sein und damit ihr auch Kontakte zu Frauen ablehnt nur weil diese Muslima sind.
Vielleicht lernt sie gerade von einer selbstbewussten Frau aus diesem Kulturkreis, dass sie von den Männern die Finger lassen soll.
Ich habe einige Muslima kennengelernt die mich mehr als jede hiesige Frau vor den Männern gewarnt haben und es war authentisch denn wer sollte diese besser kennen als sie selbst.

Schade, gadi, wenn du nur auf die unverbesserlichen Muslime gestoßen bist, klar kenne ich diese unsinnigen Meinungsstreits die zu nichts führten, hatte genug davon, aber ich hatte auch sehr beeindruckende Gespräche mit Muslimen.

Ich bin heute der Meinung es gibt natürlich keine funktionierende Beziehung mit einem Bezzie, es gibt seltenst unter bestimmten Voraussetzungen einzelne Beziehungen die mehr oder weniger klappen mit Muslimen bzw. generell Männern aus den Kulturkreisen und ja es gibt die meisten Probleme mit den ganzen Zugereisten, meist Männern, aufgrund der Religion und Sozialisation.

Trotzdem hab ich nach wie vor auch Respekt vor gläubigen Muslimen sofern sie hier oder sonstwo friedlich leben und sich hier unseren Gesetzen anpassen, in der Öffentlichkeit integriert leben.

gadi
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von gadi » 19.12.2018, 15:13

karima66 hat geschrieben:
19.12.2018, 13:27
Schade, gadi, wenn du nur auf die unverbesserlichen Muslime gestoßen bist, klar kenne ich diese unsinnigen Meinungsstreits die zu nichts führten, hatte genug davon, aber ich hatte auch sehr beeindruckende Gespräche mit Muslimen.
Karima, da hast du mich komplett falsch verstanden. Sie sind nicht "unverbesserlich". Sie sagen mir nur, was sie ihren "Glaubensbrüdern" lieber verschweigen.
Sie sind Gefangene in dieser Ideologie.
Ich denke, wir alle hier haben "Respekt vor gläubigen Muslimen sofern sie hier oder sonstwo friedlich leben und sich hier unseren Gesetzen anpassen, in der Öffentlichkeit integriert leben".

Als "gläubig" kann dieser Personenkreis sich selbst wohl bezeichnen, aber gemäß Ansicht der Umma sind sie "schlechte Muslime", denn es stehen keine irdischen Gesetze über dem Koran.

Wenn ich mich als "gläubiger Christ/gläubiger Moslem/gläubiger..." bezeichne, aber mind. 90 % meiner "Heiligen Schrift" und auch 90 % der Grundsätze der "Leitfigur" der Religion nicht beachte, bin ich dann "gläubig" im Sinne dieser jeweiligen Religion? Ich denke, objektiv gesehen kann ich mich dann höchstens als "gläubig" im Sinne der von mir selbst geschaffenen neuen Religion bezeichnen, die mit der Ursprungsreligion bzw. der "allgemein anerkannten" nicht all zu viel gemein hat.

Siehe auch (weil es so gut passt):
Laila Mirzo: „Nur ein schlechter Muslim ist ein guter Muslim”

Dieser Tage sandte ich mein Buch „Tanz im Orientexpress – eine feministische Islamkritik“ an Laila Mirzo nach Linz in Österreich und es kam sogleich ein Buch zurück: Mirzos „Nur ein schlechter Muslim ist ein guter Muslim – Über die Unvereinbarkeit des Islam mit unserer Kultur“.
Er sieht Potenziale der Liebe und Barmherzigkeit. Was entgegnen Sie ihm?
Selbst wenn ich die ganzen gewaltverherrlichenden Suren streiche, bleibt ja neben dem Koran als Säule des Islam immer noch Mohammed und sein Leben, das fast genauso wichtig ist und durchzogen ist von politischer Gewalt und Unterwerfung. Natürlich hoffe ich auch auf Reformen, aber dazu müsste man sich von Mohammeds Verbrechen distanzieren. Es bedarf eines sakralen Königsmordes an der Figur des Propheten. Problem dabei: Das Glaubensbekenntnis beruft sich andauernd auf ihn.

Aber betonen Sie da nicht zu stark die gewaltverherrlichenden Suren im Koran und sprechen den friedvollen ihre Berechtigung ab?
Das tue ich nicht. Das Problem mit den friedfertigen Versen liegt im Aufbau des Koran. Den Koran kann man als Evolution der Gewalt lesen. Er gliedert sich grob in zwei Teile: Den Mekka-Koran und den Medina-Koran. Am Anfang geht es in Mekka harmlos los mit Mohammeds Predigten, und je größer und einflussreicher die Gemeinde dann in Medina wurde, desto radikaler und intoleranter wird es. In der Folge widersprechen sich viele Suren. Zuerst wird beispielsweise gefordert, dass keiner zum Glauben gezwungen werden kann, dann wird der Tod der Ungläubigen gefordert. Was aber ist jetzt bindend? Hier kommt die sogenannte Abrogation ins Spiel: Es gilt immer nur der spätere Vers. Das heißt, dass jede vorangegangene friedlichere Sure potenziell von einer späteren radikaleren „abrogiert“, das heißt aufgehoben wird.


https://www.cicero.de/kultur/islam-krit ... an-tuerkei
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von Anaba » 19.12.2018, 21:02

Trotzdem hab ich nach wie vor auch Respekt vor gläubigen Muslimen sofern sie hier oder sonstwo friedlich leben und sich hier unseren Gesetzen anpassen, in der Öffentlichkeit integriert leben.
Nach langen Jahren weiß ich eins, gläubiger Moslem (bedeutet die Regeln des Korans einzuhalten) zu sein, in einem westlichen Land zu leben und sich hier den Gesetzen anzupassen, ist fast unmöglich.
Liebe Grüße
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von gadi » 19.12.2018, 21:59

Anaba hat geschrieben:
19.12.2018, 21:02
Trotzdem hab ich nach wie vor auch Respekt vor gläubigen Muslimen sofern sie hier oder sonstwo friedlich leben und sich hier unseren Gesetzen anpassen, in der Öffentlichkeit integriert leben.
Nach langen Jahren weiß ich eins, gläubiger Moslem (bedeutet die Regeln des Korans einzuhalten) zu sein, in einem westlichen Land zu leben und sich hier den Gesetzen anzupassen, ist fast unmöglich.
So ist es, gläubiger Moslem zu sein bedeutet ganz einfach, die Regeln des Korans einzuhalten. Der Koran ist ein Regelwerk mit konkreten Handlungsanweisungen. Und selbst bei den "wohlwollendsten" Übersetzungen (die mit den vielen Sternchen im Text zum "besser erklären und relativieren") bleibt eigentlich wenig bis kein Interpretationsspielraum.
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Efendi II
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von Efendi II » 20.12.2018, 06:45

gadi hat geschrieben:
19.12.2018, 21:59
So ist es, gläubiger Moslem zu sein bedeutet ganz einfach, die Regeln des Korans einzuhalten. Der Koran ist ein Regelwerk mit konkreten Handlungsanweisungen. Und selbst bei den "wohlwollendsten" Übersetzungen (die mit den vielen Sternchen im Text zum "besser erklären und relativieren") bleibt eigentlich wenig bis kein Interpretationsspielraum.
Islam heißt doch auch "Unterwerfung" (und nicht wie immer wieder fälschlicherweise behauptet wird "Frieden"). Man verlangt vom Gläubigen die absolute Unterwerfung unter die aufgestellten Regeln. Da gibt es überhaupt nichts zu diskutieren, so steht es geschrieben und Punkt. Wer von den Regeln abweicht ist ein Glaubensabtrünniger und auf Abfall vom Glauben stehen harte Strafen.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
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gadi
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von gadi » 20.12.2018, 07:32

Ja, leider trifft auch das zu. Der Prophet hat in seinem Buch an vielen Stellen wohlweislich vorbeugend zu verhindern gewusst, dass später irgendwie "aufgeweicht" werden kann.

Wenn sich also jemand als "gläubig" und trotzdem "tolerant, modern, weltoffen" bezeichnet, dann ist das -wohlwollend gesehen- Verdrängung, Wunschdenken, Angst (vor Repressalien), oder einfach...Taquia.
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karima66
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von karima66 » 20.12.2018, 10:44

Tut mir leid, aber das ist mir zu einfach, es mögen ja Wenige sein, aber ich habe Einige eine doch längere Zeit begleitet und kann das deshalb so sagen, ich würde diesen Menschen nie ihren ehrlichen Glauben absprechen.

Wenn es nicht möglich wäre dann wäre alle Mühe und Hoffnung die eine Seyran Ates in ihre liberale Moschee setzt vergebens.
Sie möchte genau das vermitteln, dass es möglich ist und hat ja einige Mitstreiter.
Sie bezeichnet sich als gläubig ......zwar nur ein kleines Licht in der Dunkelheit, wenn ich das aber anzweifle dann würde ich resignieren und das werde ich sicher nicht tun.

gadi
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von gadi » 20.12.2018, 11:43

Ja aber Karima, an was glauben sie denn? An den Koran, aber nur zu 10%? An Mohammed, aber nur zu 3 %?
Hast du mal Tacheles geredet mit diesen Personen?
Ihnen die Fragen gestellt, auf die es wirklich ankommt?

Falls ja, hast du konkrete Antworten bekommen oder nur "Es ist kompliziert..."

Manchmal sind die Dinge einfach, und wir versuchen, sie uns "komplizierter" zu reden. Bitte denke nicht, ich würde nicht gerne so denken wie du, aber ich kann es nicht.

Bzw. mir ist es zu einfach zu sagen "Aber das geht doch ganz klasse, tolerant und dennoch gläubig, weltoffen und dennoch gläubig, grundgesetzkonform und dennoch gläubig".
Viel zu einfach. Eigentlich sollte man gar nicht anfangen zu diskutieren, ohne dass jemand den Koran ganz gelesen hat und die Hadithen.

Seyran bezeichnet sich als gläubig, weil es die einzige Möglichkeit ist, der "liberalen Moschee" und ihren Ideen überhaupt einen Hauch von Existenzberechtigung zu geben. Sie kann einfach nicht sagen "ich bin ungläubig" oder "ich glaube nicht an dies und jenes was im Koran usw. steht".

Und um islamischen Kritikern den Wind etwas aus den Segeln zu nehmen. Um mitzuteilen "Ich bin nicht vom Glauben abgefallen". Sie ist Anwältin, sie denkt logisch und vor allem strategisch, sie weiß, was erforderlich ist.

Und dennoch muss sie Tag und Nacht unter Polizeischutz leben.

Nicht dass du mich falsch verstehst. Ich finde sie und ihre "liberale Moschee" einfach toll. Aber es hat sehr wenig mit "gläubige Muslima" zu tun.
Das würde sie dir, wenn niemand mit filmt, genauso erzählen.
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karima66
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von karima66 » 20.12.2018, 12:24

Nein, ganz klasse geht es nicht.....und was die Mehrheit angeht ist es so wie du schreibst.
Aber ja ich kenne und hab erlebt , dass es geht, nicht laut und sicher nicht wie von der Umma vorgegeben, aber leise, privat geht es, sicher von der großen Mehrheit nicht anerkannt, aber es gibt auch Muslime die ihren persönlichen Glauben haben der nicht dem Mainstream entspricht und sicher in den Augen mancher Muslime als nicht echt gilt.
Genau so wie ich nichts mit der Institution Kirche zu tun haben will, ganz sicher nicht so lebte wie Jesus es vorlebte und so manches Gebot brach, schon alleine, dass ich mehrmals geschieden bin würde zumindest in der katholischen Kirche tabu sein, ich wurde mal belehrt als ich in jungen Jahren Kindergottesdienst gab, dass ich einen Gott vermitteln würde der nicht streng genug wäre und tanzen und lachen in der Kirche ginge auch gar nicht, als ich im Kirchencafe ein Themenabend gestaltete über Homosexualität und meine damals schwulen Freunde einlud von ihrem Coming out zu berichten da wurde der Abend unterbrochen, das Thema war nicht erwünscht usw.........Kirche gibt sich nach außen so tolerant, aber in den eigenen Reihen sieht es ganz anders aus.......und weil ich heute nur noch meine persönliche Verbindung zu Gott lebe und einen ganz individuellen Glauben habe, bin ich deshalb auch nicht gläubig?

Seyran gibt nicht vor gläubig zu sein, sie ist es, hat auch einen sehr individuellen Glauben, warum sonst gründet sie eine Moschee und fungiert dort als Imamin, nimmt all die Repressalien in Kauf......ihre Rechte Hand dort und Pressesprecherin ist eine deutsche Konvertitin die ihren Glauben auch lebt.......
Aber ich werde sie fragen wenn ich sie dort besuche die Seyran......vielleicht bin ich noch zu gutgläubig.

gadi
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von gadi » 20.12.2018, 12:27

Das ist es ja ganz genau, Karima.

Es ist dann ein "persönlicher Glaube", ein "individueller Glaube". Hat eben wenig mit dem Islam zu tun.
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karima66
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von karima66 » 20.12.2018, 12:54

Ja, gut, aber es gibt mehr Leute die so privat glauben als man denkt, auch Muslime, was sind sie sonst, sie werden ja als solche geboren und ich was bin ich, bin getauft, konfirmiert und auch jetzt kirchlich verheiratet, weil uns Gottes Segen wichtig war, also da vermischt sich doch ohnehin vieles, da ich mit der Dreieinigkeit nicht viel anfangen kann so sehe ich mich nicht wirklich als Christ, aber natürlich beeinflusst meine christliche Erziehung, viele Rituale meinen Glauben so wie das bei manchen Muslimen auch ist die mit vielem im Islam nicht konform sind, aber doch dem Islam näher sind als anderen Religionen.

Das meinte ich mit zu einfach, es gibt ganz viele individuelle Biografien von gläubigen Menschen die egal in welcher Religion sich nicht den Dogmen unterordnen.

Daher solidarisiere ich mich schon mit Allen die ihren Glauben im privaten leben und dort lassen, die nicht missionieren, sich für einzigartig halten oder politisieren.
Und die jegliche Gewalt ablehnen.

karima66
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von karima66 » 20.12.2018, 13:00

Sorry, Sternchen, für OT.

Efendi II
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von Efendi II » 20.12.2018, 16:16

karima66 hat geschrieben:
20.12.2018, 12:54
Das meinte ich mit zu einfach, es gibt ganz viele individuelle Biografien von gläubigen Menschen die egal in welcher Religion sich nicht den Dogmen unterordnen.
In säkularen, demokratischen Gesellschaften interessiert es doch auch niemanden, was oder ob Du überhaupt an einen Gott glaubst. Das nennt man dann Religionsfreiheit und beinhaltet auch die Möglichkeit "frei von Religion" zu leben.

In muslimischen Gesellschaften funktioniert das allerdings (meisten) nicht, da muss man sich bekennen und zwar zu Islam, alles andere könnte extrem gesundheitsschädlich werden.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
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Ponyhof
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von Ponyhof » 21.12.2018, 00:49

Die Bibel und der Koran unterscheiden sich doch ganz gewaltig.

Auch in der Bibel kommen Brutalitäten vir, aber einem „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ wird ein „und wenn einer Deine Wange schlägt, so halte auch die andere hin“ entgegengestellt. Getade im neuen Testament wird eher die Friedfertigkeit betont, und auch Zweifel zugelassen. Allein dass es 4 Evangelien gibt, und viele Apostelbriefe, die verschiedene Aspekte betonen, aufwerfen und diskutieren und auch Gott von Jesus „infragegestellt“ wird (letzte Nacht vor der Kreuzigung), und Jesus zur Entwicklung des eigenen Glaubens aufruft macht im Christentum eine kritische Reflexion und auch die Reformation möglich.

Der Koran allerdings schreibt Regeln fest, und lässt eben krine Interpretationsmöglichkeiten. Desweiteren gilt, dass im Falle eines Widerspruchs die neueren Suren gültig sind.

Ja, natürlich gibt es Muslime, die eher die spirituellen Seiten des Islams leben, und für die der Koran bzw. seine friedlichen Teile zwar Richtschnur, aber nicht Gesetz sind. Im Gegensatz zur Bibel versteht aber der Islam den Koran als Gesetzbuch, und die meisten Muslime sehen das auch so.

Auch liberale Muslime sehen sich als gläubig an, sind stark spirituell und leben ihren „humanistischen Islam“. Das Selbstvetständnis des Islams, und das, was im Koran steht, ist aber eben NICHT humanistisch. Warum gibt es denn extra die „Kairoer Erklärung der Menschenrechte“? Warum ist den Sharia direkt aus dem Koran abgeleitet? Warum gibt es keinmuslumudches Land, welches wirklich demokratisch ist und wo die Menschenrechte für alle unabhängig von Geschlecht und Vermögen gelten? Warum ist dies im Gegensatz dazu aber in vielen christlichen Ländern so (zumindest einigermassen!)?

Die liberalen Muslime mögen sich selber als gläubig bezeichnen sosehr sie wollen- von der Umma werden sie nicht als Muslime gesehen.
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama

Sternchen123
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von Sternchen123 » 05.05.2021, 17:07

Ihr Lieben, ich weiß nicht ob hier noch wer von Euch mit liest. Aber ich wollte Euch doch so gern berichten. Ich hab nun lang überlegt aber ich find schon man kann es hier schreiben. Meine Mom und ich waren vor zwei Monaten mal wieder in Ägypten ( einmal im Jahr Mädels Urlaub, so wie mein Mann immer angeln fährt ) ( bitte nicht verurteilen wegen corona)
Diesmal das selbe Hotel von damals. Ja ich war ein wenig aufgeregt ob ich wohl erkannt werde , ob wir wohl sogar auf den einen oder anderen "Freund " treffen werden!?

Vorab ,der Urlaub war toll. Einfach nur Urlaub, wenn man schlauer ist stellt man es auch schlauer an. Natürlich gab es Komplimente und auch einen Heiratsantrag ( hüstel, am ersten Tag) aber wir konnten drüber lachen.

Durch corona arbeitet kaum noch jemand von der alten Crew im Hotel ( ach Gott sei dank , es wäre komisch gewesen) aber doch der ein oder andere noch immer.So war O also nicht dort, trotzdem erkannte man uns nach so langer Zeit wieder.

Naja ihr wollt es wissen oder? Durch Zufall, durch einen ganz blöden Zufall habe ich erfahren was mein "habibi" ( ihr hört den ironischen Unterton?) heute macht bzw genauer wooooooo er ist!!!! Nun......Drei mal dürft ihr raten!

Ich bin sooo froh das ich den Kontakt damals beendet habe , er hatte es so ohne wenn und aber akzeptiert, es kam nichts mehr nach ( hatte ja sicher schon die Nächste am Start denn ich würde heute rein objektiv sagen ,er war schon der hübscheste Mann dort und das wusste er wohl auch und auch die Wirkung die er auf Frauen hat,war ihm wohl bewusst ..) O. hat auch damals kein Geheimnis drausgemacht das er eine deutsche zum heiraten sucht, ich hatte das allerdings nicht ernst genommen , komisch wie naiv eine Erwachsene Frau doch sein kann.
Ich hoffe nur sehr für das Mädel welches Ihn geheiratet hat, das O. sich villeicht doch in sie verliebt hat und sie glücklich bis ans Ende zusammen Leben werden. Ich glaube es zwar nicht , aber ich hoffe es aus tiefstem Herzen für Sie. Auch wenn er für mich nur ein harmloser firt war ( wenn überhaupt) ,weiß ich ja wie es mich beschäftigt hat das ganze Thema. SO auf die Nase zu fallen bzw das sich alles als erlogen und geschauspielert heraus stellt , fühlte sich schon für mich uuuups an. Ich kann es nicht beschreiben, nicht weil Absichten dahinter,steckten sondern einfach nur weil man einen wundervollen Urlaub absolut in Frage gestellt hat und sich verarscht und ausgenutzt vor kam. Immerhin hätte man voll auf die Klappe fallen können ,WENN ER MIT SEINER MASCHE ERFOLG GEHABT HÄTTE.... ach ich denke ihr versteht mich...Ich wünsche Ihr einfach von Herzen das Beste.....

Ich wünsche Euch allen einen tollen Tag

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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von gadi » 05.05.2021, 17:27

Schön, dass du dich mal wieder meldest, Sternchen, das freut uns.

Es war vorauszusehen, was nun geschehen ist.
Deine guten Wünsche für die "Glückliche" sind nobel, aber leider werden sie ihr nicht viel helfen, denn mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit wird leider alles nach dem berühmten und altbekannten Schema ablaufen.
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von Sternchen123 » 05.05.2021, 17:41

Tja ,das denke ich halt auch. Echt mies........ aber leider kann man die Mädels ja auch nicht schützen. Diese Seite sollte viel bekannter sein, den leider stößt man ja erst auf das Thema wenn man damit in Kontakt gekommen ist :cry:

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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von gadi » 05.05.2021, 17:47

Das stimmt leider, viele interessieren sich erst für das Thema, wenn es sie selber betrifft. Und selbst, wenn man das Forum kennt und sich eingelesen hat, dauert es meistens noch sehr lange, bis man wirklich glauben kann dass so etwas wie Bezness nicht nur möglich ist sondern auch häufig vorkommt und in manchen Konstellationen eigentlich immer von Bezness auszugehen ist. Später folgen dann noch AMIGA/AIBGA. Und die derzeitige politische/gesellschaftliche Situation tut ihr Übriges.
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von Sternchen123 » 05.05.2021, 17:48

Ich bin trotz fm auch nach fast drei Jahren immer noch etwas schockiert von dem ganzen. Wie blöde und naiv Frau sein kann. Richtig die Augen geöffnet wurden mir letztes Jahr ( vor Corona) als ich mit meiner Familie in Ägypten war.
Wenn wir als Familie zusammen saßen, waren die Kellner so toll ,haben uns alle verwöhnt. Mit den Kindern gespielt, mit meinem Mann auf Kumpel gemacht aber wehe man sah sich mal allein ( weg zum WC, oder zum Buffet, oder oder oder ) sofort flogen die Komplimente..... soooo frech, wirklich sooooo frech..... ich liebe die Sonne, die Wärme, so wie das Meer aber von dem Rest weiß ich mittlerweile genau was ich zu halten habe :roll:
Geben und Nehmen, genießen und nicht drüber nachdenken bzw ignorieren ,so kommt man gut durch. Ein deutliches Nein danke hilft auch wunder. Ich wünschte die Erkenntnis hätten mehr Frauen

gadi
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Re: Was habe ich davon zu halten?

Beitrag von gadi » 05.05.2021, 17:53

Sternchen123 hat geschrieben:
05.05.2021, 17:48
Ich bin trotz fm auch nach fast drei Jahren immer noch etwas schockiert von dem ganzen.
Ich glaube, das geht vielen von uns noch ab und an so. Selbst wenn man jahrelang "dabei" ist im Forum/in der Materie.
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