Erfahrungen

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Ariadne
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Re: Erfahrungen

Beitrag von Ariadne » 23.08.2019, 09:57

Hallo Decksjunge,
es freut mich auch, dass sich bei euch alles normalisiert. Ich glaube die Scheidung ist nicht zu vermeiden, deine Frau hat sich zu sehr verrannt.
Mit dem Vorverlegen des Trennungsjahres muss du dich beraten lassen. Wenn dir keine Nachteile dadurch entstehen, siehe Rente evtl. neue Partnerschaft, würde ich es dabei lassen, nicht vorverlegen. Sie soll ruhig ihr Trennungsjahr "absitzen", erleichtere ihr nicht den Weg zum Absturz. Denn diese ägyptische Geschichte wird ihr Genick 100% brechen.
Vielleicht kann sie in diesem Jahr neue Erkenntnisse gewinnen. Es ist nicht immer gut, wenn man alles bekommt, was man will.

Ich wünsche dir aus dem Herzen eine gute Zeit, viel Spaß beim Besuch deiner Tochter. Ich freue mich auch für sie!
Alles Gute und liebe Grüße
Ariadne
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.
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gadi
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Re: Erfahrungen

Beitrag von gadi » 23.08.2019, 10:39

Ariadne hat geschrieben:
23.08.2019, 09:57
Wenn dir keine Nachteile dadurch entstehen, siehe Rente evtl. neue Partnerschaft, würde ich es dabei lassen, nicht vorverlegen. Sie soll ruhig ihr Trennungsjahr "absitzen", erleichtere ihr nicht den Weg zum Absturz. Denn diese ägyptische Geschichte wird ihr Genick 100% brechen.
Vielleicht kann sie in diesem Jahr neue Erkenntnisse gewinnen. Es ist nicht immer gut, wenn man alles bekommt, was man will.
Liebe Ariadne,
ich hatte mir das auch überlegt, Decksjunge so zu raten wie du es getan hast.
Andererseits könnte es für sie ein Jahr weniger Leidenszeit bedeuten, dies falls sie heiraten wollen, er dann herkommt und sie nach ca. 3 Jahren sitzen lässt.
Und letztendlich würde ich dennoch davon abraten (von der Lüge über das Trennungsjahr), einfach weil es gegen die prozessuale Wahrheitspflicht verstößt (abgesehen von Zugewinnausgleich, Versorgungsausgleich und auch möglichen Erbansprüchen).
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Thelmalouis
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Re: Erfahrungen

Beitrag von Thelmalouis » 23.08.2019, 11:20

Hallo Decksjunge,

ich freue mich auch für dich, dass du nun auf neuem Kurs bist.
Wie auch immer der nun aussehen mag, ich wünsche dir dafür alles Glück der Welt.

Auch freue ich mich für deine Tochter, dass sie mit genügend Abstand zu ihrem Elternhaus, ihren eigenen Interessen nachgehen und ihr eigenes Leben leben, kann.

Auch ich würde dir zu einem eigenen Anwalt raten.
Da bist du dann auf jeden Fall auf der sicheren Seite, um deine Interessen zu wahren.
Auf billige oder faule Kompromisse um des lieben Friedens willen oder damit die Scheidung schneller voran geht, würde ich mich auch nicht einlassen.
Es sollte ein sauberer Schnitt erfolgen und dann dauert es eben so lange wie es dauert.

Dass du deiner Noch-Frau sachlich distanziert gegenüber trittst, ist völlig richtig und verständlich.
Mehr braucht es auch nicht.
Ich habe den Eindruck, kann mich auch täuschen, dass sie dich gerne als Freund behalten möchte.
Diese Vorstellung finde ich jedoch reichlich naiv.

Alles Gute für dich, nochmals von meiner Seite.
Ich würde mich auch freuen, wenn du ab und zu mal hier erzählst, wie es dir geht.
Gruß Thelmalouis


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Ariadne
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Re: Erfahrungen

Beitrag von Ariadne » 23.08.2019, 13:49

@gadi
Es ist nicht einfach. Man weiß nie, wie die richtige Entscheidung aussehen soll. Deshalb auch mein Vorschlag, erstmal Beratung. Man kann sich viele Gedanken machen, aber die rechtliche Seite sieht meistens nicht so aus, wie man fühlt.
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naschkatze
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Re: Erfahrungen

Beitrag von naschkatze » 23.08.2019, 14:06

Mein Ex-Mann und ich hatten bei der Scheidung nur 1 Anwalt. Ich habe ihn engagiert und er hat ihn größtenteils bezahlt :D (was ja nicht der Normalfall ist, derjenige bezahlt, der den Auftrag unterschreibt). Das ging aber auch nur weil es bei uns nichts zu regeln gab aufgrund kurzer Ehe. Kein Versorgungsausgleich, keine Unterhaltsprobleme, kein Kindesunterhalt, keine Hausratsteilung....nix. In dem Fall hier gibt es aber ein paar "Baustellen", die abzuarbeiten sind, und da sollte jeder einen Anwalt nehmen. Es sei denn, die Frau verzichtet auf einen eigenen, zahlt die Hälfte (oder zumindest einen Anteil) der "gemeinsamen" Anwaltskosten und lässt diesen machen. Ich würde ihr zwar nicht raten, sich darauf einzulassen, aber wenn sie es macht würde ich an Decksjunge´s Stelle nicht nein sagen. Wenn niemand den anderen über den Tisch ziehen will und Einigkeit über alle Punkte besteht reicht tatsächlich 1 Anwalt (ohne eigenen Anwalt kann man nur keine eigenen Anträge stellen - das muss klar sein). Bis die Scheidungs rechtskräftig ist dauert es dann nur 1 Monat länger. Das ist von der Zeit her überschaubar meine ich.

Den Trennungszeitpunkt vorverlegen würde ich vermutlich auch nicht. Erstens einmal hat das Trennungsjahr ja seinen Sinn und zweitens treibt er sie dem Jüngelchen ja regelrecht in die heiratsbereiten Arme, wenn die Scheidung schnell vollzogen wird. Mal davon abgesehen, dass es eh ein Trennungsdatum in 2019 sein muss (wenn die Steuererklärung 2018 schon abgegeben ist hätte man das dort angeben müssen und auch ab Januar hätten beide eine andere Steuerklasse beantragen müssen wäre die Trennung 2018 erfolgt).

nabila
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Re: Erfahrungen

Beitrag von nabila » 23.08.2019, 17:03

hallihallo,

hier nochmal gründlich :


WENN Eheleute vorschnell einer einvernehmlichen Scheidung zustimmen, sind sie sich oft nicht der finanziellen Tragweite bewusst.

Nur derjenige Ehepartner ist anwaltlich vertreten , der den Scheidungsantrag stellt.

Der nicht vertretene Teil kann also auch keinen Rechtsmittelverzicht erklären, was zur Folge hat, dass die Scheidung nicht sofort,

sondern erst nach einem Monat rechtskräftig wird. Besser gedient ist oft mit einem eigenen Anwalt, um nicht am falschen Ende zu sparen,

und dann am Schluss doppelt zu zahlen. Ein gemeinsamer Anwalt muss hinweisen darauf, dass der nicht vertretene Teil weitestgehend

handlungsunfähig ist und auch nur eingeschränkt beraten wird. -- Und dann der Richter > was macht der, entscheidet der ?


Anwaltskosten= Gegenstandswert---- Gerichtskosten = Streit- bzw. Verfahrenswert. Die Gerichtskosten werden durch die Hinzuziehung

nur eines Anwalts nicht verringert, lediglich die Anwaltskosten.
Da bei einer einvernehmlichen Scheidung allerdings nur der Antragsteller

einen Anwalt beauftragt, trägt dieser auch zunächst die gesamte Zahlungsverpflichtung für die Anwaltsgebühren. Es besteht also nicht

automatisch ein Ausgleichsanspruch gegen den Ex-Partner.

Der Gegenstandswert einer Scheidung errechnet sich aus dem dreifachen Wert der Monatseinkünfte beider Eheleute.

Mit dem Gegenstandswert kann man anhand der gesetzlichen Gebührenvorgaben (§ 13 des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes – RVG)

die Höhe einer vollen Gebühr berechnen. Der Gegenstandswert wird dabei mit mindestens 2.000 Euro angesetzt.

. Bei einer Scheidung fallen 2,5 Gebühren an (1,3 Verfahrensgebühr plus 1,2 Terminsgebühr), sodass der s.o. Wert

mit 2,5 multipliziert wird.

So, ---- und dann noch der Versorgungsausgleich. -----Nachvollziehbar ? --- Für mich wären das zuviele Unbekannte, nicht Berechenbare.


liebe Grüße ♥
لا يزال بإمكانك الذهاب ببطء. لأنه في النهاية سوف نعود إلى نفسك فقط.
Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.

Decksjunge
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Re: Erfahrungen

Beitrag von Decksjunge » 23.08.2019, 20:40

Guten Abend ihr Lieben,

ich kann mich mit der Idee eines gemeinsamen Anwaltes nicht anfreunden, ich werde mir auf jeden Fall einen eigenen Anwalt nehmen!
Bin da zur Zeit auch auf der Suche, vielleicht wird es sogar die Anwältin, bei der ich den Beratungstermin nach meinem Greifswald Wochenende hatte.

Meine (Noch) Frau schafft es aber auch, immer wieder einen drauf zu setzen! Mehrere Bekannte und Nachbarn hier aus unserer Kleinstadt sprachen mich heute auf ihr neuestes Posting in ihrer Timeline auf Facebook von heute Morgen an.
Sie postete dort, dass sie in einer Beziehung sei........mit wem ließ sie offen. Sie soll sich dort Kommentare und Nachfragen eingehandelt haben, die nicht nur positiv für sie gewesen sein sollen.
Mittlerweile soll sie diesen Post schon wieder gelöscht haben.
Und ich dachte dabei gleich an unsere Tochter......sie hatte sich extra für ihre AuPair Zeit einen Fb Account neu angelegt, damit sie auch auf diesem Wege mit uns kommunizieren kann.
Hoffentlich konnte unsere Tochter das nicht lesen........sie wäre wohl nicht begeistert, sowas zu lesen!
Mich blockierte sie in ihren Fb Einstellungen so weit, dass ich ihre Postings nicht lesen kann.
Ohne Worte!

Ich werde diesem Forum hier auf jeden Fall erhalten bleiben, lese manchmal auch bei anderen Themen mit und werde auch von uns/mir berichten, wie es weitergeht.

Ich wünsche euch Allen noch einen schönen Abend!

Cimmone
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Re: Erfahrungen

Beitrag von Cimmone » 23.08.2019, 21:11

Lieber Decksjunge,

Einen eigenen Anwalt zu haben ist in Deiner Situation das klügste, dass Du tun kannst.

Deine Noch-Frau zelebriert ihre Illusion von Beziehung...diese Knastgeschichte lässt sie leider Festhalten statt loslassen.
Dass sie Dich da ausschließt aus ihren Postings finde ich merkwürdig, da ihr ja nun getrennt seid. Sie will wohl nicht, dass Du alles mitbekommst, weil sie Dich gern auf der Warmhalteplatte wähnt. Oder sie sagt sich, dass ihr getrennt seid und Dich das nichts angeht.
Wie auch immer, Du wirst Deinen Weg kraftvoller gehen können, je weniger Du von ihr mitbekommst.

Du hältst Dich wirklich wacker.
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

Cimmone 🐬
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Eclipse
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Re: Erfahrungen

Beitrag von Eclipse » 24.08.2019, 14:52

Decksjunge hat geschrieben:
23.08.2019, 20:40
Ich werde diesem Forum hier auf jeden Fall erhalten bleiben, lese manchmal auch bei anderen Themen mit und werde auch von uns/mir berichten, wie es weitergeht.
Sehr gern, lieber Decksjunge. Ich freue mich für Dich, dass Du bislang so sachlich bleiben konntest. Das zeugt von viel Charakterstärke. Deine künftige Ex-Frau wird sich noch sonstwo hinbeißen, dass sie Familie und langjährige Partnerschaft in den Wind schießt für so eine lächerliche Affäre mit diesem kriminellen Taugenichts.

Ponyhof
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Re: Erfahrungen

Beitrag von Ponyhof » 25.08.2019, 11:27

Super, dass Du einen eigenen Anwalt hast.

Zum Trennungsjahr: Ob Du das vorverlegst oder nicht, solltest Du nicht von Deiner Frau abhängig machen. Sie rennt in ihr Unglück, so oder so. Du solltest Dich bezüglich der Folgen einer solchen Vorverlegung vom Anwalt beraten lassen, und dann überlegen, was DU willst. Ich kann mir vorstellen, dass auch Du an einem „schnelleren Schlusstrich“ interessiert bist- aber das ist Deine eigene Entscheidung.
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama

Laura Marie

Re: Erfahrungen

Beitrag von Laura Marie » 25.08.2019, 15:24

Ariadne hat geschrieben:
23.08.2019, 09:57
Hallo Decksjunge,
es freut mich auch, dass sich bei euch alles normalisiert. Ich glaube die Scheidung ist nicht zu vermeiden, deine Frau hat sich zu sehr verrannt.
Mit dem Vorverlegen des Trennungsjahres muss du dich beraten lassen. Wenn dir keine Nachteile dadurch entstehen, siehe Rente evtl. neue Partnerschaft, würde ich es dabei lassen, nicht vorverlegen. Sie soll ruhig ihr Trennungsjahr "absitzen", erleichtere ihr nicht den Weg zum Absturz. Denn diese ägyptische Geschichte wird ihr Genick 100% brechen.
Vielleicht kann sie in diesem Jahr neue Erkenntnisse gewinnen. Es ist nicht immer gut, wenn man alles bekommt, was man will.

Ich wünsche dir aus dem Herzen eine gute Zeit, viel Spaß beim Besuch deiner Tochter. Ich freue mich auch für sie!
Alles Gute und liebe Grüße
Ariadne
Lieber Decksjunge,

nun möchte ich auch einmal kurz was posten nachdem ich hier hereingelesen habe. Von mir ebenfalls ein großes Bravo für Deine Besonnenheit und Deine immer noch bewahrten, bestehenden Nächstenliebe zu Deiner Noch-Frau.
Aus genau diesem Grund schließe ich mich @Adrianes Post an. Das scheint mir eine sehr gute und auch gütliche Lösung. Perfekt!

Ich wünsche Dir gutes Gelingen bei der Trennung und Euch beiden alles Gute. Möge Deine Frau bald aufwachen.

Liebe Grüße

Laura Marie

HowAreYou
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Re: Erfahrungen

Beitrag von HowAreYou » 25.08.2019, 19:20

Hallo Decksjunge,

der eigene Anwalt ist immer eine gute Idee, besonders nach so vielen Jahren und so vielen Dingen, die es zu teilen gibt.

Wenn ihr keinen Ehevertrag habt, dann entnehme ich nur deinen Post - Haus, Rentenpunkte, eventuell noch andere Vermögenswerte. Also wird sich Scheidung weit über das Trennungsjahr hinausziehen - die Rentenstelle ist nicht die schnellste Behörde.

Und nach allen Kämpfen die Du geführt hast, wegen der gemeinsamen Kinder, den vielen gemeinsamen Jahren und den zu erwartenden Zukunftsaussichten für deine Noch-Frau - ich wurde nichts tun, was eine Scheidung beschleunigt.

Zum einen schützt damit Deine Kinder, weil ich vermute mal, sie ist so dumm den Ar... zu heiraten und hierher zu holen. Über die Kinder wirst Du auch immer wieder das Elend mitbekommen, wenn nicht sogar hinein gezogen.

Du solltest in Dich gehen, ob es für Dich wichtig ist, die Scheidung schnellsten hinter Dich zu bringen. Wenn es nur Papier ist, dann versuch es in die Länge zu ziehen. Und vor allem, es Deiner Noch-Frau so schwer wie möglich zu machen. Sie will die Scheidung, dann soll die anfangen alles dafür zu tun und zu organisieren. Du kannst Dich ja trotzdem bereits nach einem Anwalt umschauen. Aber von Dir aus, solltest Du nichts unternehmen.
Nach 22 Jahren zieht sich so einen Scheidung bis alles geklärt und geregelt ist auch ohne Trennungsjahr ziemlich in die Länge, ich schätze mal so auf mindestens ein Jahr. Wenn Du die Rentenkasse nicht unterstützt, dann eben noch länger.
Und dann stellt sich die Frage, hat Deine Noch-Frau die Ressourcen dafür, mental und auch finanziell. Und wieviel Geduld wird der Ar.... aufbringen und wieviel Trost wird er ihr spenden, wenn sein Ziel so weit weg erscheint.

Du hast Sie verloren, aber ich habe die mit soviel Kraft und Empathie erlebt, dass ich vermute - Du willst sie in ihrem Tun nicht auch noch unterstützen und sie schnellstmöglich in ihr Unglück rennen lassen. Und ja, so wie sie Dich behandelt hat, wäre es eine schöne Rache und Genugtuung und sogar noch selbst verdient. Trotz allem wird es Dich nicht über den Verlust und die Schmerzen hinwegbringen und es hilft Dir auch nicht. Schließlich will man sich ja noch im Spiegel ansehen können.

Das waren nur meine Gedanken dazu. Ich mag zwar auch Rache, weiß dass es mich nicht weiter bringt und mit auch nicht eine Jota Leid erspart.
Wünsch dir kein Rhinozeros, wenn du keinen großen Hinterhof hast.

naschkatze
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Re: Erfahrungen

Beitrag von naschkatze » 26.08.2019, 12:43

Selbst wenn beide jeweils einen Anwalt für die Scheidung an sich nehmen (Scheidung+Versorgungsausgleich) ist es nicht notwendig, diese auch die Finanzen (Teilung von Haus/Wohnung, Konten, Hausrat...) komplett klären zu lassen. Bei je mehr Sachen sich beide einig sind (die nicht über die Anwälte laufen), desto geringer sind die Anwaltskosten. Ich glaube viele hier haben keine Vorstellung davon wieviele tausend Euro vom Vermögen der Eheleute beide Anwälte bekommen, wenn richtig Geld da ist. Theroretisch bin ich auch für 2 Anwälte, aber praktisch muss man abwägen.

Eine Freundin von mir war sich mit ihrem jetzigen Ex-Mann über gar nichts einig. Krieg. Dort ging es auch um Unterhalt fürs gemeinsame Kind, um ein Haus (die waren beide ausgezogen: wer kümmert sich um den Verkauf, zu welchem Preis, wer zahlt den Makler / die Annoncen, wer zahlt die laufenden Nebenkosten bis zum Verkauf, wer kümmert sich um den Garten...), um den Hausrat, um mehrere Bankkonten und -sparbücher. An jedem dieser Punkte haben die Anwälte fleißig verdient (bei denen geht es schließlich um den Streitwert), weil da x Briefe hin und her gingen, Gepräche stattfanden usw. Sie ist momentan im Urlaub, daher kann ich sie nicht fragen, was sie das Ganze letztendlich insgesamt gekostet hat. Ich kann mich nur erinnern, dass sie während der Auseinandersetzung mal von einer 2000€-Rechnung sprach, dann später mal von der nächsten Rechnung über 3000€. Und da war noch lange kein Ende in Sicht. Und er hat von seinem Anwalt ja dieselben Rechnungen bekommen....

Decksjunge sollte wohl die 190€ für eine Erstberatung hinlegen und sich mal intensiv von einem Anwalt zu der ganzen Trennungs-/Scheidungsproblematik (dem Ablauf und den Kosten) beraten lassen. Zettel mit allen Fragen mitnehmen und den Abarbeiten. Dann kann er danach immer noch entscheiden, wie das Ganze ablaufen soll und wo er einen Anwalt involvieren will und wo nicht.

Chris
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Re: Erfahrungen

Beitrag von Chris » 30.08.2019, 01:12

Ich lese schon seit langer Zeit von außen mit und habe mich unlängst endlich angemeldet.

Auch das Schicksal von Dir, lieber Decksjunge, hat mich sehr berührt.

Mit ansehen müssen, wie das bisherige Leben und die 22jährige Ehe den Bach runter gehen, weil sich Deine Noch-Ehefrau
an einen kriminellen Gefängnis-Insassen klammert, muss fürchterlich sein.
Eine verheiratete Frau, die anderswo eine Orfi-Ehe eingeht - man findet keine Worte.
Wie verständigen sie sich eigentlich? Englisch?
Worüber kann sie mit einem solchen sprechen, Augenhöhe ist doch totale Fehlanzeige!
Wenn dieser 20 Jahre jüngere Pferdeführer wieder frei kommt - was dann?
Dann gibt es hundert neue Geschichten warum er wieder Geld von ihr will - und sie wird es ihm geben.
Man kann für sie nur hoffen, dass sie keiner Gewalt ausgesetzt ist bzw sich schlimme Krankheiten einfängt.

Wenigstens kann sie Dir finanziell nicht mehr schaden, da ihr alles getrennt habt.

Ich hoffe für Dich, dass Du in naher Zukunft eine Frau kennen lernst, die Dich liebt und wertschätzt!

Darf ich Dir einen Rat geben? Bitte tausche die Schlösser Deines Hauses zu Deiner Sicherheit aus!

Anaba
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Re: Erfahrungen

Beitrag von Anaba » 30.08.2019, 04:53

Hallo Chris,

willkommen im Forum 1001 Geschichte.
Das Team wünscht dir einen guten Austausch,
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Decksjunge
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Re: Erfahrungen

Beitrag von Decksjunge » 01.09.2019, 12:57

Hallo und einen schönen Sonntag euch Allen!

Meine (Noch) Frau ist derzeit ziemlich wütend auf mich, irgendwie ist ihre ägyptische Geschichte in ihre beruflichen Kreise gedrungen, sie wurde von ihrer Direktionsleitung auf ihn angesprochen und auch auf seine Tat, welche ihm vorgeworfen wird.
Man war sich schnell einig, dass es nur von mir kommen konnte und es folgten wütende Telefonate ihrerseits mit mir.
Ich hatte aber mit niemanden von ihren Kollegen darüber gesprochen, denn ich habe keinen privaten oder sonstigen Kontakt zu ihrem beruflichen Kreis.

Allerdings hatte ich mit meinen, sowie engen gemeinsamen Freunden darüber gesprochen, als ich von denen wegen der Trennung gefragt wurde. Da habe ich auch die Geschichte so erzählt, wie ich sie niederschrieb. Ich vermute, dass es aus diesen Kreisen irgendwie in ihre beruflichen Kreise gelangt sein könnte, was für mich so aber nicht vorhersehbar war.
Letztendlich hat sie aber die Ursache für alles gesetzt, nicht ich! Und sie muss dann auch mit den Folgen leben!

In diesen Telefonaten behauptete sie auch, dass sie angeblich dabei sei, sich von ihm genauso zu lösen, wie von mir! Sie würde seine Kette nicht mehr tragen und sie sei dabei, sich von ihm zu trennen.
Ob das stimmt, weiß ich nicht!
Allerdings scheint ihr M.M. ja noch wie vor im Knast zu sitzen.

Eine Rückkehr zu mir schließt sie aber auch aus! Sie möchte erstmal komplett frei sein........
Soll sie auch! Auch ich möchte keine Rückkehr von ihr, dafür ist zuviel passiert!

Und wie gesagt, ob es stimmt, dass sie dabei ist, sich von ihrer ägyptischen Geschichte zu lösen und sich von ihm zu trennen, weiß ich nicht!
Ich habe es zwar zur Kenntnis genommen, habe aber immer noch im Hinterkopf, wie sie in der Vergangenheit manipuliert und auch gelogen hat! Daher nehme ich nichts was sie sagt, ungeprüft mehr hin!
Sollte das allerdings stimmen, dann bleibt ihr zumindest der prognostizierte harte Aufprall erspart, was ich im Hinblick auf unsere Kinder natürlich begrüßen würde!
Wenn es denn stimmt.........

Viele Grüße

Nilka
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Re: Erfahrungen

Beitrag von Nilka » 01.09.2019, 13:20

Lieber Decksjunge,

gut, dass du dich durch ihre Beschuldigungen nicht beeindrucken lässt.
Du hast reines Gewissen! Mit dir nahe stehenden Menschen darüber zu reden ist legitim.

So eine Affäre wird nicht möglich geheim zu halten, egal wie sehr man sich das wünscht.
Es findet sich immer jemand, der die aufregende Botschaft weiter trägt.
Es ist einfach die Wut darüber an dir auszulassen.

Es wäre gut, wenn sie sich von dem Bezzi löst - vor allem für sie und die Kinder.
Abwarten!
Das sie zu dir nicht zurück will ist Nenensache.

Alles Gute weiterhin und danke für deinen Bericht!
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

gadi
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Re: Erfahrungen

Beitrag von gadi » 01.09.2019, 14:17

Lieber Decksjunge,

mal soeben euer ganzes gemeinsames Leben über die Klippe springen zu lassen und dann noch deine Verschwiegenheit darüber einzufordern, ist ja wirklich ein wenig viel verlangt. Oder in deutscher Sprache: völlig vermessen, weit über irgendeine Verhältnismäßigkeit.

Was sonst bleibt einem Betroffen an erster Hilfe und späterer Heilung, als darüber reden zu dürfen.
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gadi@1001Geschichte.de
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Eclipse
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Re: Erfahrungen

Beitrag von Eclipse » 01.09.2019, 15:57

Decksjunge hat geschrieben:
01.09.2019, 12:57
Allerdings hatte ich mit meinen, sowie engen gemeinsamen Freunden darüber gesprochen, als ich von denen wegen der Trennung gefragt wurde. Da habe ich auch die Geschichte so erzählt, wie ich sie niederschrieb. Ich vermute, dass es aus diesen Kreisen irgendwie in ihre beruflichen Kreise gelangt sein könnte, was für mich so aber nicht vorhersehbar war.
Letztendlich hat sie aber die Ursache für alles gesetzt, nicht ich! Und sie muss dann auch mit den Folgen leben!
1. Die Welt ist ein Dorf. Informationen nehmen wie Wasser die absonderlichsten Wege. Irgendwas sickert immer.
2. SIE ist ausgetillt. SIE hat absurden Bockmist verzapft und sich unmöglich benommen. Es kam heraus? Na so was. Mimimimi. Erbärmlich.

Lass Dir bloß kein schlechtes Gewissen einreden. Sie ist weg, und logo stellt das Umfeld fragen. Logo werden die auch wahrheitsgemäß beantwortet. Keine Ahnung, warum Deine Frau nach wie vor am Rad dreht. Von einem erwachsenen Menschen darf man erwarten, dass er die Suppe auslöffelt, die er sich und seiner Familie eingebrockt hat.

nabila
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Re: Erfahrungen

Beitrag von nabila » 01.09.2019, 16:22

hallihallo,


oooch nööö, erst lebt sie quasi ihr Leben in social-media öffentlich und nun sucht sie 'n punching-Sand-Sack ?

Das ist ja wie Sandkiste - stur trotzig bockig unbelehrbar - und willst du nicht, gibt's die Schaufel über'n Kopf.

Wär's nicht so blöd, könnte man ja schallend lachen. Ob sie sich nun selbst in EG trennt oder getrennt wird ist etwa so

interessant wie eine alte Zeitung. Gut, dass ER noch einsitzt. Kann auch noch dauern, waren doch Minister, Polizisten usw.

seit 2011 bis nun Mai 2019 im Untersuchungs-Knast, bevor sie nun freigesprochen wurden. ER wird sein Land kennen und

wissen wie's läuft nachdem er was verbraten hat. That's life in EG

Halt Du nur schön an Deinem Kurs fest und lass Dich nicht verunsichern. Du hast bislang mit Würde und Anstand reagiert,

ganz tapfer.


liebe Grüße ♥
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