Ägypter -

[Marie-Helene]

Hallo,

ich hatte gestern eine eigenartige begegnung - ich habe gute, alte kunden besucht und beraten - dort traf ich auf eine frau -
wir haben nicht viel geredet - ich tätigte mein geschäft und dachte - ok, ich fahr jetzt mal nach haus....

nein, meine lieben kunden wollten noch mehr haben und so machten sie den vorschlag, wir fahren noch einmal in ihr geschäft und schauen einmal.....und liebe (ich nenn sie jetzt mal rosi) du kommst doch mit und du wirst staunen...

gesagt, gefahren, getan....

wir waren alle im laden - und - ich weiß nicht mehr warum und wieso - wir kamen ins gespräch-----

1) sie teilte mir mit, sie sei mit einem jemeniten verheiratet (hat ihn während der studienzeit in der ddr kennengelernt und natürlich, wie soll es auch anders sein, lieben gelernt.....

2) sie ist mit ihm in den jemen gegangen, sie haben geheiratet und haben auch kinder ---- und nun kommt es -- es traf mich wie ein schlag -----

3) sie lebt mittlerweile getrennt von ihm (hat aber selber kinder mit diesem jemeniten) weil.... und nun muß ich mich gehörig zusammenreißen.......


ER EINE JUNGFRAU AUS SEINEM LAND GEHEIRATET HAT UND JETZT ZUSÄTZLICH 3 WEITERE KINDER HAT mit besagtert junger frau.

diese liebe person, die mir gegenüberstand, gebildet, stark und absolut im leben stehend - sollte nach dem wunsch ihres jementischen angetrauten - die kinder der 2. ehefrau erziehen....weil die 2. frau ja doch so jung und unerfahren sei -....

sie schaute mich an und ich sah diese furchtbare traurigkeit in ihrem augen - und ich meinte nur, ich verstehe und ich möchte eigentlich nicht viel dazu sagen - aber eines ganz gewiss, das es nicht in ordnung ist, was mit ihr nach 30 JAHREN EHE PASSIERT: - sie ist mit ihrem sohn achemd (aus dieser ehe) nach deutschland gegangen - und das ist gut so... das weiß sie nun auch, nach soviel leid ----

aber - das schicksal geht seine eigenen wege - dieser mensch, der dieser bekannten so viel leid antat - ist nun selber schlimm dran, inshaallah - so gott will - ich habe in diesen augen so viel leid gesehen und doch wieder so viel lebensfreude...und als ich fragte . wie - seid ihr geschieden - nein sagte sie, ich bin die 1. frau und habe es nicht geduldet, daß er eine 2. frau hat - und werde ich auch nicht - aber liebe fr....xxyz - das schicksal schlägt irgendwann einmal zu.....

diese kleine, zarte zierliche frau (und nicht häßlich, doof und dick) hat furchtbar gelitten - aber sie hat den weg wieder nach hause geschafft - in ihr land, in ihre heimat und sie íst unsagbar dankbar dafür, das ihr ganz viele menschen (auch durch viele foren) geholfen haben, diesen weg zu beschreiten.....

warum mußte gerade ich, die alles hinter sich lassen wollte, auf diese frau treffen - ja, jetzt weiß ich es - finger weg von o........(ich darf das nicht deutlicher schreiben, da ich ja sonst als rassistisch dargestellt werde....

und was für mich das deutlichste war, ist die tatsache, Araber hin oder her - es gibt sehr viele liebe und gute darunter, aber ebenso viel schräge, falsche verlogene - besonders unter den ägyptern zu finden....

wir sprachen noch sehr lange - aber es ist wirklich so, daß die ägypter als das verlogenste volk unter den arabern zählt - was mich nicht erstaunt.......

was lerne ich aus dieser begegnung??? Ganz, ganz viel - und wenn ich an die worte der kleinen frau denke, das ihr angetrauter
selbst in seinem eigenen todeskampf (krebs) nur böse worte und beschimpfungen für sie übrig hat?????? na was lernt frau - daraus???? einfach nur nicht mehr kontakten, finger weg - und das hat bestimmt nix mit rassismus zu tun - sondern einfach nur damit, das wir EUROPÄRINNEN dort schon seit mindestens 30 Jahre als Sch... gelten - und das ist furchtbar zu wissen..

wenn ich an die kleine frau denke, wie viel mut sie hatte, mit mir zu sprechen.....einfach nur toll..

ich hoffe, ich hab euch nicht gelangweilt, aber diese begegnung war und ist - wieder einmal schicksal- ich bin immer noch fassungslos, das auch ich mit der kleinen frau sofort sprechen konnte - und ich hatte das gefühl, auch sie war erleichtert, das sie reden durfte - ohne wenn und aber....

ich geh jetzt spazieren - liebe grüße

eine sehr nachdenkliche marie-helene

[Mango1]

Hallo Helene,
tut mir leid, irgend etwas gefällt mir an deiner Darstellung nicht. Zu betonen, das diese "kleine, zarte zierliche frau" so gelitten hat und dabei war sie noch nicht einmal "häßlich, doof und dick", finde ich unpassend. Wäre es weniger schlimm, wenn sie groß und dick wäre? Oder vielleicht nur dick? Vielleicht ist dick gleich doof und häßlich? Was ist eigentlich häßlich? Wäre es dann eher zu verstehen oder gar zu entschuldigen? Dein Beitrag ist bestimmt gut gemeint, aber du solltest aufpassen, was du zwischen den Zeilen andeutest.

Viele Grüße,
Mango1

[Anaba]

Hallo Mango,

willkommen im Namen des Teams 1001 Geschichte.

Wir wünschen dir einen guten Austausch.

[Haram]

Hallo

Einem Beznesser ist das alles so was von egal, Hauptsache er kann pers. Vorteile daraus ziehen.
Der würde sogar mit dem Teufel ins Bett hüpfen.

Gruss
haram

[Haram]

Hallo silke

Meine Frau und ich waren mal in einem Lokal. Gegenüber, am anderen Tisch saß ein gegensätzliches Pärchen.
Er jung, sehr gut aussehend, sie wesentlich älter, gut vollschlank.
Meine Frau hat sie einige Zeit beobachtet, und sagte danach zu mir : Der Habibi schämt sich

Der hat bestimmt die Gedanken meiner Frau erraten


Gruss
haram

[Dummchen]

Hat mal jemand genau gelesen, was Marie-Helene genau geschrieben hat?

Sicher, kein Thema, die Frau ist die Verliererin. Dies ist aber mit Sicherheit nicht der "Berufsgruppe" Bezness zuzuschreiben - sondern der Kultur. Immerhin war die Frau 30 Jahre (wow!) mit diesem Mann verheiratet.

Dass er sich nun eine 2. Frau nehmen will, um nochmals Kinder zu haben, ist für uns zwar nicht vorstellbar, in seiner Kultur aber durchaus legitim. Die Kinder sind -gerade im extrem armen Jemen- die Altersvorsorge, das Altersheim. Das war vor 30 Jahren schon so, wenn nicht noch extremer. Ich bin überzeugt, sie kennt noch andere Frauen, die mit einer 2. und 3-Frau leben müssen.

Sicher ist es schlimm, so etwas zu erleben, doch dass diese "Gefahr" besteht, das hat sie in den 30 Jahren ganz sicher gewusst.

[agnes]

Haram, ich stimme da zu, wir haben das auch schon oft beobachtet.

Manchen Habibis sieht man an dass sie sich schaemen. ( aber nicht fuer ihre gemeinheit, sondern nur weil es so offensichtlich ist)
Entweder zerren sie ihre begleitung unsanft und lieblos an der Hand hinter sich her, oder sie druecken sie mit gequaeltem gesicht an sich, waehrend sie seelig laechelt.

Es gibt aber auch Paare, die rein aeusserlich nicht so unterschiedlich sind und trotzdem:
Das dumme Geplaenkel ist so falsch und so berechnend, die Maenner laestern auf arabisch ueber die neben ihnen sitzenden Frauen, oder sie telefonieren dauernd.

Okay, dann gibt es die besseren bezzies, die, die sich auf eine scheinbar gleiche intellektuelle Stufe stellen.
Wie oft habe ich gehoert, wie schlimm sie es finden wenn Frauen unterdrueckt werden und dass sie sich eine selbstbewusste und freie Frau wuenschen. – Doeh –
Mi r tun immer die leid, die das alles zum ersten mal erleben und es nicht besser wissen koennen. Die aufgeschlossen, tolerant und voller Herzensguete in ihrem Urlaub brutal abgezockt werden.
die abgruende, die kann man sich selbst nach vielen jahren die man dort gelebt hat nicht einmal ansatzweise vorstellen. Und es wird immer schlimmer.

[Haram]

Ich sehe es nicht ein, warum eine europ. Frau sich den Sitten und den Gebräuchen des Landes ihres Mannes unterordnen soll, die sowas von frauenfeindlich sind.
Sie erinnern mich an das finsterste Mittelalter.
Gleiches Recht für Mann und Frau.

Gruss
haram

[Nura1]

Hallo
Wenn ich den Thread richtig gelesen habe, geht es um einen Jemeniten. Dann verstehe ich die Überschrift nicht.
Was der Frau jetzt passiert ist , ist für Europäer nicht akzeptabel, aber in der Kultur des Mannes normal.
Ich will damit in keinem Fall das Verhalten des Mannes verteidigen denn es geht völlig gegen meine Überzeugung.
Nur bin ich auch der Meinung , dass wenn sich eine Europäerin für eine Ehe mit einem Mann aus einem uns fremden Kulturkreis entscheidet sie sich auch mit dieser Kultur auseinandergesetzt hat und damit weiß was auf sie zukommen kann.
Bevor jetzt ein Aufschrei kommt: Ich finde es schlimm , dass der Frau das passiert ist , aber Bezness kann ich darin nicht erkennen.
lg
Nura

[momo456]

Guten morgen,

ich glaube Marie-Helene meine mit "...diese kleine, zarte zierliche frau (und nicht häßlich, doof und dick)...", dass es eben eine getroffen hat, die dem Klischee nicht entspricht. Leider ist es doch so, dass in der Gesellschaft immer noch diese Vorurteile bestehen. Ältere Dame, gut situiert, jüngerer Liebhaber. So habe ich es halt verstanden. Wir wissen hier im Forum alle, dass es JEDE/N treffen kann. Auch wenn die Menschen mehr sensibilisiert sind als vor ein paar Jahren, ist dieses Bild noch lange nicht aus ihren Köpfen verschwunden.

Ansonsten finde ich sein Verhalten auch nach dreissig Jahren nicht in Ordnung. Aber wie Dummchen schrieb, leider ist das in dieser Mentalität "normal" und wie wir sehen, auch nach 30 Jahren.!!! kann man sich nicht sicher sein. Weniger hat das mit Bezness als mit der Problematik einer binationalen Beziehung zu tun.
Das einzig Gute an der ganzen Geschichte ist, dass diese Frau zurück gehen konnte. Eine Frau seines Heimatlandes hätte sich fügen müssen und die 2. Frau akzeptieren. Sie hätte wohl keine Möglichkeit gehabt alleine zu leben.

LG,
Momo

[Nura1]

Hallo Amely
Hättest du weiter gelesen, dann wüsstest du auch , dass ich sein Verhalten nicht in Ordnung finde. Leider ist es aber in der Realität so , dass auch 30 Ehejahre nichts daran ändern , dass es immer wieder zu solchen Situationen kommt.
lg
Nura

[DarkLa_Luna]

Ich finde den Artikel ziemlich verworren. Inhalt und Überschrift bringe auch ich nicht zusammen. Zugegebener Weise habe ich noch keine weiteren Beiträge von Marie-Helene gelesen, so dass ich mir kein Urteil über ihren Schreibstil machen kann. Was ich hier jedoch ganz eindeutig herauslesen kann, ist die Verquickung mind. zweier Geschichten.

Ich fände es sehr hilfreich, wenn Marie-Helene etwas mehr Licht in die Geschichte bringt, denn da steckt doch etwas ganz anderes dahinter, allerdings eindeutig etwas, das sie sehr beschäftigt.