Verheiratet mit einem Studenten-Bezzie

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Elisa
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Re: Verheiratet mit einem Studenten-Bezzie

Beitrag von Elisa » 12.10.2009, 06:32

Edda, nach vielen Jahren, in denen ich mich damit beschäftige, bin ich zu dem Schluss kommen, dass wir das nicht verstehen können, auch wenn wir uns anstrengen. Verstehen kann vielleicht der Typ Mensch, der immer auf seinen Vorteil bedacht ist.

Selbst seine Heirat mit der Landsmännin wird etwas mit Vorteilnahme zu tun haben. Sie leben seit Jahrhunderten so.

Vielleicht hat es etwas mit den klimatischen Verhältnissen zu tun.

Hier mussten die Menschen zusammenstehen, weil ein einzelner es nicht geschafft hätte, beginnt bei der Landwirtschaft, endet bei der Industrie.
Diese Mentalität - nur innerhalb eines Familienclans zu denken (und selbst dort traut der eine dem anderen nicht wirklich) - ist u.a. auch ein Grund für die Armut.

LG Elisa

agadir2000
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Re: Verheiratet mit einem Studenten-Bezzie

Beitrag von agadir2000 » 12.10.2009, 07:38

Hallo Edda,

es ist nett, alles auf die Mentalität zu schieben.
Und auch so bequem. Ich weiß nicht, was ihr für andere Marokkaner/innen, außer den Euren kennen gelernt habt. Nur ich kenne viele Marokkaner die reißen sich ein Bein aus, für die Familie. Arbeiten 365 Tage im Jahr, sind zuverlässig und nicht hinter dem Geld von Touristen her.
Weder lügen noch betrügen sie. Die Mentalität ist im Grunde genommen nicht anders wie bei uns in Deutschland. Es gibt hier auch genug Menschen, die nur auf ihren Vorteil bedacht sind.
Liegt eben an der Mentalität!?
Ist doch genauso wie die Frauen, die nach Marokko für sechs fliegen. Die Touristinnen sind alle so.
Stimmt einfach nicht, es liegt nur an dem Umfeld in das man sich begibt und mit dem man sich abgibt. Es ist der berühmte Tellerrand.
Ich kann die Frauen zwar verstehen, da man aus der Hotelperspektive eine ganz andere Sicht auf das Leben in Marokko hat, als wenn man mit in dem Leben verankert ist.
Das Umfeld um den Hotels besteht nun einmal zum größten Teil aus Abzockern.
Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass mir Marokkaner eine für sie nicht unerhebliche Summe Geld geliehen haben, weil es nötig war, ich in meinem Bekanntenkreis dort auch jederzeit jemanden finde auf den ich mich verlassen kann, ohne das er auf seinen persönlichen Vorteil bedacht ist.
Das Leben in der zwischenmenschlichen Beziehung ist in Marokko nicht anders wie in Deutschland für mich. Nur man sollte darauf achten, das das Gleichgewicht zwischen geben und nehmen gewahrt bleibt. Alles Einseitige ist schlicht nur ausnutzen.

Also bitte nicht alles auf die Mentalität und den Glauben schieben, ist nur eine sehr dumme Ausrede, mehr nicht.
Genauso wie man vielen Frauen erzählen kann, dass es nach dem Glauben verboten ist, kann man den meisten Marokkanern erzählen, das wir nach der Bibel, jeden Tag Schweinefleisch essen müssen. Das glauben sie auch, weil die Meisten sich genauso wenig mit dem unseren Glauben auskennen, wie wir uns mit ihrem.

Gruß agadir2000

Edda
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Re: Verheiratet mit einem Studenten-Bezzie

Beitrag von Edda » 12.10.2009, 10:27

@Maren, da hast du recht, es wäre auch sicherlich nicht gut gegangen, denn unsere persönlichkeiten waren doch sehr verschieden. Einerseits hätten wir uns in manchen Punkten sicher gut ergänzt, aber die trennenden Punkte wären doch, glaube ich, entscheidend gewesen. Er war ziemlich religiös (naja, auch wieder diese Doppelmoral :wink: ) und bestimmend, was sich ganz bestimmt in einer Ehe verstärkt hätte.

@Elisa: ja, ich glaube auch, es gibt Sachen, die kann man von außen nicht verstehen, höchstens, wenn man sich wirklich ganz darauf einlässt vielleicht über viele Jahre. Gerade Frauen, scheint mir, sind oft bereit dazu, für einen Mann ihr altes Leben aufzugeben und wirklich zu versuchen, sich anzupassen. Trotzdem kann man ja seine eigene Kultur nicht einfach abstreifen, womit ich nicht sagen will, dass es nicht doch in Ausnahmefällen gelingen kann, mit so einem neuen Leben glücklich zu werden.

@agadir: du hast natürlich recht´, man kann nicht einfach für alles die Ausrede mit der Mentalität hernehmen. Ich habe ja auch keine schlechten Erfahrungen mit meinem Freund gemacht, er hat nichts von mir gewollt und war sogar immer bereit mir auszuhelfen, wenn es finanziell oder sonstwie schlecht war, (habe das nie angenommen, aber er hätte mir geholfen, ganz sicher) was ich der Mentalität zuschreibe, ist vielleicht eine gewisse Verschwiegenheit, Pläne für sich selbst ausmachen, die Frau/Freundin nicht unbedingt davon in Kenntnis setzen, einfach ein Verhalten, dass in meinen Augen nicht zu einer gleichberechtigten Beziehung passt.

lg Edda

Maren
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Re: Verheiratet mit einem Studenten-Bezzie

Beitrag von Maren » 12.10.2009, 17:42

Hallo Agadir,
es ist sicher nicht verkehrt,sich auch Menschen aus diesen Kulturkreisen als Freunde zu suchen. Es gibt auch dort sicherlich viele ehrliche und fleißige Menschen.Männer, die sich um ihre Familie kümmern. Aber ich glaube bei vielen hier im Forum ist die Enttäuschung über ihre verlorene Liebe einfach sehr groß. Ich sage Dir aber auch, ich würde nie wieder eine Beziehung mit einem muslimischen Mann führen wollen, da sie in den meisten Fällen ganz anders sozialisiert sind als wir hier. Es würde immer wieder Probleme geben. Aber ich bin der Meinung, dass Marokko an sich ein schönes Land ist. Es sind nicht alle nur Bezzies. Mitunter sind Reiseleiter auch sehr ehrlich. Meine Eltern haben in ihrem Urlaub mal einen marokkanischen Reiseleiter kennenengelernt, der ehrlich zugegeben hat, dass Ehen zwischen Europäerinnen und Marokkanern in den meisten Fällen zum Scheitern verurteilt sind, da die meisten Frauen freie Geister sind, und sich dem Mann auf ´Dauer auch nicht unterordnen würden. Dort würde sich auch die Familie viel mehr in das Leben der Brautleute einmischen. Und so kann man sehen, dass es auch im Tourismus korrekte Menschen gibt. Der Reiseleiter war sehr beliebt und freundlich, stets hilfsbereit. Und es gibt auch hier in Deutschland sicherlich auch viele Muslime, die hier hart für ihren Lebensunterhalt kämpfen mußten. Die, die dieses Land als das ihre ansehen, hier schon seit Jahren fleißig arbeiten. Die gilt es doch zu respektieren. Sie haben meine volle Anerkennung. Aber Männer, die ihre Frauen belügen und betrügen sind das Letzte.Ob, sie nun deutsch sind oder aus Marokko, ist dabei völlig egal.

LG Maren

agadir2000
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Re: Verheiratet mit einem Studenten-Bezzie

Beitrag von agadir2000 » 12.10.2009, 17:58

Hallo Maren,

in Bezug auf Heirat und Familie würde ich auch keiner Frau raten einen Moslem zu heiraten.

Aber mein Beitrag bezog sich mehr auf die Ausrede mit der Mentalität und dem Glauben, da es sehr oft als Entschuldigung genommen wird.
Ein Schwein, bleibt ein Schwein, auch wenn man es sich schönredet.
Man kann ja tausend Entschuldigungen finden, aber es ändert immer nichts am Sachverhalt.
Die Tierchen gibt es hier wie dort, und ob es im arabischen oder europäischen Raum rumläuft
ist im Endeffekt egal. Es ist was es ist.

agadir2000

Alexa-Gabrielle
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Re: Verheiratet mit einem Studenten-Bezzie

Beitrag von Alexa-Gabrielle » 17.09.2010, 08:11

Hallo Ihr Lieben,

die Geschichte ist immer noch nicht vorbei.

Vor ca. 6 Wochen rief mein Ex gegen Mitternacht bei mir an und fragte mich, was ich mit ihm gemacht hätte, da er mich nicht vergessen könne und immer noch liebe :roll: . Genau an diesem Tag hatte ich ihm, da er mir noch Geld schuldet, einen Mahnbescheid durch meine Anwältin zukommen lassen, den er jedoch noch nicht erhalten haben konnte. Er fragte, ob ich einen Freund hätte und erzählte mir, dass seine Freundin/Frau? ihm sein Kind weggenommen hätte und er in der Psychiatrie gewesen sei. Von der Schwangerschaft seiner neuen 31jährigen deutschen Freundin hatte er mir ein Jahr zuvor berichtet. Siehe ein Post hierzu weiter oben.

Da ich herausfinden wollte, wie er finanziell steht, habe ich das Gespräch fortgeführt und ihn gefragt, ob er denn jetzt nach Abschluß seines Studiums vor 2 Jahren (Diplomarbeit über Fußgängerschutzmaßnahmen in der Automobilindustrie: Note 1) einen Arbeitsplatz gefunden hätte. Er antwortete, dass dies aufgrund der Wirtschaftskrise nicht möglich gewesen wäre .... Hallo??? Er ist Ingenieur (Elektrotechnik und Automatisierungstechnik).

Hier konnte ich deutlich zu erkennen, dass er wahrscheinlich am Ende ist (finanziell und seelisch) und davon ausging, dass ich ihn wieder aufnehmen und unterstützen werde. Ich habe dann das Gespräch abgebrochen. Zum Glück gab es keine anderen Gefühle als "Genugtuung und Schadenfreude". :twisted:

Liebe Grüße

Alexa-Gabrielle
Nicht alle sind glücklich die es scheinen.
Ich habe viel gelacht um nicht zu weinen.

Ines

Re: Verheiratet mit einem Studenten-Bezzie

Beitrag von Ines » 17.09.2010, 08:48

Ja, das ist schon ein Phänomen, dass sich diese Typen immer wieder bei der Ex melden, wenn es ihnen schlecht geht. Ich konnte von meinem Ex-Kubaner auch ein Lied davon singen.
Naja, dass er keine Arbeit findet, kann ich mir schon vorstellen. Er ist wahrscheinlich überqualifiziert, auch Studierte haben heutzutage mit der Arbeitslosigkeit zu kämpfen.
Aber irgendwann ist auch mal gut, was gehen uns die Sorgen und Probleme des Ex an, wir haben unsere eigenen, nicht?

Ines

Re: Verheiratet mit einem Studenten-Bezzie

Beitrag von Ines » 17.09.2010, 11:42

Und manchmal geht der "Schuß" nach hinten los, wie bei meinem Ex-Kubaner, seine Ex-Ehefrau hat ihn in den Knast gebracht und da saß er dann mind. 6 Jahre und dann wurde er wieder abgeschoben nach Kuba und da lebt er heute so wie eh und je. Aber zwischendurch, immer, wenn er Probleme hatte, hat er immer den Kontakt zu mir gesucht. Die denken echt noch, man liebt die für immer und ewig, so eingebildet sind die.
Deshalb, ich denke immer wieder, jeder bekommt doch mal seine Strafe im Leben.

Alexa-Gabrielle
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Re: Verheiratet mit einem Studenten-Bezzie

Beitrag von Alexa-Gabrielle » 17.09.2010, 11:45

Ich kann auch jetzt nach 2 Jahren Abstand und ausführlicher Reflexion sagen, dass ich schon während der Zeit unseres Zusammenlebens den Verdacht hatte, dass eine "psychische Erkrankung" vorliegen muss. Jedoch habe ich in der "AMIGA-Phase" versucht, sein oft merkwürdiges Verhalten mit "Kulturunterschieden" zu erklären. Jetzt sage ich ein "schlechter Charakter" ist ein "schlechter Charakter", egal aus welchem Land er kommt.
Nicht alle sind glücklich die es scheinen.
Ich habe viel gelacht um nicht zu weinen.

Alexa-Gabrielle
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Re: Verheiratet mit einem Studenten-Bezzie

Beitrag von Alexa-Gabrielle » 03.11.2010, 11:47

Hallo ihr Lieben,

wieder Lügen aufgedeckt.

Da ich noch eine Forderung an meinen Ex-Mann aufrund einer jurustischen Auseinandersetzung habe, habe ich über meine Rechtsanwältin eine Detektei beauftragt herauszufinden, wo er jetzt wohnt und ob und wo er arbeitet. Dies, um ihm einen Mahnbescheid senden zu können.

Recherche ergab: er wohnt in Erlangen und arbeitet bei Siemens.

Nach Zustellung Mahnbescheid jetzt Anruf von ihm bei Rechtsanwältin mit der Bitte in 150 € Raten zahlen zu dürfen.
Ich stimmte zu, bin aber gespannt ob das klappt ...

Auf jeden Fall hat er mit seiner Geschichte bei dem Anruf nachts vor drei Monaten gelogen. Von wegen arbeitslos etc. ...

Jede Hoffnung auf Ehrlichkeit bei einem Bezzie kann man vergessen. Sogar nach der Scheidung wird noch versucht sich aufgrund von Lügengeschichten finanzielle Vorteile zu verschaffen - Mitleidstour!

LG Alexa-Gabrielle
Nicht alle sind glücklich die es scheinen.
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