Heirat in Marokko Sept.2015

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Anaba
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Anaba » 31.07.2015, 12:47

Die ganze Geschichte stinkt zum Himmel.
Ich glaube hier nichts mehr.
Die Stiefmutter, eine ehemalige Prostituierte, die vor dem erwachsenem Sohn im BH
rumläuft. :shock:
Entweder er will damit zeigen, wie locker dort alles ist oder die Familie ist total asozial.
Hier passt gar nichts und ich denke inzwischen, wir werden veralbert.
Denn das eine gestandene Frau so etwas als Wahrheit annimmt, kann ich nicht fassen.
Sollte das alles stimmen, wird er überglücklich sein, die TE gefunden zu haben.
Denn das jemand so naiv ist und das alles glaubt, ist für jeden Beznesser ein Glücksfall.

Wir sollten uns hier zurückhalten.
Es wurde alles geschrieben.
Liebe Grüße
Anaba

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Anna Blume
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Anna Blume » 31.07.2015, 12:49

Hmmm in der Regel ist es so, dass der jüngste Bruder sich um die Eltern kümmert. Sprich, mit seiner Braut bei den Eltern wohnen bleibt und sich im Alter um sie kümmert.
Nur im Todesfall des Vaters müsste er sich als Familienoberhaupt behaupten.
"Nein Liebes, Schminke und Nagellack ersetzen kein Hirn!!!"

Mignon
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Mignon » 31.07.2015, 12:50

Belghazi hat geschrieben:Er verriet mir auch,daß seine jetzige Stiefmutter ebenso eine Prosti war,aber es keiner wissen darf,sein Vater verliebte sich wohl in sie und sie ist nur aufs Geld scharf,was weiß ich.Ich hab sie auch schon über Skype gesehen,daß sie nur im BH und Hose rumrennt vor ihm,auch mal schnell so auf den Balkon geht etc.
Das klingt völlig bizarr. Die Frau läuft vor ihrem Stiefsohn so rum??? :shock: :shock: :shock: Vielleicht kann ja mal eine der Foristinnen mit echter Marokko-Erfahrung das einordnen. Bist du gaaaaaanz sicher, dass die Frau, die ihm Hintergrund im BH rumlief, während du mit ihm geskypt hast, seine Stiefmutter war? Mir kämen da viel näher liegende Erklärungen ...

Sinaluise
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Sinaluise » 31.07.2015, 12:51

Anaba hat geschrieben:Die ganze Geschichte stinkt zum Himmel.
Ich glaube hier nichts mehr.
Die Stiefmutter eine ehemalige Prostituierte, die vor dem erwachsenem Sohn im BH
rumläuft. :shock:
Entweder er will damit zeigen, wie locker dort alles ist oder die Familie ist total asozial.
Hier passt gar nichts und ich denke inzwischen, wir werden veralbert.
Denn das eine gestandene Frau so etwas als Wahrheit annimmt, kann ich nicht fassen.
Sollte das alles stimmen, wird er überglücklich sein, die TE gefunden zu haben.
Denn das so naiv ist und das alles glaubt, ist für jeden Beznesser ein Glücksfall.

Wir sollten uns hier zurückhalten.
Es wurde alles geschrieben.
Da hast Du recht, Anaba!

Ich wollte auch nichts mehr schreiben, aber wenn ich diese vielen Widersprüche und das (fast trotzige) Herumgeharre auf der ach so großen Liebe lese...da ging`s bei mir auch durch...

Wenn die Geschichte stimmt, ist es Bezness wie aus dem Lehrbuch der Strandakedemie!
Zufall ist die Maske des Schicksals, wenn es inkognito bleiben will

Gioia
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Gioia » 31.07.2015, 12:54

Belghazi hat geschrieben:Sein Bruder ist jünger,ja
Wenn er der älteste Sohn ist hat er Verpflichtungen der Familie (und mit Familie bist nicht du und dein Sohn gemeint) gegenüber. Er ist das Oberhaupt der Familie, sollte der Vater verhindert oder gar nicht mehr vorhanden sein. Was er sagt wird gemacht, auch seine Mutter hat zu gehorchen!

Mein Ex (Araber) war das Oberhaupt der Familie und hat allen den Tarif angesagt, auch meiner Schwiegermutter - und diese hat gehorcht. Ich war total perplex und habe ihn darauf angesprochen, daraufhin hat er mir gesagt, dass er als Oberhaupt die Verantwortung hat und somit auch das Sagen :shock: :shock:

Weshalb denkst du, ist es bei einer Berberfamilie (noch traditioneller als Araber) anders? Sie sind aufgeschlossen und europäisch, ja kann sein, aber nur dir gegenüber, bis sie haben was sie wollen - den Sohn in Europa, damit die Versorgung der Familie gewährleistet wird. Und ober er Geld der Familie schicken wird ist nicht eine Frage des Wollens, sondern des Müssens. Er MUSS Geld schicken und zwar das was er verdienen wird. Gelebt wird dann von deinem Geld, ob es dir dann passt oder nicht! Du wirst, und da gebe ich dir Brief uns Siegel darauf, keinen Cent von ihm bekommen und wenn, dann nur wenn du mit der Scheidung drohst und für einen begrenzte Zeit bis er deiner wieder sicher ist!

Gruss
Gioia

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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Gioia » 31.07.2015, 12:56

Sinaluise hat geschrieben:
Belghazi hat geschrieben:Sein Bruder ist jünger,ja
Bedeutet, ihm obliegt die Versorgung der Familie, also Deinem Zukünftigen, ganz besonders nach dem Tod seines Vaters
@Sinaluise du warst schneller..... :wink:

Sinaluise
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Sinaluise » 31.07.2015, 12:56

Anna Blume hat geschrieben:Hmmm in der Regel ist es so, dass der jüngste Bruder sich um die Eltern kümmert. Sprich, mit seiner Braut bei den Eltern wohnen bleibt und sich im Alter um sie kümmert.
Nur im Todesfall des Vaters müsste er sich als Familienoberhaupt behaupten.
Ich hatte irgendwie aus den Zeilen der TE entnommen - oder glaubte zu entnehmen - es sei bis dahin evtl. nicht mehr lange hin...aber das mag nun wirklich falsche Wahrnehmung von mir gewesen sein, wg. der Beziehung Vater-Sohn, und Besuch vom Sohn ausschließlich geplant zur Beerdigung.

Geld schicken an die Familie muss er aber, das wird erwartet, wenn der Sohn im Schlaraffenland ist. Egal, ob Belghazi das will oder nicht
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Mignon
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Mignon » 31.07.2015, 13:05

Belghazi hat geschrieben:.Mein Berber will mit seinem Vater nichts mehr groß zu tun haben,das Verhältnis ist wirklich am Bobbes.Er sagte,daß er ihn nur noch auf dem Totenbett verabschieden wird und mehr will er nicht mehr von ihm wissen.Sein Vater tut ihm da gleich.Zur Stiefmutter hat er eh keinen Bezug,außer daß sie alles dransetzt,den Keil noch tiefer in die Familie zu setzen.
Also: Vater und Stiefmutter werden nicht zur Hochzeit kommen. Das Verhältnis ist tief zerrüttet. Das hindert die "Stiefmutter" aber nicht, in Unterwäsche vor ihm herumzulaufen? Belghazi, wach endlich auf!!!!

Außerdem: Es wurden ja nun hinreichend Gründe dafür genannt, warum kaum jemand von der engeren Familie zur Hochzeit kommen kann. (Als Tante und Onkel kann man leicht Statisten engagieren). Könnte das nicht bedeuten, dass die (echte) Familie gar nichts von der Hochzeit wissen soll? Nur mal so eine Idee.

Belghazi
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Belghazi » 31.07.2015, 13:12

Anna Blume
Genauso hat er es mir auch gesagt.Der jüngere Bruder will ja auch die große Hochzeit mit allem drum und dran und will sich um den Vater kümmern,sprich zu ihm ziehen mit seiner Frau (beide marokkanisch)
An die anderen:
Wir haben geskypt über Telefon als er bei seinem Vater im Haus war und hat mir es noch gezeigt und sich darüber maßlos aufgeregt,daß sie das tut..sprich ich habe sie beobachten können und zu Onkel und Tante hab ich auch schon viele Fotos gesehen,mit der ganzen Familie darauf und ihm als Teenie usw.Sein Vater WIRD dabei sein,hab nix gesagt er wird nicht.Das Verhältnis ist kaputt,ja.Aber das Dinner findet im Haus des Vaters statt und ich befürworte das auch,aber wie gesagt es wird nur eine Sadaka
ANABA zum allerletzten mal-ich veralber hier KEINEN und kann euch gerne paar Fotos mal hochladen oder wenn ich wieder da bin usw usw usw

Darinka
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Darinka » 31.07.2015, 13:12

Tighassaline... Belghazi, wirf doch mal bitte einen Blick auf ein Google Maps Karte wo das ist. Und wie weit interessante marokkanische Touristenzentren/ Sehenswürdigkeiten entfernt sind. Wie weit fährt ein Europäer durch Marokko zu einem Bordell? Meinst Du nicht da gibt‘s genug in den Tourizentren? Generell ist ja Marokko als Mekka für männliche europäische Sextouristen bekannt, vorallem am Rande des Altlasgebirges. Ironie off.
Übrigens marokkanische Männer gehen auch ins Bordell. Du solltest auch Touristen nicht automatisch mit europäischen/westlichenTouristen gleichsetzen. Dir wurde schon geschrieben das in der Provinz arabische Touristen anzutreffen sind.

Die Frau des Vaters war Hure und er erzählt es Dir?
Und die Logik wegen einem Bordell ist man eventuell westlich aufgeschlossen verursacht bei mir die nächste Ohnmacht.
Was soll man darauf antworten.

Sorry, ich hisse die weisse Flagge hier.
Ich habe mir Mühe geben, obwohl ich dem Thread hier keine 3 Meter über den Weg traue. Das hat sich nicht geändert, ganz im Gegenteil. Eine Knallerschote nach der anderen wird hier präsentiert.
Mir ist das jetzt endgültig zu viel. Ich bin raus hier.

Einen schönen Tag noch.
LG Darinka
Menschen glauben fest an das, was sie wünschen. - Julius Cäsar
Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte. - Friedl Beutelrock

Franconia
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Franconia » 31.07.2015, 13:13

Anaba hat geschrieben:Die ganze Geschichte stinkt zum Himmel.
Ich glaube hier nichts mehr.
Dito


@ Belghazi
zu lesen was geschrieben wird reicht nicht, man muss es auch verstehen (wollen).

Daher nur eine Frage und die bitte ich dich zu beantworten:
WAS WILLST DU HIER?

Köpfchen streicheln und Applaus gibts nicht und um als Reiseführer oder Einwanderungshilfe missbraucht zu werden, dafür ist zumindest mir meine Zeit zu schade.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Mignon
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Mignon » 31.07.2015, 13:17

Belghazi hat geschrieben:Wir haben geskypt über Telefon als er bei seinem Vater im Haus war und hat mir es noch gezeigt und sich darüber maßlos aufgeregt,daß sie das tut..sprich ich habe sie beobachten können
Das glaub ich nicht!!! Wie alt ist diese "Stiefmutter" eigentlich?

Sinaluise
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Sinaluise » 31.07.2015, 13:23

Mignon hat geschrieben:
Belghazi hat geschrieben:Wir haben geskypt über Telefon als er bei seinem Vater im Haus war und hat mir es noch gezeigt und sich darüber maßlos aufgeregt,daß sie das tut..sprich ich habe sie beobachten können
Das glaub ich nicht!!! Wie alt ist diese "Stiefmutter" eigentlich?
Und wie "mütterlich?" "Schwester" und "Cousine" gab`s ja schon in anderen Threads, "Stiefmutter" ist neu (??)
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Darinka
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Darinka » 31.07.2015, 13:23

Anaba hat geschrieben:Die ganze Geschichte stinkt zum Himmel.
Ich glaube hier nichts mehr.
Die Stiefmutter eine ehemalige Prostituierte, die vor dem erwachsenem Sohn im BH
rumläuft. :shock:
Entweder er will damit zeigen, wie locker dort alles ist oder die Familie ist total asozial.
Hier passt gar nichts und ich denke inzwischen, wir werden veralbert.
Denn das eine gestandene Frau so etwas als Wahrheit annimmt, kann ich nicht fassen.
Sollte das alles stimmen, wird er überglücklich sein, die TE gefunden zu haben.
Denn das jemand so naiv ist und das alles glaubt, ist für jeden Beznesser ein Glücksfall.

Wir sollten uns hier zurückhalten.
Es wurde alles geschrieben.
Ach Anaba, ich sehe Du hast dazu auch schon etwas gesagt. :D
Ich denke, dass mein Gefühl WOZU dieser Thread hier ist schon ganz richtig war (dazu hatte ich ja offen meine Sicht geschrieben).

Liebe Grüße
Darinka
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Gioia
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Gioia » 31.07.2015, 13:24

Und in so eine Familie willst du reinheiraten :shock: :shock: :shock: Ich würde flüchten, so eine Familie würde man hier, sollte alles stimmen was dein Habibi so erzählt, als Asozial und kein guter Umgang, bezeichnen :roll:

Nun ich bin auch raus hier, es hat mMn keinen Zweck mehr. Du möchtest diesen Herrn um JEDEN Preis, es sei so.

Letzter Gruss
Gioia

Sinaluise
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Sinaluise » 31.07.2015, 13:25

Ich verabschiede mich ebenso!

Dir alles Gute, Belghazi - Du wirst es brauchen!
Zufall ist die Maske des Schicksals, wenn es inkognito bleiben will

Tonopah
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Tonopah » 31.07.2015, 13:25

Ich habe mich gerade durch alle Seiten gelesen, und ein Kommentar ist wirklich überflüssig. Aber die Story mit der angeblichen Stiefmutter hat mir jetzt den Rest gegeben - wer glaubt sowas denn? So naiv kann doch kein Mensch sein? Was muss der Mann doch viel zu lachen haben wenn er mit seinen Kumpels zusammensitzt...zu 100 % war dies eine der anderen Kandidatinnen...die sich vielleicht auch in diesem Moment die Hochzeit mit dem Mann ausmalt....

Du würdest Deiner Freundin raten, nimm dein Kind nicht mit? Hörst Du dir eigentlich noch selbst zu? Wer will denn einen Wildfremden (fremder gehts gar nicht mehr, da er auch noch aus einem komplett anderen Kulturkreis mit völlig anderen Werten kommt, wo noch dazu Lügen gegenüber Ungläubigen erlaubt ist) aus einem Land heiraten, in das er sich noch nicht mal traut sein Kind mitzunehmen?

enib
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Registriert: 12.05.2014, 16:22

Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von enib » 31.07.2015, 13:40

Hallo Belghazi,

als ehemalige Betroffene bin ich hier seit Jahren stille Mitleserin und schreibe nur recht selten. Dein Thread aber wühlt mich auf und lässt mich fassungslos zurück!
Meinen tunesischen Bezzi lernte ich 1993 im Urlaub kennen, Heirat 1995, Scheidung 2002 und ich stand vor den Trümmern meines Lebens - mit gerade mal 27 Jahren.

Ich habe ihn in den knapp 1.5 Jahren bis zur Hochzeit mehrmals besucht, u.a. auch bei ihm zu Hause meinen Urlaub verbracht und dachte voller Naivität, ich würde ihn kennen. Wir haben damals in Deutschland geheiratet und mit dem Tag der Eheschließung hat sich dieser "wundervolle, liebenswerte Mann", den ich so sehr liebte, dass ich für ihn durch's Feuer gegangen wäre (und bin) gewandelt und seine hässliche Fratze gezeigt. Natürlich alles unter dem Deckmäntelchen, dass er ja wegen mir seine Freunde und Familie aufgegeben hat und voller Heimweh sei.

Ich muss, will und werde nicht alles wiederholen, was die vielen UserInnen vor mir bereits schrieben, aber ich möchte auf einen speziellen Punkt eingehen, den Ponyhof schrieb.
Ponyhof hat geschrieben: Was mich ein bisschen irritiert ist deine tatsächliche finanzielle Situation. Einerseits sagst Du, du würdest arbeiten und könntest ihn hier mit finanzieren ("nix Vater Staat"), andererseits wohnst du bei Deinen Eltern, bist alleinerziehend und hast "noch nie das Meer gesehen", und kannst dir auch keinen weiteren Flug nach Marokko leisten, sodass du "gezwungen" bist, dieses hohe Risiko einzugehen. Das passt für mich nicht zusammen, sorry. Könnte es sein, dass du die laufenden Kosten für deinen Beznesser unterschätzt? Es ist nicht nur so, dass es einen zusätzlichen Esser gibt (das kann man je nach kulinarischem Anspruch mit 100 Euro im Monat abdecken), sondern Dinge wie Klamotten, evtl. Führerschein, Fahrrad/Monatskarte, Laptop/Computer, Handy, Genussmittel etc. und vor allem die monatlichen Zuwendungen an die Familie müssen auch finanziert werden. So schnell findet er hier keine Arbeit.
Als mein Bezzie Ende Oktober 1994 am Flughafen stand, hatte er einen leichten Koffer mit ein paar Bekleidungsstücken bei sich, die weder für den Herbst, noch den bevorstehenden Winter in Deutschland geeignet waren. Als erstes musste dieser Mann also erst einmal vollständig neu eingekleidet werden. Und natürlich hatte er da bereits seine Ansprüche.
Ich lebte damals (19 Jahre) noch bei meinen Eltern, hatte meine Ausbildung im Sommer 1994 beendet und mein erstes eigenes Gehalt im Öffentlichen Dienst. Die zahlen nicht so schlecht, selbst wenn man gerade erst ausgelernt ist. Für mich allein also ein gutes Geld, finanzielle Probleme hatte ich nicht, kannte sowas auch nicht von meinen Eltern.
Im Januar 1995 heirateten wir, suchten uns eine gemeinsame Wohnung und lebten ab März 1995 zusammen in unserer Wohnung (davor gemeinsam bei meinen Eltern). Ich finanzierte die komplette Wohnungsausstattung allein, ein paar Dinge schenkten uns meine Eltern.
Damals gab es noch keine Verpflichtung eines Deutschtestes. Er bekam mit seiner AE die Arbeitserlaubnis aber hatte erst einmal gar nicht vor, sich eine Arbeit zu suchen, da er sich so "malade" fühlte (er war 21). Ich finanzierte also ALLES allein und das Geld ronn mir durch die Finger. Der edle Herr rauchte nur Marlboro, bestand auf seinen teuren Gin mit Tonic, brauchte Geld zum shoppen und um sich mit seinen neu gefundenen arabischen Freunden zu treffen. Es musste Geld nach Tunesien geschickt werden, weil immerzu Jemand krank war oder Papa nach Mekka pilgern wollte. Es begann, dass ich am Monatsende kein Geld mehr hatte, um Lebensmittel zu kaufen. Meine Familie half aus, meine Mutter kam mit gefüllten Tüten aus dem Supermarkt, damit wir etwas im Kühlschrank hatten. Irgendwann platzte dann die Abbuchung der Miete, und auch im nächsten Monat hatte ich kein Geld mehr für die Miete. Ich saß bitterlich weinend bei meinen Eltern, und wieder sprangen sie ein, halfen mir aus der Patsche. Im gleichen Atemzug erklärte er, er brauche Geld für ein Flugticket nach Tunesien, weil er unbedingt seine Familie besuchen müsse. Meine Eltern sagten ihm, das ginge so nicht, er verließ die Wohnung (wie immer, wenn es Probleme gab). Später, als wir allein waren, bekam ich dann meine Strafe. Wann immer es nicht nach seinem Kopf ging, wurde er verbal aggressiv und ließ sich an Wohngegenständen und Mobilar aus. Über die Zeit schüchterte er mich damit so sehr ein (ich hatte furchtbare Angst vor ihm), dass ich ihm alles gab, was er verlangte. Auch sein Flugticket nach TN.
Nach seiner Rückkehr aus Tunesien bemüßigte er sich dann, Arbeit zu suchen. Er fand Jobs als Reinigungskraft (gelernt hatte er angeblich Autoschlosser), hatte aber immer Probleme mit den Vorgesetzten, die weiblicher Natur waren, und von denen er sich nichts sagen ließ. Aber immerhin floss mal zusätzliches Geld in die Familienkasse - dachte/hoffte ich. Ich sah aber von seinem Geld niemals auch nur einen Pfennig! In den 7 Jahren unserer bestehenden Ehe hat er niemals auch nur einen lumpigen Pfennig zur Miete, irgendwelchen Anschaffungskosten, Lebensmitteln oder sonstigem beigetragen. Wirklich absolut NICHTS. Ich habe alles allein finanziert.
Getoppt wurde das Ganze noch davon, dass ihm irgendwann in den Sinn kam (schließlich mache das ein TN-Kumpel mit seiner Frau auch so), dass ich mein Gehalt am 15. des Monats komplett bei ihm abzugeben habe (abzüglich Miete, Strom, Telefon, Versicherung - wurde abgebucht). Ich musste ihn dann bitten, wenn ich von meinem verdienten Geld mal 5 Mark für Kaffee und Zeitung unterwegs haben wollte. Er kaufte ausschließlich im Discounter die billigsten Dinge für mich ein. Selbst aß er meistens auswärts mit seinen arabischen Freunden. Auch flog er regelmäßig im Sommer nach TN und spielte sich da entsprechend auf. Für mich war das immer die Zeit zum durchatmen. Anfangs vermisste ich ihn noch, denn ich liebte ihn (ja, verdammt). Aber mit den Jahren war es pure Erleichterung, wenn er für einige Wochen weg war und ich mal keine Angst vor ihm haben musste (wobei das ein extra Thema ist. Er hat mir meine Würde genommen und aus Angst habe ich alles mit mir machen, und mich erniedrigen lassen).
Ca. 2 Jahre vor dem Ende unserer Ehe wollte er dann ein Haus für seine Familie in TN kaufen. Er bekam keinen Kredit bei der Bank, also musste ich ran. Ich wusste, dass das mein "Ruin" wird und ich seinen Beteuerungen, dass er mir die monatlichen Raten zurückzahlen würde, wie alles nur heiße Luft sind. Ich bat ihn, dies nicht von mir zu wollen. Seine Reaktion war, dass er Mobilar zerschlug und sich aus dem Fenster stürzen wollte. Ich hatte panische Angst, hielt ihn fest. Er war wie von Sinnen, ich bereit, alles zu tun, damit er sich (und mir) nichts antut. Ich nahm also diesen großen Kredit auf, den ich noch lange nach der Scheidung abbezahlte, den schließlich lief er ja einzig auf meinen Namen.

Belghazi, mir ist bewusst (und das weiß ich auch aus den vielen Berichten, die ich hier gelesen habe), dass nicht jeder Fall so extrem ist, wie meiner. Aber auch in deinem Fall kommt da ein Mann nach Deutschland, der komplett bei Null startet, ganz sicher kein Geld in den Taschen hat, und dem du hier erst einmal den Start finanzieren musst. Wenn du nicht einmal Geld für einen zweiten Flug nach Marrokko hast, frage ich mich, wie du ihn hier finanzieren willst - bzw. frage du dich das ganz ehrlich. Wie Ponyhof schon ganz richtig schrieb, handelt es sich nicht nur um einen Esser mehr am Tisch, sondern um einen Menschen, der Ansprüche und Bedürfnisse hat, und mit leeren Händen kommt.

Ich muss gerade ein bisschen schmunzeln, auch wenn das Thema wahrlich nicht zum lachen ist. Zu meiner Zeit, respektive unserer Kennlernzeit und dem ersten Jahr in Deutschland gab es noch nicht einmal Handys oder Laptops/PC's. Das ging alles erst kurz danach so richtig los. Diese Finanzierung blieb mir zwar erspart, dafür telefonierte er unzählige Male mit TN über das Festnetztelefon und bescherte erst meinen Eltern und später mir monatliche Telefonrechnungen von 300-500 D-Mark.

Und alles war völlig selbstverständlich für ihn!!!

Ich merke in all deinen Antworten, dass du dich für unbeirrbar hältst und deine Einstellung zu dieser bevorstehenden Heirat manifestiert ist. Aber ich nehme mir das Recht heraus dir zu sagen, dass du völlig naiv bist und ich damit auch meine Fassungslosigkeit erkläre. Einen Menschen, den man lediglich 7 Monate via Internet/Skype sieht und hört, noch nie persönlich erlebt, gefühlt, gerochen hat, heiraten zu wollen, zeugt von keinem erwachsenen, aber auch keinem intelligenten Verhalten (Entschuldigung, wenn ich dir damit zu nahe trete). Und in dem Fall ist es auch völlig unabhängig davon, ob es ein Bezzie ist oder nicht. Ich wäre genauso schockiert, wenn es ein deutscher/europäischer Mann wäre. Dass es ausgerechnet auch noch ein Bezzie ist (und das ist er!!), kommt on top dazu.

Ich wünsche deinem Sohn von Herzen alles Gute. Aber ich befürchte, seine Seele wird nicht heil aus der Sache hervorgehen. Und was ein Bezzie mit einer Seele anrichten kann, spüre ich selbst heute noch, obwohl ich mittlerweile 40 Jahre alt bin. Ich habe es nie ganz geschafft, alles zu verarbeiten und trage heute noch die Folgen mit mir.
Dum spiro spero

Ariadne
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Ariadne » 31.07.2015, 13:47

Farasha hat geschrieben:Hallo Belghazi,
eigentlich habe ich mir geschworen, nie wieder in einem Forum zu schreiben. Nun juckt es mir in den Fingern.
Dein Vorhaben ist der reine Wahnsinn, der irgendwann sehr real werden wird.
Fliege hin, lerne ihn kennen-aber heirate ihn nicht.

Lerne die Kultur und Mentalität erst kennen.
Erfahrungen mit Bezness habe ich nicht. Ich war auch noch nie in Marokko.
Erfahrungen mit unterschiedlichen Kulturen schon. Wir, mein deutscher Mann und ich, holen uns gerne die unterschiedlichen Nationalitäten ins Haus-als Gasteltern für max. 10 Monate. Und genau diese Erfahrung würde ich Dir empfehlen. Davon profitiert auch Dein Sohn ungemein.

Du bekommst einen 16-jährigen aus der Oberschicht, wohlhabend und gebildet. Er wurde über lange Zeit auf sein Austauschjahr vorbereitet und der Kulturschock kommt meist trotzdem. Du lernst Dein Land, Deine Familie und Dein Umfeld aus seiner Sicht neu kennen. Ein aufregenderes und erlebnisreicheres Jahr gibt es fast nicht und ihr lernt die muslimische Kultur und Denkweise richtig kennen. Heiraten könnt ihr auch noch im September 2016.

Während ich so schreibe werde ich schon traurig. Es wird unser erstes Jahr ohne Austauschschüler. Gasteltern werden immer händeringend gesucht. Es gibt viele Organisationen. AFS und YFU gehören zu den größten gemeinnützigen Orgas. Man muss sich auch nicht auf 10 Monate festlegen, auch nur wenige Wochen werden gerne angenommen. Gerade muslimische Jugendliche finden nur schwer eine Gastfamilie, ein amerikanisches, neuseeländisches, kanadisches oder australisches Gastkind ist für viele leider interessanter.

Ich kenne auch gut funktionierende Bina-Ehen. Allerdings (nur meine Erfahrung, nicht offiziell belegt), die besten Bina -Ehen führen ältere Menschen. Damit meine ich Muslime, die in den 70er Jahren nach Deutschland gekommen sind.
Ich selber bin in der Jugendarbeit tätig und stelle auch immer wieder fest, die jungen Muslime sind längst nicht so modern und weltoffen wie sie sich darstellen. Daraus habe ich für mich folgende Schlussfolgerung getroffen: durch die politischen und sozialen Umstände wurde die Religion wieder viel wichtiger und wird bedeutend intensiver gelebt.

Nimm dir die Ratschläge hier bitte zu Herzen!


Und falls sich jemand Gedanken zu meinem Namen macht: so nennt mich die Mutter meines arabischen Lieblingsgastsohnes.
Farascha heißt auf Arabisch Schmetterling
Gruß
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.
Franz Kafka

kkj
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von kkj » 31.07.2015, 13:50

Danke für deine Schilderung, Enib. Vielleicht kommt davon etwas bei Belghazi an. SO unwahrscheinlich ist exakt dieses Szenario nämlich ganz und gar nicht.

Die Schwierigkeiten enden ja nicht, wenn die Ehe geschlossen ist und der Gatte endlich in Deutschland ist - da fangen die erst an. Ein Himmel voller Geigen sieht zumeist anders aus, als die Realität mit dem hergeholten Habibi.
LG
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