Taghazoute/Agadir Bezzies

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

Moderator: Moderatoren

agadir2000
Beiträge: 90
Registriert: 14.05.2008, 09:15

Beitrag von agadir2000 » 25.06.2009, 22:46

Hallo Amely,

meiner Erfahrung nach wollen viele Frauen gar nicht wissen, was mit ihrem Liebling los ist. Auch wenn sie es ahnen, verschließen sie einfach die Augen.
Ich weiß, dass es von Nöten ist, immer wieder dieselben Antworten zu geben. Die Habibis sind auch mit ihren Forderungen und Wünschen gleich.
Es gibt nur eine universelle Antwort für alle: Lass die Finger davon!!!
Auch wenn man es denkt, aber es stimmt wirklich. Alter schützt vor Torheit nicht.
Sie 65 Jahre, er 22 Jahre, und sie glaubt an die große Liebe.
Wie blind muss man sein, um das zu glauben?
Es ist auch mit dem Bezness leicht festzustellen: Alles was den Geldbeutel betrifft, direkt oder indirekt ist Bezness und keine Liebe. Also Prostitution!
Warum machen e sich die Frauen nur so schwer? Einen Typen kann man in Marokko an jeder Ecke mieten. Morgens 20 Euro in die Hand und weg damit. 20 Euro ist schon gut bezahlt.
Erspart viele Enttäuschungen und Komplikationen.
Die Typen, in die sich die Frauen verlieben, braucht man nur zu fragen wie viel für die Nacht; Sie sagen einen Preis, man lacht über seine Vorstellungen, drückt den Preis und schon ist man sich einig. Kommen mehr Forderungen, schmeißt man ihn raus.
Viele werden jetzt entsetzt sein, aber so geht es ab. Und alle Habibis machen es so, wenn die Freundin nicht da ist, oder haben es gemacht. Nur es ist bequemer wenn man Geld ohne Leitungen bekommt.

Gruß agadir2000

Tabiba
Beiträge: 1118
Registriert: 04.04.2008, 17:31

Beitrag von Tabiba » 26.06.2009, 16:46

Hallo Agadir, wenn ich das so lese, bin ich wirklich etwas entsetzt.
Hätte ehrlich nicht gedacht, dass es so viele Sextouristinnen gibt.
Weiß man eigentlich, wie hoch ihr Anteil im Vergleich zur "Normaltouristin" ist?

Du scheinst Dich ja gut auszukennen. Wie läuft das denn so mit der Verhütung (vor allem von Krankheiten)? Steigt dann der Preis :wink:

agadir2000
Beiträge: 90
Registriert: 14.05.2008, 09:15

Beitrag von agadir2000 » 26.06.2009, 23:20

Hallo Tabiba,

Verhütung? Die meisten Marokkaner aus dem Gewerbe verhüten nicht. Wenn, dann sollte die Frau schon vorsorgen, ansonsten ist es gegen die Männlichkeit. Am Preis ändert es aber nichts. Einen Tripper, Pilzinfektion oder Syphilis gibt es Gratis dazu. Ich schleppe jeden Urlaub eine 20er Packung Ciprofloxacin mit, damit kann man 20 Menschen vom Tripper befreien. Nicht das die Brüder ungeschützten 6 betreiben, nein sie sind dann auch noch zu feige um damit zu einem Arzt zu gehen.
Empfehlen kann ich dann noch Jacutin N gegen Filzläuse. Die sind auch sehr verbreitet.
Wie hoch der Anteil des 6 Tourismus ist kann ich nicht sagen. Nur er ist nicht gering. Alles was sich eine Wohnung für den Urlaub mietet, macht es nur aus dem einen Grund. Man kann niemanden mit ins Hotel nehmen.
Dementsprechend sind auch die Wohnungsmieten. Ich sage immer, es sind Toiletten zum Preis eines Hilton. Aber was nehmen viele Frauen nicht alles auf sich, nur um mit ihrem Liebling zusammen zu sein. Zahlen 35 Euro pro Tag für eine Wohnung ohne jedem Komfort und marokkanischer Toilette. Der Habibi besorgt auch dann die Wohnungen, und verdient kräftig mit. Er bekommt „Provision“ wenn er eine Wohnung zu einem überhöhten Preis vermittelt. Dazu kommen dann noch immer die dummen Sprüche, von Problemen mit der Polizei um die horrenden Mieten zu rechtfertigen. Die Mieten stehen in keinem Verhältnis zu dem Einkommen von 7 Euro am Tag für einen Handwerker.
Was erschreckt Dich am 6 Tourismus. In vielen Ländern mit geringen Einkommen ist es so.
Nicht nur die Touristen bedienen sich derer. Sich machen nur einen geringen Anteil an der gesamten Prostitution aus. Ich schätze den Anteil an auf etwa 3 Prozent.
Wenn man sich in Agadir auskennt und weiß wie es abläuft, sollte sich einen Abend Zeit nehmen und einmal beobachten wer die Klientel ist. Dabei spielen Touristen die geringste Rolle. Ich habe mir des Öfteren die Zeit genommen.
Genauso mit Bettlern. Einfach einen über Stunden beobachten und mitzählen, wie viel Menschen etwas geben. Ich bin auf einen Verdienst an guter Stelle von etwa 6 Euro die Stunde gekommen.
Auch die Kinderprostitution usw. den Drogenhandel und Kleberverkauf bekommt man auf diese Weise mit.
Auch wenn man am Freitag oder Samstag im Supermarkt beobachtet wer Alkohol kauft.
Es sind 1000de Marokkaner die saufen. Allein in Agadir.

Agadir leidet im Moment unter seinem schlechten Ruf bei den 6 Touristen und im Allgemeinen. Die Schwulenszene die früher in Agadir sehr vertreten war, hat sich nach Tunesien abgesetzt. Weniger Schwierigkeiten und die Wohnungen sind nur halb so teuer wie in Marokko. Ihnen sind viele Frauen gefolgt. Früher bildeten die beiden Gruppen immer Klicken und haben sich ausgetauscht. Heute sind sie kaum noch vorhanden.
Dementsprechend hart ist auch der Wettbewerb der Bezness Typen geworden. Sie werden immer rabiater um an ihre Einnahmen zu kommen. Der Druck auf die Frauen und Männer wird dadurch größer, Wo sie früher 5 bis 6 feste Partner hatte sind es heute nur noch 2-3.
Also müssen diese ihren Lebensstandard sichern.
Und diese werden nach allen Regeln der Kunst erpresst.

Gruß agadir2000

Tabiba
Beiträge: 1118
Registriert: 04.04.2008, 17:31

Beitrag von Tabiba » 27.06.2009, 13:47

Hallo Agadir, ich wußte gar nicht, dass man in einem moslemischen Land
im Supermarkt Alkohol kaufen kann.

Ich weiß allerdings nur, wie es in Ägypten ist/war.
Zu meiner Zeit konnte man Alkohol nur im Duty Free unter Vorlage des Reisepasses und in beschränkter Menge kaufen oder eben in Hotels und Restaurants.Zu entsprechend sehr hohen Preisen. Wie es in Hurghada und Sharm el Sheich ist, weiß ich nicht.

In Ländern wie dem Iran gibt es selbst in Hotels für Touristen keinen Alkohol, allerdings ein alkoholfreies Bier, das wirklich keinen Alkohol enthält und wie Wasser schmecken soll (bin kein Biertrinker :wink: ).

gringa
Beiträge: 672
Registriert: 13.05.2008, 23:44

Beitrag von gringa » 27.06.2009, 16:18

Tabiba hat geschrieben:
In Ländern wie dem Iran gibt es selbst in Hotels für Touristen keinen Alkohol, allerdings ein alkoholfreies Bier, das wirklich keinen Alkohol enthält und wie Wasser schmecken soll (bin kein Biertrinker :wink: ).




Hallo Tabiba,


zu Shah-Zeiten suchte man das Teheran-Hilton auf, wenn man den
Wunsch hatte sich mal einen reinzuballern':lol:')


Wie es heute ist keine Ahnung, Gott sei es gedankt.



LG Gringa

morena
Beiträge: 4022
Registriert: 29.03.2008, 15:52

Beitrag von morena » 27.06.2009, 18:32

Hallo,

es gibt ca. 4 Weinanbaugebiete in Marokko. Wobei das
grösste sich in Meknes befindet.
Es gibt jedes Jahr ein "Festival des Rebstockes" da es nicht Weinfest
genannt werden darf. Der Staat hat eine gute Einnahmequelle durch
den Wein. Viele leben durch die Arbeit in den Weingebieten,
vorwiegend Rotwein.
Ich habe mir selbst gern den einen oder anderen Tropfen, sehr gut,
auch nicht preiswert, gegönnt.
Selbst in ganz kleinen Ortschaften gibt es den einen oder anderen
"Kiosk, wo man sich Wein kaufen kann, und dieMänner Weinflaschen
unter ihren Djellabas versteckt kaufen.

In den Supermärkten kann man auch wie hier Billigwein in Verpackungen
aus Ähnlich wie Milchverpackungen kaufen. Das wird dann zuhause
als Saft dargestellt und die Leute für dumm verkauft.

Scheinheiliger geht es nicht !
Grüsse, Morena

karima66
Beiträge: 1992
Registriert: 20.03.2009, 12:54

Beitrag von karima66 » 27.06.2009, 19:18

War auch erstaunt,als ich mitbekam wo man überall Alkohol kaufen kann und wenn ich mal eine Flasche Wein für den Abend im Supermarkt kaufte,welche Mengen dort von Einheimischen weggeschleppt wurden,traute meinen Augen kaum und es gibt diverse kleine "Kioske" wo man selbst spät nachts noch Bier bekam.Ja,alles sehr scheinheilig - Doppelmoral eben.

LG Karima

agadir2000
Beiträge: 90
Registriert: 14.05.2008, 09:15

Beitrag von agadir2000 » 27.06.2009, 23:18

Hallo ocean,

ich muss Dir widersprechen. Auch im Ramadan kann man als Tourist unter Vorlage seines Reispasses Alkohol kaufen. Es ist nur den Moslimen nicht gestattet.
Dafür boomt dann die schwarze Gastronomie. Abgelegene Ecken werden dann als Kneipen umfunktioniert. Selber schon des Öfteren gesehen. Talborjt (Stadtteil von Agadir) ist so eine Gegend dafür.
Ansonsten gibt es in Agadir Läden in denen man bis 6.00 Uhr morgens seinen Alk kaufen kann. Am Souk z.B.
Das mit den Supermärkten ist am Wochenende ein Schauspiel für sich. Da stehen 70 bis 80 Marokkaner an zwei Kassen die nur für den Alkoholverkauf geöffnet sind.
Und es werden nicht weniger. Es geht am Freitag und Samstag den ganzen Tag so.
Auch die Summen die ausgegeben werden, ist bei dem Einkommen eigentlich nicht vorstellbar. Dort findet man auch die Habibis wieder, die unbedingt Geld für den Arzt ihrer kranken Mutter brauchten oder ähnliches. Auch das Geld von so manchen verkauften Handy oder anderem Mitbringsel landet dort.

Gruß agadir2000

Agadirbleu
Beiträge: 394
Registriert: 30.04.2008, 22:26

Beitrag von Agadirbleu » 28.06.2009, 00:56

Hallo Agadir,

"Dafür boomt dann die schwarze Gastronomie. Abgelegene Ecken werden dann als Kneipen umfunktioniert. Selber schon des Öfteren gesehen. Talborjt (Stadtteil von Agadir) ist so eine Gegend dafür."

und das Quartier Amsernat, nicht nur für Alk sondern auch für Drogen, beides wird gerne aus dem Kfz-Kofferraum verkauft, grade am WE ist dann immer high life. Aber in verschiedenen Hotels, die für die Einheimischen die Bar geöffnet haben (natürlich nicht im Ramadan) boomt das Geschäft auch, fast alle Gesellschaftsschichten sind vertreten!

A-propos Hotel: also ich könnte Dir auf Anhieb mind. zwei 4* Hotels in Agadir nennen, die auch an Einheimische ihre Zimmer zur "verschleierten" Prostitution vermieten, natürlich total überteuert, was der Chief Receptionist nicht in den Bettenbelegplan einträgt und dementsprechend auch die Dirhams nicht verbuchen muss.

Und du weisst genauso gut wie ich auch, dass keine junge Frau aus einer anständigen marokkanischen Familie abends sich in die Lounge setzt oder in den Barbereich. Die Touristen glauben nur leider deren hahnebüchernen Stories, ob weibl./männl. egal. Wüssten sie erst noch, dass es in Marokko ca. 23.000 registrierte Aids-Fälle (Sida) gibt, wobei vor ein paar Jahren die Quote für Agadir mit 21 % angegeben wurde, neuere Zahlen habe ich im Moment nicht an der Hand, wären sie in ihrem Tun vorsichtiger.

Nachdem du ein absoluter Insider bist, finde ich dein Plaudern aus dem Nähkästchen sehr gut. Ich für meinen Teil halte mich in Agadir aus der ganzen Szene total raus, u.a. auch weil ich ohne lover misstrauisch beäugt werde, und zum anderen finde ich die Frauen einfach unbelehrbar.
Ausserdem sülzen einem die Frauen bei Kummer nur die Ohren voll, am nächsten Tagen sind sie dann wieder mit ihm ein Herz und eine Seele.
Dass ich meine Wohnung an niemand vermiete, stösst sowieso nur auf Unverständnis, denn sie sind ja ganz anders und unter Deutschen müsse man doch zusammenhalten etc. Nein danke. Also mietet dann die in die Jahre gekommene Deutsche eine Leerwohnung an (denn Frau hat ja Stil!),möbliert sie mit allem was dazu gehört, damit habibi eine Bleibe hat, verbringt dann darin ein paar Wochen/Monate u. kehrt dann anschliessend wieder nach Deutschland zurück. Vorher hat sie Mohamed aber noch ein Hündchen gekauft, das er sich so wünscht, denn er wird ja sooo einsam sein während ihrer Abwesenheit. Und damit Hündchen auch gut versorgt ist, muss natürlich der Gang zum Tierarzt etc. gewährleistet sein, was selbstverständlich nur durch Geldhinterlegung gegeben ist.
Sich mit einem Hund zu zeigen, kommt mir mittlerweile wie ein Statussymbol vor.

Ich kenne zwei Frauen, die in den vergangenen 3 Jahren bei ihrer Rückkunft aus D. in Agadir weder ihren lover wiederfanden noch die angemietete Wohnung, noch die gekauften Möbel, TV etc. und auch nicht das Auto. Auch der Hund wurde weiterverkauft. Wohin? weiss kein Mensch. Der eine Typ stammte aus Fes, der andere war ein Gadiri, der sich angeblich nach D. mit einer anderen verheiratete. ´Wie du schon sagst, du kannst es den Frauen vorbeten,grade wenn sie schon mehr oder weniger die 1. Lebenshälfte überschritten haben, sie wollen die Wahrheit nicht hören und unterstellen mir gff. Missgunst und Neid.

Eine andere "arme Seele" hatte sich in einen Gewürzhändler verguckt, der vor dem Hotel in dem sie wohnte, seinen Stand hatte. Lange Rede, kurzer Sinn, beim nächsten Agadir - Besuch wohnte sie schon bei seiner Familie in Inezgane. Dort finanzierte sie ein Monat lang den gesamten Haushalt, wo bei den Mahlzeiten öfters bis zu 20 Personen vertreten waren. Und dann brauchte der gelockte Jüngling ein Auto. Das wurde beim nächsten Besuch angeschafft, weil er ihr ja auch die schöne Gegend zeigen wollte. Leider hatte die Gute von der Benutzung nicht sehr viel, denn die Spazierfahrten waren selten, einen Vorwand dafür gab es immer. Um dann dem Ganzen die Krone aufzusetzen, kaufte sie ihm einen Stand auf dem Souk, aber ehe es zur Beglaubigung auf der Stadtverwaltung kam, erhielt sie noch in D. einen Anruf von der Verlobten ihres Habibi, die ihr mehr oder weniger reinen Wein einschenkte. Und auf einmal schrillten dann die Alarmglocken. Sie bat mich um Hilfe, ich vermittelte ihr einen RA und letzter Minute konnte die Eigentumsübertragung verhindert werden. Nur jetzt hatte sie selbst den Stand auf dem Hals. Und wieder fiel sie auf einen Betrüger rein, der ihr per Wechselzahlung den Stand "abgekauft" hat. Ich hatte sie davor gewarnt. Nein, er ist ein so anständiger Mensch etc., der weiss ja was ich mit Ali mitgemacht habe, der legt mich nicht rein. Das Ende vom Lied: ausser Spesen nichts gewesen. Und so liessen sich die erlebten Geschichten fortsetzen.

Haram
Beiträge: 2156
Registriert: 31.10.2008, 04:31

Beitrag von Haram » 28.06.2009, 02:55

Hallo agadirblue,

in deinem Beitrag ist alles sehr gut beschrieben. Aber man rennt gegen Windmühlen an, und redet sich den Mund fusslig.
Hier in Ägypten ist es genau so.

Nur mal ein Beispiel :

Frau kommt aus Europa, ihr Habibi holt sie mit Blumen am Flughafen ab,
sie will zur gemeinsamen Wohnung. Er zickt rum.
Ende vom Lied : Habibi wohnt mit ägyptischer Frau und Kinder drin.

ma salama
haram

agadir2000
Beiträge: 90
Registriert: 14.05.2008, 09:15

Beitrag von agadir2000 » 28.06.2009, 09:00

Hi agadirbleu,

mit den Wohnungen und dem verscherbelten von Möbeln hatte ich vor Jahren schon einmal im Forum geschrieben. Leider verschwinden die Beiträge noch einiger Zeit wieder. Wäre nett, wenn einfach einen feste Seite hier wäre, in denen man die Machenschaften auflisten könnte. Dann könnte jeder neue nachlesen, was so abläuft und wie man sich davor schützen kann.
Die Geschichte mit dem Gewürzhändler vor dem Hotel: War der Laden am „Tafoukt“? Dann habe ich die Anfänge mitbekommen und vor dem Typen gewarnt. Aber wie Du schon geschrieben hast. Die Frauen wollen unbedingt auf den Bauch fallen. Viele können nicht behaupten, sie hätten es nicht gewusst. Nur das Gejammer später ist groß.

Und eine ganz wichtige Regel in Marokko ist: Geschäfte nur gegen bar. Nicht später bezahlen lassen. Denn Kredite werden als Geschenke angesehen.
Beim Kauf mit Anzahlungen, Restsumme und Gesamtsumme immer Quittieren lassen und Nachrechnen.

Bei Eigentum immer den „Titre“ verlangen und eintragen lassen. Alles Geschäftliche im Rathaus beglaubigen lassen. Nie Bargeld einem Marokkaner überlassen. Nie den Schlüssel aus der Hand geben und wenn, dann nach dem Urlaub das Schloss auswechseln. Betrifft auch Vermietungen.

Ich habe, wie Du auch eine Wohnung, sprich Haus in Agadir. Vermiete sie aber auch nicht.
Habe mir jetzt noch eine kleine Wohnung zum vermieten an Touristen – Bekannten zugelgt, ist zwar fertig, muss ich aber nach meinen Vorstellungen umbauen lassen.
Marokkaner vermieten die Wohnung für mich, Familie im Haus. Lasse mir aber die Wasser- und Stromrechnungen geben, an dem kann ich die Nutzung und Dauer prüfen.
Nebenan wohnt noch ein älteres französisches Ehepaar, mit denen kann ich mich gut.
Nach jeder Nutzung von Mietern lasse ich das Schloss auswechseln. Macht 6 Euro für ein neues Schloss.
Bei Unregelmäßigkeiten durch die Familie kreist der Hammer und das wissen sie.
Die wohnen dann auf der Straße.

Geschlechtskrankheiten sind in Marokko an der Tagesordnung. Ich habe niemanden in meinem Bekanntenkreis der sich nicht schon etwas eingefangen hat. Ob Europäer oder Marokkaner. Mein Schrank sieht aus wie eine Apotheke. Jeder weiß, dass ich gegen fast alles etwas dabei habe. Außer Aids und Syphilis lässt sich fast alles gut Medikamentös behandeln.
Marokkaner handeln beim 6 Verantwortungslos und Europäer sind blauäugig, weil sie glauben und es wird ihnen ja auch eingeredet, dass sie die Einzigen sind.
Viele glauben ja auch noch das Märchen mit der Enthaltsamkeit und Moslimen bis zur Ehe.
Wovon leben dann in Agadir die etwa 30.000 Prostituierten? Und in vielen Städten Marokkos gibt es ganze Straßenzüge oder Stadtteile in dem nur dem einem Gewerbe nachgegangen wird. Dagegen ist die Reeperbahn mit der Herbertstraße nur eine harmlose Fußgängerzone.
Das mit den Hotels ist mir bekannt. Aber auf lange Sicht, wollen die Frauen ganz mit ihrem Leiblingen zusammen sein. Wenn die Frauen gegen Ende des Urlaubes abgegrast sind ändert sich oft das Verhalten der Habibis. Sie müssen öfter zur Familie etc. Kann sein, dass der Nachschub schon da ist oder sie keinen Nutzen mehr sehen. Solange reichlich Geld vorhanden ist, ist Habibi auch anzutreffen.

Als Mann ist es einfacher sich in Marokko frei zu bewegen. Muss ich zugeben. Als Mann bekommt man auch Angebote beider Geschlechter, aber es ist wie mit den Bettlern, man nimmt es kaum noch wahr. Man verneint höflich oder stellt sich dumm oder taub.
Mein bester Schutz ist mein Outfit. Habe ein Handy für 17 Euro, tut seine Dienste, die gleiche Jacke seit 5 Jahren, verhält sich auch mit den Schuhen so, habe 10 Jeans der gleichen Marke, fahre im Sammeltaxi oder Linienbus, und schon gilt man als arm. Bei dem ist nichts zu holen.
Das Spießrutenlaufen in der Stadt, auf dem Souk oder anderweitig hat sich damit für mich weitgehend erledigt. Es gibt viele Tage, da bleibe ich unbehelligt.

Gruß agadir2000

Kerstin74
Beiträge: 26
Registriert: 18.06.2009, 22:35

Beitrag von Kerstin74 » 28.06.2009, 09:34

Hallo Agadir,

nur mal am Rande: Syphillis (Lues) läßt sich gerade im Frühstadium gut antibiotisch behandeln, entweder mit Penicillin oder besser oral Erythromycin 500 1-1-1-1.

Vielleicht hilft Dir das ja.... wobei das natürlich nicht gegen die HIV- und v.a. die Hepatitis C-Geschichte hilft :cry:

Liebe Grüße
Kerstin

agadir2000
Beiträge: 90
Registriert: 14.05.2008, 09:15

Beitrag von agadir2000 » 28.06.2009, 10:07

Hallo kerstin,

danke für den Hinweis. Aber solche Mengen von einem Medikament nehme ich nicht mit. Der Behandlungszeitraum ist zulange. Besser ist eine Penicillin Injektion.
Es ist schon schwierig genug einem Marokkaner eine Helicobacter Therapie über 7 Tage zu verabreichen.
Die Regelmäßige Einnahme von Medikamenten ist denen fremd. Genauso die Umstellung bei bestimmten Krankheiten ihrer Ernährung und Lebensweise.
Das beste Beispiel habe ich im Haus, Diabetes. Der Vater, erst ein Bein verloren, dann das Zweite und anschließend das Augenlicht. Alle Anweisungen des Arztes in der Wind geschlagen. Ich habe ihm ein Blutzucker Messgerät mitgenommen, ständig für Blutzuckermesstreifen gesorgt, die im Müll gelandet sind. Es wurde kurze Zeit Insulin verabreicht, aber dann tat es wohl nicht mehr nötig. Genau wie der Verzicht auf Zucker oder bei geschädigten Beinen das Laufen mit Nahtlosen Strümpfen in Schuhe speziell für Diabetiker. Besser wurden offene Sandalen ohne Strümpfe empfunden.

Das Behandeln von Geschlechtskrankheiten bei Marokkanern ist auch nur von kurzer Wirkung. Die Neuinfektion lässt nicht lange auf sich warten.
Ich sehe es aber so, solange der Betreffende nicht erkrankt ist, steckt er niemanden anderes an. Danach liegt alles weitere nicht in meiner Macht, da ich nicht immer vor Ort bin.


Gruß agadir2000

Kerstin74
Beiträge: 26
Registriert: 18.06.2009, 22:35

Beitrag von Kerstin74 » 28.06.2009, 10:12

nu ja, es gibt noch die Möglichkeit Azithromycin 1g p.o. einmalig....

Aber dieses Verhalten, Therapien nicht einzuhalten, hat man ja überall, erlebe ich tagtäglich... mehr als es sagen kann man halt nicht *schulternzuck*

Anaba
Beiträge: 19071
Registriert: 12.03.2008, 16:36

Beitrag von Anaba » 28.06.2009, 11:17

Hallo Agadir,
Wäre nett, wenn einfach einen feste Seite hier wäre, in denen man die Machenschaften auflisten könnte. Dann könnte jeder neue nachlesen, was so abläuft und wie man sich davor schützen kann.
Eine gute Idee. Ich werde das einrichten.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

agadir2000
Beiträge: 90
Registriert: 14.05.2008, 09:15

Beitrag von agadir2000 » 29.06.2009, 00:04

Hallo ocean,

im Norden ist es auch so. Nicht anders wie in Agadir.
War vor Jahren in Tanger und es war genauso nervig.
Eindämmen lässt es sich nicht. Seit dem in Marokko dank Satteliten Empfang auch noch die europäischen Programme empfangen werden können, ist der Traum von Europa nur noch größer geworden. Werbung, Spielfilme, Seifen Opern werden als real eingestuft.
Ein Handy von No..a oder ein I-P…e für 1 Euro, das sind 10 Dirham.
Ein Auto für 99 Euro. Die Werbung wird dort falsch verstanden, aber auch bei uns steigen viele Menschen da nicht durch und überschulden sich. Handyverträge …
Dann noch die Marokkaner die aus Europa kommen, protzen was das Zeug hält.
Ein typisches Beispiel war einer den ich in Hannover auf dem Flughafen gesehen habe.
Dort hat er seine Zigaretten selbst gedreht, im Flugzeug dann erst einmal eine Stange Marl… Zigaretten gekauft, Handy, das neuste mit Vertrag, Schuhe von Ad…s
In Marokko wird dann aufgeschnitten.
Nur leider entbehrt alles der Realität.

Es gibt nur eine Möglichkeit sich zu schützen. Ignorieren.
Mein Bekanntenkreis in Marokko glaubt, dass ich kein Geld habe, und auch nichts zu holen ist.
Mittlerweile bin ich bekannt wie ein bunter Hund. Allein der Stadtteil in dem ich wohne, scheint zu wirken.
Einer wollte mir am Strand etwas aufdrängen, ein anderer rief ihm den Namen des Stadtteils zu in dem ich wohne und er hatte seine Sachen gepackt und ist gegangen.
Auch wenn man ein paar Brocken arabisch spricht, zeigt, dass man nicht neu in dem Geschäft ist.
Am meisten hatte mich vor Jahren eine junge Japanerin gefallen Sie war wie ich mit dem Rucksack alleine durch Marokko unterwegs. War ausgesucht nett und freundlich, hatte jede Hilfe angenommen und zu Dank gab sie die Hand. Sie hatte alle auf eine freundliche Art abblitzen lassen.
Leider muss ich dazu sagen, dass ich mich den Verhältnissen dort angepasst habe. Gebe Trinkgeld, wenn es Profit bringt, lasse Leute fallen, wenn sie mir nicht mehr von Nutzen sind, erpresse Menschen, lüge wenn es einen Vorteil verspricht usw.
Eben die gesamte Palette der Umgangsformen dort.
Ich bezahle auch keinen Taxifahrer der mich versucht zu betrügen. Soll er die Polizei rufen, habe keine Taxilizenz zu verlieren. Bezahle auch keinen Kellner der es versucht. Meckert er, so drohe ich mit der Polizei. So hat er den Schaden und beim nächsten Mal wird er sich hüten mich zu betrügen. Ist egal wo und wer, bei Betrug schalte ich auf stur.
Leider scheuen viele Urlauber den Konflikt und haben angst. Auch lasse ich mich auf arabisch nicht beleidigen. Ein Gewürzhändler bezeichnete mich einmal als H…nsohn, den habe ich dann am Kragen gepackt und geschüttelt. Hat zwar einen kleinen Menschenauflauf gegeben, aber der ist Kuriert für die Zukunft. Es fällt auf ihn zurück, dass er Ärger mit Touristen macht. Kostet ihm den Job oder die Lizenz für seinen Stand.
Es gibt schon viele Möglichkeiten sich zu schützen oder zu behaupten. Die Urlauber sind nicht machtlos in Marokko. Nur man sollte sich erst einmal mit dem Land vertraut machen, nicht alles glauben, was einem von Marokkanern erzählt wird und nicht blind irgendjemanden Vertrauen. Bei uns gibt es das nette Sprichwort: „Bei Geld hört die Freundschaft auf“.
Sollte man immer und überall berücksichtigen.

Gruß agadir2000

Tabiba
Beiträge: 1118
Registriert: 04.04.2008, 17:31

Beitrag von Tabiba » 29.06.2009, 12:09

Hallo Agadir, sicher hast Du es als Mann viel einfacher, Dich in einem arabischen Land zu bewegen, vor allem wenn Du Dich gut auskennst, eine Wohnung hast und die Sprache spricht.
Als Frau kann man sich ja schlecht als Mann verkleiden, solche Erfahrungen finde ich sehr interessant.

Schreib ruhig immer mal wieder, ich lese deine Berichte sehr gerne.

Noch eine Frage, ich nehme an, Du geniesst schon deine Rente, weil Du so oft in Marokko bist? Und warum gerade Agadir und nicht Fez oder eine andere etwas "marokkanischere" Stadt?

Ich war nur einmal in Marokko, das war aber eine sogenannte
"Wanderstudienreise" quer durchs Land, aber sehr empfehlenswert.

Tabiba

Agadirbleu
Beiträge: 394
Registriert: 30.04.2008, 22:26

Beitrag von Agadirbleu » 29.06.2009, 13:30

Hallo Ocean,

"Das grössere Problem ist, dass Marokkaner aus dem Inland in Massen nach Tanger kommen in der Hoffnung auf Jobs, weil dort viel investiert wurde, und das bringt ganz andere Probleme mit sich. "

Ja sicher, Tanger wirkte wie ein Magnet mit der Aussicht auf die EXPO eine Arbeitsstelle zu finden und wahrscheinlich drängen sich am Stadtrand schon wieder Blechhütten aneinander, oder? Wenn auch die EXlPO nicht geklappt hat, der Zuzug bleibt. Nun ist auch noch der Bau der TVG Schnellzugverbindung von Tanger nach Marrakech vorgesehen, was nochmals Arbeitssuchende anziehen wird.

Im Prinzip ist auch in Agadir der eminente Zuzug von nichtregionalen Arbeitskräften mit ein Problem, denn auch sie wollen leben und haben oftmals keine Arbeit, bzw. die Jugend will nicht so schuften wie ihre Väter, die im Strassenbau oder Hausbau sich einen krummen Rücken holen.

Jedes Jahr drängen 400.000 junge Marokkaner auf den Arbeitsmarkt, mehr oder weniger gut qualifiziert. Das Ministerium stellt angeblich 300.000 Plätze zur Verfügung. Und die meisten träumen davon easy Geld zu verdienen, am häufigsten die "Halbgebildeten", quasi die Einäugigen unter den Blinden; das sind die Hauptkunden in den Cyber-Cafés, die die Eluropäerinnen vollsülzen, da sie auch lesen und schreiben können, manchmal aber auch die Fremdsprache nur sprechen können.

Am 17. April postete ich den Artikel "Je jünger, desto besser" und darin schrieb der Journalist, der seit einigen Jahren in Tanger resident ist, auch über diese Stadt, u.a.

"Die Immobilien seien heute unerschwinglich wegen aller Ausländer, von denen 90 % homo sind. Die meisten Homos gerieten in dieselbe Falle, meint ein Insider. "Sie haben einen Freund, der plötzlich heiratet und Kinder bekommt. Und dann bezahlen sie für die ganze Familie, was bis ans Lebensende gehen kann." Manche kaufen ihrem Lover ein Taxi samt Lizenz oder lassen ihm die schlechten Zähne flicken, andere zahlen das Schulgeld der Kinder, denn die meisten sind ja verheiratet. Was für Marokkaner ganz normal sei. Eine Frau und fünf Kinder haben dazu einen europäischen Freund, so ist das hier".
Wünsche lassen sich in Tanger auch organisiert erfüllen. "Alles ist zu haben", sagt Mustafa, der täglich im Café de Paris im Zentruzm der Stadt sitzt und dort seine Männer kennenlernt. "Ich muss nur kurz telefonieren. Wenn es etwas sehr Spezielles ist, kann es etwas dauern, aber sonst geht es fix. Sie müssen mir nur sagen, welche Präferenzen sie haben."

Ob Tanger oder Marrakech, die Dinge gleichen sich........Leider. Bleibt nur zu hoffen, dass die ONG's noch aktiver werden, um vorallem Kinder und Jugendliche zu schützen.

Agadirbleu
Beiträge: 394
Registriert: 30.04.2008, 22:26

Beitrag von Agadirbleu » 29.06.2009, 13:59

Hallo Agadir,

wahrscheinlich sind wir uns unwissentlich schon über den Weg gelaufen. :) Auch ich stehe voll auf Understatement; unser alter Pkw zählt wirklich zu den "Oldtimern" und wird milde belächelt oder abschätzig beäugt. Vom Parkwächter hörte ich schon öfters "Madame, sie brauchen ein neues Auto, die alte Kiste passt nicht zu ihnen". Mein Standardsatz: "Es fährt gut, und ich habe kein Geld für ein Neues." Die alte Kiste ist mein bester Schutz. :D

Im Grunde ist Agadir nur eine Kleinstadt, und wer dort in Anstand lebt, lebt friedlich. Die Anonymität ist nicht gegeben, das stimmt, hat aber auch gewisse Vorteile: in der gleichen Epicerie einkaufen garantiert guten Service u. Ware; beim Friseurbesuch wird der Stammkundenpreis verlangt; der Parkwächter findet auch im Hochsommer noch einen Parkplatz u. verscheucht schon mal einen lästigen "Anmacher".

Falls ich mal ein Taxi rouge (Stadtverkehr) benutze,nehme ich prinzipiell auf dem Rücksitz Platz, akzeptiere nicht, dass auf der Wegstrecke ein männliches Wesen zusteigt, schaue vor dem Einsteigen demonstrativ auf die aussen angebrachte Taxi-Nr. und bestehe auf das Einschalten des Taxometers. Ich kann nur jeder Frau raten, nicht neben dem Chauffeur zu sitzen, denn nur zu oft und gerne verirrt sich dessen Hand!
Bekannte sagten mir, dass seit neuestem die Taxifahrer Prospekte von irgendeinem "Arganen-provider" bei sich haben, die absolut überteuerte Preis für das Arganenöl verlangen. Scheint mal wieder eine neue Bauernfängerei zu sein.

Die erzählte Geschichte war nicht beim "Tafoukt" sondern oben beim "Sahara". Aber wahrscheinlich wiederholen sich diese "Geschäfte", denn die Erfolge finden schnell ihre Nachahmer.

Übrigens, eines der schönsten Appartements in Marine Bay des Anges gehört einem (ex)-bezzi, der das Geld einer Deutschen abgeluchst hat, die dann völlig verarmt wieder nach D. zurückkehrte. Manchen Frauen ist manchmal auch nicht zu helfen, sie erzählen jedermann, dass sie ihr Haus/Grundstück/Whg verkauft haben, protzen mit ihrem Geld und wundern sich dann, wenn sie wie von Heuschrecken kahlgefressen werden. Und wie du schon sagst, wenn nichts mehr zu holen ist, ziehen die bezzies weiter und suchen sich einen neuen "Wirtsbaum".

Allen einen guten Wochenbeginn,
Agdirbleu

agadir2000
Beiträge: 90
Registriert: 14.05.2008, 09:15

Beitrag von agadir2000 » 29.06.2009, 17:43

Hallo ocean,

stimmt wir haben an einander vorbei geredet. In Tanger ist die Anmache nicht von Bezness sondern eher Haschisch, Drogen, Devisen und Zigaretten. Das war vor 10 Jahren, als ich dort war. Nervt aber genauso wenn man 100 Mal gefragt wird am Tag.

Hallo Tabiba,

ich genieße noch keine Rente, bin ab und zu in Agadir aber dann erlebe ich das Land und die Stadtsehr intensiv. Ich halte mich eigentlich fernab von den Trampelpfaden der Touristen. Nur bedingt durch meine Bekannten aus Deutschland die mit mir runter fliegen, komme ich in den Genuss des Touristensektors.
Ich weiß auch nicht was ich dort soll, das Essen und die Getränke sind überteuert und schlecht.
Es gibt genug Möglichkeiten in Agadir um gut und günstig zu essen ohne ausgenommen zu werden. Auf einen Kellner der mich Vollschleimt, Platzteller und Besteck kann ich verzichten.
Warum Agadir? Ich komme von der Küste und es zieht mich wieder zum Wasser. Ich hatte einmal Essoauira in Betracht gezogen, doch so ein altes Haus in der Innenstadt lag mir nicht so. Agadir auch weil man eine gute Fluganbindung hat, es dort alles gibt und das Wetter im Winter sehr angenehm ist. Eben eine Stadt die voll auf die Belange von Touristen eingestellt ist. Zu der Zeit, als ich gebaut hatte, war es für mich auch noch bezahlbar. Die Planung der Räume, die Fliesen usw. konnte ich selber machen und so ist das Haus nach meinen Wünschen und Geschmack gemacht worden. Die Baupläne waren zwar vorhanden, aber man musste sich nur an die Außengrenzen des Hauses halten. Die Raumaufteilung konnte man individuell gestalten. So habe ich Wohnraum für 10 Personen geschaffen. (3 Wohnungen a 100 qm) Im Zentrum hätte ich für das gleiche Geld nur ein kleines Apartment bekommen.

In meiner Gegend gibt es keinen Europäer. Um welche zu treffen muss ich dann schon in die Stadt fahren. Es lebt sich angenehm dort und man bekommt die Macken der Marokkaner gut mit.

Es ist wie Agadirbleu schon sagte, man kennt mich in der Gegend, der Service ist gut, keine Anmache oder sonstiges. Dort kann ich in Ruhe meinen irgendwo meinen Kaffee trinken, die Bezness Typen kommen teilweise aus der Gegend, aber da ich dort ein Unikat bin, genieße ich wohl einen besonderen Schutz. Ich gehöre zu dem Stadtteil und werde nicht als Fremder oder Tourist dort behandelt. Ich spreche öfter mit den Typen dort und höre mir ihre Geschichten an.
Im Grunde könnten sie einem Leid tun, wenn sie nicht soviel Elend hinterlassen würden. Sie leben in einer Traumwelt, versuchen ihren Schicksal mit Drogen und Alkohol zu entfliehen, glauben alles was man ihnen erzählt und träumen von dem großen Reichtum in Europa.
Einige von ihren Bekannten haben es „geschafft“, sie werden bewundert und beneidet.
Andere sind gestrandete Existenzen, haben ein Alter erreicht in dem sich keine Frau oder Mann für sie interessiert, sind total dem Alkohol verfallen, haben keine Zähne mehr im Mund, werden behandelt wie räudige Köter, aber ihren Traum haben sie nicht aufgegeben. Sie haben angst vor dem „Erwachen“.
Sollte keinem dazu anhalten jetzt in Mitleid zu verfallen, aber die ganze Geschichte hat auch eine Kehrseite. Wollte sie nur einmal damit aufzeigen.

Gruß agadir2000

Antworten