Heirat einer Landsmännin - immer?

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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hagazussa1983
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von hagazussa1983 » 22.10.2009, 12:57

Hallo

Ich erinnere mich noch ganz genau an einen alten Tunesier der bei uns in der Gegend ein Geschäft hatte. Er war bzw. ist mit einer Deutschen seit 25 Jahren verheiratet. Wie oft habe ich miterlebt das ihr Türken oder Marokkaner gefragt haben wieso er sich keine Landsmännin geholt hat. Normalerweise ist es für uns nicht normal den Ehemann über die Ehefrau zu befragen. Ich finde es respektlos. Er sagte nur das sie dumm und naiv sind und seien Frau besser ist als jede andere Frau auf dieser Welt.

Die Frau fährt auch alleine nach Tunesien (zur Familie) und kann sogar besser tunesisch als er mittlerweile.

Ich selbst bin ja auch halb halb und meine Eltern sind auch noch zusammen.Ich habe in meinen Bekanntenkreis viele halbe Araber. Deren Väter sind alle mit einer Landsfrau jetzt verheiratet.

Die Ehen mit einer Landsfrau sind aber nicht gerade einfacher als mit einer Europäerin. Wag dich mal zu einer arabischen Frau und sag ihr das du diesen Monat kaum Geld hast. DIe Deutsche sagt: das schaffen wir gemeinsam. Die Araberin steht kurz davor ihn an die Gurgel zu springen. Was hat man also von einer Frau die zwar sagt bedienen und Kinder sind ihre Aufgabe, aber für den Mann kein Verständnis hat wenn man mal etwas weniger geld hat. Mann ich erinnere mich noch wo die Schwägerin meiner Tante, also die Frau meines Onkels auf meine Tanten losgegangen ist wegen dem erbe meines Opas. und der ist noch nichtmal tot !!!!! Liegt es also echt daran das eine deutsche denen nicht den Status geben kann`?
Die meisten arabischen ehen die arrangements sind laufen nicht gut. Da gibts kein Candle light dinner zum Hochzeitstag.

Selbst wenn er jetzt eine Marokkanerin heiratet , glaub mir als Marokkaner der eien europäische beziehung erlebt hat, wird er nicht glücklich werden.

1. weiß er nicht ob sie ihn auch wegen deutschland nur genommen hat
2. kochen, bedienen geschehen dort aus Pflichtgefühl, nicht aus Liebe
3. hat sie Forderungen an ihm! Er gibt das versprechen sie zu versorgen. Den meisten Frauen ist es egal woher er das geld nimmt, hauptsache er kommt nicht mit leeren Händen nach hause
4. die Hochzeit stürzt die Männer auch immer in Schulden


Was meint ihr wohl warum soviele in cafes gehen, Bordellen, oder affären haben. Bestimmt nicht wegen dem Sex. weil in den Beziehungen was fehlt. natürlich gibt es auch deutsche die ihre Frauen betrügen, aber nicht in der Mengenordnung.

Die Männer die aus Feigheit eien Beziehung zu einer Frau wegwerfen die sie Lieben wegen der Familie, sind das Männer? Also ich brauch keinen Feigling in meinen Leben. Ich könnte für so einen Mann kein Respekt haben. Dieser typ steht klar unter mir. Und zu der Einstellung solltest du auch kommen.
Ich knan snchleler tepipn als Klobriis mit den Fülegln schlgaen.

littleredridinghood
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von littleredridinghood » 22.10.2009, 12:57

Liebe Anaba,

bitte keine unergiebigen Spekulationen. Er würde es mir sagen, so wie er auch nie einen Hehl daraus gemacht hat, dass er gemäß seiner Tradition eine Landsmännin heiraten müsste und sich das auch wünscht, um seine Familie glücklich zu machen. Er hat immer mit offenen Karten gespielt, es gibt keinen Grund, dass er sich plötzlich so radikal ändern sollte. So gut kenne ich ihn mittlerweile. Er würde es mir sagen, und er würde sich auch trennen. Ob ihn seine Bedürfnisse dann wieder zurückbringen würden zu mir, kann ich nicht sagen, wäre möglich, aber das wäre dann ja fatal von mir, würde ich darauf eingehen.

hagazussa1983
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von hagazussa1983 » 22.10.2009, 12:59

Anaba hat geschrieben:
Dass er mir verheimlicht, wenn er geheiratet hat, wird nicht passieren. Im Gegenteil. Er wird nichts Eiligeres zu tun haben. Klare Verhältnisse schaffen. So kenne ich ihn, nicht als Lügner.
Da wäre ich mir nicht so sicher.
Viele Frauen waren jahrelang verheiratet und dachten ihre Ehe sei gut.
Sie kannten die Familie in der Heimat und waren die liebste Schwiegertochter dort.
So lange bis er alles erreicht hatte, dann war die Frau aus der Heimat am Start und sie wurden eiskalt abserviert.
Auch sie dachten sie kennen ihre Männer, die Väter ihrer Kinder gut.

Warum sollte er dir sagen wenn er heiratet ?
ich denke auch der wird es bis es nicht mehr geht aufschieben. Die frau kann nicht sofort nach Deutschland. wieso also schon die Beziehung beenden.
Ausserdem Red wieso hat er dir VOR dem Abflug nix gesagt und ist ausgewichen. Also jemand der klar was sagt benimmt sich anders
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Anaba
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von Anaba » 22.10.2009, 13:01

Er hat immer mit offenen Karten gespielt, es gibt keinen Grund, dass er sich plötzlich so radikal ändern sollte.
Dann brauchst du dir ja auch jetzt keine Gedanken machen ob er evtl. heiratet.
Das hätte er ja dann, ehrlich wie er ist, sicher auch mit dir besprochen.
Genau wie den Grund warum du ihn zu Hause nicht anrufen kannst.
Besser ich halte mich raus, denn wir können alle nur spekulieren.
Wenn ihr so ein Vertrauenverhältnis habt, kann ja nichts passieren und er wird mit offenen Karten spielen.
Ich wünsche es dir.
Liebe Grüße
Anaba

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Canim
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von Canim » 22.10.2009, 13:07

Wünscht du dir keine Beziehung, die auf gleich und gleich herausläuft? Du sitzt wie eine Geliebte in der Warteposition und vergeudest m. E. nach die wertvollsten Jahre deines Lebens. Denn du bist dir nicht sicher, kannst dir nicht sicher sein und hast von ihm die ganz klare Vorgabe, dass er eines Tages seine Familie glücklich machen will, wenn er eine Landsmännin findet, die mit dem zufrieden ist, was er ihr bietet. Das wäre mir als Partnerschaft zu wenig.
Du gibst ihm die beste Zeit und wenn er sich eine Frau aus seinem Land leisten kann, dann tschüss mit dir. Und was bleibt dir dann?

Ich weiß nicht, wie alt du bist, ob du dir noch Kinder wünscht etc., aber wenn dem so ist, würde ich mal überdenken, ob du das mit diesem Mann überhaupt jemals haben würdest? Ich denke eher nicht.

Gruß
Canim
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littleredridinghood
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von littleredridinghood » 22.10.2009, 13:08

Liebe Haga,

bei deinem Beitrag gerade sind mir die Tränen gekommen...

Du schilderst das, was ich vermutet habe, dass diese arrangierten Ehen nicht glücklich sind und dass er nicht glücklich wird, wenn er eine Landsmännin heiratet und doch mittlerweile weiß, was es heißt, geliebt zu werden.

Die Fragen, die du aufwirfst, stelle ich mir auch. Warum das ganze Elend?


Liebe Anaba,

ich möchte nicht, dass du dich heraushältst, und natürlich könnt ihr auch nur spekulieren. Deshalb sagte ich ja "unergiebige Spekulationen", das ist etwas anderes. Er hat mir in der Tat gesagt, dass es für ihn an der Zeit ist zu heiraten, das sagt er mir aber schon seit über 3 Jahren, ohne dass sich an seinem Status irgendetwas ändern würde. Nur diesmal gab es eben die Geschichte mit dem Anzug und die Tatsache, dass er das unmittelbar vor seiner Reise - ich habe es in Verbindung gebracht mit Ramadan und der damit verbundenen "Gehirnwäsche" - noch einmal angesprochen hat. Dass er den Druck seiner Familie spürt etc. Er geht damit wirklich sehr offen um. Dass ich Angst habe und mich dieser Angst aussetze, ist in der Tat ziemlich dumm von mir. Aber ich kann nicht anders. Ich möchte eben nur wissen, wie die Chancen stehen und ob das wirklich alles so läuft, wie er es mir beschreibt. Denn vieles konnte ich bislang nicht glauben, einfach eine Frau "aussuchen"? Sich nicht wirklich kennen? Womöglich in unterschiedlichen Ländern leben? Unvorstellbar.

Daher bin ich dankbar für eure Erfahrungsberichte.

Canim
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von Canim » 22.10.2009, 13:14

Ja, aber das ist doch immer noch so, diese arrangierten Ehen, wo die Partner sich entweder gar nicht oder kaum kennen oder sich kurz vor der Hochzeit zwei oder dreimal sehen und dann heiraten.... In vielen dieser Länder herrscht die Meinung vor, dass gezielt nach Sicherheit, Besitz etc. ausgesucht wird und die Liebe sowieso erst mit den Jahren kommt. Unsere "Liebesheiraten" sind in diesen Strukturen nur sehr minimal verbreitet und da meist auch nur bei Menschen, die viele "Westkontakte" haben bzw. ein sehr westlich orientieres Leben leben.

Gruß
Canim
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von hagazussa1983 » 22.10.2009, 13:16

vielleicht ist er schon länger verlobt und hat geld für die Hochzeit angespart.

er hat dich ja darauf vorbereitet und erwartet wohl auch das du es dann hinnimmst
Ich knan snchleler tepipn als Klobriis mit den Fülegln schlgaen.

Amely
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von Amely » 22.10.2009, 13:20

littleredridinghood hat geschrieben: Er würde es mir sagen, so wie er auch nie einen Hehl daraus gemacht hat, dass er gemäß seiner Tradition eine Landsmännin heiraten müsste und sich das auch wünscht, um seine Familie glücklich zu machen..
Liebe little....

dann ist doch eigentlich alles klar.
Er muss es und er wünscht es sich sogar selbst.
Eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Und möglicherweise hat die Familie ja jetzt die Richtige für ihn gefunden.
Die Sache mit dir ist ein Intermezzo.
Tut mir leid, dies so hart sagen zu müssen.
Liebe Grüße Amely

Aljazira
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von Aljazira » 22.10.2009, 13:24

littleredridinghood hat geschrieben:sondern ich möchte eure Erfahrungen wissen, damit ich mir "ausrechnen" kann, ob es Chancen gibt oder nicht.
Eine chance für Euch? Nein, gibt es nicht!

Das mal ganz unabhängig von Bezness.
Du bist eben eine Affäre und erhoffst Dir mehr und tust so, als sei es eine Beziehung.
Dazu gehören aber zwei. Und meiner persönlichen Erfahrung nach verhält sich kein
Typ so, der eine Beziehung mit einer Frau führen möchte.

Ich kannte jede Menge soner Jungs wie Deinen.
Die mögen auch durchaus die Mädels gut behandelt haben und auf eine
gewisse Weise auch gemocht haben. Aber es war eben nie etwas ernstes!
Und das seltsame ist auch, dass sie immer wieder Mädels gefunden haben,
die soetwas mitmachen (nein, keine Entschuldigung für so ein Verhalten,
ich finde es nur immer wieder krass, wie bequem es die Herren haben).

Dein "Freund" spielt einfach ein perfides Spielchen und findet sich noch
toll, weil er dich zum Sport gebracht hat (damit du nicht so fett bist...?) und
Du ihm wahrscheinlich immer wieder beteuerst, bewußt oder unterbewußt,
wie gut er Dir tut. Natürlich ist ja alles nur zu Deinem besten, das siehst Du glaube ich
nur so, weil du genau weißt, wenn du ihm gegenüber kritisch bist, ist er eh weg.

Die Jungs die es ernst meinte mit ihrer deutschen Freundin haben sich
letztendlich dem Druck der Familie und/oder der türkischen Community allgemein
gebeugt und unglücklich mit der türkischen Jungfrau (na ja, waren sie meist nicht mehr...)
verheiratet. Eine Loslösung von den Zwängen und der eigenen Kultur ist schwierig und
passiert meist erst nach der gescheiterten Ehe. Dann hat er seine Pflicht erfüllt und
kann vielleicht sein Ding machen.

Das sind meine persönlichen Erfahrungen, ich habe einige Jahre bei einer türkischen
Familie gelebt und hatte Einblick in die Community, die auch viele andere Nationen
berührt.

Und wiegesagt, das hat alles nix mit Bezness zu tun, sondern ist "normales"
Beziehungsverhalten von orientierungslosen Typen :)
Im Grunde solltest Du ersteinmal realisieren, dass du für ihn nur eine Affäre bist!!!
Völlig unverbindlich!

Wenn er es ernst mit dir meinen würde, würde er sich echt anders verhalten und Dich
psychologischn icht so zu einem Wrack machen. Er hätte da echt mehr Verantwortung für Dein
"Seelenheil". Letztendlich weiß er nämlich wie Du leidest, Du erteilst ihm aber die "Absolution",
weswegen also etwas ändern???

LG Tanja
Wenn man etwas will, gibt es immer einen Weg.
Wenn man etwas nicht will, immer einen Grund.

hagazussa1983
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von hagazussa1983 » 22.10.2009, 13:31

Ja wenn am Anfang schon klar ist das es keine gemeinsame Zukunft gibt ist es eine Affäre. Eine Beziehung läuft auf eien gemeinsame Zukunft hinaus, ob sie nun gelingt oder nicht.

Wäre doch schwachsinn wenn ich sage ich habe eine Beziehung die in paar Jahren aus ist weil ich jetzt schon weiß das ich nen anderen heirate.
Ich knan snchleler tepipn als Klobriis mit den Fülegln schlgaen.

morena
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von morena » 22.10.2009, 13:40

Hallo, little

aus meiner Erfahrung heraus,
"spekuliere" ich mal wie Anaba. Warum sollte er es Dir direkt sagen, wenn er zurück kommt und wirklich geheiratet hat.
Solange sie nicht hier ist, "braucht" er Dich noch. Es gibt auch die Variante, dass er Dir sagt, sie kommt zwar,
aber zwischen uns bleibt alles wie es war, Du bist ja auch noch zu "etwas" gut. Habe ich alles gesehen und erlebt.
Die marokkanische Ehefrau kann nicht viel machen, sie bekommt die Kinder, und er ist eben ausser Haus, sie
ist dan kbar, dass sie auch im goldenen Deutschland leben darf.An Deiner Stelle hätte ich darauf bestanden,
in den 3 Jahren mal mit nach Marokko zu fahren. Wenn er das nicht wollte sind die Zeichen eindeutig.
Und ich denke, dass Du schon sehr leidest und zwar schon viel zu lange.Du kannst alles daran setzen, ihn zu
überzeugen, dass Du die bessere Wahl bist, das wird er Dir auch bestätigen, Du kannst ja auch darum weiterhin
als Zweite mit ihm zusammen bleiben. Wichtig ist die Landsfrau und die Kinder für seine Familie und ihn.
Beenden kannst Du dieses Gefühlschaos und die Unsicherheit und in der Warteschleife sitzen, nur selber.
Vielleicht hast Du auch Gelegenheit mal in der marokkanischen Szene Deiner Heimatstadt umzusehen.
Ich weiss nicht, ob Du in einer Grossstadt wohnst. Da lernt man viele kennen.
Vergeude nicht so kostbare Jahre. Du hast schon sehr viel ausgehalten und mit Dir machen lassen.
Also Ehrlichkeit bestimmt nicht das Verhalten Deines Freundes.
Alles Gute, Morena

coralia
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von coralia » 22.10.2009, 13:45

Rotkäppchen, mir fällt bei dir immer wieder auf, dass du in dem Versuch ihn zu verstehen, viel zu sehr in deinen eigenen Maßstäben denkst (das habe ich übrigens auch immer getan, als ich noch mit meinem Ex zusammen war und ich glaube, das passiert vielen binationalen Paaren). Du willst eine Erklärung, die das Verhalten in seinem Land für DICH verständlich macht. Deswegen biegst du dir die Dinge zurecht, die sich dir auch nach mehrmaligem Nachfragen oder nach dem Lesen hier im Forum oder an anderer Stelle nicht erschließen.

Um das zu verstehen, musst du von der eigenen Wahrnehmung Abstand nehmen, was ich für sehr schwierig halte, weil es häufig unterbewusst geschieht.

Es gibt Punkte, von denen man sich nicht vorstellen kann, dass sie in anderen Ländern akzeptiert oder sogar gern getan werden, weil es einfach nicht zu dem passt, was man selbst erfahren und gelernt hat.

Du gehst davon aus, dass er unglücklich sein muss, wenn er jetzt eine arrangierte Ehe eingehen muss, weil DICH das unglücklich machen würde. Gut, du weißt, dass es so etwas in seinem Land auch heute noch gibt und versuchst, das zu verstehen. Deine weitere Erklärung ist die, dass es vielleicht für Leute in seinem Land normal ist, aber dass gerade ER jetzt besonders unglücklich sein muss, weil er ja jetzt (durch dich) weiß, wie es ist, geliebt zu werden. Schön wäre ja, wenn du Recht hättest, das würde aber bedeuten, dass er Dingen wie Liebe udn Beziehung und respektvollen Umgang dieselbe Bedeutung beimisst wie du. Ist das wirklich so? Kann das sein, dass sich anerzogene und vorgelebte Denkensweisen ändern, nur weil du ihm gezeigt hast, dass du ihn magst? Oder wäre er vielleicht noch viel unglücklicher, wenn er sich gegen die eigene Tradition udn für beispielswiese ein Leben mit dir entscheidet, weil da ganz andere Dinge eine Rolle spielen, die du wiederum nicht nachvollziehen kannst oder noch nicht mal in Erwägung ziehst (Druck von der Familie, Ansehen in der Gesellschaft, eigene Vorstellungen vom Sinn und Zweck einer Ehe, die vielleicht wenig mit dem zu tun haben, wie du dir das vorstellst, auch wenn er vielleicht das Zusammensein mit dir genießt, das schließt sich ja nicht aus).

Es geht um Prioritäten. Nach allem, was ich bisher über deine Geschichte gelesen habe, scheinst du da bei ihm schon irgendwie aufzutauchen, aber leider nicht unbedingt besonders weit oben auf der Liste. Bei dir wiederum scheint er einen sehr hohen Rang zu haben, trotz der Tatsache, dass du nur seine Geliebte bist. Hört sich nicht ausgeglichen an.


coralia

morena
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von morena » 22.10.2009, 13:45

Nachsatz;
wenn es eine Beziehung wäre, würde er Wert darauf legen, dass er jederzeit für Dich erreichbar wäre.
Nein, es tut mir sehr leid für Dich. Es ist traurig.
Morena

Micky1244
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von Micky1244 » 22.10.2009, 14:02

Er verhält sich jetzt schon wie ein verheirateter Mann, der fremdgeht, die Geliebte wartet, hofft, bangt, zweifelt und verzweifelt und ist hin und her gerissen.

Seine "Frau", um in diesem Bild zu bleiben, man könnte auch sagen Metapher, Gleichnis, heißt:
Marokko, arabische Tradition, arabisches Lebensgefühl und Sicht der Dinge. Er geht im Augenblick mit Europa fremd .
LG Micky
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

hagazussa1983
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von hagazussa1983 » 22.10.2009, 14:07

Red

du solltest es mal von der positiven Seite sehen

Ich kenne viele arabische Muslime die selbst Weinachten feiern. Ich persönlich feier ja alles was feierbar ist :mrgreen:

Deiner wollte sowas wahrscheinlich nie. Was ist das für eien Ehe dann. Ihr habt Kinder , kein Weinachtsbaum, kein santa Baby das durch die Wohnung schallt, keine festlich dekorierte Wohnung. Deine Kinder müssen muslime sein

Mit eienn anderen Mann kannst du das tun. Meinst du nicht das in ein paar Jahren dich diese Dinge stören würden wenn der Marokkaner das nicht mitmachen will?

Irgendwann wird auch kein Sylvester mehr gefeiert, nicht mehr mit Sekt angestossen.

Und hier geht es nicht um *kein Alkohol macht mir nix*! Es geht ums prinzip. Dinge die für dich normal sind. die du von Kindheit auf kennst wirst du nciht mehr haben. Du wirst dich IHM anpassen müssen. Überleg doch mal alleien die Sache mit dem Schweinefleisch, das er dich da nicht küssen will. Das empfinde ich schon als krankhaft.

Stell dir mal eine Ehe mit Kindern mit ihm vor. Du würdest da untergehen. Die ehen die ich kenne die bikulturell sind hat sich entweder die Frau unterworfen und ist muslima geworden (in den meisten fällen) oder aber der Mann hat sich extrem angepasst. Oder habt ihr schon ein tunesier gesehen der Glenn Millers Moonlight serenade auflegt und seine Frau vor allen Leuten zum Tanz aufgefordert hat(und das immer noch nach 27 Jahren Ehe)? Sowas kommt so gut wie gar nicht vor.
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Edda
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von Edda » 22.10.2009, 14:20

Hagazussa hat recht: das sind die vielen kleinen Dinge, auf die es ankommt, wenn die Verliebtheit nicht mehr da ist. Man kann es schaffen, ganz bestimmt, aber wie Hagazussa schon schrieb: einer muss sich anpassen.

Ich glaube schon, dass dein Freund dich sehr mag und auf seine Art vielleicht auch liebt, er sieht vielleicht nur klarer als du, dass und warum eure Beziehung keine Zukunft hat. Und eigentlich kannst du doch froh sein, dass er so ehrlich ist, nur solltest du ihn auch beim Wort nehmen.

Ich kann mit etwas Abstand nun sagen, dass ich sehr, sehr, sehr genau überlegen würde, bevor ich noch mal eine bikulturelle Beziehung eingehen würde. Die Liebe müsste da schon unglaublich groß sein um das zu riskieren. Sie müsste es wert sein, ggfs schmerzliche Erfahrungen dafür in Kauf zu nehmen. Und das so was passiert, kann ich mir für mich nicht vorstellen.

lg Edda

hagazussa1983
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von hagazussa1983 » 22.10.2009, 14:57

bischen romantik muss schon sein. Ich hab mich und mein Ehemann jetzt zu einen Tanzkurs angemeldet. Das war stress pur ihn zu zwingen! Und siehe da ihm gefälts. Man muss sich auf neue dinge eben auch einlassen

Für mich selbst ist die ehe mit einen ganzen Tunesier auch nicht einfach. Zwar haben wir dieselben Moralvorstellungen aber eben nicht was eine Ehe angeht. Ich habe das Beispiel meiner Eltern und er das Beispiel seiner. Und da sind Welten dazwischen. Die waren in 35 Ehejahren nicht einmal in einen Restaurant weil es geldverschwendung ist. Das ist dieses praktische arabische Denken. Das geht ja schon mit Dekoration los. Im arabischen Haushalten hat man nur das was man braucht und die Bilder des hausherren.

Und das was du da beschriben hast lieber strauss mit den Unterschieden über das denken einer Europäerin und einer Araberin. Ich finde mich in beiden Denkweisen wieder. Und dabei bin ich nichtmal shizophren. Ich versuche für mich den Mittelweg zu finden. Ich will mein Denken unabhängig von Kulturen und Erziehung halten. Aber manches schlägt halt doch durch.

Was die Eifersucht des Mannes angeht. Es muss doch wohl vielen Frauen klar sein das Besitzanspruch und Liebe zwei völlig verschiedene Dinge sind. Manche arabischen Männer ehiraten nciht, die gehen einkaufen. anders kann man es nicht beschreiben. Wobei wenn man die arabischen Lieder hört, müsste man meinen wir wären ein extrem romantisch ausgeprägtes Volk. Aber vielleicht spiegeln diese Lieder doch das aus, was wir insgeheim erhoffen.
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Mriva
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von Mriva » 22.10.2009, 15:58

also ich muss euch mal in diesem thread ein großes kompliment aussprechen. daraus müsste man einen ratgeber machen. ganz fantastische beiträge. ich würde da gerne noch was hinzufügen aber es ist alles geschrieben worden. diese unterschiedlichen sichtweisen auf eine ehe oder partnerschaft lassen es scheitern. genau das muss frau sich bewusst machen, wenn sie einen mann aus einem anderen kulturkreis kennen lernt. aber leider sind die frauen im verliebten zustand so romantisch und verträumt, dass sie immer denken, in ihrem fall ist es echte liebe. sie spiegeln ihre eigenen emotionen auf den mann. dazu kommt das immernoch weit verbreitete klischee von der liebe, die alle grenzen überwindet.

Lg
Mriva

barbara
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Re: Heirat einer Landsmännin - immer?

Beitrag von barbara » 22.10.2009, 21:26

littleredridinghood hat geschrieben:@
sondern ich möchte eure Erfahrungen wissen, damit ich mir "ausrechnen" kann, ob es Chancen gibt oder nicht.
.
Hi,
die Antwort hast du dir selber, bzw. er dir bereits gegeben.

"Er würde es mir sagen, so wie er auch nie einen Hehl daraus gemacht hat, dass er gemäß seiner Tradition eine Landsmännin heiraten müsste und sich das auch wünscht, um seine Familie glücklich zu machen."

Welche Chancen rechnest du dir da noch aus?
Wielange dein Dasein als seine Freundin noch Bestand hat?

"einfach eine Frau "aussuchen"? Sich nicht wirklich kennen? Womöglich in unterschiedlichen Ländern leben? "

Nun, ich kenn es zwar nur aus Tunesien,denke aber, das es in Marokko nicht viel anders sein wird.
Mitunter sind sich Braut und Bräutigam nicht gänzlich unbekannt.
Oft kennt man sich auch aus der Schule,dem Studium,der Arbeit
oder aber halt durch Begegnungen bei etwaigen Hochzeiten o. ä. Feierlichkeiten bei denen man sich häufig über den Weg läuft.
Häufig kommt es auch vor,das Verlobungen wieder gelöst werden, weil die beiden in dieser Zeit, in der sie sich etwas kennenlernen können,feststellen, das sie sich so garnicht grün sind.
Dann wird dann halt die Nächste in Betracht gezogen, die bereits vorher in der engeren Auswahl stand.
So kann es durchaus möglich sein, das ihm eine,nach näherer "Überprüfung" seitens seiner Familie ,nicht gänzlich unbekannte Braut vorgestellt wird.
Wir können da nicht mit unseren Masstäben messen.

Und nach seiner Aussage
hier nochmal eingebracht

" so wie er auch nie einen Hehl daraus gemacht hat, dass er gemäß seiner Tradition eine Landsmännin heiraten müsste und sich das auch wünscht, um seine Familie glücklich zu machen."

solltest du eigentlich wissen,was du zu tun hast.
Für ein weiterführen der Beziehung solltest du dir zu schade sein.
Ob er nun jetzt oder erst in 10 J. heiraten wird.
Denn den Vorteil haben die Herren aus diesen Ländern.
Die bekommen auch ausserhalb des normalen Heiratsalter ihre Jungfrau.
Für eine Frau ist irgendwann Schluss.
Die bekommt dann höchstens noch nen Witwer ab, der aber trotzdem noch in der Lage ist, weiter Nachkommen zu
zeugen.

In unterschiedlichen Ländern nach Heirat leben?

Das ist durchaus nicht unüblich.
Mir sind mehrere Männer persönlich bekannt, die nach der Scheidung von einer Deutschen, wenn sie dann die heimische Jungfrau geehelicht haben,
diese erstmal in TN gelassen haben.Selbst dann noch, wenn die Kinderlein kamen.
Die Männer hatten allesamt D-Pässe, die Heirat wurde hier offiziell gemeldet, sie erhielten für ihre im Ausland lebende Kinder das K.-Geld, welches sie teilweise ihrer Frau und den Kindern in TN zukommen liessen,
die derweil bei der eigenen oder der Schwiegerfamilie geparkt worden waren.

Alle diese Männer hatten während diesen Daseins in D ihre Gspusi's.
Mir wurde die Tatsache, das sie während der Beziehung mit dieser D eine einheimische Jungfrau geehelicht haben,
erst viel später bekannt.
Erst dann, als der Rest der Familie eingeflogen wurde und die D-Freundin eiskalt unter einem fadenscheinigen Vorwand
abserviert wurde.
Genau diese Damen riefen mich dann mitunter spät in der Nacht, heulend an, mit der Frage, wie es nun weitergehen soll,
usw.,usw.
Waren sie bei mir gerad richtig, damals,weder von diesen Machenschaften, noch von Bezn. zero Ahnung,
trotz bereits damals 7j. Ehe und seeeeehr langem Leben in der TN-Familie nach der Heirat,und dann verbunden mit Arbeit im Tourismus dort.
Mir fiel da genauso die Kinnlade runter wie den betr. Frauen.
Fakt ist, diese Frauen hätten, bzw. haben Stein und Bein geschworen, das es nie ein Anzeichen gab,das er bereits
in der Heimat verheiratet ist .
Bzw. ,das er in der Zeit der Beziehung in heimischen Landen geheiratet hat.

Rotkäppchen,
bei Betrachtung von allen möglichen Seiten,
bringt dir diese Beziehung auf Dauer gesehen überhaupt nix.
Oder siehst du das anders?


Barbara

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