Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Nadia
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von Nadia » 28.10.2011, 15:03

Vielen Dank euch allen :D

Ja mit den Rentenausgleichszahlungen hatte ich wirklich Glück.

Ich hoffe dass auch andere Frauen sich während ihrer Ehe versuchen , Beweise für die Werte die sich ihr Mann im Ausland schafft, sammeln, sollte die Ehe dann doch einmal zu ende sein, wäre es Bitter, auch noch für einen "Betrüger" zahlen zu müssen.

Mein Ex meinte immer großspurig " ich will von dir nichts" aber hat sich immer mit allem bedient, was er von mir bekommen konnte, als er sich seine Wohnung einrichtete, nahm er sogar alle möglichen Dinge mit, die ich bereits vor unserer Ehe besaß, um sich einen eigenen Hausstand zu schaffen...

Beigetragen zu einem gemeinsamen Hausstand hatte er nie, nicht einmal etwas für die Kinder !!

Soll er mit diesen Dingen die er mir genommen hat,glücklich werden, ich will sie ohnehin nichts mehr hiervon, da nur noch schlechte Erinnerungen an ihnen hängen.

Obwohl er sich in Marokko bestens versorgt hat, wollte er nicht auf einen Versorgungsausgleich zu meinen Lasten verzichten, gut dass ich ihm diverse Betrügereien nachweisen konnte und das Recht auf meiner Seite war :D

Er sagte, "Gott würde mich bestrafen"... ich denke durch sein Handeln wird er auch jetzt schon bestraft :wink: !!! :D

Liebe Grüße
Nadia

Micky1244
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von Micky1244 » 28.10.2011, 16:15

Liebe Nadia,
wenn ich das mit der Strafe Gottes mal durchdenke: Du hast die Strafe schon durch deinen Ex in deiner Ehe bekommen. Nun, mit Beendigung der Ehe bist du auch aus dem Bereich von
"Gottes Strafe" wieder heraus gekommen. Soll doch den Experten für Gottes Strafe der Teufel holen!
Liebe Grüße, Micky


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Ute H.
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von Ute H. » 28.10.2011, 17:10

Liebe Nadia,

auch ich wünsche Dir alles Gute zur Scheidung.

Auf mich wirkst du sehr stark.
Du weißt - nach dieser langen Zeit - was du willst.
Und du handelst danach.

Ich kann es sehr gut nachempfinden, weil ich mich in der gleichen Lage befunden habe - aber Gott sei Dank nicht so lange verheiratet war und auch nur 1 Kind habe. Auch ich habe mich schon lange vor der eigentlichen Trennung seelisch von keinem Ex losgelöst. Hatte aber keine Kraft, mich zu trennen. Habe mich vor dem ganzen Papierkrieg gefürchtet und bequemerweise gehofft, dass der Alptraum nur ein Alptraum ist und ich bald aufwache und alles wieder gut ist. Das war natürlich nicht so. Und ich habe noch keine Sekunde bereut, dass ich ihn rausgeschmissen habe.
Dass ich nicht auch noch Herzschmerz hatte, hat mir geholfen die Querschläger der Ämter und Gerichte besser zu verkraften, die vermutlich auch noch bei dir kommen werden (Umgangskontakte).

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und genieße deine Kinder.
Du (und die Kinder) hast bestimmt auch schon bemerkt, dass die Atmosphäre zu Hause eine ganz andere ist, seit dein Ex weg ist. Und das tut euch allen gut. So 'schmeckt' die Freiheit. Das ist Leben.

Liebe Grüße,
Ute

Nadia
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von Nadia » 29.10.2011, 23:10

Vielen lieben Dank für eure Antworten, die mir sehr helfen in meinen depremierten Phasen Mut zu fassen.

Morgen habe ich nun den ersten Besuchstag meines Ex nach unserer Scheidung, er möchte die Kinder sehen und mit dem Gericht wurde vereinbart - alle 14 Tage - für einige Stunden in meinem Beisein in meiner Wohnung.

irgenwie habe ich doch einwenig Angst davor - es belastet mich, da ich nach unserer Scheidung nur sehr wenige Tage zur Ruhe zu kommen konnte...

Es ist scbmerzlich, wegen dem Umgangsrecht mit einem Menschen Kontakt halten zu müssen, der einem in der Vergangenheit so viel seelisches und körperliches Leid zugefügt hat,
Obwohl die Kinder kein Interesse an seinen Besuchen gezeigt haben und er sich auch in der Vergangenheit selbst sehr interesselos zeigte, fängt es schon so kurz nach unserer Scheidung wieder an...

Ich habe gerichtlich das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht für alle 4 Kinder bewirkt, aber das gemeinsame Sorgerecht konnte er trotz seiner gewalttätigen und teils kriminellen Vergangenheit behalten - was mir wiederum ein Rätsel ist...

Das Aufenthaltsbestimmungsrecht gilt glaube ich nur für Deutschland, wie es außerhalb der Grenzen damit aussieht weiß ich nicht...

Also werde ich ewig Angst um die Kinder haben müssen...

Besonders, da mir 2 Fälle aus meinem Bekanntenkreis bekannt sind, in dennen die Kinder mit 5 und 6 Jahren in die Heimatländer ihrer Vater verbracht wurden, die Mütter haben seitdem weder ihre Kinder wiedergesehen noch kontakt mit ihnen aufnehmen können, da auch die finanziellen Mittel fehlten, die Kinder in diesen Ländern zu suchen ...

Ich glaube für jede Mutter in so einer Situation - die so aussichtslos scheint, ist es ein unglaublich grausamer Horror mit der Gewissheit, dass die Kinder in diesen Ländern keine gute Zukunft haben werden, da die Väter selbst aus armen oder politsch unerträglichen Situationen nach Deutschland gekommen sind um hier ein besseres Leben leben zu können, ihren kindern gönnen sie diese Zukunft nicht...

Besonders traurig ist mir hierbei der Fall einer guten Freundin in Erinnerung, deren Sohn mit 6 Jahren nach Pakistan in ein ärmliches zu Hause von seinem Vater gebracht wurde. - Sie hatte dieses zu Hause bei einer gemeinsamen Reise mit ihrem damaligen Mann erlebt und weiß dass ihr Sohn nun seit 8 Jahren dort lebt, zu dem sie seit seiner Entziehung nie wieder kontakt aufnehmen konnte...

Für das Kind war dies sicher ein starker Kulturschock, da er damals weder mit der Religion noch mit der Kultur und Sprache vertraut war....

Meinem Ex ist meine Freundin bekannt, der dies angetan wurde, er versicherte mir dass er mit unseren Kindern so etwas niemals tun würde, da er auch aus ärmlichen Verhältnissen stammt, aber er hat mich schon so oft belogen, dass ich ihm nichts mehr glauben kann...

Die Angst wird immer bleiben...

Elisa
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von Elisa » 30.10.2011, 06:52

Nadia, versuch bei dem Umgang so freundlich wie möglich zu bleiben. Freundlich (dahinter gleichgültig). Das macht Dich unangreifbar. Spiel einfach ein Rolle. Und wenn nötig, nimm vorher Johanniskraut, um Dich ein wenig ruhig zu stellen.

Ja eigentlich dürfte so ein erster Umgang erst nach paar Wochen erfolgen, wenn mal Ruhe eingekehrt ist.

Glaubst Du, er wird diesen Umgang alle 14 Tae lange durchziehen ?

Zu Deiner Angst: Du kannst nur aufpassen, Deine Kinder je nach Alter aufklären, damit sie Anzeichen erkennen, sich wehren.
Du kannst ihnen ja die Beispiele in Deinem Bekanntenkreis erzählen.

Das ist verdammt schwierig.

Ich glaube nicht, dass sie die Kinder aus Liebe wegbringen, sondern vielleicht wegen der Eltern, obwohl die haben ja dann einen Esser mehr.

Nadia, Du wirst damit leben müssen, also richte Dich so gut wie möglich damit ein. Schade, ich hätte Dir ein paar Tage Erholung gewünscht.

LG Elisa

morena
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von morena » 30.10.2011, 07:38

Hallo, Elisa

sie bringen die Kinder nicht wegen der Eltern in der Heimat weg,sondern aus reinem Machtgefühl und Rache gegenüber der Frau,um zu demonstrieren,
dass sie allgewaltig sind und auch weil die Kinder nun zu echten Muslimen erzogen werden sollen,was sie natürlich nur ohne die europäische Mutter,
werden können.Somit gibt Allah wieder ein paar Pluspunkte für das Paradies,des ansonsten kriminellen und schlechten Charakters des Mannes.

Und auf ein paar Esser kommt es dort auch nicht an,zumal der Mann ja auch Geld in die Heimat transferiert.


Viele Grüße,Morena

nabila
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von nabila » 30.10.2011, 08:53

hallo Nadia,

viele hier werden heute in Gedanken bei Dir sein, mit Dir fühlen, Anteil nehmen, Deine Anspannung fühlen.

Gedanklich könnte ich den Richter auf den Mond schießen. Treffen/Besuchsrecht in Deiner Wohnung ? Das birgt z.B. also auch die Möglichkeit, dass der Ex sozusagen auf dem Laufenden bleibt, weiß was bei Dir abgeht, und sei es nur ein neugekauftes Teil Deko.

Ich weiß das Alter Deiner Kinder nicht, aber könntest Du Dir eine Person Deines Vertrauens während der Besuchszeit an Deine Seite stellen ? Sozusagen als Zeuge und Aufpasser ?

Aber ich hoffe ja auch, dass Ex einfach die Zeit versemmelt, und gar nicht erst auftaucht heute oder überhaupt. Lass Dich virtuell drücken. Liebe Grüße
لا يزال بإمكانك الذهاب ببطء. لأنه في النهاية سوف نعود إلى نفسك فقط.
Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.

Anaba
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von Anaba » 30.10.2011, 12:20

Liebe Nadia

ich bin da bei Scharade und denke auch, niemand kann dich zwingen deinen Geschiedenen in die Wohnung zu lassen.
Die Treffen, die angeordnet werden, müssen dann eben an einem neutralen Ort stattfinden.
Du solltest das sofort mit deiner Anwältin besprechen und den ersten Termin absagen.

Dazu kann Blume sicher mehr sagen, wenn sie wieder im Forum ist.
Liebe Grüße
Anaba

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nabila
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von nabila » 30.10.2011, 14:22

@ Anaba >>>> der erste Besuchstag ist h e u t e !!!

Da Nadia wohl anfänglich zugestimmt hat, dürfte das für HEUTE schwierig sein. Evtl. hat sie nicht übersehen können, was da auf sie zukommen kann. ---- Ich empfinde das 3-4 Tage nach Scheidung sowieso schlicht eine Zumutung , und auch vom Gericht/Anwalt/gegnerischem Anwalt.
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Ute H.
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von Ute H. » 30.10.2011, 15:24

das Gericht nimmt grundsätzlich keinerlei Rücksicht auf die Mütter.
Denen ist das völlig wurscht, ob man bald einen Herzkasper bekommt.

Die können sich offenbar noch nicht mal in die Lage von Nadia versetzen und muten ihr zu, dass ihr Ex-Mann fröhlich zu den Umgangsterminen bei ihr ein-und ausgeht. Völlig weltfremd.

Wir sind da mal wieder beim alten Thema:
Der Vater will die Kinder sehen - warum auch immer.
Die Kinder haben keinerlei Interesse.
Die Mutter / Ex-Frau hat Angst von dem gewalttätigen Lügner.

Was sagt das Gericht bzw. was sehen unsere Gesetze vor?
Der Vater bekommt, was er will - weil er ja von ach so unschätzbarem Wert für die seelische Gesundheit der Kinder ist (wo ist der Kotz-Smiley).
Auf die Kinder wird nur Rücksicht genommen, wenn das die Mutter erkämpft.
Rücksicht auf die Mutter? Fehlanzeige.

Ach so, das gemeinsame Sorgerecht ist Standard. Egal ob der Vater gewalttätig und kriminell ist. Das ist unserem Staat egal :cry:
Das gemeinsame Sorgerecht soll dem Vater das Gefühl geben, dass er nicht ausgebootet ist. Und vermutlich hofft der Gesetzgeber hier ein positives Signal bei den Vätern zu setzen und die wiederum sehen sich dann in der Pflicht gerne bzw. überhaupt Kindesunterhalt zu bezahlen (bei unseren Fällen ist da ja die reinste Lachnummer).

Liebe Nadia, viel Kraft.
Bitte informiere dich bei deinem Anwalt uns sage, dass du den Umgang in deiner Wohnung nicht haben willst.
Die sollen nach einem neutralen Ort gucken (JA, Kinderschutzbund, etc...).
In deiner Wohnung hast du Hausrecht.

melle
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von melle » 30.10.2011, 21:32

Liebe Nadia,

ich drück dir ganz doll die Daumen, daß dein Ex gar nicht erst auftaucht. Und wenn doch, versuche ganz cool zu bleiben auch
wenn es dir schwer fällt. Ich kann mir sehr gut denken, wie es dir dabei geht.

Nimm die Ratschläge, die dir hier gegeben an bezügl. Anwalt usw.

Morena schrieb, sie geben die Kinder nicht aus Liebe in ihr Heimatland, so denke ich auch.
Der Exmann meiner Schwester machte es auch nur um meiner Schwester zu zeigen, sie hatte sich nicht zu trennen und wollte sie erpressen mit der Entführung. Sie wollen nur Macht haben und Rache nehmen. An die Kinder denken sie dabei nicht.

Der Ex meiner Schwester wurde aber schon an der Grenze abgefangen und es ging Gott sei Dank nicht lange, aber es waren schlimme Tage. Ich will dir keine Angst machen, aber sei immer auf der Hut.

Alles Gute für euch!

melle

oliver7768
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von oliver7768 » 01.11.2011, 21:38

So ich bin neu hier und ich habe mich hier gerade wegen diesen Thema angemeldet:



Hallo Nadia,
ich habe mich hier extra angemeldet.
Es wurde vielgesagt, so dass ich nur ein paar Ergänzungen und Tipps geben möchte.

Die Kinder:
1. Unterhalt: Du hast 4 Kinder und für die müsstest du (2x272 + 222 + 209,50) 975,50€ bekommen (100%). Wenn es weniger ist und du bisher nicht auf Unterhalt geklagt hast, so soltest du das tun. Du solltest auch klagen wenn ein Amt weniger ausgerechnet hat. er hat zwar einen Selbstbehalt von 950€ dieser kann aber unterschritten werden (und Richter tun das gerne), denn er kann mit dem Beschluß dann Hartz IV beziehen, da es sein Einkommen mindert. Wenn du meinst es nicht zu brauchen, so klage trotzdem, denn die klage ist für die Kinder und denen steht es zu. Spätestens mit 18 muss jedes Kind selbst klagen und wenn du nichts gemacht hast dann wird es schwer (ich spreche da aus eigener Erfahrung).

2. Aufenthaltsbestimmungsrecht: Du musst hier unbedingt noch etwas nachlegen. Du hast hier das Aufenthaltsbestimmungsrecht erhalten. Marokko erkennt dieses generell an ( Haager Kinderschutzübereinkommen vom 19.10.1996, von Marokko am 19.10.1996 gezeichnet, seit 22.8.2002 in Marokko ratifiziert und seit 1.12.2002 dort geltendes Gesetz). in Deutschland ist dieses seit 1.1.2011 geltendes Gesetz.
Um aber Schwierigkeiten vorzubeugen (da Marokko das Vaterschaftsprinzip hat [entsprechende CSP auf Anfrage], so könnten die kinder dort Marokkaner werden) solltest du die Ausreise gerichtlich untersagen. Das kannst du bei Gericht beantragen. Hierzu kannst du dich auch vom Jugendamt beraten lassen. Ebenso solltest du sofort für jedes deiner Kinder den Reisepass beantragen, dass kannst du alleine beim Amt durchführen (es gibt auch ein Urteil, ich suche es). Keines der Kinder kann einen weiteren Pass erhalten.
Alleine eine Unterhaltszahlung kann bereits zur Kindesentführung herhalten. Denn dann muss er nicht mehr zahlen.

3. Umgangsrecht: Hat der Richter entschieden dass der umgang bei dir stattfinden soll? Wenn ja, dann musst du die Szene liefern. Wenn du irgend welche Nachbarn hast mit denen du ein wenig kontakt hast, dann mache folgendes: laufe schreiend aus der Wohnung zu Nachbarn und lasse die Polizei rufen. Lasse die Polizei protokolieren und lasse dir eine Abschrift geben. Diese dann beim Gericht einreichen und um "nur" eine Umgangsänderung für den Umgangsstandort bitten. Im Regelfall macht der Richter den Beschluß wieder auf.

4. Die Kinder im Umgang: richte dich nicht nach den Aussagen der Kinder. Interpretiere keine Ablehnung. sei Werteneutral gegenüber dem Vater (im Beisein der Kinder). Kinder verbünden sich mit dem wo sie leben aber das innere offenbaren sie dir nicht. Und deine Kinder hast du länger als 18 jahre (die Kinder sind deine Verbündeten, lasse sie selbst entscheiden wer gut und schlecht ist, später bekommst du es entsprechend zurück).

Die Immobile:
Du hattest die abgeschrieben. Ich würde dass nicht tun. Nach der Scheidung hast du 3 Jahre Zeit für den Zugewinnausgleich, da die immobilie in der Ehe erworben wurde so gehört sie auch dir.
Du hast verschiedene Möglichkeiten.
1. Die Immobilie auf das älteste Kind überschreiben lassen ( den Vater überreden, du siehst dann wie ihn die Kinder interessieren).
2. Den maximalen Unterhalt einfordern (gerichtlich) und in in Hartz IV drängen dann die ARGE über die Immobilie informieren.
3. Zugewinn auf grund der Immobilie beantragen.
Ich würde auf jedenfall da nicht locker lassen.

gruss
Oliver

Anaba
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von Anaba » 01.11.2011, 21:51

Hallo Oliver,

willkommen im Namen des Teams 1001 Geschichte.
Wir wünschen dir einen guten, informativen Austausch.
Liebe Grüße
Anaba

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Micky1244
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von Micky1244 » 01.11.2011, 21:53

Lieber Oliver,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Liebe Grüße, Micky


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Tabiba
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von Tabiba » 01.11.2011, 22:59

Hallo Oliver, wie meinst Du das mit dem Reisepass? Natürlich kann jedes Kind nur
einen deutschen Reisepass bekommen. Aber der Vater kann beim marrokanischen
Konsulat marokkanische Reisepässe beantragen. Die Kinder sind ja Doppelstaatler.

Liebe Nadja, es würde mich auch interessieren, ob schon über Unterhalt gesprochen
wurde. Ist bei 4 Kindern eigentlich selbstverständlich oder verdienst Du soviel, dass
Du es nicht brauchst?
Wahrscheinlich kostet der Unterhalt deinen Mann mehr als er bis jetzt für euch
gezahlt hat.

Wie ist denn der erste Besuchstag verlaufen? Ist er überhaupt gekommen?

Tabiba

Agadirbleu
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von Agadirbleu » 01.11.2011, 23:57

Guten Abend,

zwischen Deutschland und Marokko besteht seit vielen Jahren ein Doppelbesteuerungsabkommen. Insofern könnte die in MA existierende Immobilie auch für den dt. Staat von Interesse sein, vorallem dann, wenn das Haus z.B. in MA vermietet ist und Mieteinkünfte vorliegen. Diese Einkünfte müssen von rechtswegen dem dt. Finanzamt deklariert werden.

Nadja, hast Du möglicherweise die Chance eine Kopie der jährlichen Grundsteuer für das Haus zu bekommen?
oder eine Wasserrechnung (sollte es in Agadir sein, wird sie von der RAMSA) erstellt oder eine Rechnung über Strom (wird von der l'ONE) erstellt. Diese Papiere zählen in MA auch als Beweise.

Oliver's These, aus der Immobilie vll doch einen Teil für die Kinder zu retten, erscheint mir unter diesen Gesichtspunkten garnicht so abwegig, wenn es auch sicherlich kein einfacher Weg sein wird.

Bonne chance & Courage,
Agadirbleu

oliver7768
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von oliver7768 » 02.11.2011, 01:09

Hallo Clara,
dafür braucht es kein Urteil. Sondern nur die Düsseldorfer Tabelle. Wenn der Unterhaltspflichtige nicht zahlen kann, so kann er ergänzende Sozialleistungen verlangen. Das Antragsformular der ARGE berücksichtigt dieses, den der Unterhalt ist einkommensmindernd. Gerichte nehmen gerne 100% als Minimum. Die Mangelfallberechnung meiden sie. Wichtig ist halt dass der Unterhalt eingeklagt wird.
Verlieren kann man sowieso nicht, wenn das aktuelle ohne Beschluss unter 100% ist. Auch arbeiten die gerne mit fiktiven Geldern (die ausländische Immobilie könnte ja Mieteinnahmen bringen etc.).

So manchen Unterhaltspflichtiger jammert dann, dabei kann er über die ARGE alles zurück holen. Auf dieses weise erhalten aber die Kinder den zustehenden Unterhalt.



Auch wenn die Immobilie in Marokko ist (ich habe es auch so verstanden), so ist sie hier einklagbar (nur die Vollstreckung wird schwierig [ein Auto ist pfändbar]; den Wert legt der vom Gericht bestellte Gutachter fest). Und warum verschenken wenn es doch etwas bringen kann.
Ausländische immobilien sind bei jeglichen Bezug bei der ARGE vorher zu verwerten. Und wenn gar keine Auskünfte erteilt werden dann gibt es nichts. z.B. (47 SO 244/06 ER)
Ich würde ihn als Frau schriftlich darum bitten die Kinder in die Immobilie einzutragen und ihn zu bitten schriftlich zu antworten. Man kann auch auf den Vermögensausgleich hinweisen der bis 3 Jahre nach der Scheidung noch nachgereicht werden kann. an kann ja auch einmal auf die Moudawana hinweisen (das macht schon Angst bei den Männern).
Nadia, ich denke, Du hast Dich mit der Gegenseite verglichen. Ich kann mir nicht vorstellen, der Richter hat so etwas ausgeurteilt.
Oliver Deine Idee klingt auf den ersten Blick gut. Auf den zweiten kann er in die Hose gehen, denn Nadia täuscht hier möglicherweise eine Straftat vor. Und da die Nachbarn können letztendlich nicht mehr sagen, als Nadia ist schreiend aus der Wohung gelaufen.
Generell werden Vergleiche geschlossen, denn die Anwälte bekommen mehr Geld. Wenn der Richter so etwas hinein schreibt dann gibt es nur diese Methode. Es ist auch keine Straftat. Es ist die Selbsthilfe auf einen solchen Beschluß. Nur der Polizeibericht langt (wichtig keine Anzeige erstatten) und der Richter kippt eine solche Regelung. Es steht da Aussage gegen Aussage und die Polizei glaubt da eher der Frau. Danach Polizeibericht (wenn die Polizei nicht schreiben will auf die eigene Angst verweisen und den Beschluß erwähnen, die schreiben dann schon etwas) mit Schreiben an das Gericht.
Ich sehe hier die Nadia in der Notlage, sie muss den Ex hinein lassen. In Folge dessen muss sie sehen wie sie sich daraus befreit. Viele Frauen machen das so. Ich rate den Männern immer, niemals mit den Frauen allein zusammen zu sein (da kann sogar das Sorgerecht weg sein).
Hat der Richter es hinein geschrieben, dann wird es schwer das abzuändern ( ohne inszeniertes Drama), außer sie erweitert den Umgang (also dann mit eigenen Antrag den Vater aus der Wohnung heraus schreiben).

Ich habe viele Dinge selbst mitgemacht und habe viel mit Frauen zu tun. Man sollte nicht zu defensiv sein. Wichtig bei Kindern defensiv (bei Umgang) den rest offensiv (aber nicht agressiv und nur aktuelles).
Ich werde meine Sache mal einstellen und dann wirst du verstehen.

Man kann aber auch überall einstecken und hinnehmen dass der andere mit dreisten Lügen und Heimlichkeiten einen um etliches gebracht hat. Für den eigenen inneren Frieden sollte man alle Chancen nutzen.

gruss
Oliver


@Blume
Neue immobilien haben in Marokko Grundbucheinträge. Im Zuge des Scheidungsverfahren ist das aber immer erstrebenswert besser man versucht etwas zu holen als gar nichts.


@Tabiba
Das könnte er. Aber er bräuchte die Zustimmung. Und zum Doppelstaatler wird das Kind nicht ohne Zustimmung der Mutter. Dann hat er marokkanische Pässe ohne Visum, die nichts bringen, denn hier hat die Ausländerbehörde nur Zugriff drauf. Spätestens bei Passkontrolle ohne Visum war es das gewesen.

@Agadirbleu
Meine Ex hat auch viel verschwiegen aber dann wurde sie bei Gericht Stückweise enttarnt und eine fiktive Miete angenommen. Aber das ganze dann in meinem Beitrag.

gruss
Oliver

Elisa
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von Elisa » 02.11.2011, 07:42

Nadia, mir kommt bei Olivers Ratschlägen der Gedanke: Vielleicht zieht Dein Ex es dann vor, zurück nach Marokko zu ziehen.

Oliver, Danke für Deine Beiträge.

LG Elisa

Stern
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von Stern » 02.11.2011, 08:39

@Tabiba Das könnte er. Aber er bräuchte die Zustimmung. Und zum Doppelstaatler wird das Kind nicht ohne Zustimmung der Mutter. Dann hat er marokkanische Pässe ohne Visum, die nichts bringen, denn hier hat die Ausländerbehörde nur Zugriff drauf. Spätestens bei Passkontrolle ohne Visum war es das gewesen.
Das z.B. ist definitiv falsch. Die Staatsangehörigkeit wird durch Gesetz bestimmt und bedarf weder der Zustimmung der Mutter noch der des Vaters. In vielen Ländern kann sie nicht einmal abgegeben werden und besteht so ein Leben lang - und zwar auch gegen den Willen der Eltern. Lediglich die aufgrund einer vorhandenen Staatsangehörigkeit beantragte Passausfertigung kann zustimmungspflichtig sein.

Lieber Oliver, Deine Bemühungen ehren Dich ja, aber solche Infos sind nur was wert, wenn sie auch stimmen.

Liebe Grüße, Stern

morena
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Re: Nach 12 Jahren Ehe - Scheidung

Beitrag von morena » 02.11.2011, 08:44

Hallo,

die Kinder von Nadia sind in Deutschland geboren von einer deutschen Mutter und sind hier erst einmal Deutsche.
Eine andere Situation ist wohl,wenn sie nach Marokko kommen und der Vater will sie nicht ausreisen lassen.
Und der Vater als Marokkaner verliert seine marokkanische Staatsangehörigkeit nicht,auch wenn er hier eingebürgert ist,
da der marokkanische Staat seine Staatsbürger nicht entlässt.

Viele Grüße,Morena

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