Marokaner in Spanien...

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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desertrose
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Beitrag von desertrose » 20.06.2008, 12:00

liebe amely,


das ist aber genau so wie du sagst :lol:
Liebe grüße Desertrose
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Aissa
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Beitrag von Aissa » 20.06.2008, 12:11

Ihr wisst doch genau, wie ich das mit dem Kennen meinte. Klar, man kann davon ausgehen, dass eine Frau den Mann, mit dem sie ins Bett geht "kennt". Aber das muss ja noch lange nicht bedeuten, dass sie seinen Namen oder seine Adresse weiß.

Natürlich ist das nicht der Normalfall - auch nichts, was ich mir persönlich irgendwie vorstellen kann - aber es kann doch durchaus vorkommen. Z.B. ein Ferienflirt oder ein One-Night-Stand aus der Disco. Ganz schön hart, dass es dann keine Extraunterstützung gibt, auch wenn die Frauen vielleicht selber Schuld sind (falls sie nicht verhütet haben).

coralia
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Beitrag von coralia » 20.06.2008, 12:29

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wenn ich sehe, wie viele Deutsche denken. Warum meinen wir eigentlich immer, der Staat müsste uns aus jeder Patsche helfen, in die wir uns selbst hinein gebracht haben?

Klar kann es passieren, dass man mit jemandem im Bett landet, den man nicht besonders gut kennt oder von dem man nicht weiß, wo er wohnt. wir leben ja nicht im mittelalter. aber wenn ich in so einem Moment nicht daran denke, den Typen nach seinem Namen zu fragen, geschweige denn an Verhütung, wie kann ich dann erwarten, dass ich Unterhalt bekomme? Wo soll da der Anspruch herkommen?

Da ist sie wieder die berühmte Eigenverantwortung.

Coralia

Aissa
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Beitrag von Aissa » 20.06.2008, 13:33

Ich meine nicht, dass der "Staat uns aus jeder Patsche helfen müsste, in die wir uns selbst hinein gebracht haben". Klar ist eine Frau, die von einem One-Night-Stand ohne Verhütung schwanger wird, in erster Linie selber Schuld, wenn sie dann keine finanzielle Unterstützung bekommt. Aber das ändert ja nichts daran, dass die Situation mit dem Kind dann ziemlich hart für sie ist. Und in erster Linie ist es dann ja das Kind das darunter leidet.

Canim
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Beitrag von Canim » 20.06.2008, 13:42

Also wenn ich den Vater meines Kindes nicht kennen würde, das würde ich garantiert bei keinem Amt angeben. Eher sage ich, ich bin nicht willens, den Vater zu nennen und dann muss ich eben ohne Unterstützung klar kommen.

Da kann ich auch sagen, warum kriege ich die nur 6 Jahre, der Vater zahlt auch weiterhin keinen Unterhalt, ich kenne den Aufenthaltsort nicht, also zahlt gefälligst so lange, wie ein Vater zahlen müßte, der bekannt ist und in D alimentenpflichtig. Das ist meinem Kind gegenüber auch ungerecht.

Da musste ich mir als Mutter auch schon mal anhören, dass ich mir vorher überlegen sollte, ob ich ein Kind von einem zahlungsunwilligen Ausländer in die Welt setze.

Wenn mir Unterhaltsvorschuss zusteht, nehme ich den auch in Anspruch, ebenso wie Arbeitlosengeld und Sozialhilfe. Aber wenn dann SChluss mit den Ansprüchen ist, dann muss ich eben sehen, wie ich fertig werde.

Von daher stimme ich Coralia schon zu. Was ich ausschöpfen kann, okay, wenn mehr nicht geht, dann muss ich mir eben selber helfen und vorher mal darüber nachdenken, dass man in Zeiten von HIV und etlichen anderen Krankheiten ein Kondom benutzen sollte, sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Gruß
Canim
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coralia
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Beitrag von coralia » 20.06.2008, 14:04

Klar ist die Situation für das Kind hart, Aissa. Deswegen macht es ja auch Sinn, vorher zu überlegen, bevor man ungeschützt mit einer fremden Person schläft, statt dann später rumzuheulen, wenn das Kind im wahrsten Sinne des Wortes in den Brunnen gefallen ist. Mitdenken würde dem einen oder anderen echt nicht schaden.

Damit meine ich nicht dich persönlich, Aissa, ich kenne ja deine situation gar nicht.

Mich ärgert das einfach, wenn man alle Verantwortung für das eigene Handeln auf andere abschieben will.

Klar, wir kriegen ein paar Kinder, wir haben zwar keinen Schulabschluss, geschweige denn einen Job, aber wo ist das Problem, der Staat zahlt das doch alles.

Ich finde es sehr gut, dass es diese Hilfen für Familien gibt, das soll ja auch so sein. Aber wenn man sich mal überlegt, wie viele Leute sich in unserem Land uns immer noch beschweren, obwohl uns allen der Arsch nachgetragen wird, wenn wir nur ein paar Formulare ausfüllen, da krieg ich echt zuviel.

Grüße
Coralia

Alexa-Gabrielle
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Beitrag von Alexa-Gabrielle » 20.06.2008, 16:02

Also ich an Kyras Stelle würde den Namen des Vaters so angeben: Ali Baba aus Spanien (Illegaler) .... :(
Dann bekommt sie Unterhaltsvorschuß und alles ist okay, oder?

Sorry - meinte das eben sehr ironisch ....

LG Alexa-Gabrielle
Nicht alle sind glücklich die es scheinen.
Ich habe viel gelacht um nicht zu weinen.

Aissa
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Beitrag von Aissa » 24.06.2008, 11:20

coralia hat geschrieben: Damit meine ich nicht dich persönlich, Aissa, ich kenne ja deine situation gar nicht.

Mich ärgert das einfach, wenn man alle Verantwortung für das eigene Handeln auf andere abschieben will.
Dann ist ja gut :wink: Ich bin nämlich mit dem Vater meines Babys verheiratet, es war geplant und wir arbeiten beide um unser Leben zu finanzieren. Nur als Info.

Ich bin selber kein Mensch, der gerne auf andere angewiesen ist. Und ich finde es auch nicht gut, dass manche Menschen einfach meinen, der Staat wäre ja dafür da, ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen, ohne dass sie dafür etwas tun müssen. Ich werde auch nach einem Jahr Elternzeit wieder arbeiten gehen, weil wir das Geld brauchen. Das könnte Kyra ja auch machen, wenn es auch sicherlich als alleinerziehende Mutter noch schwieriger ist.

Jedenfalls wollte ich mit meinem ersten Posting hier auch nur darauf hinweisen, dass die Situation mit Baby für Kyra vielleicht nicht ganz so aussichtslos ist, wie sie sie im Moment eventuell sieht. Letztenendes ist es einzig ihre Entscheidung, ob sie das Baby bekommen möchte oder doch eher eine Abtreibung für besser hält. Wenn sie sich für das erste entscheidet, sollte sie jedoch alle Unterstützung, die sie bekommen kann, auch in Anspruch nehmen. Denn hart genug wird die Zeit werden, auch wenn sie durch ihren Job vorher ja schon ein gutes Elterngeld bekommt.

kyra

Beitrag von kyra » 01.07.2008, 10:14

Hallo @ all!

Erst einmal Sorry das ich mich so lange nicht gemeldet hab, jedoch hatte ich einen Autounfall (ich war nicht schuld!) und war somit einige Zeit im Krankenhaus.

Mein Kind habe ich bei der ganzen Sache verloren, wobei ich noch nicht weiß ob ich darüber mehr froh als traurig bin.

Natürlich sind jetzt viele Probleme "gelöst" jedoch wäre es mir lieb gewesen selber die Entscheidung treffen zu dürfen.

Soweit ich weiß, muss man den Namen das Vater angeben und der Vater muss einen Vaterschaftsanerkennung unterschreiben, vorher bekommt man kein Geld vom Staat zusätzlich.

Mir selbst ging es nie darum zu sagen der Staat gibt mir zu wenig Geld, jedoch muss ich ja schauen mit welchem Geld ich hätte rechnen können.

Ich danke euch auf jeden Fall für eure zahlreichen Antworten und guten Ratschläge.

Mein „Freund“ hat nach dem er mich nicht erreichen konnte über meine Bekannten Kontakt aufgenommen, er war wohl sehr besorgt – hat aber erst mal gar keine Nachfragen über das Kind gemacht.

Sobald er ich wieder erreichbar war, hat er sehr viel angerufen und gefragt ob wirklich alles ok ist, das übliches Bla. Als ich ihm sagte das ich das Kind verloren hab, meinte er das nicht so schlimm wäre solange es mir gut geht. Das dass Kind noch sehr klein war und ich ja später noch mal schwanger werden könnte, wenn alles wieder ok bei mir ist. Er meinte damit nicht in ein paar Wochen sondern wenn wirklich alles geklärt ist, also dann ein geplantes Kind. Ich selbst habe auch nicht vor in naher Zukunft wieder schwanger zu werden.

Er hat versucht mich mit verschieden Sachen zu trösten, das er sich zwar auf das Kind einerseits gefreut hätte, aber zz alles ja nicht einfach ist und auch mit einen Kind nicht einfacher geworden wäre. Und ich mir so viele Gedanken gemacht hätte und die Hauptsache ist das es mir gut geht.

Er wollte das ich ja nicht zu schnell wieder anfange zu arbeiten und wenn er am Tel mitbekommt das ich am Arbeiten bin, macht er sich gleich wieder sorgen.

Ich glaube durch das ganze habe ich mich etwas von ihm Entfernt, wir können uns jetzt auch länger Zeit nicht sehen.

Einerseits bin ich sehr froh, das mir die Entscheidung abgenommen wurde und meine Sorgen sich in „Luft“ aufgelöst haben. Anderseits bin ich traurig das ich es nicht selbst in die Hand nehmen konnte. Ich sage mir zwar immer das es so einfacher und besser ist, aber trotzdem hab ich etwas verloren…

Renate
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Beitrag von Renate » 01.07.2008, 11:12

Hallo Kyra,

dass mit Deinem Autounfall und dem Kind tut mir sehr leid.
Geht es Dir wieder richtig gut?
Ich glaube es ist nicht so einfach vor die entgültige Tatsache gestellt zu werden.

Willst Du Dein Leben mit Deinem Freund weiter leben?

Ich wünsche Dir, dass Du alles genau überdenkst und das Leben leben kannst wie Du es Dir vorgestellt hast.

Alles Gute

Renate
Nein - ich gebe niemals auf, auch wenn es noch härter kommt!

Anaba
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Beitrag von Anaba » 01.07.2008, 12:33

Liebe Kyra,

es tut mir sehr leid was dir passiert ist.
Alles Gute für dich.

So eine Sache ist aber immer auch eine Chance sein Leben zu überdenken und mal Pause zu machen.
Meld dich immer mal bei uns.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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coralia
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Beitrag von coralia » 01.07.2008, 12:52

Das tut mir sehr leid, Kyra. Ich wünsche dir viel Kraft!

Coralia

furiosa
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Beitrag von furiosa » 01.07.2008, 17:24

Liebe Kyra,
ich wünsche dir auch viel Kraft und genügend Ruhe, damit du alles neu sortieren kannst.
furiosa

Agadirbleu
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Beitrag von Agadirbleu » 19.07.2008, 10:17

Guten Morgen liebe Kyra,

wie geht es Dir gesundheitlich? Ist deine Trauer noch da?

Ich weiss nicht, ob du noch mitliest, aber für den Fall, hier ein Artikel aus der "SZ", demnach Spanien in puncto Einwanderungspolitik noch schärfere Restriktionen anwenden wird und arbeitlose Immigranten aus dem Land schaffen will; besonders betroffen sind davon u.a. Marokkaner.


http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/240/186650/

Auszugweise:

"Radikaler Wandel der Migrationspolitik
Spanien will arbeitslose Einwanderer loswerden
Die spanische Regierung will 100.000 arbeitslosen Einwanderern Geld dafür zahlen, dass sie in ihre Heimat zurückkehren. Nach Erhalt des Geldes dürften sie drei Jahre lang nicht nach Spanien zurückkehren.


Spanien vollzieht einen radikalen Wandel seiner Migrationspolitik. Angesichts der kränkelnden Wirtschaft will die Regierung mehr als 100.000 arbeitslos gewordene Einwanderer aus Nicht-EU-Staaten sowie deren Familien zur Rückkehr in ihre Heimatländer bewegen.

Als Anreiz sollen sie einen Vorschuss auf die ihnen zustehende Arbeitslosenhilfe in Form einer einmaligen Zahlung erhalten, sagte Vizeregierungschefin María Teresa Fernández de la Vega am Freitag in Madrid. 40 Prozent des Geldes soll vor der Abreise, der Rest einen Monat nach der Ankunft im Ursprungsland gezahlt werden. Drei Jahre lang dürften diese Immigranten dann nicht nach Spanien zurückkehren."

Aus dem Artikel geht nicht hervor, ob die "Geldempfänger" während der Sperrfrist von 3 Jahren nicht in ein anderes europäisches Land einwandern dürfen.

Liebe Kyra, meine besten Wünsche und Gedanken begleiten dich.

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