Lebensumstände
Moderator: Moderatoren
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Lebensumstände
Hallo Leute,
mein Mann und ich verbrachten unseren letzten Urlaub in Tansania.
In unserem Hotel dort fiel mir ein junger Kellner auf, der im Gegensatz zu seinen dortigen Kollegen "schlecht" gekleidet war. "Schlecht" in dem Sinne, dass ihm die Sachen, die er trug, gar nicht passten.
Dem Jungen kann geholfen werden, dachten wir und schickten nach unserer Rückkehr nach Hause ein Päckchen mit passenden Sachen für seinen Job an ihn und baten ihn uns per Mail zu informieren, wenn er das Päckchen erhalten hat.
Das tat er auch und bedankte sich herzlich.
Seitdem schickt er uns regelmäßig Mails, schreibt in sehr schlechtem Englisch, dass seine Eltern verstorben seien und er uns jetzt als seine Eltern sieht. Er bat auch schon um 200 Dollar für ein Handy aber wir haben geantwortet, dass wir ihm keinesfalls so viel Geld geben werden können.
Nachdem ihn ein zweites von uns geschicktes Paket nicht erreichte, überwiesen wir aus Mitleid 30 Euro mit Western Union.
Wieder bedankte er sich herzlich. Bisher hat er keine Forderungen gestellt.
Wir wissen nicht, wie wir uns verhalten sollen, da wir vermuten, den jungen Mann (er schreibt, er sei 25 aber ich finde, er sieht aus wie 16 Jahre!) durch unsere Gutmütigkeit in eine Abhängigkeit zu bringen, die ihn letztlich daran hindert sein Leben selbständig in Tansania zu meistern.
Vielleicht wecken wir mit unseren Geschenken falsche Hoffnungen.
Was meint Ihr?
Grüße zyan111
mein Mann und ich verbrachten unseren letzten Urlaub in Tansania.
In unserem Hotel dort fiel mir ein junger Kellner auf, der im Gegensatz zu seinen dortigen Kollegen "schlecht" gekleidet war. "Schlecht" in dem Sinne, dass ihm die Sachen, die er trug, gar nicht passten.
Dem Jungen kann geholfen werden, dachten wir und schickten nach unserer Rückkehr nach Hause ein Päckchen mit passenden Sachen für seinen Job an ihn und baten ihn uns per Mail zu informieren, wenn er das Päckchen erhalten hat.
Das tat er auch und bedankte sich herzlich.
Seitdem schickt er uns regelmäßig Mails, schreibt in sehr schlechtem Englisch, dass seine Eltern verstorben seien und er uns jetzt als seine Eltern sieht. Er bat auch schon um 200 Dollar für ein Handy aber wir haben geantwortet, dass wir ihm keinesfalls so viel Geld geben werden können.
Nachdem ihn ein zweites von uns geschicktes Paket nicht erreichte, überwiesen wir aus Mitleid 30 Euro mit Western Union.
Wieder bedankte er sich herzlich. Bisher hat er keine Forderungen gestellt.
Wir wissen nicht, wie wir uns verhalten sollen, da wir vermuten, den jungen Mann (er schreibt, er sei 25 aber ich finde, er sieht aus wie 16 Jahre!) durch unsere Gutmütigkeit in eine Abhängigkeit zu bringen, die ihn letztlich daran hindert sein Leben selbständig in Tansania zu meistern.
Vielleicht wecken wir mit unseren Geschenken falsche Hoffnungen.
Was meint Ihr?
Grüße zyan111
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Re: Lebensumstände
Hallo Zyan,
herzlich Willkommen in unserem Forum von 1001 Geschichte.
Das Team wünscht dir einen guten und informativen Austausch.
herzlich Willkommen in unserem Forum von 1001 Geschichte.
Das Team wünscht dir einen guten und informativen Austausch.
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- Registriert: 12.06.2009, 13:12
Re: Lebensumstände
Eine sarkastische Antwort Meinerseits.zyan111 hat geschrieben:Hallo Leute,
mein Mann und ich verbrachten unseren letzten Urlaub in Tansania.
In unserem Hotel dort fiel mir ein junger Kellner auf, der im Gegensatz zu seinen dortigen Kollegen "schlecht" gekleidet war. "Schlecht" in dem Sinne, dass ihm die Sachen, die er trug, gar nicht passten.
Dem Jungen kann geholfen werden, dachten wir und schickten nach unserer Rückkehr nach Hause ein Päckchen mit passenden Sachen für seinen Job an ihn und baten ihn uns per Mail zu informieren, wenn er das Päckchen erhalten hat.
Das tat er auch und bedankte sich herzlich.
Seitdem schickt er uns regelmäßig Mails, schreibt in sehr schlechtem Englisch, dass seine Eltern verstorben seien und er uns jetzt als seine Eltern sieht. Er bat auch schon um 200 Dollar für ein Handy aber wir haben geantwortet, dass wir ihm keinesfalls so viel Geld geben werden können.
Nachdem ihn ein zweites von uns geschicktes Paket nicht erreichte, überwiesen wir aus Mitleid 30 Euro mit Western Union.
Wieder bedankte er sich herzlich. Bisher hat er keine Forderungen gestellt.
Wir wissen nicht, wie wir uns verhalten sollen, da wir vermuten, den jungen Mann (er schreibt, er sei 25 aber ich finde, er sieht aus wie 16 Jahre!) durch unsere Gutmütigkeit in eine Abhängigkeit zu bringen, die ihn letztlich daran hindert sein Leben selbständig in Tansania zu meistern.
Vielleicht wecken wir mit unseren Geschenken falsche Hoffnungen.
Was meint Ihr?
Grüße zyan111
Ich bin Jung und brauche das Geld, hier ist meine Kontonummer.
Ende.
Lies Dir deinen Beitrag noch einmal durch und du kommst alleine darauf was ihr falsch gemacht habt.
Gruß
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Re: Lebensumstände
@Moppel: Falsch gemacht..., so krass würde ich es nicht nennen.
Die Userin ahnt ja schon, dass ihre Handlung nicht o.k. ist, sonst würde sie sich nicht an uns wenden.
Diese Hilfeleistung war offensichtlich etwas unüberlegt, aus Mitgefühl und dem Bauch heraus entschieden.
@Zyan, dennoch solltet ihr bedenken, dass diese Art von Hilfe nicht dienlich ist,
es wird Furore machen und Nachahmer finden.
So zeigt man nämlich wie es geht! Das ist es, was Bezness fördert.
Liebe Zyan, sieh es mal so, er hat eine Arbeitsstelle, also kannst du davon ausgehen,
dass wenigstens seine Grundbedürfnisse, als wichtigstes die Ernährung gesichert ist.
Meines Erachtens könnte ihm das Hotel ja auch Dienstkleidung zur Verfügung stellen.
Die Userin ahnt ja schon, dass ihre Handlung nicht o.k. ist, sonst würde sie sich nicht an uns wenden.
Diese Hilfeleistung war offensichtlich etwas unüberlegt, aus Mitgefühl und dem Bauch heraus entschieden.
@Zyan, dennoch solltet ihr bedenken, dass diese Art von Hilfe nicht dienlich ist,
es wird Furore machen und Nachahmer finden.
So zeigt man nämlich wie es geht! Das ist es, was Bezness fördert.
Liebe Zyan, sieh es mal so, er hat eine Arbeitsstelle, also kannst du davon ausgehen,
dass wenigstens seine Grundbedürfnisse, als wichtigstes die Ernährung gesichert ist.
Meines Erachtens könnte ihm das Hotel ja auch Dienstkleidung zur Verfügung stellen.
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Re: Lebensumstände
Hallo Zyan,
willkommen im Namen des Teams.
Wie wünschen einen guten Austausch.
Ich kann verstehen, dass euch der junge Mann leid getan hat. Ihr habt ihm eine Freude gemacht und damit sollte es gut sein.
Seine Forderung nach 200 Dollar für ein Handy ist schon sehr dreist.
Ich kann mich an einen Urlaub in Tunesien erinnern. Dort arbeitet ein Marokkaner am Pool.
Er arbeitete bei der großen Hitze in einem ziemlich alten Anzug.
Mein Mann hat ihm bei der Abreise ein paar leichte Sachen geschenkt.
Er hat sich gefreut, wir haben uns gefreut, ihm einen Gefallen zu tun.
Das wars. Es wurden keine Adressen getauscht.
Davon würde ich auf jeden Fall abraten.
Wenn du etwas Gutes tun möchtest, dann übernimm die Patenschaft für ein Kind.
Dieser junge Mann hat Arbeit und ist erwachsen. Er kann sein Leben allein meisten.
willkommen im Namen des Teams.
Wie wünschen einen guten Austausch.
Ich kann verstehen, dass euch der junge Mann leid getan hat. Ihr habt ihm eine Freude gemacht und damit sollte es gut sein.
Seine Forderung nach 200 Dollar für ein Handy ist schon sehr dreist.
Ich kann mich an einen Urlaub in Tunesien erinnern. Dort arbeitet ein Marokkaner am Pool.
Er arbeitete bei der großen Hitze in einem ziemlich alten Anzug.
Mein Mann hat ihm bei der Abreise ein paar leichte Sachen geschenkt.
Er hat sich gefreut, wir haben uns gefreut, ihm einen Gefallen zu tun.
Das wars. Es wurden keine Adressen getauscht.
Davon würde ich auf jeden Fall abraten.
Wenn du etwas Gutes tun möchtest, dann übernimm die Patenschaft für ein Kind.
Dieser junge Mann hat Arbeit und ist erwachsen. Er kann sein Leben allein meisten.
Liebe Grüße
Anaba
Administratorin
anaba@1001Geschichte.de
“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
Hans Kupka, hingerichtet 1942
Anaba
Administratorin
anaba@1001Geschichte.de
“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
Hans Kupka, hingerichtet 1942
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Re: Lebensumstände
Liebe Zyan,
Euer Gedanke war edel... aber ich würde auf E-Mails ab sofort nicht mehr reagieren.
Wir haben mehrere Patenkinder, der Kontakt zu ihnen läuft über eine Organisation. Es wird gewährleistet, dass unsere Adressdaten nicht weitergegeben werden. Nur so funktioniert´s.
Euer Gedanke war edel... aber ich würde auf E-Mails ab sofort nicht mehr reagieren.
Wir haben mehrere Patenkinder, der Kontakt zu ihnen läuft über eine Organisation. Es wird gewährleistet, dass unsere Adressdaten nicht weitergegeben werden. Nur so funktioniert´s.
Zuletzt geändert von Morgaine am 28.02.2014, 13:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lebensumstände
Hallo Zyan,
ihr wolltet dem jungen Mann etwas gutes tun. Das habt ihr gemacht. Fertig.
Wenn ihr nicht weiter mit (Geld)Forderungen von ihm konfrontiert werden wollt, dann ignoriert jede Mail von ihm bzw. löscht diese ungelesen.
Die andere Seite eures Mitleids ist, ihr habt ihm einen Weg gezeigt, wie er vielleicht aus Touristen ohne großen Aufwand den einen oder anderen Dollar/Euro heraus bekommen kann - falls das nicht eh schon länger seine Masche ist.
Einfach weiter "schlechte" Kleidung tragen, damit von den anderen Angestellten hervor stechen und Mitleid erwecken. Es hat bei euch funktioniert, also warum sollte es nicht auch bei anderen Touristen funktionieren (und da dann evtl. auch länger oder mit mehr finanzieller Unterstützung).
ihr wolltet dem jungen Mann etwas gutes tun. Das habt ihr gemacht. Fertig.
Wenn ihr nicht weiter mit (Geld)Forderungen von ihm konfrontiert werden wollt, dann ignoriert jede Mail von ihm bzw. löscht diese ungelesen.
Die andere Seite eures Mitleids ist, ihr habt ihm einen Weg gezeigt, wie er vielleicht aus Touristen ohne großen Aufwand den einen oder anderen Dollar/Euro heraus bekommen kann - falls das nicht eh schon länger seine Masche ist.
Einfach weiter "schlechte" Kleidung tragen, damit von den anderen Angestellten hervor stechen und Mitleid erwecken. Es hat bei euch funktioniert, also warum sollte es nicht auch bei anderen Touristen funktionieren (und da dann evtl. auch länger oder mit mehr finanzieller Unterstützung).
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)
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Re: Lebensumstände
@zyan111
Die Handykosten bewegen sich hier in Kenia von 10 € aufwärts , ist in Tansania meines Wissen auch in dem Bereich . Bei einem Versuch 200 € zu bekommen handelt es sich nicht um ein Handy und von weiteren Geldzuweisungen würde ich absehen . Mit Handywünschen fängt es an und ist nur ein Versuch herauszufinden wie bereitwillig man mit Geldgeschenken ist .
Jedes Hotel stellt den Angestellten Uniformen zur Verfügung , manche passen perfekt , manche weniger , da eher gespart wird weil er möglicherweise nur eine Aushilfe ist , oder die Uniform eines ehemaligen Angestellten bekam .
LG chui
Die Handykosten bewegen sich hier in Kenia von 10 € aufwärts , ist in Tansania meines Wissen auch in dem Bereich . Bei einem Versuch 200 € zu bekommen handelt es sich nicht um ein Handy und von weiteren Geldzuweisungen würde ich absehen . Mit Handywünschen fängt es an und ist nur ein Versuch herauszufinden wie bereitwillig man mit Geldgeschenken ist .
Jedes Hotel stellt den Angestellten Uniformen zur Verfügung , manche passen perfekt , manche weniger , da eher gespart wird weil er möglicherweise nur eine Aushilfe ist , oder die Uniform eines ehemaligen Angestellten bekam .
LG chui