Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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heartbeat
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Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von heartbeat » 14.11.2010, 10:51

Ja, einen schönen guten Morgen an Alle - und besonders an Dich, liebe Brunnenkresse!

Der Sonntagmorgen ist hier - im Süden Deutschlands - ganz klar und sonnig! Herrlich!

Zuerst möchte ich Dir für Deinen (hoffentlich nicht zu langen und kompletten!) temporären Rückzug aus dem Forum und für die wichtigen Aufgaben im "realen" Leben, die Du jetzt angehen und bewältigen möchtest, alles Gute und die ersehnten Erfolge wünschen!!!! Dass Du Dich auf diesem Wege ganz "neu" und gut fühlen mögest - das hoffe ich für Dich von ganzem Herzen!

Jetzt nochmal zum Thema von gestern Nacht:
Heute morgen wachte ich sehr früh auf - mit einem "gefühlten Gedanken" (also nicht nur einem Gedanken, der aus Überlegungen stammt und den Kopf besetzt, sondern es war viel mehr - hatte mich sozusagen "als ganzen Menschen" durch und durch ergriffen, also auch ein Gefühl!):

Habe ich nicht auch bei diesem Menschen an meiner Seite ganz gewaltig eine "Notlage" zu meinem (vermeintlichen) Vorteil ausgenutzt?
Ich konnte diese Frage für mich nicht eindeutig mit "Nein" beantworten!

Diese Frage stelle ich mir immer wieder - aber heute Morgen war sie schon ganz schön kräftig anwesend.

Ich bin dann im Bett liegen geblieben und habe diese Frage noch etwa eine Stunde lang hin und her gewendet.
Es kamen weitere Fragen dazu (die ich auch schon lange und immer wieder beleuchte):
Was war mein Beitrag zu/Anteil an dem /Motiv für das, was mir "passiert" ist? Was habe ich vielleicht vermischt??? Bei mir nicht gesehen oder nicht sehen wollen?? Stichworte: "Exotik/erotische Anziehungskraft"? "Alterskrise"? "Helferwille" gepaart mit "Erwartungen an Gegenleistung"? "Gutes tun, um sich selbst "gut" zu fühlen"? "Eitelkeit/Außenwirkung" mit exotischem Partner? Einfach nur "Angst vorm Alleinsein"? "Abenteuerlust"? "Experimentierfreude"- mal sehen, wie sich das Leben so anfühlt , und wenn's nicht klappt, kann ich mich ja zurückziehen - ich hab ja die Wahl! (dass man später, erst einmal emotional verstrickt, dann doch nicht unbedingt immer die "Wahl" hat, steht auf nem anderen Blatt)....
Die Liste lässt sich fortsetzen. Mir fällt noch Vieles dazu ein.

Ja, ich denke, ein Stück weit ist es "von beiden Seiten nicht fair" - wie mein nigerianischer Freund richtig bemerkte. Das kann er natürlich leichter, denn er ist lt. eigener Aussage nicht so sozialisiert, dass ihm "Liebe, Verliebtheit, Romantik,Gefühle" - trotz Wissen und Bildung - seinen Verstand so "vernebeln", dass er nicht mehr klar sehen kann (wie leider Viele von uns). Außerdem ist sein Herz ja nicht hier, unseres aber schon! Und er ist kein Bezznesser. Aber er kennt viele.

Ich habe bei meinem Ex-Mann immer eine Zerrissenheit gespürt, weil sein Herz doch begann, nach Europa zu wandern. Ich bin mir ganz sicher, dass er auch aufrichtige, gute Gefühle für mich hatte und mich als Mensch noch überaus schätzt - aber gleichzeitig nutzte er mich auch aus - soweit ich es zuließ.
Er geriet in einen richtigen Zwiespalt, weil er plötzlich für sich nicht mehr "orten" konnte, was ihm wichtiger war - hier oder dort? Mensch an seiner Seite oder ursprüngliches Ziel? Es war eine total schizophrene Situation - und endete für ihn (!) in einem absoluten Desaster. Für mich seelisch auch!

Aber immer wieder kehren meine Gedanken zu diesem Punkt zurück:
Ja, ich bin eine "gebildete Europäerin". Ja, ich beschäftige mich seit mehr als 40 Jahren mit anderen, vor allem afrikanischen Kulturen, Fragen zur "Entwicklungshlife", Aktivitäten Dritter in "armen Ländern" und Problematiken in der Politik vieler dieser Länder. Ich hatte mein Leben lang viele (auch enge) Begegnungen, Beziehungen und Freundschaften mit Menschen aus aller Welt. Viele der Problematiken sind mir also nicht nur vom Hörensagen vertraut, sondern immer wieder, hautnah, aus eigenem Erleben in ganz persönlichen Beziehungen! Ja, ich hätte mich nicht "dumm", sondern als Wissende, Informierte, die über den "Luxus" der Bildungsquellen für Alle verfügt, klug verhalten müssen. Ich HABE auch gewusst, dass das Hauptmotiv, weswegen Afrikaner und Andere nach Europa kommen und hier bleiben wollen, NICHT die Anziehungskraft der weißen Frauen ist! Zumindest in den seltensten Fällen! Und ich finde, dass man die reichlich vorhandenen Quellen für dieses "Mindest-Wissen" hier im "gebildeten Europa" auch im Vorfeld nutzen müsste, wenn man sich auf eine solche binationale Beziehung einlässt! Das gilt doch für alle Beziehungen mit Menschen aus
anderen Kulturkreisen, dass man sich über die jeweils andere Kultur "schlau macht", sich dafür interessiert, sich damit beschäftigt!

(Ich muss da leider auch meinem nigerianischen Freund recht geben: Es ist arrogant von uns, zu erwarten, dass andere Menschen so "ticken" wie wir - und es ihnen zum Vorwurf zu machen, wenn sie es nicht tun! Auch ich habe mich manchmal dazu hinreißen lassen, zu meinem Ex-Mann zu sagen, schließlich sei ER es, der nach Europa gekommen sei, nicht ich, die nach Afrika gegangen ist. Und das bedeute, dass ER sich gefälligst ein bisschen mehr Mühe geben müsse, sich unseren Gegebenheiten anzupassen. Aber genau wie mir meine verinnerlichte Kultur, die von Klein auf gelernten Überzeugungen, Sicht- und Herangehensweisen oft im Weg standen, ihn zu verstehen, sein Handeln nachzuvollziehen, war es umgekehrt für ihn genauso schwer, meine kulturell bedingten, selbstverständlichen Bedürfnisse zu verstehen.)

Dass ich mich TROTZDEM auf diese Ehe mit einem Mann eingelassen habe, von der ich eigentlich hätte wissen können (und mein Bauch wusste dies auch immer), dass sie nicht gut gehen kann, hat weniger etwas mit seiner geschickten Taktik zwecks "Ausnutzerschiene" zu tun (denn dieser Punkt war mir - als sein Motiv in Europa zu sein - bewusst und war wirklich nur eine Seite seiner facettenreichen Persönlichkeit), als mit meiner eigenen Persönlichkeitsstruktur.

Deswegen habe ich die größten Schwierigkeiten mit "Pauschalisierungen" und einseitigen Schuldzuweisungen.
Ich habe in der Zeit, als ich meinen nigerianischen Mann kennenlernte und mit ihm lebte, oft nicht wenig über viele meiner Geschlechtsgenossinnen gestaunt und mich vielfach fremd geschämt :oops: ! Mich jedenfalls nicht gewundert, in welches Licht das Verhalten vieler Frauen hier - leider auch pauschal - uns Europäerinnen setzt... :oops: :oops:
Auch erlebe ich manche hier in ihrem Denkprozess stark einseitig, was mich selbst dann öfter ein bisschen "ausbremst", hier selbst zu schreiben - weil ich dann mitten in eine vermutlich endlose Diskussion gerate und fürchte, nicht mehr aufhören zu können (..ha, ha! Wieder PC! Lebenszeitdieb!)

Falls das nun alles hier wie eine Entschuldigung oder Rechtfertigung für Bezness/Betrug klingt, so möchte ich mich da auch ganz klar June anschließen, die ganz richtig sagt, dass Betrug Betrug ist und bleibt - ganz gleich von wem!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Und Betrug ist durch nichts zu entschuldigen!!!!!!!!!!!!!!!!

Aber trotzdem finde ich es wichtig und richtig, trotz erlittener Schmerzen und Verluste, BEIDE Seiten der Medaille zu betrachten!
Dafür bin ich den Menschen aus anderen Kulturen immer wieder auch dankbar, dass sie mich die Dinge aus IHRER Sicht sehen lehren!

Ich finde immer, der "Tunnelblick" kann uns nicht wirklich weiter bringen (nicht als als einzelne Menschen und nicht als Menschheit)!

Uups, jetzt bin ich auch wieder ins Schwadronieren geraten! Sorry, liebe Brunnenkresse (um mal zum Ausgangspunkt zurück zu kommen)!

Das Leben ist schööööööön! Ich bin gierig drauf und geh jetzt raus!

Ich wünsch Euch Allen einen herrlichen Sonntag -
und Dir, liebe Brunnenkresse, drück ich ganz fest die Daumen: :arrow: drück!!! drück!!!
Heartbeat
Bedenke: Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein großer Glücksfall! Dalai Lama

heartbeat
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Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von heartbeat » 14.11.2010, 11:14

Ach ja - schon wieder was vergessen:

DANKE für das Lied von Nneka! Ich kenne es und mag es auch sehr!!

So. jetzt bin ich aber wirklich weg!
LG
Bedenke: Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein großer Glücksfall! Dalai Lama

june11
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Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von june11 » 14.11.2010, 12:15

ohh Heartbeat,
ganz toll, dass Du Dich entschlossen hast, hier wieder mal auf die Tasten zu drücken. Das kam für mich zum absolut richtigen Zeitpunkt, denn ich war inzwischen auch mit solchen Gedanken beschäftigt, ob ich Scheuklappen aufhätte, ob ich ne Kritisiererin aus reinem Kritikwillen geworden sei, ob ich emotional absolut erkaltet, weil es mir eben nicht in absoluter Reinheit gelingt, alle SCHULD den "Bezness"-Männern hinzuschieben usw. (100 %)
Und wie Du es an irgendeiner Stelle ausgeführt hast, ist es auch bei mir. Bei mir hängen an den Wörtern Gefühle dran, das sind keine theoretischen Konstrukte.

Ich dank Dir, dass Du wieder geschrieben hast. Läßt mich heute den Tag leichter angehen.
Ganz ganz Vieles sehe ich so wie Du.
Z.B. hatte ich angefangen Bücher zu suchen und zu lesen und zwar von Menschen geschrieben, die aus dem Kulturkreis des Mannes stammten. Ich hörte hier nicht nur einmal, weswegen ich denn auf so etwas käme und es würde ja nicht im Traum einfallen und weswegen denn, sich die Mühe machen ...
Hm - wir - wenn wir denn der romantischen Liebe frönen - erwarten immer, dass Verständnis für unsere Welt da sei, für unsere Sichtweisen auf Probleme etc. Das geht nur, wenn man die Welt des andren sieht. Die Andersartigkeit in der Sozialisation z.Bsp.

Was ich mit dem Mann erlebte und den Ausdruck hab ich von ihm: es ist der Zusammenprall zweier Welten.
heartbeat hat geschrieben:Es kamen weitere Fragen dazu (die ich auch schon lange und immer wieder beleuchte):
Was war mein Beitrag zu/Anteil an dem /Motiv für das, was mir "passiert" ist? Was habe ich vielleicht vermischt??? Bei mir nicht gesehen oder nicht sehen wollen?? Stichworte: "Exotik/erotische Anziehungskraft"? "Alterskrise"? "Helferwille" gepaart mit "Erwartungen an Gegenleistung"? "Gutes tun, um sich selbst "gut" zu fühlen"? "Eitelkeit/Außenwirkung" mit exotischem Partner? Einfach nur "Angst vorm Alleinsein"? "Abenteuerlust"? "Experimentierfreude"- mal sehen, wie sich das Leben so anfühlt , und wenn's nicht klappt, kann ich mich ja zurückziehen - ich hab ja die Wahl! (dass man später, erst einmal emotional verstrickt, dann doch nicht unbedingt immer die "Wahl" hat, steht auf nem anderen Blatt)....
Die Liste lässt sich fortsetzen. Mir fällt noch Vieles dazu ein.
Dazu gibt es auch noch Vieles.
Ich weiß nicht, ob es irgendwo schon auftauchte - dass ich das grade nicht aus Erinnerung weiß, liegt daran, weil es auch dauernd in meinem Kopf ist. Macht! Es geht auch um Macht! Das Machtgefälle ist ganz anders. Ich meine, diese voreingestellte Rollenhierarchie ist außer Kraft gesetzt. Ich hatte eine ganz andre Macht, als ich sie mit einem weißen und deutschen Mann habe/hätte.
heartbeat hat geschrieben: ...(Ich muss da leider auch meinem nigerianischen Freund recht geben: Es ist arrogant von uns, zu erwarten, dass andere Menschen so "ticken" wie wir - und es ihnen zum Vorwurf zu machen, wenn sie es nicht tun! Auch ich habe mich manchmal dazu hinreißen lassen, zu meinem Ex-Mann zu sagen, schließlich sei ER es, der nach Europa gekommen sei, nicht ich, die nach Afrika gegangen ist. Und das bedeute, dass ER sich gefälligst ein bisschen mehr Mühe geben müsse, sich unseren Gegebenheiten anzupassen. Aber genau wie mir meine verinnerlichte Kultur, die von Klein auf gelernten Überzeugungen, Sicht- und Herangehensweisen oft im Weg standen, ihn zu verstehen, sein Handeln nachzuvollziehen, war es umgekehrt für ihn genauso schwer, meine kulturell bedingten, selbstverständlichen Bedürfnisse zu verstehen.)

Dass ich mich TROTZDEM auf diese Ehe mit einem Mann eingelassen habe, von der ich eigentlich hätte wissen können (und mein Bauch wusste dies auch immer), dass sie nicht gut gehen kann, hat weniger etwas mit seiner geschickten Taktik zwecks "Ausnutzerschiene" zu tun (denn dieser Punkt war mir - als sein Motiv in Europa zu sein - bewusst und war wirklich nur eine Seite seiner facettenreichen Persönlichkeit), als mit meiner eigenen Persönlichkeitsstruktur.

Deswegen habe ich die größten Schwierigkeiten mit "Pauschalisierungen" und einseitigen Schuldzuweisungen.
Ich habe in der Zeit, als ich meinen nigerianischen Mann kennenlernte und mit ihm lebte, oft nicht wenig über viele meiner Geschlechtsgenossinnen gestaunt und mich vielfach fremd geschämt :oops: ! Mich jedenfalls nicht gewundert, in welches Licht das Verhalten vieler Frauen hier - leider auch pauschal - uns Europäerinnen setzt... :oops: :oops:
Auch erlebe ich manche hier in ihrem Denkprozess stark einseitig, was mich selbst dann öfter ein bisschen "ausbremst", hier selbst zu schreiben - weil ich dann mitten in eine vermutlich endlose Diskussion gerate und fürchte, nicht mehr aufhören zu können (..ha, ha! Wieder PC! Lebenszeitdieb!)

Falls das nun alles hier wie eine Entschuldigung oder Rechtfertigung für Bezness/Betrug klingt, so möchte ich mich da auch ganz klar June anschließen, die ganz richtig sagt, dass Betrug Betrug ist und bleibt - ganz gleich von wem!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Und Betrug ist durch nichts zu entschuldigen!!!!!!!!!!!!!!!!

Aber trotzdem finde ich es wichtig und richtig, trotz erlittener Schmerzen und Verluste, BEIDE Seiten der Medaille zu betrachten!
Dafür bin ich den Menschen aus anderen Kulturen immer wieder auch dankbar, dass sie mich die Dinge aus IHRER Sicht sehen lehren!

Ich finde immer, der "Tunnelblick" kann uns nicht wirklich weiter bringen (nicht als als einzelne Menschen und nicht als Menschheit)!
Aber ich wollte bei keinem Thema ins Detail reingehen, denn ich will raus.
Raus in den Sonnenschein und Krafttanken im körperlichen Arbeiten.
Weg vom PC-Lebensdieb! (Er hat aber auch gutes - der PC - er schenkt auch - :D )
Ich nicke erfreut zu dem hier zitierten und nicht nur zu dem zitierten.
brunnenkresse hat geschrieben: ... weil im realen Leben die Abschlussarbeit meiner Umschulung vor der Tür steht.
Eine gute Übung, um mich selbst ernst zu nehmen und Prioritäten zu setzen.
Ja. Zum Forum und zu den Inputs fällt mir ein, dass es ja nicht geht zu allem ne Lösung zu finden oder aber das in sich gleich rund zu machen. Kann man ja mal liegen lassen und vor sich hin arbeiten lassen - so im Unterbewußten etc.
Bei mir ist auch diese Richtung voreingestellt, die da Beschäftigung mit Co-Abhängigkeit mit Systemischer Therapie etc. meint ...

heißt auch: Liebe Brunnenkresse bitte schreib weiter.
(Ich war gestern wieder an dem Punkt, dass ich dachte - NEIN - reicht hier - aber dann - :D )

Doch nun - geh ich raus!

Schönen Tag an alle

june11

Regenbogen
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Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von Regenbogen » 14.11.2010, 15:59

Hallo Maria!

In Wien gibt es eine Beratungsstelle für genitalverstümmelte Frauen. Im Netz findest du sie unter:
www.african-women.org

Es ist eine NGO, die Leiterin eine Äthiopierin. ich hatte schon mit ihnen zu tun. Sie haben auch ganz gutes Datenmaterial über die Häufigkeit der Praxis der Genitalverstümmelung in Afrika auf ihrer homepage.

Am schlimmsten betroffen ist das Horn von Afrika mit den Ländern Somailia, Djibouti, Eritrea und Äthiopien. In Somalia und Djibouti beträgt die Genitalsverstümmelungsrate unter den Frauen z.B. 98% - in Äthiopien ca 90%. In Äthiopien gibt es mehr als 80 Ethnien, die Rate ist je nach Volk verschieden, ich erinnere mich gelesen zu haben, dass sie von ca 75% bei den eher christlichen Amharern bis zu 99% bei den Oromos, dem größten äthiopischen Volk, schwankt.
bei den Afar, das ist eine "recht wildes" äthiopisches Volk, das in der Wüste Danakil lebt und - glaube ich - auch zu den Oromos gehört, wird die Genitalverstümmelung erst kurz vor der Hochzeit praktiziert.

Es gibt in Ö ganze 2!!!! -Frauen, die Asyl wegen Gentialverstümmelung bekommen haben ( eine aus Kamerun, eine aus Äthiopien) - ich weiß nicht mehr ob diese Zahl ganz aktuell ist - habe ich schon vor einiger zeit gelesen.

Ich kenne Westafrika nicht, und nur einige Westafrikaner vom Tanzen und habe auch Freundinnen, die mit Westafrikanern verheiratet waren oder sind. Mein Eindruck ist jedoch,d ass die westafrikanischen Frauen nicht so fundamental unterdrückt sind, wie die Frauen im Horn von Afrika.

Eine kenianische Freundin- selbst nicht verstümmelt - war bei einer Massai-Verstümmelung dabei und erzählt, es war so schlimm, dass sie sich geschworen hat, etwas dagegen zu unternehmen.

ich habe in Addis Abeba einige somalische Familien gesehen, wo rein körper-sprachlich deutlich wurde, dass die Frau so einen Zwischenstatus zwischen Mensch und Haustier hat - kauert in ihrer Ganzkörperverhüllung auf einem Teppich neben den auf Stühlen sitzenden Männern und lauscht schweigend dem Gespräch.
Ich denke mir in keinem anderen Teil der Welt ist es schlimmer als Frau geboren zu werden.

Und Genitalversatümmelung kann auch ein legitimer Asylgrund sein.

LG
Regenbogen

Maria
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Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von Maria » 15.11.2010, 14:21

Der Kampf gegen Genitalverstümmelung soll auf jeden Fall weitergehen und keine Frau sollte mehr beschnitten werden. Auch kleine Jungs sollten nur unter Narkose und von einem Urologe beschnitten werden. Mein Sohn wurde in Nordafrika ohne Narkose beschnitten und hat auch ein Trauma davon erlitten, ausserdem gibt es manchmal dabei mißglückten Operationen. Man spricht aber nicht davon, nur von den Mädchen.

Anderes Thema: am Anfang des Threads hatte ich von einem Paar und über ein Wechselbad der Gefühle gesprochen. Nach mehreren Begegnungen waren meine Bedenken ganz aufgehoben. Es ist ein wunderbares Paar. Sie lieben sich aufrichtig und der Mann hält bedingungslos zu ihr ohne jeglichen Bezness-Spuren. Diese Liebe macht sie wieder so schön wie sie vor 10 Jahren war und es könnte das Paar sein, das mir beweist, daß solche Beziehungen funktionieren können.
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Maria
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Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von Maria » 16.11.2010, 10:09

Mein Sohn wurde gegen meinen Willen beschnitten. Er war 6. Es war ein schlimmer Trauma für ihn und musste mir das oft erzählen, während sie alle am Tanzen und am Lachen und am Feiern waren, um seine Schreie zu übertönen, während er vor Schmerzen nicht mehr konnte. Ausserdem hat er eine dicke Narbe davon. Seine Brüder waren beim Urologe unter Narkose. Es ist sehr schön gemacht und sie haben nichts gespürt. Nur hinterher...
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steckchen
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Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von steckchen » 14.02.2011, 17:18

Never hat geschrieben:
heartbeat hat geschrieben:
Mein Beitrag im Tunesienforum würde übrigens auch hierher gut passen...
Liebe heartbeat,

das finde ich auch, hier ist dein Beitrag [den Steckchen an dieser Stelle etwas gekürzt hat]:
Heartbeat hat geschrieben:Hallo berberblut,

ich finde, hier "verdreht" sich gerade ganz schön was!
Wenn Du nicht "im Luxus leben" möchtest, dann schmeiß zu allererst mal ganz schnell Deine "Romantik" weg! Denn DIE ist LUXUS!!!!!

Mit einem akademisch gebildeten, nigerianischen Freund, der nach 5-jähriger Lehrtätigkeit gerade aus Kairo nach D gekommen war, habe ich mal ein Streitgespräch folgenden Inhalts: ....
Er sagte:
"Romantik IST Luxus! Die kann man sich nur leisten, wenn man alles hat! Bei UNS geht es ums nackte Überleben! Da haben Sterne- und Mondscheinbetrachtungen keinen Platz! Da ihr Europäer/innen in der Regel aber nicht für Wasser, Nahrung, Schlafplatz einen täglichen Überlebenskampf aufnehmen müsst (mit ungewissem Ausgang: oft mit leerem Magen irgendwo im Kalten schlafen ...etc.) und anders sozialisiert seid als wir, habt ihr in eurer Kultur die "romantische Liebe" entwickelt. Bei uns dagegen geht es nur um die Sicherung der Nachfolger (Heirat, viele Kinder), die unser "soziales Netz" im Alter bilden oder für den Fall, dass ein Versorger frühzeitig verstirbt. Alles geht nach vorgegebenen Gesetzen, die nur funktionieren, wenn sich jeder an diese Traditionen hält. In unserem Alltag hat die Liebe, wie ich sie in Europa kennen gelernt, aber oft nicht verstanden habe, keinen Platz und auch kein Verständnis. Bei uns wird aus Versorgungsgründen geheiratet. Deshalb hat die Familie ja bei Eheschließungen auch ein Mitspracherecht, denn wir sind aufeinander angewiesen.

Aber selbst wenn wir materiell alles haben, VERSTEHEN wir eure "Romantik" nicht.Wozu soll das denn gut sein, Händchen haltend im Mondschein zu sitzen? (Kurze Zwischenbemerkung von mir: Genauso wenig verstand es eine Anzahl Freunde aus Nigeria, mit denen ich in meinem Auto unterwegs war, dass ich für einen Frosch bremste, der gerade die Straße überquerte...Es löste höchstes Erstaunen aus und wurde noch tagelang erwähnt und diskutiert..)
Außerdem denken Europäerinnen immer, dass sie eine erotische Anziehungskraft auf uns ausüben, weil viele sich selbst von "Exotik" angezogen fühlen.
Weißt du, wie Viele von uns euch eigentlich hässlich finden? Unsere (!) Frauen sind hübsch!
(By the way: Die meisten von uns wollen gar keine weiße Frau, auch nicht eine, die mit uns in unserer Heimat lebt.)

......
Das mag ganz furchtbar klingen, aber wenn man die Entscheidung, nach Europa zu gehen, getroffen und es tatsächlich hierher geschafft hat, sitzt man in der Falle - egal ob man hier unglücklich ist und jeden Tag vor heimweh fast kaputt geht. Wir haben das gemacht/machen das, um unsere Familie zu versorgen, was in unserem System/unserer Kultur unsere Pflicht ist!
Überleg doch mal, was für einen Spagat man machen muss, wenn man dann die Bedürfnisse nach "Romantik" befriedigen soll! ......
Eigentlich suchen viele Europäerinnen nur "Abwechslung" aus ihrem materiell übersättigten Leben.
Sie verbrämen es mit "Helfen", aber das ist eine Selbstlüge, denn fast alle erwarten dafür eine Gegenleistung. Wenn diese nicht so ausfällt, wie sich die Gönnerin sie vorstellt, werden die "rührenden, selbstlosen Helferinnen" ganz plötzlich zu Bestien, die mit dem Finger auf uns zeigen, uns anschuldigen und für alle Misere allein verantwortlich machen. ...
Hallo Never,

schön, daß Du Heartbeats Beitrag in diesen Strang geholt hast. Denn ich habe gestern etwas gelesen, was eigentlich nahtlos an diesen schönen Beitrag paßt.

Leider hat die Bild am Sonntag vom 13.02.11 diesen Beitrag von Helge Timmerberg, der zur Zeit im Senegal weilt und von dort aus berichtet, nicht ins Netz gestellt, also tippe ich ihn hier einfach mal ein:
Helge Timmerberg in Bild am Sonntag 13.02.2011 hat geschrieben:Für unsere Frauen ist schlank sein schön. Und dick sein grässlich. Vielleicht haben sie recht. Dann haben die Afrikaner unrecht. Afrikaner lieben dicke Frauen. Ihr Schönheitsideal beginnt ab 80 Kilogramm, wo es endet, weiß ich nicht. Der schwarze Kontinent ist deshalb ein beliebtes Reiseziel für Touristinnen mit Kleidergröße 48, sie finden hier eine Welt, wie sie sein sollte. Sie finden hier das Paradies. Männeraugen beleuchten sie mit vitalem Interesse, es regnet Komplimente.

Die Botschaft: Dick ist sey, weil Sex von Sinnlichkeit kommt, von sinnesfroh, von genussfähig, von genießen. Das Leben, den Wein, die Pasta und den Sahnejoghurt. Die ekstatische Schleckerei. Wer so das Leben genießt, der genießt auch Sex, und wer Sex genießt, ist gut im Bett.
Das ist die gängige Theorie, die gewöhnliche Antwort auf die Frage, warum in Afrika die Fülle so erotisch wirkt. Es gibt auch andere Antworten. Eine davon besagt: In Afrika sind dünne Menschen nicht cool, sondern arm. Deshalb gilt hier Dicksein als Statussymbol für Erfolg, Geld und Glück. Sex ist nebensächlich. Den hat man sowieso den ganzen Tag.

Sowohl die Dick-ist-Sexy- wie die Dick-ist-Wohlstand-Theorie hörte ich von Weißen. Gestern sprach ich zum ersten Mal mit einem Schwarzen darüber. Er ist der Fahrer des Guesthouse "Kiere dirame" und ich kenne ihn schon ein Weilchen. Auch seine Frau. Sie ist dick. Der Fahrer, dessen Namen ich hier nicht nennen will, denn wer weiß, wer in Dakar die Bild am Sonntag liest, geht häufiger fremd. Das ist in Afrika nicht selten und auch kein Grund, sich um die moralische Integrität des Mannes zu sorgen, aber: Alle, mit denen er seine Frau betrügt, sind dünner als sie. Ich konfrontierte ihn deshalb mit unseren Theorien über die Anziehungskraft von Übergrößen in seinem Land, und er mußte lange lachen. Dann verriet er es mir. Ich weiß nicht, ob er für den ganzen Kontinent spricht oder sprechen kann. Aber vieles, was ich nach sieben Monaten in Afrika gesehen habe, gibt ihm recht. Afrikaner, sagt er, lieben dicke Frauen, weil sie stärker sind als dünne und deshalb mehr tragen können, auf dem Kopf, auf dem Rücken, in den Händen. Sie leisten auch mehr mit der Hacke auf den Feldern und beim Teigkneten. Ich gebe ja zu, das ist nicht sehr romantisch. Aber braucht Afrika Romantik? Oder Hände, die zupacken können? Die Arbeitskraft von Mama Afrika ist geil.
Ich kann nur hoffen, daß nicht zu wenige dicke Frauen, die noch an ihre Unwiderstehlichkeit in Afrika glauben, diesen Artikel lesen, sei es in der BamS in Dakar, Deutschland oder hier im Forum. Denn er bringt es in meinen Augen eigentlich kurz und knapp auf den Punkt. Und so manche der Frauen, die ihre schwarzafrikanische Liebe nach Deutschland holte, hat ja schon recht bald gemerkt, wer in der Beziehung und auf Arbeit am meisten für den Familienunterhalt "ackern" mußte. Egal ob dick oder dünn. Wir lesen es hier im Forum leider regelmäßig. :(

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

rosalina
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Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von rosalina » 15.02.2011, 11:07

also kurz vorne weg, ich habe nicht den kompletten topic und alle antworten und komentare verfolgt.

natürlich habe ich mir die frage auch oft gestellt "wieso haben andere so glückliche beziehungen"

aber mal im ernst, das was wir sehen ist eine fassade, wir wissen nicht was dahinter verborgen ist. viele hier steckten in unglücklichen beziehungen oder ehen, aber haben wir das in der bild zeitung veröffentlicht? viele von uns haben bestimmt nach aussen hin auch eine heile welt vorgegaukelt, während die wahrheit zappenduster war.

auch die beziehung einer besten freundin muss nicht unbedingt die weisse weste anhaben, die sie uns verkaufen will.

eine sehr sehr gute freundin von mir war mit einem moslem zusasmmen und hat nur in den höchsten tönen geschwärmt. drei jahre lang. und dann hat sie sich getrennt. und dann kam sie mit der sprache raus.

es ist bei weitem nicht alles gold was glänzt. natürlich wünsche ich diesen menschen, die wir in so glücklichen und erfüllten beziehungen wägen, von ganzem herzen dass sie tatsächlich ihr glück gefunden haben und auch zu wissen es zu schäzten.
Die Seele einer unschuldigen Frau ist heilig, ebenso wie ein Kind.

Alice_
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Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von Alice_ » 16.02.2011, 15:06

steckchen hat geschrieben:
Helge Timmerberg in Bild am Sonntag 13.02.2011 hat geschrieben:Für unsere Frauen ist schlank sein schön. Und dick sein grässlich. Vielleicht haben sie recht. Dann haben die Afrikaner unrecht. Afrikaner lieben dicke Frauen. ....

Afrikaner, sagt er, lieben dicke Frauen, weil sie stärker sind als dünne und deshalb mehr tragen können, auf dem Kopf, auf dem Rücken, in den Händen. Sie leisten auch mehr mit der Hacke auf den Feldern und beim Teigkneten. Ich gebe ja zu, das ist nicht sehr romantisch. Aber braucht Afrika Romantik? Oder Hände, die zupacken können? Die Arbeitskraft von Mama Afrika ist geil.
Na, ob da das Wort "Liebe" wirklich der richtige Ausdruck ist, wage ich zu bezweifeln. :lol: Meine Tante sagt: Ein Mensch sollte sagen: "Ich brauche dich weil ich dich liebe." Während es in Wirklichkeit bei vielen so ist, daß sie jemanden lieben, weil sie ihn brauchen.

Gruß
Alice
Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten {Oscar Wilde}

Nilopa
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Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von Nilopa » 16.02.2011, 16:11

Afrikaner, sagt er, lieben dicke Frauen,
und hat aber selbst schlanke Geliebte :lol: :roll:
auch ein Afrikaner weiß wohl kaum wie alle anderen Afrikaner ticken,
er und Helge Timmerberg sollten mal lieber nur für sich sprechen, bzw. ihre eigenen Widersprüche hinterfragen :wink:

8) LG Nilopa
»Your rights matter because you never know when you're going to need them.« – Edward Snowden-

Welt
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Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von Welt » 18.02.2011, 17:41

Alice_ hat geschrieben:
steckchen hat geschrieben:
Helge Timmerberg in Bild am Sonntag 13.02.2011 hat geschrieben:Für unsere Frauen ist schlank sein schön. Und dick sein grässlich. Vielleicht haben sie recht. Dann haben die Afrikaner unrecht. Afrikaner lieben dicke Frauen. ....

Afrikaner, sagt er, lieben dicke Frauen, weil sie stärker sind als dünne und deshalb mehr tragen können, auf dem Kopf, auf dem Rücken, in den Händen. Sie leisten auch mehr mit der Hacke auf den Feldern und beim Teigkneten. Ich gebe ja zu, das ist nicht sehr romantisch. Aber braucht Afrika Romantik? Oder Hände, die zupacken können? Die Arbeitskraft von Mama Afrika ist geil.
Das ist total rassistisch und bIld am Sonntag gibt noch die Hilfe dazu.Komisch, das alle afrikanischen Medien ausnahmslos schlanke Frauen propagieren.
Wir sagen Franzosen sind so, Italiener sind so etc aber bei Afrika liebt gleich der gesammte Kontinent dicke Frauen.
Ich bin traurig über solche Aussagen in unseren Medien, weil sie das bIld aller Afrikaner und dadurch impliziert schwarze prägen.
Also werden alle Schwarze, egal wie deutsch sie sind (adoptiert, hier geboren etc) immer als Ausländer wahrgenommen werden.
Auch gemsichte KInder, die meistens nur die Deutsche kUltur in sich haben. Traurig und nicht hilfreich für ein friedliches miteinander.

Welt
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Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von Welt » 18.02.2011, 23:39

Afrika hat geschrieben:Hallo Welt,

bei Bild wundern mich solche Aussagen nicht. Das darfst Du nicht so ernst nehmen. Es wird immer Menschen geben, die andere automatisch in eine Schublade stecken - sei es die Hautfarbe, das Aussehen allgemein, die Sprache.
Glaube der Mensch an sich ist einfach so gestrickt, sich wohler zu fühlen, wenn nur ja genügend Schubladen vorhanden sind.
Dann braucht man sich damit nicht mehr tiefer befassen! Das ist einfach einfach!

Jeder der ein bisschen hinter die Kulissen schaut - Kontakt mit anderen Menschen - vorurteilsfrei - aufnimmt wird sehr schnell erkennen, dass z. B. der bayerisch-sprechende Schwarze ein ganz individueller Mensch ist. Mit seinen eigenen Wertigkeiten.
Keine Mensch ist vergleichbar - jeder ist für sich einzigartig.

Schade - und da hast Du Recht - dass es leider viele Menschen gibt, die keine Differenzierung möchten. Es lebt sich dann einfach gemütlicher!

Ich sehe speziell bei den Jugendlichen um Mitte 20 Jahre, dass diese Probleme nicht mehr so auftreten. Kann das aus den Bekanntenkreisen meiner Kinder ersehen. Dort wird total offen miteinander umgegangen. Ist meine Erfahrung als Mutter.

Dann lass uns hoffen, dass es mit der Zeit besser wird!

lg Afrika
Danke Afrika,

ein schöner Kommentar.
Mir tun solche berichterstattungen in der seele weh, weil ich leider schon (beruflich) einmal zuviel kontakt mit BILD hatte.
ich boykottiere diese Zeitung und alles was damit zu tun hat. Man kann sich gar nicht vorstellen wie menschenverachtend die sind.
Günther walraffs Buch hat NICHTS an akrualität verloren. nach 30 Jahren. es ist ein trauerspeil.
Ich lass vor jahren in der BZ, das schwarze amerikaNER und mehr lässigkeit beibringen könnten.
Genannt wurden neslon mandela (amerikaner????), Pele( ami????) und irgendeine Sängerin neben einem haufen Sportlern.
Selbst Mutter von schwarzen Kindern tut es weh einfah weh.
Ich stand einst mit meinem fünfjährigen KInd in einem Zug. EIn haufen verrrückter besoffener Fußballfans stiegen ein, gaben uns einen blick und sangen :zehn kleiner negerlein.....

WARUM?????

diese berichterstattung macht es möglich.,
und darüber zu philosophieren weshzalb afrikaner dicke lieber mögen macht es schlimmer.

Gleubt mir, ALLE Leser hier, Nigerianer lieben fashion, schlanksein und die medien geben das gleiche bild wie die US amerikanischen!
Viele meiner schwarzen freunde verstehen nicht, warum die haare von afrikanischen schauspielerinnen alle geglättet sind.
Klingelts?
Warum sehe ich nicht aus wie Angelina jolie?
Weil ich normal bin,
was sehen wir im tv?
Das ist in afrika nicht anders
ein hoch oder auch nicht an die globalisierung!!!!!!

rassismus ist mehr als leute zusammenschlagen, es sind WOrte.WOrte haben eine macht die unvorstellbar ist.
Warum fallen so viele auf bezness rein?
weil die herren reden können.
Bitte Bitte Bitte lasst uns zweimal nachdenken, bevor wir alle in schubladen tun und sowas wie dieses bILD kommentar noch irgendwo posten.

1000 Dank

Welt

steckchen
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Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von steckchen » 19.02.2011, 11:00

Amely hat geschrieben:Ja, wirklich schön.
Natürlich liest keiner die BILD dir deine Meinung.
Klar nicht.
Boykott ist eine Möglichkeit.
Konstruktive Kritik eine andere.
@Danke Amely :D ,

sehe ich ganz genauso.
Welt hat geschrieben:
Afrika hat geschrieben:Hallo Welt,

bei Bild wundern mich solche Aussagen nicht. Das darfst Du nicht so ernst nehmen. Es wird immer Menschen geben, die andere automatisch in eine Schublade stecken - sei es die Hautfarbe, das Aussehen allgemein, die Sprache.
Glaube der Mensch an sich ist einfach so gestrickt, sich wohler zu fühlen, wenn nur ja genügend Schubladen vorhanden sind.
Dann braucht man sich damit nicht mehr tiefer befassen! Das ist einfach einfach!
Danke Afrika,

ein schöner Kommentar.
Mir tun solche berichterstattungen in der seele weh, weil ich leider schon (beruflich) einmal zuviel kontakt mit BILD hatte.
ich boykottiere diese Zeitung und alles was damit zu tun hat. Man kann sich gar nicht vorstellen wie menschenverachtend die sind.
Günther walraffs Buch hat NICHTS an akrualität verloren. nach 30 Jahren. es ist ein trauerspeil.
Ich lass vor jahren in der BZ, das schwarze amerikaNER und mehr lässigkeit beibringen könnten.
Genannt wurden neslon mandela (amerikaner????), Pele( ami????) und irgendeine Sängerin neben einem haufen Sportlern.
Selbst Mutter von schwarzen Kindern tut es weh einfah weh.
Ich stand einst mit meinem fünfjährigen KInd in einem Zug. EIn haufen verrrückter besoffener Fußballfans stiegen ein, gaben uns einen blick und sangen :zehn kleiner negerlein.....
Hallo Afrika und Welt,

jetzt haltet mal den Ball etwas flacher (Pelé war übrigens kein US-Amerikaner, sondern ein berühmter brasilianischer Fußballspieler, nun ja, berühmt ist er immer noch :D ) Herr Timmerberg hat ja in seinem Bild-Artikel ausdrücklich betont, daß er sich nicht anmaßt, für den ganzen afrikanischen Kontinent Aussagen zu treffen.
Ich weiß nicht, ob er für den ganzen Kontinent spricht oder sprechen kann. Aber vieles, was ich nach sieben Monaten in Afrika gesehen habe, gibt ihm recht.
Er hat im Gegenteil, genau wie ihr das tatet, den Kontinent bereist und gibt von dort aus seine Eindrücke wieder. Und er wollte eben genau nicht in Schubladen stecken, sondern wollte gerade einige Klischees geraderücken, nämlich das von Weißen in die Welt gesetzte Klischee, daß Schwarzafrikaner alle dicken Frauen durchweg erotisch und unwiderstehlich finden. Da hat er sich eben ein Beispiel herausgepickt, wo er gezeigt hat, daß viele Afrikaner sich in erotischen Vorlieben gar nicht so sehr von weißen Mitteleuropäern unterscheiden. Was ist bitte schön so schlimm daran?? Was soll er denn noch tun, um ein objektives Bild zu vermitteln? Darf man jetzt nicht mal mehr seine Meinung äußern, selbst wenn man die durch viele Gespräche und Beobachtungen vor Ort belegen kann, bloß weil einige Leute sich davon auf den Schlips getreten fühlen?

Vielleicht solltet ihr nicht immer alles auf euch und euer Leben persönlich beziehen? Und nur, weil der Bericht in der Bild stand, heißt das noch lange nicht, daß alles schlecht ist, was dort steht. Denn eben diese Denke über die Bildzeitung, die ihr hier ausbreitet, ist nichts anderes als vorurteilsbehaftetes Klischeedenken. Und das wollt ihr doch für euch gerade nicht, oder? :wink:

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Galadria
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Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von Galadria » 19.02.2011, 13:57

Ich verstehe diese Debatte gerade nicht...
Bild provoziert eben und das oft auch im negativen Sinn, aber an diesem Bericht kann ich nichts Schlimmes finden.
Das Gerücht, dass alle Afrikaner dicke Frauen besser finden, gibt es einfach schon lange und hält sich auch, weil viele sehr kräftige Frauen (die es hier zulande schwer haben) in Afrika plötzlich einen knackigen Sunny-Boy zu finden scheinen.
Und warum finden sie den? Bestimmt nicht, weil Afrikaner eine Schwäche für 100kg+ haben, sondern weil sie auch wissen, dass diesen Frauen in Europa eben nicht jeder nachschaut und das sie ein "einfacherer Fang" sind.
Ich habe schon von einem Tunesier gehört, dass sie sich durchaus darüber bewusst sind, dass einer richtig dicken Frau in Europa kaum einer nachschaut und wenn so eine nach Tunesien reist, sucht sie natürlich die männliche Aufmerksamkeit....(so sagte er mir)
Schönheitsideale gibt es und sind bei allen Menschen ziemlich gleich- man kann im TV öfters Tests sehen, bei denen Männer verschiedene Frauenfiguren nach Attraktivität bewerten müssen- und da gewinnt der Typ Frau mit "normalen, passenden Proportionen", also kein 100kg+ Typ und auch kein 50kg Mäuschen.
Natürlich mag es da noch spezielle Vorlieben geben...aber generell ists so und da wird sich Afrika auch nicht von uns Deutschen unterscheiden.

Welt
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Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von Welt » 19.02.2011, 21:58

Galadria hat geschrieben:Ich verstehe diese Debatte gerade nicht...
Bild provoziert eben und das oft auch im negativen Sinn, aber an diesem Bericht kann ich nichts Schlimmes finden.
Das Gerücht, dass alle Afrikaner dicke Frauen besser finden, gibt es einfach schon lange und hält sich auch, weil viele sehr kräftige Frauen (die es hier zulande schwer haben) in Afrika plötzlich einen knackigen Sunny-Boy zu finden scheinen.
Und warum finden sie den? Bestimmt nicht, weil Afrikaner eine Schwäche für 100kg+ haben, sondern weil sie auch wissen, dass diesen Frauen in Europa eben nicht jeder nachschaut und das sie ein "einfacherer Fang" sind.
Ich habe schon von einem Tunesier gehört, dass sie sich durchaus darüber bewusst sind, dass einer richtig dicken Frau in Europa kaum einer nachschaut und wenn so eine nach Tunesien reist, sucht sie natürlich die männliche Aufmerksamkeit....(so sagte er mir)
Schönheitsideale gibt es und sind bei allen Menschen ziemlich gleich- man kann im TV öfters Tests sehen, bei denen Männer verschiedene Frauenfiguren nach Attraktivität bewerten müssen- und da gewinnt der Typ Frau mit "normalen, passenden Proportionen", also kein 100kg+ Typ und auch kein 50kg Mäuschen.
Natürlich mag es da noch spezielle Vorlieben geben...aber generell ists so und da wird sich Afrika auch nicht von uns Deutschen unterscheiden.
Das unterschreibe ich sofort.Genauso ist es. Es gibt riesige Unterschiede in der Kultur ud die ziehen sich auch auf die Familie und Partnerwahl, aber alle menschen haben glaube ich gemein, das Geschmack eigen ist und nicht pauschalisiert werden kann.

Liebe Steckchen,
mir ist klar wer Pele ist:) nur der BZ scheinbar nicht.

Mich würden mal die Vorurteile der anderen uns gegenüber interessieren.
Damit wären wir auch wieder beim Thread Thema, den eine Beziehung kann ja nur gutgehen, wenn man die Vorurteile kennt, sie als falsch erkennt (oder das körnchen wahrheit sieht), den anderen damit voll respektiert als menschen und nicht als europäer oder Afrikaner und anschließend happy zwanzig jahre verheiratet ist.

Was fällt mir ein?
Viele Mittelschichts nigerianer, die ich kennenlernen durfte waren der meinung wir wären zu schnell mit unseren entscheidung uns scheiden zu lassen, zeigten damit emotionaler Kälte und ungeduld.
Ferner lieben wir es mit männern zu spielen....Tja wie man machts, es ist verkehrt.

Ines

Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von Ines » 20.02.2011, 12:14

Liebes Steckchen!
Sehr schöner Beitrag und ich glaube, manche haben den Artikel, den Du eingestellt hast, gar nicht wirklich begriffen. Sie lesen "Bild-Zeitung" und schon gehts los..., im negativen Sinne. In unserer Gesellschaft ist es leider so, dass schon die Menschen "verurteilt" werden, wenn sie die "Bild-Zeitung" lesen. Okay, sie ist sensationsgeil aufgemacht, aber ganz ehrlich, ich gucke da hin, das ist normal. Viele Männer in der Bahn lesen den Sportteil und klar, man liest auch anderes. Aber das Andere steht - vielleicht weniger sensationsgeil" auch in anderen Zeitungen. Mich regt sowas echt auf: ein Beispiel, eine Freundin meinte neulich zu uns, sie würde RTL nie anschalten, dieser Sender ist eine Beleidigung. Na, aber Hallo. Ich gucke das, was mich interessiert und wenn etwas Gutes bei RTL und Co. kommt, dann schaue ich es. Interessiert mich etwas in einer Zeitung, dann lese ich es. Das nennt man Freiheit. Allerdings wird diese Freiheit unterbunden, durch genau solche Pauschalisierungen, die man in Bezug auf binationale Beziehungen nicht haben möchte z.B., da wird Habibi in allen Tönen schön geredet und da darf man nichts Pauschalisieren. Aber bei Zeitungen und Co., da wird dann pauschalisiert ohne Ende.
Nee, sorry, das versteh ich überhaupt nicht.

Ich denke, dass in Afrika auch die Welt von der Reklame beherrscht wird, die Leute hören amerikanische Musik und gucken eben auch Reklame, die aus Amerika herüberschwappt und da sind eben schlanke, glückliche, ewig jung gebliebene, von Erfolg gekrönte Menschen zu sehen. In unserer Gesellschaft erlebe ich es zunehmend, dass Frauen, die 60+ sind, sich absolut sorgen nicht mehr "jugendlich" genug zu sein, jede Falte wird überbewertet, man oh man, das ist echt anstrengend. Ich hoffe, ich werde nicht so. Falten und das Altern gehören ganz einfach zum Leben.

LG Ines

Ines

Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von Ines » 20.02.2011, 12:16

Liebe Rosaline!
Ich gebe Dir absolut recht: egal, ob binationale Beziehung oder nicht: Unter jedem Dach ein Ach. Also, ich persönlich glaub nicht an die absolut glücklichsten Beziehungen, das geht gar nicht. Es gibt immer Konflikte. Ja und ich lebe in einer binationalen Beziehung, manchmal bin ich superglücklich und manchmal könnt ich meinen Liebsten "verprügeln" (symbolisch gemeint).

LG Ines

Alice_
Beiträge: 31
Registriert: 30.01.2011, 13:33

Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von Alice_ » 21.02.2011, 17:38

Ines hat geschrieben:Liebes Steckchen!
Sehr schöner Beitrag und ich glaube, manche haben den Artikel, den Du eingestellt hast, gar nicht wirklich begriffen. Sie lesen "Bild-Zeitung" und schon gehts los...,

... durch genau solche Pauschalisierungen, die man in Bezug auf binationale Beziehungen nicht haben möchte z.B., da wird Habibi in allen Tönen schön geredet und da darf man nichts Pauschalisieren. Aber bei Zeitungen und Co., da wird dann pauschalisiert ohne Ende.
Nee, sorry, das versteh ich überhaupt nicht.
Ganz genau, InesBild,

da fällt mir doch diese Formulierung mit den "Faschistinnen und Faschisten" ein, mit dem so eine genderkorrekte Frau einst einen ihrer Beiträge schmückte (war nicht hier im Forum). Da haben sich bestimmte linke Feministinnen arg dran gestört. Soweit ging deren Gleichberechtigungsliebe dann wohl doch nicht. :lol:

Gruß
Alice
Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten {Oscar Wilde}

Ines

Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von Ines » 21.02.2011, 19:38

Liebe Blume!
Nein, schließen sich nicht. Aber es gibt viele Menschen, die so tun, als ob sie keine Probleme hätten und das glaube ich einfach nicht. Das heißt nicht, dass die Beziehung nicht glücklich ist. Aber oft waren es genau die Beziehungen, die auseinander gingen, wo man immer dachte, Mensch, die führen ja ne perfekte Beziehung. So wie man sie insgeheim auch gerne hätte. Und wenn man dann hinter die Kulissen schaut, da waren dann mehrere Ach´s unter dem Dach.
Ich würde meine Liebsten auch nicht eintauschen wollen, selbst, wenn er mich so manches Mal zur Weißglut bringt. Aber genauso schnell vertragen wir uns auch wieder. Wir reden auch miteinander über das Problem bzw. über den Streit.

LG Ines

Welt
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Registriert: 12.10.2010, 17:02

Re: Einen Thread für gutfunktionierenden Beziehungen?

Beitrag von Welt » 26.02.2011, 00:16

Die BILD -​Zei­tung ist kein au­gen­zwin­kernd zu be­trach­ten­des Trash-​Kul­tur­gut und kein harm­lo­ses “Guilty Plea­su­re” für wohl­fri­sier­te Auf­stre­ber, keine wit­zi­ge so­zia­le Re­fe­renz und kein Li­fes­tyle-​Zi­tat. Und schon gar nicht ist die Bild -​Zei­tung das, als was ihr sie ver­kau­fen wollt: Hass­ge­lieb­tes, aber wei­test­ge­hend harm­lo­ses In­ven­tar eines ei­gent­lich viel schlaue­ren Deutsch­lands.

Die Bild­zei­tung ist ein ge­fähr­li­ches po­li­ti­sches In­stru­ment – nicht nur ein stark ver­grö­ßern­des Fern­rohr in den Ab­grund, son­dern ein bös­ar­ti­ges Wesen, das Deutsch­land nicht be­schreibt, son­dern macht. Mit einer Agen­da

Aus einem Brief von "wir sind Helden".
Wer das ganze lesen möchte

http://www.bildblog.de/28264/wir-sind-h ... ld-werben/


Ich fände diesen Thread ehrlich ziemlich interessant.Binationale beziehung wie klappts?
Hat nichts mit sogenannten Kuschlforen zu tun, ich würd echt gerne überlegen, welche vorraussetzungen erfüllt sein müssten.

Allen ein schönes und erfolgreiches Wochenende

Welt

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