Mentalitätsunterschiede

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Pamela
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Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von Pamela » 19.09.2010, 22:37

rose-angely hat geschrieben:und es gibt auch die fälle, wo vielleicht nun in dieser zeit - um in der gegenwart zu sprechen - ehen geschlossen wurden, wo dich liebe und anziehung und das verlangen nach partnerschaft vorrangig war und dadurch dann der aufenthalt kam - kann sein, vielleicht in einem kleinen prozentsatz - und dann haben die sich eben nicht verstanden, die versch. kultur, das anders-Denken, eventuell auch die Probleme mit polygamie und monogamie und etc.... und dann kam die scheidung....
Hi rose,
ja ich erinnere mich an Deine Geschichte.
Ich kenne sogar einige ghanaische Männer hier in D, die sich hinter vorgehaltener Hand, ihre deutsche Ehefrau zurückwünschen. Sie haben sich trotz der Kulturunterschiede blendend verstanden, und haben nur irgendwann dem Druck der Familie nach einer schwarzen Ehefrau nachgegeben.

Ich war etwa 10 Jahre lang in einer ghanaischen Gemeinde in D. In den ersten zwei Jahren habe ich nur rosarot gesehen. "Was sind das alles für herzensgute, gastfreundliche und offene Menschen" habe ich gedacht. Dann, ganz langsam und allmählich, ist die Fassade gebröckelt. Die Kinder und Jugendlichen haben mir ihre Sorgen anvertraut. Sie haben mir erzählt wie ihre Eltern es geschafft haben in D zu bleiben, dass sie gleichaltrige Halbgeschwister von deutschen Müttern haben wegen des Aufenthalts, und beinahe alle von ihnen waren in Wirklichkeit älter als in ihrem Pass. Auch die Eltern. Ein kleines Mädchen sagte zu mir mal: "Hallo, ich bin die xy und bin 5 Jahre alt. Meine Mutter ist 30, aber sie lügt weil sie ist schon 40!" :shock: Eine junge ghanaische Frau war wegen der Aufenthaltsgenehmigung mit dem traditionellen Ehemann ihrer Schwester verheiratet. Dieser hat sie in Abwesenheit der Schwester sexuell ausgenutzt. Ein Tabu! Die junge Frau hat sich nicht getraut ihrer Schwester das zu erzählen, denn sie musste stillhalten wegen der AE. So bekam ich mit den Jahren immer mehr Einblick in eine Parallelgesellschaft voller Lügen und Halbwahrheiten - und alles innerhalb einer sehr strengen christlichen Gemeinde. Ich könnte noch 100te Geschichten erzählen.

Ja, ich bin auch mit einem Ghanaer verheiratet.

June,
wie ich oben schrieb. Jahrelang war ich in der afrikanischen Community in D so richtig "drin".
Momentan ziehen wir als komplette Familie um - nach Ghana.
Ich freue mich über gutgehende schwarz weiß Partnerschaften!
Aber ehrlich gesagt, ich kenne nur noch ein anderes Paar, die seit Jahren eine gute Beziehung führen.
Ich wollte Dir mit meinen Fragen nichts unterstellen.
Ich wollte nur andeuten, dass die allermeisten der Schwarzen in D leider irgendwo "Dreck am Stecken" haben.
Gruß
Pamela
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rose-angely
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Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von rose-angely » 19.09.2010, 22:39

Anaba hat geschrieben:
ange rede.. kurzer sinn
was ich sagen will, ich weiß was du meinst und das ist auch sinn und zweck des forums
aber wir können nicht alle über einen kamm scheren
Was soll uns das in einem Beznessforum bringen, ständig zu betonen das es Ausnahmen gibt ?
Die gibt wie überall im Leben.
Sag mir einen Grund warum Frauen hier ihre Zeit verbringen und andere warnen ?
Weil sie Langeweile haben oder anderen Frauen ihr Glück nicht gönnen ?
Nein weil täglich neue Schreckensmeldungen hier eingehen und sich Frauen melden, die am Ende sind, belogen und betrogen wurden.

Aber all die Ehen, von denen du berichtest bestehen seit vielen Jahren.
Es war damals bedeutend leichter hierher zu kommen.
Heute schaffen es die Männer in der Regel nur über die Frauen.
Die wenigsten von ihnen bekommen Asyl oder können nach dem Studium einen Arbeitsplatz vorweisen.
Da ist eben die Gefahr groß auf einen Betrüger reinzufallen.

Du selbst hast doch eine unglaubliche Geschichte hinter dir mit einem langen Leidensweg.
Würdest du einer Frau raten sich auf eine solche Beziehung einzulassen ?
ja anaba
ich hatte doch geschrieben, daß es damals anders war, leichter zu kommen und die gesetze waren noch nicht so wie jetzt... habe ich ja pamela geschrieben

und ich rate doch niemanden zu solch einer beziehung
ich habe nur festgestellt, daß es ausnahmen gibt
schlicht und einfach

mehr nicht
das durfte ich doch

das thema ist ohnehin für mich erledigt
und ich denke, pamela hat schon versteanden ,was ich sagen wollte, so wie ich verstand, was sie meinte

ihr leistet sowieso eine wahnsinns-arbeit und ich bin auch dankbar für alles,...... hatte doch nicht die absicht...
alles in frage zu stellen,.... bin nur der meinung, daß es ausnahmen gibt...

also steinige mich nicht gleich, bitte....
there is a place beetween right and wrong, good and bad - i am there, waiting 4 u!!!!!

Riguang

Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von Riguang » 19.09.2010, 22:44

Katzenschmaus hat geschrieben::roll:

Tu nicht so als wäre dasProblem so abstrakt.
''Die kommen bei mir nicht ins Haus'' :arrow: wie gesagt, ich habe ausländische Bekannte und auch Freunde. Was willst du? Es ist MEINE Entscheidung von wem ich wann ein Kind haben möchte.
Und meine Meinung. Hab' du deine. Im Inneren weißt du aber ganz genau, dass es farbige Kinder und auch Erwachsene es hier viel schwerer haben Fuß zu fassen.
Hallo Katzenschmaus,

was ich will? Daß Du aufhörst unschuldigen Kindern von vorneherein ein Lebensrecht abzusprechen. Wir reden hier von Menschen, egal wo sie herkommen mögen, ob sie nun lila, gelb oder grün sind, und sind sie nun mal da, dann sollte man sich nicht so abfällig über sie äußern, und so tun als wäre ihre Existenz eine Art Belastung für sie selbst, die sie ihr ganzes Leben mit sich rumtragen müssen.

Und tief in meinem Herzen weiß ich, daß ich ein wunderbares Kind habe, daß ich über alles liebe.
Katzenschmaus hat geschrieben:...Insbesondere weiße Frauen, die mit einem Schwarzen verheiratet sind, und deren gemeinsame Kinder begegnen tagtäglich einem latenten Rassismus, der sich in Getuschel und in abschätzigen Fragen wie: "Haben Sie die Kinder adoptiert?" oder "Wo haben Sie die denn her?" äußert. Dieses Problem reicht bis in die Familien hinein, wo die familiäre Zugehörigkeit eines schwarzen Enkelkindes etwa von den Großeltern nicht voll akzeptiert wird und diese ihrer Tochter vorwerfen, "sich mit einem Schwarzen eingelassen zu haben". Andere sind groben Beleidigungen (sie führten nur eine "Scheinehe" mit einem "Wirtschaftsasylanten") und Anpöbelungen ausgesetzt. Dies zeigt deutlich, dass in der BevölkerungElemente eines biologistischen Rassendenkens fortbestehen, das eine Ehe zwischen Schwarzen und Weißen als "unnatürlich" ablehnt. Bekanntlich entzünden sich rassistische Vorurteile am heftigsten an sexuellen Tabus. An der dunklen Hautfarbe setzt also ein sozialer Definitionsprozess an, der ihre Träger zu Fremden macht, obwohl viele von ihnen die deutsche Staatsbürgerschaft haben, in Deutschland geboren sind oder schon Jahrzehnte hier leben."
Ich streite nicht ab, daß es noch genug Beschränkte Zeitgenossen gibt, die die Dinge so sehen, wie oben beschrieben.Wer weiß wie alt dieser Bericht ist, für mich hört sich das an wie aus den 80'er Jahren, da war das noch so ähnlich.
Ich weiß nicht, wo Du lebst, anscheinend irgendwo in der Provinz, aber da wo ich her komme, da gehören Menschen aus aller Welt zum Strassenbild, da wird nicht getuschelt oder blöd geglotzt, im Gegenteil, wenn ich mit meiner Tochter unterwegs bin, werde ich von wildfremden Menschen angesprochen, was für ein freundliches und zuckersüßes Kind das ist. :D

Mit wem Du Dich fortpflanzt ist Dir überlassen, und Deine herzlosen Aussagen schiebe ich auf Deine Unerfahrenheit was das Leben betrifft, denn Du hast auch sonst keine anderen Sorgen, außer daß Du vielleicht manchmal nicht weißt, was Du mit all Deinem vielen Taschengeld anstellen sollst. :wink:

Ich hoffe für Dich, daß Du oder Deine Kinder niemals ausgegrenzt werden im Leben, weswegen auch immer, denn ich habe es schon mal gesagt, Querulanten und dumme Störer, die Dir das Leben schwer machen können weil ihres so sinnentleert ist, findest Du überall, und da reicht es schon, daß Du so bist wie Du bist, dafür muß man gar nicht erst schwarz oder sonst wie anders sein.

LG, Riguang

Riguang

Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von Riguang » 19.09.2010, 22:52

natascha hat geschrieben: Ich mag halt die Art der Schreibweise nicht. Bin nicht aggressiv nur weil ich offen meine Meinung äussere. Möchte das auch garnicht weiter ausbauen...
Die Schreibweise von jemanden nicht zu mögen, und jemanden zu beleidigen sind zwei verschiedene Sachen.
Wenn es Dir nicht gefällt, dann überlies es doch einfach, mache ich bei manchen Beiträgen auch wenn es mir zu mühsam zu lesen ist, man muß nicht alles mögen.

Da ist gerade ein Mann dabei June den Kopf zu verdrehen, sie weiß nicht so recht wie ihr geschieht, und weil sie umsichtig ist, schreibt sie hier ihre übersprudelnden Gedanken auf, was ist falsch daran?

LG, Riguang

rose-angely
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Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von rose-angely » 19.09.2010, 22:55

Riguang hat geschrieben:
natascha hat geschrieben: Ich mag halt die Art der Schreibweise nicht. Bin nicht aggressiv nur weil ich offen meine Meinung äussere. Möchte das auch garnicht weiter ausbauen...
Die Schreibweise von jemanden nicht zu mögen, und jemanden zu beleidigen sind zwei verschiedene Sachen.
Wenn es Dir nicht gefällt, dann überlies es doch einfach, mache ich bei manchen Beiträgen auch wenn es mir zu mühsam zu lesen ist, man muß nicht alles mögen.

Da ist gerade ein Mann dabei June den Kopf zu verdrehen, sie weiß nicht so recht wie ihr geschieht, und weil sie umsichtig ist, schreibt sie hier ihre übersprudelnden Gedanken auf, was ist falsch daran?

LG, Riguang
ganz deienr meinung ruguang :wink: :wink:
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june11
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Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von june11 » 19.09.2010, 23:07

hey hey hey ...
also ich hab keinen grund davon auszugehen, dass ich ausnahme sein könnte - kann sein.
werd ich sehen.
wirklich danke an euch für das forum.
sorry - sollte ich zeit gestohlen haben.
schwarzer mann ist seit 20 jahren in deutschland - weiß nicht die politische lage damals etc. etc.etc.
dass nicht alles völlig klar ist und so - das ist ja logisch.

@pamela - dass irgendwo Dreck am Stecken - ich bin nicht blöd.
Ich wünsch dir viel Glück in Ghana. Und ich glaub, dass meine Wahrnehmung stimmt, dass da auch Veränderungen stattfinden. Und gibt neben dem einzigen Paar auch noch den Kofi Annan - obwohl ich nicht weiß, wies bei dem läuft :lol: Aber was ich hörte, löst sich diese absolute Starre in Regeln auf.

@rose-angely - ja - ist ein Stillmacher - so ne Aussage: "Du hast ne Schraube locker" - hinter so was versteckt man sich. Aber so was gibts halt auch.
Natascha meint, es gäb wichtigeres in diesem Forum. Kann ja sein, dass es stimmt. Weil ich kämpf grad nicht gegen Bezness. Sondern informier mich. Kann aber sein, ich wende dadurch ab. Hab ich noch nicht klar.

@riguang
grad les ich - und merci - mal gucken ob mein kopf gerade bleibt.

gut nacht - schlaft gut - an alle die das hören wollen von mir - :mrgreen:
June

Míral
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Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von Míral » 20.09.2010, 00:09

Hallo June, du hast ja eine Menge Stoff geliefert und auf einige Auszüge, die bei mir hängen geblieben sind, möchte ich so fetzenweise eingehen.

Was du von der SS-Vergangenheit deines Vater schreibst: hier läge z. B. eine perfekte Andockstelle für einen Afrikaner, der es möglicherweise nicht gut mit dir meint. Denn eines der psychischen Druckmittel von Bezness-Afrikanern besteht darin, deutschen Frauen Rassismus vorzuwerfen, worauf die meisten dann spuren, denn so einen Vorwurf will sich keine Deutsche machen lassen. Und vielleicht v. a. keine, deren Vater so eine Vergangenheit hat? Möglicherweise willst du dir oder deiner Familie oder der Welt ja etwas beweisen?

Dass er dich in eine Beziehung reinreden will, obwohl du eigentlich noch nicht so weit bist, wurde hier schon oft berichtet. Das lässt dich denken, wie ernst er es meint, kann aber auch entweder Ausdruck dafür sein, dass er es aus irgendeinem Grund mit irgendwas sehr eilig hat, oder es könnte sich im Laufe der Beziehung als noch ziemlich aufreibend entwickeln, wenn er dir demnächst nämlich auch noch in andere und immer mehr Sachen reinreden will.

Wie du die Blicke der Leute auf der Straße auf euch als Paar deutest, sagt finde ich, mehr über deine eigenen Gedanken als über die der Leute aus. Wenn ich weiß-schwarze Paare sehe, gucke ich inzwischen auch mal genauer hin im Gegensatz zu früher und denke dabei an viele Dinge, aber als allerletztes an Sex. Als Weiße in Afrika würdest du im Übrigen ebenso beäugt werden, denke nicht, dass das ein europäisches Phänomen ist.

Und, da bin ich ganz Pamelas Meinung, deine europäischen Urteilskriterien, ob du seine Aussagen als stimmend oder sich richtig anfühlend erachtest, greifen bei dieser Mentalität in der Regel nicht. Da kannst du noch so lebenserfahren sein. Genau in diese Falle sind schon zu viele Frauen getappt, die dachten, sie seien wachsam und misstrauisch sind und könnten ihrem Gefühl vertrauen. Da würde ich mir an deiner Stelle doch noch mal Pamelas Statements durch den Kopf gehen lassen, die vielleicht nicht so alterserfahren aber in vielen Punkten, die deine Lage betreffen, dir wissens- und erfahrungmäßig um ein Vielfaches voraus ist.

Du schreibst, er habe sich aus dem Rad seiner Familie entfernt. Selbst wenn das stimmt, ist es bei vielen Menschen, die im Ausland leben so, dass sie sich dort – weit weg ihrer ursprünglichen Kultur – gerade wieder auf diese besinnen und plötzlich sogar Werte und Regeln gutheißen, die sie früher gar nicht mochten. Auch das könnte ein Problem für euch werden.

Dass er aus materiellen Gründen nach D kam: du magst vielleicht denken, wenn er so offen damit umgeht, kann es ja nicht so schlimm sein. Aber vielleicht ist er ja so offen mit seinen Aussagen, weil er damit rechnet, dass du dann so denkst, und es ist in Wirklichkeit noch schlimmer, wenn du verstehst, was ich meine.

Das wollte ich dir noch zum Nachdenken mitgeben. Gute Nacht!
LG, Miral

Die Dinge haben nur den Wert, den man ihnen verleiht.
Molière

Riguang

Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von Riguang » 20.09.2010, 02:38

Katzenschmaus hat geschrieben:Mein "TASCHENGELD" verdiene ich selbst, liebe Riguang.
Willst du es mir jetzt zum Vorwurf machen, dass ich Geld habe, dass ich sparen/ ausgeben kann? Ich habe Erzieherin gelernt und habe keinen Lohn bekommen (schulische Ausbildung). Deswegen war ich immer jobben und habe nicht schlecht verdient. Meine Eltern haben die Miete übernommen. Dafür habe ich auch ihr Haus geputzt, arbeiten im Büro übernommen und und und. Nun beginne ich ein BA-Studium und bekomme Lohn. Trotzdem wird die Miete übernommen, ich kaufe für meine Eltern ein und kaufe mein "Festessen" gleich mit :roll:
Und ja, wenn ich das Studium beendet habe werde ich auf meinen eigenen Beinen stehen und nein, ich schäme mich nicht dafür, dass ich finanzielle Unterstützung bekomme.

Verwerflich, oder?




Ich wohne in Stuttgart, einer ganz normalen Stadt und nicht in der Provinz :wink:

Brauchst mir jetzt nicht Deine Lebensgeschichte erzählen, aber trotzdem danke, interessant.
Katzenschmaus hat geschrieben:Mach dich nicht über mich lustig, nur weil ich nicht am Existenzminimum lebe und kein Kind habe, das ich alleine groß ziehen muss.
Du selbst hast doch von Deinem Taschengeld berichtet...
Mit alleinerziehender Mutter hat das nix zu tun, sondern mit Deinen sonderbaren Aussagen (da wären wir wieder beim Taschengeldthread :wink: ) ...
Katzenschmaus hat geschrieben:Aha, deswegen geiferst du mich so an. Du fühlst dich angegriffen.
Wo habe ich Dich angegriffen? Du fragtest doch was ich will, also komm mal wieder runter.
Da muß schon viiiieeeel passieren, damit ich mich von Dir angegriffen fühle. Du scherzt! 8)
Katzenschmaus hat geschrieben:Kann man ja nachvollziehen, da gehen die Muttergefühle mit dir durch. Allerdings, wieso gehst du auf meine Kommentare ein, wenn sie doch angeblich so aus der Luft gegriffen sind?
Liebchen, sind Muttergefühle etwa Etwas schlechtes? Na ja, bei Deiner Logik durchaus vorstellbar...

Ich habe Dir darauf nur geantwortet, weil Du meinst zu wissen was ich tief in meinem Innersten weiß, wovon ich selber noch gar nichts wußte:
Katzenschmaus hat geschrieben:Im Inneren weißt du aber ganz genau, dass es farbige Kinder und auch Erwachsene es hier viel schwerer haben Fuß zu fassen.
...und das kannst Du doch gar nicht, oder weißt Du etwas, was ich noch nicht weiß?
Und zu Deinen Kommentaren, sie sprechen für sich!

LG, R.

Pamela
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Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von Pamela » 20.09.2010, 09:26

Hallo june,

viel Glück - das kann ich brauchen. :wink: Danke.
Míral hat geschrieben:Du schreibst, er habe sich aus dem Rad seiner Familie entfernt. Selbst wenn das stimmt, ist es bei vielen Menschen, die im Ausland leben so, dass sie sich dort – weit weg ihrer ursprünglichen Kultur – gerade wieder auf diese besinnen und plötzlich sogar Werte und Regeln gutheißen, die sie früher gar nicht mochten. Auch das könnte ein Problem für euch werden.
Es ist eben auch sehr schwer tatsächlich einen kompletten Schnitt mit der Familie zu machen.
Man kann sich in Ghana nicht so einfach aus der Familie verabschieden, denn es gibt da Regeln, die das unterbinden.
Wenn ein junger Ghanaer sich dazu entscheidet vom Land nach Accra zu ziehen, um dort zu arbeiten, zu heiraten, und "in Ruhe" vor der Großfamilie sein Leben zu leben, dann kommt er irgendwann an seine Grenzen. Dazu passt auch die Geschichte meiner verstorbenen Freundin, die ich in diesem Thread veröffentlicht habe. Benötigt der "Ausreißer" z.B. ein wichtiges Dokument, dann braucht er dafür den Daumenabdruck vom Clan Chief in seinem Dorf. Oder sein Kind stirbt und muss beerdigt werden. Beerdigungen in Ghana können NUR im Heimatort der Eltern durchgeführt werden (so ist die Gesetzeslage!), wofür wiederum die Hilfe der Familie und die Entscheidungen der Ältesten die Rahmenbedingungen vorgeben. Jedes volljährige und verheiratete Mitglied muss regelmäßig Clan Fees bezahlen, muss Geld geben für Familienfeste usw. - sonst bekommt er ernsthafte Schwierigkeiten mit der Großfamilie.
Die Familie hat in Ghana große Macht - viele junge Menschen können mit ihren traditionellen Chiefs nicht mehr viel anfangen - aber ein kompletter Schnitt ist schon wegen bestehenden Gesetzen beinahe unmöglich.

Wir Europäer können unsere eigenen Entscheidungen treffen. Niemand aus der Familie redet uns hinein und die bestehende Gesetzeslage in D schützt die Rechte des Einzelnen, nicht die Rechte der Großfamilie. Das ist in Ghana genau das Gegenteil.

Wenn ein Ghanaer sich aus diesem Rad der Familie wirklich entfernt hat (was es natürlich gibt! - in meiner Schwiegerfamilie gibt es auch so einen "verschollenen" Onkel!), dann hat er wohl auch sonst zur schwarzen Community wenig Kontakt (weil es hier wieder wichtig wird aus welchem Clan er stammt), und reist nicht mehr in seine Heimat weil er sich dort nicht mehr blicken lassen kann.

June,
ich bin kein Glaskugelgucker :wink: - da hast Du Recht.
Also, nimm mir meine Frage nicht übel, ok?:
Bist Du Dir immer noch sicher, dass er sich aus dem Rad und den Traditionen der Familie befreit hat?
Gruß
Pamela
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june11
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Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von june11 » 20.09.2010, 10:44

@Pamela,
ich meinte nicht restlos entfernt aus der Tradition. Nicht völlig frei. Aber nicht mehr gar so verhaftet, wie du das darstellst.
@Míral
der Punkt den Du aufgreifst ist für mich der gewichtigste Punkt, dieses mich in diese Beziehung reinreden wollen.
Das ist absoluter Fakt, dass ich noch nicht so weit bin. Und deswegen dreh ich auch so hoch.
"Dass er aus materiellen Gründen nach D kam: du magst vielleicht denken, wenn er so offen damit umgeht, kann es ja nicht so schlimm sein. Aber vielleicht ist er ja so offen mit seinen Aussagen, weil er damit rechnet, dass du dann so denkst, und es ist in Wirklichkeit noch schlimmer, wenn du verstehst, was ich meine."
Haha - ja - genausolche Gedanken hab ich.

Oh jeh - also ich werd zusehen, dass ich viel lauf in der nächsten Zeit um mich zu erden und den Kopf ab und zu frei zu kriegen.
Und in eine Beziehung lass ich mich auch nicht reinreden. Ich brauch meine Zeit. Und wenn das jemand nicht wahrhaben will, dann ist das respektlos!
Pahh!! Am liebsten würd ich auf ne einsame Insel abhauen.
Ist das übel!!!

Der gewichtigste Punkt ist das deswegen, weil ich da handeln kann. STOPP sagen und mich dementsprechend verhalten.

Grad denk ich, dass es vielleicht ganz gut ist, dass ich dermaßen viel um die Ohren hab, dass ich das gar nicht einreißen lassen kann - dermaßen zur Verfügung zu stehen. Das geht rein zeitlich nicht.

Ich dank Euch.
Muss was machen
June

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Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von Pamela » 20.09.2010, 11:06

Hi June,
june11 hat geschrieben:@Pamela,
ich meinte nicht restlos entfernt aus der Tradition. Nicht völlig frei. Aber nicht mehr gar so verhaftet, wie du das darstellst.
Weißt Du, Du verlässt Dich da ganz auf seine Aussagen.
Mehr möchte ich da nicht mehr sagen, aber denk mal drüber nach... :wink:
Gruß
Pamela
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Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von morena » 20.09.2010, 11:20

Hallo, Pamela

ich habe auch gerade im Bekanntenkreis so eine Geschichte. Er aus Ghana, sie Deutsche, sie sind mit vielen
Höhen und Tiefen ,Trennungen usw. nun 20 Jahre verheiratet und haben eine 19jährige Tochter.
Nun will er um jeden Preis nach Ghana zurück,um dort den Rest seines Lebens dort zu verbringen.
Die Tochter hat keinen Bezug zu Ghana und geht nicht mit und die Ehefrau, weiss auch nicht,was sie jetzt
dort soll.
Soweit zum Thema des Loslösens und Befreiens as der afrikanischen Kultur.
Er wird wohl auch gehen, wenn die Familie nicht mitgeht, denn ein gebautes Haus gibt es dort, welches natürlich
auch von ihr mitbezahlt wurde. Sie dachte eher an Vermietung.
Eigentlich eine ganz normale binationae Ehe.Doch gibt es immer wieder neue Erkenntnisse.
Alles Gute für Dich, wenn Ihr umzieht.
Morena

june11
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Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von june11 » 20.09.2010, 11:32

@pamela
mach ich ja dauernd. :? Drüber nachdenken.
Außerdem hab ich angefangen Literatur zu lesen. Und hab sehr viele Übereinstimmungen gefunden zu dem was er sagte. Nein - ich verlass mich da nicht ganz auf seine Aussagen. So ziemlich das erste was ich tat, war Bücher bestellen und zwar geschrieben von einer Frau!! Und auch lesen. Denn in meinem Kopf tauchte auf: "Der kann mir ja viel erzählen." Manches hab ich schon abgeglichen.
Ich hab nicht behauptet, dass er sich ganz aus den Traditionen rausgelöst hat. Und mein Ziel ist ja auch überhaupt nicht, da ne stabile Partnerschaft leben zu wollen.
Und das ist genau der PUNKT.
Ich stell mich nicht hin und sag: Nun haben wir ne stabile Partnerschaft und und und ...
ICH kann so was nach so kurzer Zeit nicht sagen. Deswegen ist da immer so ein Druck. Verflixt - ich hab da noch kein Ziel - ich will mir das in Ruhe anschauen, anfühlen, erfahren können.

Denn das hatte ich schon mal in meinem Leben. "Weil wir uns so lieben!" - ohhhhh jeeeeehhhh ... und dann Strudel und immer mehr Anforderungen und und und - kam ich mir vor, als ob ich nen Bergrutsch wegräumen sollt. Rutschte aber ununterbrochen neues nach.
June

eavan
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Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von eavan » 20.09.2010, 11:53

@Katzenschmaus so jung und soll altbackene Denkweise, ist ja sowas von erschreckend.
Ich wohne in Stuttgart, einer ganz normalen Stadt und nicht in der Provinz
Stuttgart mag vielleicht ne Stadt sein, aber die Denkweise dort ist doch sehr oft (nicht alle) noch sehr provinzmässig.

Das ist meine Meinung.
Zuletzt geändert von eavan am 20.09.2010, 12:15, insgesamt 1-mal geändert.
Die Welt braucht Optimisten, die ohne Wenn und Aber das tun, was sie für Richtig erkannt haben.
...the madness within...gives us the power to survive...

morena
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Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von morena » 20.09.2010, 12:13

Hallo, Katzenschmaus

komm einmal nach Köln, da ist es so normal, alle Hautfarben untereinander und nebeneinander zu sehen.
Da schaut kein Mensch. Schon vor viele Jahren, waren im Kindergarten meines Sohnes schwarze Mädchen, das
sind dann seine besten Freundinnen geworden. Im Gymnasium meines Sohnes war bilingualer Zweig Französisch,
mit unendlich vielen Nordafrikanern oder Schwarzafrikanern. Ein Gymnasium mit einem herausragenden Ruf.

Wenn man so gross wird und in einer solchen Stadt sieht man gar keine unterschiedlichen Hautfarben.
Ich schaue schon mal genauer hin, da ich durch das Forum halt andere Gedanken habe.
Ich denke mal, Stuttgart ist nicht ein so gutes Beispiel für Toleranz.Mir erscheint Deine Denkweise eher unglaublich spiessig und altfränkisch,
aber nicht die Gedanken einer jungen Frau. Aber vielleicht prägte Dich Deine Umgebung.
Grüsse, Morena

eavan
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Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von eavan » 20.09.2010, 12:23

Hallo Morena

Ich komme aus Saarbrücken und dort zählt das selbe wie für Köln, in Saarbrücken gibt es sogar Deutsch- Ghanaische Zentren, dort wird sehr viel gemeinsam gemacht. Meine Kinder haben auch Freunde aus verschiedenen Nationen, da sind auch Schwarzafrikaner dabei.

@Morena
Ich denke mal, Stuttgart ist nicht ein so gutes Beispiel für Toleranz.Mir erscheint Deine Denkweise eher unglaublich spiessig und altfränkisch,
aber nicht die Gedanken einer jungen Frau. Aber vielleicht prägte Dich Deine Umgebung.
das wird es wohl sein.
Die Welt braucht Optimisten, die ohne Wenn und Aber das tun, was sie für Richtig erkannt haben.
...the madness within...gives us the power to survive...

Ines

Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von Ines » 20.09.2010, 13:08

Heutzutage haben es MIschlingskinder nicht mehr so schwer. Meine Freundin hat auch ein Kind mit einem Äthopier und das zu DDR-Zeiten, da hatten es die Kinder schon so ziemlich schwer, denn in unserer "guten DDR" gab es schon Rechtsradikale, da war das nicht so einfach, mit einem Ausländer ein Kind zu haben.
Aber die Zeiten haben sich geändert, Gott sei Dank.

Nun zu Dir, liebe June! Mir gefällt Dein Schreibstil, etwas außergewöhnlich, aber schon sehr interessant und ich finde, wenn einem, was nicht gefällt, okay, Natascha, Du hast es gesagt, ist ja auch okay, wenn es Deine Meinung ist, aber das ist nun mal June´s Art, ist doch auch okay. Mir gehts hierbei aber um den Inhalt.
Ich hatte auch mal ne Affäre mit nem Ghanaer, der war auch sehr gebildet, hatte was auf dem Kasten und lebte damals auch schon 8 Jahre in D, er war sehr ehrgeizig, hat Musik gemacht und nebenbei hat er eine kaufmännische Ausbildung gemacht, mein letzter Stand ist, dass er nach England gegangen ist, um weiter zu studieren. Er lebte alleine und ich hatte nicht den Eindruck, dass er in irgendeiner Community war, ich glaub, ich bin irgendwie immer an die Einzelgänger geraten.
Allerdings hätte ich eine "echte" Beziehung als total anstrengend gefunden, er war einfach zuuuu anders und nicht mal, dass ich über ihn gegrübelt hätte, die Gespräche waren immer so ziemlich anstrengend und was mich am meisten gestört hat, er war geizig und da wir bei Afrika sind, die, die ich kennengelernt habe, waren alle so, zumindest zu den deutschen Frauen, für ihre Kumpels oder in Afrika selbst, da hatten sie die Spendierhosen an, man muss ja zeigen, was man hat, nicht?

Meine Freundin war ca. 10 Jahre lang mit einem Nigerianer zusammen, garantiert war das auch Bezness, was er betrieben hat mit ihr, sie hat sich jetzt getrennt, für seine Kinder hat er nicht mal ein Eis übrig. Und für die meisten Ausländer ist es ein No Go, eine ältere Frau zu nehmen. Vielleicht hast Du die berühmte Ausnahme gefunden, liebe June, ich würde es Dir wünschen, aber ganz ehrlich, ich glaub es irgendwie nicht.

Ich kenne eventuell und da bin ich mir auch nicht wirklich sicher, nur eine Beziehung, wo es vielleicht der Mann ernst meinen könnte, aber seine Frau hat mir über ihr Leben erzählt, ich hab die Hände über den Kopf zusammengeschlagen:
Sie kennen sich beide aus der Kirche, er ist Christ, sie auch. Sie haben mittlerweile 3 Kinder, die Frau sieht sehr ärmlich aus, die Kinder haben teilweise in der Schule Probleme, weil der eine Sohn auch öfter Blödsinn macht. Der Mann geht arbeiten auf dem Bau, macht scheinbar nebenbei Geschäfte, sie haben STÄNDIG Besuch, ständig wohnen irgendwelche Kumpels bei denen, die der Mann mitversorgt, mit Essen etc., er hilft auch mit Geld aus.
Sie können sich nicht mal ein Auto leisten dadurch, die Wohnung soll auch sehr ärmlich sein, ist ja auch kein Wunder. Aber für die Kumpels und für Nigeria ist Geld da. Die Frau war noch nie mit den Kindern im Heimatland des Mannes, sie waren überhaupt noch nicht im Urlaub, VIELLEICHT mal an der Ostsee. Der Mann kümmert sich nicht um die Kinder, geht ja nicht, neben der Arbeit muss er sich ja um die Kumpels kümmern.
Also, für mich sieht Glück doch ein ganz klein wenig anders aus.

LG Ines

Anaba
Beiträge: 18967
Registriert: 12.03.2008, 16:36

Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von Anaba » 20.09.2010, 14:14

Ich hatte auch mal ne Affäre mit nem Ghanaer, der war auch sehr gebildet, hatte was auf dem Kasten und lebte
Liebe Ines,

ich bin sprachlos. Wie steckt denn dein Liebster deine Affären immer weg ?
Für mich in einer Beziehung völlig undenkbar.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Ines

Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von Ines » 20.09.2010, 14:33

Liebe Anaba!Die ersten 10 Jahre haben mein Freund u.ich eine on\off-Beziehung geführt.Wir haben alles auf d.Tisch gepackt u.unsere Beziehung gerettet,das war sehr harte Arbeit u.nur durch unsere Liebe haben wir es geschafft,wir haben auch wieder Vertrauen gefaßt.Das ist jetzt auch 10 Jahre her.LG Ines

Ines

Re: Mentalitätsunterschiede

Beitrag von Ines » 20.09.2010, 14:42

Liebe Blume!Die existieren noch ganz sicher u.meine Freundin kann Dir Sachen erzählen,was ihr Sohn durchgemacht hat.Es gibt hier ne Disco,wo rechtsradikal geblökt wird,selbst erlebt.Hohenschönhausen,Marzahn etc.sind Brennpunkte u.a.Kann mich gern darüber unterhalten m.Dir liebe Blume,denn das würde hier d.Thread sprengen.LG Ines

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