Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Ballerina
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Ballerina » 19.09.2010, 13:18

Und ach ja: mit dem Heiratszertifikat wurde nichts mehr unternommen, er hat mal gesagt es wurde auf Deutsch übersetzt, aber das ändert die Situation nicht. Solange es nicht beglaubigt wurde.

Aber ich werde mich noch an das Konsulat wenden und einen Anwalt aufsuchen um Gewissenheit zu bekommen.

Ballerina
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Ballerina » 19.09.2010, 16:53

Ich war insgesamt 2 Mal in Ghana um Freiwilligenarbeit zu leisten und eben einmal so auf Urlaub (wo eben die "Heirat" stattfand). Das erste mal war ich mit einer deutschen Organisation dort, die etwas teurer war aber eben sicher. Ich hatte damals nur gute Erfahrungen gesammelt und war von dem Land Ghana einfach nur begeistert. Mir ist aber die Zeit zu schnell vergangen, also wollte ich ein Jahr später noch einmal hinfliegen. Ich hab' mir eingebildet, dass ich mich jetzt eh schon auskenne und hab mir eben eine ghanaische und billige NGO gesucht. Ich hab' diese NGO bei so einer staatlichen ghanaischen Internetseite gefunden, wo alle NGO's aufgelistet waren.
Anfangs schien die NGO seriös zu sein, aber mir wurde nicht gesagt, dass ich die erste Weiße dort war, die ehrenamtlich arbeitet. Und das haben sie ausgenutzt. Mir wurde anfangs gesagt, dass mehr Europäer dort sein werden, aber das war gelogen. Ich hatte bevor ich wegflog nur mit dem Leiter Kontakt, er hat mir vorgegaukelt, dass er aus so einer reichen Familie sei und er möchte eben Straßenkindern helfen usw. Alles gelogen. Er hat es mit seinen Sprüchen geschafft, dass ich mich in ihn verliebte. Er wollte, dass ich in Europa für seine NGO werbe, dass mehr zu ihm kommen. Eine Freundin von mir ist dann auch zu dieser NGO gekommen und ihr wurde versprochen, wenn sie 10 Leute findet, dann wird ihr das Flugticket bezahlt, so als Promotion. Sie hat das wirklich gemacht und der Flug wurde ihr nie bezahlt. Anderen Mädchen wurde dann bei dieser NGO Geld gestohlen, aber der Leiter hat gesagt, dass er nicht Schuld sei und die Mädchen eben aufpassen müssen usw.
Nach diesen Aktionen habe ich dann Mails von den anderen Mitarbeitern bekommen, dass sie nicht mehr für die NGO arbeiten, aufgrund dieser Turbulenzen. Mein Exfreund hat mir vorgeheult, dass seine Mitarbeiter das Geld gestohlen haben und sie ihn jetzt im Stich lassen und ich soll es glauben. Ich Blödian hab' ihm da wirklich noch verziehen. Danach sind aber keine Leute mehr zu dieser NGO geflogen, ich habe auch nicht mehr geworben.
Mein Exfreund hat dann neue Mitarbeiter für seine NGO gefunden, die alle Kriminell sind. Sie helfen alle zusammen um beim Romance Scaming Erfolg zu haben. Einer gibt sich als reicher Amerikaner aus und erzählt er habe eben diese NGO in Ghana leitet und hilft armen Kindern, einer gibt sich als Rechtsanwalt aus und fälscht Dokumente, die den armen Frauen versprechen, dass sie ihr Geld wieder zurück bekommen, ein anderer spielt einen Waisen, der Geld braucht und eben durch die NGO Unterstützung bekommt usw. Sie machen das sehr professionell um ehrlich zu sein...leider...

Dieses Touristen Visum war ein 1 Jahres-Schengen Visum oder so. Ich habe ihm dabei nicht geholfen, auch nicht meine Eltern. Er hat gesagt, er hat es irgendwie durch viel Cash bekommen. Irgendwie über die Frau des Präsidenten oder so. Es war irgendwie eines für Frankreich, aber mit dem konnte er eben in der ganzen EU herumreisen. Das ganze verstehe ich sowieso nicht wie das funktioniert hat...
Er gibt auch an, dass er einen Onkel in Holland hat und seine Mutter und 2 seiner Geschwister seien nach Amerika ausgewandert. Ob das stimmt, weiß ich nicht.

Durch dieses Romance scamming hat er sehr sehr viel Geld bekommen. Ich weiß, dass ihm eine Frau 17.000 Euro überwiesen hat und eine andere Frau sogar 38.000. Echt schlimm....

Echt unheimlich, wenn ich das alles so niederschreibe und an die Vergangenheit denke... Ich bin mir ziemlich sicher, dass er auch noch andere schwindelige Sachen macht, von denen ich nichts weiß.

LG

Moppel
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Moppel » 19.09.2010, 17:29

Offtopic
Hallo
Was ich hier lese verschlägt mir die Sprache und ich komme aus dem staunen gar nicht mehr raus.
Trifft es tatsächlich zu das deutsche Studentinnen knapp über der Volljärigkeitsgrenze nach Afrika gehen um dort Strassenkindern zu helfen?
Gibt es keine Vorbereitung auf solch einen Einsatz?
Ist niemand vor Ort der im Notfall eingreifen kann?
Kann man tatsächlich sich irgendeine ghanische NGO auspicken und dort ehrenamtlich arbeiten?
Wenn dem so sein sollte, dann brauch sich niemand zu wundern das Frauen wie Ballerina ausgenommen und für dumm verkauft werden. Vom Leben noch keine Ahnung aber vollgestopft mit Illusionen, die perfekten Opfer.
Niemand sollte Entwicklungshelfer werden ohne mehrjährige gründliche Ausbildung.
Btw.
Wir haben in Deutschland genügend eigenes Elend auf den Strassen. Sorry, ich vergaß die sind nicht schwarz. Tja da haben sie leider Pech gehabt.
Rene <---Sarkasmus inside

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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Ballerina » 19.09.2010, 19:37

Ja, das mit dem gratis Urlaub kommt mir bekannt vor...
Ich habe jetzt um so viel mehr dazugelernt, ich war immer so gutgläubig und war immer sehr hilfsbereit und einfach zu gutmütig. Von Bezness habe ich vorher noch nie etwas gehört.

Er war vorher schon einmal 2 Jahre in England hat er gesagt. Und Holland, weil dort eben anscheinend sein Onkel wohnt. Er hat schon genug Erfahrungen mit Europa.

Mir werden die Sachen jetzt immer klarer.

Das mit den Summen von dem Scamming weiß ich, da er mir mal sein Passwort von seinem E-Mail-Account gegeben hat. Ich habe 1 Jahr nicht reingeschaut, da man das ja eigentlich nicht macht. Und dieses Passwort hat er immer noch nicht geändert und war eben doch mal neugierig, nachdem ich auf ein paar Sachen draufgekommen bin.

Du hast Recht, ich muss vorsichtig sein...

Zu Moppel:
Ja, man kann sich irgendeine NGO aussuchen und man wird nicht vorbereitet. Ich wurde nicht einmal mit der deutschen Organisation 1 Jahr vorher vorbereitet. Wenn mir was passiert wäre, dann hätte es schon zuständige Personen gegeben, obwohl auch nicht sicher wäre ob mir die helfen... Im Notfall kann vielleicht auch das Konsulat helfen. Aber zum Glück ist mir so nie was passiert.

Aber so schnell werde ich nicht mehr verreisen ... ich habe daraus gelernt und muss das mal verdauen.

Pamela
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Pamela » 19.09.2010, 19:43

Liebe Ballerina,

ich fände es auch sehr wichtig, dass Du die Deutsche Botschaft in Ghana von dieser dubiosen NGO unterrichtest.
Schreib doch eine sachliche Mail mit allen nötigen Links und Dateianhängen, denn es gibt momentan viele junge Leute, die für ein Jahr nach Ghana gehen, um dort eine Art soziales Jahr zu absolvieren.
Die Botschaft sollte da unbedingt reagieren und vor privaten NGO's warnen!
Gruß
Pamela
_____________________________________________________________
Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.
(P. Scholl-Latour)

Moppel
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Moppel » 19.09.2010, 20:46

Pamela hat geschrieben:Liebe Ballerina,

ich fände es auch sehr wichtig, dass Du die Deutsche Botschaft in Ghana von dieser dubiosen NGO unterrichtest.
Schreib doch eine sachliche Mail mit allen nötigen Links und Dateianhängen, denn es gibt momentan viele junge Leute, die für ein Jahr nach Ghana gehen, um dort eine Art soziales Jahr zu absolvieren.
Die Botschaft sollte da unbedingt reagieren und vor privaten NGO's warnen!
Nützt rein gar nix.
Wenn der Bursche Wind davon bekommt macht er den Laden mit einem neuen Namen wieder auf und das Spiel beginnt von vorn.
Hier hilft nur von vornherein zu unterbinden das Amateure ihr Helfersyndrom ausleben.
Bsp.
Ein mir bekannter Entwicklungshelfer einer freikirchlichen Gemeinde musste bevor er auch nur ein Wort zu melden hatte, ein dreijähriges Praktikum mit Prüfung an einer alteingesessenen Missionsstation im Ausland absolvieren.
Nur so funktioniert es.
Alles andere ist gefährliche Dummheit.

@Ballerina (Zitat gekürzt)
Zu Moppel:
Ja, man kann sich irgendeine NGO aussuchen und man wird nicht vorbereitet. Ich wurde nicht einmal mit der deutschen Organisation 1 Jahr vorher vorbereitet. Wenn mir was passiert wäre, dann hätte es schon zuständige Personen gegeben, obwohl auch nicht sicher wäre ob mir die helfen... Im Notfall kann vielleicht auch das Konsulat helfen. Aber zum Glück ist mir so nie was passiert.
Gab das dir nicht zu denken? Eine Grundregel beim Militär lautet "Niemals ohne Not allein und ohne Sicherung in fremdes/unbekanntes Gebiet." und die gilt gleich dreimal bei Rettungseinsätzen aller Art.
Kam es dir nicht merkwürdig vor so ohne jede Qualifikation "helfen" zu dürfen?
So edel der Gedanke auch sein mag, aber in meinen Augen ist das sehr gefährlicher Leichtsinn.
IMHO
Sei gottesfroh das du so "billig" davongekommen bist, auch wenn 6000tsd € kein Pappenstiel ist.
Gruss
Rene

Pamela
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Pamela » 19.09.2010, 21:44

Moppel hat geschrieben:
Pamela hat geschrieben:Liebe Ballerina,

ich fände es auch sehr wichtig, dass Du die Deutsche Botschaft in Ghana von dieser dubiosen NGO unterrichtest.
Schreib doch eine sachliche Mail mit allen nötigen Links und Dateianhängen, denn es gibt momentan viele junge Leute, die für ein Jahr nach Ghana gehen, um dort eine Art soziales Jahr zu absolvieren.
Die Botschaft sollte da unbedingt reagieren und vor privaten NGO's warnen!
Nützt rein gar nix.
Wenn der Bursche Wind davon bekommt macht er den Laden mit einem neuen Namen wieder auf und das Spiel beginnt von vorn.
Hier hilft nur von vornherein zu unterbinden das Amateure ihr Helfersyndrom ausleben.
Die Deutsche Botschaft in Accra hat z.B. ein Merkblatt zum Thema Geld-Abzocke übers Internet auf ihrer Seite veröffentlicht.
Momentan suchen viele Jugendliche eine Stelle für eine Art soziales Jahr in Ghana.
Es wäre doch hilfreich, wenn Jugendliche nicht auf irgendwelche Informationen aus dem www zurückgreifen müssten, sondern wenn die Botschaft ein Merkblatt hätte, in dem sie seriöse NGO's veröffentlicht, und auf die Machenschaften und Warnzeichen von unseriösen Organisationen hinweist.
Ich finde es daher sehr wohl wichtig die Deutsche Botschaft zu informieren.
Gruß
Pamela
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Arabella
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Arabella » 19.09.2010, 22:34

Liebe Ballerina,
mich würde mal interessieren,wie schafft es dieser Mann kriminelle Internetseiten auf deinen Namen zu betreiben . Hast du das der Polizei gemeldet und ihn angezeigt?
Es muss doch nachweisbar sein, dass du damit nichts zu tun hast! Hier ist deinerseits unbedingt zu handeln!

Weniger beunruhigt mich deine Heirat, denn diese ist ja hier nicht gültig! Da musst du dir nicht allzu viele Sorgen machen!
Viel schlimmer wäre es, sie wäre hier bereits anerkannt!
Alles Liebe dir!
Arabella
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von sonnenblume2008 » 19.09.2010, 22:58

Moppel hat geschrieben:Offtopic

Kann man tatsächlich sich irgendeine ghanische NGO auspicken und dort ehrenamtlich arbeiten?
Wenn dem so sein sollte, dann brauch sich niemand zu wundern das Frauen wie Ballerina ausgenommen und für dumm verkauft werden. Vom Leben noch keine Ahnung aber vollgestopft mit Illusionen, die perfekten Opfer.

Hallo Moppel

Na, na. Jetzt bist du aber ganz schön anmassend. - Mit 18 ist man volljährig. Zumindest in der Schweiz. Und somit für sich selbst verantwortlich. Auch wenn man noch wenig "Übung" darin hat. Ich persönlich hatte mit 16 schon das Gefühl, ich könnte bei so was mitmachen. Hab es nie gemacht. Dafür anderes...

Wer sollte denn bitteschön sowas kontrollieren? Heute findet man doch im Internet allerhand Angaben, und wenn sie schon den Link auf einer Regierungswebseite fand... Denen trauen wir doch noch (ausser man weiss, dass Westafrika nicht Europa ist)... Und sie war vorher schon einmal in Ghana.

Du würdest dich wundern, was ich auf der Webseite der nigerianischen Botschaft fand als ich mal versucht hab, mich über Touristenvisum und anderes zu informieren... Und auf nigerianischen Regierungswebseiten... Es gab doch echt Links da zu Eskortservice und anderes aus dieser Ecke. Auf der offiziellen Regierungsseite! Man stelle sich das vor. :oops:

Da sind wir wohl eben anders gestrickt und geht wohl wieder unter "Mentalitätsunterschiede". Ballerina konnte doch nicht wissen, dass sie vorsichtig sein muss. Es war billiger und eine Organisation vor Ort. Die würden schon genau wissen, wie alles läuft. Schliesslich denkt man nicht an Betrügereien, sondern will helfen...

Mach dir keine Vorwürfe, Ballerina. Was geschehen ist, kannst du nicht ändern. Doch die Gegenwart und Zukunft schon. Du machst es genau richtig. Informieren und dann alles notwendige in die Wege leiten, dass du in Zukunft wieder deine Ruhe und Identität zurück hast. - Zur Info, falls du dich informieren möchtest: In Grossbritannien ist Identitätendiebstahl wohl ein grosses Thema (auch um danach Betrügereien anzurichten oder einfach so Dinge aus dem Internet zu bestellen und dann nie zu bezahlen etc. etc.). Anscheinend nehmen sich Kriminelle einfach so Angaben wie Adresse, Geburtsdatum und andere Angaben von Wem-Auch-Immer aus der im Altpapier gelandeten Post. - Meine Freunde da haben wirklich Schlimmes erzählt und schreddern all ihre Post mit irgendwelchen persönlichen Angaben zur Sicherheit...

Frag doch dann unbedingt deinen Anwalt, was du vorbeugend tun kannst und ob du bei der Polizei Anzeige erstatten sollst gegen deinen Ex, auch wenn er ausser Landes ist. Ja, die deutsche Botschaft sollte vor dieser NGO warnen können. Sicher hat er noch Fotos von euch beiden und kann diese nun theoretisch, zusammen mit der Urkunde, irgendwelchen weiteren "Helfern" zeigen, als Beweis, dass er sogar mit einer Deutschen verheiratet ist und du was auch immer für eine Rolle spielst in seiner NGO... Vielleicht hängt jetzt euer Bild ganz gross über seinem Schreibtisch, je nachdem, wer gerade das Büro betritt... Du kannst nicht wissen, wozu er das alles braucht. Vielleicht braucht er's auch wirklich für rein gar nichts und will nur Druck ausüben auf dich.

Du wirst es merken und dann solltest du auf alle Fälle bereit sein.

Alles Gute wünsch ich dir
Sonnenblume
"You can't regain your innocence, but you can retain your sweetness."
Von einer Freundin

Chika

Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Chika » 20.09.2010, 09:45

1. Info an die Botschaft, mit möglichst genauen Informationen über den Typen, d.h. wie Pamela schon gesagt hat, Photos, evtl. Identitäten, die Dir bekannt sind. Es gilt herauszufinden, welche Schengenvertretung ihm das Visum ausgestellt hat. Leider ist es immer mehr üblich, dass sich die Schengenstaaten zu "Servicecenters" entschliessen, die extern geführt werden und über die Visavergabe entscheiden können. Auf gut Deutsch, haste Kohle, kriegste Visum. Dies gilt es unter allen Umständen (der Schweizer Grenzen Willen ebenso) zu verhindern, dazu benötigt die Botschaft aber auch entsprechendes Feedback!
2. Absolut umgehend einen Anwalt einschalten, Dein Name wird missbraucht für unlauteres Geschäft, dies ist kriminell, anzeigen!!!
3. Es wurde schon gesagt, solange Du nichts machst in Sachen Legalisierung der Heirat bist Du "nur" in Ghana verheiratet, und dies nicht mal sicher, es kann gut sein, dass man Dir ein Puppentheater vorgespielt hat auf einem inszenierten Amt. Man weiss ja nie....
4. Sprich mit Deinen Eltern Tachles, erzähle ihnen alles... Ich kenne Deine Ängste nur zu gut, auch ich war in dieser Situation, aber es sind die Eltern, die werden im Endeffekt IMMER hinter dem Kind stehen! Mein Paps sagt in letzter Zeit öfter "kleines Kind, kleines Problem, grosses Kind, grosses Problem" und lächelt so vor sich hin und knuddelt mich dolle....

Viel viel Glück
C.

sonnenblume2008
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von sonnenblume2008 » 20.09.2010, 09:51

Chika hat geschrieben: 4. Sprich mit Deinen Eltern Tachles, erzähle ihnen alles... Ich kenne Deine Ängste nur zu gut, auch ich war in dieser Situation, aber es sind die Eltern, die werden im Endeffekt IMMER hinter dem Kind stehen! Mein Paps sagt in letzter Zeit öfter "kleines Kind, kleines Problem, grosses Kind, grosses Problem" und lächelt so vor sich hin und knuddelt mich dolle....

Viel viel Glück
C.

Das denke ich auch. - Je mehr Leute davon wissen, desto sicherer und geschützter bist du. Falls er sich mal wieder melden sollte, darfst du ihm ruhig sagen, dass du nichts mehr mit ihm zu Tun haben willst, du alles weisst und dass ALLE Bescheid wissen und du die Polizei rufst, falls er dich nicht umgehend in Ruhe lässt. Dann legst du auf. :wink:
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Arabella » 20.09.2010, 11:52

Hallo,
also um es mal klar zu sagen ich hatte bei meiner Heirat am Standesamt Lagos auch keine Ledigkeitsbescheinigung dabei. Eine Geburtsurkunde wohl, musste diese aber nicht vorzeigen, nur meinen Pass!
Das war nun kein fake, sondern eine Heirat, die hier in Deutschland genehmigt wurde kurz darauf.
Aber ich musste einen Wisch unterschreiben, dass ich ledig bin!
Also durchaus möglich in diesen Ländern! Ich habe die Heiratsurkunde mit deutschem Stempel allerdings bei mir.

Später wurde diese Heirat hier in Deutschland nach vielen Jahren rechtsgültig geschieden! In Nigeria habe ich mich nie scheiden lassen, mein Ex hat dort dennoch nochmal standesamtlich geheiratet. Hat hier vor Gericht noch ein Mordstheater gemacht, weil ihm die Scheidung zu lange dauerte, er den Nachweis brauchte geschieden zu sein, um eine Landsmännin heiraten zu können.
Wundere mich noch heute, dass ich mich nie in Nigeria scheiden lassen musste, damit der Herr dort heiraten durfte! Da hat wohl die deutsche Scheidungsurkunde ausgereicht!

Deutschland wird doch wohl keine fake-Ehe genehmigt haben und später geschieden :o
LG Arabella
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Klio
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Klio » 20.09.2010, 15:18

Chika hat geschrieben:Es wurde schon gesagt, solange Du nichts machst in Sachen Legalisierung der Heirat bist Du "nur" in Ghana verheiratet, und dies nicht mal sicher, es kann gut sein, dass man Dir ein Puppentheater vorgespielt hat auf einem inszenierten Amt. Man weiss ja nie....
Hier ist Vorsicht geboten. Der Hinweis, dass das Ganze ein möglicherweise ein Schmierentheater war, ist durchaus angebracht. Falls diese "Eheschließung" aber nach ghanaischem Recht gültig ist, ist Ballerina auch hier verheiratet. Die deutschen Behörden wissen nur noch nichts davon.

Zu Problemen könnte das führen, wenn Ballerina in einigen Jahren hier heiraten möchte oder noch schlimmer, wenn ein Kind durch diese "Ehe" automatisch einen ghanaischen Vater hat, weil die Mutter zum Zeitpunkt der Geburt verheiratet war. Oder wenn mit dem Status "ledig" etwas beantragt wird, worauf man als Verheiratete nicht unbedingt Anspruch hätte (z.B. Bafög, weil ja ein prinzipiell unterhaltspflichtiger Ehemann existiert - so lächerlich das ist).

Dadurch, dass niemand hier von dieser "Ehe" weiß, kann es gut sein, dass es nie zu Problemen kommen muss. Aber mit diesem Damoklesschwert über deinem Kopf solltest du dich nicht abfinden, Ballerina. Du weißt ja nicht, für was dein Ex diese Papiere benutzen will. Deshalb solltest du dir einen Anwalt suchen, mit dem du die eherechtlichen Fragen klären kannst. Eventuell kannst du deinen Ex ja auch mit dem Hinweis auf eine mögliche Familienzusammenführung dazu bringen, dir eine Kopie der "Urkunde" zu schicken. So ein Vorgehen muss aber gut überlegt sein. Deshalb: vertraue dich deinen Eltern an. Sie werden für dich da sein und dich unterstützen.

Ansonsten solltest du alles strafrechtlich Relevante zur Anzeige bringen. Gerade wenn er mit deinem Namen krumme Geschäfte im Internet macht, musst du dich unbedingt schützen und solltest deshalb mit der Anzeige nicht warten. Wichtig ist auch, alles was du an Beweisen hast, zu sichern. Da du Zugang zu seinem E-Mail-Account hast (was m.E. legal ist, da du das Password von ihm erhalten hast), könntest du die Mails auch speichern. Du solltest allerdings den Anwalt befragen wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Briefgeheimnis, bevor du damit zur Polizei gehst.

Alles in allem: steck den Kopf nicht in den Sand. So wie du die Situation geschildert hast, hast du alle Möglichkeiten, wieder gut aus dieser Situation herauszukommen. Indem du dich hier angemeldet hast und dich über die Rechtslage informierst, hast du einen guten Anfang gemacht.

Moppel
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Moppel » 20.09.2010, 15:39

Hallo (Zitat gekürzt)
sonnenblume2008 hat geschrieben:..


Hallo Moppel

Na, na. Jetzt bist du aber ganz schön anmassend. - Mit 18 ist man volljährig. Zumindest in der Schweiz. Und somit für sich selbst verantwortlich. Auch wenn man noch wenig "Übung" darin hat. Ich persönlich hatte mit 16 schon das Gefühl, ich könnte bei so was mitmachen. Hab es nie gemacht. Dafür anderes...
Mit 18 ist man rein rechtlich volljährig, aber das Erwachsenwerden fängt ab dem Zeitpunkt erst an.
Sorry, aber sich mit 16 einzubilden den Aufgaben eines Entwicklungshelfers gewachsen zu sein, das verbuche ich unter Selbstüberschätzung.
Wer sollte denn bitteschön sowas kontrollieren? Heute findet man doch im Internet allerhand Angaben, und wenn sie schon den Link auf einer Regierungswebseite fand... Denen trauen wir doch noch (ausser man weiss, dass Westafrika nicht Europa ist)... Und sie war vorher schon einmal in Ghana.
Und genau deshalb sollten ausschliesslich ausgebildete Fachkräfte in so ein Land gehen und keine StudentInnen knapp über 20.
Du würdest dich wundern, was ich auf der Webseite der nigerianischen Botschaft fand als ich mal versucht hab, mich über Touristenvisum und anderes zu informieren... Und auf nigerianischen Regierungswebseiten... Es gab doch echt Links da zu Eskortservice und anderes aus dieser Ecke. Auf der offiziellen Regierungsseite! Man stelle sich das vor. :oops:
Was mir wiederum bestätigt das Amateure dort nichts verloren haben.
Da sind wir wohl eben anders gestrickt und geht wohl wieder unter "Mentalitätsunterschiede". Ballerina konnte doch nicht wissen, dass sie vorsichtig sein muss. Es war billiger und eine Organisation vor Ort. Die würden schon genau wissen, wie alles läuft. Schliesslich denkt man nicht an Betrügereien, sondern will helfen...
Und wird lächelnd von den Gaunern in Empfang genommen. Die genau weissen welch geballte Ahnungslosigkeit da aus dem Flugzeug krabbelt und die diesen Umstand sehr genau für ihre Zwecke zu nutzen wissen.
Ich bleibe dabei. Wer sich einbildet ohne umfassende mehrjährige Vorbereitung in einem fremden Land + Kultur "helfen" zu können, der irrt sich gründlich.
Gruss
Rene

Hülya

Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Hülya » 20.09.2010, 15:50

Hallo Moppel,

da bin ich ganz Deiner Meinung, arbeiten und helfen in der Fremde will gelernt sein.

Jedes Land hat seine Traditionen und Gebräuche, die man / frau immer berücksichtigen muß.


Noch einen sonnigen Tag

sonnenblume2008
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von sonnenblume2008 » 20.09.2010, 17:17

Moppel hat geschrieben: Ich bleibe dabei. Wer sich einbildet ohne umfassende mehrjährige Vorbereitung in einem fremden Land + Kultur "helfen" zu können, der irrt sich gründlich.
Gruss
Rene

Ja, das stimmt natürlich. Doch weiss das eine 20-jährige nicht. Woher auch?

Dann sollte vielleicht das Thema Scamming / Cyper-Kriminalität / Bezness und dergleichen in den Schulplan aufgenommen werden! So mit 12 - 14 wär das sicher ein gutes Thema, nicht? Zusammen mit Drogen- und Aidsprävention und weiteren heiklen Themen. Warum eigentlich ist es nicht Teil des Curriculums an allen öffentlichen Schulen? Das wär mal wirklich sinnvoll. Und so würde auch wirklich jeder Teenie darüber aufgeklärt, nicht nur, wer Eltern hat, die diesen Part übernehmen... Wär dann ja immer noch jedem selbst überlassen, was er aus der Info macht. Doch besser als erst "auf die Schnauze fallen müssen", oder?

Grüsse
Sonnenblume
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Ballerina » 20.09.2010, 19:07

Hallo!

Ich freue mich sehr über alle möglichen Anregungen. Ich habe jetzt meine Wohnung gekündigt und bekomme schon bald eine neue, damit dieser Mann nicht mehr so einfach bei mir auftauchen kann.

In den nächsten Tagen/Wochen (je nachdem wie lange ich warten muss) werde ich die rechtlichen Sachen klären...

Also jetzt heißt es abwarten und Tee trinken ;-)

Und ach ja: Wegen der Diskussion ob man Vorbereitungskurse als Freiwilligenarbeiter machen soll: Ich bin eigentlich auch dafür, ich hab's eingesehen, dass ich noch viel zu jung war, aber trotzdem wird den jungen Leuten durch Medien und Öffentlichkeitsarbeit vorgeschlagen, wie gut es nicht wäre sich sozial in einem Entwicklungsland zu engagieren. Man würde Erfahrungen sammeln und im Lebenslauf soll es auch gut kommen usw. Es gibt etliche deutsche, britische, amerikanische Organisationen, die Freiwilligenarbeit anbieten und man wird nicht ordentlich vorbereitet. Man bekommt höchstens eine Informationsbroschüre und einen Telefonbriefing-Termin.
Die Leute, die so etwas machen, werden immer jünger. In Ghana habe ich viele Deutsche kennen gelernt und die meisten waren auch 18/19 Jahre alt, da sie das gleich nach dem Abitur machen. Und auch ich wurde nur so davon überzeugt, bei so etwas mitzumachen.
Jetzt stellt sich auch die Frage, wo man da ansetzten soll... Im Prinzip bleibt es dann einem selbst überlassen, wie man sich entscheidet. Die Organisation wird wahrscheinlich nicht dafür haften, wenn etwas ernsthaftes passiert (Malaria, etc.). Diese Organisationen bekommen eine Menge Geld von den Teilnehmern. Aber über dieses Thema könnte man ewig in einem anderen Thread diskutieren...

Liebe Grüße

Klio
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Klio » 21.09.2010, 00:55

Hallo brunnenkresse,
brunnenkresse hat geschrieben:mich würde interessieren: aus welcher Quelle hast du deine Informationen zum Eherecht?
Eine gute Zusammenfassung findest du z.B. auf der Seite des Auswärtigen Amtes:
Eine im Ausland erfolgte Eheschließung wird in Deutschland grundsätzlich anerkannt, wenn im Zeitpunkt der Eheschließung die materiell-rechtlichen Eheschließungsvoraussetzungen (z.B. Ledigkeit, Mindestalter) für beide Partner nach ihrem jeweiligen Heimatrecht vorlagen und wenn das Recht am Ort der Eheschließung oder das Heimatrecht beider Ehegatten hinsichtlich der Form der Eheschließung gewahrt wurde.
http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de ... n_20D.html

Falls nun jemand in Ghana heiratet, der noch nicht rechtsgültig geschieden ist, erfüllt er die "materiell-rechtlichen Eheschließungsvoraussetzungen (z.B. Ledigkeit, ...)" eben nicht, so dass die Ehe in Deutschland nicht anerkannt wird. Also bleiben dir "2 Ehe-Männer in D" auf jeden Fall erspart. Wenn du diese Voraussetzungen aber erfüllst (will heíßen: deine Scheidung ist durch), dann ist es für die Gültigkeit der Ehe natürlich egal, ob der Standesbeamte die Unterlagen vernünftig geprüft hat oder nicht.

In Ballerinas Fall bin ich davon ausgegangen, dass sie diese Voraussetzungen erfüllt, da sie einerseits volljährig war, als sie nach Afrika ging, und andererseits nichts von einer Vorehe geschrieben hat. Wenn nun ein anderer Sachverhalt wie eine Vorehe hinzukommt, gelten natürlich auch andere Bedingungen.

Ob du "Unterhaltsverpflichtungen in Ghana" hast :shock: , hängt auch vom ghanaischen Recht ab :lol: , und das ist doch mehr als unwahrscheinlich. Aber selbst wenn diese theoretisch bestünden, scheitert das dann auf jeden Fall an der Durchsetzbarkeit. Beim Rat an Ballerina ging es auch weniger um tatsächliche Ansprüche an den Ehemann in Ghana, sondern darum, dass man ihr hier einen Strick drehen kann, wenn sie bei einem Antrag "ledig" angibt, obwohl sie rechtsgültig verheiratet ist. Eine deutsche Ehefrau hat eben eventuell Unterhaltsansprüche (oder erhält realen Unterhalt). Wenn sie z.B. mit Hinweis auf ihre soziale Lage Unterstützung beantragt, ist es ihre Verpflichtung alle Fakten zu nennen und zu belegen. d.h. auch zu belegen, dass ihr Ehemann sie nicht unterstützt/unterstützen kann.

Beste Grüße

Klio

Moppel
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Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Moppel » 21.09.2010, 15:54

Offtopic
Es ist nicht persönlich auf dich gemünzt und beinhaltet keine Kritik an deiner Person.
Wenn ich das lese wird mir immer schlechter, denn das ist Stümperei in Reinkultur.
Ballerina hat geschrieben:Hallo!

.........
Und ach ja: Wegen der Diskussion ob man Vorbereitungskurse als Freiwilligenarbeiter machen soll: Ich bin eigentlich auch dafür, ich hab's eingesehen, dass ich noch viel zu jung war, aber trotzdem wird den jungen Leuten durch Medien und Öffentlichkeitsarbeit vorgeschlagen, wie gut es nicht wäre sich sozial in einem Entwicklungsland zu engagieren. Man würde Erfahrungen sammeln und im Lebenslauf soll es auch gut kommen usw. Es gibt etliche deutsche, britische, amerikanische Organisationen, die Freiwilligenarbeit anbieten und man wird nicht ordentlich vorbereitet. Man bekommt höchstens eine Informationsbroschüre und einen Telefonbriefing-Termin.
Die Leute, die so etwas machen, werden immer jünger. In Ghana habe ich viele Deutsche kennen gelernt und die meisten waren auch 18/19 Jahre alt, da sie das gleich nach dem Abitur machen. Und auch ich wurde nur so davon überzeugt, bei so etwas mitzumachen.
Jetzt stellt sich auch die Frage, wo man da ansetzten soll... Im Prinzip bleibt es dann einem selbst überlassen, wie man sich entscheidet. Die Organisation wird wahrscheinlich nicht dafür haften, wenn etwas ernsthaftes passiert (Malaria, etc.). Diese Organisationen bekommen eine Menge Geld von den Teilnehmern. Aber über dieses Thema könnte man ewig in einem anderen Thread diskutieren...

Liebe Grüße
So kann Entwicklungshilfe nicht funktionieren.
Ein GegenBsp.
Ein Kollege von mir war jahrelang als Entwicklungshelfer in Angola und geschickt wurde er vom ehemaligen IFA Kombinat der DDR. Die Voraussetzungen die er erfüllen musste waren folgende
-Jahrelange berufliche Praxis
-musste verheiratet sein (ihm waren keine Ausnahmen bekannt)
-er wurde angesprochen ob er wollte und danach mit anderen Bewerbern verglichen, es durften nur die Besten gehen
-er musste Grundkenntnisse in portugiesisch erlernen
-wurde vom Tropeninstitut der Humbold Universität vorbereitet und medizinisch betreut
-wurde von der Botschaft der DDR umfassend betreut und auch überwacht (sie galten als Repräsentanten der DDR und über die Stränge schlagen wurde nicht geduldet)
Diese Vorbereitungen nahmen Monate in Anspruch.

Gruss
Rene

Pamela
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Registriert: 27.07.2008, 22:23

Re: Zur Ehe mit Mann aus Ghana gezwungen

Beitrag von Pamela » 21.09.2010, 16:19

Rene,

es geht ja bei Jugendlichen, die für ein Jahr nach Ghana gehen nicht um professionelle Entwicklungshilfe!
Das sind vielmehr junge Leute, die auf ein bisschen Abenteuer aus sind, und das Ganze mit caritativer Arbeit verbinden möchten.

Ballerina, ich hoffe Du hast die Botschaft informiert, oder wirst das in naher Zukunft tun, denn es könnte andere junge Leute vor Ähnlichem bewahren!
Gruß
Pamela
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Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.
(P. Scholl-Latour)

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