Traditionelle Hochzeit?

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Rubinrot
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Rubinrot » 02.04.2012, 12:58

Anaba hat geschrieben:
Merkt ihr was??
Ja, ich merke was. :D

Machen wir uns doch nichts vor, für die Herren ist es billig eine Europäerin zu heiraten.
Diese Hochzeit kostet ihn in der Regel nichts, denn in den meisten Fällen übernimmt es die europäische Braut alles zu zahlen.
Das fängt bei der Bekleidung an und hört bei der Feier auf.
Die Herren zahlen oft nicht mal die Papiere selbst.
Keine Frau aus seinem Lande würde sich darauf einlassen. Die Familie der Braut würde ihn schon vorher zum Teufel jagen.
Hallo Anaba,

natürlich hast du völlig recht, mein Ex schrieb mir mal dass die gambische Frau sehr materialistisch ist und er ein junger Mann aus einer sehr armen Familie und er sich eine Heirat mit einer Einhemischen Frau nicht leisten kann. Eine standesamtliche Heirat hat damals im Jahre 2000 um die 400 Dalasi gekostet - die er niemals sich hätte zusammensparen können - ich ggogle gleich mal was 400 Dal in Euro ausmacht - ja, ok heute so um die 12-13 Euro. Der Verdienst eines Lehrers heute in Gambia 40 Euro im Monat beträgt - und mein Ex nur Tourist-Guide war!

Also, wir werden auch geheiratet um endlich verheiratet zu sein um - endlich mit 27J. erlaubten S.E.X zu haben da es in der muslimischen Religion (fornication=außerehelicher Geschlechtsverkehr; Prostitution) ja Sünde ist. So jedenfalls wurde es mir verklickert!
Diese Heirat und nachfolg. FZF nach D kann ich heute nur mit Lächeln als meine eigene "Entwicklungshilfe" f. Afrika abhaken.
Gruß
Sage nicht immer was Du weißt, aber wisse immer was du sagst!

Galadria
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Galadria » 02.04.2012, 13:08

Also ich finde da so manches Denken sehr "verbissen" wenn ich das so sagen darf. Als würde man nur an der Hochzeitssumme erkennen, wie viel ich jemandem wert bin.
Hier wäre es ja genauso natürlich, dass der "Reichere" womöglich mehr bezahlt.
Den Leutchen da unten ist natürlich bewusst, dass hier mehr Geld vorhanden ist, dass es bei uns eben nicht Sitte ist, dass der Mann unbedingt alles bezahlt....klar, wenn ich der Afrikaner wäre, würde ich auch hoffen, dass SIE dann nicht den Einheimischen-Maßstab erwartet.
Das ist doch ganz natürlich und würde ich nicht als Ausbeutung sehen.
Bei modernen Paaren ist es außerdem zunehmend so, dass Kosten auch durchaus geteilt werden...ich kenne ein Beispiel, da bezahlt die Tunesierin den "Hausstand" und er sorgt für die Renovierung/ Ausbau der Wohnung und Groß-Möbel- eine Hochzeit gab es nur eine ganz Kleine. Vorher wurde von beiden Seiten Nötiges gekauft, bezahlt und vorbereitet.

LG

Jakobs_Weg
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Jakobs_Weg » 02.04.2012, 14:39

Hallo, Galadria,

vielleicht sind dir die Begriffe (in Varianten) "billiges Mädchen" oder "diese Frau ist billig zu haben" bekannt, die immer verächtlich gebraucht werden?

Leider ist diese Denkweise auch im Westen immer noch unterschwellig präsent.

Materialistisch eingestellt zu sein ist vernünftig, nicht "pfui". Basics sollten vernünftigerweise doch gegeben sein, denn "wenn der Herd/Ofen kalt bleibt, ist bald auch die Liebe durch den Schornstein dahin" (frei zitiert).

Leider ist es doch so, wenn (z.B.) eine Frau keinerlei Ansprüche an den zukünftigen Partner stellt, außer sein Aussehen und die Begierde, die er bei mir weckt, - aber nicht, wie unterstützt den Alltag, wie verlässlich ist er, wie sein Umgang mit mir, worüber kann ich mich mit ihm unterhalten, wenn der TV ausfällt, - dann impliziert mein Verhalten, dass ich mir selbst nicht viel Wert bin. Warum sollte mich dann ein anderer wertschätzen?

Eventuell hilft auch die Gegenüberstellung, was ist eine Frau bereit, für ihren "Traummann" zu tun - und was "investiert" er, außer schöne Worte und einen Sack voller Versprechungen?
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

Pamela
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Pamela » 02.04.2012, 15:23

Galadria hat geschrieben:Als würde man nur an der Hochzeitssumme erkennen, wie viel ich jemandem wert bin.
Hallo Galadria,
als emanzipierte Europäerin lachen wir über so einen Vergleich - richtig!
Für manche andere Kulturen aber ist es sowohl für den Mann, der die Dinge bezahlt, sowie für die Ehefrau ein Liebesbeweis, wenn Mann bei den Brautgaben nicht herumknausert. Vor diesem Hintergrund ist es dann doch interessant wie die Hochzeit von manchen binationalen Paaren so verlief...
Aber natürlich geht es im Endeffekt nicht um Brautgaben ja oder nein - sondern darum, wieviel der Partner aus dem Entwicklungsland allgemein zur Ehe auch finanziell beisteuert. Das hat dann doch meistens auch Aussagekraft.

Ich finde Jakobs Weg hat das auch ganz gut beschrieben... Eine Ehe, in der einer alleine die finanzielle Last stemmt, ist auf Dauer wahrscheinlich sehr schwierig - von Bezness mal ganz abgesehen!
Die Alltagslasten würden zum großen Frust führen...
Warum sollte es da in einer binationalen Ehe anders sein als in einer deutsch / deutschen Beziehung? Auch hier erwarte ich, dass sich jeder einbringt so gut er / sie eben kann.
Gruß
Pamela
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(P. Scholl-Latour)

Anaba
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Anaba » 02.04.2012, 16:02

Also ich finde da so manches Denken sehr "verbissen" wenn ich das so sagen darf. Als würde man nur an der Hochzeitssumme erkennen, wie viel ich jemandem wert bin.
Das ist kein verbissenes Denken, sondern immer noch Realität.
In vielen Ländern ist die Hochzeit das Ereignis im Leben.
Die Familien verschulden sich für eine angemessene Hochzeit auf Jahre.
Es wird eine große Hochzeit erwartet und nur wer sehr arm ist, wird da nicht mithalten. Für alle anderen ist es Pflicht.
Die "Liebe" wird an den Geschenken gemessen. Sie werden jedem Gast vorgeführt und jeder macht sich dabei schon ein Bild davon, was die Braut wert ist.
So ist es immer noch.
Ich kenne z.B. kein Paar aus einer guten Familie, die mit diesen Traditionen bricht.
Egal, wie modern sie sonst erscheinen.

Jakobs_Weg schreibt

vielleicht sind dir die Begriffe (in Varianten) "billiges Mädchen" oder "diese Frau ist billig zu haben" bekannt, die immer verächtlich gebraucht werden?
Das gilt immer noch.
Liebe Grüße
Anaba

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brighterstar007

Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von brighterstar007 » 02.04.2012, 17:34

Hallo Galandria,

ja das ist eine altmodische - aber nicht zwangsläufig "falsche" Erwartung - quasi am Geld bzw. wieviel er bereit ist, für sie zu "investieren"
zu messen, wieviel sie ihm bedeutet....ausserdem stellt es im afrikanischen-orientalischen Denken auch die "Potenz" des Mannes dar. In
unserer Kultur ist eher die nüchterne Verhandlung, wer kann aufgrund seiner persönlichen Verhältnisse
was bezahlen - quasi eine fast "gerechte" Aufteilung. Das ist auf alle Fälle unromantischer und nicht so "ritterlich".

Das Problem entsteht, wenn bei der finanziellen Vollübernahme, der Mann daraus ableitet, er habe sie "gekauft" und für sie bezahlt
und dies nicht freiwillig aus Liebe getan hat, um ihr wohlzutun.

Unrealistisch ist es insofern, dass die Männer auch nur Menschen sind, hier ganz neu anfangen müssen, wenn sie nicht gerade Millionenerben
sind und sogar unter dem Druck stehen, die Eltern in der Heimat "zufriedenzustellen".

Liebe Grüße

Brighterstar

P.S. off-topic: Kürzlich stand ein Artikel in der Zeitung : Richter in D. urteilt nach Scharia-Gesetz (in Limburg , glaube ich).
Eine Frau verließ ihren Ehemann nach zwei Monaten Ehe . Der Schwiegervater verlangte den Goldschmuck im Wert von ca. 12.000,-Euro
zurück. Der Richter urteilte zugunsten der Dame... .Es gibt nichts, was es nicht gibt.....

nabila
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von nabila » 03.04.2012, 18:59

hallo,

Pamela hat geschrieben >> Eine Ehe, in der einer alleine die finanzielle Last stemmt, ist auf Dauer wahrscheinlich sehr schwierig << m.E. auch national/national, denn nicht umsonst gibt es dort horrend viel Scheidungen.

Und egal wie, national oder binational > frau begibt sich immer uneingeschränkt auf das Level des Mannes.


Liebe Grüße
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Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.

Rubinrot
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Rubinrot » 04.04.2012, 12:19

Anaba hat geschrieben: In vielen Ländern ist die Hochzeit das Ereignis im Leben.
Die Familien verschulden sich für eine angemessene Hochzeit auf Jahre.
Es wird eine große Hochzeit erwartet und nur wer sehr arm ist, wird da nicht mithalten. Für alle anderen ist es Pflicht.
Die "Liebe" wird an den Geschenken gemessen. Sie werden jedem Gast vorgeführt und jeder macht sich dabei schon ein Bild davon, was die Braut wert ist.
So ist es immer noch.
Ja, das ist korrekt aber auch der Wert des Bräutigams im Falle binationaler Ehen läßt sich für die
Einheimischen so ermessen!
In meinem Falle wurde der Bräutigam geradezu bewundert, hochgepriesen mit "God bless you" von seinen Verwandten,
Freunden, Nachbar an seinem Hochzeittag wie Prince A. (ich Princess L.) behandelt. Den ganzen Weg vom Standesamt
bis zum Compound wurde das in einer Auto-Karawane von hupenden trommelnden und schreienen Menschen verkündet.
Er/wir war(en) die Attraktion in seiner Wohnstrasse - er hatte es geschafft! Er heiratete eine reiche Frau -
was ja doch noch zum Glück nicht die Regel ist.
Ich denke das war schon Show (time) nur für Mich vom Feinsten. :mrgreen:
Alle wußten es - nur ich Depp nicht.
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furiosa
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von furiosa » 10.04.2012, 12:43

Never hat geschrieben:
brighterstar007 hat geschrieben: ...
Hier ein Artikel dazu:
http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/l ... grundlage/

Die Scharia zieht ein.
...
Das lässt sich anhand dieses Artikels nicht einfach so behaupten, da die genauen Umstände nicht hervorgehen und es gut möglich ist, dass ausländisches Recht anzuwenden war.

brighterstar007

Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von brighterstar007 » 10.04.2012, 15:41

Hallo Furiosa,

in dem Zeitungsartikel - leider weiß ich nicht mehr, wo es stand - war explizit von Scharia-Rechtssprechung
in D. die Rede. Schlagzeile in etwa : " Richter urteilt nach Scharia in D. " oder ähnlich.
Da ich das so ungewöhnlich fand, habe ich es hier erwähnt.

Liebe Grüße

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lausi
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von lausi » 10.04.2012, 15:48

brighterstar007 hat geschrieben:Hallo Furiosa,

in dem Zeitungsartikel - leider weiß ich nicht mehr, wo es stand - war explizit von Scharia-Rechtssprechung
in D. die Rede. Schlagzeile in etwa : " Richter urteilt nach Scharia in D. " oder ähnlich.
Hört sich an wie BILD... Kurz und falsch.

Efendi II
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Efendi II » 10.04.2012, 17:17

Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von lalala » 10.04.2012, 17:59

entschuldigung, aber könntet ihr die scharia nicht bitte in einem anderen thread diskutieren? ich habe diese diskussion absichtlich unter der rubrik schwarzafrika gestartet, weil ich eben genau NICHT von islamischen traditionen hören wollte, sondern von anderen afrikanischen bräuchen. vielen dank.

Vollmond
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Vollmond » 11.04.2012, 08:09

lalala hat geschrieben:entschuldigung, aber könntet ihr die scharia nicht bitte in einem anderen thread diskutieren? ich habe diese diskussion absichtlich unter der rubrik schwarzafrika gestartet, weil ich eben genau NICHT von islamischen traditionen hören wollte, sondern von anderen afrikanischen bräuchen. vielen dank.
Was willst Du denn genau hören?
Ich hatte schon sowas wie eine traditionelle Hochzeit. Trotzdem war mein Ex-Mann definitiv ein Beznesser....

lalala
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von lalala » 11.04.2012, 10:20

Vollmond hat geschrieben:Was willst Du denn genau hören?
Ich hatte schon sowas wie eine traditionelle Hochzeit. Trotzdem war mein Ex-Mann definitiv ein Beznesser....
:lol: wenn ich genau wüsste, was ich hören wollte, dann wüsste ich das ja schon, und brauchte es nicht mehr zu hören! :lol:
magst du mehr erzählen von deiner traditionellen hochzeit? wie es war, wer dabei war, ob allenfalls wichtige elemente gefehlt haben, einfach, was du wichtig findest und erzählen willst?
("so etwas wie" ist eben genau das problem! es ist nur ein theater, das aber zum zeitpunkt nicht durchschaubar ist. und ob meine theorie stimmt, weiss ich auch nicht, darum frage ich ja und möchte von vielen hören, wie es bei ihnen war.)

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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Anaba » 11.04.2012, 11:42

Ich kann zu afrikanischzen Hochzeiten nicht viel sagen, außer zu denen in Nordafrika.

Allerdings kann ich eine kleine Geschichte beisteuern.
Meine Nachbarin ist mit einem Afrikaner verheiratet.
Sie waren auf der traditionellen Hochzeit eines Freundes.
Erst nachdem sie wieder zu Hause waren, hat ihr Mann erzählt, dass zwei der "Cousinen"
die Ehefrauen des Bräutigams waren.
Die deutsche Braut wusste natürlich davon nichts.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Efendi II » 11.04.2012, 11:54

Anaba hat geschrieben:Erst nachdem sie wieder zu Hause waren, hat ihr Mann erzählt, dass zwei der "Cousinen"
die Ehefrauen des Bräutigams waren.
Die deutsche Braut wusste natürlich davon nichts.
Dazu der Jurist und Islamwissenschaftler Mathias Rohe:

Wenn ein Mann einreist, der in seinem Heimatland nach den islamischen Vorschriften rechtmäßig mehrere Ehefrauen geheiratet hat, akzeptieren wir diese polygame Ehe auch hier. Es gibt sogar im Sozialgesetzbuch entsprechende Vorschriften, zum Beispiel wenn es um Rentenanwartschaften geht. Würden wir das nicht tun, würden wir den Frauen Steine statt Brot geben. Denn sie haben sich ja darauf eingestellt, was ihre Versorgung angeht.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Vollmond » 11.04.2012, 11:54

lalala hat geschrieben:
Vollmond hat geschrieben:Was willst Du denn genau hören?
Ich hatte schon sowas wie eine traditionelle Hochzeit. Trotzdem war mein Ex-Mann definitiv ein Beznesser....
:lol: wenn ich genau wüsste, was ich hören wollte, dann wüsste ich das ja schon, und brauchte es nicht mehr zu hören! :lol:
magst du mehr erzählen von deiner traditionellen hochzeit? wie es war, wer dabei war, ob allenfalls wichtige elemente gefehlt haben, einfach, was du wichtig findest und erzählen willst?
("so etwas wie" ist eben genau das problem! es ist nur ein theater, das aber zum zeitpunkt nicht durchschaubar ist. und ob meine theorie stimmt, weiss ich auch nicht, darum frage ich ja und möchte von vielen hören, wie es bei ihnen war.)

ich habe gerade nicht viel Zeit, aber ich fange mal an. Also die Hochzeit war in Westafrika, wir waren dort 10 Tage gemeinsam, dann bin ich nach Hause geflogen, mein damaliger Mann musste auf das Visum warten. Man muss bei der Hochzeit mit einer Europäerin im Außenministerium heiraten, dort waren sehr viele Verwandte und Freunde meines Mannes. Die Zeremonie hat der Herr eigentlich ganz schön gemacht. Danach wurde ein großes fest gemacht, eine lokal sehr bekannte Band hat ein kleines Konzert gegeben und alle haben getanzt und gefeirt. Ein Essen gab es dann später in kleinem Kreis, bezahlt wurde einiges von mir, aber genauso viel von der Familie meines Ex-Mannes.
Das in Kürze.
Was hast Du denn vor? Wen willst du heiraten?
hat der Herr hier Papiere? Was für einen familiären Background und Ausbildung hat er? Du hälst Dich ja sehr zurück und nur mit einer traditionellen Hochzeit kann Dir hier keiner sagen, ob oder was für Absichten der Herr hat.....
Ich denke wenn Du ein paar mehr Daten gibst wirst Du sicher viel mehr Feedback hier erhalten....

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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Anaba » 11.04.2012, 12:53

Efendi II hat geschrieben:
Anaba hat geschrieben:Erst nachdem sie wieder zu Hause waren, hat ihr Mann erzählt, dass zwei der "Cousinen"
die Ehefrauen des Bräutigams waren.
Die deutsche Braut wusste natürlich davon nichts.
Dazu der Jurist und Islamwissenschaftler Mathias Rohe:

Wenn ein Mann einreist, der in seinem Heimatland nach den islamischen Vorschriften rechtmäßig mehrere Ehefrauen geheiratet hat, akzeptieren wir diese polygame Ehe auch hier. Es gibt sogar im Sozialgesetzbuch entsprechende Vorschriften, zum Beispiel wenn es um Rentenanwartschaften geht. Würden wir das nicht tun, würden wir den Frauen Steine statt Brot geben. Denn sie haben sich ja darauf eingestellt, was ihre Versorgung angeht.
Da kommt ja richtig Freude auf. :roll:
Meiner Meinung nach, sollte dso ein Mann sofort in seine Heimat zurück, um seine Frauen zu ernähren.
Macht er sich nicht strafbar, wenn er hier erneut heiratet ?
Denn er ist ja weder ledig, noch geschieden. Wenn er die Wahrheit sagt, dürfte er doch garnicht heiraten.
Also muss er lügen, um eine Ehe zu schließen.
Zur Belohnung werden seine anderen Frauen noch mit ernährt.
Wenn er die deutsche Staatsbürgerschaft hat, bekommen ja seine Kinder in der Heimat auch Kindergeld.
Man darf garnicht weiter darüber nachdenken.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von brighterstar007 » 11.04.2012, 13:25

Hallo Anaba,

ich bin keine Expertin, weiß aber von hiesigen Standesämtern, dass man/frau dort die entsprechende Gesetzgebung
der jeweiligen Länder einsehen kann. Wenn ein Mann aus einem islamisch-geprägten Land hier einreist
und heiratet, setzt dies meines Erachtens automatisch die Akzeptanz der europäischen Frau vorraus, sich mit
Polygamie einverstanden zu erklären - bitte noch mal selber recherchieren oder den Beitrag/ das Zitat des Islam-
wissenschaftlers sorgfältig lesen.

Liebe Grüße

Brighterstar

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