Traditionelle Hochzeit?

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Rubinrot
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Rubinrot » 04.04.2012, 12:19

Anaba hat geschrieben: In vielen Ländern ist die Hochzeit das Ereignis im Leben.
Die Familien verschulden sich für eine angemessene Hochzeit auf Jahre.
Es wird eine große Hochzeit erwartet und nur wer sehr arm ist, wird da nicht mithalten. Für alle anderen ist es Pflicht.
Die "Liebe" wird an den Geschenken gemessen. Sie werden jedem Gast vorgeführt und jeder macht sich dabei schon ein Bild davon, was die Braut wert ist.
So ist es immer noch.
Ja, das ist korrekt aber auch der Wert des Bräutigams im Falle binationaler Ehen läßt sich für die
Einheimischen so ermessen!
In meinem Falle wurde der Bräutigam geradezu bewundert, hochgepriesen mit "God bless you" von seinen Verwandten,
Freunden, Nachbar an seinem Hochzeittag wie Prince A. (ich Princess L.) behandelt. Den ganzen Weg vom Standesamt
bis zum Compound wurde das in einer Auto-Karawane von hupenden trommelnden und schreienen Menschen verkündet.
Er/wir war(en) die Attraktion in seiner Wohnstrasse - er hatte es geschafft! Er heiratete eine reiche Frau -
was ja doch noch zum Glück nicht die Regel ist.
Ich denke das war schon Show (time) nur für Mich vom Feinsten. :mrgreen:
Alle wußten es - nur ich Depp nicht.
Sage nicht immer was Du weißt, aber wisse immer was du sagst!

furiosa
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von furiosa » 10.04.2012, 12:43

Never hat geschrieben:
brighterstar007 hat geschrieben: ...
Hier ein Artikel dazu:
http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/l ... grundlage/

Die Scharia zieht ein.
...
Das lässt sich anhand dieses Artikels nicht einfach so behaupten, da die genauen Umstände nicht hervorgehen und es gut möglich ist, dass ausländisches Recht anzuwenden war.

brighterstar007

Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von brighterstar007 » 10.04.2012, 15:41

Hallo Furiosa,

in dem Zeitungsartikel - leider weiß ich nicht mehr, wo es stand - war explizit von Scharia-Rechtssprechung
in D. die Rede. Schlagzeile in etwa : " Richter urteilt nach Scharia in D. " oder ähnlich.
Da ich das so ungewöhnlich fand, habe ich es hier erwähnt.

Liebe Grüße

Brighterstar

lausi
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von lausi » 10.04.2012, 15:48

brighterstar007 hat geschrieben:Hallo Furiosa,

in dem Zeitungsartikel - leider weiß ich nicht mehr, wo es stand - war explizit von Scharia-Rechtssprechung
in D. die Rede. Schlagzeile in etwa : " Richter urteilt nach Scharia in D. " oder ähnlich.
Hört sich an wie BILD... Kurz und falsch.

Efendi II
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Efendi II » 10.04.2012, 17:17

Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

lalala
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von lalala » 10.04.2012, 17:59

entschuldigung, aber könntet ihr die scharia nicht bitte in einem anderen thread diskutieren? ich habe diese diskussion absichtlich unter der rubrik schwarzafrika gestartet, weil ich eben genau NICHT von islamischen traditionen hören wollte, sondern von anderen afrikanischen bräuchen. vielen dank.

Vollmond
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Vollmond » 11.04.2012, 08:09

lalala hat geschrieben:entschuldigung, aber könntet ihr die scharia nicht bitte in einem anderen thread diskutieren? ich habe diese diskussion absichtlich unter der rubrik schwarzafrika gestartet, weil ich eben genau NICHT von islamischen traditionen hören wollte, sondern von anderen afrikanischen bräuchen. vielen dank.
Was willst Du denn genau hören?
Ich hatte schon sowas wie eine traditionelle Hochzeit. Trotzdem war mein Ex-Mann definitiv ein Beznesser....

lalala
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von lalala » 11.04.2012, 10:20

Vollmond hat geschrieben:Was willst Du denn genau hören?
Ich hatte schon sowas wie eine traditionelle Hochzeit. Trotzdem war mein Ex-Mann definitiv ein Beznesser....
:lol: wenn ich genau wüsste, was ich hören wollte, dann wüsste ich das ja schon, und brauchte es nicht mehr zu hören! :lol:
magst du mehr erzählen von deiner traditionellen hochzeit? wie es war, wer dabei war, ob allenfalls wichtige elemente gefehlt haben, einfach, was du wichtig findest und erzählen willst?
("so etwas wie" ist eben genau das problem! es ist nur ein theater, das aber zum zeitpunkt nicht durchschaubar ist. und ob meine theorie stimmt, weiss ich auch nicht, darum frage ich ja und möchte von vielen hören, wie es bei ihnen war.)

Anaba
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Anaba » 11.04.2012, 11:42

Ich kann zu afrikanischzen Hochzeiten nicht viel sagen, außer zu denen in Nordafrika.

Allerdings kann ich eine kleine Geschichte beisteuern.
Meine Nachbarin ist mit einem Afrikaner verheiratet.
Sie waren auf der traditionellen Hochzeit eines Freundes.
Erst nachdem sie wieder zu Hause waren, hat ihr Mann erzählt, dass zwei der "Cousinen"
die Ehefrauen des Bräutigams waren.
Die deutsche Braut wusste natürlich davon nichts.
Liebe Grüße
Anaba

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anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Efendi II
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Efendi II » 11.04.2012, 11:54

Anaba hat geschrieben:Erst nachdem sie wieder zu Hause waren, hat ihr Mann erzählt, dass zwei der "Cousinen"
die Ehefrauen des Bräutigams waren.
Die deutsche Braut wusste natürlich davon nichts.
Dazu der Jurist und Islamwissenschaftler Mathias Rohe:

Wenn ein Mann einreist, der in seinem Heimatland nach den islamischen Vorschriften rechtmäßig mehrere Ehefrauen geheiratet hat, akzeptieren wir diese polygame Ehe auch hier. Es gibt sogar im Sozialgesetzbuch entsprechende Vorschriften, zum Beispiel wenn es um Rentenanwartschaften geht. Würden wir das nicht tun, würden wir den Frauen Steine statt Brot geben. Denn sie haben sich ja darauf eingestellt, was ihre Versorgung angeht.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Vollmond
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Vollmond » 11.04.2012, 11:54

lalala hat geschrieben:
Vollmond hat geschrieben:Was willst Du denn genau hören?
Ich hatte schon sowas wie eine traditionelle Hochzeit. Trotzdem war mein Ex-Mann definitiv ein Beznesser....
:lol: wenn ich genau wüsste, was ich hören wollte, dann wüsste ich das ja schon, und brauchte es nicht mehr zu hören! :lol:
magst du mehr erzählen von deiner traditionellen hochzeit? wie es war, wer dabei war, ob allenfalls wichtige elemente gefehlt haben, einfach, was du wichtig findest und erzählen willst?
("so etwas wie" ist eben genau das problem! es ist nur ein theater, das aber zum zeitpunkt nicht durchschaubar ist. und ob meine theorie stimmt, weiss ich auch nicht, darum frage ich ja und möchte von vielen hören, wie es bei ihnen war.)

ich habe gerade nicht viel Zeit, aber ich fange mal an. Also die Hochzeit war in Westafrika, wir waren dort 10 Tage gemeinsam, dann bin ich nach Hause geflogen, mein damaliger Mann musste auf das Visum warten. Man muss bei der Hochzeit mit einer Europäerin im Außenministerium heiraten, dort waren sehr viele Verwandte und Freunde meines Mannes. Die Zeremonie hat der Herr eigentlich ganz schön gemacht. Danach wurde ein großes fest gemacht, eine lokal sehr bekannte Band hat ein kleines Konzert gegeben und alle haben getanzt und gefeirt. Ein Essen gab es dann später in kleinem Kreis, bezahlt wurde einiges von mir, aber genauso viel von der Familie meines Ex-Mannes.
Das in Kürze.
Was hast Du denn vor? Wen willst du heiraten?
hat der Herr hier Papiere? Was für einen familiären Background und Ausbildung hat er? Du hälst Dich ja sehr zurück und nur mit einer traditionellen Hochzeit kann Dir hier keiner sagen, ob oder was für Absichten der Herr hat.....
Ich denke wenn Du ein paar mehr Daten gibst wirst Du sicher viel mehr Feedback hier erhalten....

Anaba
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Anaba » 11.04.2012, 12:53

Efendi II hat geschrieben:
Anaba hat geschrieben:Erst nachdem sie wieder zu Hause waren, hat ihr Mann erzählt, dass zwei der "Cousinen"
die Ehefrauen des Bräutigams waren.
Die deutsche Braut wusste natürlich davon nichts.
Dazu der Jurist und Islamwissenschaftler Mathias Rohe:

Wenn ein Mann einreist, der in seinem Heimatland nach den islamischen Vorschriften rechtmäßig mehrere Ehefrauen geheiratet hat, akzeptieren wir diese polygame Ehe auch hier. Es gibt sogar im Sozialgesetzbuch entsprechende Vorschriften, zum Beispiel wenn es um Rentenanwartschaften geht. Würden wir das nicht tun, würden wir den Frauen Steine statt Brot geben. Denn sie haben sich ja darauf eingestellt, was ihre Versorgung angeht.
Da kommt ja richtig Freude auf. :roll:
Meiner Meinung nach, sollte dso ein Mann sofort in seine Heimat zurück, um seine Frauen zu ernähren.
Macht er sich nicht strafbar, wenn er hier erneut heiratet ?
Denn er ist ja weder ledig, noch geschieden. Wenn er die Wahrheit sagt, dürfte er doch garnicht heiraten.
Also muss er lügen, um eine Ehe zu schließen.
Zur Belohnung werden seine anderen Frauen noch mit ernährt.
Wenn er die deutsche Staatsbürgerschaft hat, bekommen ja seine Kinder in der Heimat auch Kindergeld.
Man darf garnicht weiter darüber nachdenken.
Liebe Grüße
Anaba

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brighterstar007

Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von brighterstar007 » 11.04.2012, 13:25

Hallo Anaba,

ich bin keine Expertin, weiß aber von hiesigen Standesämtern, dass man/frau dort die entsprechende Gesetzgebung
der jeweiligen Länder einsehen kann. Wenn ein Mann aus einem islamisch-geprägten Land hier einreist
und heiratet, setzt dies meines Erachtens automatisch die Akzeptanz der europäischen Frau vorraus, sich mit
Polygamie einverstanden zu erklären - bitte noch mal selber recherchieren oder den Beitrag/ das Zitat des Islam-
wissenschaftlers sorgfältig lesen.

Liebe Grüße

Brighterstar

nabila
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von nabila » 11.04.2012, 14:48

@ Dagmar

seh ich auch so. Und irgendwie ist mir bei binat. Ehen im Gedächtnis dunkel was von Ehefähigkeitszeugnis ?!?

Liebe Grüße
لا يزال بإمكانك الذهاب ببطء. لأنه في النهاية سوف نعود إلى نفسك فقط.
Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.

nabila
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von nabila » 11.04.2012, 15:07

google hilft

Ausländer in Deutschland ---- Ehe

Ein Ehefähigkeitszeugnis benötigt nach § 1309 Abs. 1 des deutschen Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) ein Ausländer, der in Deutschland eine Ehe eingehen will, wenn er hinsichtlich der Voraussetzungen für die Eheschließung ausländischem Recht unterliegt. Nach Art. 13 Abs.1 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch (EGBGB) richten sich für jeden Verlobten die Voraussetzungen der Eheschließung grundsätzlich nach dem Recht des Staates, dem er angehört.

Das Ehefähigkeitszeugnis muss von der inneren Behörde des Heimatstaates ausgestellt sein. Die Ausstellung durch ein Konsulat reicht nicht. Darin wird bescheinigt, dass nach dem Heimatrecht des ausländischen Verlobten die Voraussetzungen für eine Eheschließung in der Person des Ausländers erfüllt seien.

Nach § 13 Abs.1 PStG hat der Standesbeamte zu prüfen, ob dem Eheschluss ein Ehehindernis, insbesondere ein Mangel in der Ehefähigkeit oder ein Eheverbot, entgegensteht. § 12 Abs. 2 PStG regelt allgemein, welche Nachweise bei der Anmeldung einer Eheschließung zu führen sind.<<<<<<


Dazu kommt dann, welche im Ausland geschlossene Ehen in Deutschland anerkannt werden.
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Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.

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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Anaba » 11.04.2012, 16:57

brighterstar007 hat geschrieben:Hallo Anaba,

ich bin keine Expertin, weiß aber von hiesigen Standesämtern, dass man/frau dort die entsprechende Gesetzgebung
der jeweiligen Länder einsehen kann. Wenn ein Mann aus einem islamisch-geprägten Land hier einreist
und heiratet, setzt dies meines Erachtens automatisch die Akzeptanz der europäischen Frau vorraus, sich mit
Polygamie einverstanden zu erklären - bitte noch mal selber recherchieren oder den Beitrag/ das Zitat des Islam-
wissenschaftlers sorgfältig lesen.

Liebe Grüße

Brighterstar
Da brauche ich kein Zitat des Islamwissenschaftlers zu lesen, denn es heiraten viele Männer, ohne "Akzeptanz" der europäischen Frau.
Viele der Frauen ahnen nicht mal, dass der Herr bereits eine Frau in der Heimat hat.
Selbst, wenn die Frau mit der Polygamie einverstanden ist, darf er in Deutschland nicht erneut standesamtlich heiraten.
Entweder er ist ledig, verwitwet oder geschieden. Noch ist Polygamie hier verboten.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

lalala
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von lalala » 11.04.2012, 21:58

vielen dank, aber ich bin bereits verheiratet, seit 10 jahren. ;) ich wollte einfach wirklich von euren erfahrungen hören, auch weil ich meine eindrücke dazu jeweils an andere frauen weitergebe, und ich mir nicht sicher war, ob ich mich damit zu weit aus dem fenster lehne.
bisher scheint es so, dass keine(r) eine wirklich traditionelle hochzeit gemacht hat mit einem beznesser. wäre ja auch extrem schwierig und finanziell eine grosse belastung, zu allen dazu nötigen etappen jeweils die eine oder andere familie oder zumindest die oberhäupter hin- und herzufliegen.
handkehrum kenne ich kein einziges afro-afrikanisches paar, das die traditionellen zeremonien ausgelassen hat! auch nicht hier in europa. und in afrika schon gar nicht. nur zivil heiraten, ob hier oder dort, ist wirklich "NUR" zivil heiraten. der brautpreis, obwohl traditionell eigentlich nur symbolisch gedacht(!), wird heutzutage von der familie der frau oft so hoch angesetzt, dass der bräutigam ein jahr oder länger hart sparen muss, damit die hochzeit dann auch stattfinden kann! und das ist es den jungen brautleuten auch wert, so lange zu warten!! dann sollte es uns weissen europäerinnen doch das auch wert sein.
in meinem kopf macht das sinn, für euch auch? und wie gesagt, es ging mir hier ausdrücklich um nicht-maghreb, nicht-islamische afrikanische traditionen.

distel
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von distel » 12.04.2012, 08:30

Hallo,
ich kann meiner Vorschreiberin nur zustimmen. Ich hätte gerne noch 1-2 Jahre mind. mit der Hochzeit gewartet. Aber wir mussten heiraten, weil er sonst ausgewiesen wordne wäre. Der Druck, der seitens meines Ex, seines Anwalts und seiner hier in Bayern lebenden Verwandten deswegen auf mich ausgeübt worden ist, war enorm.
Und ich muss leider gestehen, meine Hochzeit war wohl die absolute Billig-Version.
Gruß
Distel
Lächeln ist der beste Weg, dem Gegener die Zähne zu zeigen.

Vollmond
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Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von Vollmond » 12.04.2012, 08:48

lalala hat geschrieben:vielen dank, aber ich bin bereits verheiratet, seit 10 jahren. ;) ich wollte einfach wirklich von euren erfahrungen hören, auch weil ich meine eindrücke dazu jeweils an andere frauen weitergebe, und ich mir nicht sicher war, ob ich mich damit zu weit aus dem fenster lehne.
bisher scheint es so, dass keine(r) eine wirklich traditionelle hochzeit gemacht hat mit einem beznesser. wäre ja auch extrem schwierig und finanziell eine grosse belastung, zu allen dazu nötigen etappen jeweils die eine oder andere familie oder zumindest die oberhäupter hin- und herzufliegen.
handkehrum kenne ich kein einziges afro-afrikanisches paar, das die traditionellen zeremonien ausgelassen hat! auch nicht hier in europa. und in afrika schon gar nicht. nur zivil heiraten, ob hier oder dort, ist wirklich "NUR" zivil heiraten. der brautpreis, obwohl traditionell eigentlich nur symbolisch gedacht(!), wird heutzutage von der familie der frau oft so hoch angesetzt, dass der bräutigam ein jahr oder länger hart sparen muss, damit die hochzeit dann auch stattfinden kann! und das ist es den jungen brautleuten auch wert, so lange zu warten!! dann sollte es uns weissen europäerinnen doch das auch wert sein.
in meinem kopf macht das sinn, für euch auch? und wie gesagt, es ging mir hier ausdrücklich um nicht-maghreb, nicht-islamische afrikanische traditionen.

also für mich macht das absolut keinen Sinn. Ich bin immer noch Deutsche, hier gelten andere Sitten, ich bin anders groß geworden und hier gibt es eben keinen Brautpreis. Warum sollte ich also darauf bestehen? auch wenn ich einen Afrikaner heirate gebe ich mich und meine Kultur dafür nicht auf....ich akzeptiere seine Kultur und passe mich natürlich an, aber genauso verlange ich Anpassung von ihm.....
Ich bin der Meinung das hängt sehr viel mit der Erziehung des Mannes und seinem familiären Background zusammen, je höher der Bildungsstand desto höher die Akzeptanz gegenüber der Partnerin......von einem Asylbewerber kannst Du sowas natürlich nicht erwarten.....

Was Du uns jetzt sagen wolltest verstehe ich allerdings immer noch nicht......

brighterstar007

Re: Traditionelle Hochzeit?

Beitrag von brighterstar007 » 12.04.2012, 15:39

Ihr Lieben,

ich verstehe das Zitat des Islamwissenschaftlers (Effendi II) nach wie vor so, dass ein Mann aus einem muslimisch-geprägten
Land, welcher dort rechtmäßig eine oder mehrere Frauen geehelicht hat, hier das Recht hat, eine (weitere)
europäische Dame zu heiraten oder verstehe ich das falsch ???
Dass Polygamie hier verboten ist, weiß ich auch - anscheinend greift jedoch das Gesetz des muslimischen Landes
aus welchem der betreffende Herr stammt und normalerweise auch dessen Staatsangehörigkeit noch innehat.

Liebe Grüße

Brighterstar

P.S. FALLS dem so, sollten die hiesigen Standesämter ganz klar und unmissverständlich auf diese "Besonderheit" hinweisen.
Die Damen werden nämlich sonst eher dem lieblichen Augenaufschlag des Zukünftigen glauben,als den nackten unliebsamen
Tatsachen .

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