Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Cimmone
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von Cimmone » 30.06.2019, 20:16

caro90 hat geschrieben:
30.06.2019, 20:04
Sie schickt uns Beleidigungen via Whatsapp und Freunde haben mir auch Screenshots geschickt wo sie ihnen lauter Lügen über uns erzählt. Würde ich ungern so stehen lassen.... Ich werde mal einen Bekannten anrufen, der Anwalt ist und gucken, was der sagt, ansonsten werde ich denke ich schon zur Polizei gehen.
Das ist doch ein Plan. Und wenn Du etwas in der Hand hast.... Ich habe das anders verstanden....hätte ja Mal nachfragen können.
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

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caro90
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von caro90 » 30.06.2019, 21:20

Werde morgen meinen Bekannten anrufen. Mal sehen, was der dazu sagt.
Nur, falls das falsch rübergekommen ist, mir macht das ganz und gar keinen Spaß oder bringt mir "Genugtuung" solch schwere Geschütze aufzufahren. Immerhin war diese Frau mal meine Freundin. Aber leider hat sie sich dazu entschlossen, ihre Liebe und ihr Vertrauen der falschen Person zu schenken und Leute, die ihr halbes Leben lang für sie da waren, wegzustoßen.

Alles, was passiert ist und passiert, hat sie sich leider selbst zuzuschreiben. Das heißt aber nicht, dass ich lachend mit dem Finger auf sie zeige und schreie "Selber schuld." Aber wenn, wie in diesem Fall, noch ein unschuldiges Kind involviert ist, muss man handeln.
Auch ihr wütendes Kleinkinderverhalten in letzter Zeit zeigt mir leider, dass sie alles andere als stabil ist und man ihr Kind vor ihr schützen muss, so hart das klingt.

Cimmone
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von Cimmone » 30.06.2019, 21:26

Für mich kommst Du nicht so rüber, dass Du Spaß an solchen Maßnahmen hättest.
Wenn diese Lügen über Dich unterbunden werden können, na klar.

Und dass ein Kind geschützt werden muss, ist ebenso klar. Erfreulicher Weise konnte der Kleine zum Vater und erfährt dort Beständigkeit.
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elektrica
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von elektrica » 30.06.2019, 21:45

Sicher habt Ihr alle in den vergangenen Monaten aufgrund der Situation nicht die besten Worte übereinander verloren - warum dann jetzt noch juristisch nachtreten wollen?
Du schreibst, dass es Euch darum geht, in Ruhe leben zu wollen - da wären zusätzliche juristische Auseinandersetzungen sicher kontraproduktiv. Oder fügt Deine frühere Freundin Dir mit Ihren Verlautbarungen tatsächlich so massiven Schaden zu?

Du hattest von Beginn an immer wieder betont, dem Jungen helfen zu wollen. Es ist Euch gelungen, dass dieser inzwischen beim Vater lebt und bis auf die Tatsache, dass er naturgemäß auch seine Mutter vermisst, scheinen damit ja die äußeren Verhältnisse geordnet und kindgerecht. Welchen Vorteil sollte da eine Adoption bringen, außer vermutlich eher massive Verwirrung für das Kind, zumal nach so kurzer Zeit?

Wenn man jetzt einmal das Thema Bezness und Gehirnwäsche außen vorlässt - vielleicht ist es für seine Mutter auch augenblicklich einfach schmerzhaft ihren Sohn zu treffen, dass sie aus Vernunftsgründen der derzeitigen Lösung zugestimmt hat um sich nicht die Zukunft als Mutter zu verbauen? Natürlich ist es dann dennoch nicht klug, die Termine nicht wahrzunehmen, aber emotional nachvollziehbar. Natürlich kann ich damit auch falsch liegen...

Freut Euch doch einfach darüber, wenn es Euch fortan gelingt, als neue Partner zusammenzuleben, euch gut um das Kind zu kümmern und dass Ihr Euch - wenn auch auf "eher unorthodoxem Wege" - gefunden habt.
Lasst Euch Zeit und wenn Ihr Euch mit "offiziell gemeinsamem Kind" mehr als Familie fühlen wollt - du bist ja noch jung, warum nicht ein Geschwisterchen in die Welt setzen? :wink:

Grampusgriseus
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von Grampusgriseus » 01.07.2019, 06:42

Hallo Caro,

also ich an Deiner Stelle würde mich so gut es geht zurückhalten und die Schlammschlacht nicht mitmachen. Dass Dir Freunde und Bekannte die Screenshots zuschicken, zeigt ja, dass sie das nicht glauben, was sie schreibt, oder? Dann ist es doch egal, was sie da so von sich gibt. Wenn sie auf whtasapp nervt, könnt Ihr sie doch einfach blockieren. Absprachen oder Kontakt zum Kind muss sie dann eben über Festnetz tätigen.
Gelassenheit an dieser Stelle ist meiner Meinung nach eher hilfreich...andernfalls ist bald ein richtiger Krieg im Gange...und DAS wäre für alle
Beteiligten großer Mist, in erster Linie für das Kind, das Du ja eigentlich schützen wolltest.
In der Regel steht man, als derjenige, der sich "nur rechtfertigt" häufig auch nicht gut da. Manchaml ist es ganz gut, wenn man das "Geraderücken" von Unwarheiten denjenigen überlässt, denen sie zugetragen wurden. Die Leute sind ja nicht alle blöd...die können auch selbst denken. Und wenn sie Dich dann fragen, ob "dies und das" stimmt, dann kannst Du doch immer noch reagieren.
Anwalt oder Polizei würde ich nur einschalten, wenn es gar nicht anders geht...Du z.B. eine Firma hast und sie Dein geschäft schädigt mit Falschaussagen, schlechten Bewertungen oder so.
Das Thema "Adoption" würde ich nicht mal "in den Raum werfen" in der jetzigen Situation. Das ist -wenn überhaupt- absolute Zukunftsmusik, da gebe ich den anderen recht. Und wenn die Kindesmutter DAVON erfährt, wird sie sicher erst richtig "abgehen", was ich auch gut verstehen könnte, auch wenn sie sich gerade zu ihrem Kind (und zu allen anderen auch) unmöglich verhält. Mal abgesehen davon, dass sie einer Adoption zustimmen müsste...und warum sollte sie das tun?
Mir ist auch neu, dass man Schulden "erben" kann, mal abgesehen davon, dass man bei Überschuldung dann eben einfach gar nichts erbt (auch nicht schön, klar, aber nichts, was man nicht verkraften könnte).

LG Grampusgriseus

Miss Bean
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von Miss Bean » 01.07.2019, 07:50

Man kann die Erbschaft ausschlagen (innerhalb 6 Wochen ab Kenntnis des Erbfalles, evtl. kann Fristversäumnis angefochten werden).

Ob der Nachlass überschuldet ist, erfährt man beim Nachlassgericht natürlich nicht, da muss man alle Hebel in Bewegung setzen und selbst Erkundigungen einholen über Konten etc.

karima66
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von karima66 » 01.07.2019, 09:34

hoppla.....das hört sich ja alles super aufgeladen und überhitzt an, mal langsam und wieder runterkommen, solche Unruhe schadet dem Kind und allen Beteiligten eher als es hilft.
Das ganze rechtliche Prozedere das Kind betreffend ist eine Sache zwischen den Eltern, da solltest du dich auch wenns schwer fällt am besten raushalten.
Du kannst deinem Freund da natürlich zur Seite stehen, aber privat nicht öffentlich und nur soweit wie er es möchte.
Entscheidungen sind da alleine seine Sache zumal ihr ja noch nicht lange ein Paar seid.
So einfach ist es mit Adoption nicht und da wäre ich ganz vorsichtig, wie kommt man überhaupt jetzt schon auf so einen Gedanken.....und Schulden erben tut man ja erst wenn jemand verstirbt, zu ihren Lebzeiten muss das Kind für nichts einstehen und auch später kann mans ausschlagen.
Klar wenn man in so einer Situation mitten drin ist dann ist das alles aufregend und unschön, aber der Beginn einer neuen Beziehung wünscht man bissl mehr Frieden, wenn alleine der Kampf gegen einen Dritten die Basis ist dann ist da schnell die Luft raus, auch da wäre ich vorsichtig.....
Also alles in allem wünsche ich bei allem Verständnis doch etwas mehr ruhig Blut.....und Geduld und Überlegtheit damit am Ende dann wirklich das Beste fürs Kind bei raus kommt.

Ponyhof
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von Ponyhof » 01.07.2019, 13:23

Gaaaaaanz langsam. Hier geraten sonst mehrere Baustellen durcheinander.

1. Der Sorgerechtsstreit/Aufenthaltsbestimmung des Kindes

Hier solltet ihr ALLES dokumentieren. Auch wenn die Whatsapps etc. neben den Absprachen auch Beleidigungen etc. enthalten, so könnt ihr Whatsapps gut als Screenshots speichern, und habt alles dokumentiert. Bleib ruhig, sachlich, und halte dich erstmal aus dem Sorgerechtsstreit raus. Selbstverständlich kannst und sollst Du den Kindsvater bei der Dokumentation unterstützen, aber alles Andere, Adoption etc., ist etwas, was NACH dem Sorgerechtsstreit zwischen den leiblichen Eltern geklärt wird. Das hat JAHRE Zeit!!! Ein Schritt nach dem anderen- jetzt geht es erstmal um das Sorgerecht für den Papa.

2. Der „Rufmord“.

Hier rate ich Dir, ganz besonnen und immun zu bleiben. UNBEDINGT. Lass diese ganzen Beleidigungen ins Leere laufen, und BITTE BITTE bring auch Deinem Partner bei, das zu tun. Für das Kind ist es Gift, zu merken, wie seine Umwelt und seine Bezugspersonen immer wieder und wieder ins Wanken geraten, sich zoffen und sich aufregen. Er versteht das nicht.

Gleichzeitig beweisen Du und Dein Partner Souveränität, Willensstärke und vor allem Stabilität, was bei der Entscheidung des Jugendamtes eine grosse Rolle spielen könnte. Überspitzt ausgedrückt: Je mehr sie geifert (und ihr das dokumentiert!!!!), desto mehr schiesst sie sich beim Jugendamt ins Abseits.

Und andersherum: Wenn Du dich auf diesen Krieg einlässt, gibt es für das Amt keinen Grund, das Kind nicht zur Mutter zu geben- es zofft sich ja eh jeder mit jedem.

Also: So weh es auch tut: Geniess Deine neue Familie, und versuche so viel Ruhe und Stabilität hineinzubringen wie es geht. Arbeitet mit dem Jugendamt zusammen, dokumentiert alles, aber lasst das mit Anzeigen und Polizei erstmal bleiben. Ruhig bleiben, und euren Weg Schritt für Schritt eng abgestimmt mit dem Amt gehen. Und den Rest für das und mit dem Amt gemeinsam dokumentieren. Sich an Absprachen halten, enge Termine, Beratung beim Amt suchen.
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama

Laura Marie

Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von Laura Marie » 01.07.2019, 19:45

Liebe Caro,

ich gratuliere herzlich zu Deiner Partnerschaft und rate Dir auch, diese erst einmal zu genießen. Wie Karima schreibt, soll Euch nicht der Kampf gegen eine dritte Person als Beziehungsgrundlage dienen, denn dann ist wirklich bald die Luft raus. Ich finde es wichtig, dass Du Dir bewusst machst, dass die Frau, die sich jetzt so voller Hass gegen Dich stellt auch irgendwie "Grund" dazu hat. Es ist auch wirklich schwer für sie zu verarbeiten, dass Du nun näher an ihrem Kind dran bist, Einfluss hast und ihm gut tust. Versuche diese Seite auch zu verstehen, denn niemand -aber auch niemand- ist fehlerlos. Sie ist die Mutter und das Kind wird sie lieben und soll es auch dürfen. Und sie hat auch Dinge gut gemacht, das solltest Du nicht vergessen. Wenn Du es kannst, dann sei einfach da, wenn Du gebraucht wirst. Stärke das Kind, sprich gut von der Mutter, damit hilfst Du. Du musst aber dabei nichts beschönigen, Kinder sind sehr klug. Den Adoptionsgedanken halte ich für überzogen.
Ich wünsche Dir viel Freude mit Deiner neuen Familie.

Liebe Grüße

Laura

caro90
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von caro90 » 01.07.2019, 21:21

Vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen und Einschätzungen.
Ich habe heute mit einem Anwalt gesprochen und werde, was die Whatsapp-Beleidigungen angeht, erstmal nichts unternehmen. Haben ihr beide geschrieben, dass sie uns gerne normal kontaktieren kann, wenn es um ihren Sohn geht, geht es aber weiter mit Beleidigungen etc wird sie blockiert und auch angezeigt. Daraufhin hat sie nicht mehr geantwortet, vielleicht hat es ja was gebracht.

Weiters möchte ich nochmal betonen, dass es nie meine Intention war übermorgen den Kleinen zu adoptieren oder sonst was, es war lediglich eine Überlegung von mir, das irgendwann einmal anzudenken, weil ich 1. ja sowieso schon seine soziale Mutter bin und mir 2. eben Sorgen um die finanzielle Situation mache.
Besonders die finanzielle Situation ist, wie ich es aus sicherer Quelle erfahren habe, äußerst brenzlig, so soll meine ehemalige Freundin ihrem Bezzie wohl unlängst einen Neuwagen gekauft haben..... :shock: (und ich weiß, dass sie nicht so viel verdient, dass solch eine Anschaffung mal eben ein Klacks für sie ist....)

Dennoch, und das möchte ich auch nochmal betonen, glaube Laura Marie hat so etwas angedeutet - ich würde NIE NIEMALS NIE im Beisein des Kleinen auch nur ansatzweise schlecht über seine leibliche Mutter sprechen! Bin selbst als Scheidungskind in einer großen Patchworkfamilie aufgewachsen und weiß leider nur zu gut, was das für ein Kind bedeutet, wenn sich die Erwachsenen um einen herum offen bekriegen....!

Also - danke euch allen einstweilen und schönen Abend!
Caro

Ponyhof
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von Ponyhof » 01.07.2019, 23:14

Naja, so schnell ist ja noch nicht von einer Erbschaft auszugehen :wink: Zumindest im Normalfall nicht. Und einem Vorschulkind wird man sicher erstmal noch keine Schuldenprobleme bereiten.

Auch wenn das Ganze für alle ein irre emotionales Drama ist -schliesslich warst/bist Du ihre Freundin und nun Partnerin ihres Exmannes und "soziale Mutter" ihres Kindes, also für alle Seiten sehr "verdreht" und ineinander verwoben- versuche "bei Dir" bzw. "bei deiner Familie" zu bleiben und dich nicht provozieren zu lassen. Versuche "Tempo rauszunehmen", und die Eskapaden deiner Freundin zu ignorieren. Es ist augenblicks egal, welche finanziellen Eskapaden sie veranstaltet- du kannst da eh augenblicks nix machen.

Prima dass du so sehr für den Kleinen da bist, und ihn den "Rosenkrieg" versuchst nicht spüren zu lassen. Um seine finanzielle Zukunft umd die zu erwartenden "Schulden" solltest Du dir vorerst noch keine Gedanken machen (das kann man später immer noch tun), erstmal gilt es, das Sorgerecht und den Aufenthalt des Kleinen in die richtigen Bahnen zu lenken. Nicht den dritten vor dem ersten Schritt gehen, das raubt nur unnötig wertvolle Zeit und Energie. :wink:
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama

elektrica
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von elektrica » 01.07.2019, 23:20

Schön zu hören, dass Ihr nun versucht, Euch nicht weiter zu beharken. Damit wäre niemand geholfen :wink:

Ich möchte aber gerne nochmals einen Teil des Beitrages von Laura-Marie hervorheben, da Du auf diesen gar nicht eingegangen bist - nämlich wie sich Deine frühere Freundin bei der ganzen Sache vermutlich fühlen wird.

Ich habe den Eindruck, dass Du Dich wenig bis gar nicht in Ihre Situation hineinversetzten kannst oder überhaupt dazu bereit bist. Ich hatte bereits bei meinem obigen Beitrag ebenfalls überlegt, etwas dazu zu schreiben, hätte aber vermutlich den Ton nicht so diplomatisch getroffen, wie es Laura-Marie gelungen ist, daher habe ich es gelassen.

Nach Deinem letzten Post möchte ich nun doch noch ein paar Gedanken dazu äußern.
Hoffentlich wart ihr beiden tatsächlich nur sehr entfernt befreundet, denn Bezness hin- oder her - ich habe den Eindruck, dass Deine ehemalige Freundin als Mensch mit entsprechenden Gefühlen, in Deiner jetzigen Erlebenswelt überhaupt nicht mehr vorkommt, allenfalls als nicht zu verleugnende Realität, als Störfaktor mit dem sich arrangiert werden muss...

Du hast zwar von Beginn an keinen Hehl daraus gemacht, dass es Dir in erster Linie um das Wohl des Kindes geht und Deine "dumme Freundin" dann eben ins Verderben laufen muss, da sie ja erwachsen ist. Aber auf mich wirkt der Umgang mit ihr sehr kaltschnäuzig. Vielleicht habe ich hier andere moralische Ansprüche an eine Freundschaft, selbst wenn diese nicht so eng (gewesen) sein sollte. Aber das ist Deine Entscheidung.

Wie würdest Du Dich an ihrer Stelle fühlen? Du schreibt, Du bist mit dem Kindsvater erst seit kurzem zusammengekommen, bezeichnest Dich aber bereits als die "soziale Mutter" des Jungen? Es ist schön, dass Du Dich mit verantwortlich fühlst und um das Wohl des Kindes besorgt bist, aber bei solchen Sätzen läuft es mir eiskalt den Rücken herunter... Ich finde es beispielsweise mehr als fehl am Platze, wenn "Ihr" schreibt, sie könne sich an "Euch" wenden, sofern es um ihr Kind geht.
Du hast im Kontext innerhalb Eures familiären Zusammenlebens eine Funktion als Ansprechpartner für das Kind, deren Form und Ausgestaltung Euch frei steht, nicht aber gegenüber seiner Mutter. Ich würde das als sehr übergriffig empfinden.

Hast Du Dich mit ihr irgendwann mal ausgesprochen, über die jetzige Situation, wie es dazu gekommen ist etc.? Falls nein - zumindest die Bereitschaft dazu würde ich längst signalisiert haben. Alleine wenn ich nur mit dem - zwar geschiedenen Mann - einer (auch früheren) Freundin zusammengekommen sein würde, wäre es für mich selbstverständlich, das Gespräch zu suchen. Einfach um im Austausch zu bleiben, den anderen davor zu bewahren, sich vor den Kopf gestoßen zu fühlen.
Nun da Du sogar noch als "soziale Mutter" ihres Kindes agierst umso mehr. Für sie muss es sich - trotz neuer Verliebtheit so anfühlen- dass Du ihre komplette "Vergangenheit" gekapert hast. Ob dies tatsächlich so ist oder nicht steht auf einem anderen Blatt. Aber für sie wird es sich vermutlich so anfühlen.
Selbstverständlich hätte sie keine "Rechte" am geschiedenen Mann, aber für mich wäre das eine Sache des freundschaftlichen Anstandes und ein tiefes inneres Bedürfnis, sich mit ihr darüber auszutauschen. Erst Recht über die neue Situation mit ihrem Kind, zumal Du hier ja als treibende Kraft agiert hat. Vielleicht lassen Dich diese Überlegungen auch etwas toleranter gegenüber ihren - aus berechtigter Verletztheit - verbalen Attacken sein.

Sie hat sich - so wie ich es verstanden habe - lediglich zuschulden kommen lassen, sich "falsch verliebt" zu haben. Das muss man nicht gutheißen und darf dies auch so benennen, aber was daraus erwachsen ist finde ich unheimlich.

Nochmals kurz Deine Gedanken zum Thema des Vererbens von Schulden betreffend - hierzu wurde ja bereits der Hinweis gegeben, dass eine Erbschaft bei Überschuldung (gegebenenfalls vom rechtlichen Vertreter) selbstverständlich ausgeschlagen werden kann. Niemand muss Schulden erben. Dass Deine Freundin "für Dich gestorben ist" wurde ja schon sehr schnell deutlich und ist Deine Entscheidung. Bei einer 28-jährigen Frau und einem 3-4 Jahre alten Kind aber bereits über deren Ableben (okay, Unfall kann immer passieren) nachzudenken finde ich wirklich weit hergeholt.
Wer aber generell einen Neuwagen anschaffen kann - sei es auch auf Raten - hat per se erst Mal nicht die schlechteste Bonität - also bislang erst mal alles im grünen Bereich - was sich natürlich schnell ändern kann, zumal ja die generelle Bereitschaft sich ausnehmen zu lassen, eher das Bedenkliche ist.

Ich hoffe, Du kannst mit meinen direkten Worten umgehen, aber aus dem von Dir geschilderten Kontext tut mir Deine frühere Freundin wirklich leid, auch wenn sie Fehler gemacht hat.
Wahrscheinlich ist zwischenzeitlich "das Kind in den Brunnen gefallen" und ihr findet nicht wieder zueinander.
Aber es wäre schön, wenn Du in Deine Überlegungen auch mehr ihr Seelenleben mit einbeziehen würdest, so dass sich bestenfalls Fragestellungen wie eine Anzeige zu stellen oder damit zu drohen, erübrigen. Und wenn Du es eventuell nicht aus empathischen Gründen ihr zuliebe machen möchtest - dann tue dies aus egoistischen Gründen - es wird Euer aller ruhigem Seelenleben zugutekommen :wink:
Zuletzt geändert von elektrica am 01.07.2019, 23:29, insgesamt 4-mal geändert.

Anissa
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von Anissa » 02.07.2019, 10:01

In solchen Konstellationen kann es auch sehr hilfreich sein, eine Familienaufstellung zu machen.
Je besser jede/r seinen Platz im neuen System findet, desto weniger Stress haben alle.

Eclipse
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von Eclipse » 02.07.2019, 15:48

caro90 hat geschrieben:
01.07.2019, 21:21
Ich habe heute mit einem Anwalt gesprochen und werde, was die Whatsapp-Beleidigungen angeht, erstmal nichts unternehmen. Haben ihr beide geschrieben, dass sie uns gerne normal kontaktieren kann, wenn es um ihren Sohn geht, geht es aber weiter mit Beleidigungen etc wird sie blockiert und auch angezeigt. Daraufhin hat sie nicht mehr geantwortet, vielleicht hat es ja was gebracht.
[...]ich würde NIE NIEMALS NIE im Beisein des Kleinen auch nur ansatzweise schlecht über seine leibliche Mutter sprechen! Bin selbst als Scheidungskind in einer großen Patchworkfamilie aufgewachsen und weiß leider nur zu gut, was das für ein Kind bedeutet, wenn sich die Erwachsenen um einen herum offen bekriegen....!
Gut so. Das klingt doch nach einer Rückkehr zur Vernunft. Deine Beziehung ist noch sehr jung, auch der Senegalese ist noch nicht lang im Leben Deiner Jugendfreundin. Alles in allem in jeglicher Hinsicht eine fragile Situation, die man nicht durch Strafanzeigen zusätzlich aufheizen sollte.

Halt Dich am besten aus dem ganzen Umgangsgedöns raus. Das Kind ist nun mal das Kind Deiner Freundin. Eine Adoption ist noch nicht einmal dann nötig, wenn das Kind den Namen eines neuen Ehepartners der Mutter annimmt. Adoption will SEHR gut überlegt sein und ist auf keinen Fall notwendig heutzutage, es kann alles Wichtige auch ohne Adoption vertraglich geregelt werden. Sie ist nur relevant im Erbrecht. Falls Du selbst noch ein eigenes Kind bekommen solltest, wäre dieses im hoffentlich fernen Erbfall schlechter gestellt, wenn Du ein Kind adoptierst.

Trotzdem ist es hilfreich, alles zu rekonstruieren, was es an "nicht wahrgenommenen" Umgangsterminen gab, jede Regung des Kindes zu dokumentieren, das Kind jedoch nicht mitbekommen zu lassen, dass die Konstellation in gewisser Weise unter Beobachtung steht.

Ich spekuliere: Früher oder später (eher früher) zerbricht das senegalesische Abenteuer Deiner Freundin. Spätestens wenn nichts mehr aus ihr rauszuholen sein wird. Dann wird sie in ein tiefes Loch fallen und Anlehnung suchen. Es könnte passieren, dass sie sich dabei sehr irrational aufstellt (einen tendenziell gehässigen Charakterzug hat sie durch die üble Nachrede bereits angedeutet). Dein jetziger Freund wird die Mutter seines Kindes wahrscheinlich nicht mit einem Berg Schulden ununterstützt im Regen stehen lassen. Es könnte also sein, dass Eurer Beziehung noch spannende Zeiten bevorstehen.

Alles Gute!

Laura Marie

Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von Laura Marie » 02.07.2019, 20:05

Liebe Caro,

ich möchte folgenden Absatz von @electrica hervorheben, der mir sehr gefällt und den ich unterstreichen möchte, so wie er ist.

electrica schrieb:
"
[Wie würdest Du Dich an ihrer Stelle fühlen? Du schreibt, Du bist mit dem Kindsvater erst seit kurzem zusammengekommen, bezeichnest Dich aber bereits als die "soziale Mutter" des Jungen? Es ist schön, dass Du Dich mit verantwortlich fühlst und um das Wohl des Kindes besorgt bist, aber bei solchen Sätzen läuft es mir eiskalt den Rücken herunter... Ich finde es beispielsweise mehr als fehl am Platze, wenn "Ihr" schreibt, sie könne sich an "Euch" wenden, sofern es um ihr Kind geht.
Du hast im Kontext innerhalb Eures familiären Zusammenlebens eine Funktion als Ansprechpartner für das Kind, deren Form und Ausgestaltung Euch frei steht, nicht aber gegenüber seiner Mutter. Ich würde das als sehr übergriffig empfinden./quote]" Zitat Ende

Mein Kommentar:

Denke darüber nach, wie es der Mutter geht und dass auch sie ein Recht hat, Fehlentscheidungen zu treffen. Warum eigentlich sollten nur Männer sich so etwas "erlauben" dürfen. Mir kommt es immer so vor, als würden Frauen viel härter verurteilt, so auch in diesem Fall, finde ich. Hier erinnere ich an den Begriff "Rabenmutter", wie ihn @leva immer gern erwähnt, als falsch. Und zu Recht.
Ich plädiere an dieser Stelle für sie und finde, sie hat alles Recht, sich jetzt angesichts dieser strapazierenden Entwicklung der Familensituation unfreundlich zu reagieren. Was sie nun für Beleidigungen schreibt, das kann ich nicht beurteilen als Außenstehende, wohl aber ihr Verletztheit.
Charakterlich kann frau da schon mal abdriften, es geht um IHREN Nachwuchs.

Liebe Grüße

Laura

leva
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von leva » 02.07.2019, 20:58

@eclipse

Kinder (leiblich und adoptiert) sind im Erbrecht gleich gestellt.
Ein minderjaehrig adoptiertes Kind erbt gleichberechtigt.

Wer etwas anderes will,macht ein Testament oder regelt sein Vermoegen durch Schenkungen/Ueberschreibungen innerhalb der gesetzlichen Regelungen.
Der Pflichteil bleibt allerdings immer erhalten.

Eclipse
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von Eclipse » 03.07.2019, 14:39

leva hat geschrieben:
02.07.2019, 20:58
@eclipse

Kinder (leiblich und adoptiert) sind im Erbrecht gleich gestellt.
[...]
Der Pflichteil bleibt allerdings immer erhalten.
Eben. Das Erbe ist durch eine Person mehr zu teilen. Wenn das mal keine Schlechterstellung ist.

leva
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von leva » 03.07.2019, 15:14

Das ist keine "Schlechterstellung",sondern eine Erweiterung der Familie.
Da waere ja auch jedes weitere leibliche Kind eine "Schlechterstellung" des Erstgeborenen einer Familie.

Komische Ansicht von dir.

Ausserdem kann man als Erblasser schon zu Lebzeiten sein Vermoegen dem schenken/ueberschreiben innerhalb bestimmter Fristen/Summen,dem man es zukommen lassen will.
Erst im Erbfall /(Tod)tritt die gesetzliche Erbfolge ein. Und dann ist der Pflichteil,die Haelfte vom "normalen" Anspruch.
Erst nach dem Tod wird aufgestellt,was zu dem Zeitpunkt das Vermoegen ist und es wird geteilt.
Also der Pflichteil kann auch nix von nix sein.

caro90
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von caro90 » 12.07.2019, 23:26

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.
Wie schon erwähnt, das Thema Adoption ist natürlich nicht aktuell, war lediglich eine, in weiter Ferne liegende, Idee von mir sollte seine Mutter dem Bezzie all ihr Geld in den Rachen schmeißen.
Wie gesagt, ansonsten geht es uns ganz gut so, wie es jetzt ist. Dem Kleinen sowieso, und das ist ja das Wichtigste. :)
LG Caro

Cimmone
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Re: Freundin und Senegalese - beratungsresistent!

Beitrag von Cimmone » 12.07.2019, 23:34

Hallo Caro,

Obwohl in weiter Ferne liegend, die Mutter muss ihr Kind zur Adoption freigeben.
Bezzie hin - Bezzie her.
Da wird kein Familiengericht etwas von ihr verlangen, was sie nicht will.

Nur mal so zur Info.
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