Ponyhof hat geschrieben: ↑09.03.2020, 20:57
...Lies Dich doch einfach mal durch das Unterforum „Schwarzarfrika“ durch, oder stöbere in den Wahren Geschichten.
Es ist zum Gruseln.
Warum eigentlich „verlieben“ sich dort „alle“ immer in die Urlauber(innen)? Gibt es dort keine hübschen, jungen Frauen? Glutäugige Schönheiten, die die gleiche Sprache sprechen, die sie jederzeit sehen können...? Warum „muss“ es denn „immer“ der Tourist sein, mit dem eine Beziehung eigentlich gar nicht möglich ist...?
1. Ihr sprecht nicht die gleiche Sprache. Euer Austausch ist- zumindest das, was über kurzfristig verknallt-hormonell hinausgeht- begrenzt (Tiefe der Gespräche....).
2. Ihr habt keinen gemeinsamen kulturellen Hintergrund. Das, was Du unter Liebe, Partnerschaft, Treue, Rollenverteilung etc. verstehst und für „selbstverständlich“ erachtest, ist für ihn VÖLLIG anders.
3. Eine Beziehung zwischen einem Ungelernten mit Hilfsjobs und einer Akademikerin wäre schon hierzulsnde nicht ganz einfach.
4. Ein paar Tage „ineinander verknallt“- ihr habt euch doch gar nicht kennengelernt! Aber er agiert -Vorsicht, klassisches Bezness!!!- wie ein antwortendes, schmeichelndes Tagebuch. Dieses Schreiben, dieser virtuelle Kontakt macht abhängig, dein Kopf malt sich die schönsten Bilder aus. Aber es ist nicht REAL.
Man möge mir das ewige Beispiel mit Günther verzeihen, aber ich bringe immer wieder gerne, weil es so wunderbar absurd ist.
Also.
Günther arbeitet im Kurhotel „Schwarzwaldperle“ am schönen Schluchsee. Er ist dort fürs Aufstellen der verblichenen Langnese-Sonnenschirme zuständig, und leitet auch die Wassergymnastik für die reiferen Damen. Nebenbei legt er Handtücher aus, und im Trainingsanzug der Bundeswehr steht er samt Sportlehrerpfeife und animiert den Aerobic-Kurs Ü 50, herzschonend.
So, und durch Zufall gerätst Du in dieses Hotel. Eigentlich wolltest Du Klettern un den Vogesen, aber Dein Auto hat schlappgemacht und da die Werkstatt das in drei Tagen flottkriegt, naja, drei Tage bist Du eben mal dort.
Und -Peng!- gesteht Dir Günther seine unsterbliche Liebe. Der hat zwar nix gelernt ausser Handtuchauslegen, ihr verständigt Euch mit Händen und Füssen denn sein Dialekt ist furchtbar, aber jeden Tag schreibt ihr Euch. Er schickt Bilder vom Handtuchauslegen, und erzählt von Mietschwierigkeiten. Deinen akademischen Themen kann er zwar nicht folgen, aber als virtuelles Tagebuch- geduldiger Mülleimer hört er sich alles an und reagiert auch so gut er eben kann auf das, was Du schreibst....
Würdest Du da ernsthaft an eine Beziehung glauben, oder diese anstreben wollen...?