Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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kristina2
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von kristina2 » 22.04.2020, 11:00

Liebe Annita,

es schmerzt und es dauert. Ich habe festgestellt, dass immer wieder der Wunsch bei mir kommt, dass ich mich geirrt habe und
alles wieder gut wird. Aber es wird weniger.
Und ja natürlich sind sie immer um weiteren Kontakt bemüht, man könnte ja noch gebraucht werden. Und dann hörst und siehst Du wieder Wochen
nichts vom Ex. Dieses Auf und Ab macht einen fertig.

Ich wünsche Dir die Kraft es zu überwinden.

Viele Grüße

Kristina

Eclipse
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von Eclipse » 22.04.2020, 12:35

Annita hat geschrieben:
21.04.2020, 01:43
Seitdem geht es mir etwas besser. Ich bin zwar immer noch traurig, aber ich habe keine Angst mehr vor dem Kontakt, d. h. alles Bürokratische kann jetzt seinen Lauf nehmen.
Das freut mich für Dich. Dein Groll und Deine Enttäuschung sind absolut berechtigt, aber sie schaden vor allem DIR selbst. Lass allmählich gleichgültige Verachtung gegen den jämmerlichen Wicht Raum greifen.
Seine Eltern wissen es immer noch nicht.
Das sollte Dir so egal sein, wie wenn in Afrika eine Heuschrecke vom Halm fällt. :lol:
Ich habe die letzten Monate viel in der Vergangenheit gelebt, bin alle Stationen noch einmal gegangen und trotzdem verstehe ich es nicht.
Wirklich? Deine Geschichte ist doch eigentlich recht übersichtlich. Es gibt hier ein komplettes Forum mit Stories von immer wieder der gleichen Masche, immer den gleichen verworfenen Betrügern, vom immer gleichen skrupellosen Egoismus. Es ist immer das gleiche würdelose Trauerspiel.

Und die Opfer sind immer wieder Frauen, die an Liebe, Ehrlichkeit und Uneigennützigkeit glauben. Ein widerwärtiges, aber verbreitetes Geschäft, das man als redlicher Mensch nie versteht. (Und das ist auch gut so - um diese Niedertracht zu verstehen, müsste man selbst niederträchtige Gedanken zulassen)
Ich kann auch seit einigen Tagen das Glück nicht mehr fassen, dass ich mit ihm empfand. Es ist wie verschwunden, als ob es nie dagewesen wäre.
Bitte mach Dir nichts vor. DU hattest ein glückliches Gefühl, aber es war eine Illusion, es war nie echt. Es ist bitter, sich das einzugestehen, aber Ehrlichkeit beginnt bei Ehrlichkeit gegenüber sich selbst. Es ist keine Schande, von einem geschickten Betrüger betrogen zu werden. Die Schade liegt ganz bei ihm.
Dass der deutsche Pass so wichtig für ihn war leugnet er, obwohl das offensichtlich ist. Er baut sich da eine eigene Sicht zurecht. In Wahrheit hat er die Einbürgerung ausschließlich auf Grund der Ehe erhalten.
Erwarte von so einem keine Selbstreflexion, keine Selbstkritik und keinen Funken Anstand. :lol: Diese Fertigkeiten müssen Kinder beigebracht bekommen. Leider bringt in diesen "Kultur"kreisen niemand den männlichen Kindern bei, was wir unter "zivilisiertem Verhalten" verstehen (Impulskontrolle, Wahrhaftigkeit, Rücksicht, Empathie u. dgl.). Die bekommen so etwas nicht nur nicht beigebracht, sondern sie lernen, so etwas als Schwäche zu verhöhnen und skrupellos auszunutzen.
Nur Europäer wissen nicht, was Ehe bedeutet und würden sich daher schnell trennen.
Jajaja, ganz schlimm, diese törichten und streitsüchtigen Europäerinnen, die sich anmaßen, genauso viel wert zu sein wie ein XY-Chromosomentsatzträger und darauf beharren, nicht wie ein Fußabtreter behandelt zu werden. Die sind ja selbst dran schuld! Mann hat alles Recht der Welt, sie wegen ihrer mangelnden Unterwürfigkeit zu bestrafen. Er hat "alles" getan, und sie hat "alles" zerstört. :roll:

Denk nicht weiter drüber nach. Du könntest eher Wasser aus einem Stein wringen, als Deinen "Ehemann" zur "Einsicht" zu bringen. Hak es ab, verbuch es unter "Fehler, aus denen ich viel lernen konnte" und lass Dich nie wieder mit so einem ein. Mehr als einmal sollte frau sich so ein Desaster nicht zumuten.

Sei froh, dass er Dich nicht verprügelt hat. Manche Frauen erleben Albträume mit solchen Männern, nicht wenige werden sogar umgebracht..

gadi
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von gadi » 22.04.2020, 13:05

Liebe Annita,

bitte versuche doch, dieses Hick-Hack, dieses Hin- und Her, was du beschreiben hast, erst gar nicht mehr aufkommen zu lassen. Es bringt doch nichts mit jemandem zu streiten dessen Argumente allesamt nur gelogene Rechtfertigungen sind. Er will sich nicht mit dir auseinandersetzen, er will sich nur in besserem Licht darstellen.
Bitte schone deine Nerven und tu dir das auf keinen Fall mehr an.
Die Tatsachen sprechen Bände. Da kann er erzählen was er will. Und auch du selbst kannst dir erzählen, wie schön es doch war, wie erreichbar und liebevoll er doch war obwohl du weißt, dass es nicht stimmt. Dies alles war nur Mittel zum Zweck (mal mehr, mal weniger, aber nie ohne den Zweck aus dem Blick zu verlieren).
Du versehst alles mit deinem Verstand, aber deine Seele versteht noch nicht. Das musst du nun nachholen. Ich wünsch dir viel Erfolg dabei, dass sich der Nebel mehr und mehr lichtet, langsam aber sicher.
Wir sind da.
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Annita
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von Annita » 23.04.2020, 23:18

Hallo, ihr Lieben,

Danke für eure Beiträge. Sie helfen mir wirklich sehr.

Ich hoffe, dass ich das Schlimmste hinter mir habe. Seit dem Streit und der darauffolgenden Traurigkeit geht es mir tatsächlich besser. Ich kann mich wieder auf das Aussenleben konzentrieren und freue mich auch über Kontakte, Freundinnen, was lange Zeit nicht so war, ich war wie 'eingefroren', fixiert auf ihn und meinen Schmerz.

Ich bin zwar immer noch traurig, ich habe noch Schmerzen, aber ich möchte das alles komplett hinter mir lassen und ich glaube auch daran, dass mir das gelingt. Ich werde ihn so sanft wie möglich (für mich) aus meinen Leben schieben und nun auch schauen, was aus mir wird.

Die afrikanische Familie ist mir nicht egal und wird mir auch nie egal sein. Ich weiß, dass sie mit den Entscheidungen meines 'Mannes' nichts zu tun haben. Sie wissen es ja noch nicht mal. Aber ich bin da realistisch, Sohn bleibt Sohn. Auch da heisst es Abschied nehmen und der fällt mir schwer, aber auch das beginne ich langsam zu akzeptieren. Meine Familie dagegen war wirklich schlimm (und sagt bitte nicht, dass ihr das versteht, denn ich denke immer noch, wenn das besser gelaufen wäre...). Ich habe also die afrikanische Familie, einen Teil der deutschen Familie, einen Ehemann und ein Lebenskonzept bzw. Illusionen verloren.

Wir wollten ja Kinder haben, wir haben alles versucht und es wäre nur noch in einer Kinderwunschklinik im Ausland gegangen. Aber er hat es dann nicht gewollt (was ich allerdings auch akzeptiert habe, es ist schon speziell). Adoptieren war vor der Heirat auch ein Thema, falls es nicht klappen sollte. Bestimmt hätte es geklappt, da wir uns beide für Strassenkinder einsetzen und zusammen einen Verein gründen wollten (den er dann allein gegründet hat). Aber er wollte nicht mehr. Die Familie wird er jetzt gründen, allerdings nicht mit mir, da wie er mir sagte, man Millionär sein könnte, aber ein Leben ohne Kind sinnlos sei und wir! daher nicht mehr so weiterleben könnten.

Ja, ich schöne unsere Geschichte, weil diese Gleichgültigkeit so schmerzt. Ich fühle mich dadurch gedemütigt und tief beschämt. Er war mir nie egal und ich habe es nicht gemerkt, dass ich ihm völlig egal bin. Und ich hätte es wissen können, denn ich hatte die GESAMTE Zeit eine kleine leise Stimme in mir, die trotz aller Hoffnung und Liebe nicht richtig glauben konnte. Mein Mann hat unter diesen Zweifeln gelitten und ich habe sie versucht zu unterdrücken. Und dann endet es so? Oder ist das selbsterfüllende Prophezeiung gewesen? Ich will das alles vergessen und auch verdrängen. Ich werde das nie verstehen, ich schaffe das nicht.

Ich war voller unerfülltes Träume und Bedürfnisse als ich meinen Mann traf. Ich war im Grunde ein leichtes 'Opfer'. Ich habe es so bewundert, wie zielstrebig und fest er in seinen Zielen ist. (Ich blöde Kuh!) Endlich würde ich die Familie bekommen, die ich mir gar nicht mehr zu erhoffen gewagt habe. Und einen Sinn im Leben - durch das Strassenkinderprojekt. Aber wie meine Freundin mir sagte: Ich kann einen anderen Menschen nicht für mein Lebensglück verantwortlich machen oder, wie in meinen Fall, meinen Mann damit beladen. Ich habe da viele Fehler gemacht.

Entschuldigt, dass ich nur über mich schreibe. Ich habe bereits angefangen, eure Geschichten zu lesen, damit es. Nicht so eingleisig wird.

Viele Grüße

Annita
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von Cimmone » 24.04.2020, 07:22

Annita hat geschrieben:
23.04.2020, 23:18

Ja, ich schöne unsere Geschichte, weil diese Gleichgültigkeit so schmerzt. Ich fühle mich dadurch gedemütigt und tief beschämt. Er war mir nie egal und ich habe es nicht gemerkt, dass ich ihm völlig egal bin. Und ich hätte es wissen können, denn ich hatte die GESAMTE Zeit eine kleine leise Stimme in mir, die trotz aller Hoffnung und Liebe nicht richtig glauben konnte. Mein Mann hat unter diesen Zweifeln gelitten und ich habe sie versucht zu unterdrücken. Und dann endet es so? Oder ist das selbsterfüllende Prophezeiung gewesen? Ich will das alles vergessen und auch verdrängen. Ich werde das nie verstehen, ich schaffe das nicht.

Ich war voller unerfülltes Träume und Bedürfnisse als ich meinen Mann traf. Ich war im Grunde ein leichtes 'Opfer'. Ich habe es so bewundert, wie zielstrebig und fest er in seinen Zielen ist. (Ich blöde Kuh!) Endlich würde ich die Familie bekommen, die ich mir gar nicht mehr zu erhoffen gewagt habe. Und einen Sinn im Leben - durch das Strassenkinderprojekt. Aber wie meine Freundin mir sagte: Ich kann einen anderen Menschen nicht für mein Lebensglück verantwortlich machen oder, wie in meinen Fall, meinen Mann damit beladen. Ich habe da viele Fehler gemacht.

Entschuldigt, dass ich nur über mich schreibe. Ich habe bereits angefangen, eure Geschichten zu lesen, damit es. Nicht so eingleisig wird.
Liebe Annita,

Es ist so schön, dass und wie Du über Dich und Deine Geschichte schreibst. Dafür brauchst Du Dich nicht zu entschuldigen. Über wen sollst Du sonst schreiben?

Dass Du wieder Lust auf Freundinnen und Leben hast, ist wunderbar.
Die Traurigkeit wird Dich noch ein Stück begleiten, das ist ganz natürlich, aber Du bist nach der Schockstarre wieder im Leben angekommen. Das ist doch wunderbar.

Die Absätze, die ich zitiert und fett markiert habe, darin finde ich mich auch wieder.

Auch ich habe mich gefragt, ob ich mit meinem Misstrauen diesen Betrug herbeigeführt habe.
NEIN, habe ich nicht. Der Betrug war Programm. Wäre ich es nicht gewesen zu diesem Zeitpunkt, dann eine andere.
Dass ich auf meine Intuition nicht gehört habe, ist allerdings mein Fehler gewesen. Da kann ich nur bei mir gucken, was da los war.

Ich erinnere mich, zu meiner Freundin gesagt zu haben:" Obwohl er so verliebt ist, verliert er sein Ziel ( welches ich zu dem Zeitpunkt nicht kannte) nicht aus den Augen. Da kann ich noch etwas lernen." :lol:
Bis ich gemerkt habe, da war kein Interesse einen Konsens zu finden. Das fing schon beim Essen an.

Du bist nicht allein mit den gemachten "Fehlern". Das will ich Dir sagen.
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von kristina2 » 24.04.2020, 15:03

Ja, ich schöne unsere Geschichte, weil diese Gleichgültigkeit so schmerzt. Ich fühle mich dadurch gedemütigt und tief beschämt. Er war mir nie egal und ich habe es nicht gemerkt, dass ich ihm völlig egal bin. Und ich hätte es wissen können, denn ich hatte die GESAMTE Zeit eine kleine leise Stimme in mir, die trotz aller Hoffnung und Liebe nicht richtig glauben konnte. Mein Mann hat unter diesen Zweifeln gelitten und ich habe sie versucht zu unterdrücken. Und dann endet es so? Oder ist das selbsterfüllende Prophezeiung gewesen? Ich will das alles vergessen und auch verdrängen. Ich werde das nie verstehen, ich schaffe das nicht.


Hallo Annita, all das waren bis vor kurzem auch meine Gedanken und auch mein Handeln. Gelogen um nicht gleich loszuheulen, wenn einer fragte was passiert ist. Dieses sich zu schämen verlängert das Leiden nur.
Wenn ich gewusst hätte (vor drei Jahren!), wie gut es ist über diese Enttäuschung zu sprechen, hätte ich mir viel erspart.

Mein Ex-Mann hat auch immer gesagt, rede nicht so (selbsterfüllende Prophezeiung ), dann passiert es und nur er wusste, dass es auch sowieso so kommen wird.

Und schwupps denkt man hinterher noch mehr darüber nach, ob man vielleicht doch Schuld ist.

LG Kristina2

Eclipse
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von Eclipse » 24.04.2020, 17:53

kristina2 hat geschrieben:
24.04.2020, 15:03
Mein Ex-Mann hat auch immer gesagt, rede nicht so (selbsterfüllende Prophezeiung ), dann passiert es und nur er wusste, dass es auch sowieso so kommen wird.
Toll, damit bist Du dann auch noch "schuld".

Nein, bist Du nicht! Dein Bauchgrummeln war begründet. Du hast instinktiv wahrgenommen, dass da was nicht stimmt!!!

Sanna
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von Sanna » 27.04.2020, 01:57

Annita hat geschrieben:
23.04.2020, 23:18

Und ich hätte es wissen können, denn ich hatte die GESAMTE Zeit eine kleine leise Stimme in mir, die trotz aller Hoffnung und Liebe nicht richtig glauben konnte. Mein Mann hat unter diesen Zweifeln gelitten und ich habe sie versucht zu unterdrücken. Und dann endet es so? Oder ist das selbsterfüllende Prophezeiung gewesen?
Das mit der selbsterfüllenden Prophezeiung hab ich mich auch schon öfters gefragt. Ich hab es genauso empfunden, hab große Hoffnungen in die Ehe gesetzt und war sehr verliebt aber hatte Angst, dass es vordergründig nur um ein Visum geht. Wie soll man da unterscheiden, ob das dann nur die eigenen Ängste sind oder doch was dran ist? Angenommen ein Visum steht anfangs eher im Vordergrund
und dann verliebt er sich doch, würde man es nicht dann tatsächlich zerstören indem man immer wieder zweifelt? Das waren Fragen die ich mir immer wieder gestellt habe.
Oder meint ihr ein Mann der einen wirklich liebt würde niemals müde werden diese Zweifel auszuhalten, einem immer wieder beweisen das er bleibt egal was passiert?
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Cimmone
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von Cimmone » 27.04.2020, 06:50

Sanna hat geschrieben:
27.04.2020, 01:57
.
Oder meint ihr ein Mann der einen wirklich liebt würde niemals müde werden diese Zweifel auszuhalten, einem immer wieder beweisen das er bleibt egal was passiert?
Er würde bleiben. Vielleicht nicht für immer und ewig - es gibt ja noch andere Trennungsgründe als eine erteilte Niederlassungserlaubnis.
Auch wenn er ein aufrechter Mann ist, wird er wissen, dass er Landsleute hat, die das nicht sind und somit den Ruf schädigen. Er wüsste von vornherein, dass ihm Zweifel begegnen werden.
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von Efendi II » 27.04.2020, 11:32

Annita hat geschrieben:
05.04.2020, 22:34
Ich habe danach viel im Forum gelesen und viele Ähnlichkeiten festgestellt. Großer Altersunterschied (16,5 J.), schnelle Heirat und Geld hat letztendlich auch immer eine Rolle gespielt.
Wie weltfremd und naiv muss frau denn sein, eine 16 Jahre jüngeren Mann zu heiraten?

Es dürfte doch hinlänglich bekannt sein, dass so etwas besonders in anderen Kulturkreisen ein absolutes Unding ist, eine ältere Frau zu heiraten.

Wenn man eine Beziehung zu einem Partner aus einem anderen Kulturkreis,
einer anderen Sozialisation, Religion anstrebt, ist es nach meiner Auffassung unerlässlich, sich eingehend mit den Denkweisen, Sitten und Gepflogenheiten
im Herkunftsland zu befassen.

Nur so kann man einigermaßen sicher sein, keine Fehlentscheidungen zu treffen.

Seit Februar 2009 kann eine Einbürgerung in den ersten fünf Jahren rückgängig gemacht werden, wenn sich herausstellt, dass der Verwaltungsakt “durch arglistige Täuschung, Drohung oder Bestechung oder durch vorsätzlich unrichtige oder unvollständige Angaben, die wesentlich für seinen Erlass gewesen sind", erwirkt worden ...

Diese Frist soll jetzt auf 10 Jahre verlängert werden.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Nilka
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von Nilka » 27.04.2020, 14:49

Nur so kann man einigermaßen sicher sein, keine Fehlentscheidungen zu treffen.

Seit Februar 2009 kann eine Einbürgerung in den ersten fünf Jahren rückgängig gemacht werden, wenn sich herausstellt, dass der Verwaltungsakt “durch arglistige Täuschung, Drohung oder Bestechung oder durch vorsätzlich unrichtige oder unvollständige Angaben, die wesentlich für seinen Erlass gewesen sind", erwirkt worden ...

Diese Frist soll jetzt auf 10 Jahre verlängert werden.
:P Das ist eine wunderbare Nachricht :P
LG ♥ Nilka

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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von naschkatze » 27.04.2020, 15:18

Die Frist SOLL nicht auf 10 Jahre verlängert werden. Sie WURDE auf 10 Jahre verlängert. Gilt seit 20.11.2019.

https://www.gesetze-im-internet.de/stag/__35.html

Nilka
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von Nilka » 27.04.2020, 15:40

Noch wunderbarer :wink: :D
LG ♥ Nilka

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Ariadne
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von Ariadne » 27.04.2020, 18:10

Super! Es soll für die Beznesser nicht alles so locker flockig laufen. Sie sollen sich wenigstens etwas mehr bemühen, nicht schon 24 Stunden nach Einbürgerung das Handtuch werfen.
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.
Franz Kafka

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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von Sanna » 27.04.2020, 19:26

Hatte das mit den zehn Jahren auch gehört und mich ja auch beim Regierungspräsidium informiert. Letztendlich ist es glaube aber extrem schwer eine Einbürgerung "anzufechten". Selbst mit einem langen Prozess scheitert man glaub oft wenn man gegen Ehebetrug vorgehen will...ist ja sehr schwer zu beweisen.
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Annita
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von Annita » 28.04.2020, 00:43

Hallo, liebes Forum,


wie immer: vielen Dank für Eure Antworten.

Ich hatte Dich Efendi 2 darum gebeten, nicht mehr über rechtliche Schritte zwecks der Einbürgerung zu schreiben. Jedenfalls nicht in meinem Fall. Hätte es nicht ein anderer Thread sein können? Du konntest es dennoch nicht lassen, zusammen mit einer Ab-/Bewertung meinerseits, die dir einfach nicht zusteht. Zu Deinen Gedanken: ich allein kenne drei binationale Paare, wo die Frauen viel älter sind und die Beziehungen funktionieren. Von unterschiedlichen Religionen habe ich nie etwas geschrieben. Ich spreche neben Englisch und Französisch auch die afrikanische Lokalsprache fließend, interessier(t)e mich durchaus für unterschiedliche Kulturen und Sozialisationen und bin daneben genau wie mein Noch-Mann in einer kollektivistischen Gesellschaft mit einer ausgeprägten Familienkultur sozialisiert worden. Auch Themen wie Altersunterschiede interessieren mich. Genauso wie die Thematik Frauenverachtung (auch durch Deutsche wie Dich). Und trotzdem ist es nach der Einbürgerung auch bei mir zu Ende gegangen! Es werden mir auch andere Frauen folgen, die Dein selbstgerechtes und sorry -auch doofes - Urteil nicht brauchen. Es hilft niemanden. Du schreibst seit Jahren im Forum (Warum eigentlich? Du bist doch nicht betroffen?), deshalb ist Dir die Thematik hinreichend bekannt. Ich glaube Dir kein bisschen, dass Du glücklich binational verheiratet bist!

Mir ist durch Efendi 2 noch bewusster geworden, dass es ein öffentliches Forum ist und daher mag ich nicht mehr so ausführlich schreiben. Danke Kristina und Sanna für das Teilen Eurer Geschichten, die meiner ja auch ähneln. Eure Anteilnahme hat mir geholfen. Danke auch an Cimmone -ich habe Deine Geschichte gelesen und Deine Beiträge und Worte haben mir sehr geholfen. Zu den inneren Zweifeln, die ja ein Vertrauensproblem darstellen, denke ich heute, dass es Gründe dafür gibt. Ich denke, dass es ein Partner durchaus schaffen kann, einem zu vermitteln, dass alles in Ordnung ist und man ihm vertrauen kann. Mein "Mann" hat mir immer gesagt, dass Ehe für immer ist und man sich dadurch automatisch vertraut- er hat das gesagt bis zum Schluss. In Afrika haben wir unsere Eheringe gemocht, sie waren ganz wichtig. Wir haben von einem gemeinsamen Nachnamen geträumt. Trotzdem begann der Verrat ganz früh. Kaum hier, reagierte er mürrisch, als ich meinen Namen ändern wollte. Er legte den Ring ab, da hier seiner Ansicht nach niemand einen Ring trüge. Ich habe ihn vorgeworfen, nicht zu mir zu stehen, er leugnete es und verwies auf die Heirat. Als ich zum Ende in meiner Verzweiflung am Ende seine Facebookfotos anschaute, gab es kein einziges Foto von mir/uns. Auch das Hochzeitsfoto war verschwunden. Dafür gab es ein Foto beim Restaurantbesuch mit einer anderen Frau bereits 4 Monate nach seiner Ankunft. Zwar im beruflichen Kontext, aber wichtiger als ein Foto mit mir. Er HAT mich ganz einfach verleugnet! Ich werde NIE wieder mein inneres Gefühl ignorieren und ich werde auch nie wieder jemanden vertrauen, der Vertrauen einfordert. Das ist ja im Grunde auch nicht möglich.

Gadi und Eclipse , Ihr habt ja geschrieben, dass ich meine wahre Geschichte leugne, dass es nicht so schön war, wie ich schreibe. Es ist ein fürchterliches Gefühl, für etwas gekämpft und gelebt zu haben, was es gar nicht gab. Wenn man sich dann an eine schöne Situation erinnert, ist das wie nach einem Strohhalm greifen. Dann kann dieses Nichts nicht sein in dem Moment und das tröstet ein bisschen, bis dieses Lügen und der Verrat wieder real werden. Ich glaube, deswegen martere ich mich (und andere Frauen) mit eigenen Fehlern. Dann ist das Ganze noch begreiflich, man hat was falsch gemacht und dann gab es die Reaktion. Aber er hat auch mal was "falsch" gemacht, war verletzend und trotzdem habe ich ihn nicht verlassen, da ich im wirklich an die Ehe geglaubt habe. Mich wird das noch mit der Sozialisation beschäftigen, was Du Eclipse geschrieben hast.

Ich habe mich die vergangenen Tage durch das Forum gelesen. Das hat meine Verluste etwas relativiert, kein entführtes Kind, keine Schulden bis ans Lebensende. Nur die Dankbarkeit, nicht verprügelt oder umgebracht worden zu sein, will sich nicht einstellen. Es tut noch weh, aber ich werde darüber hinwegkommen. Ich bin froh, dass ich hier geschrieben habe, dass hat mir geholfen klarer zu werden und auch die Scheidung voranzutreiben. Vielen Dank an Euch alle.


Viele Grüße

Annita
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von leva » 28.04.2020, 03:06

Ich wuensche dir alles Gute fuer deinen weiteren Weg in ein neues Lebenskapitel.

Cimmone
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von Cimmone » 28.04.2020, 08:52

Annita hat geschrieben:
28.04.2020, 00:43
Ich werde NIE wieder mein inneres Gefühl ignorieren und ich werde auch nie wieder jemanden vertrauen, der Vertrauen einfordert. Das ist ja im Grunde auch nicht möglich.
Liebe Annita,

Das (fett markierte) hast Du sehr gut entschieden.
Im Laufe der Zeit ergeht es mir nun so, wenn ich spüre, dass "da" etwas nicht stimmt, ist sofort eine innere Distanz. Ich will nicht mal mehr wissen, was da nicht stimmt. Und das ist für mich neu. :lol:

Lass Dich nicht vergraulen von einem einzigen User - ich bin überzeugt, auf seine harsche und Weise meint er es gut. Ich weiß aber auch aus eigener Erfahrung, dass es mitunter verletzend rüberkommt.
Du kannst auch User, die Du nicht lesen willst im persönlichen Bereich als Ignorieren markieren, dann brauchst Du das nicht zu lesen.

Vielen Dank für die wertschätzenden Worte für das Forum und einzelne User, einschließlich mich. Das ist ein erfreuliches feedback.

Rückblickend erkennst Du, dass es Deinem Mann nicht um die Ehe ging. Das tut sehr, sehr weh. Dennoch ist es für Dich wertvoll, die einzelnen Situationen und Gegebenheiten wie Fotos bei FB, der nicht getragene Ehering, die Namensänderung und seine Reaktion darauf zu sehen.
Das bewahrt Dich langfristig davor, Deine Scheidung anzuzweifeln und Du kannst vorwärts schreiten.

Ich wünsche Dir von ganzen Herzen, dass Du die Schmach und den Schmerz gründlich hinter Dir lassen kannst.
Da ist ein Leben, das von Dir gelebt werden will.

Alles liebe
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gadi
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von gadi » 28.04.2020, 09:59

Annita hat geschrieben:
28.04.2020, 00:43
Gadi und Eclipse , Ihr habt ja geschrieben, dass ich meine wahre Geschichte leugne, dass es nicht so schön war, wie ich schreibe. Es ist ein fürchterliches Gefühl, für etwas gekämpft und gelebt zu haben, was es gar nicht gab. Wenn man sich dann an eine schöne Situation erinnert, ist das wie nach einem Strohhalm greifen. Dann kann dieses Nichts nicht sein in dem Moment und das tröstet ein bisschen, bis dieses Lügen und der Verrat wieder real werden. Ich glaube, deswegen martere ich mich (und andere Frauen) mit eigenen Fehlern. Dann ist das Ganze noch begreiflich, man hat was falsch gemacht und dann gab es die Reaktion. Aber er hat auch mal was "falsch" gemacht, war verletzend und trotzdem habe ich ihn nicht verlassen, da ich im wirklich an die Ehe geglaubt habe. Mich wird das noch mit der Sozialisation beschäftigen, was Du Eclipse geschrieben hast.
Liebe Annita,

dieses "Schönreden" , nach dem Strohhalm greifen, ist menschlich völlig verständlich. Wer tut das nicht manchmal, auch bei Problemen außerhalb der Bezness-Problematik.

Vielleicht, wenn du dir eine dieser "schönen Sitautionen" vorstellst, er war erreichbar für dich, hat dir liebe Worte gesagt, dann stelle dir doch einmal, wie im Comic, so eine "Gedankenblase" neben seinem Kopf vor in der steht "Was tut man nicht alles für den Aufenthalt. Sie darf ja nichts merken." Und/oder: " Und ich bin ihr auch ein wenig dankbar, also mache ich ihr jetzt eine gute Zeit [jaja, ich rede mir das schön], wenn ich sie dann verlasse, wird sie sich erinnern. Ausserdem fällt der Betrug dann nicht so auf, weil sie sich die Schuld gibt."

Ist das dann noch eine "schöne Situation", auch im Rückblick? Nein, aber das weißt du ja auch, hast es ja beschrieben. Es ist wie der Griff nach einem Stückchen Schokolade als Trost dafür, dass die Diät nicht funktioniert. Und das ist ja auch erlaubt. In Maßen. Für den Moment, wie du es ja auch geschrieben hast.

Denn du weißt, du hast in deiner Ehe nichts "falsch gemacht". Nichts, was nicht alle anderen Menschen in einer "glücklichen, normalen" Beziehung auch "falsch machen".
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chavah
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Re: Glück auf Zeit. Bis die Einbürgerung uns scheidet

Beitrag von chavah » 03.05.2020, 19:25

Ich hoffe, ich hab nichts überlesen.

Ich selbst bin zwar auch Opfer, allerdings war mein Göttergatte ein Deutscher. Zwei gebrochene Rippen, einiges mehr und der hemmungslose Versuch, durch gefälschte Unterschriften meine Eltern zu einer Voraubauszahlung meines Erbes zu erreichen, an ihn, anonyme Anrufe bei der Polizei, er wusste nicht, dass dort Anrufe aufgezeichnet werden, und, und, und -----

Man ist wütend, man hasst. Das muss sein, mental, um das alles zu verarbeiten. Das braucht die eigene Psyche, man soll das auch zulassen. Aber, und das ist bzw. war für mich ganz wichtig: Wut und Hass und Trauer sind Emotionen, die einen beherrschen. Man darf nicht zulassen, dass dieses eine "Lebensaufgabe" wird. Bei mir war irgendwann der Punkt, an welchem ich merkte, dass der Fall trotz gemeinsamen Kindes "ausgetrauert" war. Ich habe mir seinerzeit geschworen, eben diese Gefühle im Zusammenhang mit meinem Ex eben nicht mehr zuzulassen. Er war mir einerlei, gut, ich hab böse bezahlt, aber auch das geht mal vorbei. Als er später wieder Kontakt zu mir wollte, auch zu seinem Sohn, es gab ein Strafverfahren gegen ihn, ich war Zeugin, da hat ihn sehr erschüttert, dass er mir so gleichgültig war, dass ich aus diesem Lebensabschnitt eben nichts in mein neues Leben ließ. Mit Wut auf ihn, die mich zerfressen würde, damit wäre er zurecht gekommen. Aber so, das war offensichtlich schlimm für ihn. Ich hab mit den Schultern gezuckt und geschwiegen, der vorsitzende Richter meinte, sei doch super, dass ich das so bewältigt hätte. Dahin muss man kommen. Ohne Wut, Hass, einfach mit Gleichgültigkeit auf diese Phase zurückblicken können. Das ist wichtig. Und diese Person auch mental aus seinem Leben ausgrenzen. Das ist das Ziel. Und wenn man will, dann kommt das auch. Ich lebe seitdem glücklich. Er nicht. Ich werde ab und zu noch von Ämtern angeschrieben, daher weiss ich so ungefähr, wie es ihm geht. Er hat immer noch nicht verstanden, dass so was Göttliches wie er jemanden einerlei sein kann, dass derjenige sich ohne seine Duldung was eigenes aufgebaut hat, u.s.w. Zur Zeit erzählt er wieder rum, ohne seine Unterstützung wäre ich nie so weit gekommen, und, und, und.

Mädels, bemüht euch, dieses Ziel zu erreichen. In Etappen. Ich will euch Mut machen und einen Weg aufzeigen. Und was andere über euren richtigen Weg denken (z.B. seine Familie), das ist sowas von egal. Keine Gedanken verschwenden!

Nun zur juristischen Seite. Keine Angst vorm Scheidungstermin. Richter kennen diese Typen, die können damit umgehen. Da wird nicht tränenreich gejammert, da muss niemand irgend etwas fürchten. Noch zu dem Scheidungsvertrag. Ich hab erhebliche Zweifel daran, dass er hier irgendjemandem nützt, außer dem Konto vom Notar. Der Wechsel der Krankenkasse passiert automatisch mit der Scheidung, ist sein Problem, nicht deines. Auf Versorgungsausglich kann man nicht so ohne weiteres verzichten. Aber bei fünf Jahren ist das ja auch nicht so viel, was da zu übertragen ist, und wenn er ohnehin eine eigene Rentenanwartschaft aufgebaut hat, dann wird ja eh verrechnet. Ich würde rein taktisch jetzt mein Augenmerk auf die zügige Scheidung richten. Der Vertrag müsste ja auch vom Gericht genehmigt werden. Da keine Kinder da sind, doch ganz einfach. Nackte Scheidung durchziehen, mehr gibt es nicht zu regeln, das dauert 15-30 Minuten. Und bitte nicht den Fehler machte, den ich im Scheidungsverfahren (Termin) gemacht habe. Ich muss den Richter so glücklich angestrahlt haben, als ich merkte, dass es klappt, dass mich mein Anwalt unter dem Tisch trat und mir zuflüsterte, ich solle doch etwas gesammelt bekümmert aussehen.

Viel Erfolg!

Chavah

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