Aus dem Weg gehen..

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Mahalia
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Beitrag von Mahalia » 30.04.2008, 12:52

Hallo Ankenagel,

es tut mir leid, dass es Dir in solchen Situationen immer noch "Angst " macht.

Du fragst, wie lange es dauert. Nunja, verdrängen ist so eine Sache , das funktioniert, solange man nicht wieder mit ähnlichen Sitatuionen konfrontiert wird und sich diesen auf Dauer entziehen kann.

Es ist sicher eine gute Sache in der ersten Zeit , als Selbstschutz und um überhaupt mal "runterzukommen".

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit meiner Angst konfrontiert immer wieder konfrontiert werde , bis ich mich dieser gestellt habe und versuche bewusst damit umzugehen und z.B. versuche rational zu analysieren was mir wann und wie tatsächlich passieren könnte und wie ich dann vorgehen werde.

In diesem Fall z.B. ,vereinfacht dargestellt, was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn Du an der gleichen Kasse anstehst wie ein Afrikaner?

Er könnte Dich ansprechen ?-Wie reagierst Du ?-usw .....Wie machst Du Dich selbst sicher gegenüber so einer Situation?- D.h. wie würdest Du reagieren ?-

Das bedeutet in jedem Fall viel Arbeit an sich selbst und vielleicht solltest Du Dir auch überlegen therapeutische Hilfe dafür in Anspruch zu nehmen. Manche schaffen das in jahrelanger Arbeit allein und viele sicher besser und in kürzerer zeit mit einem Therapeuten oder in einer Selbsthilfegruppe.

Überlege Dir welche Lebensqualität Du erreichen kannst , wenn Du diese Dinge bewältigen kannst .....

Ich wünsche Dir in jedem Fall alles Gute und gutes Gelingen .

Liebe Grüße
Mahalia
Tu,wo Du bist was Du kannst,mit dem was Du hast.
Theodore Roosevelt

ankenagel
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Beitrag von ankenagel » 30.04.2008, 15:33

hi,

also eigentlich wollte ich auf einen thread im alten forum antworten, wo ein ähnliches thema behandelt wurde.
leider haben diese damen, denen es ähnlich geht hier nicht mehr geschrieben oder noch nicht.
ich konnte im alten forum nicht antworten, ich wollte eig solch einen thread nicht eröffnen.

es geht nicht darum dass ich so eine schlimme erfahrung gemacht habe, sondern dass ich einen menschen sehr geliebt habe.
z.b. stellt euch vor jemand den ihr abgöttisch geliebt habt, ist tot und ihr seht einen menschen, der dieser person verdammt ähnlich sieht, da würde einen das auch sehr aufwühlen.

kam viell falsch rüber, das hat eher etwas mit meinem inneren gefühlsleben zu tun, als dass dieser mensch mir etwas böses getan hätte.
und mit meinem schlechten gewissen, also wenn ich einen afrikaner sehe kommen eben wieder erinnerungen hoch, sehr schöne und traurige, fehler beiderseits.
ich kann es so ausdrücken, dass ich es nicht geschafft habe, dem äusseren druck standzuhalten und dass die beziehung bzw ehe daran leider zerbrochen ist.

ihr seht jeder hat einen anderen beweggrund aber meiner bezieht sich eben auf meine innersten gefühle und erinnerungen, die natürlich mit dem menschen, der da an der kasse steht nix zu tun hat.
ich hatte auch mal das bedürfnis an jemand anderen das wiedergutzumachen, was ich bei ihm quasi falsch gemacht habe bzw ihn gekränkt habe durch mein verhalten, aber das ist auch keine lösung.

also lieber aus dem weg gehen, damit man einen Seelenfrieden hat und es als nicht wiedergutmachbar abschließen..

anke

Michael
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Beitrag von Michael » 30.04.2008, 20:04

Es ist wieder einmal mehr als erstaunlich, wie vor einem eventuell oder ein könnte, und zur Vorsicht mahnen,

ein passiert gestrickt wird.


Typisch Frau???


Ganz davon ab, ich bin Monate körperlich von Tunesiern gequält worden und dabei fast gestorben.
Ich würde dennoch nicht ein solches Urteil über Tunesier fällen.

Wenn ich durch eine persönliche Erfahrung solche Angst vor einer menschlichen Rasse hätte, würde ich umgehend in Behandlung gehen.

Würde ich mich jedoch falsch ausdrücken, würde ich mich bemühen, eine andere Argumentation zu nutzen, damit keine Missverständnisse aufkommen.

So einfach ist das.
Einseitige Denkweisen führen in den Tunnel der Blindheit! (Beiträge + 10.023)

ankenagel
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Beitrag von ankenagel » 30.04.2008, 21:22

oh michael du hast mich total missverstanden.

ich habe nicht ihn beschuldigt sondern mich!
dass ich ihn nicht mehr unter die Augen sehen kann!
ER hat mir persönlich nie etwas böses getan im gegenteil.
ist evtl das falsche forum, in dem ich geschrieben habe.

also wo ist da Rassismus??dass ich einen Afrikaner geliebt habe und nicht zu ihm stehen konnte.
ja das war nicht richtig, und genau das möchte ich ja aufarbeiten.

anke

Riguang

Re: Farbigen aus dem Weg gehen

Beitrag von Riguang » 30.04.2008, 22:12

[quote="ankenagel"]hi,

ich habe nun gelesen, dass es noch mehreren leuten so geht, dass sie schwarzen oder afrikanern aus dem weg gehen.
geht mir genauso, sobald ich einen sehe, flüchte ich regelrecht, stelle mich an der kasse woanders an etc.
es käme alles wieder hoch und das habe ich soviele jahre verdrängt.
die große liebe, [b]das leiden die enttäuschung, das wissen über sovieles[/b].

wie bekommt man das weg?

anke[/quote]


Hallo Ankenagel!

Gut, dass Du die Sache nun aufgeklärt hast...denn nach Deiner Eröffnungspost könnte man meinen, dass Dir solch schlimme Sachen aufgrund seines Verhaltens widerfahren sind, und dass Du deshalb alle Afrikaner meidest.

Nun sieht die Sache ganz anders aus und offensichtlich lag/liegt das Problem in Deinem Seelenbereich.

Darf ich fragen warum Du ihn verleugnet hast?

Gruß, Riguang

ankenagel
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Beitrag von ankenagel » 30.04.2008, 23:03

hi,

riguang, endlich versteht mich einer!!!

ich war damals sehr jung, meine eltern waren dagegen, wohnte noch zu hause, war nie sonderlich selbstsicher.
ich habe das nicht gemacht, weil ich ihn nicht geliebt habe, ich habe ihn sehr sehr geliebt und hatte immer angst vor der reaktion der anderen.
ich war eigentlich "nicht geeignet", da ich selbst quasi schon so unsicher war, noch hinter jemanden zu stehen, der auffällt(äusserlich etc).
das klingt sehr schlimm, heute wäre ich sicher nicht mehr so, aber das ist eher eine charakterfrage bzw frage des eigenen selbstwertgefühls ..
schwer zu erklären.

anke

Riguang

Beitrag von Riguang » 30.04.2008, 23:26

Hatte die Sache nichts mit Bezness zu tun? War er damals Asylant? Wie hat er auf Dein Verhalten reagiert und wie sah es nach der Scheidung aus? Habt/hattet Ihr noch "freundschaftlichen" Kontakt?

Sorry, falls ich zu indiskret bin.

Riguang

ankenagel
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Beitrag von ankenagel » 01.05.2008, 00:08

hi,

wir waren schon lange jahre verheiratet.
wir haben uns auch in Freundschaft getrennt, dh telefonierten etc.
bei der scheidung haben beide geweint es war sehr traurig.

Ich denke mit Bezness hat das nix zu tun, er hatte nie probleme wg geld oder so, dh hat mir auch nach der Scheidung noch die Wohnungsmiete zur Hälfte weiterbezahlt(bis ich eine kleinere gefunden habe).
Die Scheidung war sehr tränenreich von beiden seiten.
danach telefonate endeten auch ähnlich.
es ist schon schwer, aber es hätte einfach nicht so weiter gehen können.

es gibt eben auch dinge die nicht gehen und wenn einer zu schwach, einer zu sensibel, stur etc ist, dann kann auch eine große Liebe kaputtgehen bzw das Zusammenleben nicht funktionieren..

anke

Riguang

Beitrag von Riguang » 01.05.2008, 00:16

Hallo Anke!

Das tut mir leid für Euch! Schade, wenn man seine Liebe aufgibt.
Deine Angst bzw. Scheu vor Afrikanern mag vielleicht aus Deinen Schuldgefühlen Deinem Ex-Mann gegenüber herrühren.

Ich wünsche Dir alles Gute, und daß Du bald Deine Ängste überwindest!

Gruß, Riguang

Rubinrot
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Beitrag von Rubinrot » 01.05.2008, 00:31

[quote="desertrose"]liebe rubinrot,


wieso liegt dir soviel daran dieses misstrauen los zu werden??

es ist doch gut wenn du misstrauisch bist, das zeigt das man aus fehlern lernt :wink:

ich würde mir keine gedanken machen darüber.[/quote]

Hallo desertrose,

folgendes fühle ich momentan:

Ich bin verletzt worden - und jetzt traurig darüber, dass ich nicht mehr wie

vorher mit einem fröhlich/naivem Lächeln in schwarze Gesichter schauen kann -

ich finde sie sind oft sehr schön und ich erfreute mich an ihnen. Das galt sowohl

für Männlein und Weiblein. Ich empfinde es so als ob man mich jetzt der kindlichen

Freude an den "Schönen Schwarzen" beraubt hätte, das macht mich in

gewisser weise wütend auch auf mich selbst, dass ich jetzt verallgemeinere.

Letztendlich hat mich nur (m) ein "Afrikaner" verletzt.

Von meinen Eltern bin ich so erzogen worden erstmal allen menschen offen und

ohne arg entgegen zutreten (war das falsch) und bin deshalb umsomehr

enttäuscht? Ich will nicht mein weiteres Leben zuerst mal alles "Grau in

Grau" sehen, das bin dann nicht mehr ich.

Gruß
Lilo
Sage nicht immer was Du weißt, aber wisse immer was du sagst!

marianne*
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Beitrag von marianne* » 02.05.2008, 10:49

Liebe Rubinrot,
ich kann Dich sehr gut verstehen. Bevor ich das Forum entdeckte, empfand ich den Betrug nicht als Betrug sondern als Abzock-Beziehungsdrama, persönlich auf mich bezogen. Seit dem ich jedoch weiss, dass dieser Betrug in gleicher/ähnlicher Weise ganz bewußt tausendfach stattfindet, weil man bekanntlich damit Aufenthaltsrechte bekommt, die ja so heiss begehrt sind, dass einem jedes Mittel recht ist, auch wenn es noch so menschenverachtend ist, so manchen europ. Partner/in emotianal und finanziell damit kaputt macht, ja regelrecht krank macht, seit dem ich dieses Wisssen habe, hat sich mein Misstrauen, meine Angst generalisiert. Ich bin insgesamt viel viel misstrauischer geworden. Ich weiss, dass ich damit leben muss, weil Betrügereien zum Alltag gehören und weil es so schwierig ist, rechtlich einen Betrug bzw. das was man dadurch erlitten hat bzw. was abgezockt wird, je wieder zurückbekommt bzw. überhaupt Gehör findet. Man fühlt sich als Opfer, aber wird als Täter, als Mitschuldiger behandelt, eben weil man so dumm war und "vertraut" hat.

Im Eherecht spielt ein Vertrauensmissbrauch, ein Betrug überhaupt keine Rolle. Was das wirklich in all seinen Auswirkungen bedeutet, erkennt man erst, wenn man selbst davon betroffen ist. Vorher hat man zwar viel davon gehört und gelesen, aber man denkt ja, wenn es einem selbst betrifft, sei alles dann doch wieder ganz anders. Aber umsonst gibt es nicht soviele kaputte Familien, deren Existenz zerstört ist. Eine Ehe ohne abgesicherte Rechtsmoral animiert natürlich zu Leichtsinn, zu eheschädlichem Verhalten. Freiheit ist ja sehr schön, aber wo sie dazu führt, dass Betrug ect. auch noch damit rechtlich geschützt ist, gibt es eben keinen Schutz mehr vor Missbrauch. Es entsteht die Situation Täter- statt Opferschutz.

Man verliert soviel an Lebensqualität, wenn man mit Misstrauen und Angst durch´s Leben gehen muss. Ich zieh mich immer mehr zurück und muss mir erst ganz langsam wieder einen Freundeskreis aufbauen. Und ich kann nur Menschen akzeptieren, die eben auch wissen, dass man vorsichtig, misstrauisch sein muss. Die aber auch wissen, was wahre Freundschaft, Charakterstärke, für ein ander dasein, bedeutet. Denn nur darauf kommt es an.

Ich dachte ja, insbesondere in der Rechtskonstruktion Ehe wäre das "Für ein ander dasein" Rechtsbestand, auf den man sich verlassen kann. Aber im Scheidungsablauf sieht man dann sehr deutlich, dass nicht einmal in der Ehe "gegenseitige Verantwortung" abverlangt wird. Ich fühl also nicht nur persönlich mein Vertrauen missbraucht, sondern ich fühl mich auch rechtlich in meinen Vorstellungen von Ehe missbraucht. Ich fühl mich schutzlos.

Also muss ich wohl oder übel in jeglicher Hinsicht vorsichtig und misstrauisch sein. Einen fremden Menschen, den ich nicht lange Zeit kenne, bring ich keinen Vertrauensvorschuss mehr entgegen, egal was er mir auch erzählt.

Ich muss lernen, mit meinen Gefühlen klar zu kommen. Ich kann nie mehr so sein, wie ich einmal war. Und ich bin froh darüber. Ich glaube, dass ich heute viel mehr auf Dinge achte, auf die es wirklich darauf ankommt. Ich glaube, damit gewinn ich dann langsam auch wieder Vertrauenssubstanz zurück. Ich weiss, dass nicht alle Menschen Betrüger und Abzocker sind, aber ich lass sie so ohne weiteres erst gar nicht so schnell an mich ran und wenn, dann sicherlich nicht über dumme Anmachsprüche ect. Klar, macht das einsam. Auch das ist neu für mich. Aber auch daran muss ich mich gewöhnen, ob mir das passt oder nicht. Ich fühl mich schon manchmal sehr ausgeschlossen von der Gesellschaft. Aber im gleichen Augenblick bin ich froh drum, weil ich weiss, dass ich mir damit auch schlechte Erfahrungen, weitere Reinfälle erspare.

Ich sehe mich selbst in einem neuen Denk- und Lebensabschnitt. Die Art und Weise wie ich früher Dinge angepackt habe, wie ich Menschen kennengelernt habe, gibt es jetzt nicht mehr.

Aber ich bin mir sicher, dass nun automatisch Menschen auf mich zukommen, die mir im Denken ähnlich sind. Dann passt es wieder.
Ich bezeichne das ganze als meine eigene Weiterentwicklung. Ein prinzipielles Urvertrauen in Menschen, in mein Rechtssystem ist nicht mehr da.

Aber ich glaube, damit baut man sowieso auf Sand. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Mit Rassismus hat das gar nichts zu tun, ich finde auch nicht, dass das "krank" ist. Ganz im Gegenteil. Es ist nur hart damit klar zu kommen, weil man damit zum Außenseiter wird.

Ich vertrau auf Gott und auf eine höhere Gerechtigkeit - und in mich selbst. Das ist mein neues persönliches Urvertrauen. Ich wünschte mir, ich hätte immer schon nach dieser Devise gelebt und gehandelt. Aber besser jetzt als nie.

Wir lassen uns viel zu sehr von der Sehnsucht nach Vertrauen, nach Geborgenheit die uns andere geben sollen, leiten. Ich glaube, wir müssen lernen, viel mehr erst einmal in uns selbst vertrauen. Dann sind wir weniger von der Außenwelt abhängig und Betrüger kommen nicht so leicht an uns ran bzw. wir durchschauen sie viel schneller.

Es bedeutet aber auch, dass man akzeptieren muss, dass es BEZNESS im großen organisierten Stil eben gibt. Und wenn man sich noch so sehr wünscht, man möge von diesem Alptraum aufwachen. Es ist leider kein Alptraum, es ist Realität und deswegen ist Misstrauen angesagt. Es ist gesund und vernünftig - auch wenn es noch so traurig ist, das es so ist, wie es ist. Ein Trauma löst man nicht, indem man wieder in alte Verhaltensmuster zurückfällt, sondern indem man die Realität akzeptiert, egal wie hart sie ist. Dei rosarote Brille, die wir uns aufgesetzt haben (warum eigentlich?), muss runter! Sie verschleiert die Wahrheit, nicht nur in Sachen Liebe und Beziehung!!!!

BEZNESS ist etwas ganz REELLES!!!! Weil Millionen (!!!!) Menschen sich über Aufenthaltsrechte in Europa bzw. europ. Partner/innen schnellen Wohlstand erhoffen! Mit Liebe, Beziehung hat das nichts zu tun, sie sind nur Mittel zum Zweck.
Man könnte meinen, das deutsche Ehe- und Scheidungsrecht wurde extra für
die Ausübung von BEZNESS konstruiert!

hulla
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hi

Beitrag von hulla » 02.05.2008, 18:30

marianne, bist du durch mit deiner scheidung?

ich sehe, du bist auf dem besten weg, wieder zu dir selbst zu finden, es ist ein anfang, du wirst langsam wieder du selbst, oder sehe ich das falsch?

mach weiter so, es gibt einen spruch:

hilf dir selbst, dan hilft dir "gott"

ich persönlich halte es schon lange mit dem lied von volker lechtenbrink:

solang du in dir selber nicht zu hause bist, bist du nirgendwo zu haus

da ist doch was wahres dran oder?

halt die ohren steif, alles beste, liebe grüße hulla

marianne*
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Beitrag von marianne* » 05.05.2008, 10:56

Liebe Hulla,
ich danke Dir. Du hast vollkommen recht: Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott! - Und "Lieb Dich selbst am aller meisten!" Leider wurde ich genau im Gegenteil erzogen. Deswegen hatten Betrüger und Abzocker bei mir das ideale Opfer gefunden und ich habe es nicht gemerkt. Und dass unser Rechtssystem Täterschutz betreibt und die Opfer im Stich lässt, habe ich nun auch begriffen. Man kann 35 Jahre in das Sozialsystem eingezahlt haben, aber wenn Du selbst in Not geräts, weil Dich jemand betrogen, abgezockt hast, hast Du keinen Rechtsanspruch auf Hilfe. Hartz-IV gibt es ja nur für Arbeitslose bzw. Menschen, die nicht arbeiten können. Da fall ich nicht drunter, Gott sei Dank! Ich versuche mich mit Vorschüssen seitens meines Arbeitgebers buchstäblich am Leben zu erhalten. Ich bin im absoluten Bettler-Zustand, trotz Vollzeitarbeit.

Ich werde im Senegal-Forum über meinen BEZNESS-Fall weiter berichten.
Man könnte meinen, das deutsche Ehe- und Scheidungsrecht wurde extra für
die Ausübung von BEZNESS konstruiert!

Valerian
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Beitrag von Valerian » 05.05.2008, 13:39

Marianne,

in die Falle gegangen zu sein ist ein ziemliches übel. Genau, wie Du sagst, wird man nicht nur wirtschaftlich betrogen, sondern einem wird auch noch emotional der Teppich unter den Füssen weggezogen, so dass eigentlich Fassungs- und Hilflosigkeit entsteht.

Natürlich helfen die Behörden nicht immer den Betrügern - man muss ihnen nur nachweisen, dass es ein Betrug war. Und hier kann ich aus eigener Erfahrung sagen - auch dann bekommt man manchmal noch Unrecht.

Nachdem eine Richterin trotz mehr als offensichtlicher Beweise mir alles wegnahm - Tochter, Wohnung und Geld - kam auch die Mitarbeiterin der Vormundschaftsbehörde wortwörtlich zum Schluss: "Die haben Sie über den Tisch gezogen". Tja irgendwie bitter, meiner Tochter hilft das nicht und mir auch nicht.

Eins ist aber klar - man kann mit westeuropäischen Massstäben und Mitteln nicht gegen Betrüger vorgehen, die genau diese Regeln ins Gegenteil pervertieren und dabei noch von der Blauäugigkeit der Behörden profitieren. - Diese Typen (in meinem Fall eine Frau) spekulieren genau damit, dass man sich an Regeln hält, die sie nicht beachten. Und sie spielen mit den Gefühlen ihrer Opfer. Was für uns ernst ist, wird von denen analysiert und als Strategie gegen uns verwendet.

Natürlich kann man einer Richterin nicht verübeln, auf die Masche, auf die man selber reingefallen ist, ebenfalls reinzufallen - abgesehen von der mit einem einseitigen Urteil begangenen Rechtsbeugung natürlich.

Ich rufe meine nigerianische Ex (nicht ganz, denn die sofortige Schweidung hat sie ja auch abgelehnt) jetzt jede Woche an, um zu hören, wie es unserer Tochter geht. Dabei muss ich mir dann gleichzeitig Beleidigungen über meine Familie anhören und die Worte, dass meine Tochter mich brauchen würde :-) Im Hintergrund wartet schon ihre ätzende Anwältin.

Ich glaube, dass man nicht gegen Dinge kämpfen sollte, die man nicht beeinflussen kann. Andererseits muss man die Verantwortung für die Dinge, die man gemacht hat, auch tragen. Das kann man aber nur, wenn man sich die eigene Handlungsfähigkeit und Freiheit erhält. Ich werde um meine Tochter kämpfen - aber mit Sicherheit nicht nach den Regeln, die meine Frau und ihre Anwältin mir aufzwingen wollen.

Will sagen, hör nicht auf die ewigen "Kopf hoch und weitermachen" Parolen. Die sind zwar gut gemeint, helfen aber nicht - im Gegenteil. Wenn man gelinkt worden ist, hat man zumindest das Recht die Lücke im System zu suchen, das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen und Fakten zu schaffen. :twisted: Ein Urteil findet seine Grenzen an den Landesgrenzen. Und emotionale Verlogenheit greift nur da, wo ihr jemand hörig ist - eine bittere Erkenntnis, die ich machen musste. Meine Ex wird älter und in 5 Jahren ist auch sie als Afrikanerin nicht mehr so hübsch wie heute - Heiraten geht aber nur nach einer Scheidung :lol: Und ihre Freiheit ohne mich auf meine Kosten wann und wohin sie will zu verreisen, dürfte ebenfalls vorbei sein. Ausserdem stehe ich mit der Vormundschaftsbehörde in Verbindung, um das Mindeste für meine Tochter zu tun - das ist allerdings ein wunder Punkt.

Viele Grüsse
Valerian

Amaretta
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Registriert: 29.03.2008, 11:14

Beitrag von Amaretta » 05.05.2008, 15:38

Valerian hat geschrieben:
Eins ist aber klar - man kann mit westeuropäischen Massstäben und Mitteln nicht gegen Betrüger vorgehen, die genau diese Regeln ins Gegenteil pervertieren und dabei noch von der Blauäugigkeit der Behörden profitieren. - Diese Typen (in meinem Fall eine Frau) spekulieren genau damit, dass man sich an Regeln hält, die sie nicht beachten. Und sie spielen mit den Gefühlen ihrer Opfer. Was für uns ernst ist, wird von denen analysiert und als Strategie gegen uns verwendet.

Viele Grüsse
Valerian
Das ist es , was ich so widerwärtig finde : Der Anstand , den man hat , und der einen großen menschlichen Wert darstellt ,
richtet sich gegen den Anständigen selbst .
Widerlich . Könnte man diesen Anstand für einige Zeit über Bord werfen , so könnte man das Pack mit deren Waffen bekämpfen .
Aber das schafft niemand , der Anstand tief verinnerlicht hat , sich in die Niederungen von Lüge und Betrug zu begeben .

Wütenden Gruß , Amaretta

Renate
Beiträge: 1888
Registriert: 12.03.2008, 16:43

Beitrag von Renate » 05.05.2008, 15:43

Ja, wir sind die GUTEN, deswegen hat man ja bei uns so leichtes Spiel.

Und genau dagegen müssen wir angehen.

Wir sollten lernen UNS - ja UNS - wichtig zu nehmen und nicht immer Rücksicht auf - das tut man nicht - das macht man nicht - zu nehmen.

Wir würden um so einiges leichter leben.

Amaretta, sei nicht wütend, dass trübt nur den Blick fürs Wesentliche.
Hole das Schwert raus und kämpfe! So wie bisher auch!!

Renate
Nein - ich gebe niemals auf, auch wenn es noch härter kommt!

marianne*
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Beitrag von marianne* » 05.05.2008, 16:06

Lieber Valerian,

ich freue mich darauf, endlich wieder frei und unabhängig zu sein. Ich bin einfach nur froh, dass mit der Scheidung wenigstens der eherechtlich abgesegnete Betrug ein Ende hat.

Habe ich Dich richtig verstanden: In Österreich muss man 5 Jahre auf die Scheidung warten?

Muss Deine Frau in dieser Zeit eine Arbeit aufnehmen oder können Dir die Kosten ihrer Versorgung aufgebürdet werden? Hast Du keine Mutter, Tante, die eventuell die Kleine betreuen kann, damit Deine Frau dann arbeiten kann? Könnte sie eine Kinderbetreuung ablehnen, die evtl. von einer Deiner Familienmitglieder übernommen wird? Dann hättest Du vielleicht bessere Möglichkeiten auf mehr Kontakt zu Deiner Tochter. Vielleicht bezahlst Du Deiner Mutter die Betreuungskosten, dann wäre allen geholfen. Damit würdest Du ja auch Unterhalt leisten, Dein Kind ist gut versorgt, Deine Frau kann arbeiten, Du auch! Wär das eine Möglichkeit? Könnte sie das Kind nach Nigeria bringen zu ihren Verwandten - ohne dass Du dagegen etwas unternehmen kannst?

Wie würde das Jugendamt reagieren, wenn Du ihnen den Vorschlag machst, dass evtl. Deine Mutter die Betreuung übernimmt, damit ihr beide arbeiten könnt und so gemeinsam für das Wohl des Kindes und für Euch selbst sorgen könntet? Ich fände das eine gute Lösung.

Wie Du schon sagtest, es ist wichtig, dass man die Möglichkeiten, die von BEZZIS benutzt werden, umgeht, indem man Lösungen vorschlägt, gegen die keiner was einzuwenden hat, weil sie helfen, dass keiner vom anderen finanziell abhängig ist und zudem das Kind auch noch gut versorgt ist - vorausgesetzt natürlich Du hast jemanden, bei dem das Kind gut betreut werden kann. Muss eine Mutter in Österreich überhaupt eine Arbeit annehmen? Wie ist bei Euch die Arbeitssituation?

Was denkst Du über meinen Vorschlag?
Man könnte meinen, das deutsche Ehe- und Scheidungsrecht wurde extra für
die Ausübung von BEZNESS konstruiert!

Valerian
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Beitrag von Valerian » 06.05.2008, 04:49

marianne* hat geschrieben: Habe ich Dich richtig verstanden: In Österreich muss man 5 Jahre auf die Scheidung warten?

Muss Deine Frau in dieser Zeit eine Arbeit aufnehmen oder können Dir die Kosten ihrer Versorgung aufgebürdet werden? Hast Du keine Mutter, Tante, die eventuell die Kleine betreuen kann, damit Deine Frau dann arbeiten kann? Könnte sie eine Kinderbetreuung ablehnen, die evtl. von einer Deiner Familienmitglieder übernommen wird? Dann hättest Du vielleicht bessere Möglichkeiten auf mehr Kontakt zu Deiner Tochter. Vielleicht bezahlst Du Deiner Mutter die Betreuungskosten, dann wäre allen geholfen. Damit würdest Du ja auch Unterhalt leisten, Dein Kind ist gut versorgt, Deine Frau kann arbeiten, Du auch! Wär das eine Möglichkeit? Könnte sie das Kind nach Nigeria bringen zu ihren Verwandten - ohne dass Du dagegen etwas unternehmen kannst?
Unserer Fall spielt sich in der Schweiz ab - da dauert es 2 Jahre bevor man geschieden wird.
Geld war immer genug da - ich war selbständig und habe ausreichend viel verdient. Das war vermutlich das Problem - die Familie meiner Frau hat das mitbekommen und wollte auch etwas abhaben und haben sie regelrecht unter Druck gesetzt. Wenn es möglich wäre, würde ich zusammen mit meinen Eltern unsere Tochter erziehen und meiner Frau noch ein Apprtment in der Nähe besorgen, damit wir beide regelmässigen Umgang mit unserer Tochter haben und sie vielleicht noch eine Ausbildung machen kann.
Leider hat die Richterin im Eheschutzverfahren ihr die Obhut, unsere schweizer Wohnung und einen riesigen Unterhalt zugesprochen. Der Unterhalt ist so gross, dass ich ihn weder bezahlen kann, noch möchte - mehrere tausend Euro pro Monat. Ich habe daher die Schweiz verlassen und werde sie erst wieder betreten, wenn diese Entscheidung gekippt ist, was wohl nicht passieren wird.
Jetzt hockt meine Frau alleine mit meiner Tochter in der Schweiz und der Kontakt zwischen mir und meiner Tochter ist abgeschnitten. Es ist eine Katastrophe für alle - ausser der Familie meiner Frau. Die denken, dass sie jetzt einen Haufen Geld bekommen.

marianne*
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Beitrag von marianne* » 06.05.2008, 13:02

Lieber Valerian,
das sehe ich genau so. Der Clan wird irgendwie immer "mitgeheiratet".
Will man eine Ehe nach unseren Vorstellungen führen, gilt man sofort als "familienfeindlich". Gegen Hilfe wäre ja nichts einzuwenden, aber ihre Forderungen kennen weder Maß noch Ziel, überfordern die eigenen Möglichkeiten. Wenn man nämlich nicht mehr kann, wird man entsorgt wie Müll, von Dankbarkeit und Respekt keine Spur. Die Hilfe wird verleugnet und ins Gegenteil verdreht: Man sei gegen die Familienbindung!

Die Kinder werden offensichtlich von klein auf dazu getrimmt, ausschließlich für den Clan dazusein, je mehr Kinder, um so mehr Wohlstand erhofft man sich. Statt weniger Kinder zu produzieren, wenn man sowieso schon so arm ist, dass man selbst nicht genug zu essen hat, glaubt man immer noch, man könne über eine große Kinderschar die eigene Altersversorgung absichern. Damit ist aber auch der Armutskreislauf abgesichert.

Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Art Erziehung zu BEZNESS-Verhalten grundsätzlich stattfindet. Man hat ja auch keine Probleme damit, Kinder arbeiten zu lassen, zum Betteln zu schicken bzw. schlimmstenfalls sogar in die Prositution. Als Rechtfertigung dient immer die Armut und der Überlebenskampf, jedes Mittel ist recht!

Offensichtlich hat man gelernt, dass man mit der Hilfsbereitschaft anderer Menschen, mittels Vorgaukeln von gutem Benehmen, gutem Charakter, aber arm, als Erwachsene dann Vorgaukeln von Liebe und Eheabsichten, besser und schneller an Wohlstand kommt bzw. seinen Clan damit unterstützen kann, als über Bildung und Arbeit. Diese Strategien haben sicherlich auch mit dem Tourismus zu tun. Ist ja auch kein Wunder, wenn man die Bildung von 10 Kindern und mehr finanzieren müsste und in den Touristenhochburgen sieht, wie sorglos Touristen leben können bzw. wir auf grund unserer multi-kulturellen Offenheit an gemeinsame Liebes- und Zukunftsträume glauben bzw. glaubten.

Die Clanverwurzelung, Clanverantwortung, Clanabhängigkeit sind genauso stark in den Denk- und Verhaltensstrategien verankertt, wie der Irrglaube, je mehr Kinder man hat und losschickt, um so besser funktioniert das Überleben bzw. Wohlstandsanhäufung.

Weil man uns Europäer sowieso als Ungläubige und noch dazu als Verantwortliche für ihre Armut sieht (leider nicht die Überbevölkerung als Grund für den nie enden wollenden Armutskreislauf!), dürfte sich ein schlechtes Gewissen über die Ausübung von BEZNESS und die Folgen für die Opfer auch nicht einstellen.

Du hast recht, eben weil man keine rechtlichen Möglichkeiten hat, weil sie unsere Gesetze optimal für ihren Betrug nutzen können bis hin zu der Tatsache, dass jede kleinste kritische Äußerung uns sofort als ausländerfeindliche Gesinnung angelastet wird - müssen wir uns ihre eigenen Überlebensstrategien zu Nutze machen. Eine der wichtigsten davon ist Solidarität, Gemeinschaft, Zusammenhalt, Informationsaustausch - wie es in ihren Clans üblich ist. Oft sind wir in unserer eigenen Familie auseinanderdividiert. Das macht uns in gewissen Situationen total schwach und hilflos.

Ich finde es nach wie vor für sehr wichtig, dass man sich auch persönlich austauscht, Kontakte pflegt. Alle Informationen im Forum einzubringen, ist nicht von Vorteil.
Man könnte meinen, das deutsche Ehe- und Scheidungsrecht wurde extra für
die Ausübung von BEZNESS konstruiert!

hulla
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erziehung

Beitrag von hulla » 06.05.2008, 14:24

@marianne

stimmt, auch ich wurde so erzogen, zu allen menschen freundlich und offen zu sein.
dann bekam ich einen arbeitsplatz, an dem ich mit vielen menschen verschiedenster! herkunft täglich zu tun hatte.

meine rosarote brille diesbezüglich habe ich schnell abgesetzt, nachdem ich die betrügereien in form von waffenschmuggel, rauschgiftschmuggel, autoverschiebereien, erpressungen, erschleichung von sozialgeldern usw. mitgekriegt habe.

ich habe meinen mitbürgern gegenüber mittlerweile ein sehr gesundes mißtrauen entwickelt, wohlgemerkt ALLEN mitbürgern!

und lebe ganz gut damit

liebe grüße hulla

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