Nigeria: Reingelegt

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Valerian
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Beitrag von Valerian » 16.06.2008, 18:07

Ich fands angemessen - die Fakten lagen ja schon auf dem Tisch.

By the way - jetzt habe ich mich bei igm.ch angemeldet. Ich halte Euch hier auf dem laufenden, wies weitergeht.

LG, Valerian

Tabby1

Beitrag von Tabby1 » 17.06.2008, 08:23

Lieber Valerian

Könnte gut sein, dass du dir mit diesem - verständlicherweise - emotionsgeladenen Brief an die Richterin sowas wie ein Eigentor geschossen hast. Aber ich bin auch überzeugt, dass wir in der Schweiz doch nicht eine so fatale Vetternwirtschaft-Bananenrepuplik haben.

Weisst du, ich überlege mir gerade, ob es nicht sogar sinnvoll wäre, an die Öffentlichkeit zu gehen. Wir haben ja den "Beobachter" und auch die sind immer wieder bereit bei Fehlurteilen und Missständen zu beraten und zu helfen. Gut ist sicher schon mal, dass du dich bei der IGM gemeldet hast.

Ich habe zwar öfters schon hier im Forum gelesen von einem 2stündigen Besuchsrecht. Aber dass es das für einen "normalen" Vater gibt, ist mir völlig schleierhaft. In der Regel sieht es doch so aus, dass Kinder alle zwei Wochen für ein Wochenende beim Vater sind oder sogar das gemeinsame Sorgerecht besteht, wo die Regelungen noch offener sind.

Naja, bin halt schon alt und mit den neumodischen Gesetzen nicht mehr so vertraut.

Sagmal, Valerian, wo in der Schweiz hast du gelebt?

LG, Tabby

Valerian
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Beitrag von Valerian » 17.06.2008, 09:44

Guten morgen Tabby,

es kann nicht nicht mehr schlimmer kommen, deshalb ist der Brief vermutlich egal. Das Wort Bananenrepublick habe ich nicht auf die Schweiz, sondern auf das Urteil angewendet.

Die Geschichte mit dem "Beobachter" finde ich gut - ich werde mal Kontakt mit denen aufnehmen. Das Problem ist aber auch, dass das Urteil seit 15.April anhängig ist - die schaffen jetzt einfach Fakten.

Wir haben in Zürich gewohnt. Dort sind die Verhältniss eigentlich ein bischen offener, aber eben nur eigentlich. Es ist wirklich schade - ich hatte mir immer eingebildet, dass wir eine nette kleine Familie haben, schöne Wohnung und eigentlich haben wir nichts vermisst. Jetzt ist alles kaputt.

LG Valerian

Cora
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Beitrag von Cora » 17.06.2008, 13:54

Hi Valerian,

Deine Geschichte ist schon ein starkes Stück! Normalerweise finde ich die Gesetze der Schweiz recht gut, aber vielleicht kenne ich ja nicht so viele…!

Kannst Du nicht etwas Geld in die Hand nehmen und Dir einen besseren Anwalt zu legen? Man sagt doch nicht umsonst, der, der das meiste Geld hat, bekommt eher Recht, weil es immer irgendwelche Gesetzeslücken gibt, die man nur für sich ausnutzen muss! Das wird in der Schweiz doch nicht anders sein! Bei uns bekommen meistens große Unternehmen Recht, da die eine ganze Riege von Rechtsanwälten bezahlen kann!

Oft reicht doch, wenn man Verwahrlosung des Kindes oder schlechten Lebenswandel der Mutter nachweisen kann, damit der Vater das Unterhaltsrecht bekommt. Kannst Du Dich nicht mit dem Schweizer Jugendamt in Verbindung setzen und Deine Befürchtungen dort mitteilen, oder arbeiten die genauso schlecht wie in D?

Ich wünsche Dir alles Gute und endlich auch ein wenig Glück!

LG. Cora
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Valerian
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Beitrag von Valerian » 17.06.2008, 14:25

Hallo Cora

mit den Anwälten hast Du wohl Recht - ich habe auch schon mit anderen Anwälten und Institutionen über die Geschichte gesprochen. Hier einige Zitate:

- ihr Anwalt ist qualifiziert (das glaube ich übrigens auch). Es erzeugt nur zusätzliche Kosten jetzt den Anwalt zu wechseln
- Zitat einer deutschen Anwältin: Das ist ja wie im Mittelalter. (sie kann hier in Deutschland aber auch nichts machen)
- Deutsche Botschaft: Das ist eine Privatsache, da mischen wir uns nicht ein.
- Jugendamt in D-Land: Wir sind nicht zuständig. (nach Verweis auf §8 SGB:) Wir rufen sie zurück. (auf den Rückruf warte ich noch)

Zu den Gesetzeslücken und Recht bekommen, kann ich nur sagen, dass wir nachgewisen haben, dass
1. meine Frau unsere Tochter entführt hat
2. es einen schlimmen Unfall gab aufgrund von Aufsichtspflichtverletzung; die Finger der rechten Hand waren verbrannt (3.Grades)
3. sie die medizinische Hilfe abgelehnt hat
4. sie mir schwere Straftaten unterstellen wollte (offensichtlich um mich loszuwerden)
und noch einiges mehr. Es brauchte also noch nicht einmal Gesetzeslücken. Die Richterin hat das alles mit den Worten "wir können das nicht beurteilen" ignoriert.

Mit dem Jugendamt (Vormundschaftsbehörde) stehe ich in Verbindung. Aber die beziehen sich immer auf das Gericht. Das Fericht lässt sich Zeit, seit mitte April. Ich habe die jetzt nochmal auf die vielen Unfälle und Vorfälle mit einem neuen Schreiben aufmerksam gemacht, um wenigstens Betreuung für meine Tochter sicherzustellen.

LG Valerian

Cora
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Beitrag von Cora » 17.06.2008, 16:21

Hi Valerian,

ja so ist es wohl immer. Recht haben und Recht bekommen sind wohl wirklich zweierlei. Man könnte glatt den Glauben an die Menschheit verlieren!

Aber nicht umsonst gibt es Staranwälte, welche die Promis oft recht gut „raushauen“…! Also ich denke mit Geld lässt sich da sicher was erreichen…!

Und wenn alles schief geht und die Richterin sich nicht belehren lässt, würde ich sie wegen Befangenheit ablehnen! Frauen sollen ja Frauen in Scheidungsfällen bevorzugen!

Lass den Kopf nicht hängen und kämpfe, frei nach dem Motto: „Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!“ Alles Gute!

LG. Cora
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Valerian
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Beitrag von Valerian » 18.06.2008, 00:09

Um noch was ganz persönliches zu sagen:

Als ich noch klein war, war ich immer ein ziemlicher Einzelgänger und sehr sensibel. Da lernt man dann irgendwann seine Emotionen für sich zu behalten.

In meinem Leben war ich dann häufig auf mich alleine gestellt, was aber auch nicht unbedingt schlecht ist. So hatte ich meine Krankheit in den Griff bekommen (nicht besiegt aber in den Griff bekommen) und deshalb hatte ich auch meine Frau geheiratet - ich war alleine und sie war einfach da; ich wahrscheinlich ein bischen blind.

Jetzt bin ich wieder alleine - diesmal einsamer als jemals zuvor.

Und ob ihrs glaubt oder nicht - trotz alledem, was passiert ist, vermisse ich nicht nur meine Tochter, sondern auch meine Frau.

Amely
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Beitrag von Amely » 18.06.2008, 00:25

Valerian hat geschrieben: Und ob ihrs glaubt oder nicht - trotz alledem, was passiert ist, vermisse ich nicht nur meine Tochter, sondern auch meine Frau.
lieber Valerian,

und ob du's glaubst oder nicht - dieses Gefühl hatte ich die ganze Zeit bei dir.
Gut dass du es ansprichst.
Du vermisst sie.
Liebe Grüße Amely

Valerian
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Beitrag von Valerian » 18.06.2008, 10:13

Ja - es ist ziemlich schwierig in einer solchen Situation. Manchmal kommt es mir vor, wie ein Alptraum.

Valerian
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Beitrag von Valerian » 18.06.2008, 12:40

Liebe Blume,

die Grundlage für meine Unterhaltsberechnung kenne ich noch nicht. Wie gesagt, vermute ich, dass einfach mein Honorar als Einkommen gewertet wurde. Tatsächlich fallen da aber noch beträchtliche Kosten, Steuern und Abgaben an. Aber auch wenn man sich mal von dieser Zahl löst, bleibt eine Unterhaltsrechnung eine Bedarfsrechnung - mit dem Geld kann meine Frau jedenfalls eine Menge Bedarf decken. Da es hier nur um Geld ging, das muss auch dem Gericht klar sein, schliesslich hat meine Frau sämtliche Schlichtungsvorschläge abgelehnt, kann es wohl nicht sein, dass ich durch das Verschulden meiner Frau auf etwas mehr als ein Existenzminimum gedrückt werde, nicht einmal meine Tochter sehen darf und zusehen muss, wie meine Frau das Geld in grösseren Summen nach Nigeria verschickt. Und das nach gut drei Jahren Ehe - hier hat ganz deutlich jemand das Mass verloren. Am Telefon werde ich von meiner Frau ausgelacht.

Die Frage des Anwalts ist immer ein zweischneidiges Schwert. Ich denke, das meiner nicht so schlecht ist. Nur kann auch er keine Betonwände einreissen - wenn Beweise und Unterlagen rechtswidrig ignoriert werden, gibt es wenig Möglichkeiten dagegen vorzugehen. Hinzu kommt, das die Urteilbegründung, auf die wir bestanden haben, jetzt schon seit Mitte April anhängig ist - damit werden Fakten geschaffen, gegen die ich wieder nichts machen kann. Und auch nach der Begründung, ist das Urteil nicht rekursfähig, dh. es ist kein Wiferspruch möglich. Der einzige Weg würde über ein Strafverfahren gegen die Richterin führen - praktisch aussichtslos.

Wenn ich in der Schweiz geblieben wäre, hätten die mich mit Beschlüssen, einweiligen Verfügungen etc. einfach kalt gestellt. Ich hatte ja nicht einmal mehr eine Wohnung und nächtigte im Etap Hotel. An einem Tag war der Stress so groos, das ich die Bank verlassen musste und mich dann mehrfach übergeben hatte - ich habe dann den Rest des Tages im Krankenhaus verbracht - die haben Migräne diagnostiziert aber es war ganz klar der Stress.

Da ich Freiberufler (also selbständig) bin, konnte ich meinen Job in Absprache mit der Bank kurzfristig kündigen - die haben ja auch mitbekommen, dass da was bei mir nicht stimmt. Ich war auch nicht besonders glücklich auf meiner Position - und durch die familiären Konflikte hatte ich praktisch überhaupt keinen Rückzugsraum mehr.

Ich lebe jetzt bei meinen Eltern - hier kann ich mich wenigstens ein bischen ausruhen. Aber sobald das Urteil rechtskräftig wird, werden die mit den akkumulierten Unterhaltsforderungen kommen, zzgl Gerichts- und Anwaltsgebühren. Wie ich letztendlich damit umgehen werde, weiss ich noch nicht genau.

Für mich muss diese Situation mit einer Lebensperspektive für alle Seiten gelöst werden. Man kann nicht einfach mir alles wegnehmen, Tochter, Wohnung und Geld und Zukunft, und meiner Frau, die den Mist eingeleitet hat, ein Leben in Hülle und Fülle geben. Ich habe zB. den Vorschlag gemacht, meiner Frau eine Wohnung in Deutschland zu finanzieren plus 1000,- EUR Unterhalt, wenn ich und meine Eltern im Gegenzug regelmässig meine Tochter sehen können - es gibt in unserer Familie eine grössere Verwandschaft, die alle in gutsituierten Verhältnissen leben, sehr förderlich für die Chancen meiner Tochter. Dahinter steckte die Absicht einfach die Verhältnisse zu normalisieren und auch weitere Probleme für meine Frau abzuwenden, die eine Ausbildung machen könnte. Bzgl. des Geldes wäre ich auch noch verhandlungsbereit gewesen. Aber durch dieses Urteil ist jeglicher Verhandlungswille endgültig versiegt - meine Frau und iihr afrikanischer Familienclan erwartet Kohle und damit sind keine Verhandlungen möglich. Die glauben ja insbesondere auch noch, dass sie zusätzlich noch eine grosse Einmalzahlung aus der Zugewinngemeinschaft bekommen. Und später, wird meine Tochter automatisch erbe, womit noch mehr Geld zu machen ist.

Nochmal zur rechtlichen Seite - hier bin ich für alles offen. Wenn mir irgendeiner sagen kann, wie ich Frieden mit meiner Frau machen kann, um das alles zu normalisieren, mache ich das sofort.

Ich hoffe Blume die Umstände noch deutlicher gemacht zu haben.

Liebe Grüsse
Valerian

Anaba
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Beitrag von Anaba » 18.06.2008, 12:57

Lieber Valerian,

das kann doch nicht sein, dass nicht eine aktuelle BWA oder ein Steuerbescheid bei der Unterhaltsberechnung hinzugezogen wurde.
Denn erst dann ist doch dein tatsächliches Einkommen ersichtlich.
Soviel Ungerechtigkeit ist ja kaum zu fassen.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Valerian
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Beitrag von Valerian » 18.06.2008, 13:10

Anaba hat geschrieben:das kann doch nicht sein, dass nicht eine aktuelle BWA oder ein Steuerbescheid bei der Unterhaltsberechnung hinzugezogen wurde.
Denn erst dann ist doch dein tatsächliches Einkommen ersichtlich.
Soviel Ungerechtigkeit ist ja kaum zu fassen.
Doch doch - Steuerbescheide von 2006 und 2007 aber eben zusätzlich auf Antrag der gegnerischen Anwältin auch die Absclussbilanzen meiner Firma. Wie die welche Zahlen konkret zu Berechnug herangezogen haben, ist mir völlig schleierhaft. Aber das wird ja wohl in der Urteilbegründung drinstehen.

Heute morgen habe ich mit dem Gericht telefoniert, Die sagen, dass das Urteil demnächst fertig ist. Dann kann ich Euch konkretes sagen.

Für mich gehts darum, dieses Schlammassel in eine vernünftige stabile Situation zu wandeln, so dass hier alle beteiligten, insbesondere meine kleine Tochter, die noch nicht einmal versteht, warum der Pappa plötzlich weg ist und die Mamma immer alleine ist, ein gutes Leben führen können. Und ich habe wirklich Angst, dass ich dazu keine Chance bekomme, eine totale Entfremdung einsetzt und ich nur noch sporadisch mitbekomme, welche Probleme meine Tochter im Leben hat - das wäre dann wirklich schwer auszuhalten.

Alexa-Gabrielle
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Beitrag von Alexa-Gabrielle » 18.06.2008, 14:07

Ich nehnme an, dass Verlerian einen Beratervertrag mit einer schweizer Bank hatte.

LG Alexa-Gabrielle
Nicht alle sind glücklich die es scheinen.
Ich habe viel gelacht um nicht zu weinen.

Cora
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Beitrag von Cora » 18.06.2008, 14:15

Valerian, sicher ist es schwer nun allein zu sein. Und wenn Du eh nicht so kontaktfreudig bist, möchte man das wenige, was man hatte nicht auch verlieren. Vor allem wenn das Gute eher in Erinnerung bleibt, wie so oft. Aber leider bist Du wohl, wie viele hier, benutzt worden. Du musst Dir vor Augen halten, wenn diese Frau, ihr eigenes Kind so behandelt, wie sie es behandelt, wird sie wohl recht lieblos sein. Oder es sind die hier oft beschriebenen anderen Prioritäten, die in anderen Kulturkreisen gesetzt werden. Danach verstehen wir Liebe als etwas ganz anderes, als sie es verstehen und wie sich hier in verschiedenen Erzählungen offenbart hat, scheint es bei der Mutterliebe ähnlich zu sein…!

Dein schwierigster Part, wird sowieso der sein, sich diese Liebe aus dem Herzen zu reißen! So lange Du liebst, wirst Du hoffen, nachsichtig sein und angreifbar! Du könntest somit abgezockt werden, bis aufs Hemd. Ist hier schon einigen passiert! Also sei wachsam und pass auf Dich auf!

LG. Cora
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nikita
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Beitrag von nikita » 18.06.2008, 15:22

Blume hat geschrieben:Lieber Valerien,

konntest Du denn Deine Firma so einfach schließen? Du wirst doch dazu Räume angemeldet haben etc.
Welche Rolle spielt dabei die Bank? Welchen Grund gab es die Bank einzuschalten bzw deren Erlaubnis einzuholen?

lg
clara
liebe Blume

ich denke mal valerian hatte eine einzelfirma und war von der bank als selbstständiger informatiker angestellt. da kriegt er das büro, material etc von der bank zur verfügung gestellt.
aber die bank bezahlt den lohn an seine firma.

machen hier viele banken so in der schweiz :lol:

liebe grüsse
nikita
Leben und leben lassen (aber nicht auf Kosten anderer), den man hat nur eines

Valerian
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Beitrag von Valerian » 18.06.2008, 18:59

Cora hat geschrieben:... Vor allem wenn das Gute eher in Erinnerung bleibt, wie so oft. Aber leider bist Du wohl, wie viele hier, benutzt worden. Du musst Dir vor Augen halten, wenn diese Frau, ihr eigenes Kind so behandelt, wie sie es behandelt, wird sie wohl recht lieblos sein. Oder es sind die hier oft beschriebenen anderen Prioritäten, die in anderen Kulturkreisen gesetzt werden. Danach verstehen wir Liebe als etwas ganz anderes, als sie es verstehen und wie sich hier in verschiedenen Erzählungen offenbart hat, scheint es bei der Mutterliebe ähnlich zu sein…!

Dein schwierigster Part, wird sowieso der sein, sich diese Liebe aus dem Herzen zu reißen! So lange Du liebst, wirst Du hoffen, nachsichtig sein und angreifbar! Du könntest somit abgezockt werden, bis aufs Hemd.
Ja Cora, ich will ihr nicht wirklich unterstellen, dass sie unsere Tochter absichtlich schlecht behandelt - es ist ihre Art. Was ich ihr unterstellen kann, ist mich auf fieseste Art und Weise getäuscht zu haben.

Und wenn da nicht unsere Tochter wäre und ich durch die festgelegten finanziellen Verpflichtungen regelmässig für die nächsten 15 bis 25 Jahre monatlich daran erinnert würde, könnte ich mich vielleicht davon lösen. Jetzt sieht es so aus, als ob ich verdammt auf der Hut sein müsste. Es fällt mir schwer auf dieser Basis eine neue Lebensperspektive zu entwickeln und genau die braucht doch jeder Mensch.

Canim
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Beitrag von Canim » 18.06.2008, 19:45

Hallo Valerian,
deine Lebensperspektive sollte im Augenblick der Kampf um dein Kind sein. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der nicht auch in der Schweiz zu führen ist wie im restlichen Europa. Richte dein Augenmerk darauf, scheinbar kannst du es dir im Augenblick leisten, keiner Arbeit nachzugehen, also setzt dich mit entsprechenden Behörden, Anwälten, Institutionen hier in Verbindung. Was ist dem "Väteraufbruch". Auch wenn deine Geschichte in der Schweiz spielt, bin ich mir sicher, die können dir auch wertvolle Tips geben. Sich bei den Eltern eingraben und jammern ist nicht der richtige Weg. Also steh auf, tu was, informiere dich,besorg Beweise, kümmere dich und sieh zu, dass die Besuchsregelung ausgedehnt wird auch auf die Großeltern. Ich weiß das zwar nicht, aber in D haben auch Großeltern ein Anrecht, ihr Kind zu sehen, warum sollte das in der Schweiz anders sein.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

Cora
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Beitrag von Cora » 19.06.2008, 10:52

Valerian, wenn so ihre „Art“ ist, wieso kannst Du dann nicht den Schweizer Behörden klar machen, dass das Kind bei Dir viel besser aufgehoben ist?

Außerdem ist es ein Skandal, dass Du so getäuscht wurdest und nun noch ewig zahlen sollst. Aber leider gibt es, so viel ich weiß, noch keine Gesetze gegen Bezness.

Gib aber trotzdem nicht auf und setze alle Hebel in Bewegung! Egal, was Du jetzt noch für Gefühle für sie hast! Du könntest ihr ja später immer noch etwas zu kommen lassen, Hauptsache, Du wirst nicht dazu verpflichtet! Du bist jetzt nicht gemein, wenn Du versuchst, Dein Recht zu bekommen!

Wenn Du jetzt um Deine Tochter kämpfst, wird sie Dir vielleicht später dankbar sein und kann Dir nichts vorwerfen. Außerdem kannst Du Dich damit auch von Deinem Kummer ablenken.

Sei stark!

LG. Cora
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Valerian
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Beitrag von Valerian » 19.06.2008, 11:29

Ja - nachdem ich erlebt habe, was dort im Familiengericht abläuft, habe wirklich alle Hebel, die mir irgendwie eingefallen sind, auch bedient. Dabei Strafanzeigen, Information der beteiligten Behörden, insgesamt drei Anwälte eingeschaltet - bisher, Einschaltung der Jugendämter, Prüfung internationalen Kindesschutzrechts etc. Was ich nicht gemacht habe und auch nicht machen werde ist eine Kindesentführung, auch wenn es vielleicht angebracht wäre.

Ein Anwalt hat mir geraten, meine Tochter hier in Deutschland per einstweiliger Verfügung des Kindeswohl wegen sicherstellen zu lassen. Damit wäre dann schon einmal ein deutsches Gericht zuständig. Leider weiss ich nicht, wann sie hier in Deutschland ist.

Bisher ist alles, was ich unternomme habe, ohne Wirkung geblieben.

Andererseits habe ich mich informaiert, was mit Vätern, wie mir passiert. Die typische Karriere ist:

- Verlust der Familie, Wohnung
- Familiengericht legt hohe Unterhaltszahlung fest -Verlust des Geldes
- ständiger Zwang führt zu Stress und Krankheit
- Zusammenbruch - Unterhaltsforderungen laufen trotzdem erstmal weiter
- finanzieller und sozialer Abstieg - damit ist dann auch entgültig die Möglichkeit zur Einflussnahme auf die Tochter genommen. Man kann dann später auch der Tochter nicht mehr als Vater gegenübertreten.
- Flucht, Selbstmord oder auf unterstem sozialen Level Dahinvegitieren

Ich werde gleich nochmal mit der Vormundschaftsbehörde telefonieren - das mache ich jede Woche. Aber die Gespräche werden auch immer ambivalenter - trotz meiner Hinweise (Tagebuch) haben die noch nicht einmal Kindesschutzmassnahmen angeordnet. Ich war sogar mal dort und habe der Mitarbeiterin einer Totalausraster meiner Frau als Handy-Aufnahme vorgespielt. Sie meinte, jetzt wo ich ja weg wäre, würde das aufhören :D

Wisst ihr, ich habe hier einen riesen grossen Fehler gemacht und jetzt entgleitet mir die ganze Geschichte. Wenn die Urteilsbegründung da ist, muss ich gucken, was noch zu machen ist.

Valerian

Canim
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Beitrag von Canim » 19.06.2008, 12:40

Wie oft darfst du deine Tochter sehen? Wie reagiert sie auf dich? Kannst du diesen Umgang mit Zeugen festhalten? Oder hast du nur begleiteten Umgang? Ist es in der Schweiz üblich, dass Väter ihre Kinder nicht alle 14 Tage am Wochenende besuchen dürfen? Kann ich mir kaum vorstellen.

Natürlich ist das aus der Ferne alles schlecht zu beurteilen. Aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass du nicht alle zur Verfügung stehenden Mittel ausschöpfst oder dein Anwalt nicht unbedingt der Beste für eine solche Geschichte ist.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

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