Wo in Europa gibt es noch 1001geschicht.de?

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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sonnenblume2008
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Re: Wo in Europa gibt es noch 1001geschicht.de?

Beitrag von sonnenblume2008 » 16.06.2010, 21:25

steckchen hat geschrieben:
mohn hat geschrieben:Hallo sonnenblume,

mir geht es bezüglich der familiären Verhältnisse fast genauso wie Dir. Über meine Gedanken und das was ich tue, kann ich innerhalb meiner Familie nicht sprechen. Sie haben keinerlei Interesse an dem, was ich tue. Im Gegenteil: "Kannst Du nicht einmal was "normales" machen, wozu das alles, bekomme ich des öfteren zu hören.
Hallo Mohn,

dasselbe kenne ich von einer ehemaligen Lehrausbilderin, die immer wissen wollte, wie ich mich denn entspannen würde. Immer wenn ich ihr gesagt habe, ich würde lesen, dies oder das machen, schlug sie die Hände über dem Kopf zusammen und meinte: "Das ist doch keine Entspannung, wie entspannst du denn nun eigentlich?" Ich war ratlos. Aber im Nachhinein weiß ich, daß es sich um eine kleinkarierte Person handelte, die einfach überangepaßt war und einfach nur neidisch auf mich, weil ich sie auf Arbeit auch schon mal auf Fehler aufmerksam machen mußte, um Kunden zu helfen, wo sie nicht weiterwußte.
Liebes Steckchen

Wegen dem neidisch weiss ich nicht. Ich denke nicht, dass Leute unbedingt neidisch auf jemanden sein müssen, der "anders" ist als die Masse, seinen eigenen Weg geht und nicht daran glaubt, dass Dinge einfach SO oder SO sein müssen und nicht anders, sondern daran, dass jeder die Dinge beeinflussen kann, wenn er nur will und es auch tut, und nichts so sein MUSS wie es (von irgendwem) gesagt wird. Ob ein Glas halbvoll oder halbleer ist, ist doch immer Ansichtssache.

Überspitzt ausgedrückt: Nicht jeder kann "Entdecker" oder "Abenteurer" sein, sonst wär ja wohl niemand mehr zu Hause im Dorf, der die Kühe hütet und die Blumen giesst. Und zum Glück will das auch nicht jeder. Jeder hat seine Daseinsberechtigung. Ohne den einen gäbe es den anderen nicht. Keinen Fortschritt / Weiterentwicklung und keinen Bestand / Traditionen. Schön wär nur, wenn die einen nicht ständig versuchen, die anderen zu überzeugen, dass sie sich unterordnen sollen und doch auch so sein wie alle anderen, ihr Weg der richtige sei. Eben "normal". Doch was normal ist und was nicht, wer entscheidet das? Doch nur jeder für sich selbst! Das kommt dann auch immer darauf an, mit wem man gerade spricht, also in welchem Kreis man sich gerade befindet.

Ich wage mal zu behaupten, dass jemand, der für sich selbst entscheidet dann auch eher mal überlegt, ob das, was im Extremfall z. B. ein Diktator befiehlt, auch ausgeführt wird oder es eben schwachsinnig ist und man's einfach nicht tut, weil es falsch ist. Es gab und gibt ja immer wieder Leute, die sich weigern, anderen Greueltaten anzutun, auch wenn sie's befohlen kriegen. Einige sterben sogar dafür. Andere nutzen die Position aus und foltern und demütigen ohne Skrupel.

Auf mich bezogen: MÜSSTE ich zu Hause im Dorf bleiben und könnte nicht meinen eigenen Weg gehen, würde ich verrückt werden in so einem Leben, wegrennen oder hätte mich vielleicht mittlerweilen umgebracht. Es wär ein Gefängnis. Eine Qual. Ständig rechtfertigen müssen und erklären, warum ich eben z. B. noch immer reisen möchte und vielleicht noch eine Sprache lernen. Dann doch 100mal lieber die Bekanntschaft eines Bezzis gemacht, jetzt Alleinerziehend dafür etwas gescheiter für die Zukunft, mich selbst geblieben und zufrieden. Ich bereue nichts. Trotzdem wünsch ich keiner anderen Person, dass sie diese Hölle erst durchmachen muss, um zu dieser Erkenntnis zu kommen. Schön wär ein familiäres Umfeld, die eben auch verstehen und dir Raum geben und mit denen du reden kannst, weil es sie auch wirklich interessiert und du das spürst. Leider interessiert es sie ja nicht oder sie wissen nicht, wie damit umgehen und wechseln dann immer sofort das Thema. Es bleibt einfach bei oberflächlichen Gesprächen, weil wir uns nichts zu sagen haben. Das ist schade.

Mein Bezzi hat mich angenommen, so wie ich bin und war. Mit allen Träumen und Wünschen. Er hat alles verstanden und unterstützt. Mit ihm konnte ich über alles reden, stundenlang und diskutieren. Wir waren auf einer Wellenlänge. Dachten ein und dasselbe. Manchmal war es verrückt. Eben, es musste eine Art Seelenverwandtschaft sein. So eine Nähe.. Manchmal ganz ohne Worte verstanden wir uns und ich musste nie was zweimal sagen (bis das Kind da war und er nicht "lieferte" wie versprochen - da nützte aber auch 100mal sagen nichts...). - Klar, konnte er dafür was kriegen im Gegenzug. Ich hätte für ihn mein Leben gegeben, wenn es nötig gewesen wäre - und er sagte, er für mich auch. :twisted: :twisted: :twisted:

So, jetzt sind wir wieder etwas off topic, doch ist's schon spannend zu lesen, was die anderen für Erfahrungen gemacht haben.

Grüsse
Sonnenblume
"You can't regain your innocence, but you can retain your sweetness."
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Haram
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Re: Wo in Europa gibt es noch 1001geschicht.de?

Beitrag von Haram » 16.06.2010, 21:51

Wenn die Regierung eines Landes ein Gesetz verabschiedet, muss es noch lange nicht den Menschenrechten entsprechen.
Warum gibt es so viele Klagen beim Europäischen Gerichtshof ?

Gruss
haram
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steckchen
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Re: Wo in Europa gibt es noch 1001geschicht.de?

Beitrag von steckchen » 17.06.2010, 08:03

sonnenblume2008 hat geschrieben:
steckchen hat geschrieben: Hallo Mohn,

dasselbe kenne ich von einer ehemaligen Lehrausbilderin, die immer wissen wollte, wie ich mich denn entspannen würde. Immer wenn ich ihr gesagt habe, ich würde lesen, dies oder das machen, schlug sie die Hände über dem Kopf zusammen und meinte: "Das ist doch keine Entspannung, wie entspannst du denn nun eigentlich?" Ich war ratlos. Aber im Nachhinein weiß ich, daß es sich um eine kleinkarierte Person handelte, die einfach überangepaßt war und einfach nur neidisch auf mich, weil ich sie auf Arbeit auch schon mal auf Fehler aufmerksam machen mußte, um Kunden zu helfen, wo sie nicht weiterwußte.
Liebes Steckchen

Wegen dem neidisch weiss ich nicht. Ich denke nicht, dass Leute unbedingt neidisch auf jemanden sein müssen, der "anders" ist als die Masse, seinen eigenen Weg geht und nicht daran glaubt, dass Dinge einfach SO oder SO sein müssen und nicht anders, sondern daran, dass jeder die Dinge beeinflussen kann, wenn er nur will und es auch tut, und nichts so sein MUSS wie es (von irgendwem) gesagt wird. Ob ein Glas halbvoll oder halbleer ist, ist doch immer Ansichtssache.

Überspitzt ausgedrückt: Nicht jeder kann "Entdecker" oder "Abenteurer" sein, sonst wär ja wohl niemand mehr zu Hause im Dorf, der die Kühe hütet und die Blumen giesst. Und zum Glück will das auch nicht jeder. Jeder hat seine Daseinsberechtigung. Ohne den einen gäbe es den anderen nicht. Keinen Fortschritt / Weiterentwicklung und keinen Bestand / Traditionen. Schön wär nur, wenn die einen nicht ständig versuchen, die anderen zu überzeugen, dass sie sich unterordnen sollen und doch auch so sein wie alle anderen, ihr Weg der richtige sei. Eben "normal". Doch was normal ist und was nicht, wer entscheidet das? Doch nur jeder für sich selbst!
Hallo Sonnenblume, wenn es denn nur die Frage nach der Freizeitbeschäftigung gewesen wäre... Aber ich denke schon, daß sie neidisch war, denn sie war auch sonst häufig böse und gemein zu mir, einfach, um mir zu zeigen, wer am längeren Hebel sitzt. Und wenn ich einfach eine Sache ausgesprochen habe, weil es mir auf der Seele lag, hat sie es sich gemerkt und dann später gegen mich verwendet bzw. sie hat mich auch gerne vor anderen heruntergeputzt. Wer tut denn so etwas, wenn er nicht selbst Defizite in sich spürt, die er auf diese Weise kaschieren will?
sonnenblume2008 hat geschrieben:Ich wage mal zu behaupten, dass jemand, der für sich selbst entscheidet dann auch eher mal überlegt, ob das, was im Extremfall z. B. ein Diktator befiehlt, auch ausgeführt wird oder es eben schwachsinnig ist und man's einfach nicht tut, weil es falsch ist. Es gab und gibt ja immer wieder Leute, die sich weigern, anderen Greueltaten anzutun, auch wenn sie's befohlen kriegen. Einige sterben sogar dafür. Andere nutzen die Position aus und foltern und demütigen ohne Skrupel.
Die Juden kennen den Begriff der "Gerechten auf der Welt". Das sind die Menschen aller Länder, die Juden in Not geholfen haben, ungeachtet der Tatsache, daß sie sich dadurch selbst in Gefahr begaben. Für mich sind die "Gerechten der Welt" all die, die eben das Richtige tun, auch wenn es gerade nicht dem Zeitgeist entspricht. Eben weil sie nicht auf die Psychopathen hereinfallen, die gerade auf dem Präsidentenstuhl oder in der Chefetage der Firma sitzen. Und solche aufrechten Leute, die eigenverantwortlich und gewissenhaft genug sind, solche Verbrechen infrage zu stellen, gibt es naturgemäß sehr wenige. Wie du schon sagstest, sonst würde die Gesellschaft auseinanderfallen. Aber wenn es sie nicht gäbe, dann würde die Gesellschaft auch zugrunde gehen.
sonnenblume2008 hat geschrieben:Mein Bezzi hat mich angenommen, so wie ich bin und war. Mit allen Träumen und Wünschen. Er hat alles verstanden und unterstützt. Mit ihm konnte ich über alles reden, stundenlang und diskutieren. Wir waren auf einer Wellenlänge. Dachten ein und dasselbe. Manchmal war es verrückt. Eben, es musste eine Art Seelenverwandtschaft sein. So eine Nähe.. Manchmal ganz ohne Worte verstanden wir uns und ich musste nie was zweimal sagen (bis das Kind da war und er nicht "lieferte" wie versprochen - da nützte aber auch 100mal sagen nichts...). - Klar, konnte er dafür was kriegen im Gegenzug. Ich hätte für ihn mein Leben gegeben, wenn es nötig gewesen wäre - und er sagte, er für mich auch. :twisted: :twisted: :twisted:
Ich habe neulich einen sehr interessanten Artikel gelesen, wo es darum ging, wie Personalchefs bei Einstellungs- und Bewerbungsgesprächen Psychopathen erkennen können, die sich auf Kosten anderer in der Firma einnisten und dort nach ihrem furiosen Abgang verbrannte Erde und gebrochene Seelen hinterlassen, um diese Leute dann schon im Vorfeld auszusortieren. Da stand:
Die Welt vom 12.06.10, Beilage Karriere, Psychologin Suzanne Grieger-Langer hat geschrieben: Es ist immer das "zu". Solche Leute sind einfach zu nett, zu verständig, zu perfekt. Wenn Sie als Entscheider den Eindruck haben, das ist ja zu schön, um wahr zu sein, nach so einem Manager habe ich jahrelang gesucht, dann sollten alle Alarmglocken schrillen! Außerdem müssen Sie Ihre Schwächen kennen. Wenn dann jemand diese Schwächen wie ein Puzzleteil ausgleicht - Obacht! Der hat AUCH Ihre Schwächen erkannt und weiß, wie er sich Ihnen anbieten muß. Wie ein Heiratsschwindler: Derjenige kommt rein, checkt das Terrain, frag sich "wer dient mir?" - und dann wird das Gegenüber so umgarnt, daß es gar nicht mehr urteilsfähig ist.
Und genau das, liebe Sonnenblume, ist Dir leider passiert. :x Wenigstens hast Du ein schnuckeliges Kind aus dieser Beziehung, welches Dir Freude und Kraft geben kann.

Ich hatte im übrigen mal eine südafrikanische Kollegin (Xhosa), die war auch supernett und bei Kollegen und Kunden überaus beliebt. Aber irgendwie hatte ich immer das Gefühl, daß sie mir nicht sagte, was sie dachte und fühlte - irgendwie eine Teflon-Oberfläche hatte, an der alles abprallte, was ich ihr sagte, auch wenn sie mich dabei angelächelt oder mir was Nettes gesagt hat. Also hab ich auch ihr nicht allzuviel erzählt von mir. Sie lief immer stolz und aufrecht herum und ließ nie zu, daß ihr irgendjemand zu nahe kam, trotz aller Freundlichkeit und allem Charme. Eine andere Kollegin von mir dachte, sie sei ihre Freundin. Und dann kam es auf Arbeit zu einem Streit wegen ihrer Arbeitserlaubnis, deren Ablaufen die Südafrikanerin dem Chef verschwiegen hatte. Und dann ging sie beleidigt. Ohne sich von meiner Kollegin zu verabschieden oder sich im Nachhinein bei ihr zu melden, die dachte, sie sei ihre Freundin. Meine Kollegin war daraufhin sehr enttäuscht und verstand die Welt nicht mehr. Und noch Jahre später riefen Kunden an, die nach Frau X fragten, die ja so eine nette Frau gewesen sei und zu der sie ein ganz besonderes Vertrauensverhältnis gehabt hätten. Sie wollten ihr Geschenke vorbeibringen! Und ich mußte diesen Kunden dann erklären, daß X eben besonders einfühlsam und aufmerksam war und sie das bitte nicht persönlich auf sich beziehen sollten, auch wenn sie es sicherlich gerne so sähen. Eine Kollegin sage, Frau X könne eben gut spiegeln, was sie beim Gegenüber finden würde an Emotionen und unausgesprochenen Gedanken. Und ich habe auch schon gehört, daß viele Afrikaner sehr stolz darauf sind, daß sie sozial so nett und freundlich wahrgenommen werden gegenüber den Europäern. Und das dieser Gemeinschafts- und Sozialsinn eine Quelle des afrikanischen Stolzes gegenüber den Westlern ist.

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

sonnenblume2008
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Re: Wo in Europa gibt es noch 1001geschicht.de?

Beitrag von sonnenblume2008 » 17.06.2010, 10:15

steckchen hat geschrieben:Wenigstens hast Du ein schnuckeliges Kind aus dieser Beziehung, welches Dir Freude und Kraft geben kann.
Stimmt genau! Ohne das Kind wäre es für mich viel schlimmer zu ertragen, nur die "Cash Cow" gewesen zu sein. So kann ich aber nicht (mehr) allzu böse sein. Denn ohne ihn gäbe es das Kind nicht und das wär unvorstellbar. Sicher auch deshalb bereue ich nichts und fühl mich gut mit meinem "Päckchen".

Es war eine Erfahrung, die mein Leben verändert und gleichzeitig bereichert hat. Nichts ist mehr, wie es einmal war. Doch das ist gut so. Heute sehe ich die Welt, wie sie wirklich ist, nicht mehr mit rosa Brille. :wink:

Schönen Tag
Sonnenblume
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altintas
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Re: Wo in Europa gibt es noch 1001geschicht.de?

Beitrag von altintas » 17.06.2010, 11:14

Hallo ihr alle

Mit Sicherheit verhelfen Bildung und Intelligenz einen Menschen dazu, seine Lebenssituation umfassender in Frage zu stellen und somit auch eine Bezness-Situation schneller durchdenken zu können, als wenn beide Attribute fehlen. Dennoch halte ich gerade die Frauen welche eine Bildung gemäss der gehobenen europäischen Mittelklasse genießen ob ihres Bildungsniveaus für eher bezness-gefährdet als andere. Denn gerade in diesem Bildungsbereich werden ja emotionale Globalisierung, Gleichheit aller Menschen und Toleranz gegenüber jedweder kultureller Systeme gelehrt und groß geschrieben. Eine Beziehung mit einem Menschen aus einer anderen Kultur ist ob dieser eingeimpften Weltoffenheit und Toleranz lediglich die praktische Befolgung dieser jahrelangen Prägung. Die absolute intellektuelle Oberschicht bleibt wiederum für sich, während innerhalb der Unterschicht genauso auf Gleichheit in einer Beziehung geachtet wird. Dies alles sind natürlich ausnahmeenthaltende Pauschalisierungen, aber alles in allem stellt dies meinen persönlichen Verortungsversuch dar :wink:

Liebe Grüsse,
altintas

Spätherbst
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Re: Wo in Europa gibt es noch 1001geschicht.de?

Beitrag von Spätherbst » 17.06.2010, 12:01

steckchen hat geschrieben:Und ich habe auch schon gehört, daß viele Afrikaner sehr stolz darauf sind, daß sie sozial so nett und freundlich wahrgenommen werden gegenüber den Europäern. Und das dieser Gemeinschafts- und Sozialsinn eine Quelle des afrikanischen Stolzes gegenüber den Westlern ist.
Prinzipiell könnte man dazu sagen, man sollte ihnen diesen Stolz lassen, denn - objektiv betrachtet - ist davon abgesehen nicht viel (bis gar nichts?) da, worauf sich Stolz lohnen würde.

"Prinzipiell" deshalb, weil man diesen Stolz nur dann ohne Schaden zu nehmen akzeptieren kann, wenn man selber ebenfalls Stolz hat. Und bei uns gibt es verdammt viel Grund dazu!

Leider sind wir zu einem permanenten Schuldbewusstsein und einem peinlichen und in seiner Unterwürfigkeit schon liederlichen kollektiven Minderwertigkeitskomplex dressiert. Den gilt es abzulegen. Man muss nicht öffentlich prahlen - das ist nicht unsere Natur und das ist auch gut so - aber man muss es innerlich wissen. Und ich denke, es gibt auch Situationen, wo es durchaus angebracht ist, diesen Stolz auch auszudrücken und einfach mal zu erwähnen, dass es nicht Europäer sind, die sich den Hintern aufreißen, um in afrikanischen Ländern eine AE zu bekommen (die meisten Europäer möchten nämlich dort nicht mal tot über den Zaun hängen) sondern dass es umgekehrt ist. Und dass das auch den guten Grund hat, dass es bei uns schöner ist und dass wir das alleine erarbeitet und geschaffen haben.

Im Grunde ist das Verhältnis von Europäern zu Afrikanern oder auch von Weißen zu Schwarzen (und in etwas abgechwächtem Ausmaß zu anderen Drittweltvölkern) als Gruppen einem Bezness-Verhältnis sehr ähnlich. Man könnte sogar vermuten, dass Bezness-Beziehungen ein Symptom sind, sozusagen die Verdichtung einer kollektiven hochneurotischen Beziehung zwischen Völkern/Rassen auf zwei Personen.

Es ist nicht wahr,dass wir diesen Völkern etwas schulden. Ganz im Gegenteil! Was auch immer an Infrastruktur (Schulen, Krankenhäuser, Straßen, Eisenbahnlinien etc.) in afrikanischen Ländern vorhanden ist, ist zum großen Teil ein großzügiges Geschenk hart arbeitender Steuer zahlender Europäer oder neuerdings auch US-Amerikaner. Und das war auch in der Kolonialzeit schon so. Man muss sich selber mit der Geschichte befassen, die Wahrheit ist schon noch da, sie wird nur verborgen, aber sie ist nicht ausradiert wie im Roman 1984. Noch nicht. Was offiziell verbreitet wird, dient nicht der Informationsvermittlung sondern der psychischen Manipulation.

Das Märchen von Schneeweißchen und Rosenrot beschreibt das neurotische Verhältnis, das zwischen Europa und Afrika besteht, ganz gut. Es ist krank. Es ist nicht natürlich. Jegliches Schuldgefühl ist vollkommen unangebracht. Dass Afrika arm ist, liegt nicht an uns. Was an uns liegt, ist im Gegenteil, dass Afrika nicht ganz so arm ist, wie es wäre, wenns uns nicht gäbe.

Man muss aber zur Ehrenrettung der Afrikaner sagen, dass sie die manipulativen Lügen, die zu diesem neurotischen Verhältnis geführt haben, wohl nicht erfunden haben. Das kam aus unseren eigenen Reihen und es ist interessant und auch wichtig, zu versuchen, herauszufinden, welche boshaften Interessen dahinterstehen. Dass unsere so genannten "Eliten" so gutmenschlich-nett sind wie eine hilfsbereite gebeznesste Frau halte ich für ausgeschlossen. Die Gutmenschelei wurde uns aufgezwungen, um uns abzuzocken, wobei die Afrikaner als Kanal dazu dienen, bei denen ein bisschen hängenbleibt.

Riguang

Re: Wo in Europa gibt es noch 1001geschicht.de?

Beitrag von Riguang » 17.06.2010, 12:42

Spätherbst hat geschrieben:Im Grunde ist das Verhältnis von Europäern zu Afrikanern oder auch von Weißen zu Schwarzen (und in etwas abgechwächtem Ausmaß zu anderen Drittweltvölkern) als Gruppen einem Bezness-Verhältnis sehr ähnlich. Man könnte sogar vermuten, dass Bezness-Beziehungen ein Symptom sind, sozusagen die Verdichtung einer kollektiven hochneurotischen Beziehung zwischen Völkern/Rassen auf zwei Personen.

Es ist nicht wahr,dass wir diesen Völkern etwas schulden. Ganz im Gegenteil! Was auch immer an Infrastruktur (Schulen, Krankenhäuser, Straßen, Eisenbahnlinien etc.) in afrikanischen Ländern vorhanden ist, ist zum großen Teil ein großzügiges Geschenk hart arbeitender Steuer zahlender Europäer oder neuerdings auch US-Amerikaner. Und das war auch in der Kolonialzeit schon so. Man muss sich selber mit der Geschichte befassen, die Wahrheit ist schon noch da, sie wird nur verborgen, aber sie ist nicht ausradiert wie im Roman 1984. Noch nicht. Was offiziell verbreitet wird, dient nicht der Informationsvermittlung sondern der psychischen Manipulation.

Ja, denn die guten Europäer kamen nur mit den Besten Absichten um die "Wilden" zu zivilisieren...wo wären sie heute nur ohne uns? Wie gut, daß es uns gibt....bla, bla, bla....die können uns doch freilig nur dankbar sein...bla, bla, bla

Das Märchen von Schneeweißchen und Rosenrot beschreibt das neurotische Verhältnis, das zwischen Europa und Afrika besteht, ganz gut. Es ist krank. Es ist nicht natürlich. Jegliches Schuldgefühl ist vollkommen unangebracht. Dass Afrika arm ist, liegt nicht an uns. Was an uns liegt, ist im Gegenteil, dass Afrika nicht ganz so arm ist, wie es wäre, wenns uns nicht gäbe. Ach, nee?? Na, dann solltest Du Dich mal über den neusten Stand der Dinge auf dem Weltmarkt informieren.
Man muss aber zur Ehrenrettung der Afrikaner sagen, dass sie die manipulativen Lügen, die zu diesem neurotischen Verhältnis geführt haben, wohl nicht erfunden haben. Das kam aus unseren eigenen Reihen und es ist interessant und auch wichtig, zu versuchen, herauszufinden, welche boshaften Interessen dahinterstehen. Dass unsere so genannten "Eliten" so gutmenschlich-nett sind wie eine hilfsbereite gebeznesste Frau halte ich für ausgeschlossen. Die Gutmenschelei wurde uns aufgezwungen, um uns abzuzocken, wobei die Afrikaner als Kanal dazu dienen, bei denen ein bisschen hängenbleibt.
Sorry, aber ich habe wirklich selten solch einen BULLSHIT gelesen...da hast Du Dich sehr einseitig und eurozentrisch mit der Weltgeschichte befasst...
Selbstgefällige Ignoranz ist das einzige was mir zu diesem Geschreibsel einfällt.

Gruß, R.

Spätherbst
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Re: Wo in Europa gibt es noch 1001geschicht.de?

Beitrag von Spätherbst » 17.06.2010, 13:12

Blume hat geschrieben:
Wo wird hier was manipuliert.
Nicht wo und was sondern wer. Und die Antwort ist: Wir.
Blume hat geschrieben:Du kannst in vielen Büchern, Aufsätzen, ausgewählten Berichten etc alles zur Kolonialzeit und zur Neuzeit nachlesen.
Das ist korrekt. Genau das habe ich ja auch geschrieben. Es IST möglich, sich zu informieren. Man muss es aber TUN und darf nicht erwarten, dass es der Fernseher für einen tut, bzw. nicht erwarten, dass es der Fernseher korrekt tut, wenn er es tut.
Blume hat geschrieben:Nach meiner Ansicht gibt es die objektive Wahrnehmung bzw Wahrheit nicht.
Eine objekive Wahrnehmung ist in der Tat sehr schwierig, was einen aber nicht davon abhalten sollte, zu versuchen, ihr so nahe wie möglich zu kommen.Die objektive Wahrheit hingegen gibt es, auch wenn es in vielen Fällen wohl leider nicht nur schwer sondern unmöglich ist, sie herauszufinden. Die sichere Überzeugung, dass sie existiert, ist aber die notwendige Grundlage jeglicher wissenschaftlichen Forschung, die einzig aus dem Drang heraus entsteht, die existente Wahrheit zu finden.
Blume hat geschrieben:Und zur Frage, woran es liegt, daß es einem Volk besser geht als dem anderen, empfehle ich die Bücher von Jared Diamond.
Ich kenne "Guns, Germs, and Steel", es ist aber schon einige Jahre her, dass ich es gelesen habe. Es ist eine Theorie, genau dieser - oben angesprochene - Wunsch, die objektive Wahrheit zu ergründen. Dafür gebührt dem Autor höchste Anerkennung. Mehr als eine Theorie ist es jedoch nicht und es gibt durchaus alternative Theorien, für die es auch starke Indizien gibt.
Rigunang hat geschrieben:Sorry, aber ich habe wirklich selten solch einen BULLSHIT gelesen...da hast Du Dich sehr einseitig und eurozentrisch mit der Weltgeschichte befasst...
Wenn ich das getan hätte, wäre es - da ich Europäerin bin - immer noch vernünftiger als sich einseitig-antieuropäisch mit der Weltgeschichte zu befassen, wie es derzeit üblich ist. Zumindest wäre es schonmal ein hundertprozentiger Schutz davor, zum Bezness-Opfer zu werden, was auch nicht zu verachten ist. Ich habe das aber nicht getan. Ich sehe die andere Seite sehr wohl.

Solange wir nicht damit aufhören, unsere eigenen Vorfahren zu verunglimpfen und von anderen ohne Gegenrede verunglimpfen zu lassen, solange wir den albernen "afrikanischen Stolz" wie dümmliche Groupies annehmen oder gar bewundern ohne ihm eigenen und wesentlich fundierteren Stolz entgegen zu setzen, müssen wir mit Symptomen wie Bezness (und anderen aus der gleichen Rubrik) leider leben. Sowas kommt von sowas.

Spätherbst
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Re: Wo in Europa gibt es noch 1001geschicht.de?

Beitrag von Spätherbst » 17.06.2010, 13:30

Blume hat geschrieben:
Wenn ich doch die Möglichkeit habe, mich umfassend zu informieren, wo liegt hier die Manipulation?
Ich verstehe Deinen Einwand. Manipulation kann aber auch da vorliegen, wo die Möglichkeit besteht, sich anders zu informieren (was übrigens auch im Dritten Reich nicht unmöglich war, es gab ja schließlich auch Widerstand), natürlich ist in dem Fall, wo alternative Information möglich ist, ein gewisses Maß von "selber schuld" dabei. Ein Beispiel: Wenn man Psychosekten betrachtet, so haben alle Mitglieder durchaus die Möglichkeit, sich zu informieren, dass solche Sekten üble Abzockervereine sind und darüber hinaus sogar noch zu schweren psychischen Traumata führen können. Dennoch wird niemand leugnen, dass die Sektenführer massive Manipulation betreiben.

Daher gebe ich Dir recht. Wir werden derzeit nur dann manipuliert, wenn wir es zulassen. Es ist meiner Ansicht nach nichts Falsches dabei, darauf hinzuweisen, dass diese Gefahr besteht. Denn der erste Schritt, sich zu entziehen, besteht darin, zu erkennen, dass Manipulation überhaupt stattfindet.

Riguang

Re: Wo in Europa gibt es noch 1001geschicht.de?

Beitrag von Riguang » 17.06.2010, 13:53

Spätherbst hat geschrieben: Wenn ich das getan hätte, wäre es - da ich Europäerin bin - immer noch vernünftiger als sich einseitig-antieuropäisch mit der Weltgeschichte zu befassen, wie es derzeit üblich ist. Zumindest wäre es schonmal ein hundertprozentiger Schutz davor, zum Bezness-Opfer zu werden, was auch nicht zu verachten ist. Ich habe das aber nicht getan. Ich sehe die andere Seite sehr wohl.
Man muß sich schon kritisch mit der Vergangenheit beschäftigen, denn nur wenn man die Hintergründe versteht, versteht man die Zusammenhänge von heute und wieso die Dinge so sind und nicht anders, denn das was heute ist, ist eine Folge von dem was gestern war.
In letzter Zeit wird sich nicht antieuropäisch mit der Weltgeschichte befasst, sondern in letzter Zeit gibt es immer mehr Menschen, die sich trauen sich mit der Wahrheit zu konfontieren, und die ist nun mal leider nicht immer nur schön. Es ist doch nicht antieuropäisch, wenn man hinterfragt und die Rolle der Europäer in der Weltgeschichte aus einem anderem Blickwinkel betrachtet.
Spätherbst hat geschrieben:Solange wir nicht damit aufhören, unsere eigenen Vorfahren zu verunglimpfen und von anderen ohne Gegenrede verunglimpfen zu lassen, solange wir den albernen "afrikanischen Stolz" wie dümmliche Groupies annehmen oder gar bewundern ohne ihm eigenen und wesentlich fundierteren Stolz entgegen zu setzen, müssen wir mit Symptomen wie Bezness (und anderen aus der gleichen Rubrik) leider leben. Sowas kommt von sowas.
Was hat das denn mit Verunglimpfen zu tun, wenn man die unangenehmen Wahrheit ausspricht? Ich finde es weitaus schlimmer, wenn die Geschichte verdreht und verunglimpft wird. Und anscheinend gibt es immernoch genug Leute die alles schlucken.
Und nee, sowas kommt net von sowas...

Ich bin immerwieder erstaunt, wie viele "moderne" Menschen immernoch in der guten, alten Kolonialzeit leben, wo alles seine Ordnung hatte und jeder, der Weiße wie der Schwarze, seinen Gottgegebenen Platz kannte, nicht wahr Spätherbst??!!
Was meinst Du wie schnell Dein gutes Leben und all Deine Privilegien verschwinden, wenn die dritte Welt aufhört zu existieren? Ich will nicht wissen, wie viele Produkte in Deinem (und unser aller) täglichen Gebrauch durch Kinderhände gingen, wie viele selbstverständliche Dinge unseres täglichen Lebens auf einmal unerschwinglich wären, weil sie nicht mehr von 1-Dollar-die-Woche-Lohnarbeitern für europäische und amerikanische Konzerne hergestellt würden., etc, etc....das ganze hier aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen, deshalb fange ich gar nicht erst an.
Das ist aber nur ein minimaler Faktor, der zum Bezness führt. Bezness ist vor allem eine Charakterfrage. Denn ansonsten wäre ja mehr als 2/3 der Menscheit Beznesser, wenn Du bedenkst, wie viel Armut es auf der Welt, und auch hier in Europa, gibt.
Also so einfach ist et net, sowas kommt eben nicht einfach von sowas.

Riguang

Riguang

Re: Wo in Europa gibt es noch 1001geschicht.de?

Beitrag von Riguang » 17.06.2010, 14:15

mohn hat geschrieben: Jetzt habe ich hier noch einmal meine Sichtweise "Brille" bezüglich Objektivität dargelegt, auch wenn es nicht unbedingt "nötig" war. Lassen wir uns unsere Sichtweise. :wink:

Gruß

mohn
So soll es ja auch sein. Aber es ist doch erschreckend, daß es immer noch einseitige Sichtweisen gibt, Sichtweisen, die die Realität ausblenden und sich nur das zusammengeschmiedet wird, was einem zum eigenen Weltbild passt, und alles andere, all die Faktoren die zum jetzigen Ergebnis führten, einfach außer Acht gelassen werden, weil es so vielleicht bequemer und erträglicher ist.

Das war übrigens ein sehr schönes Beispiel wie die Menschen ticken.
Es gibt ja immer noch nicht allzuwenig Leute, die behaupten, daß die Erde erst 6000 Jahre alt ist. :lol:
Aber versuche mal gegen Mauern zu laufen....

LG, Riguang

Spätherbst
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Re: Wo in Europa gibt es noch 1001geschicht.de?

Beitrag von Spätherbst » 17.06.2010, 14:54

Riguang hat geschrieben: Man muß sich schon kritisch mit der Vergangenheit beschäftigen,
Ja, durchaus. Nur, wenn man der EINZIGE ist, der das tut, während andere es sich in einer Unschuldiges-Opfer-Rolle bequem machen, ist man derjenige, der ein Schild mit der Aufschrift "Tritt mich!" auf dem Rücken trägt und sich nicht wundern muss, wenn andere dieser Aufforderung gerne nachkommen.
Riguang hat geschrieben:Ich bin immerwieder erstaunt, wie viele "moderne" Menschen immernoch in der guten, alten Kolonialzeit leben, wo alles seine Ordnung hatte und jeder, der Weiße wie der Schwarze, seinen Gottgegebenen Platz kannte, nicht wahr Spätherbst??!!
Ich habe nicht behauptet, ich wäre "modern", daher fühle ich mich auch nicht genötigt, schamerfüllt meine Meinung zu ändern, wenn mir jemand impizit vorwirft, ich wäre das nur in Anfühurngsstrichen und nicht wirklich. Allerdings halte ich die Kolonialzeit nicht für gut sondern für einen der größten Fehler Europas. Profitiert hat davon eine winzige Minderheit hochgestellter Familien, während es für die europäischen Völker ein gigantisches Minusgeschäft war. Die Profite aus den Rohstoffen aus den Kolonien flossen in die Taschen weniger, während die Investitionen in diesen Ländern, die durchaus den Afrikanern zugute kamen und heute noch kommen, von der Allgemeinheit getragen wurden. Übrigens läuft das mit der Entwicklungshilfe nicht wesentlich anders.

Dummerweise war die Kolonialzeit aber realitisch gesehen nicht zu verhindern. Wo die Möglichkeit besteht, sich zu bereichern, wird es immer Menschen geben, die es tun. Bevor Europäer Afrika kolonisieren, haben es Araber getan (das war wohl auch nicht angenehmer,sie haben übrigens auch Teile Europas kolonisiert, was insbesondere auf dem Balkan verheerende Folgen hinterlassen hat und KEINERLEI Infrastruktur), die Zulus haben es gegenüber den Buschmännern getan, und heute - nach dem Rückzug Europas - tun es vermehrt die Chinesen. Ich glaube nicht, dass sie deswegen Krankenhäuser bauen und auf einen chinesischen Albert Schweizer werden wir wohl auch bis zum St. Nimmerleinstag warten dürfen. Damit wir uns richtig verstehen: Ich verachte die Chinesen nicht dafür. Es ist nicht falsch, dass sie das Wohl ihres eigenen Volkes über das anderer Völker stellen. Afrikaner tun das auch und auch die verachte ich nicht dafür. Dass das aus verschiedenen Gründen nicht immer so klappt, ändert nichts daran, dass der Wunsch und ein starkes Bestreben dazu vorhanden ist.

Ich würde - wenn ich wählen könnte - die vorkoloniale Zeit wählen. Da hatte in der Tat jeder seinen Platz. Das ist nicht möglich, aber ein weitgehendes gegenseitiges in-Ruhe-lassen würde allen beteiligten Völkern gut tun. ICH habe übrigens noch nie ein schlechtes Wort über einen Afrikaner verloren - und das wird auch nicht passieren. Manchmal dient Distanz der Freundlichkeit mehr als Nähe.
Riguang hat geschrieben:Was meinst Du wie schnell Dein gutes Leben und all Deine Privilegien verschwinden, wenn die dritte Welt aufhört zu existieren?
Ich wünsche absolut nicht, dass die Dritte Welt aufhört, zu existieren, diese Menschen haben dieselbe Lebensberechtigung wie wir. Aber ich denke nicht, dass es unser Leben negativ beeinflussen würde, wenn es so wäre. Ein Leben ohne unsere Technik und Medizin wäre hingegen für niemanden auf Erden angenehm.

Riguang

Re: Wo in Europa gibt es noch 1001geschicht.de?

Beitrag von Riguang » 17.06.2010, 15:20

Spätherbst hat geschrieben:
Riguang hat geschrieben:Was meinst Du wie schnell Dein gutes Leben und all Deine Privilegien verschwinden, wenn die dritte Welt aufhört zu existieren?
Ich wünsche absolut nicht, dass die Dritte Welt aufhört, zu existieren, diese Menschen haben dieselbe Lebensberechtigung wie wir. Aber ich denke nicht, dass es unser Leben negativ beeinflussen würde, wenn es so wäre.
Hallo Spätherbst,

ich merke gerade, daß wir an einander vorbeireden...
Es geht hier nicht um die Frage der Daseinsberechtigung, sondern darum, daß Dein angenehmes, technisiertes, vom Überlebenskampf freies Leben nur deshalb möglich ist, weil wir es uns auf kosten der Drittweltbevölkerung so bequem machen, weil wir von deren Armut profitieren...und glaube mir, wenn die dritte Welt nicht mehr existiert, wird das Dein bisheriges Leben ganz schön auf den Kopf stellen, im negativen Sinne...

Gruß, R.

steckchen
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Re: Wo in Europa gibt es noch 1001geschicht.de?

Beitrag von steckchen » 17.06.2010, 20:44

Spätherbst hat geschrieben:Man muss aber zur Ehrenrettung der Afrikaner sagen, dass sie die manipulativen Lügen, die zu diesem neurotischen Verhältnis geführt haben, wohl nicht erfunden haben. Das kam aus unseren eigenen Reihen und es ist interessant und auch wichtig, zu versuchen, herauszufinden, welche boshaften Interessen dahinterstehen. Dass unsere so genannten "Eliten" so gutmenschlich-nett sind wie eine hilfsbereite gebeznesste Frau halte ich für ausgeschlossen. Die Gutmenschelei wurde uns aufgezwungen, um uns abzuzocken, wobei die Afrikaner als Kanal dazu dienen, bei denen ein bisschen hängenbleibt.
Ja, unsere Eliten schicken ihre Kinder nämlich nicht auf die Schulen, wo Schüler mit muslimischem Migrationshintergrund eine Mehrheit bilden :twisted: Und das Kindergeld für schmarotzende Großfamilien mit Migrationshintergrund, die hier noch nie was in die Sozialkassen eingezahlt haben, zahlen die auch nicht, sondern wir als Steuerzahler. So etwas nennt man Doppelmoral!

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Micky1244
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Re: Wo in Europa gibt es noch 1001geschicht.de?

Beitrag von Micky1244 » 18.06.2010, 08:40

Vorkoloniale Zeit, vor allem eine Zeit vor der Globalisierung drückt sich für mich in diesem Zitat aus Faust I treffend aus:

Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn – und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluss hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

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