Gern geschehen! Für mich ist die "andere" Kultur und wie der Mensch damit umgeht, ein entscheidendes Kriterium dafür, ob eine binat. Beziehung funktioniert. Da sind so viele Komponenten, die schlüssig und übereinstimmend sein müßten. Ganz ausklammern müßte man m. E. Religion, wichtig wäre ein "globales" Denken und Leben-Wollen auch anderer Sitten und Gebräuche und das Einlassen auf eben diese, dazu gehören aber immer zwei. Bei Muslimen wird das ganze schon sehr schwierig, da sie auch sehr von der Religion geprägt sind, wesentlich mehr als wir. Entscheidend ist für mich auch Bildung. Ein Mensch, der sehr gebildet ist, wird vielleicht auch nicht die Religion so in den Vordergrund schieben oder sie gar leben. Dann prallen noch kulturelle und traditionelle Werte aufeinander, die ein übriges tun.
Es müssen schon gleich ähnlich gebildete Menschen sein, die keinen Wert auf Religion legen, die sich anderen Kulturen nicht verschließen, die nicht auf ihrer als der einzig Wahren herumreiten, die offen sind für alles in der Welt. Solche Menschen findet man aber eher selten oder auf einer anderen Ebene. Natürlich gibt es in jedem Land Menschen, die so sind, aber bei vielen ist das auch nur aufgesetzt oder sie verinnerlichen es nicht, sondern fallen irgendwann wieder in ihre Verhaltensmuster zurück.
Jeder von uns ist entsprechend geprägt, die Frage ist nur, wie weit lasse ich in einer binat. Beziehung die Prägung aussen vor und verstehe ich eine binat. Beziehung als Chance, vielleicht beiden Kulturen verhaftet zu bleiben, aus jeder das Nützliche zu ziehen und eine völlig neue Beziehungsebene entstehen zu lassen. Da ist aber gerade in muslimischen und anderen herkunftsländern schon die Familie davor und vieles andere mehr.
für mich können binat. Beziehungen nur funktionieren, wenn beide aus einem Kulturkreis kommen und da wird es schon manchmal schwierig, wenn du die Italienerin mit dem Finnen zusammen bringt.
Es ist ein immerwährender Kampf, der ja auch schon dt/dt. Beziehungen oft zermürbt, wie anstrengend ist es dann erst, beide Wünsche, Vorstellungen etc. zusammenzubringen, wenn sie aus völlig verschiedenen Kulturkreisen kommen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es ist zermürbend, es ist anstrengend, vieles versteht man einfach nicht, dem anderen geht es ebenso. So sollte eine gute Beziehung gar nicht erst beginnen. Da vergeht einem schnell die Lust und kommen noch Kinder hinzu, gibt es weitere Differenzen, die sich nicht mal eben in einer diskussion ausräumen lassen. Denn die Gesprächskultur, wie wir sie haben, vorrangig gleichberechtigt, gibt es in diesen Ländern nur sehr begrenzt und bei einer sehr kleinen Prozentgruppe der Bevölkerung.
Allein das Ansehen von Frauen in diesen Bereichen ist für uns emanzipierte, aufgeklärte, moderne, gut gebildete Frauen doch eigentlich ein Nogo. Welche Frau will denn freiwillig zurück in die geistige oder auch körperliche Unterdrückung?
LG
Canim