Mein Freund aus Algerien

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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karima66
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Re: Mein Freund aus Algerien

Beitrag von karima66 » 18.12.2018, 15:11

Was das Beste wäre sehe ich ja genauso, schrieb ich auch schon, da sind wir uns einig, Anaba.

Aber wie ich gerade schrieb müssen sie ja getrennt gewesen sein sonst kein Scheidung.
Ich finde es nicht verwerflich wenn man im Trennungsjahr sich anderweitig umsieht.
Einen rein virtuellen Menschen sehe ich da auch nichtvals ebenbürtigen Partner.
Und während sie den Algerier traf war der Ägypter ja nicht mehr aktuell, der war ja abgeschrieben nach sechs Monaten Funkstille.Als der sich dann wieder meldete würde es kompliziert.
Ist zwar bissl anstrengend das ganze Theater, aber wenn ich von mir ausgehe, ich hab zwei Jahre Minimum versucht eine Ehe zu retten, viele Gespräche, Gedanken usw.......wenn ich mir ganz sicher war, dass das was da ist nicht mehr ausreicht für ein Zusammenleben dann erst trennte ich mich, dann verging meist noch mehr Zeit bevor ich die Trennung offizielle machte um dann die Scheidung einzureichen, wenn es einem leichter fällt ein Trennungsjahr zu überstehen indem man sich mit anderen Männern beschäftigt dann finde ich das nicht unsauber.
Allenfalls seit September zweigleisig mit den beiden Arabern wobei real ja nur mit Einem.

Die Frage ist natürlich immer was macht so ein Gefühlschaos mit einem selbst.
Sie sollte schon schauen da Ruhe reinzubringen und sich zu sortieren.

Hoffe sie meldet sich wieder, im anderen Thread hatte sie ja öfter mal geantwortet.....

Anaba
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Re: Mein Freund aus Algerien

Beitrag von Anaba » 18.12.2018, 17:37

Die Frage ist natürlich immer was macht so ein Gefühlschaos mit einem selbst.
Sie sollte schon schauen da Ruhe reinzubringen und sich zu sortieren.m
So ist es.
Man sollte erstmal selbst sicher sein, wohin es geht, was man wirklich für sich möchte.
Eine Sache sauber abschließen und sich erst dann neu umsehen..
Sich einfach Zeit nehmen.
Ich wünsche Rony von Herzen, dass sie das schafft.
Liebe Grüße
Anaba

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Ariadne
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Re: Mein Freund aus Algerien

Beitrag von Ariadne » 19.12.2018, 10:10

Liebe Rony,
ich werde kurz mal schreiben, bedauere, habe zur Zeit wenig „Freiraum“.
Ich habe deine Geschichte überflogen, an die andere kann ich mich noch gut erinnern.

Da bin ich bei Anaba, ohne dir ein Vorwurf zu machen, befürworte das Verhalten nicht. So mehrgleisig zu fahren ist nicht sinnvoll ( von der Moral abgesehen). Ich glaube eher, dass du sehr verwirrt bist, kannst du mit deinen Gefühlen nicht umgehen, du brauchst mehr Zeit oder auch evtl. eine Beratung. Du könntest dir selbst Schäden zufügen. Eine gescheiterte Beziehung muss verarbeitet werden, man kann sich nicht in die nächste stürzen, das birgt große Gefahren: sich selbst und dem Partner weh zu tun.
Ich rede jetzt nicht vom Algerier, m.M ist er ein typischer Beznesser, sich an einer älteren Frau zu binden, um den Aufenthalt in Europa zu sichern. Dem kannst du nicht wehtun, höchstens machst du ihn wütend.

Das sind wirklich hundertprozentige Bezness-Beziehungen, vergiss ihn schnell und wende so eine Katastrophe deines Lebens ab, es wird nicht gut gehen, vor allem mit finanziellen Verlusten, auch wenn du den seelischen Schaden in Kauf nehmen willst.

Mein Rat, lasse den Algerier gehen (er ist nicht der geeignete Partner für dich), nehme dir Zeit über das Geschehene nachzudenken, lasse dich beraten, wenn du dazu bereit. Es ist aber sehr wichtig über deine Gefühle Klarheit zu erlangen. Dafür braucht man Zeit, man schafft es nicht, wenn man immer neue Beziehungen eingeht. Das ist Flucht und nichts anderes.

Alles Gute und liebe Grüße
Ariadne
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.
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Desert Dancer
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Re: Mein Freund aus Algerien

Beitrag von Desert Dancer » 19.12.2018, 12:04

Die Problematik ist doch vor allem, dass Rony offenbar ausschliesslich mit zwielichtigen Typen aus dem Internet kontaktet, die irgendwo im arabischen Raum sitzen. Die sie entweder gar nicht, oder nur erschwert treffen kann. Und die sie auch noch nicht besonders nett behandeln...


Liebe Rony,
ich weiss, Du willst das alles nicht hören, aber es wäre wirklich sinnvoll, wenn Du mal Pause machst mit den Männern und Dein Beuteschema überdenkst.

Und glaub nicht, dass ich Dich nicht verstehe. Du suchst im Moment das Abenteuer, weil Du Dich fragst, ob die "langweilige" Ehe der Höhepunkt Deines Liebes- und Beziehungslebens sein kann. Und vermutlich lässt Du Dich nicht davon abhalten. Aber höre bitte auf all die Frauen hier, die diese schmerzliche Erfahrung schon hinter sich haben.

Such die Abenteuer lieber hier in Europa!
Wenn Du was erleben willst, dann melde Dich doch bei Tinder oder so an... das hats auch genügend unseriöse Kerle, aber wenigstens bist Du auf bekanntem Terrain und musst sie nicht finanzieren.
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gadi
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Re: Mein Freund aus Algerien

Beitrag von gadi » 19.12.2018, 14:41

Desert Dancer hat geschrieben:
19.12.2018, 12:04
Und glaub nicht, dass ich Dich nicht verstehe. Du suchst im Moment das Abenteuer, weil Du Dich fragst, ob die "langweilige" Ehe der Höhepunkt Deines Liebes- und Beziehungslebens sein kann. Und vermutlich lässt Du Dich nicht davon abhalten. Aber höre bitte auf all die Frauen hier, die diese schmerzliche Erfahrung schon hinter sich haben.
Genau das denke ich auch. :(
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Juliette0583
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Re: Mein Freund aus Algerien

Beitrag von Juliette0583 » 20.12.2018, 16:30

Wie alt ist dein Freund und aus welcher stadt kommt er wenn ich fragen darf?

inner_peace
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Re: Mein Freund aus Algerien

Beitrag von inner_peace » 20.12.2018, 20:34

Ariadne hat geschrieben:
19.12.2018, 10:10
nehme dir Zeit über das Geschehene nachzudenken, lasse dich beraten, wenn du dazu bereit. Es ist aber sehr wichtig über deine Gefühle Klarheit zu erlangen. Dafür braucht man Zeit, man schafft es nicht, wenn man immer neue Beziehungen eingeht. Das ist Flucht und nichts anderes.
Diesen Rat lese ich immer wieder hier im Forum und es scheint ein ganz entscheidender Schritt bei der Überwindung einer Bezness-Erfahrung zu sein...
Bei mir steht er auch an, wahrscheinlich auch bei Kerstin und bei vielen anderen hier, nur... ich frage mich, wie habt ihr ihn geschafft? Oft sind die Fluchttendenzen so "eingefleischt" und zu sich selbst zurückzufinden scheint erst einmal eine ziemlich einsame Aufgabe zu sein?

Liebe Rony,
falls Du hier noch liest, ich glaube, dass Du Dich momentan wie einschlingernder Kreisel zwischen diesen Männern bewegst und Dein Gefühl von Einsamkeit daher kommt, dass Du den Kontakt zu Dir selbst gerade etwas verloren hast. (Wie man den wiederfindet und behält, das frage ich mich gerade.)
Alles Gute,
IP

Justicia

Re: Mein Freund aus Algerien

Beitrag von Justicia » 20.12.2018, 21:32

Ich verstehe deine Frage nicht, liebe IP.

Es gibt kein Patentrezept, wie (Liebes-) Kummer überwunden werden kann. Sich auf sich selbst zu konzentrieren, ist aber schon mal der erste Schritt Richtung Unabhängigkeit. Das ist ein Prozess, der ganz unterschiedlich abläuft.

"Einsamkeit" kann auch als Synonym für "Freiheit" verstanden werden - Ich bin frei darin, handeln und denken zu können, wie es mir beliebt. Ich muss nicht Rücksicht nehmen, trage die Verantwortung nur für mich (und das reicht auch), entscheide selbst.
"Flucht" kann auch als "Besserung" angesehen werden - Ich wende mich dem ab, der mir schlecht tut. Das hat für mich wenig mit Fliehen zu tun. Fliehen kann ich nur, wenn ich gezwungen werde, zu bleiben. Und ob jemand mich zwingen kann, bestimme ich, zumindest in unserer Gesellschaft, doch hoffentlich selbst.

Es ist wirklich erstaunlich, mit viel Leid sich ein einzelner Mensch zu kleistern kann, sich selbst legitimieren kann mit den fadenscheinigsten Begründungen. Aber wenn es dann darum geht, für sich selbst zu sorgen, zu zu lassen, sich selbst genug zu sein, dann kommen negative Gefühle hervor, die das hemmen. Wo waren diese Gefühle denn vorher?

Das sind alles Deutungsmuster: Wenn ich immer und immer wieder zulasse, dass mir Schlechtes getan wird, ist es auch kein Wunder, dem Schlechten kaum oder gar kein Einhalt gebieten zu können. Wenn ich mich selbst nicht ausreichend lieben und schützen und versorgen kann, wie kann ich dann erwarten, dass ein anderer das tut?!

Wenn das erst mal begriffen ist, ist der Schmerz zwar noch lange nicht verflogen, aber es ist ein hoffnungsvoller Anfang. Dann heißt es dran bleiben, Dinge finden, die gut tun und als sinnvolle Ersatzhandlungen dienen (die Zeit, die vorher mit Schlechtem gefüllt ja, bleibt ja weiter bestehen, muss aber neu gefüllt werden), finden und umsetzen. Wenn man dann bei sich bleibt, hat man in der Regel überhaupt keine Zeit oder Lust sich mit anderem zu beschäftigen. Vor allem, wenn man dann die ersten Erfolge sieht und spürt, dass sich diese Anstrengungen lohnen, weil das Leben besser gelingt als vorher.

Das liest sich so leicht und lässt sich leicht runterschreiben, aber das ist echt harte Arbeit. Aber diese lohnt sich, wie gesagt, viel mehr als in einer unglücklichen, zweifelbehafteten Beziehung festzuhalten. Das ist nämlich pure Verschwendung von Energie, Zeit, Kraft und so weiter.

Das ist jetzt sehr abstrakt. Wenn man die jeweilige Person besser kennt, kann man konkrete Ratschläge geben. Wenn jemand künsterlisch begabt ist, sollte er Handwerkkurse besuchen. Mag jemand Hunde, kann er in einem Tierheim arbeiten. Menschen in Seniorenwohnheime freuen sich immer wieder, wenn mal jemand zum Vorlesen vorbei kommt. Backt jemand gerne, verteilt er Plätzchentüten an Obdachlose. Es gibt zig Möglichkeiten, seine Zeit gut zu gestalten und dabei in Interaktion zu bleiben, wenn man die Stille allein erst mal nicht aushält. Wichtig ist nur, dass die Interaktion nicht mit Menschen fort geführt wird, die einen berauben statt Sinn zu geben.

inner_peace
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Re: Mein Freund aus Algerien

Beitrag von inner_peace » 20.12.2018, 22:51

Ich bin gerade unsicher, ob es o. k. ist, hier über meine Frage ausführlicher weiterzuschreiben. Falls Interesse an ihr besteht, wäre ein eigenes Thema bei den allgemeinen Bezness-Themen "Danach" oder "Dies und das" wahrscheinlich sinnvoller. Und die zwei vorigen Beiträge könnte man auch dann dahin verschieben?

Hallo Julija,

danke für Deine ausführliche Antwort. Ausgehend davon, dass Du meine Frage nicht verstanden hast, ist Dir doch viel dazu eingefallen... Danke! Du hast mir viele Hinweise gegeben es "andersherum" zu betrachten.
Und ich glaube, Du hast schon einiges von meiner Frage erfasst, wenn ich Deine Antwort so lese. Gleichzeitig komme ich, wenn ich versuche zu antworten ein wenig in eine Haltung, mich verteidigen zu wollen, und merke, dass ich das nicht will.
Es ist zugegebenermaßen schwierig passend zu schreiben, wenn man sein Gegenüber nicht kennt.

Eclipse
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Re: Mein Freund aus Algerien

Beitrag von Eclipse » 21.12.2018, 13:37

Gebranntes Kind sucht verzweifelt Feuer?

Rony905 hat geschrieben:
20.09.2018, 15:54
Ich hatte immer ein schlechtes Bauchgefühl weil ich mir einfach nicht vorstellen kann/konnte warum sich ein junger Mann in eine ältere Frau verlieben sollte.
[....]
Einen richtigen Bezzi habe ich auch kennengelernt und per Zufall rausgefunden das er eine andere Frau als Freundin hatte. [...] Dieser richtige Bezzi war krass der hat mich total überwacht obwohl wir niemals etwas miteinander hatten. Er hat mich bedroht und alles.
Der Algerier, den Du jetzt am Start hast, ist also der 3. Anlauf mit einem Orientalen nach zwei Desastern. Muss es denn unbedingt ein "gläubiger Moslem" / ein Araber sein? Obwohl erneut Dein Bauchgefühl rebelliert (warum wohl? - es hat recht!) und obwohl der Kerl sich schon jetzt verhält wie eine offene Hose? Glaubst Du, Du kannst ihn "erziehen", oder dass er sich aus Dankbarkeit bestimmt wie ein zivilisierter Mann verhält? Nein, umgekehrt wird es sein: Du musst Dich nach ihm richten, für ihn arbeiten, kochen, putzen, täglich die Beine breit machen, aber er wird tun was er will (tagelang verschwinden / mit Landsleuten/Glaubensbrüdern abhängen) und Dich verachten.



Renn doch nicht in Dein Unglück! Mach Schluss mit dem Nafri und kappe alle Kontaktmöglichkeiten.

nabila
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Re: Mein Freund aus Algerien

Beitrag von nabila » 21.12.2018, 13:41

hallihallo,

...... wenn man immer neue Beziehungen eingeht. Das ist Flucht und nichts anderes.

Diesen Rat lese ich immer wieder hier im Forum und es scheint ein ganz entscheidender Schritt bei der Überwindung einer Bezness-Erfahrung zu sein...
Bei mir steht er auch an, wahrscheinlich auch bei Kerstin und bei vielen anderen hier, nur... ich frage mich, wie habt ihr ihn geschafft? Oft sind die Fluchttendenzen so "eingefleischt" und zu sich selbst zurückzufinden scheint erst einmal eine ziemlich einsame Aufgabe zu sein? ........

Wer ist Kerstin ? Also ich verstehe Julija sehr gut. Flucht vor der Realität, vor sich selbst aus Angst sich mit sich selbst auseinanderzusetzen,

sich selbst auszuhalten. Dabei hilft das Befeuern durch wechselnde Beziehungen NICHT. Da ist Eigenarbeit an/mit sich selbst angesagt.

Das ist ja per se keine soziale Isolation, kein allein sein im Sinne von negatives Irgendwas > sondern ist ein wichtiger Schritt,

mit dem Schmerz fertigwerden zu können, so als Bewältigung und/oder Stressmanagement.


liebe Grüße ♥
لا يزال بإمكانك الذهاب ببطء. لأنه في النهاية سوف نعود إلى نفسك فقط.
Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.

inner_peace
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Re: Mein Freund aus Algerien

Beitrag von inner_peace » 21.12.2018, 15:23

Kerstin hat einen aktuellen Thread im Tunesien-Bezness-Teil.

Ariadne
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Re: Mein Freund aus Algerien

Beitrag von Ariadne » 22.12.2018, 20:45

inner_peace hat geschrieben:
20.12.2018, 20:34
Ariadne hat geschrieben:
19.12.2018, 10:10
nehme dir Zeit über das Geschehene nachzudenken, lasse dich beraten, wenn du dazu bereit. Es ist aber sehr wichtig über deine Gefühle Klarheit zu erlangen. Dafür braucht man Zeit, man schafft es nicht, wenn man immer neue Beziehungen eingeht. Das ist Flucht und nichts anderes.
Diesen Rat lese ich immer wieder hier im Forum und es scheint ein ganz entscheidender Schritt bei der Überwindung einer Bezness-Erfahrung zu sein...
Bei mir steht er auch an, wahrscheinlich auch bei Kerstin und bei vielen anderen hier, nur... ich frage mich, wie habt ihr ihn geschafft? Oft sind die Fluchttendenzen so "eingefleischt" und zu sich selbst zurückzufinden scheint erst einmal eine ziemlich einsame Aufgabe zu sein?

Liebe Rony,
falls Du hier noch liest, ich glaube, dass Du Dich momentan wie einschlingernder Kreisel zwischen diesen Männern bewegst und Dein Gefühl von Einsamkeit daher kommt, dass Du den Kontakt zu Dir selbst gerade etwas verloren hast. (Wie man den wiederfindet und behält, das frage ich mich gerade.)
Alles Gute,
IP
Wie man es schafft: Julija hat es gut beschrieben. Ich habe meine Hobbys auferleben lassen, Frauenfreundschaften gepflegt, mich stärker meiner Familie gewidmet, Trauer zugelassen aber nicht eingeknickt.

Ich habe versucht ihn vom Sockel (den er nicht verdient hat) runterzuholen und mich als Person auf den ersten Platz gesetzt, erstmal meine Bedürfnisse (und nicht seine) berücksichtigt. Es ist mir dann klargeworden, dass ich mich vernachlässigt habe. Wenn man lernt sich mehr zu schätzen, ist es auch Schluss mit der Einsamkeit.
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.
Franz Kafka

Ponyhof
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Re: Mein Freund aus Algerien

Beitrag von Ponyhof » 22.01.2019, 22:30

...Ganz pragmatisch: Täglich ins Tierheim gehen und einen der Hunde dort ausführen. Da kommt man raus, ist nicht einsam, und der Hund freut sich ehrlich darüber. Dem kann man seine Sorgen auch ins Ohr flüstern.

Die Probleme lösen sich damit nicht in Luft auf. Aber die Suche nach Halt und Bindung ist dann vielleicht nicht mehr ganz so verzweifelt, und mit einem treuen Kameraden an der Seite -wenn es auch nur vorübergehend ist- tut die notwendige Selbstreflektion und das "Nachdenken über das Leben" vielleicht nicht mehr ganz so weh.
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama

inner_peace
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Re: Mein Freund aus Algerien

Beitrag von inner_peace » 24.01.2019, 12:44

Herzlichen Dank an Juljia, Nabila, Ariadne und Ponyhof für Eure hilfreichen Rückmeldungen.

Das Tierheim ist am anderen Ende der Stadt, d.h. mehr als 1h entfernt, aber vielleicht kann ich mir auch hier einen Hund zum Spazierengehen ausleihen und sonst eben mich selbst öfter "ausführen"... Es klingt jedenfalls nach einem schönen, sinnvollen Projekt!

Die anderen Hinweise arbeiten auch noch in mir, vielleicht mache ich wirklich mal einen Thread auf, um das genauer anzusehen.

Viele Grüße,
IP

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