Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Efendi II
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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von Efendi II » 08.06.2019, 02:14

clairealacarta hat geschrieben:
06.06.2019, 19:50
Wichtig war mir durch dieses Forum Klarheit zu schaffen, welche Risiken auf mich zukommen..
Habe mich da mal ein bisschen schlau gemacht:
Artikel 12 des afghanischen Staatsbürgerschaftsgesetzes vom 7. November 1936 regelt die Staatsbürgerschaft von Ehegattinnen afghanischer Staatsbürger: Demzufolge würden fremde Frauen, die einen Afghanen heiraten, als afghanische Staatsbürgerinnen anzusehen sein.
Das verstehe ich so, dass eine Frau die einen Afghanen heiratet, automatisch die
afghanischen Staatsbürgerschaft erhält (so ist es auch im Iran). Sie ist dann also
Doppelstaaterin D + AFG. Damit wird sie beim Aufenthalt in Afghanistan als
Inländerin behandelt, unterliegt somit voll und ganz der dortigen Gesetzgebung,
kann sich nicht auf die deutsche Staatsbürgerschaft berufen und auch keine Hilfe
der deutschen konsularischen Vertretung in Anspruch nehmen.

Na dann viel Spaß bei der Eheschließung und angenehmen Aufenthalt in Afghanistan.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

clairealacarta
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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von clairealacarta » 08.06.2019, 13:13

Also jahrelang unverheiratet leben möchte ich nun auch nicht. Bei einem Deutschen fände ich es auch normal dass man nach einem Jahr einen Antrag bekommt und nach 2 heiratet und relativ früh bespricht ob man mal heiraten will oder ob derjenige Kinder will, das ist mir schon auch wichtig. Zumindest ist das bei uns in den USA oft so (Mama Amerikanerin und Vater Rumäne).
Nach Afghanistan würde ich nie und nimmer reisen und er selber auch nicht, da er sich dort nicht mehr hintraut. Mit seinen Eltern trifft er sich in Pakistan, da hat er mit der Familie viele Jahre gelebt bevor die Familie zurück wollte.
Wir haben letztens den Film nicht ohne meine Tochter gesehen und danach habe ich gesagt falls wir irgendwann mal Kinder bekommen, darf es in kein islamisches Land bis es 18 ist.

Ich glaube aber schon auch, dass eine binationale Ehe schwierig sein kann. Bevor ich ihn kennengelernt hatte, hatte ich hauptsächlich was mit Latinos. Ich möchte selber keinen Deutschen, da die meisten ja doch eher ein "geregeltes" Leben usw möchten, oft karrierebegeistert sind und mich auch vom Äußeren null anziehen. Das wäre mir doch zu langweilig, da ich ein abenteuerlustiger Mensch bin und sowas ähnliches wie er mit seiner Flüchtlingsroute auch bei meinen Reisen erlebt habe. Ich lebe eigentlich so, im Sommer hier bleiben, im Winter die Wohnung untervermieten und reisen, Zeit im Dschungel verbringen, bungee jumping etc und halt weiter arbeiten online. Auch er hat einen Job wo das leicht möglich ist und wir wollen das so halten, müssen halt aber vorher auf die Niederlassungserlaubnis warten, weil die deutschen Behörden geben die ihm nie und nimmer wenn wir wie oben beschrieben leben. Wir beide wollen kein trautes Heim mit Haus Garten und Hund, sondern möchten beide das Abenteuer Leben genießen, die Welt bereisen und der Langeweile und Alltagsroutine entkommen. Daher ist er auch der erste Mann mit dem ich mich auf eine Beziehung eingelassen habe, da mir bisher alle Anderen schlicht und einfach zu plain und zu langweilig waren.

Die Herausforderung ist, ob er nicht doch irgendwann settlen will und doch noch seine Religion und Vorschriften für sich entdeckt. Dann würde er aber nicht mehr zu mir passen, mit so einer Langeweile könnte ich nicht leben. Ich bin aber ein Mensch der sich nicht viel sagen lässt und sich schon gar nicht unterdrücken lässt. Habe ich noch nie, auch meine Eltern haben sich an mir und meinem Lebensstil schon die Zähne ausgebissen.

Atin
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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von Atin » 08.06.2019, 13:47

Das komische an deinem letzten Posting ist das er genau auf einen deutschen Mann bzw europäische Freunde zutreffen würde. Mitnichten auf einen Afghanen. :D

Infolgedessen setze dich bitte mit den afghanischen Sitten und Gebräuchen auseinander, nur so als Tipp.
Wissen ist Macht.

Nilka
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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von Nilka » 08.06.2019, 14:00

Eins ist sicher Claire, du wirst keine Langeweile mit ihm haben, aber anders als du vermutest.
Mir kommt so vor als würdest du die Beiträge gar nicht lesen oder denken, das hat nichts, aber gar nichts mit dir und mit dem Auserwählten zu tun.
Die Zukunftwünsche und Träume mit diesem Mann erscheinen mir total unrealistisch.
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

Atin
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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von Atin » 08.06.2019, 14:05

Efendi II hat geschrieben:
06.06.2019, 23:37
clairealacarta hat geschrieben:
06.06.2019, 21:33
Er selber würde es auch akzeptieren wenn ich erst ein paar Jahre in Afghanistan leben wollen würde bevor ich ihn heirate im Fall einer Abschiebung.
Wie stellst Du Dir das denn vor? Unverheiratet zusammenleben in einem
Scharia-Land?

....und was erzählst Du hier immer von "Abschiebung"?
Davon kann doch überhaupt noch keine Rede sein oder hat er schon eine Ausreiseaufforderung erhalten?

Eingangs hattest Du geschrieben:
Mein Freund....eine abgeschlossene Ausbildung, einen festen Job und eine Aufenthaltserlaubnis
Eine Aufenthaltserlaubnis ist immer befristet, wird aber, wenn es keinen Anlass
dafür gibt, auch immer wieder problemlos verlängert. Da ist bis zu einer Abschiebung noch ein langer Weg. Welchen Grund sollte es denn dafür geben?
Sie hat sich keines Wegs informiert oder tut hinterher so als wäre vorher.

Das Land tendiert zur Zeit immer mehr unter die Taliban Herrschaft zu geraten.

Das Ausblenden der erschreckenden Geschichte dieser Länder ist meistens vorhanden, weil einfach viel zu viel dagegen spricht das eine Beziehung zu derartigen Leuten funktionieren könnte. Amiga Syndrom oder so.

Sie schrieb was von Latinos. Naja die sind auch nicht gerade bekannt dafür als Frauen weibliches Selbstbewusstsein zu besitzen.

Sicher wird er bald zwangsverheitatet. Ist nur eine Frage dr Zeit. Solange darf er sich austoben.
Afghanische Familien sind nicht gerade zimperlich.

Wovor ist er eigentlich genau geflohen? Etwa vor deren Staatsmacht? Mir graut es.
Also jahrelang unverheiratet leben möchte ich nun auch nicht. Bei einem Deutschen fände ich es auch normal dass man nach einem Jahr einen Antrag bekommt und nach 2 heiratet und relativ früh bespricht ob man mal heiraten will oder ob derjenige Kinder will, das ist mir schon auch wichtig. Zumindest ist das bei uns in den USA oft so (Mama Amerikanerin und Vater Rumäne).
Dann belasse es dabei und fische nicht in anderen Gewässern. Weißt nicht was du erhalten wirst außer etwas mit schillernden Farben. Hinzukommt das die mit den schönsten Farben am giftigsten sind!!
Wissen ist Macht.

leva
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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von leva » 08.06.2019, 14:26

Wenn deine Mutter Amerikanerin ist,bist du auch Amerikanerin.
Das eroeffnet ja noch mal ganz andere Perspektiven und das weiss er auch..... :wink: :idea: Dein amerikanischer Pass eroeffnet ihm als dein Ehepartner eine grosse Welt.

Justicia

Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von Justicia » 08.06.2019, 14:31

clairealacarta hat geschrieben:
08.06.2019, 13:13
da ich ein abenteuerlustiger Mensch bin und sowas ähnliches wie er mit seiner Flüchtlingsroute auch bei meinen Reisen erlebt habe.
:shock:
Mir wird schlecht.

leva
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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von leva » 08.06.2019, 14:33

Julija hat geschrieben:
08.06.2019, 14:31
clairealacarta hat geschrieben:
08.06.2019, 13:13
da ich ein abenteuerlustiger Mensch bin und sowas ähnliches wie er mit seiner Flüchtlingsroute auch bei meinen Reisen erlebt habe.
:shock:
Mir wird schlecht.
Das sollte sie mal erklaeren...
Wo wird eine Amerikanerin gezwungen sich soetwas auszusetzen? Fuer Amerikanner/Deutsche/ andere gibt es staendig Reisewarnungen fuer viele Laender.

leva
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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von leva » 08.06.2019, 14:45

An die TE.
Als Amerikanerin bist du verpflichtet jedes Jahr fuer dein weltweites Einkommen eine Steuererklaerung zu machen.
Das steht in unserem Pass. Ich hoffe du weisst das.

Ponyhof
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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von Ponyhof » 08.06.2019, 15:57

Ach leva, das ist doch alles Lebensstil und Abenteuer und so. :mrgreen:

Liebe TE, auf die Beiträge hier gehst Du gar nicht ein. Du erzählst und letztendlich wieder aufs Neue, „wie gut er zu Dir passt“. Alle Deutschen sind langweilig. Aber nach 1 Jahr schon sich verloben und nach 2 Jahren heiraten würdest Du schon- warum? Ist das nicht absolut spiessig? Zumal Du ja frei und unabhängig sein willst (was ich absolut verstehe)- aber dann ist so eine schnelle Hochzeit doch der absolute Widerspruch.

Denn leider hat so eine Ehe dann doch ein paar Konsequenzen. Eine davon ist, dass man eben nicht mehr ganz so frei und unabhängig ist, sondern Kompromisse schliessen muss, füreinander da ist, Rücksicht nimmt und sein Leben aneinander ausrichtet. Und ja, rechtliche Konsequenzen hat so eine Ehe auch. Vielleicht solltest Du Dich damit mal beschäftigen, neben der afghanischen Kultur und dem Frauen- und Wertebild deines „Traumprinzen“.
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama

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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von leva » 08.06.2019, 16:04

Sollte sie als Amerikanerin einen Afghanen heiraten und er als Ehepartner mit ihr mal in die USA einreisen wollen wird es seeeeeeeehr interessant.
Da muss er naemlich sein ganzes Leben im Vorraus dokumentieren und belegen.

Und sie auch.Luecken fuehren zu grossen Problemen....
Ja,Ponyhof....
Irgendwann ist Schluss mit lustig und das rl faengt an.
Bei Steuern zB versteht Uncle Sam ueberhaupt keinen Spass!

Mit welchen Status lebt man eigentlich in D als USA/RU Doppelstaatsbuergerin?
Zuletzt geändert von leva am 08.06.2019, 16:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von Ponyhof » 08.06.2019, 16:13

oh, das stelle ich mir dann interessant vor bei der Einreise... Ich glaube nicht, dass die amerikanischen Behörden sich so veralbern lassen wie die deutschen. Und falls die beiden dann verheiratet sind, kann es tatsächlich sehr abenteuerlich werden. :mrgreen:
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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von Ponyhof » 08.06.2019, 16:19

Und was die Hochzeit angeht: In der amerikanischen Kultur (zumindest in manchen...) ist man tatsächlich schnell verheiratet und schnell wieder geschieden, mehrere Scheidungen sind kein Makel. In Afghanistan ist man auch schnell verheiratet, aber da wird das „bis dass der Tod Euch scheidet“ eher wörtlich genommen. Die Frau ist der „Besitz“ des Mannes, und er verliert sein Ansehen, wenn sie sich trennt (falls das dort überhaupt möglich ist, genau kenne ich das Recht nicht). Zumindest hierzulande gab es aber eine ganze Reihe Fälle, wo die „Ehre“ des „verlassenen Afghanen“ blutig „wiederhergestellt“ wurde.
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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von leva » 08.06.2019, 16:23

Ponyhof hat geschrieben:
08.06.2019, 16:13
oh, das stelle ich mir dann interessant vor bei der Einreise... Ich glaube nicht, dass die amerikanischen Behörden sich so veralbern lassen wie die deutschen. Und falls die beiden dann verheiratet sind, kann es tatsächlich sehr abenteuerlich werden. :mrgreen:
Ja,dann kann seine Ueberpruefung Jahre dauern und die Einreise /Visum auch verweigert werden.
Aber es gibt ja noch die Latino Fluechtlingstreks durch Sued/Mittelamerika.... :shock:

Diese Pauschalisierung der Attraktivitaet von Maennern nur durch ihre Ethnie wiederstrebt mir.
Gut,"der Guenther" ist da eher ein Negativbeispiel,aber jedes Land hat attraktive Menschen,je nachdem was man an Vorlieben hat.
"Latinos" sind jedenfalls nicht unbedingt "frauenfreundlich"
Die Machokultur und Gang/Drogengewalt spricht auch fuer sich.
Wenn man mit "Latinos" nur Salsa und warmes Wetter verbindet ist das etwas wenig..

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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von elektrica » 08.06.2019, 16:44

clairealacarta hat geschrieben:
06.06.2019, 21:33

Ich hab es mir eher so vorgestellt 3 Monate hier 3 Monate da mit Touristen Visum, in Deutschland gemeldet bleiben und vom online arbeiten muss niemand wissen, zahle ja hier meine Steuern. So habe ich es zumindest die letzten Jahre gehalten.
Was das Thema Steuern angeht, hatte Claire doch bereits zu Beginn Stellung bezogen.
clairealacarta hat geschrieben:
08.06.2019, 13:13
Das wäre mir doch zu langweilig, da ich ein abenteuerlustiger Mensch bin und sowas ähnliches wie er mit seiner Flüchtlingsroute auch bei meinen Reisen erlebt habe.
Diese Passage finde ich schon fast dekadent zynisch - ist "Flucht" - egal aus welchen Gründen, ob berechtigt oder nicht - inzwischen so etwas wie der neue Kick, eine moderne Form des "Interrail" für abenteuerlustige junge Menschen?! Da bleibt mir echt die Spucke weg...

Oder hast du tatsächlich traumatische Erlebnisse auf Deinen Reisen hinter Dir (in diesem Fall nehme ich meinen Kommentar selbstverständlich zurück)?! Verstehe mich bitte nicht falsch, ich kann den Wunsch nach ungebundenem Reisen und Hunger nach Neuem aus eigener Erfahrung bestens nachvollziehen, und umso schöner, wenn dank Online-Tätigkeit damit sogar noch der Lebensinhalt verdient werden kann.
Aber diesen Satz finde ich sehr lebensfremd romantisierend...
Zuletzt geändert von elektrica am 08.06.2019, 16:54, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von leva » 08.06.2019, 16:49

Als Amerikanerin muss sie eine amerikanische Steuerklaerung abgeben.(IRS tax return) und ihr weltweites Einkommen angeben und belegen.
Das ist eine Pflicht und keine option.
Mit D gibt es das DBA,es richtet sich alles nach Hoehe des weltweiten Einkommens.
Ihr evtl nicht Wissen und Verheimlichung ist aeusserst ungut.

Es steht in unserem Pass.

Ponyhof
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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von Ponyhof » 08.06.2019, 17:09

Noch ein Punkt, der „interessant“ werden könnte. Welche Ausbildung hat er, welche Du?

Ich kann mit nämlich augenblicks nicht vorstellen, dass er -zumindest in nächster Zeit- so Trallali Trallala „online arbeiten“ und halbjährig durch die Welt reisen kann. Also, welche Ausbildung habt ihr?

Bisher warst Du frei und unabhängig- und Du liebst diese Freiheit. Mit einer Ehe wird sich das ändern- zumindest mit einer Ehe mit einem muslimischen Afghanen. Der ist nämlich nicht wie Du im freien Westen und relativer materieller Sicherheit aufgewachsen, sondern augenblicks in einer sehr unsicheren Lage. Er hat sicher nicht den nächsten Trip zum Bungeejumping im Dschungel im Kopf, sondern muss erstmal sehen, dass er überhaupt eine legale Zukunft hat.

Auch wenn du total abenteuerliche Parallelen in seiner Fluchtgeschichte und Deinem Abenteuererleben siehst, so übersiehst Du, dass das, was für Dich Spass und Abenteuer war für ihn bitterer Ernst ist. Das ist ein Unterschied wie „Emergency Room“ gucken und „in der Notaufnahme arbeiten“. Ihr kommt aus völlig verschiedenen Welten, und lebt offensichtlich in völlig verschiedenen Welten. Aber das siehst Du nicht.

Ich habe den Eindruck, dass dich die Hintergründe, die Persönlichkeit, Herkunftskultur, Prägung, Probleme, Stärken und Schwächen Deiner Freunde/Partner nicht interessieren. „Normale“ Mitbürger sind total langweilig. Wieviele hast Du denn mehr als oberflächlich kennengelernt...?

Wie leva schon sagte: Irgendwann muss jeder im realen Leben ankommen. Ich hoffe nur, dass Deine Abenteuerlust, die bezüglich Reisen und Welterkunden toll ist, aber bezüglich Partnerschaften absolut naiv ist nicht zu einem zu harten Aufprall in der Realität führen.
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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von gadi » 08.06.2019, 18:35

elektrica hat geschrieben:
08.06.2019, 16:44
clairealacarta hat geschrieben:
08.06.2019, 13:13
Das wäre mir doch zu langweilig, da ich ein abenteuerlustiger Mensch bin und sowas ähnliches wie er mit seiner Flüchtlingsroute auch bei meinen Reisen erlebt habe.
Diese Passage finde ich schon fast dekadent zynisch - ist "Flucht" - egal aus welchen Gründen, ob berechtigt oder nicht - inzwischen so etwas wie der neue Kick, eine moderne Form des "Interrail" für abenteuerlustige junge Menschen?! Da bleibt mir echt die Spucke weg...
Stimmt. Andererseits, was heutzutage oftmals als "Flucht" bezeichnet wird, ist ja auch nichts anderes als eine gebuchte Reise in eine "neue, angenehmere Welt" in welcher vieles erlaubt ist, was vorher verboten war. Von daher passt der Vergleich wieder.
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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von gadi » 08.06.2019, 18:45

Ponyhof hat geschrieben:
08.06.2019, 17:09
Ich habe den Eindruck, dass dich die Hintergründe, die Persönlichkeit, Herkunftskultur, Prägung, Probleme, Stärken und Schwächen Deiner Freunde/Partner nicht interessieren. „Normale“ Mitbürger sind total langweilig. Wieviele hast Du denn mehr als oberflächlich kennengelernt...?
"Normale Mitbürger" hören auf langweilig zu sein, wenn man begreift, dass sie oftmals lediglich nicht "die große Show geben".
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Re: Ist es immer Bezness? Statistiken? - Afghanistan

Beitrag von leva » 08.06.2019, 18:55

Ponyhof hat geschrieben:
08.06.2019, 17:09
Noch ein Punkt, der „interessant“ werden könnte. Welche Ausbildung hat er, welche Du?

Ich kann mit nämlich augenblicks nicht vorstellen, dass er -zumindest in nächster Zeit- so Trallali Trallala „online arbeiten“ und halbjährig durch die Welt reisen kann. Also, welche Ausbildung habt ihr?

Bisher warst Du frei und unabhängig- und Du liebst diese Freiheit. Mit einer Ehe wird sich das ändern- zumindest mit einer Ehe mit einem muslimischen Afghanen. Der ist nämlich nicht wie Du im freien Westen und relativer materieller Sicherheit aufgewachsen, sondern augenblicks in einer sehr unsicheren Lage. Er hat sicher nicht den nächsten Trip zum Bungeejumping im Dschungel im Kopf, sondern muss erstmal sehen, dass er überhaupt eine legale Zukunft hat.

Auch wenn du total abenteuerliche Parallelen in seiner Fluchtgeschichte und Deinem Abenteuererleben siehst, so übersiehst Du, dass das, was für Dich Spass und Abenteuer war für ihn bitterer Ernst ist. Das ist ein Unterschied wie „Emergency Room“ gucken und „in der Notaufnahme arbeiten“. Ihr kommt aus völlig verschiedenen Welten, und lebt offensichtlich in völlig verschiedenen Welten. Aber das siehst Du nicht.

Ich habe den Eindruck, dass dich die Hintergründe, die Persönlichkeit, Herkunftskultur, Prägung, Probleme, Stärken und Schwächen Deiner Freunde/Partner nicht interessieren. „Normale“ Mitbürger sind total langweilig. Wieviele hast Du denn mehr als oberflächlich kennengelernt...?

Wie leva schon sagte: Irgendwann muss jeder im realen Leben ankommen. Ich hoffe nur, dass Deine Abenteuerlust, die bezüglich Reisen und Welterkunden toll ist, aber bezüglich Partnerschaften absolut naiv ist nicht zu einem zu harten Aufprall in der Realität führen.
Das wird schon an seinem Pass scheitern.
In wieviele Laender kann er ohne langen Visumsvorlauf spontan einreisen?
Effendi hatte das glaube ich verlinkt.
Je mehr ich darueber nachdenke,desto unmoeglicher finde ich den Vergleich seiner Flucht mit ihren "Erlebnisreisen". :shock:
Wenn wir mal von seiner Flucht wegen zB politischer Verfolgung ausgehen.

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