Scheidung wird verhindert

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Martha Z.
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Scheidung wird verhindert

Beitrag von Martha Z. » 29.06.2019, 16:41

Hallo zusammen!

Ich fühle mich in einer ausweglosen Lage gefangen und brauche dringend Euren Rat, vielleicht kann mir eine von Euch helfe.

Seit 6 1/2 Jahren bin ich mit einem Albaner aus Mazedonien zusammen, seit 6 Jahren verheiratet. Wir haben uns über das Netz kennengelernt und ich war zunächst sehr vorsichtig, besonders wegen seiner Herkunft, es gab keine positive Assoziation zu „Albaner“! Nach gefühlten 1000 Mails und Telefonaten ließ ich mich darauf ein, ihn persönlich zu treffen. Er war genauso sanftmütig, herzlich und offen, wie ich ihn kennengelernt hatte. Mein Misstrauen wich. Er stellte mir seinen Bruder und dessen deutsche Frau vor, die im Ruhrgebiet leben: eine normale deutsche Mittelschichtsfamilie, er Elektriker, sie in gehobener Position im Krankenhaus, zwei sympathische Kinder, Reihenhaus. Das beruhigte mich und ich legte mein Rest- Misstrauen ad Acta. Hatte mich über beide Ohren in ihn verliebt und er trug mich auf Händen. Das sollte auch lange so bleiben. Schließlich gab es das Problem, dass er nicht in Deutschland bleiben konnte und er schlug vor zu heiraten. Ich kriegte ein mulmiges Gefühl, wollte gar nicht mehr heiraten, da ich geschieden war und mittlerweile mit meiner Tochter über 10 Jahre alleine lebte. Aber ich wollte ihn nicht verlieren, so wurde geheiratet. Gott sei Dank mit Ehevertrag und Gütertrennung, so klug war ich noch. Jetzt folgte ein Problem nach dem anderen: er fand keine Arbeit, sein Führerschein wurde hier nicht anerkannt. Anfangs tat er alles, um mir zu beweisen, wie sehr er mich liebte und wie ernst es ihm war. Er machte die Sprachprüfung B 2 ohne Mühe, denn er sprach sehr gut deutsch, ebenso englisch, französisch und Italienisch. Er war sehr tolerant und nicht ansatzweise ein Macho. Auch meine beiden Haushunde wurden anstandslos toleriert, obwohl er Moslem ist und mir sagte, Hunde hielte man bei Ihnen zuhause niemals im Haus. Was nun folgte war permanente Suche nach dem ultimativen Job, meist erfolglos, weil er nicht für den Mindestlohn arbeiten wollte und sich ausgebeutet fühlte. Ich kriegte sogar ein schlechtes Gewissen, weil ich nämlich gut verdiene. Er hatte fast 20 Jahre im Irak und in Afghanistan gearbeitet, nicht als Soldat, sondern für die Versorgung der Truppen gesorgt. Er erzählte mir von dem Krieg in Jugoslawien, seine Odyssee durch Schulen , die Jahre als Jugendlicher in Deutschland, wo der Vater arbeitete und seine Rückkehr mit 17 nach Mazedonien, ohne die begonnene Lehre hier abzuschließen. Botschaft an mich: er war das absolute Opfer widriger, nicht enden wollender katastrophaler Umstände.
Ich tat alles, was mir möglich war: schleuste ihn in einen VHS Kurs, dort könnte man den Hauptschul- und Realschulabschluss machen. Er hörte einen Monat vor der Prüfung damit auf, obwohl er problemlos durch die Prüfung gegangen wäre. Ich war fassungslos! Er ging nach Hamburg ( 350km von uns entfernt) , um bei einem Cousin auf der Baustelle zu arbeiten. Das ging aber auch nur 4 Monate so. Er beklagte sich über die schlechten Arbeitsbedingungen und das geringe Gehalt. So ging das immer wieder. Kurzzeitig Jobs, diese wurden wieder gekündigt. Schließlich 1 Jahr bei einem Sicherheitsdienst bei uns in der Stadt, genauso lange, bis Anspruch auf Arbeitslosengeld bestand. Mittlerweile lief das Einbürgerungsverfahren! Wieder Arbeitslosigkeit, Quengelei. Zuhause arbeitete er mit, wenn ich ihn darum bat, das nervte mich, die Arbeit war für ihn unsichtbar! Lieber ging er in die Stadt, Kumpels treffen und Espresso trinken während ich mich kaputt arbeitete. Ich machte ihm Druck, er reagierte mit Depressionen. Schließlich fand er wieder einen Job, diesmal 80 km entfern. Ich sagte ihm, dass das so für mich nicht ginge , wenn er woanders hinzöge, wäre die Beziehung für mich beendet. Er tat es, ich ebenfalls. Dann kämpfte er wie eine Löwin, um mich zurück zu bekommen, ich Esel ging darauf ein. Das war Herbst 2017. Im November! hatte er den deutschen Pass! Bis Juni 2018 blieb er in Leverkusen , wo er in einem Restaurant arbeitete, damit er wenigstens Anspruch auf Arbeitslosengeld hatte! Im Juli führen wir zusammen nach Andalusien in den Urlaub, es war sehr schön und wir verstanden uns wirklich gut. Der nächste Urlaub 2019 wurde direkt gebucht.
Die ganzen Jahre über habe ich, so wie Ihr alle wohl auch, alles bezahlt, ihm ein Auto zur Verfügung gestellt und ihm bei allem Amtlichen geholfen. Seine Familie , bis auf den hier lebenden Bruder, habe ich nie kennengelernt, nach Mazedonien dürfte ich nie mit. Argument: es gäbe dort Blutrache, die Familie seiner geschiedenen Frau würde diese Entehrung nicht akzeptieren, etc.
Er fuhr fast jedes Jahr, 2-3 Wochen, um seine alte Mutter zu besuchen, sagte er jedenfalls. Zuletzt arbeitete er in Oberhausen, wieder 80 km entfernt, bei einem Freund in dessen Baufirma. Auch hier nach kurzer Zeit nur Unzufriedenheit. Mittlerweile schluckte er Antidepressiva - die hätte ich mittlerweile auch gebraucht, denn er bremste mich ständig aus, brauchte immer wieder Geld, mal kleinere, mal größere Summen. Schließlich sagte ich, so ginge das nicht mehr, ich hätte nicht so viel Geld zur Verfügung.
Ostern schließlich sagte er mir, er müsse nach Regensburg, um seinen Sohn zu besuchen, der dort bei einem Cousin , ebenfalls mit Baufirma, arbeitete. Dieser spräche kein Deutsch und er müsse ihm helfen. Erstmals nahm mein Gatte nicht etwa ein Auto, sondern die Bahn und bat mich, ihn nach Ostern wieder an der Bahn abzuholen. Nach ein paar Tagen bekam ich eine SMS, in der er mir mitteilte, er könne nicht zurück kommen, es gehe ihm schlecht, es läge nicht an mir. Ich war außer mi. Wir telefonierten, er erzählte mir wieder irgendwelche Märchen von Depressionen, versprach aber zurückzukommen, er brauche nur Zeit. Zwei Tage später ging er nicht mehr an sein Handy, auch nicht ans Firmenhandy. Ich sperrte den Handyvertrag , nach dem er auch die nächsten Tage nicht mehr dranging und auch keine Nachricht mehr beantwortete.
Er hatte die meisten seiner Sachen hier gelassen, auch Unterlagen. Ich fand im Scheidungsurteil von 2009 den Satz: die Ehe bleib kinderlos. Das ist falsch, er hat 2 erwachsene Kinder. Auch fand ich Kontoauszüge, aus denen hervorging, dass er einen größeren Kredit zurückzahlte, davon wusste ich natürlich nichts.
Ich denke, er wollte nur die Staatsbürgerschaft und den dt. Führerschein, das hat er. Er plante auch, eine Eisdiele aufzumachen, aber ich gab ihm dafür nicht die benötigten 30000€.
Jetzt ist er untergetaucht. Hier bei mir ist er gemeldet, über mich krankenversichert. Der Bruder und der Arbeitgeber behaupten, nicht zu wissen, wo er sich aufhält. Mein Anwalt sagte, für den Scheidungsantrag brauchte man eine zustellungsfähige Adresse, die habe ich nicht. Wenn mein Mann während wir noch verheiratet sind, arbeitsunfähig wird, muss ich zahlen und falls ich in der Zwischenzeit sterben sollte, bekommt er Hinterbliebenenrente. Offenbar spekuliert er darauf. Jedenfalls habe ich sehr oft Mails an ihn geschrieben, auf die er nur zweimal kurz reagierte. Ich bat ihn um seine Adresse und die Scheidung. Vergeblich. Bei der Polizei war ich auch schon, die helfen mir auch nicht. Das Gericht will schriftliche Beweise, dass niemand weiß, wo er ist. Unfassbar! Hier werden vor allem Täter geschützt!

Sorry, dass ich Euch so viel schreibe, aber es ist natürlich nur ein Bruchteil dessen, was passiert ist. Ich fühle mich richtiggehend entsorgt, unbrauchbar und ausgebeutet und obendrein genießt er die Macht, mich nach wie vor an der Angel zu haben.

Vielleicht hat eine von Euch ähnliche Erfahrungen und hat eine Idee, was ich tun kann.

Es grüßt herzlich

Martha Z.

Anaba
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von Anaba » 29.06.2019, 16:56

Hallo Martha,

herzlich willkommen im Forum 1001 Geschichte.
Das Team wünscht dir einen guten Austausch.

Ich freue mich, dass du dich nun angemeldet hast und hoffe sehr, dass du Ratschläge und Denkanstöße bekommst, die dir
aus dieser Situation raushelfen werden.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Anaba
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von Anaba » 29.06.2019, 17:04

Das habe ich vorhin über einen ähnlichen Fall im Netz gefunden.
Bedeutet, du musst selbst verschiedene Recherchen anstellen und die Antworten dokumentieren.
Familie, Freunde und Arbeitgeber.

https://familienanwaelte-dav.de/aktuell ... ngsantrags
BESCHLÜSSE SCHEIDUNG

Ehegatte verschwunden – Vorraus­set­zungen für öffent­liche Zustellung eines Schei­dungs­an­trags

Verschwindet nach einer Trennung ein Partner, mag dies dem Ehegatten zunächst recht sein – zumindest dann, wenn er keinen Unter­halts­an­spruch hat. Was aber, wenn man sich scheiden lassen will und der Ehegatte ist nicht auffindbar? In solchen Fällen ist es möglich, den Schei­dungs­antrag „öffentlich zustellen“ zu lassen. Der Antrag ist dann genauso gültig, als wäre er dem Betrof­fenen zugestellt worden. Das Schei­dungs­ver­fahren kann seinen Gang nehmen, auch ohne den anderen Ehegatten.

ÖFFENT­LICHE ZUSTELLUNG DES SCHEI­DUNGS­AN­TRAGS

Diese Art der Zustellung ist an Voraus­set­zungen gebunden. Es reicht nicht aus, dass der Aufent­haltsort dem Ehegatten unbekannt ist. Er muss „allgemein unbekannt“ sein. Dies bedeutet, man muss zunächst Nachfor­schungen betreiben, um den Aufent­haltsort zu ermitteln. Die Nachfrage bei einigen Freunden und Verwandten reicht nicht aus. Die Gerichte stellen hohe Anfor­de­rungen, wie auch das Oberlan­des­ge­richt Hamm wieder.

DER FALL

Nach der Trennung ging der russischstämmige Ehemann vermutlich nach Russland zurück. Nach Ablauf des Trennungs­jahres wollte sich die in Deutschland lebende Frau scheiden lassen. Um heraus­zu­finden, wo sich ihr Mann aufhielt, fragte sie zwei Verwandte und zwei Nachbarn. Freunde oder einen Arbeit­geber habe er nicht, so die Ehefrau.

DIE ENTSCHEIDUNG

Dies reichte dem Gericht nicht. Auch wenn es in Russland kein zentrales Melde­re­gister gebe, hätte die Frau weitere Nachfor­schungen anstellen müssen. Es seien nicht alle möglichen Erkennt­nis­quellen erschöpft. So lebe die Mutter des Mannes in Russland. Deren Adresse hätte die Ehefrau über die bereits angespro­chene Schwester des Mannes erhalten können.

Das Gericht ging aller­dings nicht soweit, von der Frau zu verlangen, einen russi­schen Anwalt zu beauf­tragen, auch wenn dieser dann das russische Innen­mi­nis­terium hätte einschalten können.

Wichtig ist immer, dem Gericht gegenüber nachzu­weisen, dass man alles Erreichbare versucht hat.

Beschluss des Oberlandesgerichts Hamm vom 20. November 2012 (AZ: II-2 WF 157/12)

Wiedergabe (auch im Internet) honorarfrei gestattet nur mit Urheber­be­zeichnung „Arbeits­ge­mein­schaft Famili­en­recht des Deutschen Anwalt­vereins (DAV)“ oder „Famili­enanwälte des Deutschen Anwalt­vereins (DAV)“.
Liebe Grüße
Anaba

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leva
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von leva » 29.06.2019, 17:19

Was sagt denn der dir bekannte Bruder dazu?
Kannst du nicht ein Einschreiben an den Bruder schicken?
Suchinserat in Print/online Medien?
Hast du ihn schonmal gegooglet mit Browsereinstellung fuer verschiedene Laender?

karima66
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von karima66 » 29.06.2019, 17:49

Ich würde auf jeden Fall mich bei einem Anwalt kundig machen was man unternehmen kann und sollte.
Wenn der Mann nicht in D jetzt lebt müsste er ja erst mal hier Unterhalt einklagen, vom Ausland her dürfte das nicht so einfach möglich sein.
Wenn zur Frau des Bruders guter Kontakt besteht könnte man vielleicht über sie rausbekommen ob die Familie nicht doch weiß wo er ist.
Reine Spekulation, aber ich könnte mir vorstellen, dass er bei seinen Besuchen in der Heimat vielleicht immer eine dort anwesende Ehefrau oder Verlobte, vielleicht auch die Exfrau besuchte und nun wieder dort lebt.
Melde dich offiziell getrennt lebend und melde ihn von deiner Krankenkasse ab.
Hoffe ihr habt getrennte Konten.
Eine Scheidung in Abwesenheit dauert zwar länger als sonst, aber ist nicht unmöglich.

Anaba
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von Anaba » 29.06.2019, 19:24

Ich würde unbedingt den Anwalt kontaktieren, wie du dich verhalten musst.
Da du im Trennungsjahr unterhaltspflichtig bist, müsstest du evtl. während dieser Zeit auch seinen Krankenkassenbeiträge bezahlen.
Da du nicht weißt, ob er jetzt arbeitet und selbst versichert ist, würde ich die Familienversicherung erstmal nicht kündigen.

Schreibe alle Bekannten, ehemaligen Arbeitgeber, Kollegen usw an (per Einschreiben).
Das beweist, dass du alles getan hast, ihn zu finden.
Dann erst kannst du den Antrag „öffentlich zustellen“ lassen.
Sprich darüber unbedingt noch einmal mit deinem Anwalt.
Liebe Grüße
Anaba

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Martha Z.
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von Martha Z. » 29.06.2019, 21:06

Einen Anwalt habe ich schon kontaktiert. Ich denke auch, ich lasse ihn erst mal in meiner Familienversicherung. Die Idee mit den Einschreiben ist prima, das mache ich! Dankeschön!

elektrica
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von elektrica » 29.06.2019, 23:37

Ich musste in einer anderen Sache ebenfalls mal eine öffentliche Zustellung erwirken.

Wenn er weiterhin arbeiten und alles legal laufen sollte, müsste Dein Mann über den Sozialversicherungsträger ausfindig gemacht werden können.

Um auf der sicheren Seite zu sein könntest Du Deinen Anwalt bitten, mit einer Detektei in Kontakt zu treten, so dass diese entsprechende Nachforschungen anstellen können. Erfolglose Bemühungen über eine Detektei sind gegenüber dem Gericht in der Regel ausreichend.
Oder hat Dein Anwalt mal über seine Einschätzung gesprochen, wie er an die Sache herangehen würde, um ausreichend gerichtsfeste Nachforschungen anstellen zu können?

Geht es um eine Nachforschung innerhalb Deutschlands bewegten sich die Kosten bei ca. 200.- Euro, um ausreichend gerichtsfest zu sein. Sollten also bereits Ergebnisse über Sozialversicherung zu erzielen sein, wäre das ein überschaubarer Betrag.
Wie sich Umfang und Kosten allerdings bei länderübergreifenden Nachforschungen gestalten entzieht sich meiner Kenntnis.

leva
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von leva » 29.06.2019, 23:49

Waere mein Mann seit Ostern verschwunden,haette ich ihn schon laengst bei der Polizei als vermisst gemeldet... :wink: .

Martha Z.
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von Martha Z. » 30.06.2019, 00:33

Mein Mann arbeitet nicht offiziell, das habe ich herausgefunden !
Ich dachte auch, ich könnte ihn als vermisst melden, aber Pustekuchen! Jeder Mensch in Deutschland darf sich aufhalten, wo er will und wird von der Polizei nur dann gesucht, wenn Gefahr für Leib und Leben besteht oder wenn er gefährlich im strafrechtlichen Sinne ist. Selbst die Ehefrau hat kein Recht darauf , zu wissen , wo ihr Gatte sich befindet! Würde die Polizei ihn finden und ihn fragen, ob es ihm gut gehe, und er dann mit „ja“ antwortete und vielleicht noch sagte, er habe nur kein Interesse mehr an seiner Ehefrau, so würde die Polizei mir nur dies mitteilen und nicht etwa, wo er wohne! So, als müsse man die geschundenen Männern vor ihren Frauen schützen! Das ist dieses bescheuerte „Gießkannenprinzip“, alle müssen gleich behandelt werden! Gibt es eigentlich auch „ Männerhäuser“? , habe ich den Polizisten gefragt. Er meinte, bei unserer Gesetzgebung würden vor allem die Täter geschützt. Das sehe ich auch so!

blue
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von blue » 30.06.2019, 00:36

Ich habe zur Zeit dasselbe Problem. Die Papiere können lt Anwalt wirklich öffentlich zugestellt werden, es dauert nur etwas länger. Ich drücke uns die Daumen. LG Blue

elektrica
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von elektrica » 30.06.2019, 00:47

Martha Z. hat geschrieben:
29.06.2019, 16:41
Mittlerweile schluckte er Antidepressiva [...] er erzählte mir wieder irgendwelche Märchen von Depressionen [...] Kontoauszüge, aus denen hervorging, dass er einen größeren Kredit zurückzahlte [...] über mich krankenversichert [...]
Ich habe Dir nochmals ein paar Details markiert, wo eine Detektei - oder auch Du selbst, solltest Du trotz der derzeitigen Situation "cool" genug dazu sein - nachhaken könnte. Aber um "spielerisch" Datenschutzbelange zu umgehen, sollte man schon recht schmerzfrei sein, das ist sicher nicht so einfach, wenn man "mittendrin" steckt....

Sollte er tatsächlich krank sein und und eventl. sogar Bezüge/ Erstattungen über die gemeinsame Krankenversicherung erhalten, Rezepte ausstellen lassen, so wäre dies ein guter Anknüpfungspunkt. Ebenso mit Bankdaten welcher Art auch immer könnte eine Detektei etwas anfangen.

Kommt noch immer sämtliche offizielle Post bei Dir an?

Ebenso gibt ein eventueller Nachsendeantrag gute Anhaltspunkte. Offizielle Stellen setzen in der Regel stets den Vermerk "Falls Absender verzogen, bitte mit neuer Anschrift zurück". Setze ein Schreiben an Eure gemeinsame Adresse mit diesem Zusatz auf und mit Glück hast Du auf ganz unkompliziertem Weg die neue Adresse. Sollte dies nicht klappen, gibt es für eine Detektei auch andere Möglichkeiten via potentiellem Nachsendeantrag.

Vielleicht lassen sich auch aus weiteren bei Dir zurückgelassenen Unterlagen Nachforschungsmöglichkeiten stricken - schon mal gut, dass du quasi auf seine gesamte (vergangene) "administrative Existenz" Zugriff hast und diese auch Dritten zur Verfügung stellen könntest :wink:


Ich sehe eben, du hattest bereits zwischendurch geantwortet - da haben sich unsere Posts überschnitten..

Martha Z.
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von Martha Z. » 30.06.2019, 01:00

Ich habe schon alle Möglichkeiten abgegrast! Nachsendeantrag existiert nicht, auf seinem Konto keine Eingänge, keine 2. Meldeadresse, nichts! Detekteien nehmen 50-110€ die Stunde, da sind schnell mal ein paar Tausend futsch! Habe jetzt befreundete Studenten auf ihn angesetzt, da ich vermute, wo er sich befindet. Falls er Geld von mir will, habe ich ihn am Wickel, denn dann muss er das einklagen und dann habe ich seine Adresse und verklage ihn obendrein wegen mutmaßlichem Betrug.
Die Sache mit dem Datenschutz ist ein Hohn: überall ist man transparent, nur Kriminelle werden dadurch prima geschützt!

elektrica
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von elektrica » 30.06.2019, 01:21

Okay, dann hast Du ja schon einiges unternommen. Dann drücke ich Dir die Daumen, dass Du mit Deiner Vermutung richtig liegst und die Studenten erfolgreich sind :wink: Oder er eben Geld von Dir möchte...
Betrugsanzeige ließe sich meines Wissens auch ohne Kenntnis einer ladungsfähigen Anschrift stellen, wird allerdings vermutlich innerhalb kurzer Zeit erst mal auf Eis gelegt, sofern sich die Ermittlung der Anschrift für die Behörden zu umfangreich darstellt. Aber dahingehend wird Dich Dein Anwalt sicher beraten haben.

Hat sich denn Dein Anwalt dazu geäußert, ob in diesem Fall zwingend auch im Ausland/ Herkunftsland Nachforschungen angestellt werden müssten und wie genau bzw. umfangreich?
Falls nein, wäre der Weg über eine Detektei doch finanziell sehr überschaubar - einfach um rechtlich abgesichert zu sein. Ob die Detektei dann erfolgreich ist oder nicht wäre dann ja nebensächlich und könnte Dir egal sein - Du hättest die Hürde für die öffentliche Zustellung genommen...

Ja, das Thema "Täterschutz dank Datenschutz" ist sehr unschön...

Martha Z.
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von Martha Z. » 30.06.2019, 02:10

Ermittlungen im Ausland sind leider problematisch, da Mazedonien ( jetzt Nordmazedonien) nicht zur EU gehört. Aber du hast Recht, wenn ich nicht weiterkomme, werde ich eine Detektei einschalten und den Umfang der Ermittlungen mit dieser bespreche.
Danke für den Tipp!
Liebe Grüße!
Martha

Martha Z.
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von Martha Z. » 30.06.2019, 12:36

Liebe Community,
gut, dass es Euch gibt!
Ich wünschte, dieses Forum eher entdeckt zu haben, dann wäre mir wohl das alles erspart geblieben, denn die kleinen Pflänzchen meines Zweifels hätten genug Nahrung bekommen, um schnell wachsen zu können.
Desillusionierend ist es, festzustellen, wie gravierend unterschiedlich Menschen auf dieser Weld sind! Wir sind die einzige Gattung, auf die das zutrifft! „Mensch ist... ( eben nicht!) Mensch“, so wie es im schönen Grönemeyer Song heißt, sondern da hat eher Konrad Lorenz Recht, wenn er sagt, der Mensch sei des Menschen Wolf!
Was das alles für unsere Zukunft auf dieser wunderbaren Erde bedeutet, wenn wir im Prinzip alle von anderen Bewusstseins-Planeten kommen, was Wertvorstellungen und Menschenbild betrifft, kann frau sich ohne viel Phantasie in den düstersten Farben vorstellen!
Ich erlebe gerade die Vertreibung aus dem Paradies der Hoffnung !
Ich möchte allen Frauen, die Zweifel hegen bei Beziehungen mit nicht Europäern ( ich schließe Osteuropäer mit ein!), dringend raten,diese unbedingt ernst zu nehmen! Es sind keine Vorurteile! Es ist leider die nackte Wahrheit! Wir sind zu naiv hier in Mitteleuropa und insbesondere in Deutschland, Gutmenschentum und Ideologisierung haben fatale Folgen. Die Frauen hier haben das alle am eigenen Leib spüren müssen.
Der Betrug am Menschen, so, wie wir ihn erleben oder erlebt haben, hat Konjunktur und muss unbedingt öffentlich diskutiert werden, denn wir müssen in unseren Köpfen was verändern, wenn wir überleben wollen. Ihr seht, die „Konkurrenz (der Parasiten) schläft nicht“! Die Betrüger werden immer raffinierter und handeln immer subtiler!
Ich wünsche uns allen ganz viel Kraft und Mut und Vertrauen auf unsere innere Stimme und gute Ratgeber!

Herzliche Grüße
Martha

Nilka
Beiträge: 6114
Registriert: 22.01.2012, 14:50

Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von Nilka » 30.06.2019, 14:03

Liebe Martha, du hast was Wahres sehr treffend formuliert.
Dein Appell in Gottes Ohr!
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

leva
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von leva » 30.06.2019, 14:53

Wie es aussieht bleibt dir dann nur der Weg der Scheidung in Abwesenheit.
Das dauert,glaube ich 3 Jahre.
Solang er keinen Zugang zu deinen Konten hat bist wohl sicher vor Missbrauch.

Hast du schonmal einen Suchaufruf in den social media,Zeitungen gepostet?
Ich weiss jedoch nicht ob das in D/EU geht.In den USA geht das.

Martha Z.
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von Martha Z. » 30.06.2019, 15:12

Nein, einen Suchaufruf habe ich nicht gemacht, weiß nicht, ob das in Deutschland geht. Verspreche mir davon auch nichts, er ist sicher bestens vernetzt und seine Kumpels warnen und schützen ihn, das ist sicher kontraproduktiv. Er wird ggf. nach Mazedonien abtauchen und das nützt mir auch nichts. Ich brauche ihn hier“ lebend“ 😉.
Werde erst mal Laiendetektive einsetzen, Post an Bruder und Arbeitgeber per Einschreiben senden und , wenn nichts weiterführt, eine Detektei einschalten. Wenn diese Verbrecher ihre Energie für Gutes und Sinnvolles einsetzten, könnten sie wirklich was erreichen im Leben, aber dazu fehlen die Einsicht, der Anspruch ans Leben und die Ethik!

Liebe Grüße
Martha

leva
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Re: Scheidung wird verhindert

Beitrag von leva » 30.06.2019, 15:14

Versuch es doch mal.... :wink:

Es kann ja gut sein,dass du einen Hinweis bekommst.
Durch social media ist die Welt klein geworden.

Viel Glueck

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