Bezness in Indien-Erfahrungen und Warnsignale

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Krishnabai
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Bezness in Indien-Erfahrungen und Warnsignale

Beitrag von Krishnabai » 27.10.2008, 12:12

Hallo ihr alle!
Ich bin selbst nicht von Bezness betroffen, habe es aber in meinem Umfeld erlebt und im Namen einer nicht so computerkundigen Freundin meiner Mutter auch mal einen sympathischen Nigerianer auf die schwarze Liste setzen lassen.
Hier registriert habe ich mich aber aus einem anderen Grund: Ich bin studierte Indologin und habe selbst knapp anderthalb Jahre in Indien gelebt, studiert und gearbeitet. In der letzten Zeit begegnen mir in Indienforen im Internet immer wieder Liebesgschichten, die sich ganz verdächtig nach klassischem Bezness der maghrebinischen Sorte anhören. Ich habe dort auch versucht, Tipps zu geben und Leute an 1001Geschichte zu verweisen, aber im Moment der frischen Liebe möchte man sowas wahrscheinlich kaum hören. In einem anderen Bereich des Forums hatte ich mal einen Beitrag mit "Warnsignalen" gelesen. Ich denke, Vieles davon lässt sich auf Indien übertragen. Ich habe mich trotzdem dafür entschieden, hier nochmal was spezifisch zu Indien zu schreiben. Da Indien nicht in einem so hohen Maße vom Tourismus lebt wie etwa Marokko und Tunesien ist dort noch nicht so eine enorme Bezness-Industrie entstanden und Bezness wird von Reiseveranstaltern, Reiseführern und den Reisenden selbst kaum thematisiert oder überhaupt wahrgenommen. Aber es existiert und funkioniert auch dort. Deshalb hier mal ein paar Punkte, die ich beoachtet habe und die mir für Frauen in solchen Situationen beachtenswert scheinen.

Zunächst gilt für in der Tourismusbranche und deren Umgebung arbeitende Männer haargenau das Gleiche wie in Marokko und Tunesien: der charmante Reiseleiter oder der lustige Schneider neben dem Hotel, der dir Rabatte gibt, weil du ja seine Lieblingskundin bist, sind NICHT die große Liebe und werden es auch nicht, wenn man ihnen hilft, aus dieser Branche auszusteigen. Kein "aber", keine Ausnahmen! Überhaupt ist es unwahrscheinlich, die große Liebe in den typischen Touristenorten zu finden. In Städten wie Agra oder Varanasi hängen oft alle mit drin. Von Leuten, die länger in Varanasi waren habe ich gehört, dass auch zahlreiche Europäerinnen daran nicht unerheblich beteiligt sind, indem sie sich beispielsweise nachts Rikshafahrer mit aufs Zimmer nehmen. Das spricht sich rum und stabilisiert das Bild der Europäerin als willige Geldmaschine. Also: Auch wenn die Frau glaubt, alles unter Kontrolle zu haben und nur auf einen kurzen Spaß aus ist, nehmen daran wiederum andere Frauen Schaden. Eine indische Frau würde auch niemals mit einem fremden Mann scherzen oder flirten. Das wird absolut falsch aufgefasst. Im Kontakt mit Verkäufern oder Rikshafahrern ist es immer gut, sich ein Beispiel an den indischen Frauen zu nehmen. Besonders wichtig sind keine Gespräche, keine Scherze und nicht offensiv in die Augen schauen!

Ich kenne viele funktionierende deutsch-indische Paare, aber die haben sich alle durch eine gemeinsame Basis kennengelernt, also als Arbeitskollegen, Komillitonen.... Ich meine, im eigenen Land sucht man sich im Normalfall ja auch einen Partner mit einer ähnlichen Basis. UND diese Ehen begannen nicht mit schneller Hochzeit nach romantischem Heiratsantrag, sondern mit langen Diskussionen und kritischem Abwägen. Der Kulturunterschied mit all seinen Konsequenzen mag in der Phase der Verliebtheit nichtig erscheinen, ist aber da und muss unbedingt thematisiert werden.

Auch für Ehen und Heiratsalter gilt hier das Gleiche: In der modernen städtischen Mittelklasse findet man heute schon häufig Paare, die sich im College oder beim Studium getroffen haben und demzufolge gleichaltrig sind, aber die Frau ist niemals älter als der Mann!!!
Ich kenne deutsch-indische Paare, die sich im Laufe ihrer Ehe wunderbar mit den indischen Eltern arrangiert habe, aber KEINE indische Familie wird vor Freude an die Decke springen, wenn sie eine europäische Schwiegertochter vorgeführt bekommt. Wenn das passiert, ist Vorsicht angesagt. Die Ehe ist in Indien nach wie vor in erster Linie ein Zweckbündnis zwischen zwei Familien und die Kaste spielt immer noch eine sehr große Rolle. Eine deutsche Frau kann nichts von dem einbringen. Zudem scheitern Liebesehen aufgrund des hohen gesellschaftlichen Drucks und der oft fehlenden familiären Zustimmung weit häufiger als arrangierte Ehen und werden dementsprechend kritisch beäugt.

Sehr erstaunt habe ich inzwischen mehrfach gelesen, dass deutsche Frauen versuchen ihre des Lesens und Schreibens unkundigen indischen Männer nach Deutschland zu bringen und am obligatorischen Deutschzertifikat vorbei zu schleusen. Hier stellt sich mir die Frage, was der indische Mann in Deutschland tun möchte. Da die Jobchanchen für Analphabeten in Deutschland kaum rosiger aussehen als in Indien wäre er ein Leben lang in jeder Hinsicht von seiner Frau abhängig. Das sollte Alarmglocken läuten lassen. Indische Männer arbeiten mit Anfang und Mitte Zwanzig normalerweise unglaublich hart (oft 60-70 Arbeitsstunden pro Woche und teilweise trotz eigentlich viel besserer Ausbildung Nachtschichten in den berühmt-berüchtigten Call Centres, da diese für indische Verhältnisse relativ schnell relativ viel Geld einbringen), um sich bis zu ihrer Heirat eine gesicherte Existenz aufzubauen. Auf Kosten der Frau zu leben ist für jeden ehrlichen indischen Mann -ob er im Slum lebt oder in den Nobelvierteln Mumbais- ein Affront gegen sein Ego und sein Ehrgefühl und eine indische Frau würde einen Mann, der von ihr abhängig ist, schlichtweg nicht nehmen. Wenn ein Mann sich bereitwilig von seiner Frau aushalten lässt, ist was faul.
Neben der Ehefrau stehen die meisten indischen Männer auch in der Pflicht, ihre Eltern im Alter zu unterstützen. Eine zu schnelle Bereitschaft, nach Deutschland zu ziehen und somit die eigene Familie im Stich zu lassen ist ebenfalls kein gutes Zeichen.

Häufig höre ich von deutschen Frauen Klagen über die Deutsche Botschaft in Indien, die Besuchervisa und Aufenthaltsgenehmigungen für die indischen Freunde oder Männer ablehnt. Aber die Leute von der Deutschen Botschaft sind nicht dumm. Ich hatte schon des Öfteren Besuch von Freunden aus Indien und nie Probleme mit der Botschaft. Wenn die Leute von der Botschaft anklingen lassen, dass mit den Papieren etwas nicht stimmt, ist das möglicherweise einfach wahr. Mehrfach abgelehnte Anträge sind definitiv ein Warnsignal.

Wie überall kann man auch ganz ohne Indienreise an indische Beznesser geraten. Das Internet macht´s möglich. Networking sites wie orkut, auf denen viele Inder registriert sind, sind ein Tummelplatz für ausreisewillige Inder. Die sind oft erstaunlich ehrlich und schreiben gleich mit: "Du bist sehr süß. Stimmt es dass man in Deutschland kostenlos studieren kann?" Trotzdem lassen sich Frauen darauf ein. Vorsicht! Oft profitieren die Leute vom großen Interesse vieler Deutscher an indischer Kultur und Bollywood. Deshalb treiben sich diese Herren auch gerne in Bollywood-oder Indienforen rum. Es gibt aber in Indien sehr viele Leute, auch Frauen, die Deutsch lernen und sich über Kontakte zu Deutschen freuen. Man kann also auch Kontakte nach Indien aufbauen, ohne in die typischen Beznessnester zu treten.
Auch indische Studenten in Deutschland haben oft eine Art Wettbewerb laufen, wer bis zu seiner Rückkehr nach Deutschland die meisten Frauen ins Bett bekommt. Dabei geht es meistens nicht um Geld, sondern lediglich um Spaß. Der Grundtenor ist aber der Gleiche: Mit den Deutschen kann man´s ja machen. Die wechseln eh ihre Partner wie die Kleidung.
Ein indischer Bekannter hat mir erzählt, dass da untereinander richtig Tipps ausgetauscht werden (erst mit kulturellen Themen anfangen, dann langsam zu Komplimenten übergehen...) Das gilt keinesfalls für alle indischen Studenten. Vorsicht ist trotzdem geboten.

Mein letzter Punkt hat mir schon Beschimpfungen und Rassismusvorwürfe eingebracht, aber solange ich noch kein einziges Gegenbeispiel kenne, bleibe ich dabei: Vorsicht, Vorsicht und nochmal Vorsicht bei Männern aus dem nordwestindischen Bundesstaat Punjab!! Das gilt sowohl für Internetbekanntschaften als auch für Männer, die bereits in Deutschland sind. Diese Männer sind oft bereits in Indien verheiratet und gehen in Deutschland so lange Ehen mit deutschen Frauen ein, bis sie lange genug da sind und ihre indische Familie nachholen können. Ich weiß nicht, warum gerade diese Gegend so viele solche Geschichten hervorbringt, aber Fakt ist, dass es sich bei den klassischen Aufenthaltsgenehmigungsgeschichten immer wieder um Punjabis handelt. Warnsignal ist hier wohl auch die Einstellung zur Sprache. Ich habe überraschend oft gehört, dass Frauen aus Liebe Hindi oder Punjabi lernen wollten und die Herren diese Bemühungen und damit die Kommunikation zum indischen Umfeld vehement unterbunden haben. Das ist absolut untypisch und sicher kein gutes Zeichen.



Meine Ausführungen spiegeln meine eigenen Erfahrungen und die meines Umfelds wider. Über Ergänzungen, Korrekturen und Diskussionen zum Thema würde ich mich freuen. Mir liegt es fern, Menschen zu verurteilen, die selbst in eine solche Situation geraten sind, denn ich habe selbst erlebt, wie schnell das gehen kann. Ich hoffe aber, vielleicht ein paar Denkanstöße geben zu können.

Krishnabai
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Beitrag von Krishnabai » 27.10.2008, 12:14

Und jetzt habe ich versehentlich gleich doppelt gepostet. Vielleicht könnte jemand den zeiten Beitrag löschen. Danke!

Micky1244
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Beitrag von Micky1244 » 27.10.2008, 12:38

Liebe Krishnabel,
herzlich willkommen bei 1001 Geschichte. Deinen Beitrag habe ich mit großem Interesse gelesen und an meine lang zurückliegende Studienzeit gedacht. Da gab es auch schon indische Studenten...
LG Micky

Amely
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Beitrag von Amely » 27.10.2008, 12:41

Hallo krishnabai,

herzlich willkommen im Namen des Teams 1001Geschichte.
Sehr interessant was du berichtest, wir wünschen dir einen guten Austausch.
Liebe Grüße Amely

Canim
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Beitrag von Canim » 27.10.2008, 14:18

Auch von mir ein herzliches Hallo. Letztlich ist das, was du über Indien schilderst, so wie überall... Auch hier sind deutsche Schwiegermütter nicht wirklich erbaut über den eg. oder tr. Schwiegersohn, evtl. nen Holländer oder Norweger, da könnten sie ja noch mit leben.....

rassismus-Gedanken bzgl. der Familienplanung also hier wie dort gar nicht so selten. Und dass du so schön die Einstellung "normaler" indischer Männer schilderst, finde ich gut, ist letztlich auch nicht anders als bei arabischen Männern.
Und auch anständige deutsche Männer lassen sich nicht wirklich gern von einer Frau aushalten, oder? Das kratzt, denke ich, ganz allgemein am männlichen Ego und hat mit der Herkunft sicher gar nicht so viel zu tun.

Dass es in westl. Ländern ein wenig anders läuft, liegt sicher auch an unserer anderen Einstellung zu Ehe, Familie und Partnerschaft.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

Stern
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Beitrag von Stern » 29.10.2008, 00:37

Krishnabai schrieb
Von Leuten, die länger in Varanasi waren habe ich gehört, dass auch zahlreiche Europäerinnen daran nicht unerheblich beteiligt sind, indem sie sich beispielsweise nachts Rikshafahrer mit aufs Zimmer nehmen.


Och Leute, neeee und sich dann wundern, dass der Kellner, dem der Rikshafahrer das im Vorbeifahren alles grinsend erzählt hat, plötzlich in der Dusche steht?????
Das spricht sich rum und stabilisiert das Bild der Europäerin als willige Geldmaschine. Also: Auch wenn die Frau glaubt, alles unter Kontrolle zu haben und nur auf einen kurzen Spaß aus ist, nehmen daran wiederum andere Frauen Schaden.
Das will ich gerne glauben.
Eine indische Frau würde auch niemals mit einem fremden Mann scherzen oder flirten. Das wird absolut falsch aufgefasst. Im Kontakt mit Verkäufern oder Rikshafahrern ist es immer gut, sich ein Beispiel an den indischen Frauen zu nehmen. Besonders wichtig sind keine Gespräche, keine Scherze und nicht offensiv in die Augen schauen!
Das allerdings regt mich auf, noch ein Land, dass mich nie zu sehen kriegt. Es muss doch wenigstens möglich sein, ein Gespräch zu führen. Die Reise in ein solches Land beinhaltet doch Fragen, die man als Tourist hat. Wenn ich dahinkomme, will ich Kontakte nicht auf Frauen beschränken und mich womöglich auf den Austausch von Kochrezepten einschränken lassen (ja ich weiß schon, dort gibt’s auch Frauen, mit denen über anderes zu reden ist ). Vielleicht interessiert es mich ja, wie die männliche Seite dieser Welt aussieht.

Aber ich fand das Eingangspost auch toll, die Erfahrungen sind überall letztlich doch die gleichen, sollen ihre festgezurrten Strukturen aber wenigstens auf ihr eigenes Umfeld beschränken und sich im Falle ihres Aufenthalts in Europa an andere Maßstäbe gewöhnen.

Liebe Grüße, Stern

Ayla1234
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Beitrag von Ayla1234 » 06.11.2008, 19:21

Hallo, an Alle.
Also, ich war erst im Mai in Indien, und ich muß sagen, ich hatte überhaupt keine Probleme. Die Menschen fand ich ungemein nett, und höflich. Hmmm...und wie kann man in Varanasi Jemanden mit aufs Zimmer nehmen?????...Die Stadt war zwar unglaublich interessant....aber Sex in diesem Gestank???????.....und es ist unglaublich heiß und dreckig, ....und egal wie....der Hotelstandart ist auch nicht der Wahre!!!!....also die Frauen, welche glauben, das machen zu müssen, die haben es nicht anders verdient!!!!
Ich habe noch nie so viele Menschen so gewaltlos und hassfrei wie in Indien auf einem Fleck gesehen, es hat mich fasziniert. Und wie gesagt, wenn ich nicht auf die Männer zugehe, dann habe ich auch überhaupt keine Probleme. Und ich kann wirklich Jedem empfehlen, wenn es irgend wie möglich ist, einmal Indien zu besuchen, und ich kann das ohne Probleme auch als Frau alleine!!!! Es war meine bis jetzt faszinierenste Reise!!!
Ayla

Amely
Beiträge: 5781
Registriert: 12.03.2008, 16:27

Beitrag von Amely » 06.11.2008, 20:12

Hallo Ayla,

herzlich willkommen im Namen des Teams 1001Geschichte.
Wir wünschen dir einen guten und informativen Austausch.
Liebe Grüße Amely

Joghurt

Beitrag von Joghurt » 04.12.2008, 15:37

Hallo,

finde auch gut, dass dieses Thema mal angeschnitten wird.
Ich habe es auch erlebt, als ich vor Jahren mal nebenbei in ner Pizzeria jobbte, welche von einem Punjabi - Sikh betrieben wurde.

Er war mit ner ziemlich korpulenten Deutschen verheiratet und sie hatten
ein kleines Kind.
Tut mir leid, dass zu schreiben, da es das Klischee "korpulente Frau + ausländischen Mann" bedient, es war aber so.

Er rückte mal damit raus, wie sie sich kennengelernt hatten.
Er war damals im Asylheim und die Frau wohl mit einem "Kollegen" auch aus dem Heim liiert.
Sie interessierte sich dann wohl für ihn und er meinte dazu:
"Such mal Wohnung! - Dann heiraten! "
Die Frau hat ziemlich oft in der Pizzeria angerufen, woraufhin er sich immer verleugnen lies.
Habe dann auch aufgehört, dort zu jobben.
Später hörte ich noch, dass er nach 2 jahren ausgezogen ist, um woanders ne neue Pizzeria zu kaufen, in ner anderen Region, wo sich wohl mehr Geld damit verdienen läßt.

Fakt ist einfach, dass diese Leute sehr geschäftstüchtig und sehr gut organisiert sind.
Viele sind auch weiter nach Spanien, die Kanarischen Inseln oder Mallorca gereist. Dort lassen sich mit den sog. "Klamottenständen" in den Touristenregionen wohl um die 10 000 Euro Gewinn im Monat machen.

Als Europäerin ist es meiner Meinung nach ebenfalls unmöglich, da durchzublicken, zumal man ja die Sprache normalerweise nicht versteht.

Langjährige Ehen soll es allerdings auch geben - betrifft aber eher die "ältere Generation", also die Inder, welche bereits in den 70'er Jahren in die Bundesrepublik eingereist sind.

Soviel meins dazu!

Frei
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Beitrag von Frei » 04.12.2008, 17:23

Hier haben wir ein Paar, er Indianer. Sie hübsch! Sie haben ein Kind. Aber es ist so gewusst, dass die beide nicht abhängig von ihren eigenen Kulturen sind. Sodass sie eine Art des Zusammenleben gefunden haben. [Muss sagen: normalerweise Indianer finde ich nicht sehr hübsch. Aber dies Jung ist wirklich sehr hübsch! Ich hoffe, dass das Paar glücklich leben kann. Aber: heute denke ich, dass bi-nationale Beziehungen nicht die beste Entscheidung sind. Wenn man jung ist, dann alles ist einfacher -Leidenschaft-. Aber dann? Mit der Zeit? :? ]

Ein Bekannter von mir stammt aus Indien, aber er ist hier grossgeworden. Die Beziehung mit ihrer Frau (sie haben ein Kind) ist oft nicht einfach. Die Unterschied Mentalitäts existiert. Ich weiss es nicht, ob es mit der bi-Nationalität zu tun hat, oder einfach mit der Unterschied Bildungs zu tun hat! Der Mann ist in einer grossen Familie grossgeworden, die Frau in einer kleinen Familie. Und so weiter.

Zum Schluss: um eine Krankenkasse zu bewerben, hat man einen Artikel über eine Indianerin geschrieben. Sie lobtete Zwangsehe, und ihren Land, und ihre Kultur. Über Ehe sagte er, dass in Indien kein Arm eine Reiche heiratet. Das Paar muss ausgeglichen sein! Und "Liebe" existiert nicht. Die beide heiraten sich, und "Liebe" kommt mit der Zeit. Zwangsehe sind erfolgreicher als die Ehe, die man im Westen macht (die in einer Scheidung beenden)! [So hat sie gesagt. Wollte man mit dieser Frau sprechen, und ihr erklären, was die negative Teile von Zwangsehen sind. Für die Frauen, überalles! Aber im Artikel gab es keine Adresse ...]

:-)

Tuana
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Beitrag von Tuana » 09.12.2008, 20:52

ich habe seit 3 monaten auch einen indischen freund, er lebt aber schon seit 16 jahren in deutschland, kann das hier nicht bestätigen, auch wenn es bestimmt viele solche fälle gibt...

hulla
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Beitrag von hulla » 10.12.2008, 14:52

hallo meine lieben

im nachbarhaus wohnt eine ehemaliger arbeitskollege von uns. er hat eine frau und zwei kinder, er stammt aus indien, sie ist deutsche.

so etwas wie diesen mann habe ich noch nicht erlebt. er verlor seine arbeit in unserer firma, flitzte überall hin um arbeit zu bekommen, hatte einen schweren unfall mit dem rad, jetzt hat seine frau multiple sklerose.

gehts ihr gut, kommt sie mit krücken, ansonsten sitzt sie im rollstuhl.

er arbeitet, holt seine kinder ab, fährt seine frau zum arzt usw., er ist immer am rennen.

dabei schmeißt er einen schatten wie ein kugelschreiber, wiegt nur noch 52 kg.

er haßt es, von behörden abhängig zu sein und nimmt alles an, was auf legale art geld bringt, putzt, kocht, .....

ich ziehe den hut vor diesem mann, wie der das alles schafft.

nur manchmal habe ich angst, er ist wie eine kerze, die an beiden enden brennt.

grüßle hulla

Frei
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Registriert: 27.07.2008, 20:58

Beitrag von Frei » 10.12.2008, 17:16

Oh liebe Hulla. Ich wünsche ihm das beste. Es scheint sehr schwierig zu sein, mit Multisklerose zu tun haben. Dann auch Kinder. Licht, Liebe und Gesundheit, zur Familie.

deluxy neu
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Danke

Beitrag von deluxy neu » 19.01.2009, 22:23

Ja ,doch ein sehr guter Beitrag.

habe meinen ja auch in D kennengelernt und was ich bestätigen kann ist das organisierte an der Sache.
Aber es scheint deckungsgleich zu sein mit anderen Ländern.Studiert wird auch hier oft nur zum Schein,die Unterstützung dafür und das Geld aus dem Nebenerwerb nachhause geschickt ;und gleichzeitig nach dem unbefristeten ausschau halten(in form von jungen gebildeten weibchen!)
Junge illegale werden brüderlich eingeführt,wie es denn geht.Der Schulterschluss zwischen Pakistanis und Indern ist in dem Fall gegeben:-))
Wobei noch versucht wird sich gegeseitig abzuzocken.

Mit dem Punjab ist das so das ja auch dort mehr Geld von vorneherein da ist.
Für falsche Papiere,für die Einreise usw.
Und es scheint dort schon eine gewisse Tradition zu haben.
Ebenfalls werden die meisten nach Erlangung ihrer Aufenthaltsgenehmigungen Arbeitsunfähig,das heisst sie bezahlen selbstverständlich keinen Unterhalt um dann nebenher schwarz zu arbeiten und dort wiederum illegale zu Beschäftigen.(Auch da gibt es sowas wie Schuldknechtschaft und andere Auswüchse)

Auch das ist bekannt,auch dem Staat-kein wunder das die Inder in der Rewgel-wenn sie nicht dem Alkohol verfallen ,immer so gut drauf sind*zynischwerd*.
Sie lachen sich einen.
Im Osten Deutschland ist das auch ein grosses problem.
Viele frauen leben dort dann inofiziell mit Ihren "partnern" zusammen,bekommen hin und wieder "Schweigegeld"fürs Kind,bar auf die Hand ,was bei der Arbeitslosenquote dann doch auch ein gegenseitiges Arrangement bedeutet.
Wobei ein Auflehnen dagegen eben ganz andere Konsequenzen hat...

genug für heute...
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Lya

Beitrag von Lya » 29.01.2009, 22:42

Hallo deluxy
aus welchem Land kam dein Bezzi?
Suche noch landestypische parallelen zu bengolischen beznessern. Im grunde ist ja alles gkeuch, aber es gibt doch feine Unterschiede.

lg Lya

deluxy neu
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Registriert: 27.06.2008, 04:04

Beitrag von deluxy neu » 02.02.2009, 22:46

Hallo Lya,

aus Indien...
Gruss Deluxy
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Feuerfisch
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Registriert: 02.04.2008, 08:19

Beitrag von Feuerfisch » 03.02.2009, 11:58

Jetzt stand ich echt auf der Leitung, das mit den Indianern habe ich mir 3x durchlesen müssen um zu begreifen, das damit Inder gemeint sind.

Nicht böse sein liebste Frei, dein Deutsch ist wirklich bewundernswert gut, aber das ist einfach ein lustiger Verschreiber.

Indianer, das sind die Ureinwohner Amerikas, die mit den Federn auf dem Kopf

Was du meinst, das sind Inder bzw :lol: :lol: :lol:

Nicht böse sein, aber das war jetzt wirklich lustig

I

Frei
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Registriert: 27.07.2008, 20:58

Beitrag von Frei » 03.02.2009, 13:30

Ja liebe Feuerfish, Entschuldigung. Nachdem ich das Beitrag geschrieben hatte, dann hatte mir eine Userin eine private Nachricht geschickt, und die Unterschied erklärt. Nötig. :)

Lya

Beitrag von Lya » 03.02.2009, 16:38

Hallo deluxy,
meiner kam aus Bangladesh. Da gibts wohl keine große einigkeit - meiner hat immer ganz hasserfüllt über Inder gesprochen: "Die Indisch sind alle illegal hier!" Ich hatte das Gefühl er konnte sie absolut nicht leiden.
Also zu den armen Familien gehören die, die hierherkommen in ihrer Heimat ja nicht. Sie haben alle Grundstücke, die sie dann verkaufen, um das Geld für die Große Reise zu bekommen. Bei meinem war es wohl auch so.
War ja selbst ein paarmal drüben - einige seiner Geschwister hatten eigentumswohnungen, die anderen eigene Häuser auf dem Land . Essen wurde oft üppiger aufgestischt als meiner hier in D. aß. fernseher, PC Kühlschrank fast alle hatten das. Und einer hatte ein Auto mit Chauffeur, ein anderer besaß geschäfte, manchmal dachte ich, meiner ist hier ärmer als die dadrüben in der heimat. Schon seltsam.
Aber trotzdem habe ich einige Briefe gefunden, in denen sie immer um geld baten, er solle doch Geld senden, es würde hinten und vorne nicht reichen (falls die Übersetzung von einem vereidigten bengolischen Übersetzer überhaupt gestimmt hat) Ich glaube nämlich heute überhaupt nichts mehr. das ist sehr traurig...
wenn Sie doch soviel haben, warum geben sie mir mein geld nicht zurück, was er mir noch von der gemeinsam gekauften Wohnung in bangladesh
schuldet.
Er sagte ja, er gäbe es mir zurück, alles. Aber dazu muss er erst die Wohnung dort verkaufen, was er bestimmt nicht tut ... er hat schon soviel gesagt, was nie gestimmt hat ...Es ist alles nicht zu verstehen.
Inder dürfetn doch den bangladeshis sehr ähnlich sein oder??

LG LYA

deluxy neu
Beiträge: 19
Registriert: 27.06.2008, 04:04

Beitrag von deluxy neu » 05.02.2009, 20:40

Hallo Lya,

ja wenn ich das richtig verstanden habe,bei dem was ich so mitbekommen habe,klar verschulden sich die familien dort,aber dann kommt ja das geld aus D.und das eben üppig.
wenn du den wechselkurs nimmst dann kannst du dir ja vorstellen woher der reichtum in der beznessheimat kommt.
ich sehe hier ja auch keinen kindesunterhalt,durfte mir dann aber die fotos vom neuen auto,dem roller ect ansehen...
der zweck dort kinder in die welt zu setzen ist eben anders.
die söhne und besonders die erstgeborenen sind dazu da die familie zu unterhalten.
die ganze familie.naja und freunde gehören ja auch irgendwie zur familie.
das eigene kind hier das ist,tja nach den worten von meinem zu schliessen ja sowieso-nö ich tu mir nicht selber weh und wiederhol das....
und geschumpfen wurde hier auch über die pakistanies,von seiten der inder,aber wie gesagt es wird sich schon soweit geholfen wie es darum geht den staat und die menschen hier auszunützen.
so habe ich es erlebt.
aber auch viele dinge die ich nicht so verstanden habe.
zb wird bevor besuch kommt aus dem heimatland teilweise die ganze wohnungseinrichtung erneuert,das man was zum zeigen hat.
arm fühlen tun sie sich trotzdem hier nicht,den die statussymbole sind oft vorhanden,die wohnungen vergleichsweise modern und wenn man in die heimat fährt hat man die taschen voller geld und gibt an.
und es wird oft minderwertiger krimskram mit heimgeschleppt.
aber überwiesen wird eben bares.
und zwar restlos alles was man irgendwie bekommen kann.
aber ich glaube wieder das das wohl im grunde bei allen bezzies so ist...
aber nur soweit ich es hier lesen kann-denn mit anderen nationalitäten hatte ich persönlich noch nichts zu tun.

was ich auch mitbekommen habe ist ein satz von langjährigen indienkennern-traue keinem inder(nicht von mir der satz),und das die soziale kontrolle in D perfekt funktioniert.also auch bei angeblich glücklichen paaren.(binational).
Also primitiv übersetzt ziehen die sich auch gegenseitig übers ohr-aber jeder kennt den deutschen partner und da wird wieder zusammengehalten..
gruss deluxy
frauennetz@gmx.net
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