unterschiedliche politische Meinungen im Forum

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Regenbogen
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unterschiedliche politische Meinungen im Forum

Beitrag von Regenbogen » 29.06.2013, 18:42

Hallo Liebe Moderatorinnen und Liebe Frau Kern!

Mit Entsetzen habe ich geraden den Thread von Mariya mit dem Titel kulturelle Unterschiede gelesen.
Mariya mag einiges vermischen, aber auch andere vermischen hier viel und sind nicht immer allzu belesen.

Um einiges zu entmischen:
Bezness hat nichts mit Entwicklungshilfe zu tun. Es bringt einem armen Land und seiner Entwicklung gar nichts, es ist sogar eher kontraproduktiv einzelne Personen oder Familien zu sponsern. Es gibt die unschöne Geschichte von einem afrikanischen Jungen der erschlagen wurde, weil er als einziger ins einem Dorf Turnschuhe hatte.
Entwicklungshilfe muss immer eine ganze Region fördern. Besser ein Brunnen für ein Dorf als Hilfe für eine einzelne Familie. Es muss auch nicht immer Entwicklungshilfe sein, die Industrie, die derzeit China nach Afrika exportiert ist natürlich von Vorteil für China, bringt aber bei allen Nachteilen auch einige Vorteile für manche afrikanische Regionen.
Eine tolle Geschichte macht z.B ein deutscher Schuhkonzern, der qualitativ hochwertige Schuhe in Äthiopien aus gutem Leder vom dortigen Tierbestand herstellt. Er bildet die Arbeiter gut aus, die Arbeitsbedingungen sind fair, er fördert die äthiopische Wirtschaft und sie können hier qualitativ gute Schuhe zu einem leistbaren Preis kaufen, nebenbei macht der Konzern guten Gewinn. Eine win-win- Situation.

Mit einem beznesser oder seiner Familie Geld zu teilen ist eine persönliche Geschichte und hat nichts mit Entwicklungshilfe zu tun. Ich bin übrigens auch bezness-Opfer.

Asylwerber leben in Ö in Grundversorgungseinrichtungen der Länder, manche sind schön und von professionellen Einrichtungen wie Caritas geführt, andere sind katastrophal. Es sind Gasthöfe, die zu renovierungsbedürftig für den freien Markt sind und die einheimischen Gastwirte kassieren vom Staat den Geldbetrag für die Grundversorgung, hier habe ich schon schimmelige Bruchbuden gesehen und fotografiert, in denen Kinder über Jahre wohnen müssen. Asylwerber in Ö dürfen während ihres Asylverfahrens nicht arbeiten, viele würden das gerne wollen, weil Arbeitslosigkeit Depressionen und posttraumatische Störungen verstärkt. Natürlich gibt es unter den Asylwerbern auch immer wieder Wirtschaftsflüchtlinge, die gab es auch in den Flüchtlingswellen aus Ungarn 1956 und aus Tschechien 1968. Asylverfahren dauern in Ö sehr, sehr lange. Ich spreche hier von Verfahrensdauern von 8 Jahren oder länger.
Die Situation in D kenne ich nicht.
Was würden sie machen, wenn hier Krieg wäre und oder Sie aufgrund Ihrer Ethnischen Zugehörigkeit verfolgt würden? In unsere Elterngeneration war das noch manchmal der Fall. Eltern von Freunden von mir haben die Nazizeit in Argentinien, London und Usbekistan überlebt.

Es gibt aber auch einheimische Familien in Ö und D , die über Generationen von der Sozialhilfe leben und sozial verwahrlost sind und das ändert sich manchmal nicht über Generationen.
Sie sind auch nicht zu verteufeln, sondern man muss sie halt irgendwie betreuen.

All das hat nichts mit Bezness zu tun.

Natürlich gibt es in Afrika und anderen Entwicklungsländern einheimische Eliten, die sich mit internationalen Konzernen verbünden, und die eigenen Landsleute ausbeuten, nicht alle Konzerne sind so freundlich, wie der oben erwähnte deutsche. Es geht ja auch nicht um einzelne Länder sondern um politische und wirtschaftlichen Machtinteressen in verschiedenen Ländern , die sich über die Ländergrenzen hinaus miteinander verbünden. Der afrikanische Diktator wird mehr mit dem internationalen Konzern verbündet sein, der ihm sein Kobalt abkauft, und mit dessen Geld er Waffen für den eigenen Machterhalt kaufen kann, als mit seinen eigenen Landsleuten. Bei uns gibt es demokratische Kontrolle solcher Verflechtungen, die gibt es aber nicht in armen Länder, Voraussetzung für Demokratieentwicklung ist meistens wirtschaftliche Entwicklung.

All das hat auch nicht mit bezness zu tun.
Es hat auch nicht mit Schwarz- Weiß oder Rassen zu tun, Rassenunterschiede sind bloß eine Erfindung der Kolonialismus.

Es existieren aber natürlich viele und vielfältige Kulturen auf der Welt und hier gibt es viele Unterschiede in Sitten, Gebräuchen, Werten und Einstellungen. Und einige Unterschiede spielen beim Thema bezness schon ein Rolle.

Ich bin bei Gott nicht lslam- freundlich, ich finde- als alte universitär geschulte Feministin- die Religion oder das. was ihrer Anhänger daraus machen, äußerst frauenfeindlich. Dennoch leben hier Frauen mit Kopftuch und so wie in dem Thread über das Thema Reha geschrieben wird finde ich es abwertend , polarisierend, unnötig. Diese Story hat auch wieder nichts mit bezness zu tun.
Wenn islamische Frauen baden wollen, muss man das halt irgendwie lösen! In Wien gibt es- glaube ich- in manchen Bädern Frauenabende. In Indonesien habe ich Frauen mit Ganzkörperbadeanzügen gesehen- ich durfte dort aber in meinem normalen Bikini neben ihnen schwimmen.

Die Globalisierung wird sich nicht aufhalten lassen, auch sehr national gesinnte Menschen werden sich daran gewöhnen müssen, dass der Nachbar ein Türke ist, dass man zum Thai essen geht und der Tanzlehrer ein Afrikaner ist. Auch viele Jobbewerbungen laufen international, einige meiner Freund arbeiten in der Türkei, in Rumänien, Indien, Oder arbeiten bei Firmen, wo sie immer wieder dort zu tun haben.
Die Globalisierung ist ein technisch- wirtschaftlicher Prozess und nicht aufzuhalten.

Und viele Bezness Opfer sind ja auch nach Tunesien, Ägypten,... gereist und sind durch diesen internationalen/globalenTourismus zu bezness Opfern geworden.

Im Forum ist es derzeit wieder deutlich geworden, dass Menschen, die eher soziale, politisch links oder liberale Ansichten durchscheinen lassen, sehr schnell als Gutmenschen beschimpft werden- ist mir hier auch schon passiert- oder sogar ausgegrenzt werden, diejenigen hingegen, die eher rechtskonservative oder nationale ´Ansichten implizit oder explizit äußern sehr stark auch vom Moderatoren-Team gestützt werden.
Warum muss das so sein?
Ich finde den Kampf gegen und die Aufklärung über bezness wichtig und ungemein hilfreich für die betroffenen Frauen. Ich wünsche mir, dass er humanitär und politisch wertneutral geführt wird, weil es meiner Ansicht nach in erster Linie darum geht betroffenen Frauen zu helfen. So eine Hilfsorganisation sollte- wie viele andere Organisationen auch- unpolitisch sein und einfach allen betroffenen helfen.

Sollte es eine Politische Bindung von 1001 oder CIV an bestimmte politische Parteien oder Meinungsträger geben, möchte ich bitte darüber informiert werden, damit ich entscheiden kann, ob ich mich mit einer solchen Ausrichtung identifizieren kann.

Danke

Regenbogen

Amely
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unterschiedliche politische Meinungen im Forum

Beitrag von Amely » 29.06.2013, 19:06

Regenbogen hat geschrieben:
Sollte es eine Politische Bindung von 1001 oder CIV an bestimmte politische Parteien oder Meinungsträger geben, möchte ich bitte darüber informiert werden, damit ich entscheiden kann, ob ich mich mit einer solchen Ausrichtung identifizieren kann.

Danke

Regenbogen
Hallo Regenbogen,

ich kann dir versichern, unser Forum und der Verein CiB sind völlig unabhängig und an keine wie auch immer geartete politische Partei oder Meinungsträger gebunden.

Im übrigen gelten unsere Forenregeln:
Wir weisen darauf hin, dass die im Forum von den Usern geäußerten Meinungen, Ansichten und Behauptungen nicht die Meinung der Forenleitung widerspiegeln und von der Forenleitung nicht zu verantworten sind.
Liebe Grüße Amely

Efendi II
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unterschiedliche politische Meinungen im Forum

Beitrag von Efendi II » 29.06.2013, 20:04

Regenbogen hat geschrieben:Natürlich gibt es unter den Asylwerbern auch immer wieder Wirtschaftsflüchtlinge, die gab es auch in den Flüchtlingswellen aus Ungarn 1956 und aus Tschechien 1968. Asylverfahren dauern in Ö sehr, sehr lange. Ich spreche hier von Verfahrensdauern von 8 Jahren oder länger.
Die Situation in D kenne ich nicht.
Die dürfte sicher ähnlich sein wie in A, allerdings liegt hier wie dort der Anteil der Wirtschaftsflüchtlinge weit über 90 %.
Es gibt aber auch einheimische Familien in Ö und D , die über Generationen von der Sozialhilfe leben und sozial verwahrlost sind und das ändert sich manchmal nicht über Generationen.
Sie sind auch nicht zu verteufeln, sondern man muss sie halt irgendwie betreuen.
Was aber noch lange kein Grund sein kann, alle "Mühseligen und Beladenen" in unsere Länder einzuladen und dauerhaft zu alimentieren.
Voraussetzung für Demokratieentwicklung ist meistens wirtschaftliche Entwicklung.
Es kann aber wohl kaum unsere Verpflichtung sein, unsere Gesellschaftsordnung denen aufzuoktroieren, wenn sie halt anders leben wollen, so ist das deren Sachen, allerdings können sie wohl kaum erwarten, daß wir deren Unzulänglichkeiten dauerhaft mitfinanzieren.
Es existieren aber natürlich viele und vielfältige Kulturen auf der Welt und hier gibt es viele Unterschiede in Sitten, Gebräuchen, Werten und Einstellungen. Und einige Unterschiede spielen beim Thema bezness schon ein Rolle.
So mag es auch sein, aber es sollte nicht versucht werden, daß wir es klaglos hinnehmen, wenn man uns deren Kultur, Lebensweisen, Religion und was weiß hier "aufs Auge drücken will".
Ich bin bei Gott nicht lslam- freundlich, ich finde- als alte universitär geschulte Feministin- die Religion oder das. was ihrer Anhänger daraus machen, äußerst frauenfeindlich. Dennoch leben hier Frauen mit Kopftuch und so wie in dem Thread über das Thema Reha geschrieben wird finde ich es abwertend , polarisierend, unnötig. Diese Story hat auch wieder nichts mit bezness zu tun.
Wenn islamische Frauen baden wollen, muss man das halt irgendwie lösen! In Wien gibt es- glaube ich- in manchen Bädern Frauenabende.
Sie haben sich bewußt unsere Länder zur Zuflucht oder zur Immigration ausgesucht. Es dürfte ihnen bekannt gewesen sein, daß hier eine andere Kultur und Lebensweise herrscht. Insofern dürfen wir wohl erwarten, daß sie diese akzeptieren und nicht die ihrige hier zum Maßstab machen wollen. Wenn sie sich nicht zu integrieren beabsichtigen, hätten sie sich ein andere Zielland aussuchen sollen. Es gibt genügend andere Länder, wo ihre Lebensweise Normalität ist.
In Indonesien habe ich Frauen mit Ganzkörperbadeanzügen gesehen- ich durfte dort aber in meinem normalen Bikini neben ihnen schwimmen.
Das mag durchaus der Fall gewesen sein. Inzwischen ist man aber bestrebt dies zu ändern. Auch nur eine Frage der Zeit.
Die Globalisierung wird sich nicht aufhalten lassen, auch sehr national gesinnte Menschen werden sich daran gewöhnen müssen, dass der Nachbar ein Türke ist, dass man zum Thai essen geht und der Tanzlehrer ein Afrikaner ist. Auch viele Jobbewerbungen laufen international, einige meiner Freund arbeiten in der Türkei, in Rumänien, Indien, Oder arbeiten bei Firmen, wo sie immer wieder dort zu tun haben.
Dagegen hat doch kein vernünftiger Mensch Einwände. Allerding aber nur solange wie nicht versucht wird, unsere Lebensgewohnheiten zu verändern und andere Sitten einzuführen. Die entsprechend zunehmenden Forderungen, kann man tagtäglich in zunehmenden Maße vernehmen. S-Fleischverbot in Kindergärten und Schulen nur als Beispiel genannt.
Im Forum ist es derzeit wieder deutlich geworden, dass Menschen, die eher soziale, politisch links oder liberale Ansichten durchscheinen lassen, sehr schnell als Gutmenschen beschimpft werden- ist mir hier auch schon passiert- oder sogar ausgegrenzt werden, diejenigen hingegen, die eher rechtskonservative oder nationale ´Ansichten implizit oder explizit äußern sehr stark auch vom Moderatoren-Team gestützt werden.
Ob das nun von den Moderatoren befördert wird, lasse ich mal dahingestellt.
Aber sind es nicht gerade die sogenannten Gutmenschen, welche nationale und konservative Einstellung in eine extreme Ecke stellen (die im Übrigen nicht rechts, sondern weit links zu verorten ist) und alles was aus anderen Ländern hereinschwappt uns hier übergetülpt werden soll, hochjubeln ?
Warum muss das so sein?
Das frage ich mich auch.

Mögen sie in ihren Ländern so leben wie sie wollen, es sei ihnen unbenommen, aber wir wollen das hier in unseren Ländern auch.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Elisa
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unterschiedliche politische Meinungen im Forum

Beitrag von Elisa » 29.06.2013, 21:16

Regenbogen, Deine Meinung in allen Ehren, aber es eine Meinung, die nur einen Teil erfasst.

Nur ein Beispiel: 25 % aller Türken mit türkischem Pass leben hier von Sozialhilfe, die meisten sind über Heirat hierher, entweder durch Heirat mit einer Türkin, was bekanntlich ziemlich teuer ist, oder durch Scheinheirat (ca. 20.000) oder Bezness, das billigste Unterfangen.

In der Türkei muss niemand flüchten, auch nicht aus wirtschaftlichen Gründen, nur bekommt man halt kein Geld für nichts, und genau aus dem Grund kamen sie . Zu den 25 % kommen dann noch die Scheinselbständigen, Scheinbeschäftigten etc.

Kannst Du mir erklären, was das mit Globalisierung zu tun hat und warum Menschen, die das bezahlten mit ihren Steuern, das so einfach hinnehmen sollten ? Hinzu kommt ja noch, dass , u.a. auch von Österreich, die gesamte Familie in der Türkei durch Krankenkassenbeiträge subventioniert wird. Globalisierung ?

Schau dann man nach Frankreich. Glaubst Du, die Menschen, die jetzt Le Pen gewählt haben, sind alle rechtsradikal oder gegen eine Globalisierung ?

Glaubst Du, dass die Türken und Deutschen, die von einem Ort wegziehen, damit ihre Kinder nicht in bestimmte Schulen gehen müssen, alle rechtsradikal sind ? Haben die Eltern - jedenfalls nach unserer Kultur - nicht sogar die Pflicht, für eine gute Ausbildung ihrer Kinder zu sorgen ?

Regenbogen, man muss alles sehen, wenn man ein Urteil fällt. Und wenn jemand aus politischen Gründen sein Land verlässt, wieso kauft er sich dann mit dem hier egal wie erworbenen Geld in seinem Herkunftsland ein Haus und verbringt jeden Urlaub dort ? Also ich würde mich nicht in ein Land trauen, indem ich politisch verfolgt würde.

Es gibt politisch Verfolgte, wie die Menschen aus dem Iran z.B.. Aber hast Du schon von Schwierigkeiten durch sie gehört ?

Mit Globalisierung hat für mich etwas zu tun, wenn jemand hier eine Arbeit hat und kommt, aber nicht wenn jemand kommt, der bereits in seiner Heimat besser über Sozialleistungen, Insolvenzen informiert wurde, als wir es hier je wissen.

Und Bezness hat für nichts mit Globalisierung zu tun, sondern lediglich mit organisiertem Betrug.

Und die Menschen, die im Dritten Reich weggingen, haben sicherlich nicht auf Kosten der Länder gelebt, in die gegangen sind.

Und schon gar nicht sind sie mit dem Gedanken gegangen, den Rest ihres Lebens zu schmarotzen.

ich wäre schon oft im Ausland - um zu arbeiten, es ist mir nicht mal der Gedanke gekommen mich zu erkundigen, ob es irgendwelche soziale Leistungen gibt. Vielleicht habe ich da sogar was verpasst, ist auch besser so.

Und jetzt kannst Du mir bitte erklären, warum ich rechtsradikal oder ausländerfeindlich bin.

LG Elisa

Moppel
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unterschiedliche politische Meinungen im Forum

Beitrag von Moppel » 30.06.2013, 09:11


Jakobs_Weg
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unterschiedliche politische Meinungen im Forum

Beitrag von Jakobs_Weg » 30.06.2013, 09:33

LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

Anaba
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unterschiedliche politische Meinungen im Forum

Beitrag von Anaba » 30.06.2013, 10:44

Jakobs_Weg hat geschrieben::arrow: Das Camp wurde bereits aufgelöst
Es war ihr Pech, dass diese Aktion in München stattgefunden hat.
In Berlin z.B. hätte sich das Theater noch länger hingezogen.
Liebe Grüße
Anaba

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Regenbogen
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Re: Bitte Forum entpolitisieren!!!

Beitrag von Regenbogen » 30.06.2013, 11:14

Hallo Amely!
Das freut mich zu lesen, dann kann ich hier weiterhin Mitglied bleiben!

Hallo Elisa!
Erst einmal muss man unterscheiden zwischen Asylwerbern und Arbeitsmigranten, Türken waren niemals in größerer Anzahl Asylwerber mit Ausnahme vereinzelter Kurden. Asylwerber verlassen ihr Land aufgrund politischer, religiöser oder ethnischer Verfolgung oder wegen Kriegen. Die türkischstämmigen Migranten in Ö und D sind als Arbeitsmigranten gekommen in mehreren Wellen, als unsere Wirtschaften sie gebraucht haben.
Derzeit kommen die meisten Asylwerber bei uns aus Afghanistan, es gibt auch noch immer eine Menge tschetschenischer Asylwerber, die auf den Ausgang ihres Verfahrens warten - in Tschetschenien und auch Afghanistan waren schreckliche Kriege. Eine große Anzahl syrischer Kriegsflüchtlinge befindet sich derzeit in riesigen Flüchtlingslagern in der Türkei und im Libanon und wird dort so gut wie möglich von UNO, UNICEF und anderen Organisationen, aber auch vom türkischen Staat unterstützt.

Ich glaube nicht, dass in Deutschland 25% der Türken von der Sozialhilfe leben- wo hast du diese Zahlen her? ich nehme jährlich an einem Österreichischen Kongress über Migrationsforschung teil. Wir sind ein klassisches Einwanderungsland und haben ca. 20 % Migranten/Innen- Anteil an der Gesamtbevölkerung. Bei uns ist es auffällig, dass bei den Arbeitsmigranten einen sehr hohen Beschäftigentenanteil gibt, der etwa bei 98% liegt und weit höher ist als der der Inländer. Sie sind allerdings oft in weniger qualifizierten und schlechter bezahlten Bereichen tätig.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Zahlen bei euch in D tatsächlich soviel anders sind, wo hast du diese Zahlen her? Weißt du das schöne an wissenschaftlichen Kongressen ist, dass sie politisch so herrlich unaufgeregt sind.

Hallo Effendi!

Es wird dir noch immer nicht gefallen, aber in Ö ist die zahlenmäßig größte Migrantengruppe die der Serben, die derzeit zweitgrößte Migrantengruppe die der
D E U T S C H E N.
Das heißt es gibt bei uns viele deutsche Arbeits- aber auch vielen Studienmigranten, wir haben keinen Numerus Clausus, ausländische Student/Innen müssen zwar Studiengebühren zahlen, aber die sind gering. Das heißt deutsche Studentinnen profitieren derzeit ganz schön von unserem Bildungssystem, ich muss wohl nicht darauf hinweisen, dass Studienbedingen und Niveau an unseren Unis durch den Ansturm deutscher Studenten eher schlechter geworden sind. Das ist klar. Soviel zum Profitieren von Sozialsystemen.

An alle und um wieder die Kurve zum Thema Bezness zu kriegen:

Laut Einschätzung eines tschetschenischen Sozialforschers, brauchen tschetschenische Männer ungefähr drei Generationen in der Emigration, um ihre traditionelle Männerrolle gänzlich abzulegen.
Also macht euch nicht zu viele Hoffnungen, dass E R, sich so schnell wegen Euch ändern wird, falls ihr einen islamischen Partner habt, auch wenn er kein beznesser ist, wird das schwierig mit den kulturellen Unterschieden.

Liebe Grüße
Und schönen So nach D
Regenbogen

Elisa
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Re: Bitte Forum entpolitisieren!!!

Beitrag von Elisa » 30.06.2013, 11:41

Liebe Regenbogen,

sie anbei : http://www.bild.de/geld/wirtschaft/arbe ... .bild.html

Ich denke sogar, dass die Arbeitsagentur solche Zahlen noch schönt, um Probleme zu vermeiden.

Und in diesen Zahlen sind die mit dt. Pass nicht enthalten.

Und unter den Asylanten sind auch eine Menge Wirtschaftsflüchtlinge.

Hinzu kommen Millionen von Illegalen.

Jemand der über die Folgen nachdenkt, nur mal in wirtschaftlicher Hinsicht, kann einfach nicht dafür sein.

LG Elisa

Elisa
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Re: Bitte Forum entpolitisieren!!!

Beitrag von Elisa » 30.06.2013, 11:46

Nochmal Regenbogen, es hat niemand etwas dagegen, dass Menschen wegen Arbeit in ein anderes Land gehen. Ich würde mir nicht wünschen, dass der Horizont vor der Haustür endet.

Die Spanier, die jetzt nach Deutschland kommen, kommen auch nicht wegen Harz IV, sondern weil sie ganz konkret eine Stelle haben. Sie verachten uns auch nicht, nur weil wir vielleicht andere Arbeitszeiten haben.

Nur wenn Menschen eine total andere Kultur und Werte haben, dann wird es zum Problem.

LG Elisa

Anaba
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Re: Bitte Forum entpolitisieren!!!

Beitrag von Anaba » 30.06.2013, 11:53

Asylwerber verlassen ihr Land aufgrund politischer, religiöser oder ethnischer Verfolgung oder wegen Kriegen.
Du hast die wirtschaftlichen Gründe vergessen.
Liebe Grüße
Anaba

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Efendi II
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Re: Bitte Forum entpolitisieren!!!

Beitrag von Efendi II » 30.06.2013, 11:56

Regenbogen hat geschrieben:Erst einmal muss man unterscheiden zwischen Asylwerbern und Arbeitsmigranten, Türken waren niemals in größerer Anzahl Asylwerber mit Ausnahme vereinzelter Kurden.
Das stimmt so, zumindest für Deutschland, nicht.

Der Zuzug der Türken war von deutscher Seite nie gewünscht, er erfolgte auf Druck der USA, um in der Türkei einen sozialen Kollops und Unruhen zu vermeiden. Zur damaligen Zeit war die Türkei im kalten Krieg der wichtigste NATO-Partner an der Südostflanke und deshalb wurde ein Ventil gesucht, um das Land innenpolitisch zu stabilisieren.

Es wurden etwa 750.000 türkische Arbeitskräfte für Deutschland angeworben. Alle anderen kamen in der Folgezeit als Asylbewerber, im Zuge der Familienzusammenführung oder wurden hier geboren.
Ich glaube nicht, dass in Deutschland 25% der Türken von der Sozialhilfe leben- wo hast du diese Zahlen her?
In Berlin sind es sogar über 40%. Die Zahlen kann man bei DESTATIS, den statistischen Bundesamt, nachlesen. Wikipedia ist in diesen Zusammenhang ebenfall nicht uninteressant.
Die Kriminalstatistik ist übrigens auch lesenswert.
Sie sind allerdings oft in weniger qualifizierten und schlechter bezahlten Bereichen tätig.
Logisch, bei nicht vorhandener oder mangelnder Schul- und Ausbildung sind die gutdotierten Posten nun mal nicht so zahlreich.
Es wird dir noch immer nicht gefallen, aber in Ö ist die zahlenmäßig größte Migrantengruppe die der Serben, die derzeit zweitgrößte Migrantengruppe die der
D E U T S C H E N.
Es sollte Dir nicht entgangen sein, daß auch Österreich zur EU gehört und demtzufolge an der Arbeitnehmerfreizügigkeit aller EU-Bürger Teilhabe hat. Jeder EU-Bürger hat das Recht, innerhalb der EU in jeden Land zu leben und zu arbeiten. Es steht demnach auch jeden Deutschen zu, wahlweise in Österreich oder meinetwegen auch in Portugal oder Belgien zu arbeiten. So wie umgekehrt auch.

Das Österreich, ebenso wie die Schweiz dabei eine Favoritenrolle für Deutsche einnimmt, dürfte an der Sprache liegen. Wenn man dort diese Deutschen nicht gebraucht oder sie keine Arbeit, keinen Studienplatz oder was auch immer gefunden hätten, wären sie wohl kaum dort.
Also macht euch nicht zu viele Hoffnungen, dass E R, sich so schnell wegen Euch ändern wird, falls ihr einen islamischen Partner habt, auch wenn er kein beznesser ist, wird das schwierig mit den kulturellen Unterschieden.
Zu dieser traurigen Erkenntnis werden wohl die hier schreibenden Damen alsbald kommen bzw. bereits gekommen sein.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Anaba
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Re: Bitte Forum entpolitisieren!!!

Beitrag von Anaba » 30.06.2013, 12:03

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... -Pass.html

Hier eine noch interessante Statistik zum Thema.
Weißt du das schöne an wissenschaftlichen Kongressen ist, dass sie politisch so herrlich unaufgeregt sind.
Wenn man das natürlich alles außer Acht lässt, dann sind die Kongresse "herrlich unaufgeregt".
Den Normalbürger lassen diese Tatsache allerdings nicht kalt.
Liebe Grüße
Anaba

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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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furiosa
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Re: Bitte Forum entpolitisieren!!!

Beitrag von furiosa » 30.06.2013, 16:06

Regenbogen hat geschrieben:
...ich nehme jährlich an einem Österreichischen Kongress über Migrationsforschung teil. ... Bei uns ist es auffällig, dass bei den Arbeitsmigranten einen sehr hohen Beschäftigentenanteil gibt, der etwa bei 98% liegt und weit höher ist als der der Inländer.
...
Wen meinst du denn mit "ArbeitsmigrantInnen"?? Die meisten Nicht-EU-AusländerInnen kommen ja über Familiennachzug. Triffst du dieses Aussage - 98 % Beschäftigungsquote bei Ausländern (inkl. Ausländerinnen??) - aufgrund deiner Teilnahme am Österreichischen Kongress über Migrationsforschung? Wenn ja, würde ich mich freuen, wenn du die Quellen angeben könntest, ich befürchte nämlich, dass du da einiges durcheinander gebracht hast.

Laut Statistik Austria betrug 2012 die Arbeitslosenquote 7 % und lag bei AusländerInnenn mit 9,7 % deutlich über den Durchschnitt. Das schreibe ich jetzt einmal ohne Wertung und Ursachenforschung.

Es stellt sich ja auch immer die Frage, wie weit man differenzieren will. 2009 (habe jetzt leider so schnell keine aktuelleren Zahlen) war es z.B. ein deutlicher Unterschied, ob die "Ausländer" aus der Türkei (20 % arbeitslos), aus Ex-Jugoslawien (10,5 %) oder aus den EU-Staaten (6,7 %) kamen. So oder so, weit entfernt von 98 % Beschäftigungsquote (höhere Erwerbstätigkeit bei "AusländerInnen" trifft allerdings für einzelne Merkmale zu, wie z.B. MigrantInnen der ersten und zweiten Generation im höheren Alter)

Die o.g. Zahlen beziehen sich auch nur auf die registrierten Arbeitssuchenden.
Sieht man sich die Beschäftigungsquote von 2009 (habe jetzt gerade keine aktuelleren Zahlen) von Frauen an, dann zeigt sich, dass 66 % der ÖsterreicherInnen ohne Migrationshintergrund einer Erwerbstätigkeit nachgehen, türkische Frauen zu 39 % und Frauen aus Ex-Jugoslawien zu 61 %.

Also, 98 % Erwerbstätigkeit bei "Arbeitsmigranten" - wer ist damit gemeint?

Moppel
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Re: Bitte Forum entpolitisieren!!!

Beitrag von Moppel » 30.06.2013, 17:33

Jakobs_Weg hat geschrieben::arrow: Das Camp wurde bereits aufgelöst
Habe ich dann auch gelesen, THX.
Die "Aktion" zeigt eindeutig mit welcher Dreistigkeit Asylbewerber glauben den Deutschen Staat erpressen zu können.
Gruß
Moppel

Elisa
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Re: Bitte Forum entpolitisieren!!!

Beitrag von Elisa » 30.06.2013, 18:37

Noch schlimmer sieht es aus bei den Intensivtätern, also Schwerverbrechern.

Selbst wenn man jetzt alles rosarot sehen möchte, wäre regelrecht strafbar, diese Fakten nicht zu sehen, zumal der Staat auch für den Schutz der dort wohnenden Menschen zuständig sein sollte.

Und wenn jemand jetzt erlebt, was in den einzelnen Communities für ein Druck herrscht, dann hat dies mit Freiheit, Demokratie überhaupt nichts mehr zu tun. Gut, man könnte denken, selbst Schuld, aber so einfach darf man es sich nicht machen, denn ständige Angst bleibt nicht ohne Folgen.

Und da es keine Ausnahmen sind, sondern die Mehrheit, kann man nicht die Augenverschliessen und sagen: Das sind die natürlichen Folgen unserer Globalisierung.

Ein Leben in einem Land mit einer total unterschiedlichen Kultur, Rechtssystem, usw. gelingt nur den wenigsten, jedenfalls ein glückliches Leben in Gemeinschaft mit den Mitmenschen.

Bei der Flutkatastrophe habe ich leider keinen einzigen Menschen mit sagen wir mal südländischem Aussehen gesehen. Wenn wir uns die Harz IV Zahlen betrachten , hätte ja viele Zeit gehabt, und vielleicht sogar eine kleine Verpflichtung gegenüber den Menschen, die mit ihrer Arbeit ihr Leben von A bis Z finanzieren.

Das alles ist einfach nicht normal und hat auch keine Zukunft.

LG Elisa

Regenbogen
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Re: Bitte Forum entpolitisieren!!!

Beitrag von Regenbogen » 30.06.2013, 23:24

Hallo!
alle hier erwähnten Zahlen sind dem Vortrag von Uni.Prof.Dr. Thomas Stompe "Migrantinnen in Österreich" gehalten bei der Tagung transkulturelle Psychiatrie am 24.10.2009 im Wiener Allgemeinen Krankenhaus entnommen.
Natürlich musst du bei statistischen Berechnungen immer schauen, wie was genau berechnet wurde, aber Fakt ist ,dass die stimmungsmachenden Meldungen von den "arbeitsscheuen Ausländern" wie sie manche rechtpopulistische Parteien gerne machen, einfach falsch sind. In Österreich gehen diese rechtspopulistischen Tendenzen derzeit Gottseidank zurück.

um zu weiteren Entmischung beizutragen:

Zur Differenzierung Arbeitsmigrant/ Asylweber:

Arbeitsmigrant ist jemand, der legal mit einem Arbeitsvisum in ein Land einreist. So sind die Ex- Yugoslawischen und türkischen Gastarbeiter in mehreren Wellen in unsere Länder gekommen, weil sie von unserer Wirtschaft gebraucht wurden.
Im Rahmen dieser Arbeitsmigration gibt es auch Familienzuzug, das heißt unter bestimmten Bedingungen dürfen diese Arbeiter auch ihre Familien nachholen.
All das hat nichts mit Politischem Asyl zu tun.

Asylwerber sind Personen, die ohne Visum kommen und bei der Einreise ins Land bei Behördenkontakt einen Antrag auf Anerkennung als Flüchtling gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention stellen. Wer nach dieser Konvention genau als Flüchtling anerkannt werden kann, findet ihr auf der UNHCR-Webside. Sinngemäß zusammengefasst kann als Konventionsflüchtling jemand anerkannt werden, der aufgrund seiner Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen seiner politischen Überzeugung begründet Frucht vor Verfolgung in seiner Heimat nachweisen kann und schutzbedürftig ist.

Asylwerber sind nur Menschen dieser 2. Gruppe unter ihnen wirst du kaum Türken finden, außer vereinzelt Kurden, weil es sonst keine größeren politischen Konflikte in der Türkei in den letzten Jahren gab.
In Ö dürfen diese Asylwerber während ihres ganzen Asylverfahrens nicht arbeiten, solange ihr Fall vom Asylgerichtsgeprüft wird und das kann Jahre dauern. Sie sind rechtlich vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen . keine gute Situation für Wirtschaftsflüchtlinge ( als "Wirtschaftsflüchtling" wird jemand bezeichnet ,d er einen Antrag auf Anerkennung nach der Genfer Konvention gestellt hat, de facto sein Land aber aus wirtschaftlichen Gründen verlassen hat und falsche Angaben macht).

- die Eltern meiner tschechisch stämmigen Freundin waren z,b. sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge sie haben um Asyl angesucht, obwohl ihr Motiv de facto die Verdienstmöglichkeiten im Westen waren. Damals haben die Verfahren ein paar Monate gedauert , heute müssten sie 8 Jahre untätig warten, bis sie arbeiten dürften.

Während des Asylverfahrens werden in Ö die Asylwerber von der Grundversorgung versorgt, diese ist nicht Sozialhilfe, sondern wesentlich geringer. Sie müssen in bestimmten Unterkünften leben und einigen Unterkünften ist es tatsächlich so, dass die Pensionswirte das Essengeld aus der Grundversorgung einbehalten und für die Asylanten kochen. Diese bekommen dann nur ein minimales Taschengeld.
Die meisten Asylwerber derzeit bei uns sind Afghanen, Iraner , noch immer Tschetschenen, die syrische Welle ist noch nicht angekommen. Asylwerber kommen generell aus Krisengebieten. Und nicht aus der Türkei.

Während des Asylverfahrens werden die Angaben der Werber genauestens überprüft auch vor Ort , durch Botschaften, etc,... da eine vollständige Überprüfung nicht immer möglich ist, ist sehr wohl der politische Wind am Asylgerichtshof manchmal ein entscheidender Faktor bei der Anerkennung bzw. Ablehnung. Eine 100% objektive Überprüfung ist nicht immer möglich.
Auch wenn eine solche möglich ist, ist die Verfahrensdauer absurd lange. Ich habe äthiopische Freunde, ein junges Paar, das gemeinsam vor einer Zwangsverheiratung geflüchtet ist. Sie haben ihre Anerkennung nach 8!!! Jahren Verfahrensdauer bekommen, obwohl es in Addis eine Ö Botschaft gibt, die ihre Angaben relativ leicht und auch schnell hätte überprüfen können.
Wo sie in der Zwischenzeit wohnen mussten, wisst ihr ja bereits.

Wer anerkannt wird, ist nicht immer nur eine Einzelfallentscheidung, sondern manchmal auch eine politische, die wieder mit der Situation oder einer Veränderung der Situation im Herkunftsland zu tun hat.
So haben Goraner, eine serbischsprachiges Volk aus dem Kosovo, die wiederum von den Albanern verfolgt und diskriminiert wurden, eine Zeitlang eher positive Bescheide bekommen, jetzt negative.

Jeder kann natürlich seine Meinung haben , aber wenn man über Asylwerber herzieht sollte man schon wissen, wer oder was ein Asylwerber genau ist. Rechtspopulistische Medien oder Politiker verschleiern Differenzierungen oft gern, um Stimmungen zu schüren.

Da kommt so ein Käse raus, dass Menschen über Asylwerber schimpfen, eigentlich Türken meinen, eigentlich finden die Flüchtlinge sind eh arm -das habe ich auch schon bei gebildeten Menschen erlebt.

Jeder User dar natürlich seine Meinung haben.

Für die Seite 2001 finde ich es jedoch wichtig, dass sie tatsächlich neutral und objektiv ist , sonst wird sie nicht ernst genommen und macht sich angreifbar und unglaubwürdig, wenn sie mit ausländerfeindlichen
oder rechtspopulistischen Tendenzen in Verbindung gebracht wird.
Ich finde das sollten sich gerade Moderatorinnen zu Herzen nehmen und hier nicht allzu deutlich politische Tendenzen zeigen.

Liebe Grüße und schönen Sonntag Abend nach D
Regenbogen

Anaba
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Re: Bitte Forum entpolitisieren!!!

Beitrag von Anaba » 01.07.2013, 00:52

Für die Seite 2001 finde ich es jedoch wichtig, dass sie tatsächlich neutral und objektiv ist , sonst wird sie nicht ernst genommen und macht sich angreifbar und unglaubwürdig, wenn sie mit ausländerfeindlichen
oder rechtspopulistischen Tendenzen in Verbindung gebracht wird.
Ich finde das sollten sich gerade Moderatorinnen zu Herzen nehmen und hier nicht allzu deutlich politische Tendenzen zeigen.
Amely hat dich bereits auf unsere Forenregeln hingewiesen.
Wir sind nicht für die Meinungen unserer User verantwortlich.
Eine eigene Meinung musst du uns aber schon zugestehen und meine z.B. deckt sich mit der meiner Vorschreiber.
Du bist leider auf keinen Beitrag eingegangen.
Deine Vorschreiber haben ihre Beiträge z.B. mit verschiedenen Statistiken belegt.
Du kannst nichts belegen.
Auf die Beiträge der anderen User gehst du nicht ein, sondern schreibst:
Natürlich musst du bei statistischen Berechnungen immer schauen, wie was genau berechnet wurde, aber Fakt ist ,dass die stimmungsmachenden Meldungen von den "arbeitsscheuen Ausländern" wie sie manche rechtpopulistische Parteien gerne machen, einfach falsch sind.
Das heißt, wenn jemand Statistiken zitiert macht er rechtspopulistische Stimmung.
Warum zweifelst du Erhebungen des statistischen Bundesamtest an?
Weil sie nicht in dein Bild passen?

Wir warnen unserer Userinnen u.a. auch davor, Beziehungen mit abgelehnten Asylbewerbern einzugehen. Diese Männer suchen händeringend Frauen zum heiraten, um einer Abschiebung zu entgehen.
Denn leider kommen sie nicht nur aus den von dir genannten Gründen nach Europa, sondern in vielen Fällen aus wirtschaftlichen Gründen. Sie schmeissen ihre Pässe weg und verschleiern ihre Identität. Denn wenn keiner weiß, wohin man sie abschieben kann, bleiben sie hier. Das hast du vergessen zu erwähnen.
In diesen Fällen ist eine Eheschließung mit einer europäischen Frau wie ein Lottogewinn. Womit wir wieder beim Thema Bezness wären.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Gioia
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Re: Bitte Forum entpolitisieren!!!

Beitrag von Gioia » 01.07.2013, 12:31

Regenbogen hat geschrieben:Derzeit kommen die meisten Asylwerber bei uns aus Afghanistan, es gibt auch noch immer eine Menge tschetschenischer Asylwerber, die auf den Ausgang ihres Verfahrens warten - in Tschetschenien und auch Afghanistan waren schreckliche Kriege.
Also bei uns in der Schweiz kommen die meisten Asylbewerber aus Tunesien und sind auschliesslich Wirtschaftsflüchtlinge.

Efendi II
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Re: Bitte Forum entpolitisieren!!!

Beitrag von Efendi II » 01.07.2013, 12:50

Anaba hat geschrieben: Wenn man das natürlich alles außer Acht lässt, dann sind die Kongresse "herrlich unaufgeregt".
Den Normalbürger lassen diese Tatsache allerdings nicht kalt.
Derartige Tagungen und Kongresse werden doch von den Beschäftigten der Migrationsindustrie initiiert und durchgeführt. Selbstverständlich sind diese Leute am weiteren Zu- und Nachzug von Ausländern interessiert. Schließlich finden sie ihre Beschäftigung als Sozialarbeiter und Betreuer dieser Klientel. Wenn keine Ausländer mehr zuziehen würden, die betreut und integriert werden müssen oder sollen, dann wären sie doch arbeitslos oder müßten höchstwahrscheinlich mit weit weniger gut dotierten Beschäftigungen vorlieb nehmen.

Wer hat sich eigentlich nach dem Krieg um die zahllosen Halb- und Vollwaisen, vergewaltigten Frauen, Invaliden und aus den Gefangenlagern heimkehrenden Soldaten gekümmert, die doch ebenfalls mehr oder weniger traumatisiert waren ? Da gab es weder Betreuung, noch angemessene Renten. Kinder gefallener Väter bekamen monatlich 30 Mark, ein Brot kostete auf dem Schwarzmarkt 100 Mark.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

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