Mein Inder und Ich

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leva
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von leva » 29.03.2020, 15:27

MMn hat die "Corona-Krise" mit seiner Entscheidung nichts zu tun.
Es ist eine unverbindliche Beziehung,da ohne Heirats/Verlobungsaussichten.
Jedenfalls sieht er das so ...da bin ich mir sicher.
Man kann hier seine Kultur nicht ausser Acht lassen.
Das wird auch jeder Frau gesagt,die mit einem Araber eine Beziehung eingeht.
Nach der Ausbildung kann es den jungen Inder auch in ein anderes Land fuehren,in das er dann die standesgemaesse Braut nachholt.

Nach 6 Jahren Beziehung haette die Betroffene genuegend Zeit gehabt,sich in die indische Kultur einzulesen,bzw ihn vor eine klare Wahl zu stellen.
Wer nicht die derzeitige Freundin heiraten will,der hat andere Plaene,bzw weiss ,dass er sich anders verheiraten wird (muessen/wollen).

Qisma
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von Qisma » 29.03.2020, 18:15

leva hat geschrieben:
29.03.2020, 15:27
MMn hat die "Corona-Krise" mit seiner Entscheidung nichts zu tun.
Es ist eine unverbindliche Beziehung,da ohne Heirats/Verlobungsaussichten.
Jedenfalls sieht er das so ...da bin ich mir sicher.
Nach 6 Jahren Beziehung haette die Betroffene genuegend Zeit gehabt,sich in die indische Kultur einzulesen,bzw ihn vor eine klare Wahl zu stellen.
Wer nicht die derzeitige Freundin heiraten will,der hat andere Plaene,bzw weiss ,dass er sich anders verheiraten wird (muessen/wollen).
Ich denke, man sollte erst gar keine Beziehung westlichen Verstaendnisses (erstmal unverbindlich zum Kennenlernen) mit einem Inder beginnen, zumindest nicht, wenn man sich etwas ernsthaftes mit Zukunftsaussichten erhofft. Einen Inder nach 6 langen Jahren der Unverbindlichkeit vor eine klare Wahl zu stellen, kann man sich mit Sicherheit schenken. Der Zug ist meiner Meinung nach schon lange abgefahren. Sie hat sich ihm als unverbindliche Affaire zur Verfuegung gestellt, sicher kann er nicht mehr anders ueber sie denken.

Als verbindlich werden in Indien nur Ehen betrachtet. Die Frau, mit der man eine verbindliche Beziehung und spaeter Kinder moechte, wird sofort geheiratet ohne vorher "herumzumachen". Die Ehekandidatin muss standesgemaess sein, gerade fuer reiche Inder. Die muss selber viel Geld mit in die Ehe bringen, aus reichem Elternhaus kommen und natuerlich selber auch eine hohe Bildung vorweisen koennen, wenn der Mann sehr gebildet ist. Es gibt viele Inderinnen, die hohe Bildungsabschluesse haben und sogar in Indien in hohen Positionen arbeiten. Ich habe auf einem indischen Dating Portal mal ein Heiratsgesuch von einem indischen Mann gelesen, der direkt diktiert hat, wieviel die zukuenftige Braut zu verdienen hat, um fuer ihn ueberhaupt in Frage zu kommen.

Durch zahlreiche Aufenthalte in Indien habe ich auch so einige reiche Inder kennengelernt, die in der Schweiz und anderen westlichen Laendern studiert haben. Die sind ausnahmslos mit sehr gut situierten und sehr gebildeten Frauen verheiratet. Sie amuesieren sich viel mit ihren maennlichen Freunden, unternehmen Kurzreisen ins Spassparadies nach Goa usw. Natuerlich haben sie neben der Ehe unverbindliche Freundschaften mit anderen Frauen. Die bleiben aber auch unverbindlich. Die Inder habe ich als voellig cool und unemotional erlebt. Hab nie eine Nation erlebt, die unemotionaler ist. Die dramatischen Bollywoodbeziehungen sind grosses Theater. Das sind die besten Schauspieler ueberhaupt.
Was dir in der Aussenwelt begegnet, ist nur eine Reflektion deiner inneren Welt.

Efendi II
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von Efendi II » 29.03.2020, 18:56

Qisma hat geschrieben:
29.03.2020, 18:15
Ich habe auf einem indischen Dating Portal mal ein Heiratsgesuch von einem indischen Mann gelesen, der direkt diktiert hat, wieviel die zukuenftige Braut zu verdienen hat, um fuer ihn ueberhaupt in Frage zu kommen.
Bei meinen Aufenthalten im Herkunftsland meiner Frau lesen ich immer die Heiratsgesuche oder -angebote in der Zeitung. Die Texte entsprechen in etwa
den Annoncen in unserer Presse, in welchen man eine Kuh oder ein anderes Tier anbietet oder sucht. Zuerst steht die Kaste, dann der Beruf und das Einkommen welches von der gesuchten oder angebotenen Frau erwartet ist bzw. wieviel sie verdient und natürlich ihre Mitgift, die sie in die Ehe mitbringt oder mitbringen
soll.

Unter Indira Gandhi wurde die vertragliche Festlegung des "Dawry" (Mitgift)
verboten. Das führte allerdings dazu, dass es nunmehr nur mündliche Absprachen
gibt die nach Bedarf der Familie des Ehemannes immer weiter erhöht werden und oftmals zum Ruin der Familie der Ehefrau führen.

Kann oder will die Familie der Frau nicht mehr zahlen, kommt es nicht selten zu tödlichen Küchenunfällen und der Mann ist wieder frei für eine neue Ehefrau und neuer Mitgift.

https://www.welt.de/vermischtes/article ... thode.html
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von leva » 29.03.2020, 19:19

@Qisma,wie gesagt,ich stimme dir voll zu.
Die gut gebildeten Soehne (IT oder Maschienenbau,Elektrotechnik)koennen sich die handverlesene,hochgebildete Heiratskandidatin von den Eltern aussuchen lassen.
Sehr oft leben diese Paare auch hier in den USA (meine Freudin ist geborene Deutsche/er Inder)... :wink: Die beiden haben sich in Deutschland waehrend des Studiums kennen gelernt/geheiratet und sind dann durch sein Jobangebot in die USA ausgewandert.

Fuer die indische Ehefrau ist dann etwas mehr,wenn auch nicht viel mehr Freiheit .
Zuletzt geändert von leva am 29.03.2020, 19:25, insgesamt 1-mal geändert.

gadi
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von gadi » 29.03.2020, 19:24

Qisma hat geschrieben:
29.03.2020, 18:15
Sie hat sich ihm als unverbindliche Affaire zur Verfuegung gestellt, sicher kann er nicht mehr anders ueber sie denken.

Als verbindlich werden in Indien nur Ehen betrachtet. Die Frau, mit der man eine verbindliche Beziehung und spaeter Kinder moechte, wird sofort geheiratet ohne vorher "herumzumachen". Die Ehekandidatin muss standesgemaess sein, gerade fuer reiche Inder. Die muss selber viel Geld mit in die Ehe bringen, aus reichem Elternhaus kommen und natuerlich selber auch eine hohe Bildung vorweisen koennen, wenn der Mann sehr gebildet ist. [...]

Durch zahlreiche Aufenthalte in Indien habe ich auch so einige reiche Inder kennengelernt, die in der Schweiz und anderen westlichen Laendern studiert haben. Die sind ausnahmslos mit sehr gut situierten und sehr gebildeten Frauen verheiratet. Sie amuesieren sich viel mit ihren maennlichen Freunden, unternehmen Kurzreisen ins Spassparadies nach Goa usw. Natuerlich haben sie neben der Ehe unverbindliche Freundschaften mit anderen Frauen. Die bleiben aber auch unverbindlich. Die Inder habe ich als voellig cool und unemotional erlebt. Hab nie eine Nation erlebt, die unemotionaler ist. Die dramatischen Bollywoodbeziehungen sind grosses Theater. Das sind die besten Schauspieler ueberhaupt.
Qisma, die Ehefrauen, sind das Landsfrauen oder auch "westliche" Frauen? Ich nehme an ersteres, zumindest überwiegend, oder?

Das alles erinnert mich sehr an Ägypten. Romantischer Kitsch im Kino, in Gedichten und Liedern bis zum Abwinken als Kompensation der nüchternen, knallharten Wirklichkeit in Bezug auf Beziehungen=Ehen.

Vielleicht magst du das hier einmal durchlesen, Verliebt, absolut vergleichbar mit Indien bzw. ich würde meinen, in Ägypten ist die Situation für die Frauen noch angenehmer.

viewtopic.php?f=4&t=6134
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von gadi » 29.03.2020, 19:27

Efendi II hat geschrieben:
29.03.2020, 18:56
Bei meinen Aufenthalten im Herkunftsland meiner Frau lesen ich immer die Heiratsgesuche oder -angebote in der Zeitung. Die Texte entsprechen in etwa
den Annoncen in unserer Presse, in welchen man eine Kuh oder ein anderes Tier anbietet oder sucht. Zuerst steht die Kaste, dann der Beruf und das Einkommen welches von der gesuchten oder angebotenen Frau erwartet ist bzw. wieviel sie verdient und natürlich ihre Mitgift, die sie in die Ehe mitbringt oder mitbringen
soll.
Es ist traurig, aber Tatsache. Die Menschen sind nicht "gleich", Verliebt, wir nehmen viel zu leichtfertig an, Menschen aus anderen Kulturen müssten uns "ähnlicher" sein.
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Qisma
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von Qisma » 29.03.2020, 20:00

Efendi II hat geschrieben:
29.03.2020, 18:56
Zuerst steht die Kaste, dann der Beruf und das Einkommen welches von der gesuchten oder angebotenen Frau erwartet ist bzw. wieviel sie verdient und natürlich ihre Mitgift, die sie in die Ehe mitbringt oder mitbringen
soll.
Wenn dann etwas passendes gefunden wurde, muessen zumindest bei den Hindus noch die Horoskope der zu Verheiratenden verglichen werden. Die Astrologie hat einen hohen Stellenwert. Da schaut erst noch ein Astrologe, ob das langfristig passt. In Indien wird sich nicht so einfach geschieden. Das guenstige Hochzeitsdatum wird dann auch noch errechnet. In den Top Hotels von Delhi, Mumbai und wahrscheinlich auch noch in anderen Staedten haben Astrologen ein Buero und stehen fuer Beratungen zur Verfuegung.
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von Cimmone » 29.03.2020, 20:42

Efendi II hat geschrieben:
29.03.2020, 18:56

Unter Indira Gandhi wurde die vertragliche Festlegung des "Dawry" (Mitgift)
verboten. Das führte allerdings dazu, dass es nunmehr nur mündliche Absprachen
gibt die nach Bedarf der Familie des Ehemannes immer weiter erhöht werden und oftmals zum Ruin der Familie der Ehefrau führen.

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https://www.welt.de/vermischtes/article ... thode.html
Dieses Geschachere um die Frauen finde ich schon entwürdigend.

Aber diese Verbrennungen sind die absolute Hölle. Es ist grausam, was dort passiert.
Ich kann es den Frauen nicht verdenken, dass sie möglichst keine Mädchen bekommen wollen.
Das ist zwar sehr kurzsichtig gedacht und gehandelt, aber so alte Traditionen wie die Mitgift durch die Brauteltern lassen sich nur schwer verändern.
Es ist eine Tragödie. :cry:
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Nelli
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von Nelli » 29.03.2020, 21:19

Huhuuuuu verliebt85 :D

Ich kann nicht wirklich viel beitragen, ich selbst bin das beste schlechte Beispiel überhaupt - ich halte von heiraten überhaupt rein gar nichts, habe mich nach fast zwei Jahrzehnten dazu (aus bestimmten Vernunftsgründen meinerseits) überwunden, kenne die Familie meines Mannes nicht und habe auch nicht die Absicht, dies zu ändern. Es ist mir schlichtweg egal.
Was ich Dir unbedingt mitgeben möchte:
Triff keine übereilten Entscheidungen.
Auf dieses halbe Jahr kommt's doch auch nimmer draufan.

Gib ihm diese Monate - so Du das magst, natürlich :)
Wenn Du es schaffst, den Druck rauszunehmen könnt Ihr beide vielleicht etwas aufatmen.
Alles Liebe :)

Efendi II
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von Efendi II » 30.03.2020, 09:41

Qisma hat geschrieben:
29.03.2020, 20:00
Wenn dann etwas passendes gefunden wurde, muessen zumindest bei den Hindus noch die Horoskope der zu Verheiratenden verglichen werden. Die Astrologie hat einen hohen Stellenwert. Da schaut erst noch ein Astrologe, ob das langfristig passt. In Indien wird sich nicht so einfach geschieden. Das guenstige Hochzeitsdatum wird dann auch noch errechnet. In den Top Hotels von Delhi, Mumbai und wahrscheinlich auch noch in anderen Staedten haben Astrologen ein Buero und stehen fuer Beratungen zur Verfuegung.
Diesen Blödsinn habe ich mehrmals, bei den Eheschließungen der Neffen
und Nichten meiner Frau, miterlebt. Da wurde minutiös aufgelistet, wie
die Hochzeitszeremonie (auch bei den Buddhisten) stattzufinden hat.

Verschiedentlich habe ich dann feststellen müssen, dass die Uhr des dafür
zuständigen "Zeremonienmeister" nicht der tatsächlichen Uhrzeit entsprach,
entweder vor oder nach ging. Aber im Allgemeinen spielt die Zeit in diesen
Ländern ohnehin keine so wichtige Rolle.

In der mir angeborenen Boshaftigkeit, habe ich dann den Zeremonienmeister
im Nachhinein darauf aufmerksam gemacht und gefragt, ob nun die gesamte
Eheschließung ungültig wäre? Ein zufriedenstellende Antwort habe ich leider
auch nicht bekommen.

Gewundert habe ich mich über die pingelige minutengenaue Festlegung des
Hochzeitrituals allerdings trotzdem, weil die Pünktlichkeit in diesen Breiten
ansonsten nicht unbedingt zu den herausragenden Tugenden der Bevölkerung
gehört. Da werden die Termine bei Verabredungen oder Absprachen auch schon
mal mit 2, 3 Stunden Verspätung wahrgenommen.
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- Aristoteles -

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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von Qisma » 30.03.2020, 12:09

gadi hat geschrieben:
29.03.2020, 19:24

Qisma, die Ehefrauen, sind das Landsfrauen oder auch "westliche" Frauen? Ich nehme an ersteres, zumindest überwiegend, oder?
Die reichen Inder, die ich in Indien kennengelernt habe, sind in der Tat alle mit Inderinnen verheiratet. Ausserdem habe ich viele IT Inder, die mit Blue Card nach D kamen kennengelernt, da ich mal bei TATA (indische Firma) in Muenchen gearbeitet habe. Auch die hatten alle indische Frauen und haben sie mitgebracht.

Speziell in Goa gibt es auch viele Inder, die sich mit Westlerinnen zusammentun. Das sind dann aber nicht die Reichen, sondern eher die, die "Unterstuetzung" brauchen und sich gutsituierte und teilweise sehr viel aeltere Westlerinnen suchen. In Goa leben viele Auslaenderinnen, die dort Bungalows besitzen.
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von Cimmone » 30.03.2020, 12:30

Qisma hat geschrieben:
30.03.2020, 12:09


Speziell in Goa gibt es auch viele Inder, die sich mit Westlerinnen zusammentun. Das sind dann aber nicht die Reichen, sondern eher die, die "Unterstuetzung" brauchen und sich gutsituierte und teilweise sehr viel aeltere Westlerinnen suchen. In Goa leben viele Auslaenderinnen, die dort Bungalows besitzen.
Aha... also je nach Bedarf und innerer Haltung.
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von gadi » 30.03.2020, 14:05

Qisma hat geschrieben:
30.03.2020, 12:09
gadi hat geschrieben:
29.03.2020, 19:24

Qisma, die Ehefrauen, sind das Landsfrauen oder auch "westliche" Frauen? Ich nehme an ersteres, zumindest überwiegend, oder?
Die reichen Inder, die ich in Indien kennengelernt habe, sind in der Tat alle mit Inderinnen verheiratet. Ausserdem habe ich viele IT Inder, die mit Blue Card nach D kamen kennengelernt, da ich mal bei TATA (indische Firma) in Muenchen gearbeitet habe. Auch die hatten alle indische Frauen und haben sie mitgebracht.

Speziell in Goa gibt es auch viele Inder, die sich mit Westlerinnen zusammentun. Das sind dann aber nicht die Reichen, sondern eher die, die "Unterstuetzung" brauchen und sich gutsituierte und teilweise sehr viel aeltere Westlerinnen suchen. In Goa leben viele Auslaenderinnen, die dort Bungalows besitzen.
Diese Information ist für Verliebt sehr aufschlussreich, meiner Meinung nach.
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von Qisma » 30.03.2020, 16:16

Efendi II hat geschrieben:
30.03.2020, 09:41
Gewundert habe ich mich über die pingelige minutengenaue Festlegung des
Hochzeitrituals allerdings trotzdem, weil die Pünktlichkeit in diesen Breiten
ansonsten nicht unbedingt zu den herausragenden Tugenden der Bevölkerung
gehört. Da werden die Termine bei Verabredungen oder Absprachen auch schon
mal mit 2, 3 Stunden Verspätung wahrgenommen
.
Viele asiatische, afrikanische und lateinamerikanische Kulturen haben ein anderes Zeitverstaendnis als westliche Laender. Sie richten sich nach der Ereigniszeit und nicht nach der Uhrzeit, wie wir.

In Kulturen, die auf Ereigniszeit ausgerichtet sind, findet die naechste Verabredung dann statt, wenn das vorhergehende Ereignis abgeschlossen ist. Es wuerde als unhoeflich gelten, das vorhergehende Gespraech, Arbeit oder was auch immer vorzeitig abzubrechen.
Wir wuerden z. B. ein Gespraech vorzeitig abbrechen, auch wenn noch nicht alles geklaert wurde, nur um puenktlich zur naechsten Verabredung zu erscheinen.
Was dir in der Aussenwelt begegnet, ist nur eine Reflektion deiner inneren Welt.

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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von leva » 30.03.2020, 16:28

Qisma hat geschrieben:
30.03.2020, 12:09
gadi hat geschrieben:
29.03.2020, 19:24

Qisma, die Ehefrauen, sind das Landsfrauen oder auch "westliche" Frauen? Ich nehme an ersteres, zumindest überwiegend, oder?
Die reichen Inder, die ich in Indien kennengelernt habe, sind in der Tat alle mit Inderinnen verheiratet. Ausserdem habe ich viele IT Inder, die mit Blue Card nach D kamen kennengelernt, da ich mal bei TATA (indische Firma) in Muenchen gearbeitet habe. Auch die hatten alle indische Frauen und haben sie mitgebracht.

Speziell in Goa gibt es auch viele Inder, die sich mit Westlerinnen zusammentun. Das sind dann aber nicht die Reichen, sondern eher die, die "Unterstuetzung" brauchen und sich gutsituierte und teilweise sehr viel aeltere Westlerinnen suchen. In Goa leben viele Auslaenderinnen, die dort Bungalows besitzen.
Das verhaelt sich hier(USA) genauso. Vorwiegend im IT Bereich mit H-1b Visum und danach wurde dann auch oft eine Green Card vom AG gesponsert.

Verliebt85
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von Verliebt85 » 31.03.2020, 14:18

Zuerst mal möchte ich mich bei allen bedanken, die mir direkt geantwortet haben, mir einen anderen Blickwinkel auf die Situation verschafft haben und ihre Erfahrungen mit mir geteilt haben. Man hat ja zumindest schon ein schlechtes Gefühl, wenn man sich hier anmeldet und braucht manchmal einfach außenstehende Personen, die einem noch mal die Augen öffnen. Vielen Dank!

Ich wünschte allerdings ich hätte nach den ersten zwei Seiten aufgehört zu lesen, denn die letzten paar Seiten wurde eigentlich überwiegend über mich anstatt mit mir geredet. Warum man einen Beitrag zu einem Thema, dass ich eröffnet habe und dessen Verlauf ich daher natürlich auch folge, mit den Worten "ich frage mich . . ." öffnet, verstehe ich nicht. Frage doch nicht dich sondern mich! Ich habe in einem meiner Rückmeldungen geschrieben, dass ich Bücher gelesen, Dokumentationen geschaut und mit meinem Freund und meinen Freunden, die bereits in Indien waren über das Land und die Leute gesprochen habe. Ich habe nur selbst ansonsten keine Inder um mich und war noch nie in Indien deshalb meine Aussage, dass ich das selber keine Ahnung habe (aus erster Hand). Das hätte man rauslesen oder durch simple Nachfrage erfahren können, aber es ist natürlich einfacher und auch unterhaltsamer sich darüber auszutauschen wie ignorant und ungebildet ich bin. Am meisten verletzt hat mich allerdings der Satz ich hätte mich 6 Jahre "für eine unverbindliche Affaire zur Verfügung gestellt". Wie man sich diese Meinung aufgrund eines Beitrags und ohne Rückfragen bildet finde ich schon abenteuerlich, aber sie ins Internet zu schreiben wo ich sie auch auf jeden Fall lese, finde ich böswillig und null konstruktiv. Bei der Meinung, die hier anscheinend viele von mir haben, wundert es mich, dass mir niemand geraten hat auf eine Hochzeit zu drängen damit ich mir entweder die Abfuhr meines Lebens hole oder vielleicht später von der Mutter meines Freundes in der Küche verbrüht zu werden. Verdient hätte ich es ja anscheinend.

Ich habe letzte Woche meinen Job verloren (und bevor der unnötige Einwand kommt, ich weiß, dass auch Andere zurzeit ihren Job verlieren oder darum bangen) und werde mich jetzt zurückziehen um wieder auf die Füße zu kommen. Ihr könnt das Forum also gerne weiterhin nutzen um über mich herzuziehen oder Anekdoten aus dem "schlimmsten Land der Welt" auszutauschen.

Bleibt gesund und alles Gute!

nabila
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von nabila » 31.03.2020, 15:04

hallihallo,

da Du in den letzten Tagen hier nicht mitgemacht hast war es nicht möglich, sich mit Dir direkt auszutauschen !

Glaub gerne, dass wir sehr viel herauslesen aus Deinen Zeilen, auch dass Du keine 1.Hand Ahnung hast, die Du Dir aber hättest durchaus

anlesen können in 6 Jahren.

Hier geht es nicht um einfacher oder unterhaltsamer, nicht um abenteuerlich, nicht um null konstruktiv, nicht um böswillig >

diese Beleidigungen kannste behalten. Dass Du in Deiner Lage um Dich schlägst mag man ja noch halbwegs verstehen, heißt aber

nicht, dass wir das respektieren !

Wir sind hier freiwillig im Schwarm von Wissen, Erfahrung, Intelligenz, Mitgefühl und warnen, informieren, klären auf.

Hier zieht niemand über Dich her, hält Dich für ignorant oder ungebildet. In dem Sinne > zieh mal den Bremsfallschirm bitte.

Im Übrigen sind sehr viele "stille" Leser hier um daraus Nutzen zu ziehen und Erfahrungen zu sammeln


liebe Grüße ♥
لا يزال بإمكانك الذهاب ببطء. لأنه في النهاية سوف نعود إلى نفسك فقط.
Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.

Nilka
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von Nilka » 31.03.2020, 16:04

Liebe Verliebt, es ist wirklich das Letzte, was wir hier wollen, über dich herzuziehen.
Hier schreiben verschiedene Menschen, auf verschiedenste Weise. Auch wenn du manchen Beitrag als böswillig einstufst, ich bin sicher, dass es nicht so gemeint war.
Du bist wegen der vielen unerfreulichen Nachrichten und auch wegen des Jobs angeschlagen und schon alleine deswegen empfindlich.
Ich wünsche dir, dass es die Jobsituation sich schnellst möglich entspannt.
Noch wichtiger finde ich, dass du instande wirst, eine für dich, richtige Entscheidung zu treffen, was die Beziehung mit dem Inder betrifft.

Denk daran , dass was hier sehr hart klingt, ist nicht, was der Beitragvserfasser über dich denkt, sondern, was die Vertreter den anderen Kultur über dich womöglich denken.
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von leva » 31.03.2020, 18:01

liebe Verliebt85,
Am meisten verletzt hat mich allerdings der Satz ich hätte mich 6 Jahre "für eine unverbindliche Affaire zur Verfügung gestellt". Wie man sich diese Meinung aufgrund eines Beitrags und ohne Rückfragen bildet finde ich schon abenteuerlich, ...
Aus westlicher Sicht ist eine Beziehung ohne Verlobungs-/Heiratsaussichten ja gar kein Problem.

Aber in Indien,mit der Sozialisation deines Freundes sieht es voellig anders aus.Die Familie hat in seine Bildung im Ausland investiert und kann sich damit eine gute Braut aussuchen.
Er bekennt sich nicht vor seinen Eltern,der gesammten Familie zu dir durch eine Verlobung/Heiratstermin.

Wie sieht es denn mittlerweile aus? Was sagt denn dein Freundeskreis/Eltern zu deiner Beziehung?
Wo wolltest du denn ueberhaupt mit ihm leben wollen im Fall einer Eheschliessung?
Ich denke dein Wunsch keine Kinder haben zu wollen ist ein Ausschlussfaktor fuer eine Heiratskanditatin.

gadi
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Re: Mein Inder und Ich

Beitrag von gadi » 31.03.2020, 18:46

Qisma hat geschrieben:
29.03.2020, 18:15
Ich denke, man sollte erst gar keine Beziehung westlichen Verstaendnisses (erstmal unverbindlich zum Kennenlernen) mit einem Inder beginnen, zumindest nicht, wenn man sich etwas ernsthaftes mit Zukunftsaussichten erhofft. Einen Inder nach 6 langen Jahren der Unverbindlichkeit vor eine klare Wahl zu stellen, kann man sich mit Sicherheit schenken. Der Zug ist meiner Meinung nach schon lange abgefahren. Sie hat sich ihm als unverbindliche Affaire zur Verfuegung gestellt, sicher kann er nicht mehr anders ueber sie denken.

Als verbindlich werden in Indien nur Ehen betrachtet. Die Frau, mit der man eine verbindliche Beziehung und spaeter Kinder moechte, wird sofort geheiratet ohne vorher "herumzumachen".
Wie so oft, liebe Verliebt, wird nun der Überbringer der schlechten Botschaft stellvertretend für deren Ursache (in diesem Falle von dir) "bestraft". Qismas Post bringt ganz klar zum Ausdruck, dass es nicht sie ist, die so über dich denkt, aber die dortige Kultur.

Dann unterstellst du dem Forum schon vorab, dass der "unnötige Einwand" kommen wird, dass "auch andere ihren Job verlieren".

Ist das fair denen gegenüber, die sich mit viel Mühe und Zeit hier eingebracht haben? Die Schreiber erzählen aus dem Nähkästchen, suchen links für dich raus, überlegen hin und her, wie sie ihre Gedanken/Erfahrungen rüberbringen sollen um dir zu helfen, wie sie speziell dich erreichen können...dafür kommt hier von dir zum Abschluß ein "Danke, aaaaber..." und dann legst du so richtig los.

Dass du deinen Job verloren hast, tut mir leid. Ich hoffe, dies eröffnet dir andere, vielleicht bessere neue Chancen. Glück auf!
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