Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
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Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Mein Name ist Ulla. Heute bin ich 68 Jahre alt und lebe seit 2006 in einer Kleinstadt in NRW.
Anfang 2001 zog ich mich nach einem erfolgreichen, erfüllten Leben aus meiner 30jährigen Selbstständigkeit zurück, verkaufte Geschäft und Eigentumswohnungen, um in Köln in der Nähe meines Sohnes, meinen wohlverdienten Lebensabend anzutreten. Durch meinen unermüdlichen Einsatz im eigenen Geschäft brachte ich es zu Wohlstand und hatte, so glaubte ich damals, für den Rest meines Lebens ausgesorgt. Mein Geld, gewinnbringend angelegt, reichte zur Unterhaltung einer schönen Wohnung, Auto, Motorrad, mehrerer Urlaube im Jahr, kurz, es fehlte mir an nichts.
Am 25. Nov. nahm mein Unglück seinen Anfang. An dem Tag nämlich lernte ich im Lokal meines Sohnes, in dem ich mit Hand anlegte, meinen Betrüger Jürgen B. kennen. Er kam als Gast, ich stufte ihn in die Kategorie „angenehmes Erscheinungsbild“ ein. Er war gepflegt, bescheiden, charismatisch. Er besuchte unser Lokal fast täglich und verzehrte immer ein bis zwei Kakao-Amaretto. Es kam zu unverbindlichen Thekenplaudereien, in denen er einiges aus seinem Leben preis gab:
Als selbstständiger Zahntechnikermeister und Koryphäe in der Implantologie und Epithetik war er nach gescheiterter Ehe von seinen Geschäftspartnern um 200.000,-- DM betrogen, in die Türkei gezogen und hatte sich dort ein Imperium im zahnmedizinischen Bereich, Ärztehaus, Zahnarztpraxis und Labor, mit Angestellten, Wohnhaus in einer Luxusferienanlage usw. , aufgebaut. Von dort aus erfüllte er auch die Verträge, die er mit dem Zahn-Klinikum Köln,Düsseldorf,Aachen unterhielt. In der Heimat weilte er, um einen erlittenen Herzinfarkt auszukurieren. In dieser Zeit half er, mehr oder weniger um seine Zeit auszufüllen, einem befreundeten Zahnarzt, der in Düren eine Praxis unterhielt, bei der Erstellung komplizierter Implantate, gab Fortbildungsseminare für Jungzahntechniker und wohnte teils beim Vater in Eschweiler teils im Dorint-Hotel in Junkersdorf. Er erwägte seinen Aufenthalt in der Heimat auszudehnen, sich evtl. in Köln eine Wohnung zuzulegen und war so u. a. seinem Söhnchen aus erster Ehe näher. Alle lauschten gebannt seinen interessanten Erzählungen. Keiner hegte Zweifel, warum auch? Er war halt ein Gast.
Natürlich gab ich im Laufe der Unterhaltungen auch einiges aus meinem Leben preis. Da er wie ich, begeisterter Motorradfahrer war, planten wir gemeinsame Fahrten ins Bergische Land. Überraschend lud er mich eines Tages zum Essen ein, brachte mich nach einem gelungenen Abend im Siri-Thai, artig zurück bis vor meine Haustüre. Ich revanchierte mich mit einer Gegeneinladung, alles unverbindlich, das blieb auch so, obwohl wir uns nun des öfteren verabredeten. So erfuhr ich, dass seine ehemaligen betrügerischen Geschäftspartner den Verdacht der Steuerhinterziehung gegen ihn in die Welt gesetzt hatten und er für kurze Zeit in U-Haft war. Um beim Fiskus nicht weiter aufzufallen, legte er sein Vermögen nicht in Deutschland, sondern in der Schweiz und Türkei gut an. Ganz nebenbei erwähnte er, dass er an einem Geldverleih in großem Stil mit noch größerem Gewinn beteiligt sei. Mit so etwas hatte ich keine Erfahrung und schenkte dem auch keine weitere Beachtung.
Eines Tages fragte mich Jürgen, ob ich Lust hätte, mir mit ihm ein interessantes Wohnobjekt , das er evtl. kaufen wolle, anzusehen. Natürlich, warum nicht. Es handelte sich um eine wunderschöne Eigentumswohnung über zwei Etagen mit Dachgarten, in Köln-Dellbrück. Mit dem Makler vereinbarte er noch einige Verschönerungsarbeiten, holte meine Meinung ein und zeigte sein lebhaftes Interesse. Es galt, noch weitere Wohnungen zu besichtigen, um einen Vergleich anstellen zu können.Ganz nebenbei fragte er, ob ich mir vorstellen könnte, mit ihm hier zu leben.
Da ich seine Frage nicht ernst nahm, warum auch, gab ich eine scherzhafte Antwort. Ein paar Tage später machte er mir einen Heiratsantrag. Damit hatte ich nicht gerechnet und auch nicht die Absicht, mich noch einmal fest zu binden. Ich war völlig perplex. Außerdem war ich um einiges älter als Jürgen. Nein, das kam für mich nicht in Frage. Zunächst wollte ich über Weihnachten und Neujahr, insgesamt 8 Tage mit einer Reisegruppe in den Bayrischen Wald fahren. Jürgen buchte nach, er wolle mich nicht verlieren, ja er schenkte mir sogar eine Urlaubsverlängerung von 10 Tagen. Kurz vor Reiseantritt kam er eines Abends total niedergeschlagen ins Lokal. Er tat sehr geheimnisvoll. Dann rückte er damit heraus, dass er im Moment nicht in der Lage sei, seine fällige Einlage in den Geldverleih zu leisten, was für ihn katastrophale Folgen hätte. Seine Partner, ausschließlich Italiener, würden, was Geld angehe, keinen Spaß verstehen. Jeder habe die Pflicht, im Turnus von einem viertel Jahr eine Einlage von 15.000,00 Euro einzubringen, damit das Geschäft florieren könne.
Um den Verdacht der Steuerhinterziehung nicht zu bestärken, könne er kein Geld aus der Schweiz oder Türkei nach Deutschland transferieren. Das Gespräch beunruhigte mich, war mir unangenehm, was ich deutlich zum Ausdruck brachte. „Das sind ja fast mafiöse Gepflogenheiten.“ „Womit du den Nagel auf den Kopf getroffen hast,“ gab er zur Antwort. Mafia, das ging gar nicht, damit wollte ich nichts zu tun haben, war entsetzt und voller Panik. Ich war bisher rechtschaffend durchs Leben gegangen, nein, hier hörte jegliches Verständnis auf. Jürgen verließ mich, wie ein geprügelter Hund.
Jedoch, er kam wieder und bedrängte mich immer massiver, ihm für kurze Zeit aus der finanziellen Not zu helfen. Für ihn bestünde Lebensgefahr, unzuverlässige Mitglieder würden liquidiert, „da kennen die keinen Spaß, da machen die kurzen Prozess!“ Aus der unbefangenen Freundschaft, die sich ohne gegenseitige Verpflichtung entwickelt hatte, wurde urplötzlich für mich eine bedrohliche Größe. Ich fühlte mich ernsthaft in die Pflicht genommen. Ich beriet mich mit meinem Sohn, mit Freunden, ja ging so weit, meine Anlageberaterin bei der Bank zu befragen. Alle warnten mich, rieten mir von einer Hilfeleistung ab. Plötzlich wurde mir klar, dass ich mehr als nur freundschaftliche Gefühle für diesen Mann empfand, dass ich ihn liebte und entschloss mich gegen alle Warnungen, ihm zu helfen, fühlte mich dabei richtig gut, wie seine Lebensretterin.
Weihnachten feierten wir gemeinsam und zum ersten Mal blieb er über Nacht. Am 2. Feiertag fuhren wir mit der Reisegruppe in den Bayrischen Wald. Nach unserer Rückkehr intensivierte er die Wohnungssuche von meiner Wohnung aus. Er gaukelte einem Ehepaar (über 75 Jahre alt) in Bayern vor, ihr zum Verkauf stehendes Anwesen für 1,2 Mio.€ erwerben zu wollen, gab bei einer ansässigen Schreinerei unter anderem eine Einbauküche in Auftrag und ruinierte diese gutgläubigen Menschen. Für den Umzug in dieses Haus, bewegte er mich, meine Wohnung in Köln zu kündigen.
Zum Übergang war er bei mir eingezogen, mit auffallend wenig Gepäck. Das stand zum Teil in seinem Elternhaus, zum Teil in einer Eigentumswohnung, die er angeblich in Belgien besaß. In Wirklichkeit besaß er nur das, was er am Leib trug, durfte das Haus der Eltern nicht mehr betreten. Der todkranke Vater hatte Jürgen nach einer geplatzten Bürgschaft über 70.000,00 DM enterbt. Ebenso schädigte er seinen ehem. Schwiegervater um 30.000,00 DM, plünderte das Sparbuch der 90jährigen Großmutter um 130.000,00 DM und verschonte keinen aus der Verwandtschaft und dem Bekanntenkreis mit seinen Verbrechen.
Mehrfache Haftstrafen wegen Betrügereien, Einmietebetrug in den teuersten Hotels von Sylt über Hamburg, Köln, Bad Neuenahr, München usw. hatte er schon abgesessen. Der Schaden geht in die Millionenhöhe. Und nun war ich an der Reihe. In die Hände spielte ihm, dass ich nach unserer Rückkehr aus Bayern am 17. Februar 2002 einen Schlaganfall erlitt. Er spielte den besorgten zukünftigen Ehemann, brachte mich, damals war ich noch Privatpatient, ins Krankenhaus, führte alle Gespräche mit den behandelnden Ärzten, zeigte sich umsichtig und fürsorglich. Hilflos ans Krankenbett gefesselt, vertraute ich ihm meine Bankverbindungen an, worauf er sich fürs Erste ungeniert mit 168.000,00 € für seine „Liebesdienste“ von meinen Konten bediente.
Zur Rede gestellt, schob er alles auf die Machenschaften der Mafia, die ihn so zur weiteren Mitgliedschaft in ihrer Vereinigung zwangen, ihn angeblich mit der Ausführung riskanter Rauschgiftgeschäfte beauftragten. Seine Versuche, eine große Geldsumme, mit der er sich frei kaufen wollte, aus Türkei oder Schweiz nach Deutschland zu transferieren, wusste die Mafia zu verhindern. Ich erhielt immer wieder bedrohliche Anrufe, Nachrichten von ihnen und geriet, begegnete ich einem südländisch wirkenden Mann sofort in Panik. Meine desolate Gesundheit kam ihm gerade Recht. Alles war inszeniert von Jürgen mit Hilfe ehemaliger Knastbrüder. Unter diesem Druck erklärte ich mich sogar zur Heirat bereit, die in großem Rahmen auf einem Schloss stattfand und auch unbezahlt blieb.
Während einem Hotelaufenthalt in Ahrenshoop an der Ostsee, wohin ihn (uns) auch wieder ein angeblicher Mafia-Auftrag führte, setzte sich Jürgen, nachdem meine Konten total abgeräumt waren, mir entstand ein Schaden von ca. 500.000,00 €, ab und begab sich auf weitere Verbrechertour durch ganz Deutschland. Ich bin heute bettelarm, bekomme Grundsicherung, er verbüßt bis August 2011 eine 5jährige Haftstrafe in der JVA Landsberg am Lech.
Anfang 2001 zog ich mich nach einem erfolgreichen, erfüllten Leben aus meiner 30jährigen Selbstständigkeit zurück, verkaufte Geschäft und Eigentumswohnungen, um in Köln in der Nähe meines Sohnes, meinen wohlverdienten Lebensabend anzutreten. Durch meinen unermüdlichen Einsatz im eigenen Geschäft brachte ich es zu Wohlstand und hatte, so glaubte ich damals, für den Rest meines Lebens ausgesorgt. Mein Geld, gewinnbringend angelegt, reichte zur Unterhaltung einer schönen Wohnung, Auto, Motorrad, mehrerer Urlaube im Jahr, kurz, es fehlte mir an nichts.
Am 25. Nov. nahm mein Unglück seinen Anfang. An dem Tag nämlich lernte ich im Lokal meines Sohnes, in dem ich mit Hand anlegte, meinen Betrüger Jürgen B. kennen. Er kam als Gast, ich stufte ihn in die Kategorie „angenehmes Erscheinungsbild“ ein. Er war gepflegt, bescheiden, charismatisch. Er besuchte unser Lokal fast täglich und verzehrte immer ein bis zwei Kakao-Amaretto. Es kam zu unverbindlichen Thekenplaudereien, in denen er einiges aus seinem Leben preis gab:
Als selbstständiger Zahntechnikermeister und Koryphäe in der Implantologie und Epithetik war er nach gescheiterter Ehe von seinen Geschäftspartnern um 200.000,-- DM betrogen, in die Türkei gezogen und hatte sich dort ein Imperium im zahnmedizinischen Bereich, Ärztehaus, Zahnarztpraxis und Labor, mit Angestellten, Wohnhaus in einer Luxusferienanlage usw. , aufgebaut. Von dort aus erfüllte er auch die Verträge, die er mit dem Zahn-Klinikum Köln,Düsseldorf,Aachen unterhielt. In der Heimat weilte er, um einen erlittenen Herzinfarkt auszukurieren. In dieser Zeit half er, mehr oder weniger um seine Zeit auszufüllen, einem befreundeten Zahnarzt, der in Düren eine Praxis unterhielt, bei der Erstellung komplizierter Implantate, gab Fortbildungsseminare für Jungzahntechniker und wohnte teils beim Vater in Eschweiler teils im Dorint-Hotel in Junkersdorf. Er erwägte seinen Aufenthalt in der Heimat auszudehnen, sich evtl. in Köln eine Wohnung zuzulegen und war so u. a. seinem Söhnchen aus erster Ehe näher. Alle lauschten gebannt seinen interessanten Erzählungen. Keiner hegte Zweifel, warum auch? Er war halt ein Gast.
Natürlich gab ich im Laufe der Unterhaltungen auch einiges aus meinem Leben preis. Da er wie ich, begeisterter Motorradfahrer war, planten wir gemeinsame Fahrten ins Bergische Land. Überraschend lud er mich eines Tages zum Essen ein, brachte mich nach einem gelungenen Abend im Siri-Thai, artig zurück bis vor meine Haustüre. Ich revanchierte mich mit einer Gegeneinladung, alles unverbindlich, das blieb auch so, obwohl wir uns nun des öfteren verabredeten. So erfuhr ich, dass seine ehemaligen betrügerischen Geschäftspartner den Verdacht der Steuerhinterziehung gegen ihn in die Welt gesetzt hatten und er für kurze Zeit in U-Haft war. Um beim Fiskus nicht weiter aufzufallen, legte er sein Vermögen nicht in Deutschland, sondern in der Schweiz und Türkei gut an. Ganz nebenbei erwähnte er, dass er an einem Geldverleih in großem Stil mit noch größerem Gewinn beteiligt sei. Mit so etwas hatte ich keine Erfahrung und schenkte dem auch keine weitere Beachtung.
Eines Tages fragte mich Jürgen, ob ich Lust hätte, mir mit ihm ein interessantes Wohnobjekt , das er evtl. kaufen wolle, anzusehen. Natürlich, warum nicht. Es handelte sich um eine wunderschöne Eigentumswohnung über zwei Etagen mit Dachgarten, in Köln-Dellbrück. Mit dem Makler vereinbarte er noch einige Verschönerungsarbeiten, holte meine Meinung ein und zeigte sein lebhaftes Interesse. Es galt, noch weitere Wohnungen zu besichtigen, um einen Vergleich anstellen zu können.Ganz nebenbei fragte er, ob ich mir vorstellen könnte, mit ihm hier zu leben.
Da ich seine Frage nicht ernst nahm, warum auch, gab ich eine scherzhafte Antwort. Ein paar Tage später machte er mir einen Heiratsantrag. Damit hatte ich nicht gerechnet und auch nicht die Absicht, mich noch einmal fest zu binden. Ich war völlig perplex. Außerdem war ich um einiges älter als Jürgen. Nein, das kam für mich nicht in Frage. Zunächst wollte ich über Weihnachten und Neujahr, insgesamt 8 Tage mit einer Reisegruppe in den Bayrischen Wald fahren. Jürgen buchte nach, er wolle mich nicht verlieren, ja er schenkte mir sogar eine Urlaubsverlängerung von 10 Tagen. Kurz vor Reiseantritt kam er eines Abends total niedergeschlagen ins Lokal. Er tat sehr geheimnisvoll. Dann rückte er damit heraus, dass er im Moment nicht in der Lage sei, seine fällige Einlage in den Geldverleih zu leisten, was für ihn katastrophale Folgen hätte. Seine Partner, ausschließlich Italiener, würden, was Geld angehe, keinen Spaß verstehen. Jeder habe die Pflicht, im Turnus von einem viertel Jahr eine Einlage von 15.000,00 Euro einzubringen, damit das Geschäft florieren könne.
Um den Verdacht der Steuerhinterziehung nicht zu bestärken, könne er kein Geld aus der Schweiz oder Türkei nach Deutschland transferieren. Das Gespräch beunruhigte mich, war mir unangenehm, was ich deutlich zum Ausdruck brachte. „Das sind ja fast mafiöse Gepflogenheiten.“ „Womit du den Nagel auf den Kopf getroffen hast,“ gab er zur Antwort. Mafia, das ging gar nicht, damit wollte ich nichts zu tun haben, war entsetzt und voller Panik. Ich war bisher rechtschaffend durchs Leben gegangen, nein, hier hörte jegliches Verständnis auf. Jürgen verließ mich, wie ein geprügelter Hund.
Jedoch, er kam wieder und bedrängte mich immer massiver, ihm für kurze Zeit aus der finanziellen Not zu helfen. Für ihn bestünde Lebensgefahr, unzuverlässige Mitglieder würden liquidiert, „da kennen die keinen Spaß, da machen die kurzen Prozess!“ Aus der unbefangenen Freundschaft, die sich ohne gegenseitige Verpflichtung entwickelt hatte, wurde urplötzlich für mich eine bedrohliche Größe. Ich fühlte mich ernsthaft in die Pflicht genommen. Ich beriet mich mit meinem Sohn, mit Freunden, ja ging so weit, meine Anlageberaterin bei der Bank zu befragen. Alle warnten mich, rieten mir von einer Hilfeleistung ab. Plötzlich wurde mir klar, dass ich mehr als nur freundschaftliche Gefühle für diesen Mann empfand, dass ich ihn liebte und entschloss mich gegen alle Warnungen, ihm zu helfen, fühlte mich dabei richtig gut, wie seine Lebensretterin.
Weihnachten feierten wir gemeinsam und zum ersten Mal blieb er über Nacht. Am 2. Feiertag fuhren wir mit der Reisegruppe in den Bayrischen Wald. Nach unserer Rückkehr intensivierte er die Wohnungssuche von meiner Wohnung aus. Er gaukelte einem Ehepaar (über 75 Jahre alt) in Bayern vor, ihr zum Verkauf stehendes Anwesen für 1,2 Mio.€ erwerben zu wollen, gab bei einer ansässigen Schreinerei unter anderem eine Einbauküche in Auftrag und ruinierte diese gutgläubigen Menschen. Für den Umzug in dieses Haus, bewegte er mich, meine Wohnung in Köln zu kündigen.
Zum Übergang war er bei mir eingezogen, mit auffallend wenig Gepäck. Das stand zum Teil in seinem Elternhaus, zum Teil in einer Eigentumswohnung, die er angeblich in Belgien besaß. In Wirklichkeit besaß er nur das, was er am Leib trug, durfte das Haus der Eltern nicht mehr betreten. Der todkranke Vater hatte Jürgen nach einer geplatzten Bürgschaft über 70.000,00 DM enterbt. Ebenso schädigte er seinen ehem. Schwiegervater um 30.000,00 DM, plünderte das Sparbuch der 90jährigen Großmutter um 130.000,00 DM und verschonte keinen aus der Verwandtschaft und dem Bekanntenkreis mit seinen Verbrechen.
Mehrfache Haftstrafen wegen Betrügereien, Einmietebetrug in den teuersten Hotels von Sylt über Hamburg, Köln, Bad Neuenahr, München usw. hatte er schon abgesessen. Der Schaden geht in die Millionenhöhe. Und nun war ich an der Reihe. In die Hände spielte ihm, dass ich nach unserer Rückkehr aus Bayern am 17. Februar 2002 einen Schlaganfall erlitt. Er spielte den besorgten zukünftigen Ehemann, brachte mich, damals war ich noch Privatpatient, ins Krankenhaus, führte alle Gespräche mit den behandelnden Ärzten, zeigte sich umsichtig und fürsorglich. Hilflos ans Krankenbett gefesselt, vertraute ich ihm meine Bankverbindungen an, worauf er sich fürs Erste ungeniert mit 168.000,00 € für seine „Liebesdienste“ von meinen Konten bediente.
Zur Rede gestellt, schob er alles auf die Machenschaften der Mafia, die ihn so zur weiteren Mitgliedschaft in ihrer Vereinigung zwangen, ihn angeblich mit der Ausführung riskanter Rauschgiftgeschäfte beauftragten. Seine Versuche, eine große Geldsumme, mit der er sich frei kaufen wollte, aus Türkei oder Schweiz nach Deutschland zu transferieren, wusste die Mafia zu verhindern. Ich erhielt immer wieder bedrohliche Anrufe, Nachrichten von ihnen und geriet, begegnete ich einem südländisch wirkenden Mann sofort in Panik. Meine desolate Gesundheit kam ihm gerade Recht. Alles war inszeniert von Jürgen mit Hilfe ehemaliger Knastbrüder. Unter diesem Druck erklärte ich mich sogar zur Heirat bereit, die in großem Rahmen auf einem Schloss stattfand und auch unbezahlt blieb.
Während einem Hotelaufenthalt in Ahrenshoop an der Ostsee, wohin ihn (uns) auch wieder ein angeblicher Mafia-Auftrag führte, setzte sich Jürgen, nachdem meine Konten total abgeräumt waren, mir entstand ein Schaden von ca. 500.000,00 €, ab und begab sich auf weitere Verbrechertour durch ganz Deutschland. Ich bin heute bettelarm, bekomme Grundsicherung, er verbüßt bis August 2011 eine 5jährige Haftstrafe in der JVA Landsberg am Lech.
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Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Hallo Ulla,
du hast deinen Beitrag 2x eingestellt. Ich habe das Duplikat gelöscht.
Und hier ein paar Absätze eingefügt - es liest sich dann leichter.
du hast deinen Beitrag 2x eingestellt. Ich habe das Duplikat gelöscht.
Und hier ein paar Absätze eingefügt - es liest sich dann leichter.
Liebe Grüße Amely
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Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Hallo Amely,
vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit. Ich war zu ungeduldig und habe 2 x geklickt.
Ich bin so happy, dass Evelyne Sorge getragen hat für das Einrichten der Seite "Ehebetrug Deutschland."
Herzliche Grüße
Ulla
vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit. Ich war zu ungeduldig und habe 2 x geklickt.
Ich bin so happy, dass Evelyne Sorge getragen hat für das Einrichten der Seite "Ehebetrug Deutschland."
Herzliche Grüße
Ulla
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Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Hallo, Ulla
ich habe Deine Geschichte gerade mit immer grösser werdendem Entsetzen gelesen und mir blieb fast
der Atem stehen, was Menschen anderen Menschen auch hier antun, mit so einer skrupellosen, kriminellen
Energie.
Wie geht es Dir heute und wie kommst Du mit der Situation zurecht ? Ich hoffe, Du hast eine Stütze an Deinem
Sohn.Es zeigt aber auch wieder, dass man keinem Menschen von seinen eigenen Besitzverhältnissen erzählen darf,
kein Geld geben soll aus Zuneigung,vor allen Dingen, wenn der andere so dubiose Sachen über sein angebliches
Vermögen im Ausland erzählt und auch auf die guten Ratschläge der nächsten Berater hören sollte.
Das nützt Dir jetzt auch nichts mehr, dies zu wissen.
Doch es ist sehr gut, dass Du Dein Schicksal hier schreibst, damit viele Frauen oder <auch Männer, im umgekehrten Fall,
sich dies als grosse Warnung zu Herzen und Verstand nehmen, um ihre eigene Situation zu überdenken.
Es tut mir sehr leid, dass Du nach vielen Jahren harter Arbeit, diesen Lebensabschnitt so leben musst, wie Du es Dir
sicher nie vorstellen konntest. Ich hoffe, dass es Dir gesundheitlich wenigstens besser geht.
Ganz herzliche Grüsse, Morena
ich habe Deine Geschichte gerade mit immer grösser werdendem Entsetzen gelesen und mir blieb fast
der Atem stehen, was Menschen anderen Menschen auch hier antun, mit so einer skrupellosen, kriminellen
Energie.
Wie geht es Dir heute und wie kommst Du mit der Situation zurecht ? Ich hoffe, Du hast eine Stütze an Deinem
Sohn.Es zeigt aber auch wieder, dass man keinem Menschen von seinen eigenen Besitzverhältnissen erzählen darf,
kein Geld geben soll aus Zuneigung,vor allen Dingen, wenn der andere so dubiose Sachen über sein angebliches
Vermögen im Ausland erzählt und auch auf die guten Ratschläge der nächsten Berater hören sollte.
Das nützt Dir jetzt auch nichts mehr, dies zu wissen.
Doch es ist sehr gut, dass Du Dein Schicksal hier schreibst, damit viele Frauen oder <auch Männer, im umgekehrten Fall,
sich dies als grosse Warnung zu Herzen und Verstand nehmen, um ihre eigene Situation zu überdenken.
Es tut mir sehr leid, dass Du nach vielen Jahren harter Arbeit, diesen Lebensabschnitt so leben musst, wie Du es Dir
sicher nie vorstellen konntest. Ich hoffe, dass es Dir gesundheitlich wenigstens besser geht.
Ganz herzliche Grüsse, Morena
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Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Liebe Ulla, das ist echt heftig.
Zum kleinen Teil kannte ich deine Geschichte ja schon, aber nicht so in diesen Einzelheiten.
Meine Güte, was gibt es doch für perverse, skrupellose und total gewissenlose Menschen.
Was hat er denn mit all dem Geld gemacht, das er mit seinen Betrügereien von der Verwandtschaft
und von dir und wer weiß von wem noch - ergaunert hat ?
Da bin ich doch heilfroh, dass bei mir nichts zu holen wäre. Das soll jetzt nicht zynisch sein.
Ich bin einfach froh, dass ich wohl für solche Betrüger kein geeignetes Objekt wäre.
Wer weiss, ob man nicht auch auf solche geschickten Machenschaften hereinfallen würde.
Ich schätze, ein solcher Mensch wird nicht geläutert aus seiner Gefängnisstrafe entlassen werden.
Er wird wohl da weiter machen, wo er aufgehört hat. Und überall Trümmer und gebrochene Lebensträume hinterlassen.
Zum kleinen Teil kannte ich deine Geschichte ja schon, aber nicht so in diesen Einzelheiten.
Meine Güte, was gibt es doch für perverse, skrupellose und total gewissenlose Menschen.
Was hat er denn mit all dem Geld gemacht, das er mit seinen Betrügereien von der Verwandtschaft
und von dir und wer weiß von wem noch - ergaunert hat ?
Da bin ich doch heilfroh, dass bei mir nichts zu holen wäre. Das soll jetzt nicht zynisch sein.
Ich bin einfach froh, dass ich wohl für solche Betrüger kein geeignetes Objekt wäre.
Wer weiss, ob man nicht auch auf solche geschickten Machenschaften hereinfallen würde.
Ich schätze, ein solcher Mensch wird nicht geläutert aus seiner Gefängnisstrafe entlassen werden.
Er wird wohl da weiter machen, wo er aufgehört hat. Und überall Trümmer und gebrochene Lebensträume hinterlassen.
Liebe Grüße Amely
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Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Liebe Morena,
vielen Dank für Deine Reaktion auf meine Geschichte. Ich habe durch diese Erfahrungen zu einem ganz neuen Leben gefunden und gelernt andere Prioritäten zu setzen. Ich bin zufrieden ohne Erwartungshaltung, mit Dankbarkeit für jeden Tag. Gegen Soziopathen ist kein Kraut gewachsen und Gutmenschen, die nun mal ohne Vorbehalt anderen Menschen zugetan sind, denen solch ein verbrecherischer, vernichtender Umgang mit anderen völlig fremd ist und nicht in ihre Realität und Lebensphilosophie passt, fallen trotz wacher Intelligenz und Lebenserfahrung unweigerlich auf solch üble Machenschaften herein.
Ich bin gesundheitlich soweit wieder hergestellt, mir geht es gut (Motorradfahren geht nicht mehr ) und obwohl oder gerade weil ich gewöhnt war, aus dem Vollen zu schöpfen, nehme ich jetzt die wesentlichen kleinen Dinge des Lebens wahr. Mein Sohn und sein Freund, übrigens bin ich schon die 2. Woche bei Ihnen und komme so auch zu Urlaub, verwöhnen und achten mich nach allen Regeln der Kunst, was mich sehr glücklich sein läßt.
Was er mit dem Geld gemacht hat, liebe Morena, das ist uns allen ein Rätsel. Seine Vorliebe für Swingerclubs etc. kann ja nicht alles verschlungen haben. Eine Antwort auf diese Frage würde mir (uns) nichts bringen. Ich bin mir sicher, dass er nach seiner Haftentlassung weiter macht oder gar aus der JVA schon wieder seine Verbindungen geknüpft hat. Die Häftlinge habe alle Möglichkeiten und genießen jeden datentechnischen Schutz, sind rund um die Uhr versorgt und müssen nicht ums Überleben kämpfen. Wir Opfer sind einem täglichen Spießrutenlauf (Polizei, Sozial-Behörden, Mitmenschen usw.) ausgesetzt. Meine Hoffnung ist, dass potentielle Opfer meines Betrügers durch meinen Beitrag gewarnt werden.
Herzliche Grüße
Ulla
vielen Dank für Deine Reaktion auf meine Geschichte. Ich habe durch diese Erfahrungen zu einem ganz neuen Leben gefunden und gelernt andere Prioritäten zu setzen. Ich bin zufrieden ohne Erwartungshaltung, mit Dankbarkeit für jeden Tag. Gegen Soziopathen ist kein Kraut gewachsen und Gutmenschen, die nun mal ohne Vorbehalt anderen Menschen zugetan sind, denen solch ein verbrecherischer, vernichtender Umgang mit anderen völlig fremd ist und nicht in ihre Realität und Lebensphilosophie passt, fallen trotz wacher Intelligenz und Lebenserfahrung unweigerlich auf solch üble Machenschaften herein.
Ich bin gesundheitlich soweit wieder hergestellt, mir geht es gut (Motorradfahren geht nicht mehr ) und obwohl oder gerade weil ich gewöhnt war, aus dem Vollen zu schöpfen, nehme ich jetzt die wesentlichen kleinen Dinge des Lebens wahr. Mein Sohn und sein Freund, übrigens bin ich schon die 2. Woche bei Ihnen und komme so auch zu Urlaub, verwöhnen und achten mich nach allen Regeln der Kunst, was mich sehr glücklich sein läßt.
Was er mit dem Geld gemacht hat, liebe Morena, das ist uns allen ein Rätsel. Seine Vorliebe für Swingerclubs etc. kann ja nicht alles verschlungen haben. Eine Antwort auf diese Frage würde mir (uns) nichts bringen. Ich bin mir sicher, dass er nach seiner Haftentlassung weiter macht oder gar aus der JVA schon wieder seine Verbindungen geknüpft hat. Die Häftlinge habe alle Möglichkeiten und genießen jeden datentechnischen Schutz, sind rund um die Uhr versorgt und müssen nicht ums Überleben kämpfen. Wir Opfer sind einem täglichen Spießrutenlauf (Polizei, Sozial-Behörden, Mitmenschen usw.) ausgesetzt. Meine Hoffnung ist, dass potentielle Opfer meines Betrügers durch meinen Beitrag gewarnt werden.
Herzliche Grüße
Ulla
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Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Liebe Amely,
Läuterung, da gebe ich Dir Recht, ist für diese Art von Menschen ein Fremdwort. Soziopathen haben kein Rechts- oder Mitgefühl. Sicher wird er da weiter machen, wo er vor seiner Inhaftierung aufgehört hat. Ohne Perspektive auf Resozialisierung, ohne berufliche Aussichten (er ist Zahntechniker ohne Abschluss).
Von den letzten 10 Jahren hat er mit zwei Unterbrechungen insgesamt 7 1/2 Jahre eingesessen. Wo ist da eine Besserung/Änderung in Sicht
Für mich gab es zwei Möglichkeiten: aufgeben oder leben. Ich habe mich für das Letztere entschlossen und bin dankbar für jeden Tag.
Herzliche Grüße
Ulla
Läuterung, da gebe ich Dir Recht, ist für diese Art von Menschen ein Fremdwort. Soziopathen haben kein Rechts- oder Mitgefühl. Sicher wird er da weiter machen, wo er vor seiner Inhaftierung aufgehört hat. Ohne Perspektive auf Resozialisierung, ohne berufliche Aussichten (er ist Zahntechniker ohne Abschluss).
Von den letzten 10 Jahren hat er mit zwei Unterbrechungen insgesamt 7 1/2 Jahre eingesessen. Wo ist da eine Besserung/Änderung in Sicht
Für mich gab es zwei Möglichkeiten: aufgeben oder leben. Ich habe mich für das Letztere entschlossen und bin dankbar für jeden Tag.
Herzliche Grüße
Ulla
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- Registriert: 29.03.2008, 08:34
Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Liebe Ulla,
ich bin erschüttert und sprachlos darüber, was dir widerfahren ist!
Mir bleibt nur, dir weiterhin viel Zuversicht und zukünftig überaus viel Freude zu wünschen!
ich bin erschüttert und sprachlos darüber, was dir widerfahren ist!
Mir bleibt nur, dir weiterhin viel Zuversicht und zukünftig überaus viel Freude zu wünschen!
LG, Jakobs_Weg
Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!
Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!
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- Beiträge: 95
- Registriert: 22.01.2010, 16:30
Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Lieber Jakobs_Weg,
Du bist nicht sprachlos, hast Du doch wohltuende Worte für mich gefunden, für die ich Dir danke.
LG Ulla
Du bist nicht sprachlos, hast Du doch wohltuende Worte für mich gefunden, für die ich Dir danke.
LG Ulla
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- Beiträge: 3052
- Registriert: 29.03.2008, 11:59
Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Liebe Ulla,
ich habe ein einziges Mal in meinem einen Menschen getroffen (den ich näher kannte), bei dem die Lüge für ihn selbst zur Wahrheit wurde. Selbst Jahre später konnte er sich noch an die Lüge erinnern.
Oft ist das gepaart mit Größenwahnsinn.
Solche Menschen können Dich an den Rand des Wahnsinns bringen.
Ich finde es bewunderswert, dass Du Dich wieder auf zwei Füsse stellen konnte und ich wünsche Dir von ganzem Herzen noch viel Glück für Dein Leben.
LG Elisa
ich habe ein einziges Mal in meinem einen Menschen getroffen (den ich näher kannte), bei dem die Lüge für ihn selbst zur Wahrheit wurde. Selbst Jahre später konnte er sich noch an die Lüge erinnern.
Oft ist das gepaart mit Größenwahnsinn.
Solche Menschen können Dich an den Rand des Wahnsinns bringen.
Ich finde es bewunderswert, dass Du Dich wieder auf zwei Füsse stellen konnte und ich wünsche Dir von ganzem Herzen noch viel Glück für Dein Leben.
LG Elisa
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... Rückblicke
... haben viel mehr sonnige Zeiten ---als gemeinhin angenommen wird ...
Guten Morgen liebe Ulla,
ein heftiger Gewitterregen hat mich meine heutigen Pläne einige Stunden hinausschieben lassen und so nutze ich die Zeit - nachdem der Strom wieder zugeschaltet ist- und schicke Dir morgendliche Grüsse.
Ich habe Deine Geschichte gelesen.
Deine Diktion ist jung, lebendig, aufmerksam und klar - die 68 sind kaum zu glauben.
Hochachtung vor Deiner Aufrichtigkeit Dir gegenüber und dem Mut, der Kraft und dem Hunger - der Neu----Gier nach Leben - alles Motor dafür- Dir nunmehr die Prioritäten so zu setzen, dass die Sonne auf andere Weise scheint - jedoch nicht mit weniger Glanz und Wärme.
Es sind die Momente, die uns nähren, die manchmal so kurz nur sind, wie ein Wimpernschlag und uns gerade - weil sie uns nicht aufhalten- bewusst machen, wer wir sind.
Ich würde gern so viel sagen/schreiben - meine Gedanken besuchen Dich gerade - jedoch belasse ich es bei diesen Zeilen - mehr muss nicht sein- ich denke - Du verstehst ...
herzlichste Grüsse aus dem regenfrischen Ungarn
charlotte_
Guten Morgen liebe Ulla,
ein heftiger Gewitterregen hat mich meine heutigen Pläne einige Stunden hinausschieben lassen und so nutze ich die Zeit - nachdem der Strom wieder zugeschaltet ist- und schicke Dir morgendliche Grüsse.
Ich habe Deine Geschichte gelesen.
Deine Diktion ist jung, lebendig, aufmerksam und klar - die 68 sind kaum zu glauben.
Hochachtung vor Deiner Aufrichtigkeit Dir gegenüber und dem Mut, der Kraft und dem Hunger - der Neu----Gier nach Leben - alles Motor dafür- Dir nunmehr die Prioritäten so zu setzen, dass die Sonne auf andere Weise scheint - jedoch nicht mit weniger Glanz und Wärme.
Es sind die Momente, die uns nähren, die manchmal so kurz nur sind, wie ein Wimpernschlag und uns gerade - weil sie uns nicht aufhalten- bewusst machen, wer wir sind.
Ich würde gern so viel sagen/schreiben - meine Gedanken besuchen Dich gerade - jedoch belasse ich es bei diesen Zeilen - mehr muss nicht sein- ich denke - Du verstehst ...
herzlichste Grüsse aus dem regenfrischen Ungarn
charlotte_
Das Leben schreibt seine Rechnungen und will sie bezahlt haben. Offenbar zahlt der Mensch, ohne sich bewusst zu machen, es ist seine Lebenszeit, die ihm aufgerechnet wird, und nimmt unbedacht in Kauf, sein Glück hergeben zu müssen. (ACR)
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Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Liebe Charlotte,
ich meine die Wärme Deiner Gedanken zu spüren.
Wer will sich aufschwingen um die Sonnenstrahlen auf meiner Seite zu messen, sie sind so intensiv, mit jedem Wimpernschlag präsent, um Deine Bezeichnung für jeden kostbaren Moment aufzugreifen. Ich habe ganz neue Lust und (Neu)-Gier auf Leben, Erfahrungen, Begegnungen. Wer nicht kämpf hat schon verloren, wer kämpft, hat den Sieg vor Augen. Ich mag wohl 68 Jahre alt sein, jedoch mit meinem Geist habe ich die Chance, neu zu leben, mich auf den Weg zu machen und bin in jungen Anfängen .
Gestern beim Spazierengehen setzte sich ein Marienkäfer auf meinen Arm, schon alleine dass ich ihn wahrgenommen habe, war ein kleines (oder sogar großes) Wunder. Weniger ist oft mehr.
Danke Dir und verstehe Dich. Dir gegenüber zu sitzen, im Gedankenaustausch, muss eine Freude sein.
Herzliche Grüße
Ulla
ich meine die Wärme Deiner Gedanken zu spüren.
Wer will sich aufschwingen um die Sonnenstrahlen auf meiner Seite zu messen, sie sind so intensiv, mit jedem Wimpernschlag präsent, um Deine Bezeichnung für jeden kostbaren Moment aufzugreifen. Ich habe ganz neue Lust und (Neu)-Gier auf Leben, Erfahrungen, Begegnungen. Wer nicht kämpf hat schon verloren, wer kämpft, hat den Sieg vor Augen. Ich mag wohl 68 Jahre alt sein, jedoch mit meinem Geist habe ich die Chance, neu zu leben, mich auf den Weg zu machen und bin in jungen Anfängen .
Gestern beim Spazierengehen setzte sich ein Marienkäfer auf meinen Arm, schon alleine dass ich ihn wahrgenommen habe, war ein kleines (oder sogar großes) Wunder. Weniger ist oft mehr.
Danke Dir und verstehe Dich. Dir gegenüber zu sitzen, im Gedankenaustausch, muss eine Freude sein.
Herzliche Grüße
Ulla
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Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Guten Tag, Ulla
es ist gut zu hören, dass Du Dein Leben nun mit neuer Kraft und ganz anders eingerichtet hast.
Ich habe auch gelernt, im Leben Prioritäten zu setzen und jeden Tag mich an kleinen Dingen zu erfreuen.
Für mich ist es wichtig, dass mein Sohn gesund ist und wir uns sehen und hören und so freut es mich zu
hören, dass Du gut bei Deinem Sohn und seinem Freund aufgehoben bist und Ihr eine schöne Zeit miteinander
verbringen könnt.
Du hast vollkommen Recht, wenn Du sagst, dass man als Mensch, der mit Werten aufgewachsen ist, sehr leicht
auf einen Soziophaten herein fällt, da man mit so etwas Perfidem auch niemals rechnen kann und will.
Ich denke auch, dass, wenn er aus dem Gefängnis kommt, er so weiter machen wird, wie bisher.
Umso besser ist es, dass Du nicht gefangen bleibst in dieser sehr tragischen Geschichte, sondern gekämpft hast,
um dahin zu gelangen, wo Du heute bist. Und ich wünsche Dir sehr, dass Du weiterhin Mut und Kraft und Freude
in Deinem Leben hast und die Zeit mit Deinem Sohn und Freund geniesst.
Liebe Grüsse, Morena
es ist gut zu hören, dass Du Dein Leben nun mit neuer Kraft und ganz anders eingerichtet hast.
Ich habe auch gelernt, im Leben Prioritäten zu setzen und jeden Tag mich an kleinen Dingen zu erfreuen.
Für mich ist es wichtig, dass mein Sohn gesund ist und wir uns sehen und hören und so freut es mich zu
hören, dass Du gut bei Deinem Sohn und seinem Freund aufgehoben bist und Ihr eine schöne Zeit miteinander
verbringen könnt.
Du hast vollkommen Recht, wenn Du sagst, dass man als Mensch, der mit Werten aufgewachsen ist, sehr leicht
auf einen Soziophaten herein fällt, da man mit so etwas Perfidem auch niemals rechnen kann und will.
Ich denke auch, dass, wenn er aus dem Gefängnis kommt, er so weiter machen wird, wie bisher.
Umso besser ist es, dass Du nicht gefangen bleibst in dieser sehr tragischen Geschichte, sondern gekämpft hast,
um dahin zu gelangen, wo Du heute bist. Und ich wünsche Dir sehr, dass Du weiterhin Mut und Kraft und Freude
in Deinem Leben hast und die Zeit mit Deinem Sohn und Freund geniesst.
Liebe Grüsse, Morena
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Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Ich danke Euch für Eure positiven Rückmeldungen. Jemandem wie mir, der in der Begegnung mit den Menschen im Alltag fast nur auf Kritik und Unverstand trifft, der immer wieder in seiner Lebenshaltung in Frage gestellt wird, ist es eine Genugtuung, Euch mit Euren Verständnisvollen Reaktionen kennen zu lernen.
Beste Grüße
Ulla
Beste Grüße
Ulla
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Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Liebe Ulla167,
ich ziehe meinen Hut vor Dir, aus Dir spricht soviel positive Energie, soviel Elan !!!
Ich denke trotz allem, warst/bist Du eine starke Frau, die in Ihrem jetzigen Leben einfach andere Priortitäten für sich gesetzt hat.
Ich meine Deine Geschichte aus dem Fernsehen zu kennen, liege ich da richtig ?
Schon damals war ich entsetzt, erschüttert und fassungslos.
Seit ich in diesem Forum lese, ist das selber Erlebte nebensächlich, manchmal banal.
Ich wünsche Dir noch ganz viele schöne Jahre, gemeinsam mit Deinem Sohn.
lg.Feemero
ich ziehe meinen Hut vor Dir, aus Dir spricht soviel positive Energie, soviel Elan !!!
Ich denke trotz allem, warst/bist Du eine starke Frau, die in Ihrem jetzigen Leben einfach andere Priortitäten für sich gesetzt hat.
Ich meine Deine Geschichte aus dem Fernsehen zu kennen, liege ich da richtig ?
Schon damals war ich entsetzt, erschüttert und fassungslos.
Seit ich in diesem Forum lese, ist das selber Erlebte nebensächlich, manchmal banal.
Ich wünsche Dir noch ganz viele schöne Jahre, gemeinsam mit Deinem Sohn.
lg.Feemero
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Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Liebe Feemero,
das Erlebte, ob Deines oder meines, wollen wir nicht messen, jeder Augenblick im Leben eines Menschen ist wichtig, niemals banal. wir haben nur eines und sind verpflichtet, es gut für uns zu nutzen. Woher ich die Kraft habe und nehme, frage ich mich manchmal auch. Mir hilft ein Leitsatz:
Die Gelassenheit, Dinge, die ich nicht ändern kann, hinzunehmen,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Alles Negative hat auch eine positive Seite. Woher käme meine geänderte Sichtweise für so viele Dinge, ohne meine Erfahrungen mit diesem Betrüger. Nie hätte ich Euch und andere liebe Menschen kennen gelernt.
Deine Frage, ob Du mich und meine Geschichte aus dem Fernsehen kennst, kann ich mit ja beantworten und ich schäme mich auch nicht, dass ich als Gutmensch, wie man so schön sagt, auf solch einen Soziopathen reingefallen bin. Davon kann sich keiner freisprechen. Ich möchte mich auch in Zukunft ohne Vorhbehalte auf meine Mitmenschen einlassen können und wenn ich es für richtig finde ihnen zugetan sein.
Herzliche Grüße
Ulla
das Erlebte, ob Deines oder meines, wollen wir nicht messen, jeder Augenblick im Leben eines Menschen ist wichtig, niemals banal. wir haben nur eines und sind verpflichtet, es gut für uns zu nutzen. Woher ich die Kraft habe und nehme, frage ich mich manchmal auch. Mir hilft ein Leitsatz:
Die Gelassenheit, Dinge, die ich nicht ändern kann, hinzunehmen,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Alles Negative hat auch eine positive Seite. Woher käme meine geänderte Sichtweise für so viele Dinge, ohne meine Erfahrungen mit diesem Betrüger. Nie hätte ich Euch und andere liebe Menschen kennen gelernt.
Deine Frage, ob Du mich und meine Geschichte aus dem Fernsehen kennst, kann ich mit ja beantworten und ich schäme mich auch nicht, dass ich als Gutmensch, wie man so schön sagt, auf solch einen Soziopathen reingefallen bin. Davon kann sich keiner freisprechen. Ich möchte mich auch in Zukunft ohne Vorhbehalte auf meine Mitmenschen einlassen können und wenn ich es für richtig finde ihnen zugetan sein.
Herzliche Grüße
Ulla
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Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Liebe Monika,
das deutsche Gesetz geht mit seinem Schutz sogar soweit, dass ich als Opfer keine Auskünfte über seinen Entlassungstermin, keinen Anspruch auf sein Entlassungsgeld geltend machen kann, obwohl ich ein schriftliches Schuldeingeständnis über € 168.000,00 und eine Zahlungszusage von ihm habe. Er genießt vollen Datenschutz und ist rundherum in der JVA versorgt. Und darauf nehme ich Gift, er wird nach seiner Entlassung im gleichen Stil weiter machen, wenn er nicht schon lange aus dem Gefängnis heraus weiter macht, denn auch dazu hat er alle Möglichkeiten.
Für mich gibt es keine Gerechtigkeit nur Rechtsprechung. JA, er kommt nächstes ja wieder raus, ich habe lebenslänglich.
Herzliche Grüße
Ulla
das deutsche Gesetz geht mit seinem Schutz sogar soweit, dass ich als Opfer keine Auskünfte über seinen Entlassungstermin, keinen Anspruch auf sein Entlassungsgeld geltend machen kann, obwohl ich ein schriftliches Schuldeingeständnis über € 168.000,00 und eine Zahlungszusage von ihm habe. Er genießt vollen Datenschutz und ist rundherum in der JVA versorgt. Und darauf nehme ich Gift, er wird nach seiner Entlassung im gleichen Stil weiter machen, wenn er nicht schon lange aus dem Gefängnis heraus weiter macht, denn auch dazu hat er alle Möglichkeiten.
Für mich gibt es keine Gerechtigkeit nur Rechtsprechung. JA, er kommt nächstes ja wieder raus, ich habe lebenslänglich.
Herzliche Grüße
Ulla
Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Guten Abend Ulla,
ich finde Deine Geschichte und Dein Erlebnis sehr schlimm.Vor allem, wo Du weißt, das er 2011 raus kommt. Vielleicht bei guter Führung sogar eher.
Wende Dich doch mal an den weißen Ring.
ich finde Deine Geschichte und Dein Erlebnis sehr schlimm.Vor allem, wo Du weißt, das er 2011 raus kommt. Vielleicht bei guter Führung sogar eher.
Wende Dich doch mal an den weißen Ring.
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Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Hallo Clara,
vielen Dank für Dein Interesse. Jeder Tipp ist wichtig und kann helfen.
Verurteilt wurde er wegen unzähliger Betrügereien, Diebstahl. Sein Haftprüfungstermin im Mai 010 ergab: Endstrafe. Habe mit der zuständigen Richterin telefoniert.
Ich habe ein vom Amtsgericht Landsberg bestätigtes Schuldeingeständnis und auch einen Anspruch auf sein Entlassungsgeld, wenn da nicht die Justizbehörden vieler deutscher Städte vor mir bedient würden. Die Schlange seiner Gläubiger ist sehr lang, ausserdem hat er vor einigen Jahren eine Eidesstattliche Erklärung abgegeben. Meine Aussichten sind mehr als gering.
Herzlichst Ulla
vielen Dank für Dein Interesse. Jeder Tipp ist wichtig und kann helfen.
Verurteilt wurde er wegen unzähliger Betrügereien, Diebstahl. Sein Haftprüfungstermin im Mai 010 ergab: Endstrafe. Habe mit der zuständigen Richterin telefoniert.
Ich habe ein vom Amtsgericht Landsberg bestätigtes Schuldeingeständnis und auch einen Anspruch auf sein Entlassungsgeld, wenn da nicht die Justizbehörden vieler deutscher Städte vor mir bedient würden. Die Schlange seiner Gläubiger ist sehr lang, ausserdem hat er vor einigen Jahren eine Eidesstattliche Erklärung abgegeben. Meine Aussichten sind mehr als gering.
Herzlichst Ulla
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Re: Mein Beitrag als Opfer eines Ehebetrügers
Hallo Clara,
natürlich nervst Du nicht. Ja, das Urteil umfasst eine große Zahl von Betrügereien, nicht nur die an mir begangenen. Ja, ich habe ein Urteil vom Amtsgericht LL.
Herzliche Grüße
Ulla
natürlich nervst Du nicht. Ja, das Urteil umfasst eine große Zahl von Betrügereien, nicht nur die an mir begangenen. Ja, ich habe ein Urteil vom Amtsgericht LL.
Herzliche Grüße
Ulla