Na, so eine Behauptung ist Quatsch, selbstverständlich hat der Islamismus seine Wurzeln im Islam. Trotzdem ist es aber genauso verkehrt Islam und Islamismus gleichzusetzen.morena hat geschrieben:Der grösste Fehler der "Schönredner" ist, zu behaupten, dass Islam und Islamismus nichts mit einander zu tun haben.
Über Definitionen wie „Islamist, Fundamentalist, etc.“ lässt sich natürlich diskutieren. Ich habe jetzt mal grob umrissen, was ich unter Islamisten verstehe.
Dass der Islamismus (oder der politische Islam?) einer fundamentalistischen Ausrichtung des Islams anhängt, ist mir schon bewusst. Aber das ist nicht die Ursache für Bezness!!
Wären die anderen Urlaubs-Destinationen billiger, würde das Forum aus allen Nähten platzen, mit Bezness-Geschichten von „christlichen“ Männern. Selbstverständlich beeinflussen Religion und Kultur immer das Denken und Handeln von Menschen, aber letztendlich ist es immer der Charakter des Einzelnen, was er daraus macht.
Wer aber den fundamentalistischen Islam als „So ist der Islam“ präsentiert und andere Lesearten ignoriert, schürt – bewusst oder unbewusst – den Hass auf diese Religion und auf die Gruppe von Menschen, die ihr angehören, nämlich die MuslimInnen.
Und außerdem wird dadurch allzu oft jede berechtigte Kritik abgewehrt und abgewertet. (Manchmal habe ich fast schon das Gefühl, das ist gewollt.)
Und es geht eben nicht um den Koran als „Fakt“, es geht um Menschen und deren Ansichten. Islamistische oder fundamentalistische MuslimInnen, moderne Musliminnen, weniger gläubige MuslimInnen, „Papier-Musliminnen“ und Ex-MuslimInnen etc.etc. Für alle diese Gruppen bedeutet der „Fakt“ Koran und damit der Islam etwas anderes. (Das schließt natürlich nicht die Bildung bestimmter Clusters aus und es wäre mir auch lieber die Menge der islamistischen Gruppe wäre um vieles kleiner...)
Morena, geh doch bitte nicht immer davon aus, dass du die einzige bist, die den Koran und Ahadit kennt und alle anderen naiv und ahnungslos sind. Hast du nicht mal gesagt, dass du Islamwissenschaften studiert hast? (Kann mich aber auch täuschen).morena hat geschrieben: …Die Scharia ist nicht auslegbar. Sie ist Gesetz. Staaten können sie unterschiedlich anwenden …
…Auch ist der Koran nicht auslegbar, sonden das unumstößliche Wort Allahs. …
Aber jedenfalls dann, müsstest du doch wissen, dass es nicht „den“ Islam gibt, sondern nur (islamische) „Gelehrte“, die das behaupten (und die geben oftmals auch nur vorgegebene Meinungen wieder.) Und du müsstest wissen, dass es unterschiedliche Auslegungen zu den „Fakten“ des Korans gibt.
Es stimmt nicht, dass der Koran nur eine einzige Interpretation zulässt. Der Koran ist unterschiedlich auslegbar.
Es stimmt, dass der Koran für die meisten (aber auch nicht allen) MuslimInnen als das unverfälschte Wort Gottes gilt. Es ist aber ein Denkfehler (oder eben wohl kalkulierte Propaganda) den Koran deshalb als nicht unterschiedlich interpretierbar zu verkaufen.
Ja, es gibt MuslimInnen, denen das egal ist und es gibt auch welche, denen es nicht egal ist und die dann eben andere Interpretationen suchen und finden. (Und denen es auch egal ist, wenn sie von irgendwelchen Extremisten als Ungläubige hingestellt werden und sie sehen sich trotzdem selbst als Muslime).
Und es stimmt nicht, dass es eine einzige Scharia gibt. „Die“ Scharia ist unterschiedlich auslegbar ist, weil sie auf dem unterschiedlich interpretierbaren Koran beruht. „Die“ Scharia ist eben kein göttliches Gesetz, sondern von Menschen hergeleitet aus dem Koran, der Sunna und den Ahadit. (Und dass es eine eigene Hadith-„Wissenschaft“ gibt, wo sich auch nicht immer alle so einig sind, wie gerne dargestellt, weißt du ja ohnehin auch.)
Polygamie ist z.B. in Tunesien (wenigstens noch vorläufig

Oder anders gefragt: Wo gibt es denn das einzig gültige Scharia-Gesetzbuch???
Und wieso macht es keinen Sinn?? Ich habe die Frage gestellt, inwieweit es berechtigt ist, extremistische Auslegungen einer Religion als allein gültig zu propagieren bzw. diese Propaganda zu unterstützen, indem man sie immer wiederholt.morena hat geschrieben: …Und wieder das Christentum als Vergleich hinzu zu ziehen macht keinen Sinn, da wir ein säkularer Staat sind und es keine religiöse Gesetzgebung gibt. Wähend in fast allen islamischen Ländern, der Islam Staatsreligion ist….
Zum Thema Gottesstaaten versus Trennung von Staat und Religion habe ich überhaupt nichts geschrieben. In Europa gibt es in einigen Ländern auch Staatsreligionen oder Staatskirchen. Staatsreligion heißt nicht automatisch religiöse Gesetze.
Und die, „Gott-sei-Dank“

Und hätte man den Einfluss der Kirchen z.B. in Deutschland oder Österreich etwas beherzter zurückgedrängt, würden diese komischen „heiligen Allianzen“ der katholischen Kirche und Islamischen Verbände würden auch eher ins Leere laufen.
Den Drahtziehern und Anhängern der islamischen Verbände traue ich nämlich auch nicht über den Weg!! (Sie vertreten aber auch längst nicht alle MuslimInnen, das wird leider nur gerne übersehen.)
Im Koran gibt es viel mehr als Befehle und Erlaubnis. Es gibt auch Verbote, Empfehlungen, Drohungen und Versprechungen. Aber egal, das Gegenteil von Erlaubnis ist das Verbot.morena hat geschrieben: …Furiosa, im Koran gibt es Suren/Verse mit Befehlen und Erlaubnis. Die Erlaubnis bezieht sich immer darauf, dass wenn man es macht, als guter
Moslem, Belohnung erhält. Und das ist Ansporn für einen "guten" Gläubigen. …
Zum Beispiel: Schweinefleisch ist laut Koran verboten, außer in einer Zwangslage. Diese Erlaubnis für den Notfall interpretierst du dann als Ansporn für einen „guten“ Gläubigen möglichst viel Schweinefleisch zu essen, weil er dann belohnt wird??
Na, da hast du ja dann gleich einmal den Beweis geliefert, dass man die „Fakten“ des Koran sehr, sehr unterschiedlich auslegen kann...
Naja, die Aufforderung „Merke: wer einmal lügt, den glaubt man nicht“ habe ich eben als deinen moralischen Maßstab gewertet – tja, so ist das mit der Interpretation des geschriebenen Wortes - das eine gemeint, das andere verstandenmorena hat geschrieben: Imm übrigen furiosa habe ich mit keinem Wort, meine moralischen Werte erwähnt. Ich habe sachliche Erklärungen abgegeben.

Klar berufen sich z.B. die christlichen Fundamentalisten auf die Lehre Jesus, wenn sie z.B. Ärzte, die Abtreibungen durchführen, töten. So unter dem Motto „Der Zweck heiligt die Mittel“. Die haben halt eine verkorkste Logik, die sehr viele ChristInnen (und Anders- und Nicht-Gläubige) nicht verstehen.Efendi hat geschrieben: Ganz abgesehen davon, kann sich kein Christ bei irgendwelchen Missetaten auf die Lehre von Jesus berufen. Mohammedaner allerdings finden für ihre Verbrechen die Anleitungen dazu im Koran.
Genauso wie viele MuslimInnen (und Anders- und Nicht-Gläubige) die Rechtfertigungen von islamistischen Terroristen für verkorkste Logik halten, ob es dazu nun „Anleitungen“ im Koran gibt oder nicht.