Da seid ihr schon nah dran, das ist Münsteraner Masematte. Und hier die Übersetzung:
Die ganze Nacht habe ich mir den Kopf zerbrochen, jetzt schaue ich auf den Wecker, der eine Menge Krach macht. Das Baby schreit, der Junge rennt schon durch das Haus und macht mich noch ganz verrückt, der will endlich zur Hammer Straße (Spielstätte des SC Preußen Münster) und Fußball gucken!
Super, kein Regen, nur die Sonne schaut durch die Fenster. Da macht es doch richtig Spaß, den dicken Bauch aus dem Bett zu heben, kurz unter die Dusche und rein in die Hosen. Gut, dass ich heute nicht arbeiten muss. Meine Frau, eine echt klasse Frau, hat die Butterbrote und Eier schon fertig.
Der gute Freund aus dem Haus nebenan kommt angetrunken vom Frühschoppen und schaut kurz rein, noch schnell eine Zigarette rauchen, Jacke an, Tür zu und dann geht es mit dem Fahrrad zur Hammer Straße. Das Auto bleibt in der Garage, wir wollen ja noch was trinken.
Die anderen Freunde sind auch dabei. Klar, spielen wir doch gegen die verrückten Kerle aus Ostwestfalen. An der Kasse zieh ich das Portemonnaie und bezahle für mich und den Jungen, der mal wieder ziemlich knapp mit seinem Taschengeld ist.
Das Fußballspiel beginnt, und bei der Hitze läuft mir das Wasser an der Kleidung herunter. Das Spiel ist eher schlecht, und da ich schon wieder Hunger habe, gehe ich zum Imbiss, esse eine Wurst und trinke ein Bier. Das Servicepersonal will 5 Euro (eigentlich 5 Mark) haben. „Das ist aber sehr teuer geworden. Geizkragen“, denk ich mir und gehe zurück.
Weiter geht’s, rauf und runter, und so langsam bekomme ich Angst, dass alles für die Katz ist und wir später mit leeren Händen dastehen. Kurz vor Ende hält sich ein Selbstdarsteller (fußballerisch: Schauspieler) von denen das Bein und will Elfmeter. „Nein, nein“, meint der Schiedsrichter und sagt dem Kerl, er soll keine Dummheiten machen.
Aber da hat er die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Klammheimlich und clever stiehlt unser aufmerksamer Spieler dem Selbstdarsteller den Ball und spielt selbigen mit Kraft in das andere Tor. Vor lauter Freude haben wir Tränen in den Augen. „Leck mich am A…“, ist das klasse. Das hat der Kerl klasse ausgekundschaftet.
Mit frohen Gesichtern gehen wir zu den Fahrrädern. Natürlich fahren wir zur nächsten Kneipe, vorher schicke ich den Jungen nach Hause. Ich bin jetzt sehr knapp bei Kasse und hab nur noch 20 Euro (Mark) zum Vertrinken. Egal, dann mach ich eben beim Wirt einen Deckel.
Die Freunde und ich reden viel Unsinn und haben Spaß, als meine Frau wütend mit dem Hund an der Hand in der Tür steht und großen Ärger macht. „Guck mal, wie spät es ist!“, ruft die Ehefrau und hat dabei eine große Wut auf mich. Nun muss ich wohl ein Ende machen. Die gemeinen Freunde grinsen natürlich und trinken weiter.
Ich bezahle schnell beim Wirt und gehe betrunken durch die Gegend Richtung Heimat. Welch ein Durcheinander. Müde wie ein Stein falle ich ins Bett und will ausschlafen.
Aber jetzt habe ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Das Radio macht Krach und es regnet gegen die Fenster. Ich muss arbeiten. Doch denke ich an gestern, dann muss ich lächeln (grinsen).
Quelle:
http://www.muenster.de/~k-volmer/Muenst ... eutsch.htm
Und hier die Wikipedia-Erläuterung dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Masematte
Guat gohn!
Canim