Ich würde gerne zum Thema zurückkehren.Für mich sind es die Frauen,die das Leben tragen.Frauen die geschieden ,bzw.verwitwet sind kehren,zu den Familien zurück.Die Brüder werden für sie sorgen.Ich bin Teil einer ägyptischen Familie,und in dieser Familie ,werden die Frauen weder geschlagen noch misshandelt,keine der Frauen würde ,eine Zweitfrau akzeptieren.Die Frauen organisieren das gesamte Familienleben.Sie sind solidarisch miteinander.Es sind starke Frauen,und ich bin stolz auf sie.Sie würden ihr Leben nicht tauschen wollen.Lg.BinaElisa hat geschrieben:Niemand ist gezwungen, sich hier einzuloggen.
Wenn man ein Forum derart unmöglich findet, sollte man ganz einfach nicht lesen und sich anmelden, um zu schreiben.
Was soll dieser ganze Zirkus ?
LG Elisa
Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
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Re: Warnzeichen-Heiratsverhalten der Orientalen
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
So verschieden sind die Erfahrungen.
Ich habe bezüglich der Frauensolidarität völlig andere Erfahrungen gemacht.
Nie zuvor habe ich erlebt, wie Frauen zanken, klatschen und tratschen, als in mosl. Familien.
Sie haben viel Zeit und sitzen natürlich mit Nachbarinnen und Familienangehörigen zusammen. Da geht es hoch her.
Jede, die den Raum verlässt, ist erstmal Thema.
Nach Festen, wie z.B. Hochzeiten wird tagelang über die eine oder andere hergezogen.
Was hatte sie an, war das Kleid neu, wie hat sie getanzt, ist sie zu dick u.s.w.
Die ärmeren Frauen der Familie werden völlig anders behandelt als die gutsituierten, von denen man sich etwas verspricht.
Natürlich kehren auch hier die geschiedenen Frauen nach Hause zurück und wo die Eltern nicht mehr leben, zu einem Bruder.
Wohin auch sonst ?
Aber der Preis ist Abhängigkeit und kein eigenes Leben mehr.
Sie haben oft kein eigenes Geld, weil die Männer nicht zahlen, und müssen um jeden Dinar betteln.
Wenn sie Glück haben werden sie noch einmal geheiratet. Oft von einem Witwer mit mehreren Kindern oder einem Mann, der alte Eltern hat, die Hilfe brauchen.
Leichter ist es für Witwen, die manchmal eine Rente von ihrem verstorbenen Mann beziehen. Bei denen gestaltet sich die Suche nach einem Mann leichter.
Ich habe bezüglich der Frauensolidarität völlig andere Erfahrungen gemacht.
Nie zuvor habe ich erlebt, wie Frauen zanken, klatschen und tratschen, als in mosl. Familien.
Sie haben viel Zeit und sitzen natürlich mit Nachbarinnen und Familienangehörigen zusammen. Da geht es hoch her.
Jede, die den Raum verlässt, ist erstmal Thema.
Nach Festen, wie z.B. Hochzeiten wird tagelang über die eine oder andere hergezogen.
Was hatte sie an, war das Kleid neu, wie hat sie getanzt, ist sie zu dick u.s.w.
Die ärmeren Frauen der Familie werden völlig anders behandelt als die gutsituierten, von denen man sich etwas verspricht.
Natürlich kehren auch hier die geschiedenen Frauen nach Hause zurück und wo die Eltern nicht mehr leben, zu einem Bruder.
Wohin auch sonst ?
Aber der Preis ist Abhängigkeit und kein eigenes Leben mehr.
Sie haben oft kein eigenes Geld, weil die Männer nicht zahlen, und müssen um jeden Dinar betteln.
Wenn sie Glück haben werden sie noch einmal geheiratet. Oft von einem Witwer mit mehreren Kindern oder einem Mann, der alte Eltern hat, die Hilfe brauchen.
Leichter ist es für Witwen, die manchmal eine Rente von ihrem verstorbenen Mann beziehen. Bei denen gestaltet sich die Suche nach einem Mann leichter.
Liebe Grüße
Anaba
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anaba@1001Geschichte.de
“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
Dagmar hat geschrieben:Bist du sicher, Bina62, dass das von dir beschriebene Leben einer ägyptischen Frau die Regel und nicht die Ausnahme ist? Ich denke, wir alle wissen, dass es so sein kann (in meinen Augen auch so sein sollte), doch trifft es auch auf die Allgemeinheit zu?
Man stelle sich nur mal eine sehr arme Familie vor, da bedeutet die Tochter, die wieder ins Elternhaus kommt, einen Esser mehr. So hart das klingt, aber so ist es und so wird sie auch behandelt.
Ich habe selbst erlebt, als eine Frau, die geschlagen wurde, sich trennen wollte.
Die Mutter hat sie genötigt zurückzugehen, weil "das alle Frauen aushalten müssen".
Erfreut sind die meisten Familien nicht, über eine geschiedene Tochter.
Liebe Grüße
Anaba
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
Ein weiteres Problem für geschiedene Frauen, die wieder heiraten wollen.
Viele der Männer möchte das Kind ihres Vorgängers nicht in der Familie haben und
sie muss es bei ihrer Familie lassen. Dann ziehen oft die alten Eltern die Enkel groß,
wenn sie noch dazu in der Lage sind.
Viele der Männer möchte das Kind ihres Vorgängers nicht in der Familie haben und
sie muss es bei ihrer Familie lassen. Dann ziehen oft die alten Eltern die Enkel groß,
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Liebe Grüße
Anaba
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
Bigi hat geschrieben:Ach Dagmar,Nein, Bigi, daran liegt es sicherlich nicht, eher daran, dass uns hier rosarot eingefärbtes Wunschdenken als Tatsache serviert wird und vielleicht auch daran, dass genau dieses Wunschdenken so gewendet und gedreht wird, dass es zu jeder kritischen Äußerung passt, wobei es nicht selten passiert, dass dabei zwei sich widersprechende "Tatsachen" aufgetischt werden.
Es könnte natürlich auch ein Grund sein, dass wir einfach keine Lust mehr haben, uns pauschal als Unwissende darstellen zu lassen, weil wir keine Ahnung, wovon auch immer, haben können, schließlich leben wir nicht in Ägypten. Ein anderer Grund könnte auch sein, dass bei gegenteiliger Meinung gern und häufig nachgefragt wird, ob man den betreffenden Beitrag auch richtig gelesen/verstanden hat.
Liebe Grüße Dagmar
Du und ich und garantiert noch einige andere (die sich aber leider nicht mehr trauen das hier zu äußern) wissen, das das ganz andere Ursachen hat..
Mach Dir mal den Spaß und lies mal ein paar Tage..nur lesen..
Als Unbeteiligte versuchen es aus diesem Blickwinkel zu betrachten..
Du wirst staunen, da tun sich einem völlig andere Sichtweisen auf..
so habe ich es auch empfunden.Lg.Bina
Meine Frage, warum die jenige nichts mehr dazu schreibt, die diesen Thread wieder zum Leben erweckt hat, hast Du leider nicht beantwortet..
Alles was ich aus Deinem Posting heraus lese, ist die Ablehnung von Sun..
Und nicht nur Deine Ablehnung..
Es ist zu beobachten, sowie sich Sun auch nur eingeloggt hat, geht ihr direkt in Lauerstellung..
Auch wenn Sun sich im Verdecktmodus einloggt, ich weiß das ihr alle seht..die Mods können auch sehen wer im Verdecktmodus schreibt..und streite es nicht ab, ich WEIß das es so ist..!
Urplötzlich tauchen dann sofort mindestens 1-2 Mods auf und zerpflücken Suns Thread..
Dabei ist es total egal was sie schreibt..
Selbst wenn sie schreiben würde, " In Hurghada ist grad ne Schaufel umgefallen"..Selbst dann würde mindestens EINER von Euch sofort hier auftauchen und schreiben, " Nö Sun das kann gar nicht sein, denn ich weiß das es in Ägypten gar keine Schaufeln gibt"
Weißt Du, all das empfinde ich als hochgradiges Zickentheater und dem Status eines Mods nicht würdig..
Wie so etwas nach außen hin wirkt, das wisst Ihr sehr gut, denn sonst wäre der Teil hier nicht abgetrennt und im Mitgliederbereich verschwunden..
WARUM EIGENTLICH?
Haben wir was zu verbergen?
Wo ist eigentlich das Problem, das man Aussagen die getroffen werden, einfach mal so stehen läßt..?
Ist das so schwer?
Gruß, Bigi
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
Die Mods tauchen nicht urplötzlich auf.Urplötzlich tauchen dann sofort mindestens 1-2 Mods auf und zerpflücken Suns Thread..
Wenn ein Mod. im Forum ist seine Meinung schreiben möchte darf er das wohl .
Nicht der Thread wird zerpflückt, sondern andere Meinungen und Erfahrungen werden geäußert.
Ehe du hier Vorwürfe erhebst, der Thred wurde auf Wunsch einiger User geteilt und ist nicht "verschwunden".
Liebe Grüße
Anaba
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
Anaba, außerdem verbietet der Islam, dass Halbgeschwister unterschiedlichen Geschlechts ab 10. Lebensjahr in einem Haushalt zusammenleben.
Bina, wenn es tatsächlich die Masse der Frauen wäre, die so stark zu wäre, dann gäbe es mehr Bildung für die Kinder und auch keine Beschneidung.
Zu einer starken Frau gehört für mich nicht nur, dass sie ihren Haushalt erledigt (was übrigens die meisten Frauen auf dieser Welt machen, also keine Besonderheit ist) , sondern dass sie auch für eine bessere Zukunft ihrer Kinder sorgt.
Und es gibt ja solche Frauen, aber das kann ja nicht die Mehrheit sein, da die Mehrheit Analphabeten sind.
Gut für Dich, wenn Du in einer solchen Familie lebst, aber dafür existieren doch auch die anderen.
´
Sonst gäbe es wohl auch kaum Bezness, wo doch meist die ganze Familie samt Ehefrau mitspielt. Sonst würden nicht 80 % aller ägyptischen Mädchen beschnitten.
Auch wenn ich persönlich keine Familie hier kenne, die sich nicht um ihre Kinder kümmert, weiss ich doch, dass es solche gibt.
LG Elisa
Bina, wenn es tatsächlich die Masse der Frauen wäre, die so stark zu wäre, dann gäbe es mehr Bildung für die Kinder und auch keine Beschneidung.
Zu einer starken Frau gehört für mich nicht nur, dass sie ihren Haushalt erledigt (was übrigens die meisten Frauen auf dieser Welt machen, also keine Besonderheit ist) , sondern dass sie auch für eine bessere Zukunft ihrer Kinder sorgt.
Und es gibt ja solche Frauen, aber das kann ja nicht die Mehrheit sein, da die Mehrheit Analphabeten sind.
Gut für Dich, wenn Du in einer solchen Familie lebst, aber dafür existieren doch auch die anderen.
´
Sonst gäbe es wohl auch kaum Bezness, wo doch meist die ganze Familie samt Ehefrau mitspielt. Sonst würden nicht 80 % aller ägyptischen Mädchen beschnitten.
Auch wenn ich persönlich keine Familie hier kenne, die sich nicht um ihre Kinder kümmert, weiss ich doch, dass es solche gibt.
LG Elisa
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
Ich glaube, es geht los.Es ist zu beobachten, sowie sich Sun auch nur eingeloggt hat, geht ihr direkt in Lauerstellung..
Auch wenn Sun sich im Verdecktmodus einloggt, ich weiß das ihr alle seht.. die Mods können auch sehen wer im Verdecktmodus schreibt..und streite es nicht ab, ich WEIß das es so ist..!
Natürlich sehen die Mods. alles im Forum. Auch die Versteckten.
Was denkst du eigentlich ? Wir haben alle so viel Zeit und liegen in "Lauerstellung" bis sich Sunwalk einloggt ?
Die meisten haben etwas mehr zu tun, als auf Sunwalk zu lauern.
Liebe Grüße
Anaba
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
Was denn für ein Mitgliederbereich ?Natürlich kommt das jetzt richtig gut, das der Wunsch geäußert wurde, einen eigenen Thread zu schaffen..
Kein Problem, aber warum im Mitgliederbereich?
Der Thred wurde dort eröffnet, wo er hinpasst. In "Dies und Das".
Hast du einen besseren Vorschlag oder sollen wir dich vorher fragen ?
Was willst du uns eigentlich unterstellen ?
Wenn wir wollten, dass ihn keiner liest, hätten wir ihn in den Mülleimer verschoben oder gelöscht,
Aber jeder kann diesen Thred lesen.
Wo ist das Problem ?
Oder soll mal wieder die Moderation kritisiert werden ?
Ein Grund findet sich immer, wie man sieht.
Liebe Grüße
Anaba
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
Ich habe es ähnlich empfunden,wie Bigi.Für nur Leser hier wirkt es sicher sehr befremdlich.Noch macht der Ton die Musik.Warum werden freie Meinungsäusserungen immer kommentiert.Lg.binaDagmar hat geschrieben:Deine Empfindungen seien dir unbenommen, Bigi. Was du als "Zickentheater" und dem "Status eines Mods" als unwürdig bezeichnest, fällt bei mir unter das Recht der freien Meinungsäußerung.Bigi hat geschrieben:Weißt Du, all das empfinde ich als hochgradiges Zickentheater und dem Status eines Mods nicht würdig..
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
... und ich erwarte von dir etwas mehr Höflichkeit.Und selbst wenn, Euch das Geschreibe von Sun oder mir oder von was weiß ich wem, auf den Zeiger geht, ich erwarte von einem Mod ein wenig mehr Proffesionalität..
Wenn dir das nicht gelingt, dann atme tief durch ehe du schreibt und überlege dir was du schreibst.
Ich wiederhole mich auch nicht gern.
Liebe Grüße
Anaba
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
Ich habe es ähnlich empfunden,wie Bigi.Für nur Leser hier wirkt es sicher sehr befremdlich.Noch macht der Ton die Musik.Warum werden freie Meinungsäusserungen immer kommentiert.Lg.bina
Deine Frage, warum freie Meinungsäußerungen kommentiert werden, beantwortet sich wohl von selbst.
Weil hier ein Diskussionsforum ist. Da muss man damit rechnen, dass etwas kommentiert wird.
Auch muss man damit rechnen, dass andere User (und Moderatoren) eine andere Meinung haben oder andere Erfahrungen gemacht haben und die auch äußern.
Liebe Grüße
Anaba
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
Bina, für einen halbwegs normalen Menschen ist es wirklich befremdlich, warum hier immer und immer wieder ein Thread kaputt gemacht wird, imdem man etwas schreibt, aber keine anderslautenden Antworten will. Warum immer vom Thema abweichend sehr befremdliche Behauptungen aufgestellt werden. Warum soll nur ein Moderator antworten ? Bigi, man kann doch niemandem verbieten zu antworten. Delta und Du schreibt ja auch immer, sobald es um Sunwalk geht, weil Du sie persönlich kennst.
Aber, das was sie schreibt, ist auch für mich oft nicht nachvollziehbar. Wir wissen alle, dass es studierte menschen in Ägypten gibt, wir wissen auch, dass es Familien gibt, die für ihre Kinder hinsichtlich Ausbildung sorgen, sonst gäbe es ja 100 % Analphabetinen anstatt 60 %. Nur es gibt halt diese große Masse, für die die Eltern eben nicht das beste getan haben.
Nur weil Sunwalk solche Familien kennt, müssen doch nicht alle so sein. Ich kenne es auch ganz andere. Wenn Du Dir die Anzahl der unter 25-jährigen zur Gesamtbevölkerung anschaust, dann weisst auch Du, wie weit es mit der Stellung der Frau ist.
Vor 50 Jahren war die Stellung der Frau eine bessere als heute. Lese Berichte aus dieser Zeit, schau Dir Photos an.
Für Dich und Sunwalk sind alle Menschen, die etwas anderes denken, einfach nur blöd. Ist auch okay, nur müsste Ihr dann wissen, dass niemand sich einfach so in die Blöden-Ecke stellen lässt.
Vielleicht überlegst Du mal, warum die meisten Menschen hier schreiben, sicherlich nicht, um immer und immer wieder diese unsinnigen Streitigkeiten zu lösen, das ist für mich einfach dumm und niveaulos. Und ich sehe auch keinen Sinn darin.
Streiche 1001 aus Deinen Favoriten und gut ist, brauchst Du unsere blöden Beiträge nicht mehr zu lesen.
LG Elisa
Aber, das was sie schreibt, ist auch für mich oft nicht nachvollziehbar. Wir wissen alle, dass es studierte menschen in Ägypten gibt, wir wissen auch, dass es Familien gibt, die für ihre Kinder hinsichtlich Ausbildung sorgen, sonst gäbe es ja 100 % Analphabetinen anstatt 60 %. Nur es gibt halt diese große Masse, für die die Eltern eben nicht das beste getan haben.
Nur weil Sunwalk solche Familien kennt, müssen doch nicht alle so sein. Ich kenne es auch ganz andere. Wenn Du Dir die Anzahl der unter 25-jährigen zur Gesamtbevölkerung anschaust, dann weisst auch Du, wie weit es mit der Stellung der Frau ist.
Vor 50 Jahren war die Stellung der Frau eine bessere als heute. Lese Berichte aus dieser Zeit, schau Dir Photos an.
Für Dich und Sunwalk sind alle Menschen, die etwas anderes denken, einfach nur blöd. Ist auch okay, nur müsste Ihr dann wissen, dass niemand sich einfach so in die Blöden-Ecke stellen lässt.
Vielleicht überlegst Du mal, warum die meisten Menschen hier schreiben, sicherlich nicht, um immer und immer wieder diese unsinnigen Streitigkeiten zu lösen, das ist für mich einfach dumm und niveaulos. Und ich sehe auch keinen Sinn darin.
Streiche 1001 aus Deinen Favoriten und gut ist, brauchst Du unsere blöden Beiträge nicht mehr zu lesen.
LG Elisa
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
hallo,
hoffe es ist in Ordnung, das hier rüber zu kopieren ?
Die Stellung der Frau in moslemischen Ländern
http://www.psychotherapeutin.at/pdfs/tu ... ilien_.pdf
Scharade » 02.08.2012, 12:40
Wenn ich an die Aussagen bezüglich der Geschenke, die man beim Urlaub jedem Familienmitglied mitzubringen hat, denke, dann ist mir jedenfalls klar, dass es nicht um den Zusammenhalt der Familie gefühlsmäßig geht, sondern in erster Linie um finanzielle Dinge. Und dieser rote Faden zieht sich beim Heiraten usw. durch.
Ich muss noch einmal sagen, dass diese Menschen einfach anders in ihrem Denken sind.
Mein Ex ist einmal NICHT nach Tunesien gefahren - sonst ging es immer mit dem Auto und der Fähre nach Tunis - und hat sich der Familie gegenüber mit einer heftigen Erkrankung herausgeredet. Da sass er hier und weinte, weil er nicht fahren konnte. Auf meine /deutsche/ verblüffte Frage, warum er der Familie nicht sage, dass er eben keine Geschenke mitbringen könne, hat er sich überwunden und mir die Bedeutung dieser Bestellungen bzw. Forderungen der tunesischen Familie erklärt. Er hatte überhaupt keine Möglichkeit, diesen Forderungen auszuweichen, er konnte sie nur durch das Fernbleiben von Tunesien aushebeln. Tunesier ticken einfach anders - sind aber auf der anderen Seite auch bereit, das Ihrige zu tun, wenn es an ihnen ist. So. z. B. hatten Sie uns ein Jahr nach Nizza eingeladen, weil dort ein Familienmitglied wohnte und alles für uns bezahlt, einschl. Hin- und Rückfahrt mit dem Zug und den kompletten Aufenthalt. Wir hätten das gar nicht verhindern können. Wir haben dort sogar einen neuen offer kaufen müssen, um alles mitzunehmen.
In einem Jahr kam eine Schwester von Z., um uns zu besuchen - sie hatte ein wenig Geld dabei - ich glaube damals so ca. 500,-- DM (normalerweise kann ein Tunesier kein Geld ausführen, aber sie arbeitete für die Regierung) und hatte einen großen Koffer dabei. Als ich den Koffer aufmachte, war ich wirklich verblüfft, sie hatte fast nichts darinnen, außer einmal Garderobe zum Wechseln und der Rest war ausgefüllt mit Damenbinden. Wirklich.
Das Problem mit der Garderobe hat sie schnell gelöst: sie ging einfach an meinen Schrank und nahm sich meine Klamotten. Mein Protest deswegen hat ihr keine Sorgen bereitet: Sie lächelte hinreißend und sehr freundlich. Sie lächelte auch noch, als ich meinen Partner anbrüllte. Vermitteln konnte er nicht und ich musste mich damit abfinden, dass ich meine Sachen nicht mehr anziehen konnte, weil sie eben 2 Nummer größer hatte als ich. Für sie kein Problem. Alllerdings hat sie die Sachen auch nicht mitnehmen wollen, als ich sie ihr geben wollte, das waren ja meine. Sie hat sich nur ganz selbstverständlich bedient.
Einmal habe ich gedacht, ich könne sie allein in die Nachbarschaft zum Einkaufen schicken. Sowas fand sie interessant. Allerdings hat sie die 20,-- Mark, die ich ihr für Brot und Eier mitgegeben hatte, ganz anders genutzt: sie kam nach 2 Stunden fröhlich zurück und hatte sich einen Ring gekauft, der ihr gefiel. Das war so ein Teil, dass bei Temperaturveränderung die Farbe veränderte. Das fand sie toll. Und ich hatte kein Brot und keine Eier und mein Ex die nächste Dusche. Und SIE lächelte und steckte den Ring zurück an den Finger.
Für die 500,-- DM hat sie ganz viele Klamotten gekauft, einen ganzen Koffer voll. Allerdings überwiegend nicht in ihrer Größe, sondern in vielen Größen, von Kind bis Erwachsener. Die waren für die Familie. Bestellungen.
Überhaupt hat sie, als sie in Deutschland war, Konflikte durch Lächeln gelöst und auch wenn sie der Anlaß der Streitigkeiten war, sich nie auf Diskussionen eingelassen. Nie kam ein zurechtweisendes Wort oder eine Verteidigung. Es ging sie einfach nichts an. Sie lächelte alles weg - und sie war wirklich, das muss ich als "Schwester" zugeben, eine unglaublich schöne Frau mit dicken Haaren bis zum Po.
In den Folgejahren habe ich dann ab und zu in ihren Garderobenschrank gegriffen, nur, um mal zu testen. Es kam nie eine Abwehr. Und sie hat mir immer alles geholt, von dem sie glaubte, dass ich es gebrauchen könnte, auf ihre Kosten oder auch auf Kosten der anderen Geschwister. Sicher war ich viel zu teuer für Sie und die anderen und eines Tages hat Z. mich darauf aufmerksam gemacht und mich gebeten, auch im Souk nicht mehr irgendwelche Sachen anzusehen, die Familie würde sie mir kaufen. Auch auf diese Art habe ich lernen müssen, wie unterschiedlich die Mentalität der Menschen ist. Manches kann man einfach nicht verstehen, man muss es eben so hinnehmen, wie es ist.
Oder mein unbedachtes Gamba-Essen. Wir waren in einem Restaurant in Tunis - sehr exklusiv am Wasser - und aßen Gambas. Es waren nur 3 oder 4 Stück und sie passten in meine Zahnlücke. Ich kann mich an Gambas sattessen. So fragte mich der Schwager, der uns eingeladen hatte, ob ich satt sei und auf mein verneinen bestellte er noch eine Portion. Und noch eine und immer wieder, bis ich sagte, ich kann nicht mehr. Dann war ich satt. (Er hatte mir vorher gesagt, er würde wetten, dass ich nicht mehr als 3 oder 4 Portionen essen könne). Auf dem Rückweg von diesem Restaurant fragte mich Z.: "Sag mal, weißt du eigentlich, dass A. gerade 160 Dinar bezahlt hat?" Da war ich ausgesprochen erschrocken, allerdings hatte A. auch ausgiebig dem Alkohol zugesprochen, den man ja in Tunesien auch nicht kaufen konnte.....
von Scharade » 03.08.2012, 13:07
Ach, und noch etwas möchte ich bemerken,
die Kinder dieser Familie /kann man sich ja ausrechnen/ 11 Kinder und alle wiederum mit Kindern sind von keinem Erwachsenen jemals unfreundlich oder böse behandelt worden, im Gegenteil, immer wieder habe ich gesehen, wie sich die Kinder erfolgreich Streicheleinheiten abholten und man durchaus sehr freundlich miteinander umging. Nicht ein einziges Mal ist ein Kind geschlagen worden, auch von den anderen Kindern nicht.
Dies hat aber nicht ausgeschlossen, dass die Jungen bevorzugt wurden, es wurde eben so gehandhabt. Die Mädels lernten früh die Hausarbeit und die Jungen spielten so gern Fussball, den gab es natürlich. Und jedes Kind hat ganz selbstverständlich seine Rolle in der Familie gekannt und angenommen, da gab es keine Reibereien.
Eine Ausnahme gab es allerdings leider: einer der großen Brüder wohnte im Stammhaus in der oberen Etage mit seiner Frau und einem Stapel Kinder. Diese Kinder verliessen nicht den oberen Bereich und die Mutter fasste ihre eigenen Kinder nicht an, es gab kein Kuscheln oder irgendeine wie auch immer geartete Zuwendung. Das hat sich auch gezeigt, als ich einmal eines der Kinder sah, nicht mal zwei Jahre alt - welches mitten auf dem Elternbett sass und in einer Art Hospitalismus sich hin- und her bewegte . Aber dieser Bruder war sowieso seltsam, dem durfte ich nicht mal mehr die Hand geben, nachdem er die Jahre zuvor ein so netter Freund gewesen war. Der hatte eine Komplettmetamorphose durchgemacht zum Negativen.
Er hatte das 2. Mal geheiratet, so eine komplett verschleierte Frau - und die Lebensfreude war absolut weg.
Sie las den ganzen Tag im Koran und tat ansonsten praktisch nichts, was mich erkennen ließ, dass sie Frau oder Mutter war.
Meine Frage nach diesem seltsamen Benehmen quittierten die anderen Familienmitglieder mit einem Schulterzucken und dem Hinweis, die Frau sei "verrückt" und der Bruder hätte beschlossen, jetzt "heilig" zu werden. Niemand hat Kontakt zu ihr gesucht, nur die Ommi hat für alle gekocht, denn das tat diese Frau auch nicht.
von nabila » 03.08.2012, 17:26
hallo,
....Und jedes Kind hat ganz selbstverständlich seine Rolle in der Familie gekannt und angenommen...... ???
Fein, damit ist dann ja die Ausführung der Psychotherapeutin aus dem Link untermauert !!!!
Friede - Freude - Eierkuchen ?
Seite 5…… Körperkontakt gibt es viel, dann wenn Mutter oder Vater oder sonst ein Mitglied der Familie das gerne möchte eher als
wenn das Kind ein Verlangen danach hat. Sicherlich tut er oft gut und wärmt, vor allem im Winter , Körper und Seele. Eine weitere
Ressource der Kinder ist die räumlichen Nähe in der die Großfamilie lebt, wo genügend Ansprechpersonen sind. Ist die Mama grantig,
so geht Kind halt zur Tante oder Oma, die sich über seine Anwesenheit freut
Seite 6 ….. Es entsteht das, was Winnicot als falsches Selbst bezeichnet, hier würde ich sagen das gesellschaftlich erwünschte
Selbst. Die Kinder identifizieren sich vollkommen mir ihren Eltern und nehmen den Auftrag, so zu leben wie sie, an. Zitat: Solchen Verhaltensweisen sind zu verstehen als Rolle, die man übernommen hat, als Tradition. Der schicksalhaften unbewussten Überzeugung: „Es geschieht eben so, wie es immer so geschehen ist“, fehlt der Abwehr-Charakter des zweckhaften individuellen Handelns.
von Scharade » 03.08.2012, 18:27
Nabila, ich konnte die Handlungen meiner Familie über eine Reihe von Jahren verfolgen und ich muss sagen, es war beileibe nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen. Einfluss konnte ich leider nur peripher nehmen, manchmal war manches sehr bitter. Ich habe als Beobachter sehr viel wahrgenommen und manches ging mir in seiner ganzen Tragweite erst Jahre später auf.
So z. B. gab es in der Familie 11 Kinder. Von ca. 2 - 25 Jahre. Darunter waren 5 Mädchen, die bis auf eine alle die Möglichkeit hatten, sich nach Neigung weiterzubilden. Leider galt die nicht für ein damals 7-jähriges Mädchen, dem man eine Rolle im Haus zugedacht hatte. N. hatte nur einen kleinen optischen Fehler, sie schielte. Ansonsten war sie ein ganz liebes, reizendes Kind. Sie bekam nicht die Möglichkeit, das Gymnasium oder die Universität zu besuchen, ihr war auch letztlich kein Ehemann zugedacht. Über die Jahre habe ich sie als eine Art bessere Hausmagd wahrgenommen. Sie hat alle Arbeiten im Haus gemacht, war lieb und sanft und hatte von sich aus nicht das Bedürfnis zu haben, mal zu heiraten oder Kinder zu bekommen. Es wurde einfach nicht als gegeben angenommen. Meine Nachfragen über die Jahre wurden ein wenig belächelt nach dem Motto, N. sei sowieso ein bisschen dumm und bisher hätte sich kein Mann nach ihr umgesehen. Wie denn auch! Sie ging ja kaum aus der Tür. Viele Jahre später, als ich telefonisch mal nach ihr fragte, wurde mir lapidar mitgeteilt. N. sei verrückt geworden. Dann war das Thema erledigt.
Für die Leute dort ist das selbstverständlich, wenn ihr Schicksal im Familienkreis beschlossen ist, kommen die meisten nicht darauf, sich dagegen aufzulehnen. Und wenn, dann nur hinter vorgehaltener Hand - z. B. rauchte D. und durfte sich dabei nicht von den Brüdern erwischen lassen, die allerdings dann auch nur pro Forma Theater machten, weil sie teilweise selber rauchten.
Mir war damals auch sehr extrem aufgefallen, dass es praktisch keine Behinderten gab und Hunde und Katzen wurden auf der Straße gequält und getreten. Sie waren Spielbälle für die Launen der Kinder und niemanden schien es zu stören.
Es ist nicht immer alles gut gegangen, der oder die eine oder andere haben sich nach Kräften gewehrt. Gerne wurde das nicht gemacht, weil man sich immer der Gefahr aussetzte, von der Familie ausgegrenzt zu werden.
So wohnten im Laufe der Jahre die Geschwister alle in eigenen Häusern in der Siedlung, aber immer doch sehr dicht beieinander, fußläufig erreichbar.
Jeden ging alles was an und wer denkt, ein Kranker wurde isoliert und allein gelassen zur Genesung, der irrt. Tunesier werden nur gesund, wenn die ganze Familie da ist und ihnen beim Gesundwerden zuschaut. Da ist es schon mal laut im Krankenzimmer. Und wenn die Toten besucht werden, dann sitzt die Familie bei und auf dem blauen oder weißen Grabstein und es wird gefeiert und gegessen. Und Musik gemacht. Picknick.
Ommi (Mama) war nicht dagegen, wenn aus Liebe ein Herzenspartner geheiratet wurde; stand allerdings immer warnend im Hintergrund, weil sie meinte, Liebe würde vergehen und dann würde alles anders. Und sie behielt Recht. 2 Liebesehen wurden ausgesprochen turbulent.
Ehrlich gesagt habe ich nie alles verstanden, weil es teilweise meiner eigenen Lebensauffassung widersprach. Dennoch konnte ich nicht viel ändern, die Strukturen waren eben im Laufe der Jahre gewachsen und man hörte mir im Wesentlichen amüsiert überheblich zu, ohne den Sinn, meinen Sinn, erkennen zu wollen.
Ach ja, beobachten konnte ich noch, dass diejenigen Familienmitglieder, die sehr gebildet waren, weniger Kinder hatten als die ohne dieses Privileg. Da gab es in aller Regel nur 2 - 3 Kinder. D. hatte ihren Sohn und ihre Tochter sogar in eine - katholische oder Nonnen? - Schule gebracht, die damals mitten im Souk in Tunis war. Die kostete sogar einen Haufen Geld für damalige Verhältnisse. Was das im Wesentlichen bedeutete, wird mir erst nach und nach klar. Aber es ging eben um die Bildung und mir wurde gesagt, die Lehrer an den öffentlichen Schulen würden die Kinder auch schlagen...
Und als die älteste Schwester - Lehrerin auch für Englisch - eines Tages beschloss, nun eine Kaschabia zu tragen, flog sie hochkant von der Schule, als sie darauf beharrte. Erst Jahre später durfte sie wieder unterrichten, allerdings nach wie vor ohne Verschleierung.
Die Frauen der Familie waren als junge Leute durchaus aufgeschlossen und flippig, aber je älter sie wurden, umso mehr wandten sie sich auch in Maßen dem Glauben zu. In den Liebesehen konnte ich Partnerschaften beobachten, in den arrangierten Ehen eher weniger, da war der Mann der Herr im Haus und hatte das Sagen.
Die Männe redeten nicht über ihre persönlichsten Probleme untereinander, die Frauen dafür umso mehr. Besonders interessant war bei den verheirateten Frauen auch Intimes. Da hatten die Frauen wenig Hemmungen. Von den Frauen erfuhr ich, dass Männer nie über sich selbst reflektieren würden. Mir gegenüber haben die jungen Männer der Familie das aber durchaus getan, sie konnten sicher sein, dass ich nicht darüber reden würde. Da kam sehr viel Frust zum Vorschein, auch darüber, immer die erste Geige spielen zu müssen, nicht jeder mochte das super gern, das war aber die ihnen zugedachte Rolle ----
von nabila » 03.08.2012, 20:10
hallo Scharade,
in keiner Weise wollt ich Dich angreifen, kenn Dich ja gar nicht und die family auch nicht, lediglich aufmerksam machen auf die Ausführungen in dem Link, die sich ja decken mit Deinen Erlebnissen.
-------- hatte von sich aus nicht das Bedürfnis zu haben --------
Das Bild von Friede-Freude-Eierkuchen-heile-Welt wird gern nach draußen getragen und gestützt, auch innen sozusagen zur Schau getragen.
schaut man jedoch intensiv und gründlich, sieht man sehr wohl die "Verklemmungen und Verkrüppelungen.". Das ist so komplex,
so vernetzt. Schule, Haushalt, Nachbarschaft > alles agiert nach diesen "Prinzipien". Gemäßigte Freiheiten evtl. ja, aber immer schön in "erreichbarer Armeslänge" > damit jeder weiß, wo der Hammer hängt., der Daumen ist, auf den man achten muss.
Und Du hast Recht, vieles versteht man vielleicht erst später, wenn man denn will, mit geänderter Sichtweise und Blickwinkel.
Liebe Grüße
von Scharade » 03.08.2012, 21:43
Liebe Nabila, das hatte ich auch nicht so verstanden. Ich habe von dem tunesischen Leben berichtet, so, wie ich es erlebt hatte. Dabei hatte ich wohl den Vorteil, dass ich sowas wie einen Freifahrtschein bekommen hatte und daher - von allen sehr gemocht - das eine oder andere Mal Ohrenzeuge von Dingen war, die man sonst nicht so offensichtlich mit sich herumträgt und mitteilt. Ich genoss großes Vertrauen, gerade auch vor den Brüdern.
Manchmal geschahen dort Dinge, die einem erst nach langem Nachdenken bewusst werden, man nimmt Vorfälle hin, weil so selbstverständlich damit umgegangen wird. Erst nach langer Zeit schaltet sich manchmal das Gehirn ein nach dem Motto: Moment mal: wie war das doch gleich? Und erst dann geht einem das eine oder andere Mal die Ungeheuerlichkeit mancher Handlungen auf.
Mir war nie aufgefallen, dass die Tochter des ältesten Bruders immer ein Kind auf dem Rücken mit sich herumtrug. Das war ganz selbstverständlich. Die Kleine war damals auch nicht älter als vieleicht 8 Jahre, was muss da das schon laufende Kleinkind wohl in Relation zum Körpergewicht gewogen haben? Ständig waren noch 3 weitere Kinder um sie herum - sie war sowas wie ein Hütehund. Das habe ich nie bemerkt, alle gingen damit um, als sei das selbstverständlich. Also war es das. Da ich versucht hatte, mich den Gewohnheiten dort einigermaßen mit Respekt anzupassen, habe ich das damals gar nicht so wirklich wahrgenommen. Und da gibt es eine große Reihe von Vorkommnissen. Ich wurde zu allen Freundinnen von D. geschleppt - und das waren viele. Diese Frauen waren außerordentlich interessiert daran, wie das Leben in Deutschland läuft. Sie waren sehr offen und auch sehr neidisch, weil so viele Selbstverständlichkeiten aus meinem Leben für sie etwas ganz Besonderes waren. Das wollten sie auch gern, wussten aber keinen Weg, dorthin zu kommen. Es gibt so unendlich viele Dinge, die mir gerade auch im Rückblick klar wurden, die ich persönlich nicht hätte akzeptieren wollen, die tunesischen Frauen auch nicht, aber sie hatten nicht wirklich eine Wahl.
Wer aus der Reihe tanzte, der bekam erhebliche Schwierigkeiten. Dem wollte sich fast keine aussetzen. Und viele dieser Frauen waren durchaus berufstätig und trugen zum Einkommen der Familie bei. Nach außen stolz, schön und selbstbewusst, nach Innen traurig, verzagt und oftmals mutlos und zusammengestaucht bei jedem Versuch, sie zumindest ein Stück weit zu emanzipieren. Das Leben in Deutschland erschien sehr erstrebenswert, der wichtigste Grund war bemerkenswerterweise die Freiheit, die die Frauen hierzulande leben können. Das wollten die Frauen auch gern - und sahen dennoch keinen Weg, obwohl Tunesien schon damals westlich orientiert war und die Frauen unverschleiert und ausgesprochen chic herumliefen. Chic in Kleidern, nicht in Hosen.
Etwas ganz Simples: Allein einkaufen gehen. Oder allein mit einer Freundin in ein Café. Nur einige Frauen unter sich im öffentlichen Raum, das war schon nicht richtig, man wurde deswegen schief angesehen, jedenfalls, wenn man ohne Kinder unterwegs sein wollte.
Oder Kino: Sowas wie ein Kino in Tunis habe ich nirgendwo anders gesehen. Ich war mit 3 Männern aus der Familie in einem Kino mitten in Tunis - und die Begleitung war auch bitter nötig.
Der Kinosaal stickig heiß, praktisch nur Männer im vollbesetzen Kino und auf der Leinwand eine 50jährige Berühmtheit, die eine 18jährige Verliebte spielte. Von oben laute Ventilatoren, laut rufende Essen- und Getränkeverkäufer und ein Kinosaal, der am Kochen war. Jedesmal, wenn sich eine Liebesszene andeutete - und es gab deren viele - sprangen die Männer auf und fingen an zu toben und zu applaudieren. Die Kussgeräusche wurden laut und ausgiebig nachgeahmt, das ganze Kino war am "knutschen". Schlimmer als beim Fußball, wenn ein Tor geschossen wird. Die Schauspielerin war absolut grottenschlecht und sang, dass einem Angst und Bange wurde, aber diese Vorstellung war ein einmaliges Erlebnis für mich, ich habe es nie vergessen, rieche heute noch die Luft in diesem Saal. Wo sonst auf der Welt spielt das Publikum alles mit?
Oder der "Imbiss" an einer Landstraße, derer es so viele gab. Man konnte dort einkehren und gegrilltes Lamm essen. Wirklich bemerkenswert lecker und immer wieder gern genommen. Und dann eines Tages der unterdrückte wütende Fluch von D., als Polizisten in den Laden kamen. Ich war erstaunt, dass D. so wütend wurde und schaute sie fragend an: Sie sagte mit ihrer guttural tiefen Stimme:"Ochti, lookkk" (Schwester, schau) und deutete mit dem Kopf auf die beiden Beamten.
Was ich sah? Die Polizisten setzen sich erwartungsfroh an einen freien Tisch und wurden beflissentlich von dem Wirt mit gutem Fleisch und Getränken bewirtet. Ich konnte nichts Negatives entdecken. "Wait"
Dann kam unser Fleisch an den Tisch und ich wunderte mich über die mindere Qualität. Als ich reklamieren wollte, hielt D. mich zurück und sagte: "Wait."
Die Polizisten ließen es sich gut gehen und wischten sich mit einer Stoffserviette die Zähne ab. Dann standen sie auf, grüßten freundlich und verließen das Lokal. Und dann bekam D. die Rechnung. Sie kniff die Augen zusammen und zahlte. Der Wirt hatte einen Teil der Bewirtungskosten für die Polizisten auf ihre Rechnung gesetzt. Warum sie sich nicht wehre, war meine nächste Frage: "Look Ochti, this is Tunisia. Kifkif"
Aber sie war wirklich sauer.
von nabila » 03.08.2012, 22:05
@ Scharade
das würd ich analog nach Ägypten versetzen können. Nein, nicht an ein männliches Wesen gekoppelt, aber so doch durch lange Aufenthalte ähnlich erlebt, nachdem Akzeptanz und Respekt erreicht war > zum Bücher füllen !
Und das ist genau das, wenn ich schreibe es gibt reale Unterschiede in Kultur, Mentalität, Religion, Tradition, Alltagsleben usw.
Um das auch nur im Ansatz zu verstehen, muss man die europäische Denkweise komplett ausschalten. Und genau deshalb
halt ich egal welch europäische Urlauberin > nicht für kompatibel.
Liebe Grüße
hoffe es ist in Ordnung, das hier rüber zu kopieren ?
Die Stellung der Frau in moslemischen Ländern
http://www.psychotherapeutin.at/pdfs/tu ... ilien_.pdf
Scharade » 02.08.2012, 12:40
Wenn ich an die Aussagen bezüglich der Geschenke, die man beim Urlaub jedem Familienmitglied mitzubringen hat, denke, dann ist mir jedenfalls klar, dass es nicht um den Zusammenhalt der Familie gefühlsmäßig geht, sondern in erster Linie um finanzielle Dinge. Und dieser rote Faden zieht sich beim Heiraten usw. durch.
Ich muss noch einmal sagen, dass diese Menschen einfach anders in ihrem Denken sind.
Mein Ex ist einmal NICHT nach Tunesien gefahren - sonst ging es immer mit dem Auto und der Fähre nach Tunis - und hat sich der Familie gegenüber mit einer heftigen Erkrankung herausgeredet. Da sass er hier und weinte, weil er nicht fahren konnte. Auf meine /deutsche/ verblüffte Frage, warum er der Familie nicht sage, dass er eben keine Geschenke mitbringen könne, hat er sich überwunden und mir die Bedeutung dieser Bestellungen bzw. Forderungen der tunesischen Familie erklärt. Er hatte überhaupt keine Möglichkeit, diesen Forderungen auszuweichen, er konnte sie nur durch das Fernbleiben von Tunesien aushebeln. Tunesier ticken einfach anders - sind aber auf der anderen Seite auch bereit, das Ihrige zu tun, wenn es an ihnen ist. So. z. B. hatten Sie uns ein Jahr nach Nizza eingeladen, weil dort ein Familienmitglied wohnte und alles für uns bezahlt, einschl. Hin- und Rückfahrt mit dem Zug und den kompletten Aufenthalt. Wir hätten das gar nicht verhindern können. Wir haben dort sogar einen neuen offer kaufen müssen, um alles mitzunehmen.
In einem Jahr kam eine Schwester von Z., um uns zu besuchen - sie hatte ein wenig Geld dabei - ich glaube damals so ca. 500,-- DM (normalerweise kann ein Tunesier kein Geld ausführen, aber sie arbeitete für die Regierung) und hatte einen großen Koffer dabei. Als ich den Koffer aufmachte, war ich wirklich verblüfft, sie hatte fast nichts darinnen, außer einmal Garderobe zum Wechseln und der Rest war ausgefüllt mit Damenbinden. Wirklich.
Das Problem mit der Garderobe hat sie schnell gelöst: sie ging einfach an meinen Schrank und nahm sich meine Klamotten. Mein Protest deswegen hat ihr keine Sorgen bereitet: Sie lächelte hinreißend und sehr freundlich. Sie lächelte auch noch, als ich meinen Partner anbrüllte. Vermitteln konnte er nicht und ich musste mich damit abfinden, dass ich meine Sachen nicht mehr anziehen konnte, weil sie eben 2 Nummer größer hatte als ich. Für sie kein Problem. Alllerdings hat sie die Sachen auch nicht mitnehmen wollen, als ich sie ihr geben wollte, das waren ja meine. Sie hat sich nur ganz selbstverständlich bedient.
Einmal habe ich gedacht, ich könne sie allein in die Nachbarschaft zum Einkaufen schicken. Sowas fand sie interessant. Allerdings hat sie die 20,-- Mark, die ich ihr für Brot und Eier mitgegeben hatte, ganz anders genutzt: sie kam nach 2 Stunden fröhlich zurück und hatte sich einen Ring gekauft, der ihr gefiel. Das war so ein Teil, dass bei Temperaturveränderung die Farbe veränderte. Das fand sie toll. Und ich hatte kein Brot und keine Eier und mein Ex die nächste Dusche. Und SIE lächelte und steckte den Ring zurück an den Finger.
Für die 500,-- DM hat sie ganz viele Klamotten gekauft, einen ganzen Koffer voll. Allerdings überwiegend nicht in ihrer Größe, sondern in vielen Größen, von Kind bis Erwachsener. Die waren für die Familie. Bestellungen.
Überhaupt hat sie, als sie in Deutschland war, Konflikte durch Lächeln gelöst und auch wenn sie der Anlaß der Streitigkeiten war, sich nie auf Diskussionen eingelassen. Nie kam ein zurechtweisendes Wort oder eine Verteidigung. Es ging sie einfach nichts an. Sie lächelte alles weg - und sie war wirklich, das muss ich als "Schwester" zugeben, eine unglaublich schöne Frau mit dicken Haaren bis zum Po.
In den Folgejahren habe ich dann ab und zu in ihren Garderobenschrank gegriffen, nur, um mal zu testen. Es kam nie eine Abwehr. Und sie hat mir immer alles geholt, von dem sie glaubte, dass ich es gebrauchen könnte, auf ihre Kosten oder auch auf Kosten der anderen Geschwister. Sicher war ich viel zu teuer für Sie und die anderen und eines Tages hat Z. mich darauf aufmerksam gemacht und mich gebeten, auch im Souk nicht mehr irgendwelche Sachen anzusehen, die Familie würde sie mir kaufen. Auch auf diese Art habe ich lernen müssen, wie unterschiedlich die Mentalität der Menschen ist. Manches kann man einfach nicht verstehen, man muss es eben so hinnehmen, wie es ist.
Oder mein unbedachtes Gamba-Essen. Wir waren in einem Restaurant in Tunis - sehr exklusiv am Wasser - und aßen Gambas. Es waren nur 3 oder 4 Stück und sie passten in meine Zahnlücke. Ich kann mich an Gambas sattessen. So fragte mich der Schwager, der uns eingeladen hatte, ob ich satt sei und auf mein verneinen bestellte er noch eine Portion. Und noch eine und immer wieder, bis ich sagte, ich kann nicht mehr. Dann war ich satt. (Er hatte mir vorher gesagt, er würde wetten, dass ich nicht mehr als 3 oder 4 Portionen essen könne). Auf dem Rückweg von diesem Restaurant fragte mich Z.: "Sag mal, weißt du eigentlich, dass A. gerade 160 Dinar bezahlt hat?" Da war ich ausgesprochen erschrocken, allerdings hatte A. auch ausgiebig dem Alkohol zugesprochen, den man ja in Tunesien auch nicht kaufen konnte.....
von Scharade » 03.08.2012, 13:07
Ach, und noch etwas möchte ich bemerken,
die Kinder dieser Familie /kann man sich ja ausrechnen/ 11 Kinder und alle wiederum mit Kindern sind von keinem Erwachsenen jemals unfreundlich oder böse behandelt worden, im Gegenteil, immer wieder habe ich gesehen, wie sich die Kinder erfolgreich Streicheleinheiten abholten und man durchaus sehr freundlich miteinander umging. Nicht ein einziges Mal ist ein Kind geschlagen worden, auch von den anderen Kindern nicht.
Dies hat aber nicht ausgeschlossen, dass die Jungen bevorzugt wurden, es wurde eben so gehandhabt. Die Mädels lernten früh die Hausarbeit und die Jungen spielten so gern Fussball, den gab es natürlich. Und jedes Kind hat ganz selbstverständlich seine Rolle in der Familie gekannt und angenommen, da gab es keine Reibereien.
Eine Ausnahme gab es allerdings leider: einer der großen Brüder wohnte im Stammhaus in der oberen Etage mit seiner Frau und einem Stapel Kinder. Diese Kinder verliessen nicht den oberen Bereich und die Mutter fasste ihre eigenen Kinder nicht an, es gab kein Kuscheln oder irgendeine wie auch immer geartete Zuwendung. Das hat sich auch gezeigt, als ich einmal eines der Kinder sah, nicht mal zwei Jahre alt - welches mitten auf dem Elternbett sass und in einer Art Hospitalismus sich hin- und her bewegte . Aber dieser Bruder war sowieso seltsam, dem durfte ich nicht mal mehr die Hand geben, nachdem er die Jahre zuvor ein so netter Freund gewesen war. Der hatte eine Komplettmetamorphose durchgemacht zum Negativen.
Er hatte das 2. Mal geheiratet, so eine komplett verschleierte Frau - und die Lebensfreude war absolut weg.
Sie las den ganzen Tag im Koran und tat ansonsten praktisch nichts, was mich erkennen ließ, dass sie Frau oder Mutter war.
Meine Frage nach diesem seltsamen Benehmen quittierten die anderen Familienmitglieder mit einem Schulterzucken und dem Hinweis, die Frau sei "verrückt" und der Bruder hätte beschlossen, jetzt "heilig" zu werden. Niemand hat Kontakt zu ihr gesucht, nur die Ommi hat für alle gekocht, denn das tat diese Frau auch nicht.
von nabila » 03.08.2012, 17:26
hallo,
....Und jedes Kind hat ganz selbstverständlich seine Rolle in der Familie gekannt und angenommen...... ???
Fein, damit ist dann ja die Ausführung der Psychotherapeutin aus dem Link untermauert !!!!
Friede - Freude - Eierkuchen ?
Seite 5…… Körperkontakt gibt es viel, dann wenn Mutter oder Vater oder sonst ein Mitglied der Familie das gerne möchte eher als
wenn das Kind ein Verlangen danach hat. Sicherlich tut er oft gut und wärmt, vor allem im Winter , Körper und Seele. Eine weitere
Ressource der Kinder ist die räumlichen Nähe in der die Großfamilie lebt, wo genügend Ansprechpersonen sind. Ist die Mama grantig,
so geht Kind halt zur Tante oder Oma, die sich über seine Anwesenheit freut
Seite 6 ….. Es entsteht das, was Winnicot als falsches Selbst bezeichnet, hier würde ich sagen das gesellschaftlich erwünschte
Selbst. Die Kinder identifizieren sich vollkommen mir ihren Eltern und nehmen den Auftrag, so zu leben wie sie, an. Zitat: Solchen Verhaltensweisen sind zu verstehen als Rolle, die man übernommen hat, als Tradition. Der schicksalhaften unbewussten Überzeugung: „Es geschieht eben so, wie es immer so geschehen ist“, fehlt der Abwehr-Charakter des zweckhaften individuellen Handelns.
von Scharade » 03.08.2012, 18:27
Nabila, ich konnte die Handlungen meiner Familie über eine Reihe von Jahren verfolgen und ich muss sagen, es war beileibe nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen. Einfluss konnte ich leider nur peripher nehmen, manchmal war manches sehr bitter. Ich habe als Beobachter sehr viel wahrgenommen und manches ging mir in seiner ganzen Tragweite erst Jahre später auf.
So z. B. gab es in der Familie 11 Kinder. Von ca. 2 - 25 Jahre. Darunter waren 5 Mädchen, die bis auf eine alle die Möglichkeit hatten, sich nach Neigung weiterzubilden. Leider galt die nicht für ein damals 7-jähriges Mädchen, dem man eine Rolle im Haus zugedacht hatte. N. hatte nur einen kleinen optischen Fehler, sie schielte. Ansonsten war sie ein ganz liebes, reizendes Kind. Sie bekam nicht die Möglichkeit, das Gymnasium oder die Universität zu besuchen, ihr war auch letztlich kein Ehemann zugedacht. Über die Jahre habe ich sie als eine Art bessere Hausmagd wahrgenommen. Sie hat alle Arbeiten im Haus gemacht, war lieb und sanft und hatte von sich aus nicht das Bedürfnis zu haben, mal zu heiraten oder Kinder zu bekommen. Es wurde einfach nicht als gegeben angenommen. Meine Nachfragen über die Jahre wurden ein wenig belächelt nach dem Motto, N. sei sowieso ein bisschen dumm und bisher hätte sich kein Mann nach ihr umgesehen. Wie denn auch! Sie ging ja kaum aus der Tür. Viele Jahre später, als ich telefonisch mal nach ihr fragte, wurde mir lapidar mitgeteilt. N. sei verrückt geworden. Dann war das Thema erledigt.
Für die Leute dort ist das selbstverständlich, wenn ihr Schicksal im Familienkreis beschlossen ist, kommen die meisten nicht darauf, sich dagegen aufzulehnen. Und wenn, dann nur hinter vorgehaltener Hand - z. B. rauchte D. und durfte sich dabei nicht von den Brüdern erwischen lassen, die allerdings dann auch nur pro Forma Theater machten, weil sie teilweise selber rauchten.
Mir war damals auch sehr extrem aufgefallen, dass es praktisch keine Behinderten gab und Hunde und Katzen wurden auf der Straße gequält und getreten. Sie waren Spielbälle für die Launen der Kinder und niemanden schien es zu stören.
Es ist nicht immer alles gut gegangen, der oder die eine oder andere haben sich nach Kräften gewehrt. Gerne wurde das nicht gemacht, weil man sich immer der Gefahr aussetzte, von der Familie ausgegrenzt zu werden.
So wohnten im Laufe der Jahre die Geschwister alle in eigenen Häusern in der Siedlung, aber immer doch sehr dicht beieinander, fußläufig erreichbar.
Jeden ging alles was an und wer denkt, ein Kranker wurde isoliert und allein gelassen zur Genesung, der irrt. Tunesier werden nur gesund, wenn die ganze Familie da ist und ihnen beim Gesundwerden zuschaut. Da ist es schon mal laut im Krankenzimmer. Und wenn die Toten besucht werden, dann sitzt die Familie bei und auf dem blauen oder weißen Grabstein und es wird gefeiert und gegessen. Und Musik gemacht. Picknick.
Ommi (Mama) war nicht dagegen, wenn aus Liebe ein Herzenspartner geheiratet wurde; stand allerdings immer warnend im Hintergrund, weil sie meinte, Liebe würde vergehen und dann würde alles anders. Und sie behielt Recht. 2 Liebesehen wurden ausgesprochen turbulent.
Ehrlich gesagt habe ich nie alles verstanden, weil es teilweise meiner eigenen Lebensauffassung widersprach. Dennoch konnte ich nicht viel ändern, die Strukturen waren eben im Laufe der Jahre gewachsen und man hörte mir im Wesentlichen amüsiert überheblich zu, ohne den Sinn, meinen Sinn, erkennen zu wollen.
Ach ja, beobachten konnte ich noch, dass diejenigen Familienmitglieder, die sehr gebildet waren, weniger Kinder hatten als die ohne dieses Privileg. Da gab es in aller Regel nur 2 - 3 Kinder. D. hatte ihren Sohn und ihre Tochter sogar in eine - katholische oder Nonnen? - Schule gebracht, die damals mitten im Souk in Tunis war. Die kostete sogar einen Haufen Geld für damalige Verhältnisse. Was das im Wesentlichen bedeutete, wird mir erst nach und nach klar. Aber es ging eben um die Bildung und mir wurde gesagt, die Lehrer an den öffentlichen Schulen würden die Kinder auch schlagen...
Und als die älteste Schwester - Lehrerin auch für Englisch - eines Tages beschloss, nun eine Kaschabia zu tragen, flog sie hochkant von der Schule, als sie darauf beharrte. Erst Jahre später durfte sie wieder unterrichten, allerdings nach wie vor ohne Verschleierung.
Die Frauen der Familie waren als junge Leute durchaus aufgeschlossen und flippig, aber je älter sie wurden, umso mehr wandten sie sich auch in Maßen dem Glauben zu. In den Liebesehen konnte ich Partnerschaften beobachten, in den arrangierten Ehen eher weniger, da war der Mann der Herr im Haus und hatte das Sagen.
Die Männe redeten nicht über ihre persönlichsten Probleme untereinander, die Frauen dafür umso mehr. Besonders interessant war bei den verheirateten Frauen auch Intimes. Da hatten die Frauen wenig Hemmungen. Von den Frauen erfuhr ich, dass Männer nie über sich selbst reflektieren würden. Mir gegenüber haben die jungen Männer der Familie das aber durchaus getan, sie konnten sicher sein, dass ich nicht darüber reden würde. Da kam sehr viel Frust zum Vorschein, auch darüber, immer die erste Geige spielen zu müssen, nicht jeder mochte das super gern, das war aber die ihnen zugedachte Rolle ----
von nabila » 03.08.2012, 20:10
hallo Scharade,
in keiner Weise wollt ich Dich angreifen, kenn Dich ja gar nicht und die family auch nicht, lediglich aufmerksam machen auf die Ausführungen in dem Link, die sich ja decken mit Deinen Erlebnissen.
-------- hatte von sich aus nicht das Bedürfnis zu haben --------
Das Bild von Friede-Freude-Eierkuchen-heile-Welt wird gern nach draußen getragen und gestützt, auch innen sozusagen zur Schau getragen.
schaut man jedoch intensiv und gründlich, sieht man sehr wohl die "Verklemmungen und Verkrüppelungen.". Das ist so komplex,
so vernetzt. Schule, Haushalt, Nachbarschaft > alles agiert nach diesen "Prinzipien". Gemäßigte Freiheiten evtl. ja, aber immer schön in "erreichbarer Armeslänge" > damit jeder weiß, wo der Hammer hängt., der Daumen ist, auf den man achten muss.
Und Du hast Recht, vieles versteht man vielleicht erst später, wenn man denn will, mit geänderter Sichtweise und Blickwinkel.
Liebe Grüße
von Scharade » 03.08.2012, 21:43
Liebe Nabila, das hatte ich auch nicht so verstanden. Ich habe von dem tunesischen Leben berichtet, so, wie ich es erlebt hatte. Dabei hatte ich wohl den Vorteil, dass ich sowas wie einen Freifahrtschein bekommen hatte und daher - von allen sehr gemocht - das eine oder andere Mal Ohrenzeuge von Dingen war, die man sonst nicht so offensichtlich mit sich herumträgt und mitteilt. Ich genoss großes Vertrauen, gerade auch vor den Brüdern.
Manchmal geschahen dort Dinge, die einem erst nach langem Nachdenken bewusst werden, man nimmt Vorfälle hin, weil so selbstverständlich damit umgegangen wird. Erst nach langer Zeit schaltet sich manchmal das Gehirn ein nach dem Motto: Moment mal: wie war das doch gleich? Und erst dann geht einem das eine oder andere Mal die Ungeheuerlichkeit mancher Handlungen auf.
Mir war nie aufgefallen, dass die Tochter des ältesten Bruders immer ein Kind auf dem Rücken mit sich herumtrug. Das war ganz selbstverständlich. Die Kleine war damals auch nicht älter als vieleicht 8 Jahre, was muss da das schon laufende Kleinkind wohl in Relation zum Körpergewicht gewogen haben? Ständig waren noch 3 weitere Kinder um sie herum - sie war sowas wie ein Hütehund. Das habe ich nie bemerkt, alle gingen damit um, als sei das selbstverständlich. Also war es das. Da ich versucht hatte, mich den Gewohnheiten dort einigermaßen mit Respekt anzupassen, habe ich das damals gar nicht so wirklich wahrgenommen. Und da gibt es eine große Reihe von Vorkommnissen. Ich wurde zu allen Freundinnen von D. geschleppt - und das waren viele. Diese Frauen waren außerordentlich interessiert daran, wie das Leben in Deutschland läuft. Sie waren sehr offen und auch sehr neidisch, weil so viele Selbstverständlichkeiten aus meinem Leben für sie etwas ganz Besonderes waren. Das wollten sie auch gern, wussten aber keinen Weg, dorthin zu kommen. Es gibt so unendlich viele Dinge, die mir gerade auch im Rückblick klar wurden, die ich persönlich nicht hätte akzeptieren wollen, die tunesischen Frauen auch nicht, aber sie hatten nicht wirklich eine Wahl.
Wer aus der Reihe tanzte, der bekam erhebliche Schwierigkeiten. Dem wollte sich fast keine aussetzen. Und viele dieser Frauen waren durchaus berufstätig und trugen zum Einkommen der Familie bei. Nach außen stolz, schön und selbstbewusst, nach Innen traurig, verzagt und oftmals mutlos und zusammengestaucht bei jedem Versuch, sie zumindest ein Stück weit zu emanzipieren. Das Leben in Deutschland erschien sehr erstrebenswert, der wichtigste Grund war bemerkenswerterweise die Freiheit, die die Frauen hierzulande leben können. Das wollten die Frauen auch gern - und sahen dennoch keinen Weg, obwohl Tunesien schon damals westlich orientiert war und die Frauen unverschleiert und ausgesprochen chic herumliefen. Chic in Kleidern, nicht in Hosen.
Etwas ganz Simples: Allein einkaufen gehen. Oder allein mit einer Freundin in ein Café. Nur einige Frauen unter sich im öffentlichen Raum, das war schon nicht richtig, man wurde deswegen schief angesehen, jedenfalls, wenn man ohne Kinder unterwegs sein wollte.
Oder Kino: Sowas wie ein Kino in Tunis habe ich nirgendwo anders gesehen. Ich war mit 3 Männern aus der Familie in einem Kino mitten in Tunis - und die Begleitung war auch bitter nötig.
Der Kinosaal stickig heiß, praktisch nur Männer im vollbesetzen Kino und auf der Leinwand eine 50jährige Berühmtheit, die eine 18jährige Verliebte spielte. Von oben laute Ventilatoren, laut rufende Essen- und Getränkeverkäufer und ein Kinosaal, der am Kochen war. Jedesmal, wenn sich eine Liebesszene andeutete - und es gab deren viele - sprangen die Männer auf und fingen an zu toben und zu applaudieren. Die Kussgeräusche wurden laut und ausgiebig nachgeahmt, das ganze Kino war am "knutschen". Schlimmer als beim Fußball, wenn ein Tor geschossen wird. Die Schauspielerin war absolut grottenschlecht und sang, dass einem Angst und Bange wurde, aber diese Vorstellung war ein einmaliges Erlebnis für mich, ich habe es nie vergessen, rieche heute noch die Luft in diesem Saal. Wo sonst auf der Welt spielt das Publikum alles mit?
Oder der "Imbiss" an einer Landstraße, derer es so viele gab. Man konnte dort einkehren und gegrilltes Lamm essen. Wirklich bemerkenswert lecker und immer wieder gern genommen. Und dann eines Tages der unterdrückte wütende Fluch von D., als Polizisten in den Laden kamen. Ich war erstaunt, dass D. so wütend wurde und schaute sie fragend an: Sie sagte mit ihrer guttural tiefen Stimme:"Ochti, lookkk" (Schwester, schau) und deutete mit dem Kopf auf die beiden Beamten.
Was ich sah? Die Polizisten setzen sich erwartungsfroh an einen freien Tisch und wurden beflissentlich von dem Wirt mit gutem Fleisch und Getränken bewirtet. Ich konnte nichts Negatives entdecken. "Wait"
Dann kam unser Fleisch an den Tisch und ich wunderte mich über die mindere Qualität. Als ich reklamieren wollte, hielt D. mich zurück und sagte: "Wait."
Die Polizisten ließen es sich gut gehen und wischten sich mit einer Stoffserviette die Zähne ab. Dann standen sie auf, grüßten freundlich und verließen das Lokal. Und dann bekam D. die Rechnung. Sie kniff die Augen zusammen und zahlte. Der Wirt hatte einen Teil der Bewirtungskosten für die Polizisten auf ihre Rechnung gesetzt. Warum sie sich nicht wehre, war meine nächste Frage: "Look Ochti, this is Tunisia. Kifkif"
Aber sie war wirklich sauer.
von nabila » 03.08.2012, 22:05
@ Scharade
das würd ich analog nach Ägypten versetzen können. Nein, nicht an ein männliches Wesen gekoppelt, aber so doch durch lange Aufenthalte ähnlich erlebt, nachdem Akzeptanz und Respekt erreicht war > zum Bücher füllen !
Und das ist genau das, wenn ich schreibe es gibt reale Unterschiede in Kultur, Mentalität, Religion, Tradition, Alltagsleben usw.
Um das auch nur im Ansatz zu verstehen, muss man die europäische Denkweise komplett ausschalten. Und genau deshalb
halt ich egal welch europäische Urlauberin > nicht für kompatibel.
Liebe Grüße
لا يزال بإمكانك الذهاب ببطء. لأنه في النهاية سوف نعود إلى نفسك فقط.
Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.
Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
Mir ist nur aufgefallen, dass sie im laufe der Jahre immer härter aussah, fast männlich wirkte, sie war sehr verhärmt und öfter krank.
Liebe Djenna, das zeigt doch, dass sie auch nicht anders fühlen wie alle Menschen.
Mag sein, dass sie sich nicht zu trauen, sich zu beklagen, aber fühlen tun sie es doch.
Es sind Menschen.
Das kleine Mädchen, das seine Geschwister schleppen musste, hat einen Rücken wie jedes Mädchen und der tut genauso weh wie der Rücken eines westlichen Mädchens.
Genauso mit den Geschenken, sie regen sich darüber auf genauso wie wir es tun würden. Und wenn ich dann lieber meine Familie nicht besuche, wo ist dann der große Unterschied im GEfühl ? Der Unterschied liegt in der Angst vor der Familie, da ist Kritik nicht erlaubt und wird geahndet.
Der Ärger über den Vater, der die Mutter schlägt, wird genauso empfunden wie von uns.
Und wenn Du da mit verschiedenen Mitgliedern unter vier Augen sprichst, wird Dir jeder das gleiche erzählen, aber sie trauen sich nicht, über das Thema miteinander zu reden.
Nach Außen muss der Schein gewahrt werden. Aber das findest Du auch, je schlimmer es innerhalb einer Familie zugeht, umso weniger dringt nach Außen, weil jemand Angst verbreitet.
Also ich habe bis noch keinen Muslim kennengelernt, der wirklich alles einfach so hinnimmt und glücklich damit ist, auch wenn es ihm nicht gefällt.
Aber auch wenn ich sie nicht kenne, so wird es sie doch wohl geben.
Und was Behinderte betrifft, habe ich mir die Frage schon oft gestellt: lt. Statistik werden z.B. viele türkische Kinder behindert hier geboren, aber ich habe nur einmal ein behindertes Kind in der Öffentlichkeit gesehen. Wenn ich daran denke, werde ich mal fragen, wo sie sich aufhalten.
Ich habe auch noch jemanden mit einer alten Person im Rollstuhl spazieren gehen sehen. Ich werde mich informieren.
LG Elisa
Liebe Djenna, das zeigt doch, dass sie auch nicht anders fühlen wie alle Menschen.
Mag sein, dass sie sich nicht zu trauen, sich zu beklagen, aber fühlen tun sie es doch.
Es sind Menschen.
Das kleine Mädchen, das seine Geschwister schleppen musste, hat einen Rücken wie jedes Mädchen und der tut genauso weh wie der Rücken eines westlichen Mädchens.
Genauso mit den Geschenken, sie regen sich darüber auf genauso wie wir es tun würden. Und wenn ich dann lieber meine Familie nicht besuche, wo ist dann der große Unterschied im GEfühl ? Der Unterschied liegt in der Angst vor der Familie, da ist Kritik nicht erlaubt und wird geahndet.
Der Ärger über den Vater, der die Mutter schlägt, wird genauso empfunden wie von uns.
Und wenn Du da mit verschiedenen Mitgliedern unter vier Augen sprichst, wird Dir jeder das gleiche erzählen, aber sie trauen sich nicht, über das Thema miteinander zu reden.
Nach Außen muss der Schein gewahrt werden. Aber das findest Du auch, je schlimmer es innerhalb einer Familie zugeht, umso weniger dringt nach Außen, weil jemand Angst verbreitet.
Also ich habe bis noch keinen Muslim kennengelernt, der wirklich alles einfach so hinnimmt und glücklich damit ist, auch wenn es ihm nicht gefällt.
Aber auch wenn ich sie nicht kenne, so wird es sie doch wohl geben.
Und was Behinderte betrifft, habe ich mir die Frage schon oft gestellt: lt. Statistik werden z.B. viele türkische Kinder behindert hier geboren, aber ich habe nur einmal ein behindertes Kind in der Öffentlichkeit gesehen. Wenn ich daran denke, werde ich mal fragen, wo sie sich aufhalten.
Ich habe auch noch jemanden mit einer alten Person im Rollstuhl spazieren gehen sehen. Ich werde mich informieren.
LG Elisa
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
Ja Djenna, so oder ähnlich kenne ich das auch.Sie war der Familie völlig ausgeliefert, was ihre Zukunft betraf. Obwohl sie Besitzerin eines Steinhauses war, was zwar noch nicht ganz fertiggestellt war, musste sie als Mutterersatz für die Jüngeren Geschwister meines Ex fungieren und lebte mit Ihnen und den eigenen Kindern in einer halbwegs komfortablen Blechhütte. Also: Selbstbestimmung gleich NULL!
Anfangs ist mir vieles nicht so aufgefallen, aber sobald man mehr Einblick hat, kann man so einiges erkennen.
Liebe Grüße
Anaba
Administratorin
anaba@1001Geschichte.de
“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
Hans Kupka, hingerichtet 1942
Anaba
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
Wie kann die Stellung einer muslimischen Frau in der muslimischen Ländern schon aussehen, wenn gegen sie ein Fahrverbot verhängt wird?
…..Ehrenmorde stattfinden?
…..Frauen beschnitten werden? (auch in Ägypten)
Ägypten praktiziert für nahezu alle seine Bevölkerungsgruppen und schichten traditionell die Frauenbeschneidung, grundsätzlich in Form der Klitoridektomie. Laut einer Studie von UNICEF sind 96 % der verheirateten Frauen Ägyptens zwischen 15 und 49 Jahren „beschnitten“, wir sollten allerdings wohl besser sagen: Sind genitalverstümmelt.
http://eifelginster.wordpress.com/2008/06/09/072/
….. sie Zwangsehen unterworfen werden
http://www.sueddeutsche.de/panorama/kin ... ch-1.69562
…..Mädchen seltener zur Schule geschickt werden, da es nicht „lohne“ (Schwarzafrika)
…..Polygamie erdulden müssen
…..Ehrenmorde stattfinden?
…..Frauen beschnitten werden? (auch in Ägypten)
Ägypten praktiziert für nahezu alle seine Bevölkerungsgruppen und schichten traditionell die Frauenbeschneidung, grundsätzlich in Form der Klitoridektomie. Laut einer Studie von UNICEF sind 96 % der verheirateten Frauen Ägyptens zwischen 15 und 49 Jahren „beschnitten“, wir sollten allerdings wohl besser sagen: Sind genitalverstümmelt.
http://eifelginster.wordpress.com/2008/06/09/072/
….. sie Zwangsehen unterworfen werden
http://www.sueddeutsche.de/panorama/kin ... ch-1.69562
…..Mädchen seltener zur Schule geschickt werden, da es nicht „lohne“ (Schwarzafrika)
…..Polygamie erdulden müssen
Liebe Grüße
Bocanda
Der klügste Trick des Teufels ist, uns davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt (Baudelaire)
Bocanda
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
Nachtrag
auch in Deutschland sieht es für viele Frauen nicht besser aus. Selbst Familien, die bereits in der 2. Generation hier leben, leben immer noch die alten "Werte". Auch hier wird sehr stark drauf geschaut, dass die Frau, die in die Familie einheiratet eine ehrbare Frau ist.
auch in Deutschland sieht es für viele Frauen nicht besser aus. Selbst Familien, die bereits in der 2. Generation hier leben, leben immer noch die alten "Werte". Auch hier wird sehr stark drauf geschaut, dass die Frau, die in die Familie einheiratet eine ehrbare Frau ist.
Liebe Grüße
Bocanda
Der klügste Trick des Teufels ist, uns davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt (Baudelaire)
Bocanda
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
Solange die Männer ihre Ehre über die Frauen definieren, wird sich auch nichts ändern.
Jeder Mann der Familie kann über die Frauen bestimmen und wacht über ihre Moral.
Jeder Mann der Familie kann über die Frauen bestimmen und wacht über ihre Moral.

Liebe Grüße
Anaba
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Hans Kupka, hingerichtet 1942
Anaba
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Re: Die Stellung der Frau in muslimischen Ländern
Liebe Djenna,
wenn ich mir Deinen Beitrag durchlese, frage ich mich, wie User der Meinung sein können, dass die Männer Frauen auf Augenhöhe suchen und mit diesen sehr glücklich sind. Das mag es ja evtl. geben, aber die meisten Frauen leben so wie Du es beschrieben hast.
Dieses kleine Mädchen, von dem Du schreibst, tut mir so unendlich leid.
Liebe Grüße
Bocanda
wenn ich mir Deinen Beitrag durchlese, frage ich mich, wie User der Meinung sein können, dass die Männer Frauen auf Augenhöhe suchen und mit diesen sehr glücklich sind. Das mag es ja evtl. geben, aber die meisten Frauen leben so wie Du es beschrieben hast.
Dieses kleine Mädchen, von dem Du schreibst, tut mir so unendlich leid.
Liebe Grüße
Bocanda
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