Vergessen zu schreiben Bruder 73J. hat jeden Sonntag Frühstück gemacht, ich dagegen war eine faule Socke und Langschläfer/heute noch.
Damals war das auch noch nicht so normal bei Jungens "Frauenarbeit".
Mein Vater war ein Pascha - er ging die Kohle herbeischaffen meine Mutter immer Hausfrau.
Aber... als sie krank wurde hat er den Haushalt geschmissen - woher konnte es das plötzlich?
Also es ist gar nicht so ungewöhnlich das auch Männer können was sie nicht gerne tun wenn nicht notwendig.
Gruß
Emanzipation in binationalen Beziehungen
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Re: Emanzipation in binationalen Beziehungen
Sage nicht immer was Du weißt, aber wisse immer was du sagst!
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Re: Emanzipation in binationalen Beziehungen
[quote="Rubinrot"]
Aber mir fällt grad noch eine Anekdote ein, die zwar vielleicht nicht unbedingt mit der Emanzipation der europ. Frau zu tun hat, aber unter die Rubrik "wie (v)erziehe ich einen Paschasohn" fällt.
In der Schule von meinem Jüngsten sind in der 5. und 6. Klasse zwei Jahre Hauswirtschaft Pflicht, sowohl Theorie als auch Praxis. Als mein Junior damals in der 5. Klasse war, war eine Mutter am Elternabend völlig außer sich und hat den (Zwergen)Aufstand geprobt.
"Ihr Sohn wird diese Stunden nicht besuchen", "das ist Weiberkram",
Das kenne ich aus Ägypten. Da hatten die Kinder in der Deutschen Schule "Werken" und so haben die Jungs halt auch mal gehäkelt oder gestrickt. Da gabs doch tatsächlich Väter die wutentbrannt in die Schule stürmten und einen Mords-Aufstand deswegen machten.
Übrigens, weil ihr mich Anfangs erwähnt habt, meine Emanzipation die war weder beabsichtigt noch geplant, sonder hat sich einfach durch die Umstände ergeben.
Mein Mann hat mich zwar beim Studium voll unterstützt, allerdings wollte er nie dass ich arbeitete.
Nach Ägypten gezogen sind wir weil es mir immer sehr gut gefallen hatte und ich die Familie wirklich mochte und sie mich.
Was mir aber besonders gefiel war, dass man sich da noch Hauspersonal leisten konnte, ich also mehr Zeit für die Kinder und meine Hobbies haben würde und auch für Unternehmungen mit meinem Mann. Ich hatte da schon jede Menge Pläne.
ALlerdings hatte ich meine Rechnung ohne den Wirt ( sprich meinen Mann ) gemacht.
Ich musste nämlich bald erkennen dass er keineswegs wie normale Menschen zu arbeiten gedachte.
Dass wir einen Freund besuchten der eine Kleiderfabrik hatte und ihm genau an diesem Tag der Zuschneider davongelaufen war (ohne Vorwarnung) sodass er händeringend jemand suchte der sich auskannte, war ein Zufall.
Ich ergriff einfach die Gelegenheit, weil es mir Spass machte und weil mir inzwischen schon klar war dass es nichts bringen würde zu warten ob mein Mann was auf die Reihe bringen würde. So fing es an, ich machte mich dann selbständig, und die Sache lief.
Meine Eltern waren sehr stolz auf meinen Erfolg, meine ägyptische Familie fand es toll, das Ganze entglitt sozusagen seiner Kontrolle, nun arbeitete ich also doch.
EIn Problem damit hatte eigentlich nur er, denn er hatte sich vorgestellt seine Familie wie ein Pascha zu regieren und das funktionierte natürlich so nicht mehr. Es gibt so "absolute Herrscher" in Ägypten, er vergaß dabei nur dass diese Ehefrauen gar nichts tun mussten, der Mann für wirklich alles sorgte,
Natürlich habe ich mich auch verändert, man bleibt nicht süß und naiv wenn man sich gegen Leute durchsetzen muss die einen übers Ohr hauen wollen und gegen einen Mann der nur Flausen im Kopf hat und nie erwachsen wird, und der die seinen Söhnen auch noch in den Kopf setzen will.
Aber dieser seiner "Traumfrau" hat er stets nachgetrauert ohne zu kapieren dass er Dinge haben wollte die man nicht zugleich haben kann. Um das alles zu leisten was er gerne gehabt hätte, hätte der Tag 48 Stunden haben müssen.
Wenn er zu Hause war, was ohnehin immer seltener vorkam, belegte er mich derart mit Beschlag dass er mir regelrecht die Luft abschnürte,da musste er der Mittelpunkt sein, sich alles um ihn drehen, sonst war er beleidigt.
Er meinte ich müsse ihn fragen ob ich Geld aus dem Safe nehmen dürfe, ich sagte ihm ich hätte es schließlich verdient und müsse gar nichts. Er versuchte mir zu erklären ich brauchte gar nicht so eingebildet zu sein auf meine Leistung, was ich täte könne jeder Esel auch.
Ich versuchte ihm zu erklären dass von nichts, nichts kommt.
Im Interesse meiner Kinder zog ich die Konsequenzen und verließ Ägypten, zum Glück wußte ich wo ich hin konnte.
Ich war sozusagen eine emanzipierte Powerfrau wider Willen und aus der Nummer kam ich nie mehr raus.
Dabei hätter er genau das Leben haben können das er so gerne gehabt hätte, wenn ihn nicht das in Ägypten weitverbreitete "Faulheitsgen" gehindert hätte, aber das hat er leider erst viel zu spät verstanden.
Dass die Bezzies auf gutverdienende Frauen stehen, das ist schon klar, denn sie haben ja nur die Absicht sich für eine gewisse Zeit bei ihnen zu bedienen, dann kehrt man zur heimischen Jungfrau zurück.
Aber in normalen Ehekonstellationen ( auch mit Ägypterinnen) ist das anders.
Da passt man besser auf dass es nicht so rüberkommt als wäre man klüger, gebildeter oder tüchtiger als er, das verträgt ein Ägypter schlecht. Auch wenn die Ehefrau mehr verdient ist das ziemlich problematisch.
Am liebsten ist ihnen wenn sie abhängig ist und er über sie bestimmen kann, das wird noch lange dauern bis sich da ewas ändert!
Auch am Arbeitsplatz müssen die Frauen vorsichtig sein, damit sich keiner der "Machos" angegriffen fühlt, und ausserdem noch aufpassen dass er ihnen nicht seine Arbeit unterjubelt.Arbeiten um eventuell Karriere zu machen, in guten Positionen das betrifft eigentlich hauptsächlich die Frauen der Oberschicht.
Die ärmeren Frauen arbeiten fürs Überleben.
Deshalb kommen die Ägypter auch nicht weiter, weil viel Potential verloren geht nur weil man auf die Animositäten von Nieten und Nichtskönnern auch Rücksicht nehmen muss weil sie "Männer" sind
Natürlich müssen gerade bei den Ärmeren die Frauen mitarbeiten, weil man sonst kaum über die Runden kommt.
Allerdings habe ich häufig erlebt dass die Frauen fleißig arbeiten und die Männer in den Cafes herumsitzen, Schischa rauchen und Taula spielen und ihnen jeden Piaster abnehmen.
Je niedriger der soziale Status, desto schwerer haben es die Frauen, desto übergriffiger und despotischer sind die Männer.
Wenn man mit solchen Exemplaren öfter zu tun hat, läuft man Gefahr zur Männerhasserin zu mutieren.
Da wird noch viel Wasser den Nil hinunterfließen müssen,bevor sich da etwas ändern wird.
Lizzie
Aber mir fällt grad noch eine Anekdote ein, die zwar vielleicht nicht unbedingt mit der Emanzipation der europ. Frau zu tun hat, aber unter die Rubrik "wie (v)erziehe ich einen Paschasohn" fällt.
In der Schule von meinem Jüngsten sind in der 5. und 6. Klasse zwei Jahre Hauswirtschaft Pflicht, sowohl Theorie als auch Praxis. Als mein Junior damals in der 5. Klasse war, war eine Mutter am Elternabend völlig außer sich und hat den (Zwergen)Aufstand geprobt.
"Ihr Sohn wird diese Stunden nicht besuchen", "das ist Weiberkram",
Das kenne ich aus Ägypten. Da hatten die Kinder in der Deutschen Schule "Werken" und so haben die Jungs halt auch mal gehäkelt oder gestrickt. Da gabs doch tatsächlich Väter die wutentbrannt in die Schule stürmten und einen Mords-Aufstand deswegen machten.
Übrigens, weil ihr mich Anfangs erwähnt habt, meine Emanzipation die war weder beabsichtigt noch geplant, sonder hat sich einfach durch die Umstände ergeben.
Mein Mann hat mich zwar beim Studium voll unterstützt, allerdings wollte er nie dass ich arbeitete.
Nach Ägypten gezogen sind wir weil es mir immer sehr gut gefallen hatte und ich die Familie wirklich mochte und sie mich.
Was mir aber besonders gefiel war, dass man sich da noch Hauspersonal leisten konnte, ich also mehr Zeit für die Kinder und meine Hobbies haben würde und auch für Unternehmungen mit meinem Mann. Ich hatte da schon jede Menge Pläne.
ALlerdings hatte ich meine Rechnung ohne den Wirt ( sprich meinen Mann ) gemacht.
Ich musste nämlich bald erkennen dass er keineswegs wie normale Menschen zu arbeiten gedachte.
Dass wir einen Freund besuchten der eine Kleiderfabrik hatte und ihm genau an diesem Tag der Zuschneider davongelaufen war (ohne Vorwarnung) sodass er händeringend jemand suchte der sich auskannte, war ein Zufall.
Ich ergriff einfach die Gelegenheit, weil es mir Spass machte und weil mir inzwischen schon klar war dass es nichts bringen würde zu warten ob mein Mann was auf die Reihe bringen würde. So fing es an, ich machte mich dann selbständig, und die Sache lief.
Meine Eltern waren sehr stolz auf meinen Erfolg, meine ägyptische Familie fand es toll, das Ganze entglitt sozusagen seiner Kontrolle, nun arbeitete ich also doch.
EIn Problem damit hatte eigentlich nur er, denn er hatte sich vorgestellt seine Familie wie ein Pascha zu regieren und das funktionierte natürlich so nicht mehr. Es gibt so "absolute Herrscher" in Ägypten, er vergaß dabei nur dass diese Ehefrauen gar nichts tun mussten, der Mann für wirklich alles sorgte,
Natürlich habe ich mich auch verändert, man bleibt nicht süß und naiv wenn man sich gegen Leute durchsetzen muss die einen übers Ohr hauen wollen und gegen einen Mann der nur Flausen im Kopf hat und nie erwachsen wird, und der die seinen Söhnen auch noch in den Kopf setzen will.
Aber dieser seiner "Traumfrau" hat er stets nachgetrauert ohne zu kapieren dass er Dinge haben wollte die man nicht zugleich haben kann. Um das alles zu leisten was er gerne gehabt hätte, hätte der Tag 48 Stunden haben müssen.
Wenn er zu Hause war, was ohnehin immer seltener vorkam, belegte er mich derart mit Beschlag dass er mir regelrecht die Luft abschnürte,da musste er der Mittelpunkt sein, sich alles um ihn drehen, sonst war er beleidigt.
Er meinte ich müsse ihn fragen ob ich Geld aus dem Safe nehmen dürfe, ich sagte ihm ich hätte es schließlich verdient und müsse gar nichts. Er versuchte mir zu erklären ich brauchte gar nicht so eingebildet zu sein auf meine Leistung, was ich täte könne jeder Esel auch.
Ich versuchte ihm zu erklären dass von nichts, nichts kommt.
Im Interesse meiner Kinder zog ich die Konsequenzen und verließ Ägypten, zum Glück wußte ich wo ich hin konnte.
Ich war sozusagen eine emanzipierte Powerfrau wider Willen und aus der Nummer kam ich nie mehr raus.
Dabei hätter er genau das Leben haben können das er so gerne gehabt hätte, wenn ihn nicht das in Ägypten weitverbreitete "Faulheitsgen" gehindert hätte, aber das hat er leider erst viel zu spät verstanden.
Dass die Bezzies auf gutverdienende Frauen stehen, das ist schon klar, denn sie haben ja nur die Absicht sich für eine gewisse Zeit bei ihnen zu bedienen, dann kehrt man zur heimischen Jungfrau zurück.
Aber in normalen Ehekonstellationen ( auch mit Ägypterinnen) ist das anders.
Da passt man besser auf dass es nicht so rüberkommt als wäre man klüger, gebildeter oder tüchtiger als er, das verträgt ein Ägypter schlecht. Auch wenn die Ehefrau mehr verdient ist das ziemlich problematisch.
Am liebsten ist ihnen wenn sie abhängig ist und er über sie bestimmen kann, das wird noch lange dauern bis sich da ewas ändert!
Auch am Arbeitsplatz müssen die Frauen vorsichtig sein, damit sich keiner der "Machos" angegriffen fühlt, und ausserdem noch aufpassen dass er ihnen nicht seine Arbeit unterjubelt.Arbeiten um eventuell Karriere zu machen, in guten Positionen das betrifft eigentlich hauptsächlich die Frauen der Oberschicht.
Die ärmeren Frauen arbeiten fürs Überleben.
Deshalb kommen die Ägypter auch nicht weiter, weil viel Potential verloren geht nur weil man auf die Animositäten von Nieten und Nichtskönnern auch Rücksicht nehmen muss weil sie "Männer" sind
Natürlich müssen gerade bei den Ärmeren die Frauen mitarbeiten, weil man sonst kaum über die Runden kommt.
Allerdings habe ich häufig erlebt dass die Frauen fleißig arbeiten und die Männer in den Cafes herumsitzen, Schischa rauchen und Taula spielen und ihnen jeden Piaster abnehmen.
Je niedriger der soziale Status, desto schwerer haben es die Frauen, desto übergriffiger und despotischer sind die Männer.
Wenn man mit solchen Exemplaren öfter zu tun hat, läuft man Gefahr zur Männerhasserin zu mutieren.
Da wird noch viel Wasser den Nil hinunterfließen müssen,bevor sich da etwas ändern wird.
Lizzie
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)
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Re: Emanzipation in binationalen Beziehungen
Lach...genau das mit dem "Durchgedreht" kenne ich von meiner türkischen Freundin. Ein Junge in der Küche? Ein NoGo!Franconia hat geschrieben: Mein Freund (kommt ja auch aus einer dieser "kleiner Junge = Prinz Kultur") hat von seiner Mutter auch nie beigebracht bekommen wie man kocht oder einen Haushalt führt. Aber da er sich viel im Haus mit Mutter/Schwestern aufgehalten hat, hat er sich da so einiges abgeschaut. Ausprobieren konnte und durfte er sich allerdings erst, als er von zu Hause ausgezogen ist. Vorher wäre die Mutter wahrscheinlich durchgedreht.
Dann sind die Jungs wohl Naturtalente. Oder anders ausgedrückt: der Haushalt und ich, das war früher unvereinbar....und deswegen konnte ich mir wohl sehr schlecht vorstellen, wieso es bei denen plötzlich ohne Übung gehen sollte....lag an mir, sehe ich nun ein....danke Euch allen!
Zufall ist die Maske des Schicksals, wenn es inkognito bleiben will
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Re: Emanzipation in binationalen Beziehungen
Diese Männer werden auch nicht blöd angeguckt wenn sie wissen wie eine Waschmaschine funktioniert. Können die Deutschen ja auch. Und klar haben die sich auch in ihrer Kindheit fürs Essen machen interessiert, mehr oder weniger. Sie finden es auch gar nicht so schlimm der Frau im Haushalt zu helfen. IN D. Es hilft ihr ja keiner und dann ist er eben mal so nett , sieht ja niemand.
Im Heimatland ist das was gaaaanz anderes.
Außerdem spart man Geld . Eine Putzfrau kostet eben.
Leute mal ganz ehrlich. Wer würde nicht eine Zündkerze austauschen um dafür den Jackpot zu bekommen
so als Frau 
Der Vergleich zieht sogar
Im Heimatland ist das was gaaaanz anderes.
Außerdem spart man Geld . Eine Putzfrau kostet eben.
Leute mal ganz ehrlich. Wer würde nicht eine Zündkerze austauschen um dafür den Jackpot zu bekommen


Der Vergleich zieht sogar

Wissen ist Macht.