unterschiedliche Eßgewohnheiten

zum Thema Bezness

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dolcevita

Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von dolcevita » 11.09.2011, 00:12

Meine ersten Erfahrungen von Hausschlachtungen von schweinen habe ich in Italien gemacht. Da wurde dann das Blut dieser
armen, aber doch zu leckerem luftgetrockneten Schinken verarbeiteten Tiere...hmm, als Pfannkuchen verarbeitet, Nach dem
Motto..nichts wird weggeworfen, alles wird verarbeitet.
Auch gewòhnungbedùrftig..wie das beliebte Verspeisen von kleinen Vògeln, da muss ich immer den Raum verlassen, das kann ich nicht mit ansehen...leider stosse ich bei meiner Ablehnung und Empòrung ùber dieses Verhaltung auf Unverstàndnis und Beratungsresistenz :(
Gute nacht
Dolce

melle
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von melle » 11.09.2011, 01:52

Als ich das alles gelesen habe, mußte ich auch an die Eßgewohnheiten meines Mannes denken.

Er mochte am liebsten Kuhbeine, die gab es in der immer gleichen Tomatensoße, Palmöl und nicht zu vergessen der
Maggiwürfel, der kam an jede Soße.
Natürlich auch Pansen in Tomatensoße (obwohl mir auch bekannt war, Pansen werden auch in Süddeutschland und Tchechien)
geliebt), aber das hat alles so gestunken.
Und wenn er die Kuhbeine verspeist hat, dabei geschmatzt und es hat alles so geknirscht hätte ich verrückt werden können. :roll: Jeder Knochen wurde verspeist, die S0ße blieb nie auf dem Teller sondern immer auf dem Teppich.

Und jeden Abend, aber wirklich jeden Abend eine große Tüte Erdnüsse, die Schalen davon flogen überall hin.
Der hatte den Mund davon voll, aber egal es wurde trotzdem telefoniert. :D
Es wurde nachts gekocht, morgens gekocht und zu allen erdenklichen Zeiten gegessen.
Schleimsuppe oder Pfeffersuppe gabs auch ständig.

Und anhören mußte ich mir immer, deutsches Essen ist nicht gut, afrikanische Frauen haben immer etwas gekocht,
morgens gibt es auch schon warmes Essen.
Seine afrikanischen Sachen kaufte er selbst, nur als sein Geld knapp wurde, waren sogar meine Rinderrouladen eßbar. :lol:
Davon hat er Nachts dann gleich 3 gegessen, egal ob was hatte oder nicht.

Allerdings die Kochbananen esse ich heute noch gern.

Meiner hat sein Rindfleisch in der Spüle gewaschen und danach gebraten :mrgreen:

Schön, daß ich jetzt auch mal über ihn lästern konnte.

Gruß melle

Bocanda
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von Bocanda » 11.09.2011, 08:20

PS: Kann man mit solchen Leuten eigentlich an einem schön gedeckten Tisch essen mit mehreren Gängen oder es sich einfach nur so schön machen? Deko, schönes Geschirr und Besteck, Gläser, Tischwäsche usw.?
Man kann liebe Kater Karlo,

.....aber dann wird aber auch mal wieder richtig gegessen. :wink: So einen Firlefanz braucht man(n) eigentlich nicht. :lol:

Der ganze Strang ist zum Lachen.

Liebe Marina, schön auch das Fleisch in der Waschmaschine,das dann immer ein wenig nach Lenor schmeckte. Sag mal, wie roch dann eigentlich die Kleidung?

Ich dachte immer meine Examplar ist besonder schlimm was das anging. Auch die verdreckte, verölte und stinkende Küche. Er hat mir immer
wieder gesagt, dass das bei allen so ist. Und ich hab ihm nicht geglaubt.... :lol:

einen schönen Sonntag für alle

Bocanda
Liebe Grüße
Bocanda



Der klügste Trick des Teufels ist, uns davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt (Baudelaire)

Rubinrot
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von Rubinrot » 11.09.2011, 11:56

Guten Morgen,

den stinkenden Trockenfisch habe ich noch vergessen! Wurde entweder aus Gambia mitgebracht
oder teuer im Afroshop gekauft.
Einzig die fertige Ernussbutter erfreute auch meinen Gaumen.

Ach, ich könnte noch so einiges schreiben, lass es aber weil heute Sonntag ist.

Das mit der öligen Küche habe ich nicht bei mir geduldet - der Herd war aber wegen des Ceranfelddes
auch gut zu reinigen die Töpfe wurden hin und her geschoben wobei leider dann fiese Kratzern entstanden.

Wert auf gute Einrichtung wird leider nicht wie bei Wert gelegt noch auf schonende Behandlung geachtet.

In Gambia und auch hier bei seinen Kumpels alte (meist) 2-er Kochplatten waren dermassen
verdreckt, verrostet und verkrustet, dass es mir graute aus dieser Küche auch nur dort um ein Wasser
zu bitte als ich mal "zu Besuch" da war. Und, Fernseher lief - Steroanlage -Reggae lief -
6-8 schwarze Menschen drängten sich auf einer Schlafcouch und palaberten einer lauter als der andere.

Komm, nur schnell weg hier.
Gruss
Sage nicht immer was Du weißt, aber wisse immer was du sagst!

morena
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von morena » 11.09.2011, 12:17

Guten Morgen,

ich habe einem marokkanischen Bekannten leihweise zur Erwärmung seines Zimmers ,2 Heizstrahler gegeben.

Als ich sie mir anschaute,um sie wieder mitzunehmen,stellte ich fest,dass er diese nicht als Heizung benutzte,sondern um Fleisch darauf zu "grillen".
Er hatte sie auf den Boden gelegt und das war für ihn perfekt.
Soviel zum Erhalt und Wertschätzung von Dingen un d Nutzung der besonderen Art.


Viele Grüße,Morena

melle
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von melle » 11.09.2011, 12:54

Hallo K.K.

Ja, kenne ich auch so. Meistens waren die Kuhbeine dann aber ohne Huf, weil ich sonst wieder gemeckert hätte.
Aber die bestanden nur aus Fell, Knochen und Sehnen, wie Du schon beschreibst. Davon blieb nichts übrig.
Kein Knochen, nichts. Kaufen kann man das in Afro-Shops. Nur Ziegenkopf mußte er vorbestellen. :lol:

Es gab fast immer Streit darum. Ich konnte diesen Geruch nicht vertragen und warum er beim Kochen keine Fenster öffnete, war mir auch nie klar. Später hat er dann gekocht wenn ich außer Haus war. Aber schon beim Nachhause kommen, konnte ich es im Treppenhaus riechen. Später hatte er ja auch Arbeit, da wurde aber nach der Nachtschicht gekocht, egal.
Meine Sachen waren shit!!
Ich habe mich geweigert die Küche zu reinigen u. es gab wieder Streit. Ich habe es aber nicht gemacht.
Verständnis konnte ich in so fern aufbringen, daß er es aus Nigeria nicht anders kannte und alle seine "Brothers" es genauso machten. Dachte ich könnte ihm einiges von unseren Eßgewohnheiten beibringen, aber das ließ er nur ungern zu.

Ein gemeinsames Essen war kaum noch möglich, habe ihn dann des Öfteren gebeten, doch im Afroshop essen zu gehen, wo im Hinterzimmer gekocht wurde. Ich bin da nie wieder mit hingegangen, das Fleisch und der Fisch lag meistens ungekühlt da rum. Aber "African Food is the Best!" :D

melle
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von melle » 11.09.2011, 13:03

Hallo Rubinrot,
ja den Trockenfisch werde ich auch nie vergessen. Besonders wenn der Topf bei 36 Grad Hitze auf dem Herd stand u. schon Nachts gekocht wurde und dann bis zum Abend da stand u. dann genüßlich verspeist wurde. Einmal kam ich nach Hause u. der Inhalt blubberte schon. Man war das eklig, ich habe das sofort weggeschüttet u. hatte danach den schlimmsten Streit mit meinen Mann. Der ist total ausgeflippt.
Und das mit der lauten Musik, TV auf volle Lautstärke, dabei noch laut telefonieren. (Ich konnte es schon auf der Straße hören, wenn ich nach Hause kam) Fenster groß auf und alle konnten es hören. Ich bin so sauer gewesen, da bin ich nur rein, habe auch noch den DVD-Player angemacht, da liefen dann noch afrikanische Gospels dazu. Und es hat ihn never gestört, der hat mich noch dankbar angeguckt! :lol:

Es war mir auch so peinlich wegen der Nachbarn, die kannten so etwas nicht von mir.

Schon da wurde mir immer klarer, wir passen nicht zusammen.

Schönen Sonntag
melle

Tabiba
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von Tabiba » 11.09.2011, 13:05

Hallo, also ich habe vorher noch nie Gerichte aus Ländern gegessen, welche südlich von Ägypten liegen.
Allerdings war ich vor ein paar Wochen in einem deutschen Hotel, welches nach afrikanischen Vorlagen
gebaut und ausgestattet wurde und über eine wirklich ausgezeichnete afrikanische Küche verfügte.
(Wer in NRW lebt, kann sich vielleicht denken, welches Hotel ich meine, es gehört zu einem grossen
Vergnügungspark).

Es gab dort wirklich köstlich gewürzte Vorspeisen, Salate, Suppen, Gemüsegerichte, diverse Fleischgerichte
die ich als Vegetarier aber nicht probiert habe, und tolle Desserts, das alles als Büffet, sehr empfehlenswert.

Zur arabischen Küche muss ich sagen, dass ich auch kein grosser Fan bin, aber bestimmte Sachen,
vor allem die Vorspeisen, sind schon sehr gut.
Und ich liebe Falaffel oder Foul mit frischem Fladenbrot, wirklich köstlich. Obwohl es eines der
billigsten Speisen dort ist.
Es gibt auch ein Gericht, mir fällt nur gerade der Name nicht ein, da wird Reis mit Nudeln gemischt,
dazu Tomatensauce und geröstete Zwiebeln und als Clou eine Essigsauce.
Habe ich oft gekocht, man braucht 1000 Töpfe, lecker, kann man auch überall problemlos auf der Strasse
kaufen und auch essen!

Thema Fleisch: Sehr wichtig, schmeckt mir aber nicht, da meist im ganzen gekocht, nie gebraten (Kamel, Rind,Hammel :shock: )
Lecker gebratene Hühner oder panierte Hühnerschnitzel (man kann sich sein Huhn selbst lebendig aussuchen und schlachten, rupfen usw. lassen)
Ägypter lieben Fleisch, ist aber teuer. Was ich immmer besonders eklig fand (ist Geschmacksache) waren
die gefüllten Tauben. Für mich sind Tauben eher wie Ungeziefer.

Ein besonderes kulinarisches Highlight in Ägypten (oder auch IN den Nachbarländern) ist ein Fisch, der
in meinen Augen schon in Verwesung übergegangen ist. Vielleicht kennen das einige hier mit
ägyptischer Vergangenheit. Der wird wohl in irgendeinem Sud ewig eingelegt und dann so wie er ist verspeist.
Ich nannte das nur "Stinkefisch".

Wer einige Zeit in Ägypten gelebt hat, kennt Molochaya (spinatähnliches Gemüse mit viel Knoblauch und
Hühnerbrühe ergibt eine schleimige Suppe, die von allem ausser mir, geliebt wurde. Sogar meine Tochter mag das.
Ich habe mich geweigert so etwas zu kochen.

Und dann die gefüllten Gemüsearten (Auberginen, Zucchini, usw.) Und vieles mit der ewigen Tomatensauce zusammen.
Ich mag eigentlich Tomatensauce, aber meine eigene schmeckt besser als die ägyptische.

In Marokko fand ich die verschiedenen couscousgerichte sehr lecker.

Die beste orientlische Küche (ich zähle jetzt die indische Küche nicht dazu) gibt es im Iran.
Ich war vor Jahren mal dort, damals habe ich noch Fleisch gegessen, also das Essen dort ist
wirklich sehr gut. Die Iraner kochen auch immer alles frisch im Gegensatz zu den Ägyptern,
die Speisereste gerne über Wochen im Kühlschrank sammeln :shock:

Also ich könnte noch viel über verschiedene Landesgerichte erzählen, ich liebe auch die thailändische
Küche, die griechische (aber nur in Griechenland und vor allem die Vorspeisen). Auch in
Zypern kann man sehr gut essen, wer schon mal da war, ich sage nur "Mezze" und gebratener Haloumi :D

Jetzt habe ich direkt Hunger bekommen, ich muss aber gestehen, dass ich eine grauenvolle Köchin bin :oops:

Tabiba

Übrigens gibt es in Ägypten auch ein Gericht aus gekochten Rinder-? oder Schaffüssen, wo fast alles aus Knorpel
besteht. Den Namen habe ich vergessen, habe es selbst auch nie probiert oder gekocht.

melle
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von melle » 11.09.2011, 13:09

Sollte sich jemand wundern und mich jetzt fragen, warum hast du das nicht früher gemerkt? Dazu kann ich nur sagen, in
unserer fast 3-jährigen Kennenlernzeit wo ich ihn oft in Österreich besucht hatte und auch lange Zeit bei ihm war, war es nie so. Wirklich nie! Der hat sich ganz anders benommen.

Das kam erst nach der Einreise. Hatte sich die ganze Zeit super verstellt.

Gruß melle

melle
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von melle » 11.09.2011, 13:21

Liebe Tabiba,

ägyptisch habe ich noch nie gegessen, aber iranisch finde ich auch total lecker. Und ich habe einmal ein afghanisches
Hühnchengericht gegessen war hätte ich gern nachgekocht.

Es gibt sicher in jedem Land eine Spezialität und ich probiere gern alles, aber was da so von meinem Mann kam war nicht eßbar nach unseren Empfinden.

Ich wollte auch auf keinen Fall, die riesigen schwarzen Nacktschnecken, die auch in Ghana gekocht werden, probieren.

Gruß melle

cleo544
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von cleo544 » 11.09.2011, 13:41

Wenn ich das so lese, über die Essgewohnheiten und die Sauberkeit kann ich es nicht glauben, dass mein Freund auch Afrikaner ist, weil er kocht zwar sein Stew aber das kann ich essen und er verwendet nicht sehr viel Öl weil das nicht gesund ist, und er legt großen Wert auf gesunde Ernährung. Er kocht sehr gerne und gut und er mag es nicht wenn die Küche schnutzig ist, er wäscht auch immer gleich alles ab und wenn das Essen fertig ist stehen nur mehr die Kochtöpfe mit dem Essen am Herd alles andere ist wieder aufgeräumt. Er liebt die italienische Küche und weiß wie man mit Messer und Gabel umgehen muß und ich kann mit Ihm in das beste Restaurant gehen ohne das wir auffallen.

Ich merke schon das mein Freund aus einem ganz anderen Umfeld kommt ganz anders aufgewachsen ist als der großteil der Bevölkerung. Ich kenne das Wohnzimmer seiner Eltern und da steht eine weiße Chesterfield Ledergarnitur und das in Lagos auch die anderen Zimmer sind eigentlich alle eher im englischen Stil eingerichtet und alles war sehr sauber und gepflegt, das Haus war von außen eigentlich unscheinbar aber ich war überrascht welchen Komfort sie haben wie z.b. für zwei Schlafzimmer ein gemeinsames Badezimmer und eine Einbauküche zwar ohne Geschirrspüler aber mit einem großen amerikanischen Kühlschrank der fast immer über dem Generator betrieben wurde.

Was die Sauberkeit betrifft, da muß ich ehrlich sagen er achtet viel mehr auf Sauberkeit als mein verstorbener Mann.

Cleo

Ines

Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von Ines » 11.09.2011, 13:51

Wenn ich das auch so lese, oh mein Gott...
Bei meinem "Prachtexemplar", für den ich sehr dankbar bin (ja Bocanda, das bin ich wirklich), kann ich nur sagen, er ist einer der saubersten und gepflegtesten Männer, die ich kenne. Auch beim Essen-Kochen wäscht er alles sofort ab, nimmt nur frische Zutaten beim Kochen, er kocht Gemüse nicht aus der Dose, sondern kauft alles ganz frisch und wäscht sich x-Mal die Hände. Auch im Restaurant weiß er sich zu benehmen.
Wenn ich auch über andere Sachen bei ihm meckern muss...., ist eben ein männliches Wesen, smile.

LG Ines

melle
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von melle » 11.09.2011, 13:53

Liebe Cleo,

was Du hier beschreibst gibt es sicherlich auch.

Ich kann auch nur von meinen Erfahrungen sprechen, die ich mit meinen Nochmann und seinen Brothers gemacht habe.

Mein togolesicher Arbeitskollege war auch eher französich in seinen Eßgewohnheiten und dort war es sauber und die Küche blitzte, dort habe ich gern mitgegessen, wenn die Familie ein Essen gab.

Mein Mann hatte das in Afrika nicht anders gelernt, mich störte eben nur, daß er nichts von unserer Kultur annehmen wollte.

Gru melle

gringa
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von gringa » 11.09.2011, 13:54

melle hat geschrieben:Hallo Rubinrot,
ja den Trockenfisch werde ich auch nie vergessen. Besonders wenn der Topf bei 36 Grad Hitze auf dem Herd stand u. schon Nachts gekocht wurde und dann bis zum Abend da stand u. dann genüßlich verspeist wurde. Einmal kam ich nach Hause u. der Inhalt blubberte schon. Man war das eklig, ich habe das sofort weggeschüttet u. hatte danach den schlimmsten Streit mit meinen Mann. Der ist total ausgeflippt.


Schönen Sonntag
melle

Also jetzt muss ich euch doch mal fragen, was machen die denn mit dem Trockenfisch ?

Hier auf den kan.Inseln ist der auch sehr beliebt, so etwas wie eine Spezialitaet
und in Portugal sowieso.
Billig ist der auch nicht.

Der wird aber vor der Zubereitung 2 Tage gewaessert, das Wasser muss laufend
erneuert werden, also ich stehe nachts nicht auf um dem "pescado salado" das
Wasser zu wechseln, Papaito schon :P
( der Eimer steht in der Garage :P )

Der wird dann in der Bodega (Weinkeller) fuer eine Maenner-Fresserei zubereitet,
ein Mordsgetoese bis der mal fertig ist, der Aufwand lohnt sich ja auch nicht fuer wenige Personen.

Essen tu ich den, der stink auch nicht bei der Zubereitung (!) , sehe nur keinen Sinn
darin, wenn ich reichlich frischen Fisch zu Verfuegung habe.

lg Gringa

cleo544
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von cleo544 » 11.09.2011, 14:32

Hallo Melle,

Ich beschreibe die Dinge wie ich sie kennengelernt habe. Mir ist auch ganz klar, dass mein Freund auch schon in Nigeria ganz anderes gelebt hat wie der großteil der Bevölkerung.

Ich weiß aber auch wie der Großteil der Bevölkerung lebt und was die Essen, da hat mir mein Freund auch sehr viel erzählt und geschrieben als wir noch nicht wußten dass wir ein Paar werden. Er wollte alles über mein Land wissen und ich alles über sein Land. Ich wußte dass er aus einer gebildeten Familie kommt, Vater war Dozent an der Uni in Ibadan, Mutter auch Lehrerin jetzt ist sie Pastorin.

Er hat mir auch so erzählt was die arme Bevölkerung so alles ißt und das die Ibos in den Busch gehen und dort nach eßbaren suchen wie diverse Wurzel und Blätter. Wir sind gemeinsam auf dem Markt gegangen und hat mir so alles erklärt was es dort zu kaufen gibt.

Trockenfisch muß meiner nicht haben da ist ihm frischer Fisch lieber :D

Sein Vater liebt Tiere über alles und züchtet Catfisch, hat seine eigenen Hühner und einen eigenen Garten mit Obstbäumen.

Seine Mutter kaufte immer ganze Ballen Stoff und dann wurde die ganze Familie eingekleidet, damit alle das gleiche anziehen konnten wenn sie in die Kirche gingen, nur wer tanzte immer aus der Reihe mein Freund, er haßte das, und versuchte immer etwas anderes anzuziehen.

Cleo

Rubinrot
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von Rubinrot » 11.09.2011, 19:21

Hallo gringa,

so wie es in Erinnerung habe - wurde der Trockenfisch im Mörser mit anderen Gewürzen zerstoßen, kam dann als
Geschmacksverstärker + Maggiwürfel in den gekochten Reis + Palmöl das wars.
Vielleicht war das aber auch nur die Variante die mein Exmann kannte.
Afrikanische Frauen kochten den Fisch vielleicht noch anders?

Gruss
Sage nicht immer was Du weißt, aber wisse immer was du sagst!

gringa
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von gringa » 11.09.2011, 19:38

Rubinrot hat geschrieben:Hallo gringa,

so wie es in Erinnerung habe - wurde der Trockenfisch im Mörser mit anderen Gewürzen zerstoßen, kam dann als
Geschmacksverstärker + Maggiwürfel in den gekochten Reis + Palmöl das wars.

Gruss
Danke, dass du meine Neugier befriedigt hast :)

Pfui Teufel, das 2 Tage waessern und Wasser austauschen bleibt also weg.

Hier wird er nach dieser Prozedur mit viel Zwiebeln und
Tomaten geduenstet, ist dann nicht schlecht.
Dazu gibt es dann Kartoffeln.

lg Gringa

gringa
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von gringa » 11.09.2011, 20:05

Kater Karlo hat geschrieben:Gringa, ich liebe diesen Trockenfisch auch - zubereitet wie Du es schreibst.

Grüße KK



.... aber doch sicher auch nur ( wie ich) , wenn jemand anderes den zubereitet
hat. :P :lol:

lg Gringa

Ines

Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von Ines » 11.09.2011, 20:11

Bäh, ich habe heute fleischlos gelebt nach diesen Infos hier und ein Bratwürstchen zieh ich mir auch nicht mehr rein, würg

hulla
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Re: unterschiedliche Eßgewohnheiten

Beitrag von hulla » 11.09.2011, 20:22

:lol: :lol: :lol: :lol:

herrlich :lol: bitte weiter so

grüßle und gute nacht, hulla

ihr werdet sehen, irgendwann, nach diesen berichten, haben alle idealgewicht :lol:

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