Ein Schmunzler zum Sonntag - Freund gebeznesst ;)
Verfasst: 14.01.2013, 08:39
Diese Geschichte fiel mir vorhin beim Blättern in Urlaubsalben wieder ein,
Nach der schmerzhaften Trennung von seiner Ex 1991 wollte mein jetziger Lebensgefährte nur eines: seine Ruhe, räumlichen Abstand, nochmal seine Ruhe und warm. Im Reisebüro entschied er sich kurzerhand für drei Wochen Club Med auf Sri Lanka nach der Devise: da muss ich mich um nix selbst kümmern. Gesagt, getan.
Jedoch schon der erste Tagesausflug geriet (für ihn) zum Fiasko: zwei exaltierte, überkandidelte Hanseatinnen gesetzteren Alters, ein pfälzischer Fleischfabrikant nebst Gattin, die auch auf der Tour auf Schnitzel und Braten bestanden, ein dauerplappernder Österreicher und dergleichen waren mehr, als mein Freund damals vertragen konnte.
Also engagierte er Rathna. Rathna war ruhig, nett, höflich, besaß gute Landeskenntnisse und ein Auto und er sprach perfekt deutsch mit bairischem Akzent, da er acht Jahre mit einer Münchnerin verheiratet war. Rathna besorgte und organisierte alles (sogar ein Fahrrad, fahrradfahrende Weiße lösen dort nur ungläubiges Kopfschütteln aus, wer fährt Drahtesel, wenn er sich ein Auto leisten kann? Aber Männe war halt an diesem Tag danach und der gute Rathna fuhr sogar mit), er zeigte meinem Schatz Klöster, Tempel, einsame Buchten, sämtliche erreichbaren Sehenswürdigkeiten einschließlich einer 3-Tagestour nach Kandy im Landesinneren, kannte einheimische Lokale mit günstigem, aber leckeren, authentischen Essen, war Fahrer, Reiseführer und angenehmer Gesprächspartner in einem, die perfekte Ablenkung. Alles zu sehr fairen Preisen.
Ein paar Tage vor der Abreise fragte mein Männe, heimlich schon länger irgendwie vom Buddhismus fasziniert, ob er nicht so eine Mönchs-Grundausstattung als Souvenir und Erinnerung mitnehmen könnte, also die drei Gewandstreifen, den Betteltopf, das typische Handtuch und Plastikrasiermesser. Rathna tat sehr geheimnisvoll, als sei dies irgendwie anrüchig oder gar verboten, meinte aber, er könne wohl so ein Pack innerhalb von zwei Tagen besorgen.
Tat er dann auch - und verlangte meinem Herzallerliebsten dafür glatt die unerhörte Summe von 350 DM ab
Ein paar Jahre später verbrachten wir zusammen einen Urlaub in Sri Lanka, die Komplettpakete werden hübsch verpackt für wenige € am jeden verkauft, der sie haben will
Na ja, mein Mann nahm es im Nachhinein sportlich und gönnte Rathna seine kleine Gehaltsaufbesserung, schließlich hatte er ihm einen rundum angenehmen Urlaub ermöglicht.
Bevor Edit es tut trage ich nach: dieser Beitrag wurde wgen plötzlichen, sonntäglichen Besuchsaufkommens erst am Montag fertig.
Nach der schmerzhaften Trennung von seiner Ex 1991 wollte mein jetziger Lebensgefährte nur eines: seine Ruhe, räumlichen Abstand, nochmal seine Ruhe und warm. Im Reisebüro entschied er sich kurzerhand für drei Wochen Club Med auf Sri Lanka nach der Devise: da muss ich mich um nix selbst kümmern. Gesagt, getan.
Jedoch schon der erste Tagesausflug geriet (für ihn) zum Fiasko: zwei exaltierte, überkandidelte Hanseatinnen gesetzteren Alters, ein pfälzischer Fleischfabrikant nebst Gattin, die auch auf der Tour auf Schnitzel und Braten bestanden, ein dauerplappernder Österreicher und dergleichen waren mehr, als mein Freund damals vertragen konnte.
Also engagierte er Rathna. Rathna war ruhig, nett, höflich, besaß gute Landeskenntnisse und ein Auto und er sprach perfekt deutsch mit bairischem Akzent, da er acht Jahre mit einer Münchnerin verheiratet war. Rathna besorgte und organisierte alles (sogar ein Fahrrad, fahrradfahrende Weiße lösen dort nur ungläubiges Kopfschütteln aus, wer fährt Drahtesel, wenn er sich ein Auto leisten kann? Aber Männe war halt an diesem Tag danach und der gute Rathna fuhr sogar mit), er zeigte meinem Schatz Klöster, Tempel, einsame Buchten, sämtliche erreichbaren Sehenswürdigkeiten einschließlich einer 3-Tagestour nach Kandy im Landesinneren, kannte einheimische Lokale mit günstigem, aber leckeren, authentischen Essen, war Fahrer, Reiseführer und angenehmer Gesprächspartner in einem, die perfekte Ablenkung. Alles zu sehr fairen Preisen.
Ein paar Tage vor der Abreise fragte mein Männe, heimlich schon länger irgendwie vom Buddhismus fasziniert, ob er nicht so eine Mönchs-Grundausstattung als Souvenir und Erinnerung mitnehmen könnte, also die drei Gewandstreifen, den Betteltopf, das typische Handtuch und Plastikrasiermesser. Rathna tat sehr geheimnisvoll, als sei dies irgendwie anrüchig oder gar verboten, meinte aber, er könne wohl so ein Pack innerhalb von zwei Tagen besorgen.
Tat er dann auch - und verlangte meinem Herzallerliebsten dafür glatt die unerhörte Summe von 350 DM ab


Bevor Edit es tut trage ich nach: dieser Beitrag wurde wgen plötzlichen, sonntäglichen Besuchsaufkommens erst am Montag fertig.