Gib deiner Mutter Ihren Namen zurück

zum Thema Bezness

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gadi
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Gib deiner Mutter Ihren Namen zurück

Beitrag von gadi » 31.03.2015, 16:33

Auch dies gibt einen kleinen Einblick in die "arabische" Kultur. Viele, die zweifeln, ob es Bezness ist oder nicht, sollten einfach mal nach dem Namen seiner Mutter fragen und dann Vergleiche ziehen zu seinem Verhalten gegenüber Europäerinnen ;-):

Quelle und Video:
https://www.youtube.com/results?search_ ... k+her+name
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gadi
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Re: Gib deiner Mutter Ihren Namen zurück

Beitrag von gadi » 01.04.2015, 12:25

Wundere mich ein wenig, denn bisher wurde obiger Beitrag über 100 mal angesehen und doch gab es keinen einzigen Kommentar. Findet ihr den Beitrag uninteressant/unpassend oder hab ich sonst irgendetwas falsch gemacht :oops: ?
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Freiya

Re: Gib deiner Mutter Ihren Namen zurück

Beitrag von Freiya » 01.04.2015, 13:59

Ich weiss nicht gadi, ich kann das nicht so recht nachvollziehen. Mein Mann (Moslem) ist immer stolz auf den Namen seiner Mutter gewesen und hat sich auch sehr gewundert, dass die Frau hier in Deutschland manchmal ihren Namen nicht behält, wenn sie heiratet. In seinem Land ist es normal, dass die Frau ihren Mädchennamen nach der Eheschließung behält. Er hat mir auch mal erklärt, dass das wichtig ist, aus der Tradition der Stämme heraus (deshalb hieß man früher auch Mohamed, ben Ali, ben Mohamed ben…), damit man weiß, wie die Abstammung ist und man nicht aus Versehen Verwandte heiratet. Er findet es z.B. auch befremdlich, dass es Frauen gibt, die sich entschließen, per Samenspende schwanger zu werden, ohne den Vater zu kennen, denn wer garantiert dann diesen Kindern, dass sie nicht unter Umständen eine Halbschwester/einen Halbbruder heiraten, auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist. Kurz: ich habe es in der Kultur meines Mannes so empfunden, dass der Name und die damit dokumentierte Abstammung sehr wichtig sind und ein Beitrag darüber, dass man das verschweigt, ist mir total fremd?! Hab ich auch noch nie so erlebt, wenn ich einen Moslem nach dem Namen seiner Mutter gefragt habe, und ich kenne wirklich viele, aus vielen verschiedenen Ländern (Türken, Syrer, Ägypter…)?!

gringa
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Re: Gib deiner Mutter Ihren Namen zurück

Beitrag von gringa » 01.04.2015, 14:08

gadi hat geschrieben:Wundere mich ein wenig, denn bisher wurde obiger Beitrag über 100 mal angesehen und doch gab es keinen einzigen Kommentar. Findet ihr den Beitrag uninteressant/unpassend oder hab ich sonst irgendetwas falsch gemacht :oops: ?
.... nein er ist auf keinen Fall uninteressant.

Nur ich persoenlich bin ganz einfach sprachlos und weiss nicht was ich
dazu sagen soll.
Erinnert mich allerdings an ein deutsches Ehepaar in meinem Umfeld, irgendwann
nach vielen Ehejahren und drei Toechtern, hatte SIE keinen Namen mehr,
ER redete Sie mit Mamma an !
Das ist aber seit einiger Zeit vorbei, sie hat jetzt wieder einen Namen :)
wie ich die Toechter kenne hat da eine ( vielleicht sogar alle drei ?) mal ein
Machtwort gesprochen.

lg Gringa

Zwoelfe
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Re: Gib deiner Mutter Ihren Namen zurück

Beitrag von Zwoelfe » 01.04.2015, 14:17

Diesen Beitrag habe ich übersehen . Aber das Verhalten war mir persönlich schon lange bekannt . Außerhalb der Familie soll keiner die Namen möglichst aller weiblichen Mitglieder kennen , da das ansprechen mit Namen Schande über die Familie bringt /bringen könne - grade bei der Mutter ... da ist fix mal ein Verhältnis unterstellt . Es gilt als unschicklich bis anmaßend , wenn sich nach der Ehefrau erkundigt wird oder Grüße bestellt werden . Sofort kommt der Verdacht : was will der von meiner Frau - etwa angraben ? Für die Frau beginnt eine schlimme Situation , denn irgendwas muß sie ja gemacht haben , das ein anderer Mann sie grüßt . Das hat in den Anfangszeiten mit Türken reihenweise Ärger gegeben , die Floskel : Grüßen Sie ihre Frau von mir ...

Die Frau , auch als Ehefrau stellt keinen Wert an sich dar - den hat sie nur als Familienmitglied - Schwester , Tochter und vor allem Mutter ... denkt mal an die Welle die Erdogan um seine Mutter - überhaupt die Mutterschaft gemacht hat . Wenn frau ansonsten keinen Wert hat , will sie eben Mutter werden , schon klar .

Wie heißt das so schön ? Das Verhalten der Frauen ist die Ehre der Familie - das heißt , alles vermeiden , was die Familienehre beflecken könnte und zu Fehden führen könnte .

Und noch sone "Lebensweisheit" : Wenn eine Frau liebt , schließt sich selbst in ein Gefängnis ein und wirft den Mann den Schlüssel zu .

Zwoelfe

Übrigens , "bis Kolle" wurden Frauen auch hier mit "Mutti" angesprochen und der Ehemann mit "Vati" - ganz speziell in Gegenwart der Kinder , damit die sich nicht vorbei benehmen und den Elternteil mit Vornamen anreden . Man war Erwachsener , Erzieher des Kindes und nicht sein Kumpel oder Freund .
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... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?

Freiya

Re: Gib deiner Mutter Ihren Namen zurück

Beitrag von Freiya » 01.04.2015, 14:48

Aber das Verhalten war mir persönlich schon lange bekannt . Außerhalb der Familie soll keiner die Namen möglichst aller weiblichen Mitglieder kennen , da das ansprechen mit Namen Schande über die Familie bringt /bringen könne
echt? Sag mal, wo hast du das so erlebt? Interessiert mich voll, das Thema. Wie gesagt, ich hör das zum ersten Mal…das ist mir echt fremd?!

Zwoelfe
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Re: Gib deiner Mutter Ihren Namen zurück

Beitrag von Zwoelfe » 01.04.2015, 15:23

Liebe Freya , wenn hier im Video von dem Namen der Mutter die Rede ist , meint man den VORNAMEN ! sonst müßte es Familienname heißen - dort wird aber immer nur vom Namen - mothers name ... geredet .

Frag mal Deinen Mann , ob - lose - Bekannte seine Mutter mit Vornamen anreden dürften .

Ich bin mit großer Wahrscheinlichkeit wesentlich älter als Du . Ich kann mich noch an die ersten türkischen Gastarbeiter erinnern . Die brachten solche Sitten mit . Die türkischen Wohnungen konnte man sehr oft daran erkennen , das anstelle Gardinen Handtücher vor den Fenstern hingen , Fleisch wurde auf der glühenden Herdplatte gebraten , Müll direkt auf die Straße geworfen und die Toilette zum Wäschewaschen benutzt und die Badewanne als Toilette . Die Menschen kannten unsere Gerätschaften nicht aus ihrer Heimat und einer französischen Toilette sieht eine Badewanne noch am ähnlichsten - so muß man sich das erklären . Sie kamen aus ihren Dörfern und brachten ihre Lebensweise/Vorstellungen mmit . Ein Beispiel sei erlaubt : warum brennt es in "türkischen Wohnungen" so leicht ? Weil "Onkel Ali" Starksstromgeräte an Klingeldraht anschließt - kennst Du Klingeldraht überhaupt - der wurde nur für Türklingeln genutzt ... und der "Großvater von Onkel Ali" hat schon die elektrischen Arbeiten für die Familie gemacht . Keiner von denen hat Elektriker gelernt - aber jetzt einen Fachmann zu holen ist eine Beleidigung ... Das sprengt den Rahmen dieses Forums , wenn ich das allen aufzählen würde was ich DAMALS mit bekommen habe ...

Das ist alles schon über 40 Jahre her , die Lebensweisheiten erfuhr ich zu einen späteren Zeitpunkt , als ich durch meinen damaligen Mann viel in Gegenden Zutritt hatte , die heute "abgeschottet" sind . Da könnt` ich noch ganz andere Sachen berichten .

Natürlich hat sich in den letzten 50 Jahren viel geändert - aber einiges eben nicht , anderes hat sich verschlechtert .... diese "abgeschotteten Ghettos" sind zB größer geworden ...

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Re: Gib deiner Mutter Ihren Namen zurück

Beitrag von Freiya » 01.04.2015, 15:35

Frag mal Deinen Mann , ob - lose - Bekannte seine Mutter mit Vornamen anreden dürften .
Sie wird von allen mit Vornamen angesprochen, ja, deshalb irritiert mich dieser Film ja so…?! Lose Bekannt reden sie natürlich nicht mit Vornamen an - ist ja hier auch nicht üblich - lose bekannte nennen sie Hajja - weil sie eine ist...

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Re: Gib deiner Mutter Ihren Namen zurück

Beitrag von Zwoelfe » 01.04.2015, 16:07

Freiya hat geschrieben: Sie wird von allen mit Vornamen angesprochen, ja, deshalb irritiert mich dieser Film ja so…?! Lose Bekannt reden sie natürlich nicht mit Vornamen an - ist ja hier auch nicht üblich - lose bekannte nennen sie Hajja - weil sie eine ist...
Meist stellt man sich heute hier immer mehr mit Vornamen vor im privaten Bereich - seeeehr amerikanisch - beruflich kommt es drauf an was man macht . Aber wer in Mekka war , wird gern so angeredet .

Was sagen meine (ehemaligen) türkisch kurdischen Bekannten lästernderweis dazu : man fährt nach Mekka umd ein Haji zu werden ... dem darf keiner widersprechen ..

Hadschi bzw. al-Hadsch - engl. Hajji, Haji - der Titel wird aber auch oft genutzt , um eine ältere Person zu ehren , unabhängig davon , ob man bei der Pilgerfahrt war .

Das Video zeigt Muslime , wie sie oft sind - was man aber von ihrer Seite aus gerne verheimlicht und von deutsch/europäischer Seite nicht wahr haben will . Irgendwie rührend , wie die Jungs sich gewunden haben - wie Wurm am Haken ...

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Re: Gib deiner Mutter Ihren Namen zurück

Beitrag von Dalama » 01.04.2015, 16:21

gadi hat geschrieben:Wundere mich ein wenig, denn bisher wurde obiger Beitrag über 100 mal angesehen und doch gab es keinen einzigen Kommentar. Findet ihr den Beitrag uninteressant/unpassend oder hab ich sonst irgendetwas falsch gemacht :oops: ?
Ich persönlich hatte den Link zunächst gar nicht angeklickt, weil mir bei der Überschrift und den zwei Sätzen nicht klar war, um was es überhaupt geht.

Zum Thema: Ich hatte schon häufiger gehört oder gelesen "die Mutter von...", aber nicht weiter darüber nachgedacht. War für mich eben so ein "patriarchalisches Ding". :wink:

Dass man in manchen Gegenden zur Zielscheibe von Spott und Häme wird, wenn der Name der Mutter bekannt ist, wundert mich allerdings auch nicht wirklich. Das passt dazu, dass es für muslimische Männer kaum was Schlimmeres zu geben scheint, als wenn ein anderer Mann seine Frau/Freundin von früher "kennt". :roll: Manchmal wird so etwas auch einfach nur behauptet, um den anderen zu "demütigen". :x

Freiya

Re: Gib deiner Mutter Ihren Namen zurück

Beitrag von Freiya » 01.04.2015, 16:33

Meist stellt man sich heute hier immer mehr mit Vornamen vor im privaten Bereich - seeeehr amerikanisch - beruflich kommt es drauf an was man macht .
Ja, ich weiß schon, in meiner Branche ist das auch üblich…aber ich finde das blöd und auch das selbstverständliche geduze - ich bin zwar noch nicht von der älteren Generation, aber ich finde es trotzdem nicht angemessen - deshalb finde ich es auch okay, wenn entfernte Bekannte meine Schwiegermutter nicht mit Vornamen anreden - meine Mama wird ja auch nicht von Hinz und Kunz mit Vornamen angeredet…
Diejenigen die Schwiegermama persönlicher kennen, bzw.ihr vorgestellt werden (auch z. B.Freunde von mir, die ich aus Europa mitbringe, denen wird sie immer mit Vor- und Spitznamen vorgestellt. Also im Sinne von: meine Mama heisst… und jeder nennt sie …also eigentlich kennt JEDER ihren Namen und die Familie ist weiß Gott nicht "liberal" im Sinne von "säkular"…sind eher religiöse Leute...

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Re: Gib deiner Mutter Ihren Namen zurück

Beitrag von Franconia » 01.04.2015, 16:58

Aus der ländlichen Türkei kenne ich es durchaus, dass eine Frau nicht mir ihrem Namen angesprochen wird, weder mit ihrem Nachnamen und erst recht nicht mit ihrem Vornamen.
Dort ist sie "die Frau von ..." oder die Mutter von (Name des ältesten Sohnes).

Und gerade die ältere Generation wäre sehr irritiert - auch und vor allem die Frauen - würde man sie anders anreden. Sie kennen es einfach nicht anders. Bei den jüngeren (meine Generation und jünger) sieht es schon anders aus. Da wird zunehmend Wert darauf gelegt nicht nur die Frau oder Mutter von xxx zu sein sondern auch eine eigenständige Person mit eigenem Namen.
Kommt da aber auch viel drauf an ob diese Frauen mal "Großstadtluft" geschnuppert haben oder gar mal in Europa gelebt haben. Wer nie aus seinem Dorf in Anatolien raus kam, der bleibt oft seiner althergebrachten Tradition treu - leider.

Ganz nach dem Motto "was der Bauer nicht kennt isst er nicht".

Das ist/wird vor allem für Frauen schwierig, die es anders kennen, die wissen wie es ist als eigenständige Person und Persönlichkeit mit eigenem Namen wahr und ernst genommen zu werden. Trifft so eine Frau dann auf einen Mann und seine Familie, die die althergebrachte Tradition leben, dann wird es nach der Heirat nicht einfach, denn sie verliert nicht nur ihre Selbständigkeit (sofern sie die mal hatte) sondern auch ihren Namen und wird damit vielfach zu einem namen- und gesichtslosen Wesen degratiert.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

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Re: Gib deiner Mutter Ihren Namen zurück

Beitrag von gadi » 01.04.2015, 18:07

Doch ein paar Antworten, puh :wink: , danke euch.

Bin beim Suchen nach dem Arte-Video "Die Löwin vom Nil" über Nawal El Saadawi (äusserst beeindruckende Frau, sehr interessanter Filmbericht) auf dieses Video gestoßen. Dieses Oum-Soundso-Phänomen ist mir zwar schon lange bekannt, aber ich dachte nicht, dass es sich dermaßen in "modernere Zeiten/Länder" herübergerettet hat.

Gerade letzte Woche hörte ich einen schon sehr lange in Deutschland lebenden, recht jungen Ägypter, dort in Ägypten aus einer Großstadt stammend, zu einer Frau sagen "Oum Soundso" (seine Frau) sei zuhause, sie könne gerne dort bei ihr vorbeischauen. Diese Leute machen alle einen "modernen, weltbürgerlichen" Eindruck (der uns ja bekanntlich oft täuschen kann) in ihrem Verhalten, sprache, Kleidung und trotzdem diese Bezeichnung. Zu meiner Zeit in Ägypten hatte ich es allerdings selten bis nie gehört, jedoch ausgerechnet hier.

Als ich dann das themengegenständliche Video (mit eben jungen Leuten darin) entdeckte dachte ich: "Wie passend, scheint alles noch sehr aktuell zu sein, oder evtl. gar aktueller denn je."
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Re: Gib deiner Mutter Ihren Namen zurück

Beitrag von Zwoelfe » 01.04.2015, 19:36

Hier noch mal ein Nachschlag :

http://www.focus.de/kultur/videos/bedru ... 85824.html

Darum verraten arabische Männer nicht den Namen ihrer Mutter

Im arabischen Raum – speziell in Ägypten – gilt es als unschicklich und unangemessen, den Namen der Mutter in der Öffentlichkeit auszusprechen. Die UN will nun auf diese kulturelle Degradierung von Müttern aufmerksam machen – mit einer berührenden Kampagne.

In Ägypten und vielen anderen Ländern im Mittleren Osten gilt es als Tabu, den Namen seiner Mutter in der Öffentlichkeit zu erwähnen. Diese Einstellung ist in den Köpfen vieler Ägypter tief verankert. Es wird als Schande empfunden, den Namen der Mutter bekannt zu geben, und viele Männer haben Angst, verspottet zu werden. Mit der Zeit wird der Name der Mütter dann einfach vergessen, so als ob es ihn nie gegeben hätte.

„Der Name einer Frau sollte allerdings nie als beschämend oder gar peinlich empfunden werden“, sagt Mohammend Naciri der Regional Direktor von UN Women. Aus diesem Grund startete die UN Women anlässlich des Muttertages am 10. April eine Initiative. Sie forderten Männer auf, ihren Müttern den Namen wieder zurück zu geben, indem sie ihr Twitter-Profilbild in den Namen ihrer Mütter umtauschen sollten. Unter dem Hashtag MyMothersNameIs finden sich nun schon zahlreiche Teilnehmer, die ein Zeichen für mehr Gleichberechtigung setzen wollen. Ein Zeichen, dass sie ihre Mütter wertschätzen und ein Zeichen für die lebenslange Liebe, die sie von ihren Müttern erfahren.


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Re: Gib deiner Mutter Ihren Namen zurück

Beitrag von gadi » 01.04.2015, 20:42

Dankeschön für den Nachschlag zum Video :wink: .

Es ist schon erschreckend und gesellschaftsbezeichnend, dass männer Spott befürchten müssen nur wegen dem Vornamen ihrer Mutter.
Und daneben ist auch wieder sehr "modern", dass die Ehefrau ihren Namen weiterführen darf. Naja eigentlich ihren halben Nachnamen (was ist mir dem ihrer Mutter :roll: ?). Boshaft könnte man sagen, sie verdankt diese moderne Errungenschaft einem namentlichen Interessenskonflikt zwischen Vater und Ehemann.

Übrigens, liebe Zwoelfe, wenn es nach mir geht, darfst du den "Rahmen" von dem du geschrieben hattest hier durchaus ab und zu mal "sprengen". Trägt alles zur Glaubhaftmachung der großen Unterschiede zwischen den Kulturen bei und damit auch zur Bezness-Vorbeugung.
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