Liebe oder doch nur eine Illusion

zum Thema Bezness

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chui
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Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von chui » 10.07.2016, 12:05

Solange man noch auf der rosaroten Wolke dahinschwebt und noch immer das Gesuelze von Komplimenten/Liebesschwuere im Kopf hat mit denen man im Urlaub zugedroehnt wurde ist es nicht leicht diesen ganzen Schmuh links liegen zu lassen und in der Realitaet anzukommen .

Solange man nicht verinnerlicht hat , dass es kaum Liebe ist was da so ueber Internet/Handy rueberkommt und man sich noch immer im rosaroten Wolkenbereich befindet , so lange wird dieses Forum regen Zulauf haben . Einerseits gut da man doch einigen helfen kann diesen Schmuh mit dem man bombardiert wird ERNSTHAFT zu hinterfragen . Andererseits macht es traurig wie viele in kurzer Zeit hier Hilfe suchen . Das Fluechtlingsproblem wird in Zukunft ebenfalls dafuer sorgen , dass der Zustrom kaum geringer werden duerfte .

Wenn ich lese man moechte diesen Frauen eine Teilschuld geben so bin ich der Meinung NICHT das Opfer ist schuld EINZIG und ALLEIN der Betrueger der mit Gefuehlen spielt , manipuliert nur um an sein Ziel zu kommen . Ich gehoere zur alten Generation wo es noch ueblich war nicht gleich ins Bett zu huepfen vielleicht mit dem Gedanken den Partner an sich zu binden . Verliebt , verlobt , verheiratet . Verliebt ist man schnell verlobt war man nach angemessener Kennenlernphase und verheiratet war man meistens 1 Jahr nach der Verlobung . Hatte durchaus seinen Vorteil , man konnte den Partner besser kennenlernen um zu entscheiden ob es der RICHTIGE ist mit dem man sein weiteres Leben verbringen wollte . In Zeiten des Internet duerfte zwischen verlieben und Kinder bekommen NICHTS dazwischen liegen . Von Verlobung und Heirat ist kaum noch die Rede nur noch davon wie schnell man seinen Alptraum nach Europa bekommen kann . Im rasanten Tempo kommt man von seiner Wolke in der oft tristen Realitaet an um festzustellen die rosarote Wolke war nichts anderes als eine Illusion .

Soll das Liebe sein sich jemanden ans Bein zu binden den man voraussichtlich die naechsten Jahre finanziell unterstuetzen muss ? Ihm ein Leben zu ermoeglichen das er in seinem Land nicht hatte und voraussichtlich nie haben wird ? Eigene und seine Kinder grosszuziehen um nach Monaten oder Jahren allein dazustehen und die Truemmer so einer "Beziehung" aufzuraeumen ? Man in Kauf nimmt so eine Beziehung zu leben mit finanziellen Verlusten und kulturellen Unterschieden wo es nur ein Geben und nicht ein Nehmen gibt ? Um ihm zu ermoeglichen seine Familie mit Geld zu unterstuetzen ( auch die erweiterte Familie ) , dass zum Grossteil nicht aus seiner Tasche kommt ? Und um am Ende dazustehen meistens auch noch hoch verschuldet nur weil man es ihm ermoeglicht hat seine Familie und seine Jungfrau nachzuholen ?
Ist es das wert so ein Leben zu fuehren indem man sich oft selbst verleugnen muss ?
Ist es das wert sich dem kulturellen Hintergrund SEINES Partner anzupassen wegen einer Illusion die man sich schoen getraeumt hat ?
Ist es das wert sich SEINER Religion und deren Werten anzupassen die in den meisten Faellen zu einer Katastrophe fuehrt ?
Nur um so einen "Partner " nicht zu verlieren , oder seinen Kindern nicht den "Vater" vorzuenthalten ? Meine persoenliche Meinung : In manchen Faellen ist KEIN Vater ein besserer Vater .
Soll das ein Partner sein /werden mit dem man sein Leben verbringen moechte ?

Moeglicherweise funktioniert auch eine Fernbeziehung . Das wuerde aber bedeuten , dass ER derjenige ist der beweist wie ernst ihm so eine Beziehung ist . Z.b. indem er schon vorab in seiner Heimat einen Sprachkurs absolviert und nicht so la la deutsch lernt sondern sich auf seinen Hosenboden setzt um die Sprache ernsthaft zu lernen . Mit seinem Geld sich um Flug , Aufenthalt , Wohnung und Arbeit bemueht . Wenn er das alles erreicht hat und er keine finanziellen Forderungen gestellt hat kann man darueber nachdenken ob man sich auf eine Heirat und Kinder einlaesst . Macht man doch beim Michel nebenan genauso nur das der die Sprache beherrscht und ein Landsmann ist .

Ob dick oder duenn , ob alt oder jung ihr ALLE solltet euch mehr wert sein als dieser Abschaum . Fuer seine Ziele wird ER alles akzeptieren jedenfalls solange bis er die Zielgerade erreicht hat . Denkt nach und macht euch nicht selbst zu OPFERN .

LG chui
Klingt zwar alles Klugscheisserisch ist aber meine Meinung .

Rubinrot
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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von Rubinrot » 10.07.2016, 13:28

chui hat geschrieben:Hatte durchaus seinen Vorteil , man konnte den Partner besser kennenlernen um zu entscheiden ob es der RICHTIGE ist mit dem man sein weiteres Leben verbringen wollte . In Zeiten des Internet duerfte zwischen verlieben und Kinder bekommen NICHTS dazwischen liegen . Von Verlobung und Heirat ist kaum noch die Rede nur noch davon wie schnell man seinen Alptraum nach Europa bekommen kann. Im rasanten Tempo kommt man von seiner Wolke in der oft tristen Realitaet an um festzustellen die rosarote Wolke war nichts anderes als eine Illusion .
Liebe Chui, Du hast mit allem was Du hier schreibst recht ....... aber der Verlobte war hier - im Land man konnte sich wenn man wollte sehen - nur kurz getrennt - Bahnfahrt - Autofahrt o.ä.
Das trifft wie gesagt auf Fernbeziehungen mit Menschen aus aller Herren - Länder nicht zu. Wer von den Verliebten hat schon die Knete bis zu einem Jahr und noch länger mehrmals ins Heimatland
des /der Geliebten zu reisen dort Monate zu logieren usw. Da ist die Heirat schnell von beiden im Gespräch nur so kann ein Mensch aus den 3.Welt Ländern nach Europa kommen.
Heirat auf Probe und bei Nichtgefallen Rückgaberecht gibt es leider nicht - Entlobung hier in EU kein großer Aufwand.

Ich habe auch zu schnell einer Heirat zugestimmt nachdem ich 2 x 14 Tage mit ihm verbracht habe - die Arbeit, meine pflegebedürftige Mutter und letztendlich auch die hohen Kosten
dieser Reisen haben die Entscheidung zur Heirat forciert. Ich hatte aber auch keine Ahnung von dem Geschäft mit den Gefühlen und das Forum kannte ich auch nicht. Seither hat sich
aber auch so vieles rasant verändert Internet kannte ich schon,doch das Land meines "Verlobten" war noch lange nicht so weit. Außer Fax und Telefon war nix möglich.
Von Skype waren die noch meilenweit entfernt so war auch ein Augenkontakt in Echtzeit nicht möglich.

Heute, mit meinem Wissen käme eine derartige Bezziehung nicht mehr infrage.

Gruss
Sage nicht immer was Du weißt, aber wisse immer was du sagst!

happy mind
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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von happy mind » 10.07.2016, 14:32

Rubinrot hat geschrieben:
chui hat geschrieben: Heirat auf Probe und bei Nichtgefallen Rückgaberecht gibt es leider nicht - Entlobung hier in EU kein großer Aufwand.

Ich habe auch zu schnell einer Heirat zugestimmt nachdem ich 2 x 14 Tage mit ihm verbracht habe - die Arbeit, meine pflegebedürftige Mutter und letztendlich auch die hohen Kosten
dieser Reisen haben die Entscheidung zur Heirat forciert. Ich hatte aber auch keine Ahnung von dem Geschäft mit den Gefühlen und das Forum kannte ich auch nicht. Seither hat sich
aber auch so vieles rasant verändert Internet kannte ich schon,doch das Land meines "Verlobten" war noch lange nicht so weit. Außer Fax und Telefon war nix möglich.
Von Skype waren die noch meilenweit entfernt so war auch ein Augenkontakt in Echtzeit nicht möglich.

Heute, mit meinem Wissen käme eine derartige Bezziehung nicht mehr infrage.

Gruss
Rubinrot hat geschrieben:
chui hat geschrieben:Hatte durchaus seinen Vorteil , man konnte den Partner besser kennenlernen um zu entscheiden ob es der RICHTIGE ist mit dem man sein weiteres Leben verbringen wollte . In Zeiten des Internet duerfte zwischen verlieben und Kinder bekommen NICHTS dazwischen liegen . Von Verlobung und Heirat ist kaum noch die Rede nur noch davon wie schnell man seinen Alptraum nach Europa bekommen kann. Im rasanten Tempo kommt man von seiner Wolke in der oft tristen Realitaet an um festzustellen die rosarote Wolke war nichts anderes als eine Illusion .

Heirat auf Probe und bei Nichtgefallen Rückgaberecht gibt es leider nicht

Gruss
Zwar hart ausgedrückt, aber warum sollte es nicht so sein können.

Geht man in Planung ein gemeinsames Leben in Deutschland führen zu wollen, das nunmal häufig nur durch Eheschließung möglich ist, sollte das gemeinsam auch erörtert werden. Wie möchte man bi- religiöse, finanzielle, berufliche u.a. Probleme angehen? Wie ist sein beruflicher Werdegang- Ausbildung, Weiterbildung etc.? Wo liegen GEMEINSAME Ziele? Gibt es finanzielle Verpflichtungen für ihn im Heimatland? Wer sieht hier welche Zuständigkeit, vorübergehend oder auf Dauer?
Beispielsweise werden in Ägypten knallharte Eheverträge ausgehandelt, da wird bis ins Kleinste gefeilscht. Und es passiert nicht selten, dass Verlobungen platzen, nur weil ein Detail nicht stimmig ist. Liebe hin oder her.
Wenn also frau sich gerne der Kultur ihres Freundes anpasst, warum legt sie speziell dort deutsche Normen an.
Und warum darf frau nach Nichteinhaltung der besprochenen Lebenspunkte nicht über ein Eheaus befinden?
Ich bin der Meinung sie darf.

lunaverde
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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von lunaverde » 10.07.2016, 15:27

happy mind hat geschrieben:Und warum darf frau nach Nichteinhaltung der besprochenen Lebenspunkte nicht über ein Eheaus befinden?
Ich bin der Meinung sie darf.
Wer sagt denn, dass sie das nicht darf? Natürlich darf sie das. Aber rechtlich gesehen gibt es nun mal trotzdem keine "Ehe auf Probe" oder andere Konstrukte, die eine längere Kennenlernphase in Deutschland so ohne Weiteres ermöglichen. Mit einer echten Ehe gehen dann eben auch alle rechtlichen Verpflichtungen einher, einschließlich finanzieller Verpflichtungen und eines langwierigen Scheidungsprozesses (Trennungsjahr). Nicht alle finanziellen Verpflichtungen kann man in einem Ehevertrag ausschließen. So wird die "Ehe auf Probe" zum Kennenlernen dann u. U. recht teuer. Dazu kommt natürlich, dass es psychologisch sehr viel schwieriger sein kann, eine Ehe aufzulösen als eine nichteheliche Beziehung. Es wird von vielen als persönliches Scheitern empfunden, wenn eine Ehe in die Brüche geht.

Ich weiß nicht, ob es aus Sicht von Beznessbetroffenen eine gute Sache wäre, wenn es den aufenthaltsrechtlichen Zweck "Zusammenleben auf Probe mit anschließender Eheschließung" gäbe, so dass man z. B. nach Einreise des Partners ein Jahr Zeit hätte, zu heiraten. Heiratet man in dem Jahr nicht, muss der Partner wieder ausreisen. Ansonsten könnten die Voraussetzungen wie die eines Visums zur Eheschließung sein (inklusive möglicher Scheineheüberprüfung, Überprüfung der Ehefähigkeit, Verpflichtungserklärung, etc.). Einerseits würden damit eventuell einige Beznessehen verhindert, weil man eben nicht mehr gleich heiraten muss und sich in einem Jahr dann doch häufig die negativen Seiten der Beznesser zeigen. Zudem denke ich schon, dass viele ohne Ehe die Beziehung auch einfach schneller abbrechen würden. Andererseits würden dann vielleicht viele Frauen noch viel unüberlegter, ihren Partner nach Deutschland holen, weil sie es ja ein Jahr lang einfach mal so ausprobieren können. Und ob die Partner dann beim Scheitern der Beziehung alle ordnungsgemäß ausreisen würden, kann man sicher auch bezweifeln.

Ich finde die Frage ganz interessant, da ein solcher Aufenthaltszweck für echte binationale Paare, bei denen es beide ernst meinen, eine gute Sache wäre. Aber ich kann mir eben vorstellen, dass es für Beznessopfer auch große Nachteile hätte (und für den Staat und die Gesellschaft im Allgemeinen, wenn Einige dann nach Scheitern der Beziehung illegal bleiben). Wie seht ihr das?

chui
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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von chui » 10.07.2016, 15:33

Liebe Rubinrot eine Fernbeziehung kostet Geld wenn man sich auch sehen moechte , dass das auf die Dauer nicht zu stemmen ist kann man voraussetzen . Millionaere sind wir nun mal nicht obwohl ich glaube das die Herren genau das annehmen . Aber genau das ist der Haken an so einer Beziehung . Sie denken man ist reich wenn man sich mehr als einen Flug pro Jahr leisten kann , dass man dafuer auch arbeiten muss ist fuer sie nebensaechlich . Und auch bei mehr als 2 Fluegen pro Jahr lernt man diese Herren nicht kennen . Sicher moechte man sein Leben mit einem Partner an seiner Seite verbringen , wer will das nicht . Aber an der Schnelligkeit die man an den Tag legt um seinen Partner zu sich zu holen scheitern diese Beziehungen . Deshalb bin ich der Auffassung das eine solche Beziehung nicht funktionieren kann weder wenn er in seinem Land ist und auch nicht wenn er nach Europa geholt wird . Im Grunde sind sie nur auf ein bequemes finanziertes Leben und schnelles Geld aus .
Die Ausnahme waere dann gegeben , wenn er es in seinem Land es zu etwas gebracht hat nur die lernt man als Touristin nicht kennen oder nicht naeher kennen . Und ich denke auch nicht das diese ein gesteigertes Interesse an Europa oder an einer Europaeerin haben . Die bleiben in ihrem Land und meist auch unter sich .
Ich denke wenn man sich mal hinsetzt und die finanziellen Kosten die auf einen zukommen sich ausrechnet , waere es nicht kostenguenstiger ihn zu besuchen ? Wenn ich an die Schaeden denke nicht nur finanziell denen manche ausgesetzt sind wuerde ich mich fuer Fluege entscheiden und abwarten was er so zustandezu bringen gewillt ist .
Zu deinem letzten Satz moechte ich etwas sagen . Wenn du unabhaengig von ihm in seinem Land leben wuerdest kaeme eine Beziehung die du dort aufbauen muesstest auch nicht in Frage ?
happy mind hat geschrieben:
Geht man in Planung ein gemeinsames Leben in Deutschland führen zu wollen, das nunmal häufig nur durch Eheschließung möglich ist, sollte das gemeinsam auch erörtert werden. Wie möchte man bi- religiöse, finanzielle, berufliche u.a. Probleme angehen? Wie ist sein beruflicher Werdegang- Ausbildung, Weiterbildung etc.? Wo liegen GEMEINSAME Ziele? Gibt es finanzielle Verpflichtungen für ihn im Heimatland? Wer sieht hier welche Zuständigkeit, vorübergehend oder auf Dauer?
Beispielsweise werden in Ägypten knallharte Eheverträge ausgehandelt, da wird bis ins Kleinste gefeilscht. Und es passiert nicht selten, dass Verlobungen platzen, nur weil ein Detail nicht stimmig ist. Liebe hin oder her.
Wenn also frau sich gerne der Kultur ihres Freundes anpasst, warum legt sie speziell dort deutsche Normen an.
Und warum darf frau nach Nichteinhaltung der besprochenen Lebenspunkte nicht über ein Eheaus befinden?
Ich bin der Meinung sie darf.


Warum eine Frau sich der Kultur ihres Freundes anpasst und deutsche Normen anlegt , weiss ich nicht . Wichtig sollte das GEMEINSAME Ziel sein und eine Ehe zu fuehren in der Mann und Frau wichtig sind und an einem Strang ziehen . Das wuerde auch bedeuten gemeinsam arbeiten , gemeinsam in einen Topf einzuzahlen . Ich bin mir nicht sicher ob das einer dieser Herren so moechte . Wenn beide Seiten ehrlich miteinander umgehen duerfte Kultur und Religion kein Hindernis darstellen . Daran scheint es aber schon mal zu scheitern .
Man kann vieles eroertern und vieles gemeinsam absprechen nur bist du sicher ob die Angaben stimmen oder ist es nicht eher so , dass er dir nach dem Mund reden wird um dich rumzukriegen ? Das in Aegypten knallhart Ehevertraege ausgehandelt werden weiss ich , nur betrifft das eher aegyptische Paare und nicht europaeisch/aegyptisch . Da geht es auch um das Alter der Frau , des intakten Jungfernhaeutchen , der Religionszugehoerigkeit und der anzuheirateten Familie . Keinesfalls wird ein grosser Altersunterschied sein in der die Frau aelter ist als der Mann und meines Wissens auch keine ausserehelichen Kinder akzeptiert werden . In aegyptischen Belangen bin ich nicht versiert da ist Lizzie diejenige die bestaetigen kann was ich geschrieben habe oder mich korrigieren muss/wird .

Abschliessend moechte ich noch eines zu bedenken geben , dass das Land egal ist wenn es um Bezness geht . Auch das kleinste Hinterwaeldlerische Land auf der Erde wird durch Internet und Tourismus in Zukunft genau dieselben Beznesser hervorbringen wie die Laender in denen heute schon Bezness betrieben wird .

LG chui

leva
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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von leva » 10.07.2016, 15:43

ah....das Wort zum Sonntag,sehr gut geschrieben...... 8)

Ich musste mich auch an das Leben in den USA anpassen.
Man koennte denken,alles wie in D,aber weit gefehlt.Alles ist anders und nicht so glamoroes,wie in US TV Serien/Filmen.
Auch der Eintritt in den Arbeitsmarkt war hier auch nicht leicht,da nix/kaum etwas an Vorbildung/Abschluessen/Diplom aus D anerkannt wurde.

Franconia
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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von Franconia » 10.07.2016, 15:51

lunaverde hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob es aus Sicht von Beznessbetroffenen eine gute Sache wäre, wenn es den aufenthaltsrechtlichen Zweck "Zusammenleben auf Probe mit anschließender Eheschließung" gäbe, so dass man z. B. nach Einreise des Partners ein Jahr Zeit hätte, zu heiraten. Heiratet man in dem Jahr nicht, muss der Partner wieder ausreisen. Ansonsten könnten die Voraussetzungen wie die eines Visums zur Eheschließung sein (inklusive möglicher Scheineheüberprüfung, Überprüfung der Ehefähigkeit, Verpflichtungserklärung, etc.). Einerseits würden damit eventuell einige Beznessehen verhindert, weil man eben nicht mehr gleich heiraten muss und sich in einem Jahr dann doch häufig die negativen Seiten der Beznesser zeigen.
Bina-Ehe, die auf einer Fernbeziehung basieren, werden doch häufig auch aus Kostengründen geschlossen, da es sich weder Männlein noch Weiblein längerfristig leisten können die Liebesurlaube beim Partner zu finanzieren.

Würde man jetzt das von dir vorgeschlagen "Ehe-auf-Probe-Visa" einführen und die Voraussetzungen von einem Visa zur Eheschließung übernehmen, dann wäre es aber egal ob man sich das Geld für die Urlaube beim Partner zusammen spart oder ob man den Partner dann während des Probe-Visums hier finanziert.
Auch könnte man in der Zeit nicht überprüfen ob der Partner fleißig ist (in Bezug auf Job) und ob er gewillt ist sich an den gemeinsamen Lebenshaltungskosten zu beteiligen. Denn bei einem Visa zur Eheschließung, dessen Voraussetzungen du hier zugrunde legen willst, ist arbeiten erst mal nicht gestattet (erst nach der Heirat mit Erteilung einer AE), ebenso gibt es keinerlei staatliche Unterstützung (ALG2) bis nach der Heirat mit einem dt. Partner.
D.h. viele müssten/würden es sich auch dann gut überlegen wenn es so eine Art von Visa gäbe. Denn gerade wenn das Einkommen nicht üppig ist wird ein Esser mehr am Tisch, der zudem sicher auch noch den einen oder anderen sonstigen Wunsch hat, schnell zur Existenzfrage wenn es kein Mehr an Einkommen gibt bzw. der ausl. Partner nichts in dieses Kennenlernjahr investieren kann (z.B. durch Ersparnisse) oder sicher oftmals auch nicht will.

Das einzige was man vom Partner kennen lernen würde ist, ob er/sie von Art und Wesen den eigenen Vorstellungen entspricht wenn Sommer-Sonne-Strand-Feeling der neblig-grauen Alltagsumgebung hier in D weichen müssen.

Und...
...es gibt für engagierte und interessierte Menschen aus Drittländern durchaus auch so die Möglichkeit mal für ein paar Monate oder gar ein Jahr hier her zu kommen, z.B. über Freiwilligenendienste oder bei jüngeren Frauen als Au-Pair. Wer will findet also schon Möglichkeiten damit das gegenseitige "Beschnuppern" möglich ist ohne den Partner in die Verantwortung zu nehmen oder ihm finanziell auf der Tasche zu liegen.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von chui » 10.07.2016, 15:52

leva hat geschrieben:ah....das Wort zum Sonntag,sehr gut geschrieben...... 8)

Ich musste mich auch an das Leben in den USA anpassen.
Man koennte denken,alles wie in D,aber weit gefehlt.Alles ist anders und nicht so glamoroes,wie in US TV Serien/Filmen.
Auch der Eintritt in den Arbeitsmarkt war hier auch nicht leicht,da nix/kaum etwas an Vorbildung/Abschluessen/Diplom aus D anerkannt wurde.
Dieser Anpassung schliesse ich mich an . Andere Laender andere Sitten :)
Das Wort zum Sonntag :D Gedankenuebertragung :D

LG chui

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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von chui » 10.07.2016, 16:01

Franconia hat geschrieben:
Das einzige was man vom Partner kennen lernen würde ist, ob er/sie von Art und Wesen den eigenen Vorstellungen entspricht wenn Sommer-Sonne-Strand-Feeling der neblig-grauen Alltagsumgebung hier in D weichen müssen.

Und...
...es gibt für engagierte und interessierte Menschen aus Drittländern durchaus auch so die Möglichkeit mal für ein paar Monate oder gar ein Jahr hier her zu kommen, z.B. über Freiwilligenendienste oder bei jüngeren Frauen als Au-Pair. Wer will findet also schon Möglichkeiten damit das gegenseitige "Beschnuppern" möglich ist ohne den Partner in die Verantwortung zu nehmen oder ihm finanziell auf der Tasche zu liegen.
Winter : Stellt euch mal vor wie lange das Urlaubsfeeling aufrechterhalten werden kann wenn er in Pelzstiefelchen und Pelzmuetze herumlaeuft und die Temperaturen Minus - und nicht Plusgrade haben .
Engagierte und interessierte Menschen aus Drittlaendern haben denke ich keine Fernbeziehung . Die wollen wohl eher lernen um etwas aus ihrem Leben zu machen oder in ihren Laendern etwas zum besseren zu aendern . Auch Au-Pair springen ab :D

LG chui

happy mind
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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von happy mind » 10.07.2016, 17:14

chui hat geschrieben:
happy mind hat geschrieben:
Geht man in Planung ein gemeinsames Leben in Deutschland führen zu wollen, das nunmal häufig nur durch Eheschließung möglich ist, sollte das gemeinsam auch erörtert werden. Wie möchte man bi- religiöse, finanzielle, berufliche u.a. Probleme angehen? Wie ist sein beruflicher Werdegang- Ausbildung, Weiterbildung etc.? Wo liegen GEMEINSAME Ziele? Gibt es finanzielle Verpflichtungen für ihn im Heimatland? Wer sieht hier welche Zuständigkeit, vorübergehend oder auf Dauer?
Beispielsweise werden in Ägypten knallharte Eheverträge ausgehandelt, da wird bis ins Kleinste gefeilscht. Und es passiert nicht selten, dass Verlobungen platzen, nur weil ein Detail nicht stimmig ist. Liebe hin oder her.
Wenn also frau sich gerne der Kultur ihres Freundes anpasst, warum legt sie speziell dort deutsche Normen an.
Und warum darf frau nach Nichteinhaltung der besprochenen Lebenspunkte nicht über ein Eheaus befinden?
Ich bin der Meinung sie darf.


Warum eine Frau sich der Kultur ihres Freundes anpasst und deutsche Normen anlegt , weiss ich nicht . Wichtig sollte das GEMEINSAME Ziel sein und eine Ehe zu fuehren in der Mann und Frau wichtig sind und an einem Strang ziehen . Das wuerde auch bedeuten gemeinsam arbeiten , gemeinsam in einen Topf einzuzahlen . Ich bin mir nicht sicher ob das einer dieser Herren so moechte . Wenn beide Seiten ehrlich miteinander umgehen duerfte Kultur und Religion kein Hindernis darstellen . Daran scheint es aber schon mal zu scheitern .
Man kann vieles eroertern und vieles gemeinsam absprechen nur bist du sicher ob die Angaben stimmen oder ist es nicht eher so , dass er dir nach dem Mund reden wird um dich rumzukriegen ? Das in Aegypten knallhart Ehevertraege ausgehandelt werden weiss ich , nur betrifft das eher aegyptische Paare und nicht europaeisch/aegyptisch . Da geht es auch um das Alter der Frau , des intakten Jungfernhaeutchen , der Religionszugehoerigkeit und der anzuheirateten Familie . Keinesfalls wird ein grosser Altersunterschied sein in der die Frau aelter ist als der Mann und meines Wissens auch keine ausserehelichen Kinder akzeptiert werden . In aegyptischen Belangen bin ich nicht versiert da ist Lizzie diejenige die bestaetigen kann was ich geschrieben habe oder mich korrigieren muss/wird .



LG chui
Natürlich betreffen diese vorehelichen Vorvertragsbesprechungen nur ägyptisch- ägyptische Paare. Ich kann allerdings auch als deutscher Ehepartner mit dem finanziellen Risiko und der Verantwortung einer in
Deutschland gelebten Ehe Absprachen vor Einreise führen und auf Einhaltung achten. Und natürlich weiss ich nicht, ob mir nach dem Munde geredet wird. Exakt, das wird sich in einer vorgebenen zeitlichen Begrenzung dann zeigen. Von dem Partner, den ich durch eine Heirat nach Deutschland hole, erwarte ich Verantwortung. Wird er dieser nicht gerecht kann ich sozusagen meinen Vertrag aufheben- durch eine Scheidung nach deutschem Recht, wenn auch mit finanziellen Einbußen. Ich orientiere mich also auch an ägyptischer Vertragskultur moralischer Art. Das Alles bezieht sich auf das "Rückgaberecht" von rubinrot.
Ägypten ist lediglich als Beispiel genannt. Allerdings kenne ich mich- binational verheiratet- auch nur dort aus. Wie anders, als durch zu haltende Absprachen, möchte man das Experiment binationale Ehe und Familienzusammenführung denn angehen? Bestimmt nicht, indem ich mich mein Leben lang benutzen lasse, sondern so Leid es mir tut, auf Regeleinhaltung achte.

happy mind
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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von happy mind » 10.07.2016, 17:28

lunaverde hat geschrieben:
happy mind hat geschrieben:Und warum darf frau nach Nichteinhaltung der besprochenen Lebenspunkte nicht über ein Eheaus befinden?
Ich bin der Meinung sie darf.
Wer sagt denn, dass sie das nicht darf? Natürlich darf sie das.

Mir ging es nicht um das rechtliche "sie darf", sondern um das moralische, und das bezog sich auf rubinrots
"Rückgaberecht".
Nicht jede betrogene Frau weiss, dass sie es, moralisch gesehen, darf. Denn sonst gäbe es nicht so wahnsinnig viele Schuldgefühle, selbst wenn nur eine Beziehung- noch nicht mal Ehe- im Heimatland ihres Freundes beendet wurde.

lunaverde
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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von lunaverde » 10.07.2016, 17:33

Franconia hat geschrieben:Auch könnte man in der Zeit nicht überprüfen ob der Partner fleißig ist (in Bezug auf Job) und ob er gewillt ist sich an den gemeinsamen Lebenshaltungskosten zu beteiligen. Denn bei einem Visa zur Eheschließung, dessen Voraussetzungen du hier zugrunde legen willst, ist arbeiten erst mal nicht gestattet (erst nach der Heirat mit Erteilung einer AE), ebenso gibt es keinerlei staatliche Unterstützung (ALG2) bis nach der Heirat mit einem dt. Partner.
Ich habe die Erteilungsvoraussetzungen gemeint, nicht die Rechte mit dem Visum bzw. der AE. Eine Arbeitserlaubnis sollte dann natürlich mit dabei sein, damit derjenige eben nicht das ganze Jahr über von der deutschen Frau oder dem deutschen Mann finanziert werden muss. Mit ALG2 sieht es schon anders aus, da würde ich sagen, dass der Staat den Spaß auch nicht zu finanzieren braucht. Zudem könnte man in einem Jahr Zusammenleben schon sehen, ob derjenige sich im Haushalt beteiligt, ob allgemein die Wertvorstellungen zusammen passen, ob er engagiert Deutsch lernt und bei Vorliegen einer Arbeitserlaubnise eben auch, ob er zum Lebensunterhalt beitragen möchte. Klar bekommt jemand mit zumindest anfangs schlechten Deutschkenntnissen keinen super Job hier, aber einen Hilfsarbeiterjob bekommt man eigentlich immer, wenn man sich genügend darum bemüht und sich nicht zu schade dafür ist. Außerdem sieht der ausländische Partner auch, ob er überhaupt in Deutschland bleiben möchte. Das ist für mich auch ein wichtiger Aspekt. Was bringt es schon, wenn man sich zwar liebt, aber keiner im Land des anderen leben möchte?
Franconia hat geschrieben:Und...
...es gibt für engagierte und interessierte Menschen aus Drittländern durchaus auch so die Möglichkeit mal für ein paar Monate oder gar ein Jahr hier her zu kommen, z.B. über Freiwilligenendienste oder bei jüngeren Frauen als Au-Pair. Wer will findet also schon Möglichkeiten damit das gegenseitige "Beschnuppern" möglich ist ohne den Partner in die Verantwortung zu nehmen oder ihm finanziell auf der Tasche zu liegen.
Die Visa müssen aber abgelehnt werden, wenn die AV den Eindruck hat, dass der Hauptgrund für den angestrebten Aufenthalt in Deutschland der deutsche Partner/die deutsche Partnerin ist. Werden entsprechende Fragen bei der Beantragung des Visums gestellt (und das kommt häufig vor) und wahrheitsgemäß beantwortet, klappt das mit dem Freiwilligendienst oder Au Pair also nicht. Gerade wenn man als nicht mehr ganz junger Mensch einen Freiwilligendienst machen möchte, der nicht nahtlos in den Lebenslauf passt, wird die AV häufig misstrauisch. Bei einem 19jährigen, der gerade den Schulabschluss gemacht hat, ist es natürlich einfacher, da ist der Freiwilligendienst glaubwürdiger und Au Pair auch eine gute Option. Viele Stellen für Freiwillige sind aber auch nicht gut genug bezahlt, um den Lebensunterhalt zu sichern (im ausländerrechtlichen Sinn). Ohne Sicherung des Lebesunterhalts gibt es kein Visum. Gerade für Leute mit nicht so viel Geld und ohne gute Ausbildung bleibt faktisch am Ende eben oft doch nur die Heirat, um in Deutschland zusammen leben zu können.

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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von leva » 10.07.2016, 17:33

Wenn ich darf erzaehle ich noch mal von meinem Leben in den USA.

Ich bin im Sueden der USA zugegen ,lebe u arbeite dort.Das Wetter ist meist warm/heiss u fast immer pralle Sonne.Das hilft aber niemand bei der Bemuehung um einen adequaten Job etc.
Es zaehlen nur nachweisbare Fakten ueber Arbeitstaetigkeit/Status/Fortbilung.
Das Wetter interessiert hier niemand,das ist durch AC(Auto/Haus/Office) aussen vor.

Nur in D u ich verstehe das,ist das ein Aspekt fuer Tourismus/Ferienwhg.Die Einheimischen sind froh,wenn sie Hitze entgehen koennen.

lunaverde
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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von lunaverde » 10.07.2016, 17:43

happy mind hat geschrieben: Mir ging es nicht um das rechtliche "sie darf", sondern um das moralische, und das bezog sich auf rubinrots
"Rückgaberecht".
Dass es dir nicht um die rechtliche Seite ging, habe ich mir schon gedacht. Aber das hier, habe ich dabei nicht bedacht:
happy mind hat geschrieben:Nicht jede betrogene Frau weiss, dass sie es, moralisch gesehen, darf. Denn sonst gäbe es nicht so wahnsinnig viele Schuldgefühle, selbst wenn nur eine Beziehung- noch nicht mal Ehe- im Heimatland ihres Freundes beendet wurde.
Interessanter Aspekt, darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Ich wäre selber nie auf die Idee gekommen, dass es unmoralisch wäre, sich zu trennen, wenn die Beziehung/Ehe dann in Deutschland nicht funktioniert. Aber du hast Recht, man kann hier in vielen Threads von Schuldgefühlen lesen.
happy mind hat geschrieben:Von dem Partner, den ich durch eine Heirat nach Deutschland hole, erwarte ich Verantwortung. Wird er dieser nicht gerecht kann ich sozusagen meinen Vertrag aufheben- durch eine Scheidung nach deutschem Recht, wenn auch mit finanziellen Einbußen.
Da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen.

Efendi II
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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von Efendi II » 10.07.2016, 19:24

lunaverde hat geschrieben: Ich habe die Erteilungsvoraussetzungen gemeint, nicht die Rechte mit dem Visum bzw. der AE. Eine Arbeitserlaubnis sollte dann natürlich mit dabei sein, damit derjenige eben nicht das ganze Jahr über von der deutschen Frau oder dem deutschen Mann finanziert werden muss.
Beim Zuzug im Rahmen einer Familienzusammenführung ist die Arbeitserlaubnis bereits inclusive und muss nicht extra beantragt werden.
Mit ALG2 sieht es schon anders aus, da würde ich sagen, dass der Staat den Spaß auch nicht zu finanzieren braucht.
Auch hier irrst Du. Beim Zuzug zu deutschen Ehepartnern spielt die Sicherung des Lebensunterhalts keine Rolle. Es ist auch der unmittelbare Zuzug zu einem Hartz4-Empfänger möglich. Dann bilden eben beide eine Bedarfsgemeinschaft und leben gemeinsam von Hartz4.
Die Visa müssen aber abgelehnt werden, wenn die AV den Eindruck hat, dass der Hauptgrund für den angestrebten Aufenthalt in Deutschland der deutsche Partner/die deutsche Partnerin ist.
Gerade das ist doch die Grundlage dafür, dass ein Visum zur Familienzusammenführung/Eheschließung erteilt wird. Die Basis eines solchen Visum und der daraus folgenden Aufenthaltserlaubnis ist doch gerade die Führung einer ehelichen Gemeinschaft.

Es entsteht für mich der Eindruck, dass Deine Kenntnisse über die Wege zur Familienzusammenführung einer dringenden Aktualisierung bedürfen, da sie mit der gegenwärtigen Gesetzeslage kaum in Einklang zu bringen sind.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

lunaverde
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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von lunaverde » 10.07.2016, 19:58

@Efendi II: Hast du den ganzen Thread gelesen? Es ging in meinem Post um ein hypothetisches Visum (bzw. später AE) zum "Zusammenleben auf Probe". Dass es das nicht gibt, ist vollkommen klar. Die Frage war, ob so etwas sinnvoll wäre. Mein Post hat konkretisiert, wie ich mir das vorstellen würde (mit Arbeitserlaubnis, aber ohne Anspruch auf Sozialleistungen).
Efendi II hat geschrieben: Die Visa müssen aber abgelehnt werden, wenn die AV den Eindruck hat, dass der Hauptgrund für den angestrebten Aufenthalt in Deutschland der deutsche Partner/die deutsche Partnerin ist.


Gerade das ist doch die Grundlage dafür, dass ein Visum zur Familienzusammenführung/Eheschließung erteilt wird. Die Basis eines solchen Visum und der daraus folgenden Aufenthaltserlaubnis ist doch gerade die Führung einer ehelichen Gemeinschaft.
Bei dem Teil meines Posts ging es um Visa als Au Pair oder für Freiwilligendienste. Das sollte eigentlich aus dem darüber stehenden Zitat von Franconia klar werden.

Somit: In dem von dir zitierten Post ging es an keiner Stelle um Visa zur Familienzusammenführung. Wäre es darum gegangen, wären deine Einwände richtig. Aber manchmal lohnt es sich vielleicht auch, einen Thread ganz zu lesen, bevor man antwortet. Dann wäre dir wohl klar gewesen, dass es überhaupt nicht um Visa zur Familienzusammenführung ging.

Efendi II
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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von Efendi II » 10.07.2016, 22:42

lunaverde hat geschrieben:Bei dem Teil meines Posts ging es um Visa als Au Pair oder für Freiwilligendienste.
....und auch mit einem solchen Aufenthaltstitel darf man heiraten. Wer sollte das verbieten?

Außerdem sollte man nicht immer den Begriff "Visa/Visum" verwenden, wenn es sich um eine "Aufenthaltserlaubnis" handelt.

Ein Visum wird nur für kurzzeitige Aufenthalte bzw. für die Einreise erteilt, für längere oder dauerhafte Aufenthalte bedarf es einer Aufenthaltserlaubnis.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
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leva
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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von leva » 10.07.2016, 22:48

Ja,ich weiss schon warum viele nach D gehen wollen.Staatliche Leistungen....

In den USA musst erstmal 40 Quartale /10 Jahre Vollzeit gearbeitet haben als Einwanderer/Ehepartner um ein Anrecht auf Unterstuezung zu haben.Nimmst vorher die STabue an(nur unter legalem Status moeglich) bist erst recht auf dich allein gestellt.

lunaverde
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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von lunaverde » 11.07.2016, 00:44

Efendi II hat geschrieben:....und auch mit einem solchen Aufenthaltstitel darf man heiraten. Wer sollte das verbieten?
Das ist völlig klar und hat hier niemand bestritten.
Efendi II hat geschrieben:Ein Visum wird nur für kurzzeitige Aufenthalte bzw. für die Einreise erteilt, für längere oder dauerhafte Aufenthalte bedarf es einer Aufenthaltserlaubnis.
Richtig. Und es ging in dem Teil meines Posts explizit um Visa. Zitat: "Die Visa müssen abgelehnt werden, wenn die AV den Eindruck hat, ...". Es ging also um die Beantragung eines Visums zur Einreise bei der AV (=Auslandsvertretung). Dort kann man bekannterweise nur Visa beantragen, die Aufenthaltserlaubnis erhält man dann danach in Deutschland bei der ABH. Bei dem Teil zum hypothetischen Visum/AE zum Zusammenleben auf Probe, habe ich deswegen auch extra "(bzw. später AE)" dazu geschrieben.

Es ist ja schön, wenn du hier dein ausländerrechtliches Wissen teilen willst. Aber lies doch bitte meine Posts vollständig und vernünftig, bevor du irgendwas kritisierst, das ich überhaupt nicht geschrieben habe.

Lizzie
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Re: Liebe oder doch nur eine Illusion

Beitrag von Lizzie » 11.07.2016, 09:40

Hallo ihr Lieben,

ihr habt etwas Wichtiges vergessen, dem man auch Beachtung schenken sollte und das ist die Sprache.
Die meisten Paare sprechen keine gemeinsame Sprache, sondern kommunizieren in einer Drittsprache die keiner von beiden wirklich beherrscht, sondern meistens nur so recht und schlecht und sehr viele Frauen machen den Fehler sich auch nicht um den Zugang zu seiner Sprache zu bemühen. Wie will man so grundlegende Dinge besprechen oder Kompromisse aushandeln? Wie die Familie wirklich kennenlernen und abschätzen ob sie einen wirklich mögen oder nur so tun?
Ich habe Frauen kennengelernt die sich schon jahrelang in Ägypten aufhielten, ausser ein paar Worten kein Arabisch konnten, und sich mit ihrem mehr oder minder guten Englisch durchschlugen.
Auf diese Art lebst du wie ein Analphabet, lesen kannst du sowieso nichts, sodaß viele Informationen einfach an dir vorbei gehen und was die Leute reden verstehst du auch nicht.Es läuft den ganzen Tag der Fernsehen, trotzdem sind dir die NAchrichten ein spanisches Dorf.
Ohne die Sprache wirst du vieles nicht verstehen, du wirst nirgends wirklich Durchblick haben, er kann dich vor deinen Augen verarschen und dir jeden Bären aufbinden ohne dass du es merkst.
Versuche die Sprache zu lernen indem du ihn fragst und dir Notizen machst. An seiner Reaktion kannst du bereits erkennen was Sache ist. Ist es ihm ernst wird er stolz auf dich sein und dich beim Lernen unterstützen.
Will er nicht so recht, dann ist klar dass er etwas zu verbergen hat und nicht möchte dass du alles verstehst was er mit Freunden oder der Familie redet.
Ich habe oft grundlegende Erkenntnisse gewonnen und Informationen erhalten, wenn die Leute dachten "die Ausländerin versteht eh nichts." DA ging mir manchmal nicht nur ein Licht auf sondern eine ganze Festbeleuchtung und schlagartig wurde mir klar wie man wirklich über etwas dachte. Wenn er nicht hilfreich ist, kauft euch zumindest von "Kauderwelsch" das kleine Arabisch-Lehrbüchlein und befasst euch damit, solche Kenntnisse können euch irgendwann sehr nützlich sein und euch retten.
Wissen ist Macht!
Ach und den Spruch meiner Mutter über Verliebtheit will ich Euch auch nicht vorenthalten. Sie sagte immer:"Liebe ist bloß ein Schwindel der Natur, der uns für eine gewisse Zeit die Sinne vernebelt, damit die Menschheit nicht ausstirbt.
Ich denke so ganz unrecht hatte sie nicht.

LIZZIE

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