@Lockilocki59 hat geschrieben:hallo Zwoelfle
ihren kulturellen hintergrund habe ich nie verstanden, schlicht aus dem grund, dass wir nie
darüber gesprochen haben. hat mich, wenn ich ehrlich bin, auch nicht sonderlich interessiert.
habe sie innerlich 'eingedeutscht', sie wie eine weisse frau eingeordnet und behandelt.
wollte, dass sie sich frei bewegen kann und unabhängig von mir ist.
hatte ihr ja einen job als frisöse beschafft, sie den führerschein machen lassen und ihr ein auto
gekauft. diese 'freiheit' nützte sie gnadenlos aus. kam sehr oft 2-3 stunden nach der arbeit nach
hause und ging auch morgens 1-2 stunden vor arbeitsbeginn aus dem haus.
schnell schaffte sie sich einen freundeskreis und traf sich oft mit anderen schwarzen frauen.
da sie ja frisöse war und ist, hatte sie immer öfter termine, wo sie eben anderen schwarzen
frauen die haare machte. anfänglich fand ich das gut bis es ausuferte und ich den riegel vorschub.
wollte, dass sie wenigstens am sonntag zu hause ist.
diese reaktion meinerseits resultierte aus ihren sonntäglichen exkursionen, bis zu 8 stunden
war sie ausser haus, gab vor einen kundentermin zu haben, konnte aber keine einnahmen vorweisen.
vielleicht hätte ich sie eher 'versklaven' sollen, sie an kurzer leine halten, so wie schwarze männer es
eben mit ihr gemacht hätten.
jedenfalls meinen gedanken und meine gleichberechtigte freizügigkeit hat sie wohl missinterpretiert.
Aus deinem Verhalten deiner Frau gegenüber lesen ich nicht unbedingt Freizügigkeit oder Gleichberechtigung heraus sondern vor allem ein deutliches Desinteresse von dir an deiner Frau als Mensch.
Du interessierst dich NULL für ihre Herkunft, dafür wie sie bisher gelebt hat (sowohl das Positive als auch das Negative) sondern meinst, nur weil sie dich geheiratet hat und mit dir in D lebt würde/muss sie sich verhalten wie eine dt. Frau (so kommt das was und wie du schreibst bei mir an).
Aber sie ist keine dt. Frau. Sie ist in einer anderen Kultur und aufgewachsen, mit anderen Werten und anderen Idealen, sie wurde ganz anders sozialisiert als eine dt. Frau und das kann man nicht einfach mit einer Heirat und einem Umzug nach D ausschalten wie eine Lampe.
Hast du deine Frau einmal gefragt was sie will, wie sie das eine oder andere sieht?
War dir ihre Meinung überhaupt wichtig oder war alles was für dich gezählt hat "jung-schwarz-Kenianerin"?
BiNa-Beziehungen sind nie einfach, sie erfordern ein deutliches Mehr an Beziehungsarbeit von beiden Seiten.
Man muss, wie in jeder Beziehung, auf den anderen eingehen, einen gemeinsamen Weg finden für den Kompromisse von beiden Seiten nötig sind, man muss lernen mit den Eigenheiten des anderen umzugehen, etc. Dafür muss man aber die Kultur des anderen kennen, muss wissen wie jemand z. B. aufgewachsen ist, wie gewisse Dinge in der Heimat des Partners gehandhabt/geregelt werden, man muss wissen was dem Partner wichtig ist, etc., denn nur so versteht man vielleicht warum sich der ausl. Partner so und nicht anders verhält (so wie man es von einem dt. Partner erwarten würde).
Wenn du, wie du geschrieben hast, Null Interesse für den Hintergrund (kulturell/traditionel/religiös) deiner Frau gezeigt hast, kann ich durchaus verstehen warum sie ihre Zeit lieber mit Landsleuten verbracht hat als mit dir - bei denen fühlte sie sich verstanden, angenommen und vielleicht auch als Mensch geliebt und gewertschätzt, was sie bei dir (deinem Schreiben nach) nicht bekommen hat.
Geld ist zwar schön, aber man kann mit Geld nicht alles kaufen und Geld ersetzt auch kein Desinteresse oder Lieblosigkeit - und das ist das, was ich in deinen Beiträgen lese - Desinteresse und Lieblosigkeit gegenüber deiner Frau.
Für mich liest es sich so, als sei deine Frau für dich eine Trophäe oder ein Spielzeug gewesen von dem nur wichtig war, das es (sie) nach deinen Vorstellungen/deinem Willen funktioniert, alles andere aber hat dich nicht interessiert und interessiert dich womöglich bis heute nicht.
Dafür sprich ja dein Satz mit dem "versklaven".
Dein Verhalten und deine Einstellung deiner Frau gegenüber sind für mich verabscheuungswürdig und menschenverachtend.
Ein Mensch, egal ob Mann oder Frau, ist keine Ware die man mit Geld kaufen und dann nach seinen Vorstellungen umformen/verbiegen oder gar versklaven kann wenn sie nicht freiwillig so funktioniert wie sie es der eigenen Meinung nach sollte. Ein Mensch - Mann oder Frau - sollte um seiner selbst Willen geliebt werden und zwar so wie er/sie ist, mit allen Ecken und Kanten.
Uns zu guter letzt...
Würde sich mein Partner mir gegenüber so verhalten, mit so einem deutlichen Desinteresse an allem was mich als Person betrifft und rein auf meine Äußerlichkeiten fixiert sein oder gar meinen, er könnte mich mit seinem Geld "kaufen", mit so einem Mann würde ich es keine 3 Tage aushalten, geschweige denn 3 Jahre.
Vielleicht überdenkst du mal deine grundlegende Einstellung in Bezug auf eine Beziehung und/oder Frau(en).