Fahrrad- Plattfuß

Tipps & Tricks wie es mir nicht passiert

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Zara1841
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Fahrrad- Plattfuß

Beitrag von Zara1841 » 16.08.2023, 20:20

Guten Abend zusammen,

heute Abend, als ich mein Fahrrad vom Fahrradstand gelöst hatte und losfahren wollte, hat mich von links ein Afrikaner mit „Hallo“ angesprochen und hat gemeint, die dortige Fahrradstation mit Werkzeug etc. sei defekt. Daraufhin gab ich ihm meine Luftpumpe, damit er seinen Reifen aufpumpen konnte. Beiläufig fragte er dann: „Wohnst Du hier?“, worauf ich „Ich wohne schon hier“ antwortete. Er meinte, er hätte mich mal in irgendeiner Kneipe am Bahnhof gesehen (vor zwei oder drei Monaten war ich mal mit einer Freundin dort was trinken).
Als er fertig mit Reifen aufpumpen war, gab er mir die Luftpumpe zurück und bedankte sich; ich wünschte noch einen schönen Abend und fuhr mit meinem Rad weiter meines Weges.

Im Nachhinein kam mir das aber sehr komisch vor, zumal mich Anfang des Jahres eben genau an dieser Stelle unter dem gleichen Vorwand auch zwei Afrikaner ansprachen.

Und dann diese beiläufigen überrumpelnden Fragen dazu!

Ich denke, dass es wieder so eine Masche ist, um Kontakte zu (speziell Frauen?) zu knüpfen.

Habt ihr vielleicht ein paar Tipps für mich, wie ich mich das nächste Mal in so einer Situation besser abgrenzen kann?

Beste Grüße,

Zara

Anaba
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Re: Fahrrad- Plattfuß

Beitrag von Anaba » 16.08.2023, 21:30

Guten Abend Zara,

im Namen des Teams herzlich willkommen im Forum 1001 Geschichte.

Wir wünschen dir einen guten Austausch.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Anaba
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Re: Fahrrad- Plattfuß

Beitrag von Anaba » 16.08.2023, 21:42

Hallo Zara,
du solltest diese Begegnung nicht überbewerten.
In solche Lage kannst du immer wieder kommen.
Du solltest lernen, dass du dich in solchen Situationen klar ausdrückst und
zeigst, dass du an einem Gespräch nicht interessiert bist.
Das ist auf jeden Fall das Beste, was du machen kannst.
Aber zum Glück ist ja nichts passiert.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
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Zara1841
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Re: Fahrrad- Plattfuß

Beitrag von Zara1841 » 16.08.2023, 22:06

Hallo Anaba,
danke für Deine Rückmeldung. Ich lese schon seit
Längerem hier im Forum mit und habe mitbekommen,
dass man bei solchen Leuten schon erstmal auf „Gelben Alarm“
gehen sollte. Eine Bekannte hat mir zudem auch geraten,
dass man sich mit Afrikanern/ Moslems aller Art nicht auf ein
Gespräch einlassen soll, da diese schnell persönlich werden und
auskundschaften, ob nicht was von Frauen zu holen ist.

Bei einem Bewerbungstraining wollte mich auch mal ein Türke
ausfragen, für was ich Bewerbungen schreibe und schon da habe ich
ein extrem komisches Gefühl im Bauch bekommen und habe mich
innerlich distanziert. Als er merkte, dass er von mir nicht die gewünschten
Antworten bekommt, hat er mich auf (arabisch/ türkisch?) wüst beschimpft
und wohl auch verflucht... Seitdem habe ich sowieso schon eine
„Hab-Acht“- Stellung gegenüber dieser Sorte von Menschen.

Grüße Zara

Zara1841
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Re: Fahrrad- Plattfuß

Beitrag von Zara1841 » 17.08.2023, 11:08

Hilfsbereitschaft an sich ist doch eine gute Eigenschaft, dennoch habe ich das Gefühl,
dass man heutzutage mehr denn je aufpassen muss, um nicht in
aufgestellte Fallen zu laufen.

gadi
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Re: Fahrrad- Plattfuß

Beitrag von gadi » 17.08.2023, 11:24

Hallo Zara und willkommen auch von mir!

Ich finde, bei so einer schwachen "Anmache" fährst du immer gut, wenn du sie nicht weiter beachtest. Egal von welcher Bevölkerungsgruppe sie kommt.

Und dann wäre noch folgendes wichtig: Falls man einen Menschen einer anderen Kultur näher kennenlernen will, ist es wichtig, sich genau über diese andere Kultur zu informieren. Zum Beispiel: Wie würde ein Mann aus einer solchen Kultur wahrscheinlich handeln, wenn er "ehrliche Absichten" bei einer Frau hätte? Wie würde er wahrscheinlich handeln, wenn er "etwas Lockeres" will? Und wie, falls ein Betrug geplant ist? "Wir" dürfen nicht so "überheblich" sein und denken, dass alle Menschen dieser Welt dieselben kulturellen Maßstäbe anlegen.
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gadi
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Re: Fahrrad- Plattfuß

Beitrag von gadi » 17.08.2023, 11:26

Zara1841 hat geschrieben:
17.08.2023, 11:08
Hilfsbereitschaft an sich ist doch eine gute Eigenschaft, dennoch habe ich das Gefühl,
dass man heutzutage mehr denn je aufpassen muss, um nicht in
aufgestellte Fallen zu laufen.
Das finde ich auch, Zara. Hilfsbereitschaft ist wünschenswert, aber nur soweit man sich selbst dabei nicht schadet!
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karima66
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Re: Fahrrad- Plattfuß

Beitrag von karima66 » 18.08.2023, 10:08

Leider weiss man oft erst hinterher ob man sich geschadet hat...

Mir gehts heute auch so, dass ich erstmal misstrauisch bin und eher distanziert, ganz anders als früher, ich finde das sehr schade...selbst wenn eigentlich eine kurze nette Begegnung über die ich fürher nur geschmunzelt hätte, heute hat sie oft einen Beigeschmack, der Alarm geht an, ich kann Begegnungen nicht mehr geniessen wie früher und bedaure dies....
Und frage mich manchmal wenn man liest jemand hat geholfen und wurde dann selbst zum Opfer ob ich noch helfen würde, bei Kindern und alten Menschen immer, aber sonst.....treibt mich manchmal um diese Entwicklung...

gadi
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Re: Fahrrad- Plattfuß

Beitrag von gadi » 19.08.2023, 12:46

So ähnlich geht es mir auch, karima.

Natürlich wäre es aber bei der ein oder anderen Situation früher auch besser gewesen, sie nicht genossen zu haben, da sie ja im Nachhinein nun "entzaubert" ist. Zum Beispiel in Ägypten habe ich mir mal eingbildet, eine ganz tolle und interessante Freundschaft/Bekanntschaft zu einer Frau gehabt zu haben. Im Nachhinein wurde mir bewusst, dass sie, nicht mal selten, wohl versucht hat, mit erfundenen Geschichten über kranke Verwandte Geld von mir zu erhalten. Sie hat nicht plump gefragt, aber wohl den indirekten Weg versucht. Damals wusste ich nicht genug über Bezness und hab ihr ganz naiv geraten, sich an die oder die Stelle zu wenden. Sie wird sich gedacht haben "wie trocken sie das bringt, auch total abgebrüht". :lol:

Oder auch bei Situationen, die nichts mit Bezness zu tun haben. Dass man einfach hilfsbereit war und dann zum Dank Abwertung/feindseeliges Verhalten zurückbekommen hat.

Theoretisch müssten wir mit der Zeit lernen, die eine Sorte Menschen, die es gut mit einem meinen, von den anderen besser unterscheiden zu können. Und daher ist es doch oft ganz gut, wenn der "Alarm angeht". Ob er oft bei den richtigen Menschen angeht? Ich weiß es nicht, hoffe es aber.
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Zara1841
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Re: Fahrrad- Plattfuß

Beitrag von Zara1841 » 20.08.2023, 01:48

Dazu habe ich einen guten Text gefunden:

„Erlaubt euren Töchtern, auszubrechen und zu rebellieren. Erlaubt euren Töchtern, den Mund aufzumachen, auch wenn keine schönen Worte herauskommen.
Befreit sie davon, dass sie hübsch und brav und lieb und klug und nett und lächelnd sein sollen. Übt mit ihnen, zu schreien. Übt mit ihnen, zu stampfen. Übt mit ihnen laut NEIN zu sagen.
Macht euren Töchtern Mut. Glaubt ihnen, wenn sie euch erzählen, was sie nicht mögen, was ihnen Angst macht. Lasst sie stolpern, lasst sie Schmerzen erfahren, lasst sie wachsen, wie freie wilde Blumen. Seid noch einmal frei und wild mit ihnen.
Und glaube nicht dass du scheiterst, wenn sie sich aufbäumt gegen das Leben und manchmal gegen dich. Das ist der Weg einer wahren Kriegerin... die die Welt braucht... und vielleicht ist es das, was du gerade auch brauchen würdest.“

-Moksha Devi-

heartbeat
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Re: Fahrrad- Plattfuß

Beitrag von heartbeat » 20.08.2023, 16:13

Es ist schon ein paar Jährchen her, da habe ich - mittlerweile in meinen 60ern (!) - Folgendes erlebt:

Ich hatte einen meiner Kliniktermine und musste dafür immer in eine etwas entferntere Stadt, wo freie Parkplätze Mangelware sind. Deshalb bin ich immer mit ausreichend Vorlaufzeit losgefahren.
Dieses Mal fand ich einen Parkplatz sehr schnell bei einem ganz nahe gelegenen Café, und da es sehr heiß und ich sehr durstig war, wollte ich im kleinen Cafégarten schnell noch ein Wasser trinken. Außer mir gab es an den Tischen dort nur noch zwei Schwarzafrikaner, die sich unterhielten.
Ihre Blicke waren schon bei meiner Ankunft auf mein damaliges Auto (VW Bora) gerichtet, das knallrot leuchtete und mit seinen wenigen Kilometern recht neu glänzte. (Ich kann rote Autos überhaupt nicht leiden, aber dieses war ein schneller, bezahlbarer Notkauf von einem Kollegen, weil mein altes Auto plötzlich nicht mehr wollte.)

Kaum stand mein Wasser vor mir auf dem Tisch, erhob sich der Jüngere der beiden Afrikaner und kam zu meinem Tisch, bat um Feuer und fragte, ob wir uns nicht kennten. Ich käme ihm so bekannt vor - und ob er mich einladen dürfe... (...wahnsinnig einfallsreich - aber Gesülze wegen meiner Jugend oder Schönheit konnte er ja definitiv nicht mehr anbringen :lol: )
(Feuer hatten die beiden selbst, denn der Andere war noch am Rauchen... wie doof kann man sein! :lol: )
Glasklar also, wohin der Hase lief - oder besser laufen sollte.

Ich war da schon längst von meinem Nigerianer geschieden, kannte viele von seiner Sorte - DIESEN aber definitiv nicht.
Ich reichte ihm freundlich lächelnd mein Feuerzeug und sagte nein, ich kenne ihn nicht. Aber vielleicht würde er meinen afrikanischen Ehemann kennen...wahrscheinlich aber nicht, denn der sei schon etwas älter, so wie ich.

So schnell, wie der den Rückzug angetreten hat, konnte ich gar nicht gucken.

Da ist mir wieder eingefallen, dass ich diesen Trick auch zuvor in jüngerem Alter mal bei einem anderen Mann angewendet hatte - mit dem gleichen Effekt. Besonders gut funktioniert das, wenn man bei diesem Trick einen aus deren Kulturkreis passenden 0815-Namen parat hat. Aber letzlich kann man, wenn einer den Namen des "Ehemannes" wissen will, auch sagen "das geht Sie nichts an" oder "ist das so wichtig?".

Als junge Frau allein in einem Zug voller griechischer und türkischer Gastarbeiter nach Griechenland reisend, sollte mich als "Vorsichtsmaßnahme" meiner Mutter vor eventuellen Zudringlichkeiten ihr Ehering schützen (gibt es auch aus Blech), den sie mir mitgab. Der war gar nicht nötig. Das war Ende der 60er Jahre.
Leider schützen ja auch Eheringe heutzutage meistens nicht mehr vor Bezzi-Anmache, wie man hier zuhauf von den diversen Hotelurlauben in Nordafrika, Türkei usw. lesen kann. So haben sich die Zeiten geändert! :(

heartbeat
Bedenke: Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein großer Glücksfall! Dalai Lama

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