Der Fall Familie S.

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

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Anaba
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Anaba » 29.03.2010, 00:30

Grundsicherung bekommen Renter die Rente unter Sozialhilfeniveau beziehen.

Viele Rentner mit einer kleinen Rente sind aus Scham nie zum Sozialamt gegangen.
Oft auch aus Angst die Kinder müssten für sie aufkommen.
Liebe Grüße
Anaba

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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altintas
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von altintas » 29.03.2010, 08:16

Liebe luna

wie geschrieben kenne ich die Geschichte von frei nicht. Allerdings denke ich (und da kann ich wie schon gesagt auch völlig falsch liegen) dass frei von einem Menschen emotional/physisch beeinträchtigt wurde, welcher seine negativen Handlungen mit einer religiösen Begründung rechtzufertigen versuchte. Ich sehe in meinem Umfeld leider einige, vorwiegend männliche Personen, die ihre Schwächen und Komplexe unter dem Deckmantel islamischer Gesinnung ausleben und so in einem recht verquerten Religionsverständnis ihr nähestes Umfeld tyrannisieren.
Da frei nicht nur rein sachliche Kritik an diversen Punkten vorbringt sondern für meine Begriffe sehr emotional herangeht drängte sich mir ein solcher Gedanke auf. Aber wer weiß? Ich weiß es jedenfalls nicht.

Allgemein denke ich, dass es große Unterschiede bestehen zwischen einer orientalisch-polygamen oder einer europäisch-polygamen Beziehung. Es gibt Fälle im Rahmen von ersterem, in welchen Frauen zu einer solchen Lebensweise gezwungen werden, ohne Rücksicht auf ihre persönlichen Wünsche und Bedürfnisse und solchen Strukturen kann ich kein Verständnis entgegenbringen. Und es gibt Fälle im Rahmen von zweiterem, innerhalb welchem sich die Beteiligten freiwillig für eine solche Lebensweise entscheiden und derartigen Fällen kann ich, wenn es für alle Handelnden das ist, was sie wirklich wollen, Verständnis entgegenbringen. Wie auch schon gesagt, ich kenne Kiki und ihre Familie nicht persönlich, habe aber den Eindruck gewonnen, dass bei ihr Fall 2 vorliegt. Denn die zuerst geheiratete Frau hätte bei Nichtgefallen der Situation durchaus querschießen können. Sollte sie wirklich in dieses Lebensmodell gezwungen worden sein hätte sie zwar die zweite Heirat ihres Mannes nicht verhindern können, aber einen (wie beschrieben) freundschaftlichen Kontakt mit Kiki schon.
Im Rahmen ihrer Möglichkeiten könnte sie Kiki durchaus das Leben zur Hölle machen (keine Kommunikation, Ablehnung von Kikis Kindern, ihre Familie gegen die zweite Frau aufhetzen, Herumkommandieren im Haushalt, ein Herausstreichen der Gemeinsamkeiten mit ihrem Ehemann wie z.B. die kurdische Herkunft und die Religionszugehörigkeit ect.). Da Kiki solche Dinge nicht beschreibt sondern von einer sehr familiären Situation innerhalb welcher sich die beiden Frauen nicht nur helfen sondern sich austauschen, sich als Freundinnen begreifen, spricht, habe ich nicht den Eindruck gewonnen, die zuerst geheiratete Frau sei ein unterdrücktes, rechtsloses, in diese Situation gezwungenes Wesen.

Leider halte ich eine gesetzliche Legalisierung der Mehrehe bzw. eine rechtliche Anerkennung solcher Lebensumstände für einen Türöffner für Fälle der ersteren Kategorie und gemessen an den Schwierigkeiten unseres Sozialsystems und angesichts des grundrechtlich-abendländischen Verständnisses von Familie für komplett verfehlt. Aber das haben andere schon zur Genüge erläutert.

altintas
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von altintas » 29.03.2010, 08:21

Kater Karlo (liebe/lieber?),

um in Deutschland ein Zeugnisverweigerungsrecht aus familiären Gründen geltendmachen zu können muss es sich meines Wissens nach auch um vor dem deutschen Gesetz anerkannte familiäre Verhältnisse handen.
Ausnahmen hiervon mag es geben, sind mir jedoch nicht bekannt.

Frei
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Frei » 29.03.2010, 08:25

Altintas: Islam ist psychisch krank, und unmenschlich, und unannehmbar, dass sowhol man gebeznesst wurde, als auch man nicht gebeznesst wurde. Ich hoffe, dass ich es nicht mehr wiederholen muss. Andere Gedanke über meine Aussage (darauf) stimmen nicht. Ich grüsse dich.

***

An Alle: hier für internationalen Frauentag (Jahr 2008) gab es eine Petition, die gerade mit Kurdistan und seinem zivilen Gesetz zu tun hat(te). Dort fragt man (auch) nach einem volligen Verboten Poligamies: http://www.ahewar.org/camp/i.asp?id=142

The International Campaign

Against the Civil Law of Kurdistan - Iraq

After two months of discussions and disputes, The Parliament of Kurdistan in Iraq has passed the Civil Law of Kurdistan, despite the protests and objections, by many activists and secularists. The recently-passed Civil Law establishes, unequivocally, slavery and inferiority of women by stressing gender discrimination against them in various aspects. The new law encourages man to marry more than one woman while imposing a male ‘guardian’ on women, promoting practices of trading women for money at marriage, and maintaining inferiority for women in cases of inheritance, in addition to other discriminatory rules derived from the Islamic misogynist Shari’a Law. The embracing of this reactionary law by the ruling nationalist-Islamist forces dominating the parliament is a stark violation of women’s rights. For the past 17 years, the track-record of those forces clearly shows thousands of violations against women, promotion of religious and tribal practices and values, and heinous crimes of "honor killings" perpetrated against thousands of women in Kurdistan. We believe that the humanitarian forces can fight this discriminatory law and depose it.

We, the undersigned, announce the launch of our international campaign against Civil Law in Kurdistan - Iraq which aims at:



1. The immediate abolition of the Civil Law, passed by the parliament of Kurdistan.

2. The firm opposition and struggle against all forms of slavery and sexual discrimination against women.

3. The prohibition of any form of interference of Islamic Shari’a or any religious law in the family or public life, and the complete separation of religion from state.

4. Presenting an alternative of secular Civil Law which is based on the principals of full equality between women and men and the most contemporary standards which shall prohibit:


a. Polygamy unconditionally,

b. Trading or dowry for the bride or any such practices in marriage

c. Any form of pressure and coercion whether by an individual or party on the woman in her right to choose a partner or spouse, and decision about their mutual life

d. Any restrictions on women’s equal right to proceed with separation or divorce.



We call upon all equality and freedom lovers, all egalitarians and secularists, all groups or individuals who believe in gender equality, whether in Kurdistan, in Iraq, or around the world, to endorse this campaign by adding their names and signatures and promote it widely.




Signatories:

Sargul Ahmad, Women Activist and head of Campaign,

Khayal Ibrahim, Women Activist, Coordinator of Organization of Women Liberation of Iraq WLI, and Secular TV Arabic anchor, and a campaign organizer,

Maryam Jamil, member of Women Liberation of Iraq leadership committee, WLI,

Mina Ahadi, head of Ex-Muslim organization in Germany, head of International Campaign against Execution, Maryam Namazie, head of Ex-Muslim of Britain and a well-known secular activist,

Samir Noory, head of Secular TV,

Karwan Najmeldin, Secular activist in Kurdistan – Iraq,

Reben Farouk, Secular activist in Kurdistan Iraq,

Issam Shukri, head of Defense of Secularism and Civil Rights in Iraq DSCRI,

Gelil Shahbaz, member of Defense of Secularism and Civil Rights of Iraq DSCRI,

Nur Gabbary, activist in Ex-Muslim of Germany,

Sattar Chemento, activist in Ex-Muslim of Germany,

Patty Debonitas, Third Camp TV Anchor, Britian

Suhaila Sharifi, Woman Activist from “Equal Rights Now”,

Tarek Fatah, Secular Activist and Author, Canada

Sima Bahari, head of radio Shararaha, in Persian, Sweden

Sara Mohammed – head of “We will not Forget Bela and Fatima Ever” - Sweden

Hakeem Hasan Finjan, head of “Healthcare Service Worker’s Council of Nasiriyah Hospitals”, Iraq

For further information, please contact by telephone: 0016472153210

Or by email:
Sargul Ahmad sargulah@yahoo.com

Khayal Ibrahim khayalibrahim@yahoo.ca

To sign the Arabic related campaign , please click

الحملة العالمية لالغاء قانون الاحوال الشخصية في كردستان العراق

Signatories
khayalibrahim@yahoo.ca
2008 / 12 / 24

altintas
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von altintas » 29.03.2010, 09:12

liebe frei,

das möchte ich so nicht unterschreiben. Ich kenne einige kosmopolitische, tolerante Muslime mit einem gesunden Verhältnis zu ihrer Religion, welche durchaus in der Lage sind, ihren Glauben für sich auszuleben, ohne andere hierbei negativ zu berühren.
Das, was psychisch krank ist, das ist das, was verblendete Menschen, die (wie du sie nennst) Integristen (gibt es das Wort so auf deutsch? Kannte es bisher nur aus dem Französischen) aus ihr machen. Es sind die Menschen, welche sich ihren Schwächen gefällige Strukturen schaffen und es ist der einfachste Weg, solche negativen Strukturen eben mit Religiosität zu begründen. Eine Religion als solche (und ich rede hier von in Deutschland anerkannten Religionsgemeinschaften, nicht etwa von Sekten und ähnlichem) kann nicht krank sein.
Krank sind meiner Meinung nach Menschen, die einen Glauben dazu benutzen, um andere zu beeinträchtigen. Es ist einfach, auf Religion zurückzugreifen, wenn der Mann nicht möchte, dass seine Frau das Haus verlässt, obwohl es in der Realität lediglich seine eigene Unsicherheit ob der Beziehung widerspiegelt. Es ist krank, seiner Frau ein Kopftuch aufzuzwingen, damit sie in das Bild passt, welches er sich von ihr macht und damit der entsprechende Mann nicht dazu gezwungen ist, sich mit einer Frau konfrontiert zu sehen und auseinandersetzen zu müssen, die anders ist als seine Vorstellungen und sich selbst eingestehen zu müssen, dass ihn eine Beziehung mit einem eigenständigen Wesen geistig überfordert. Ich könnte noch viele reale Beispiele nennen. Tatsache ist, dass ich immer wieder erlebe, wie Menschen andere Menschen aufgrund ihrer persönlichen Schwachstellen im Namen einer Religion unterdrücken um sich nicht mit ihren Schwächen auseinandersetzen zu müssen. Das Problem sind diese Menschen, nicht die Religionen.

Canim
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Canim » 29.03.2010, 09:31

Ich finde die Diskussion durchaus anregend und auch interessant und hoffe, dass Kiki zu den Sachfragen vielleicht noch Stellung bezieht. Aber ihr eine Lebensform anzukreiden, die sie frei gewählt hat und sie dafür anzumachen, dass ja die erste Ehefrau keine Wahl hatte (wovon wir auch nicht wirklich wissen, dazu müßte man die erste Ehefrau mal befragten und das geht uns eigentlich auch nichts an), finde ich nicht in Ordnung.
Und wenn der dt. Gesetzgeber Zweitfrauen aus dem Ausland oder anderen hier genannten Konstalltionen Recht gewährt, dann ist das auch nicht Kiki anzulasten.
Wenn dt. Gesetzgeber bei einer im Irak geschlossenen "Zweitehe" oder "Mehrehe" oder wie immer man das auch bezeichnet, ein Aussageverweigerungsrecht einräumen, dann liegt das nicht an Kiki. Und warum sollte ein dt. Gericht eine vor einem irakischen Standesamt geschlossene Ehe nicht als Ehe anerkennen? Meine vor einem türkischen Standesamt geschlossene Ehe wird hier auch anerkannt. Wenn ich das richtig interpretiere, dann ist Kiki nicht vor einem religiösen Oberhaupt verheiratet worden, sondern auf einem staatlichen Standesamt. Was ist dann daran nach unserer Auffassung nicht rechtens?

Hier wird so vieles miteinander vermengt. Einmal die rechtliche Seite und andererseits die "emotionale" Seite.

Gruß
Canim
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Kiki
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Kiki » 29.03.2010, 10:18

Anaba hat geschrieben:
Die Ehe wurde nicht in einer Moschee geschlossen, sondern ganz offiziell auf einem irakischen Standesamt. Es gibt eine amtlich ausgestellte Heiratsurkunde, die den deutschen und irakischen Behörden vorliegt.
Kiki,

Interessiere würde mich schon welcher deutschen Behörde die irakische Heiratsurkunde vorliegt.
Wen interessiert das hier ?
Normalerweise würde sie dem Standesamt zur Legalisierung vorliegen, aber das geht ja nur bei einer Ehefrau

Hallo Anaba,
wir hatten uns damals vor der Hochzeit rechtlich beraten lassen, weil wir nicht riskieren wollten, gegen deutsche Gesetze zu verstoßen. Uns wurde dazu geraten, die deutschen Behörden über die Heirat in Kenntnis zu setzen, auch wenn die Ehe in Deutschland nicht anerkannt wird. So haben wir es dem Standesamt gemeldet und dort die Heiratsurkunde vorgelegt.

Bei dem Gerichtsprozess, von dem ich gesprochen habe, ging es um den gegen meine Mutter wegen der Entführung meiner Tochter. In dem Prozess waren mein Mann, die andere Frau und ich als Zeugen geladen. Meinem Mann und der anderen Frau wurde mitgeteilt, dass sie ein Zeugnisverweigerungsrecht haben, da es sich um meine Mutter - also quasi die Schwiegermutter - handelt. Dieses wurde ausdrücklich mit der im Irak bestehenden Ehe begründet. Wir haben dem Gericht die Heiratsurkunde nicht gezeigt, sondern sie nur beim Standesamt abgegeben damals, aber sie müssen darüber informiert worden sein von anderer Stelle.


Hallo Kater Karlo,
was deine Frage nach der Zustimmung der anderen Frau betrifft, sie HAT zugestimmt - sogar noch einmal ausdrücklich auf dem Standesamt. Sie musste dort unterschreiben, dass sie mit der zweiten Heirat ihres Mannes einverstanden ist. Sonst wäre die Ehe nicht zustande gekommen. Einmal abgesehen davon, dass unser Mann mich nie gegen ihren Willen geheiratet hätte. So jemand ist er nicht, auch wenn viele das hier denken. Ausgerechnet ihm Schariafreundlichkeit, Sadismus und Frauenunterdrückung vorzuwerfen, ist einfach lächerlich!

Sobald klar war, dass sich zwischen uns etwas anbahnt, hat er die andere Frau informiert. Er hat uns Zeit gegeben, uns kennenzulernen und wir haben uns schnell angefreundet. Klar waren da am Anfang die sprachlichen Barrieren, aber wir haben schnell Wege gefunden, uns trotzdem zu verständigen, wenn nötig mit Händen und Füßen. Schon Monate vor der Hochzeit, hingen die andere Frau und ich nur noch zusammen. Sie war es sogar, der das Warten auf den Termin beim Standesamt viel zu lange ging. Wäre es nach ihr gegangen, hätten wir früher geheiratet.


Hallo Luna,
natürlich ist das irakische Familienrecht nicht mit dem Europäischen zu vergleichen. Aber so furchtbar schrecklich und schariaorientiert, wie in der Emma geschrieben, ist es definitiv nicht! Natürlich gibt es gewisse Anlehnungspunkte an den islamischen Glauben, so wie unser Grundgesetz an den christlichen Glauben angelehnt ist. Aber es gilt im Irak definitiv kein Scharia-Recht, auch wenn einige Leute dort das sicher gerne hätten, so mit Dieben die Hand abhacken, Steinigungen und all diese grässlichen Dinge :evil:.
Aber Tatsache ist, dass gerade das irakische Familienrecht eines der modernsten in der arabischen Welt ist. Es gibt recht hohe Hürden, was die Polygamie betrifft - sowohl finanzieller als auch anderer Natur. So müssen alle bereits mit dem Mann verheirateten Frauen einer weiteren Ehe schriftlich zustimmen, der Mann oder seine Familie muss der Frau einen gesetzlich festgelegten Geldbetrag zahlen, damit sie im Falle einer Scheidung abgesichert ist. Die Summe erhöht sich mit jeder weiteren Frau.

Noch einmal: Wir haben NICHT vor einem Imam in irgendeiner Hinterhof-Moschee geheiratet, sondern in Arbil auf dem Standesamt mit allen staatlich vorgeschriebenen Formalitäten.

LG Kiki
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Elisa
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Elisa » 29.03.2010, 11:02

Ich glaube, einige User haben das gleiche Problem wie ich, nämlich die Widersprüchlichkeit unter einen Hut zu bekommen:

In Deutschland ist Polygamie strafbar. Also wenn ich jetzt zwei Männer heiratet, werde ich bestraft.

Kiki Ehe wird zwar anerkannt, wenn es um das Zeugnisverweigerungsrecht geht, obwohl ich auch hier bei der Erstfrau von der Logik her ein Problem habe, denn sie ist ja weder mit KIki noch mit deren Mutter verwandt, aber wenn es um Krankenkasse, Rente etc. geht, wird diese Ehe nicht anerkannt.

Da sind so viele JEINS enthalten, und hier muss man dem Gesetzgeber einen Vorwurf machen. Erkenne ich teilweise Handlungen, die nach deutschem Recht strafbar sind, an mit dem Bezug auf Herkunft, muss ich konsequenterweise auch Beschneidung, Ehrenmord, Zwangsverheiratung, Religionszwang etc. anerkennen, denn sie beziehen sich auch auf die andere Kultur und sind auch bei uns strafbar.

Außerdem werden so Bürger dieses Landes strafrechtlich total unterschiedlich behandelt, das kann wohl nicht im Sinne des Erfinders sein.

Wir finden diese Diskriminierung in vielen Fällen, und das bringt mit sich, dass die Menschen kein Vertrauen mehr in die Justiz haben.

Wir könnten ja auch sagen: In diesen Ländern gibt es kein Kindergeld, keine Altersversorgung etc., also hier auch nicht.

Eigentlich brauchen wir keine neuen Gesetze, man müsste sie nur anwenden und auch konsequent, oder man schafft sie ab, wenn sie nicht für alle gültig sind.

Kiki kann für diesen Matsch-Zustand nichts, und das ist auch kein Vorwurf an sie.

Mit diesem Wischi-Waschi habe ich ein großes Problem.

LG Elisa

hulla
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von hulla » 29.03.2010, 11:53

kiki, servus

sorry, ich hätte jetzt auch noch eine frage:

vor welchem standesamt wurde denn die ehe mit der anderen frau geschlossen?

hier in d. oder auch im irak vor dem standesamt?

wenn eure beiden ehen vor dem standesamt im irak geschlossen wurden, warum wird die eine dann hier anerkannt und die andere nicht?
oder wurde die ehe mit der anderen frau hier in deutschland geschlossen?

das würde mich jetzt interessieren, danke für eine antwort und im übrigen bewundere ich deine geduld :wink:

grüßle hulla

Kiki
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Kiki » 29.03.2010, 12:26

hulla hat geschrieben:kiki, servus

sorry, ich hätte jetzt auch noch eine frage:

vor welchem standesamt wurde denn die ehe mit der anderen frau geschlossen?

hier in d. oder auch im irak vor dem standesamt?

wenn eure beiden ehen vor dem standesamt im irak geschlossen wurden, warum wird die eine dann hier anerkannt und die andere nicht?
oder wurde die ehe mit der anderen frau hier in deutschland geschlossen?

das würde mich jetzt interessieren, danke für eine antwort und im übrigen bewundere ich deine geduld :wink:

grüßle hulla

Hallo Hulla,
kein Problem: Die erste Ehe wurde auf demselben Standesamt geschlossen und anschließend in Deutschland registriert. Da in Deutschland nur EINE Heirat möglich ist, wird nur die zuerst geschlossene Ehe anerkannt.

Danke dir für das Lob :)!

LG Kiki
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Frei » 29.03.2010, 18:18

altintas hat geschrieben:liebe frei,

das möchte ich so nicht unterschreiben. Ich kenne einige kosmopolitische, tolerante Muslime mit einem gesunden Verhältnis zu ihrer Religion, welche durchaus in der Lage sind, ihren Glauben für sich auszuleben, ohne andere hierbei negativ zu berühren.
Das, was psychisch krank ist, das ist das, was verblendete Menschen, die (wie du sie nennst) Integristen (gibt es das Wort so auf deutsch? Kannte es bisher nur aus dem Französischen) aus ihr machen. Es sind die Menschen, welche sich ihren Schwächen gefällige Strukturen schaffen und es ist der einfachste Weg, solche negativen Strukturen eben mit Religiosität zu begründen. Eine Religion als solche (und ich rede hier von in Deutschland anerkannten Religionsgemeinschaften, nicht etwa von Sekten und ähnlichem) kann nicht krank sein.
Krank sind meiner Meinung nach Menschen, die einen Glauben dazu benutzen, um andere zu beeinträchtigen. Es ist einfach, auf Religion zurückzugreifen, wenn der Mann nicht möchte, dass seine Frau das Haus verlässt, obwohl es in der Realität lediglich seine eigene Unsicherheit ob der Beziehung widerspiegelt. Es ist krank, seiner Frau ein Kopftuch aufzuzwingen, damit sie in das Bild passt, welches er sich von ihr macht und damit der entsprechende Mann nicht dazu gezwungen ist, sich mit einer Frau konfrontiert zu sehen und auseinandersetzen zu müssen, die anders ist als seine Vorstellungen und sich selbst eingestehen zu müssen, dass ihn eine Beziehung mit einem eigenständigen Wesen geistig überfordert. Ich könnte noch viele reale Beispiele nennen. Tatsache ist, dass ich immer wieder erlebe, wie Menschen andere Menschen aufgrund ihrer persönlichen Schwachstellen im Namen einer Religion unterdrücken um sich nicht mit ihren Schwächen auseinandersetzen zu müssen. Das Problem sind diese Menschen, nicht die Religionen.
Das Problem mit Islam ist, dass Islam nicht nur eine Religion ist, sondern eine wahre Politik, und auch eine Verfassung. Islam diskiminierte gegen Nicht-islamiche und gegen Frauen, ohne daran zu denken, dass Islam Pädophilie/-gamie erlaubt: ich denke nicht, dass eine Frau die männliche Poligamie annihmt, eine Moderatin ist, und eine gesunde Politik (mit einer gesunden Verfassung) unterstütz. Normalerweise, wenn man eine Regelung Shari'as annihmt, dann muss man die ganze Regelungen Shari'as annehmen.

Ja, alle Leute söllten frei alles zu machen sein, was sie wollen, aber ich denke, dass zivilisierte Leute und Bevölkerungen bestimmte Gedanke und Praktike nicht annehmen söllten: alles, was zur Frau keine Gleichkeit anerkennt, sölltet es nicht angenommen sein; alles, was Pädophilie/-gamie zu tun hat, sölltet es nicht angenommen sein; alles, was mit Sklaverei zu tun hat, sölltet es nicht anerkannt sein.

Und unglücklicherweise anerkennt Islam und seine Verfassung und sein juridische System keine Gleichkeit, und Islam hat mit Pädophilie/-gamie und Sklaverei zu tun.

Meiner Meinung nach, wenn man ein/-e Moderate/-in ist, dann wird man Islam verlassen. [Und hier kommt eine andere unannehmbare Regelung Shari'as: das Umbringen derjenigen, die Islam verlassen - die auch vom Geburt gezwungen wurden, Islamische zu sein, was für Junge bedeutet, zirkonsisiert zu werden, und oft für Frauen bedeutet, beschnitten zu werden, und sehr oft für beide bedeutet, Zwangsehe zu erleben- Auf jeden Fall lernen sie am meistens gegen Nicht-islamische und gegen Nicht-araber zu diskriminieren, und Praktike wie Ehrenmorde, und das Umbringen Apostates, anzunehmen -].

Dass Islam politisch ist, sehen wir das am internationalen Niveau: Islam ist nicht eine Religion ... wie die andere sind.

Herzliche Grüsse.

hulla
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von hulla » 29.03.2010, 20:38

frei

sei mal so gut und sortiere deine probleme in verschiede schubladen und schmeiß nicht alles durcheinander.

da blickt keine mehr durch.

nur ein kleiner und herzlicher tip von mir.

grüßle hulla

luna2000
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von luna2000 » 29.03.2010, 20:57

In Deutschland ist jegliche zwischenmenschliche Lebensform erlaubt. Eine oder mehrere Frauen dürfen in jeglicher Form mit einem oder mehreren Männern zusammenleben - gleichgeschlechtlich oder gemischtgeschlechtlich - einfach alles. Kinder die solchen Lebensformen entspringen sind ehelichen Kindern gesetzlich gleichgestellt.
Der Begriff Ehe ist bei uns gesetzlich geschützt. Sie umfaßt eine einzelne Person mit einer einzelnen anderen Person. Diese beiden Personen gelten vom Gesetz her nach der standesamtlichen Trauung als "Eheleute". Der Abschluß einer Ehe bedeutet staatliche Privilegien für die Eheleute und gesetzlich definierte Pflichten untereinander. Der Mann wird als Ehemann bezeichnet und die Frau als Ehefrau.
Nichtehelich zusammenlebende Menschen werden nicht als Eheleute, Ehemann oder Ehefrau bezeichnet.

Was bewegt nun eine Frau, welche nach deutschem Gesetz nicht verheiratet ist, dazu, sich als Ehefrau und ihren Lebenspartner als Ehemann zu bezeichnen und auf diesen Bezeichnungen zu bestehen?

Was bewegt einige Frauen in diesem Forum dazu, solch ein Verhalten zu billigen und zu verteidigen? Irgendwie erinnert mich das an den Kampf der Frauen um das Recht, eine Burka zu tragen. Nur das das Burkatragen hier im Gegensatz zur Vielweiberei nicht mal verboten ist.

Kann mir mal jemand sagen, was hier eigentlich los ist?

Liebe Grüße
Luna2000

hulla
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von hulla » 29.03.2010, 21:29

stimmt, hast recht und ich ärgere mich jetzt schon wieder, daß ich mich dazu geäußert habe.
in zukunft halte ich mich diesbezüglich zurück und kommentiere frei nicht mehr.

grüßle hulla

FlammendeMorgenröte
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von FlammendeMorgenröte » 29.03.2010, 21:32

Ich habe mich zum Thema Polygamie - und die für mich nicht nachvollziehbare Toleranz einiger Mitforistinnen der Userin Kiki gegenüber - bereits vor einem Jahr in diesem Thread geäuseert.

Meine Meinung hat sich bis zum heutigen Tag in dieser Sache nicht geändert.

Ich empfinde es als ungeheuerlich, dass durch Frauen wie Kiki in der Funktion als Nebenfrau, die Hauptfrau, die bis zum heutigen Tag der deutschen Sprache nicht mächtigen Mutter von 4 Kindern, im 21ten Jahrhundert!!! - klammheimlich mittelalterliches, zutiefst frauenverachtendes Recht in Deutschland zementiert wird. 2 Frauen, ohne Ausbildung, ohne eigenes Einkommen, als Putzfrauen für ihren Herrn und Meister agierend.

Als Krönung wird in einem Forum gegen Bezness! von Frauen, die in erster Linie von Männern geschädigt wurden, die genau diesem "Kulturkreis" entstammen, hier zur Toleranz gegenüber dieser Lebensweise aufgerufen.
Für MICH sind die Kikis "Verräterinnen" der Frauenrechte der westlichen Welt. Ich werde mich dem nicht beugen!

Für mich gilt: Keine Toleranz den Nichttoleranten!

So, zwecks "Ausgewogenheit" jetzt noch ein Link zu WikiMANNia in Sachen Polygamie.

http://wikimannia.org/index.php?title=Polygamie
Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf...

Anaba
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Anaba » 29.03.2010, 21:37

Als Krönung wird in einem Forum gegen Bezness! von Frauen, die in erster Linie von Männern geschädigt wurden, die genau diesem "Kulturkreis" entstammen, hier zur Toleranz gegenüber dieser Lebensweise aufgerufen.
Für MICH sind die Kikis "Verräterinnen" der Frauenrechte der westlichen Welt. Ich werde mich dem nicht beugen!
Liebe F.M.,

du sprichst mir aus dem Herzen.
Das Frauen hier in diesem Forum für diese Lebensform Verständnis aufbringen und sie schönreden kann ich nicht begreifen.
Liebe Grüße
Anaba

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Riguang

Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Riguang » 30.03.2010, 02:08

Kiki hat geschrieben:So jemand ist er nicht, auch wenn viele das hier denken. Ausgerechnet ihm Schariafreundlichkeit, Sadismus und Frauenunterdrückung vorzuwerfen, ist einfach lächerlich!
Wenn das nicht so wäre, dann hätte er sich doch von seiner Frau scheiden lassen können, um Dich zu ehelichen, denn immerhin lebt er ja in Deutschland und nicht im Kurdistan. Die Begründung, daß sie ja versorgt sein muß und das nicht anders ginge, lasse ich nicht gelten. Sie duldet und fügt sich in ihr Schicksal, weil sie es nie anders gelernt hat und es vielleicht auch nie anders haben wollte, da sie nichts anderes kennt. Ich gehe so weit zu behaupten, daß sie aufgrund ihrer Erziehung gar nicht auf die Idee kommen würde anders zu reagieren, denn ihre Lebensaufgabe, wie in all diesen auf die Prinzen augerichteten Machogesellschaften, ist den Herren der Schöpfung glücklich zu machen und immer zufrieden zu stellen. Also hatte sie doch gar keine Wahl.

Es gibt hierzu noch so viel zu sagen, aber ich halte mich bewußt zurück, denn sonst rege ich mich nur unnötig auf.
Nur eines Kiki, Du kannst es drehen und wenden, wie Du es willst, und ich glaube Dir auch, daß Du glücklich bist, aber letztendlich ist es einfach nur frauenverachtend.
Falls Du Dich irgendwann neu verlieben solltest, möchte ich sehen, ob er einen anderen Mann neben sich dulden würde, und ob er Dich einfach so mit den Kindern gehen liesse. Wohl kaum.

Flammende Morgenröte, danke für Dein Statement! Genauso sieht es nämlich aus.

LG,
Riguang

Moppel
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Moppel » 30.03.2010, 09:35

Hallo (Zitat gekürzt)
Meine Meinung!!!!
hulla hat geschrieben:kiki, servus

......

..... und im übrigen bewundere ich deine geduld :wink:

grüßle hulla
Das ist keine Geduld, sondern Rückgratlosigkeit und Duckmäusertum in Reinkultur.
Eine Frau die mit ihrer Rolle als Zweifrau zufrieden ist, hat entweder rein gar nichts zu melden oder sie ist unterwürfig bis zur Selbstaufgabe.
Das bittere daran ist das in der Hauptsache Männer unter Führung von (Bsp.)
Eugen von Savoyen
Johann III Sobieski
persönlich ihr Leben auf dem Schlachtfeld riskierten um Europa zu verteidigen und damit die Grundlagen für die heutigen Freiheiten zu schaffen. Und jetzt kommen Kikis und treten das mit Füssen.
Rene <---der stinksauer ist

Haram
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Haram » 30.03.2010, 09:48

Ja Moppel, und beim Sobieski waren auch meine Vorfahren in kaschubischen Verbänden dabei :)

Sie würden sich im Grab rumdrehen, wenn sie wüssten was heute los ist.

Gruss
haram
Die grösste aller Kampfkünste ist Jura

hulla
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von hulla » 30.03.2010, 10:36

Moppel hat geschrieben:Hallo (Zitat gekürzt)
Meine Meinung!!!!
hulla hat geschrieben:kiki, servus

......

..... und im übrigen bewundere ich deine geduld :wink:

grüßle hulla
Das ist keine Geduld, sondern Rückgratlosigkeit und Duckmäusertum in Reinkultur.
Eine Frau die mit ihrer Rolle als Zweifrau zufrieden ist, hat entweder rein gar nichts zu melden oder sie ist unterwürfig bis zur Selbstaufgabe.
Das bittere daran ist das in der Hauptsache Männer unter Führung von (Bsp.)
Eugen von Savoyen
Johann III Sobieski
persönlich ihr Leben auf dem Schlachtfeld riskierten um Europa zu verteidigen und damit die Grundlagen für die heutigen Freiheiten zu schaffen. Und jetzt kommen Kikis und treten das mit Füssen.
Rene <---der stinksauer ist
jetzt moment mal, daß ich sie für ihre geduld bewundere heißt, wie sie sich hier für ihr leben rechtfertigt und ihr dafür so einiges unterstellt wird.

es heißt nicht, daß ich bigamie gutheiße, aber ich werde einen teufel tun und mich in kikis leben einmischen.
das steht mir nicht zu. ich für mich selber würde so nicht leben wollen, aber das ist ja auch nicht das thema.

und über die ungerechtigkeiten in unserem land rege ich mich schon lange nicht mehr auf, ganz einfach deshalb, wenn ich mich da zu sehr reinsteigere, bekomme ich magenschmerzen und bluthochdruck.
ich kann an sachen, die politisch gewollt sind, alleine nix ändern, selbst wenn ich springe wie ein kastenteufel.

deshalb lasse ich das nicht mehr so wie früher an mich ran und mir gehts gesundheitlich entsprechend gut.
ich habe genug aua im kreuz und in meinem kaputten arm, da brauche ich unnötige magenschmerzen nicht auch noch dazu.

und jetzt klinke ich mich hier aus.

grüßle hulla

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