Hallo,
falls ich hier nicht in der richtigen Rubrik bin, verschiebt bitte mein Posting.
Vor etwa 7 Jahren habe ich meine Erfahrung mit meinem damaligen "Ehemann" aus Süd-Ost-Europa hier geschrieben.
Seit fast 5 Jahren sind wir geschieden und haben auch keinen Kontakt mehr.
Der Bedarf ist auf beiden Seiten nicht vorhanden. Ich war damals mehr als froh, dass ich ihn los war und endlich in Ruhe leben konnte.
Der Begriff Ruhe ist wörtlich zu nehmen, denn Gewalt war in der "Ehe" an der Tagesordnung. Schlagen, treten, würgen, dazu Drohungen und Beleidigungen.
Er hatte sich ein halbes Jahr vor unserer Trennung in einem anderen Bundesland selbständig gemacht.
Irgendwann schaute ich mal aus Neugierde auf die Homepage seiner Firma und sah, dass sie ihren Hauptsitz nach Österreich verlegt haben und eine Tochtergesellschaft in Süddeutschland, welches vorher der Hauptsitz der Firma war, hatten.
Da hatte ich mir schon gedacht, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis da wieder ein Knaller kommt...denn ich kenne ihn ja

Und so war es dann auch.
Einige Monate später gab ich den Firmennamen bei Google ein und an erster Stelle kam die Seite vom größten österreichischen Gläubigerschutzverband KSV.
Dort wurde die Firma unter der Rubrik "Insolvenzen" gelistet unter anderem mit folgendem Inhalt:
Betroffene Dienstnehmer: keine mehr (früher ca. 10)
Betroffene Gläubiger: noch nicht genau bekannt, wobei die Verbindlichkeiten gegenüber Banken und Lieferanten enorm hoch sind
Höhe der Gesamtsverbindlichkeiten: lt. Bilanz 2008 ca. 7 Mio. Euro
Insolvenzursache:
Nachdem der geschäftsführende Alleingesellschafter des Unternehmens seit einiger Zeit nicht mehr auffindbar ist und auch sonst keine Ansprechpartner (auch keine Mitarbeiter) im Unternehmen mehr vorhanden sind, wird sich erst durch die Erhebungen des Masseverwalters herausstellen, wo die wahren Gründe für diese Insolvenz liegen.
Am Standort in XXX soll es auch keine Vermögenswerte mehr geben. Was mit der gesamten Betriebsausstattung und dem Warenlager geschehen ist, muss ebenfalls erst erhoben werden.
Weitere Recherchen haben ergeben, dass auch das Österreichische Fernsehen darüber berichtet hat und die Presse in Tirol.
Unter anderem wurde der Fall als Kriminalfall bezeichnet, da der ganze Sachverhalt sehr seltsam anmutet.
Ich habe mich bei der KSV über den Fall informiert und was ich dort hörte, war ein wirklicher Knaller


Die Firma wurde von meinem Ex Mitte 2009 an einen 68 Jahre alten Spanier verkauft. Kurz vor dem Verkauf wurden Waren von Lieferanten in Millionenhöhe auf Kredit geliefert. Wenige Monate nach dem Verkauf der Firma verschwand der neue Geschäftsführer/Gesellschafter.
Die Mitarbeiter des Unternehmens wussten laut des Sachbearbeiters bei der KSV auch nichts vom Verkauf der Firma.
Sie kamen an einem morgen ganz wie gewohnt zur Arbeit und standen dort vor verschlossenen Türen. Betriebsinventar war weg und der Lagerbestand auch!!
(DAS ist wirklich seine Art mit Menschen umzugehen: benutzen, solange man sie braucht und sich dann sang- und klanglos aus dem Staub machen und noch Schaden hinterlassen!!



Sehr interessant fand ich, dass der größte Gläubiger (ca. 1,5 Millionen Euro!!) ein internationales IT-Unternehmen ist, wo die Lebensgefährtin meines Ex bis vor einigen Jahren gearbeitet hat. (Ein Schelm, der böses dabei denkt...


Man sagte mir auch, dass die Kriminalpolizei in Österreich und Deutschland ermittelt, ebenso die Großbetriebsprüfung der Finanzbehörden, denn die ganze Story stinkt gen Himmel.
Im Handelsregisterauszug der Firma war zu lesen, dass einer der beiden Gesellschafter an der Firma in Österreich eine Firma aus Bulgarien war.
Ein weiterer Registerauszug aus Bulgarien war zu lesen, dass der Eigentümer der Gesellschafterfirma in BG mein Ex war und er als Geschäftsführer der Gesellschafterfirma seinen Bruder eingesetzt hat, der nun wirklich nichts von Geschäften, Vertrieb, EU-Recht oder etwas vom gehandelten Produkt etc versteht und der nichtmals Basis - Kenntnisse einer Fremdsprache hat. Sehr kuriose Sache.
Der Insolvenzverwaltet verwaltet derzeit die nicht mehr vorhandene Masse und die Kripo versucht Licht ins Dunkle zu bringen.
Und was macht der Ex?
Registriert in Deutschland eine neue GmbH, deren Geschäftsführer er ist, der Eigentümer der Firma ist eine Limited Holding aus Limassol, Zypern, eine
sogenannte Off Shore Limited. Nun ratet wer der Eigentümer der Limited Holding auf Zypern ist....
Zypern!! Warum Zypern? Anonym, unkompliziert, max. 10% Steuersatz und eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur für Briefkastenfirmen, die dort von spezialisierten Büroservices und sogar Anwaltssozietäten mit Full Service unterstützt werden.
Und alles legal im Schutz der EU.





Tja, man kann den Leuten wirklich nur vor den Kopf schauen...und ich bin momentan wieder sehr wütend auf mich, dass ich so ein verkommenes Subjekt in mein Leben hab kommen lassen und nach Deutschland "importiert" habe.
Euch alle Gute!
Jordanka