Apropos Lanze brechen

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Anaba
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Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von Anaba » 21.08.2010, 12:08

Ich hoffe, Ihr beruhigt Euch wieder.
Liebe Ines,

nein, über solche Ungerechtigkeiten werde ich mich immer aufregen.

Es geht doch garnicht mehr um deinen Freund.
Er ist Deutscher und kommt nicht in den Genuss. Das wissen wir nun. :wink:
Liebe Grüße
Anaba

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tellme
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Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von tellme » 21.08.2010, 13:39

Was hat denn Deutschland von diesen Abkommen? Gilt es denn auch umgekehrt? Also können in der Türkei lebende Deutsche (wovon es ja auch viele gibt) auch ihre Angehörigen in Deutschland gratis mitversichern??

Ich fände es ok, wenn der in Deutschland lebende Ausländer arbeitet, denn dann werden ja die Kosten mehrheitlich gedeckt. Wenn er jedoch arbeitslos ist, dann ist es unfair den anderen gegenüber. Das ist sicher wieder eine Gesetzeslücke.

Hier in Österreich gibt es auch eine:
Wenn ausländische EU-Staatsbürger hier gemeldet sind, bekommen sie die in Österreich übliche Mindestpension (die meistens viel höher als in den Herkunftstatten ist). Viele von ihnen wohnen jedoch gar nicht hier, bekommen aber trotzdem die höhere Pension. War ein riesen Aufschrei in den Medien, ob sich was geändert hat weiß ich aber nicht.

Ines

Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von Ines » 21.08.2010, 13:41

Liebe Amely!
Ich hatte diesen Beitrag ja bekanntermaßen aus ganz anderen Gründen geschrieben. Ich wollte eigentlich damit nur sagen, außer, dass mein Freund eine KV für seine Mutter abgeschlossen hat, er nichts seiner Familie schickt, weil er hier seine Lebenshaltungskosten hat.
Und wenn ich ganz ehrlich bin, natürlich finde ich das alles ungerecht und es gibt leider unter uns sehr viele, die nur ihre Rechte, aber ihre Pflichten nicht kennen, da geb ich jedem Recht.
Und dass unser Wirtschaftskreislauf im Eimer ist, da die Firmen in die sogenannten Billigländer abwandern, das find ich auch unter aller Kanone, es gibt also vieles, was ich persönlich als ungerecht empfinde.
Für mich kann ich sagen, dass noch nicht mal mir eine Mutter-Kind-Kur bewilligt wurde, bevor mein Sohn zur Schule kam, obwohl er ein Frühchen war und in der Entwicklung etwas verzögert. Ich habe noch nie eine Kur in Anspruch genommen, noch hab ich von Sozialhilfe gelebt, glücklicherweise (letzteres).
Und mein Freund ist seit seinem 15. Lebensjahr in D und sein Vater noch viel länger, als Gastarbeiter. Und er hat dieselbe Einstellung wie ich. Mein Freund fühlt sich auch als Deutscher und in seinem Heimatland war er nach 26 Jahren (!) das erste Mal wieder. Und ich denke, das ist schon ein Unterschied. Er spricht deutsch, ist hier integriert und wir haben deutsche Freundschaften. Er wollte von sich aus nicht die doppelte Staatsbürgerschaft.

LG Ines

Ines

Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von Ines » 21.08.2010, 13:46

Liebe Indira!
Genau, das hat er, geht auch gar nicht anders und seinerzeit erzählte er mir auch, dass er eine abgeschlossen hat für seine Mutter. Deshalb fragte ich ihn auch, was das kostet und er meinte, das wäre nicht teuer. Ich dachte nämlich schon wieder, er hätte sich irgendeine Versicherung aufschwatzen lassen.
Mir ist bewußt, dass Bezzies hier bei uns D viele Vergünstigungen haben, was mich z.B. aufregt, dass alle "importierten" Bezzies IMMER Arbeit hatten und nie arbeitslos waren, da staune ich echt drüber und das regt mich auf. Während mein Freund immer sich bemüht hat und fleißig ist. Oft genug hat er für seinen Job 12 Stunden/Tag gearbeitet und das 6 Tage/Woche und doch wurde er arbeitslos und dann geht er hin und da arbeitet dann ein Illegaler mit kaum Deutschkenntnissen dort.

LG Ines

lotus

Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von lotus » 21.08.2010, 14:20

Ines hat geschrieben:...was mich z.B. aufregt, dass alle "importierten" Bezzies IMMER Arbeit hatten und nie arbeitslos waren, da staune ich echt drüber und das regt mich auf...
:?: :?: jetzt staune selbst ich! :shock:
Wenn Schwarzarbeiter auf dem Bau arbeiten und das sogar vom Staat toleriert und nicht kontrolliert wird.
Man lernt nie aus hier :oops:

Ines

Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von Ines » 21.08.2010, 15:56

Liebe Amely!
Liebe Solodonna!
Wir haben solche Machenschaften angezeigt, viel gebracht hat es nicht, wir haben es 2 x versucht, exakt als wir den Typen dort nach geraumer Zeit wieder entdeckt haben. Aber es ist ein Faß ohne Boden.
Ja, ich habe mal bei einer Baufirma gearbeitet, was heißt gearbeitet, geschuftet, da waren es so um die 10 - 12 Stunden lang. Und ich habe gesehen, wie die Subunternehmer ausgebeutet wurden und dann pleite gingen, während sich die Baufirma gesund gestoßen hat. Zum Glück gibt es diese Baufirma nicht mehr.
Aber - ich spreche hier nur von Berlin - wenn man sich auf den Baustellen schon mal im Vorbeigehen umschaut, es sind immer Fremdarbeiter dort zu sehen, kaum Deutsche.
Und da ja Geiz geil ist, kann ich nur sagen, dass mein Freund auch schon einen 1 €-Job angenommen hatte, mehrmals sogar. Es ist also nicht so, dass er nicht alles getan hat, um Arbeit zu bekommen oder dem Staat nicht auf der Tasche zu liegen.

Allerdings die "importierten" Bezzies oder Bezzies, die ich hier kennengelernt habe, bzw. durch Bekannte kennengelernt habe, hatten ALLE Arbeit ausnahmslos, ich rede da ausschl. aus meinem Bekanntenkreis bzw. Umfeld hier in Berlin.
Von meiner lieben Freundin aus Stuttgart der Typ hatte Arbeit. Das hängt ganz sicher damit zusammen, dass die Frau zu wenig oft auch verdient, um das Häuschen, den Laden etc. im Heimatland mitzufinanzieren, bzw. die Familie zu unterstützen, das sieht auch Bezzie und von Hartz IV kann man auch nicht wirklich leben, das wird Bezzie auch recht schnell bemerken.

Selbst meiner Mutter, die gar nichts damit zu tun hat, ist das schon aufgefallen. Sie ist sogar recht ausländerfeindlich. Sie kauft nicht mehr beim Türken o. anderen Ausländern ein, weil man da lt. ihrer Aussage nur betrogen wird, entweder ist die Ware überteuert oder vergammelt, sie hat sich sogar mit einem türk. Ladeninhaber gezankt und ihm kräftig die Meinung gegeigt. Sie fährt auch nicht mehr in diverse Länder, nicht wegen Anbaggerei, sondern Abzockerei, naja, Anbaggern traut man sich meine Mutter auch nicht, sie ist humorvoll und überhaupt nicht auf den Mund gefallen. Sie würde gut hier reinpassen in dieses Forum, aber sie hat kein Internet.

LG Ines

Ines

Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von Ines » 21.08.2010, 16:34

Liebe Solodonna!
Auf die Fremdarbeiter hab ich keinen Hass um Gottes Willen, es ist schon so, wie Du es sagtest, nur die Fremdarbeiter nutzen ihre Möglichkeiten genauso wie bei der KV, wenn die türk. Angehörigen über die KV mitversichert werden, ist nichts anderes. Natürlich ist das betrügerisch von den Arbeitgebern, ich meinte damit schon, Geiz ist nicht geil, denn wir sind alle davon betroffen. Ich bin mir dessen bewußt.
Ich selbst hab ja wie geschrieben bei einer Baufirma gearbeitet und gesehen wie man kann schon sagen sklavenmäßig es abläuft und habe gesehen wie ein Subunternehmen nach dem anderen Pleite ging, meist waren es ausländische Firmen.

Aber wie gesagt, ich selbst kenne keinen "Bezzie", der keine Arbeit fand. Aber oft ist es so, ich kann das nur mitteilen, was ich persönlich gehört habe, dass Bezzie so 300 € Kostgeld abgibt, die Frau alles weitere an Lebenshaltungskosten bezahlt und sie nicht mal weiß, was er mit seinem restlichen Geld macht. Kommt dann mal die Frage, was machst Du mit Deinem Geld, dann kriegt sie die Antwort, das geht Dich nichts an, es ist mein Geld. Geschenke oder selbst mal eine Einladung zum Kaffee sind da nicht drin. Das ist das, was ich in meinem Umfeld so gehört und mitbekommen habe. Die Frauen wurde über Jahre benutzt für die AE und haben noch dazu bezahlt. Aber wenn ich mal ganz zart mal was gesagt habe, dann kam das AMIGA-Syndrom zum Vorschein. Da kannste nichts machen.

LG Ines

Anaba
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Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von Anaba » 21.08.2010, 16:59

Ich selbst hab ja wie geschrieben bei einer Baufirma gearbeitet und gesehen wie man kann schon sagen sklavenmäßig es abläuft und habe gesehen wie ein Subunternehmen nach dem anderen Pleite ging, meist waren es ausländische Firmen.
Nun ist es aber auch so das bei den ausländischen Subunternehmen fast nur steuerfrei gearbeitet wird.
Ganz clever für so viel das ihnen nicht viel bei der Arbeitsagentur angerechnet wird, sie aber keine Probleme bei einem Arbeitsunfall oder einer Kontrolle haben.
So profitieren beide, der Arbeitnehmer, der neben der Sozialleistung Geld verdient und der Subunternehmer, der sehr geringe Sozialabgaben zahlt.
Von Skalverei kann keine Rede sein. In der Regel ist das Einkommen dieser Leute höher als wenn sie angemeldet wären.
Mein Mitleid hält sich da in Grenzen.
Übrigens bekommen, gerade in Berlin, Subunternehmer keine Aufträge wenn sie dem Hauptunternehmer nicht nachweisen das sie ihre Arbeitnehmer angemeldet haben.
Der Hauptunternehmer haftet bei Kontrollen.
Liebe Grüße
Anaba

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steckchen
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Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von steckchen » 21.08.2010, 17:30

Anaba hat geschrieben:
Berlin - Deutsche Krankenversicherungen müssen für Familienmitglieder ausländischer Arbeitnehmer die Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen bezahlen - selbst wenn diese gar nicht in Deutschland wohnen, sondern in ihrem Heimatland. Das gilt sogar für viele Eltern von in Deutschland krankenversicherten Ausländern aus der Türkei und den Nachfolgestaaten Jugoslawiens.

Diese bisher weithin unbekannte Ausweitung der kostenlosen Mitversicherung wurde in dieser Woche vom Parlamentarischen Staatssekretär Franz Thönnes (SPD) aus dem Bundesgesundheitsministerium auf Grund einer Anfrage der Abgeordneten Erika Steinbach (CDU) enthüllt.
Liebe Anaba,

es freut mich, zu lesen, daß Frau Erika Steinbach noch etwas anderes im Kopf hat als die Sorge um ihre in die Jahre gekommenen, ohnehin überaus privilegierten Vertriebenen. Hätte ich gar nicht von ihr gedacht.Bild Würde das eigentlich auch für Deutsche gelten, deren Verwandte in der Türkei wohnen oder müssen diese Deutschen erst die türkische Staatsangehörigkeit beantragen, um in den Genuß dieser geldwerten Leistungen für die Eltern zu kommen? Also ich finde das ist eine riesen Schweinerei! Ich hoffe, es passiert etwas in dieser Richtung. Und das Gemeine ist ja, je weniger sie verdienen, desto weniger müssen sie an die Kasse zahlen. Und die Mischpoke in der Heimat ist trotzdem kostenlos mitversichert. Also kosten uns diese Gastarbeiter in der Regel wohl mehr, als sie zum Wohl unseres Gemeinwesens beitragen. Hat darüber überhaupt schonmal jemand eine Rechnung aufgestellt?

Das mit dem Chipkartenbetrug findet übrigens auch unter Deutschen statt. Da es ja auch kein Photo auf der Chip-Karte gibt, muß der Kuckuckspatient lediglich dasselbe Geschlecht und in etwa dasselbe Alter wie der eigentliche Karteninhaber haben. Ansonsten würde es ja auch blöde aussehen. :lol:
Ines hat geschrieben:Aber wie gesagt, ich selbst kenne keinen "Bezzie", der keine Arbeit fand. Aber oft ist es so, ich kann das nur mitteilen, was ich persönlich gehört habe, dass Bezzie so 300 € Kostgeld abgibt, die Frau alles weitere an Lebenshaltungskosten bezahlt und sie nicht mal weiß, was er mit seinem restlichen Geld macht. Kommt dann mal die Frage, was machst Du mit Deinem Geld, dann kriegt sie die Antwort, das geht Dich nichts an, es ist mein Geld.
Ja, liebe Ines,

die 300 Euro, die er ihr gibt, sind ja reine Berechnung. Gerade genug, daß sie ihren Mund hält und ihn nicht rauswirft. Mehr wird nicht kommen. Ist schon verdächtig, daß es immer nur derselbe niedrige Betrag ist, obgleich er mal weniger und mal mehr verdient. Wird ja nicht immer nur bei demselben Arbeitgeber arbeiten. Letztendlich kommt ihn diese Abgabe immer noch billiger, als selbst eine Wohnung samt Nebenkosten und Köchin und Putze unterhalten zu müssen, die dann nebenbei noch seinen Hormonhaushalt in Schuß hält.

Arabella und Chika,

ihr fragtet doch nach dem Sinn solcher Adoptionen fast oder gerade erwachsener Personen. Ich denke, es sind immer eigennützige Interessen des zu Adoptierenden im Spiel, wenn keine Kinder adoptiert werden. Entweder er oder sie ist ein Erbschleicher und erhofft sich nach Ableben seiner Adoptiveltern das große Geld oder er will eben Aufenthaltserlaubnis oder Adelstitel. Und im Falle von älteren Frauen, die ihre Habibis adoptiert haben, dürfen diese sogar zusammen Kinder machen, da sie ja leiblich nicht verwandt sind, ohne daß der Inzestparagraph greifen würde.

Allerdings hat Tellme noch großes Glück, daß ihr Nigerianer solch goldige Adoptiveltern hat. Selbst wenn er doch mal die Biege machen würde, würden sich die Adoptiveltern sicherlich gerne um sie und das Enkelkind kümmern, wenn denn Not am Manne wäre. Dieses Glück hätte sie bei afrikanischen leiblichen Eltern, zumal die ja in der Regel weiter weg wohnen, wohl eher weniger. Aber vielleicht irre ich mich ja, denn ein Bruder ihres Freundes hat ihnen von Nigeria aus auch mal direkt finanziell geholfen. :D

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Rubinrot
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Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von Rubinrot » 21.08.2010, 18:03

Ich habe da mal ne Frage:

Wem kommen eigentlich die 5,00 Euro pro verdordnetes Medikament zugute??

Ich frage aus folgendem Grund - seit Jahrzehnten (4zig) leide ich an Migräne, es hilft nur ein einziges Medikament, (leider auch schon ein Re-Import) welches mir mit jeweils 2 x 30 Stck (Klinikpackung) von meinem Hausarzt verschrieben wurde - also 2 x 5 Euro = 10 Euro Rezeptgebühr in der Apotheke. Ansonsten bin ich pumperl' gsund.

Plötzlich und unerwartet mußte ich letzte Woche erfahren - dass die 30iger Packung "vom Markt" genommen wurde - jetzt nur noch als 10er Stck. Packungen erhältlich. Also 6 x 10 = 60 = 6 x 5,00 Euro = 30 Euro beim Apotheker abdrücken - warum? Steckt da die Pharmaindustrie hinter - oder kassiert das meine Krankenkasse?
Danke für nachvollziehbare vernünftige Argumente.
Rubinrot
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tellme
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Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von tellme » 21.08.2010, 20:23

Man sollte sich vor einer Adoption über eventuelle Risiken und Folgen informieren!! Das wurde gemacht, somit ist alles genau geregelt und beide Seiten wussten was die Adoption mit sich bringt!

Ines

Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von Ines » 21.08.2010, 20:30

Liebe Tellme!
Ich bin froh, dass Ihr das alles macht. Na klar wie bereits erwähnt, wird immer eine Beziehung, wo es um die AE geht, auch von ihrer möglichen negativen Seite beleuchtet. Und wie schon von mir gesagt, letzten Endes weißt Du doch am besten, ob Du glücklich bist mit Deinem Mann.
Mich würde eigentlich auch mal interessieren, verzeih, wenn ich jetzt ganz neugierig bin, was für Meinungsverschiedenheiten Ihr habt? Wenn Du nicht öffentlich beantworten möchtest, dann gerne über PN.

LG Ines

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Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von tellme » 21.08.2010, 20:39

Hm. Eigentlich über ganz alltägliche Dinge. Er wills so machen, ich ganz anders und dann diskutieren wir die beste Lösung heraus. Manchmal sind wir uns gleich einig, manchmal dauerts etwas länger, aber einen richtigen Streit hatten wir schon lange nicht mehr. Bin ich froh. :wink:

Anaba
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Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von Anaba » 21.08.2010, 20:59

tellme hat geschrieben:Man sollte sich vor einer Adoption über eventuelle Risiken und Folgen informieren!! Das wurde gemacht, somit ist alles genau geregelt und beide Seiten wussten was die Adoption mit sich bringt!
Machen wir uns doch nichts vor.
Diese Adoption diente doch nur der Aufenthaltsbeschaffung.
Warum sollte man sonst einen Erwachsenen adoptieren ?
Weil ihm Mutti und Vati in der Ferne fehlen und man die ersetzen will ? :mrgreen:
Unbegreiflich das die Behörden so ein Theater mitmachen.
Jedes Paar das ein Kind adoptieren will hat Schwierigkeiten und schafft es oft nicht die Auflagen zu erfüllen.
Geht eine solche Adoption auch über das Jugendamt ? :mrgreen:
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von tellme » 21.08.2010, 21:18

Liebe Anaba,

Die Adoption ging über das Bezirksgericht, nicht über das Jugendamt, da das ja für Minderjährige zuständig ist.

Da er sich über einige Jahre in der Familie eingelebt hat und die Eltern ihn wie ein eigenes Kind ansahen, wurde die Adoption beschlossen. Sie haben bereits 4 Erwachsene Kinder und wollten ihm die gleichen Chancen einer Ausbildung etc. ermöglichen wie den leiblichen Kindern. Ich finde da nichts verwerfliches dran. Gibt es denn eine bessere Art sich zu integrieren als mit einer einheimlischen Familie zusammen zu leben und die Grundsätze und Werte des jeweiligen Landes so hautnah kennen zu lernen?!

Und: eine ältere Person zu haben, die man um Rat fragen kann, ist immer schön, egal wo man wohnt.

Anaba
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Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von Anaba » 21.08.2010, 21:22

Ich finde da nichts verwerfliches dran. Gibt es denn eine bessere Art sich zu integrieren als mit einer einheimlischen Familie zusammen zu leben und die Grundsätze und Werte des jeweiligen Landes so hautnah kennen zu lernen?!
Man kann es sich auch schön reden.
Fakt ist doch ohne Hochzeit oder Adoption hätte er keine Chance auf Aufenthalt gehabt.
Was auch immer die Motive dieser Leute waren, in erster Linie haben sie ihn vor Abschiebung gerettet.
Denn legal hätte er nicht bleiben dürfen.
Das ist für mich auch eine Art Bezness.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von Ines » 21.08.2010, 21:36

Obwohl ich auch nicht dafür bin, liebe Anaba, so ist der Unterschied - so wie es Tellme darlegt - dass er niemandem geschadet hat, sich scheinbar integriert und Kontakt zu den Adoptiveltern besteht.
Der Ex-Nigerianer von meiner Freundin hatte auch so eine "Ersatzfamilie", aber er wurde nicht adoptiert, ich hatte noch nie davon gehört. Diese Ersatzfamilie hat sich aber um mehrere Afrikaner irgendwie gekümmert und die Afrikaner sind immer zu denen hingegangen und haben sich auch gekümmert, wenn irgendetwas war, das fällt mir gerade in dem Zusammenhang ein. Und der Ex von meiner Freundin hat immer sehr gut von dieser Familie gesprochen.
Und wenn sich jemand integrieren möchte und das tut, dann ist es doch okay.
Für Tellme hoffe ich auch, dass es so bleibt.

LG Ines

Anaba
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Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von Anaba » 21.08.2010, 21:41

so wie es Tellme darlegt - dass er niemandem geschadet hat, sich scheinbar integriert und Kontakt zu den Adoptiveltern besteht.
Was heißt keinem geschadet ?
Es geht immerhin um Erschleichung des Aufenhalts.
Dazu werden Frauen, Kinder und "Eltern" benutzt.
Liebe Grüße
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Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von tellme » 21.08.2010, 21:45

Tja liebe Anaba, man kann auch an einem "guten" Menschen pausenlos versuchen etwas schlechtes zu finden, denn sonst hätte man ja seine Meinung nicht bestätigt..... man kann etwas gutes auch schlecht reden. :roll:

Er ist im Land geblieben, wem hat er geschadet? Niemandem. Er zahl Steuern und unterstützt so unsere Gesellschaft. Ich habe einen tollen Menschen kennen gelernt mit dem ich zwei wundervolle Kinder habe. Ich sehe nichts negatives daran..... und geschadet, das kann ich dir versichern, hat er niemandem!

Aber jeder hat seine Meinung. :D

Hülya

Re: Apropos Lanze brechen

Beitrag von Hülya » 21.08.2010, 21:49

Hallo Tellme,

darf ich mal fragen wie alt Deine Kinder sind, Mädchen oder Junge? Und wie lange Du verheiratet bist?

Danke

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