Vielleicht gibt es einen Rat...

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

Moderator: Moderatoren

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Hülya

Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von Hülya » 15.10.2010, 15:36

Hallo jeany85,

herzlich Willkommen im Namen des gesamten Teams von 1001 Geschichte.


Wir wünschen Dir einen guten und informativen Austausch.

lalala
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Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von lalala » 15.10.2010, 16:10

liebe jeany,
erstmals herzliche gratulation zur schwangerschaft!
ich denke, dass du viele dinge, die normalerweise in einem ehevertrag geregelt werden, auch ohne zu heiraten in einer art konkubinatsvertrag regeln kannst, dazu müsstest du und dann ihr aber zu einem notar. in welcher religion das kind erzogen werden soll, beschneidung, sorge- und umgan etc. ist nicht bei unverheirateten eltern in deutschland auch obligatorisch, dass gewisse dinge von amtes wegen festgehalten werden?
und wie steht überhaupt dein freund zu der schwangerschaft?
darf ich mal fragen, wie du auf dieses forum gekommen bist? hast du nach etwas bestimmtem gesucht, machst du dir um irgendwas konkrete sorgen, gab's einen spezifischen anlass dafür?
liebe grüsse, lalala

flense
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Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von flense » 15.10.2010, 17:29

jeany85 hat geschrieben: und Libanese.Lebt seit 17 Jahren in D.,hat einen unbefristeten Aufenthalt,da er schonmal verheiratet war (geschieden) mit einer deutschen Frau,mit welcher er auch 2 Kinder hat.Diese beiden sieht er allerdings sehr selten
Er kam als 18-jähriger hierher, ist das richtig?
Wurde Vater, liess sich scheiden, fand dich als 16jährige.
Nur so nebenbei, wie alt ist denn seine Ex?

brighterstar007

Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von brighterstar007 » 15.10.2010, 17:33

Liebe Jeanny,

ich glaube, du hast es gut mit ihm - immerhin kennt ihr euch schon länger. Seine Kinder leben doch auch bei der deutschen Ex, obwohl er
selbst Moslem ist.

Sei froh und glücklich, dass du so einen Schatz hast - wenn Unpünktlichkeit euer einziges Problem ist , sei dankbar.
Es gibt auch Verträge zu eingetragenen Partnerschaften - also Menschen, die nicht miteinander verheiratet sind.

Eine schöne Schwangerschaft
und
liebe Grüße

Brighterstar

flense
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Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von flense » 15.10.2010, 17:40

Ja, danke das habe ich schon verstanden. Nur, wie kommt ein Libanese mit 18 hierher? Heute wohl unmöglich, ausser über Lampedusa, oder?

Frei
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Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von Frei » 15.10.2010, 17:42

hallo liebe. Wie ist es/er mit den Kindern aus der ersten Beziehubg? Kennst du die erste Frau? Waren sie auch bei der Moschee heiratet, oder nur bei der Rathaus? Wie ist es mit den Kindern, sind sie Junge oder Mädchen? Haben sie westlich, neutralische oder islamische Namen? Weden sie zirkonzisiert oder nicht? Jetzt bist du 26, und er ist 35: was denkt er über Poligamie? Im Moment das ist alles Ich wünsche dir und euch alles Gute und Liebe. Einen schönen Abend!

Tabiba
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Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von Tabiba » 15.10.2010, 18:05

Hallo Jeany, für mich hört sich das auch nicht nach Bezness an.
Wie und wo hat er denn seine erste Frau kennengelernt? Zahlt er
denn Unterhalt für die beiden Kinder.
Wenn er schon 17 Jahre in Deutschland ist, hat er doch sicher auch
Anrecht auf den deutschen Pass.
Eine standesamtliche Heirat mit Dir würde ihm nicht so viel bringen,
vielleicht eine bessere Steuerklasse.
Er ist jetzt 35, da kommt so manchem Tunesier/Marokkaner usw. der
Gedanke an eine Ehe mit einer Frau aus seinem Heimatland. Wenn er
dann mit Dir offiziell verheiratet wäre, könnte er diese Frau erst nach
einer Scheidung von Dir hierher holen. Wenn ihr islamisch heiratet,
bleibt er ja nach deutschem Gesetz unverheiratet, dann könnte er in
Tunesien heiraten und die Frau herholen. Dann wärst Du islamisch gesehen
seine erste Frau, nach deutschem Gesetz aber unverheiratet.
Ich glaube nicht, dass Du so etwas mitmachen würdest.

Wie sieht es denn mit Zahlungen nach Tunesien mit dem Zweck dort
ein Haus für euren "Lebensabend" zu bauen?

Welchen Namen soll das KInd denn bekommen? Wenn ich Du wäre,
würde ich darauf bestehen, dass es meinen Namen bekommt.

Ich sehe keinen Hinweis für Bezness. Die meisten Beznesser beteiligen
sich finanziell nicht oder kaum an den Lebenshaltungskosten. Er braucht ja
auch kein Kind mehr, um hier seinen Aufenthalt zu sichern.

Vielleicht kannst Du etwas über sein Leben in Tunesien erfahren, wie er
hierher gekommen ist, warum, warum seine erste Ehe gescheitert ist und
wie schnell nach Erhalt der AE.

Mac h Dich nicht allzu verrückt, geniesse deine Schwangerschaft, es gibt ja
auch gute Tunesier.

Liebe Grüsse Tabiba

lalala
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Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von lalala » 15.10.2010, 18:19

warum hat dein freund denn seine eltern seit so langer zeit nicht mehr gesehen? tunesien ist ja nicht so weit weg und teuer auch nicht? warst du schon mal dort? plant ihr eine gemeinsame reise? oder möchtest du nicht mal alleine oder mit freunden hinfahren, um land, leute und vor allem familie kennenzulernen? kennst du denn wenn schon nicht die eltern wenigstens andere familienmitglieder?

Hülya

Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von Hülya » 15.10.2010, 18:21

Wieso Tunesier, der Freund von Jeany ist doch Libanese, oder? :wink:

lalala
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Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von lalala » 15.10.2010, 18:43

haha, ja natürlich! ist trotzdem nicht so weit weg. es kann ja ganz viele gründe geben, warum man seine eltern (und dann schwiegereltern) lange nicht sieht...

Tabiba
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Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von Tabiba » 15.10.2010, 18:48

ich habe auch nicht richtig gelesen :shock: :oops:

Anaba
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Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von Anaba » 15.10.2010, 21:14

Er kam damals nach Deutschland um Autos zu kaufen.Er handelte damit.Eigentlich sollte es keine lange Dauer hier geben,doch plötzlich gefiel es ihm hier.
Das ist sehr schwer vorstellbar.
Als 18jähriger libanesischer Autohädler ein Visa zu bekommen ist wohl eher unmöglich.
Hierbleiben weil es ihm plötzlich gefallen hat ? Wie soll das denn gehen ?
Er hat wohl eher Asyl beantragt.
Er hat seiner Ex das Aufenthaltsrecht überlassen.
Wie geht denn das ?
Hat er auf sein Sorgerecht verzichtet ?
Liebe Grüße
Anaba

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Anaba
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Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von Anaba » 15.10.2010, 22:01

jeany85 hat geschrieben: Aber wegen der Einreise,ist es denn für den heutigen Zeitpunkt so gravierend wie es damls verlief?
Wie Never schon schreibt, es zeigt wie ehrlich er damit umgeht.
Ist er denn wirklich Libanese ?
Es gibt hier viele "Libanesen", die eigentlich alle Kurden aus der Türkei sind.
Als Libanesen können sie aber nicht abgeschoben werden.
Die berühmten Großfamilien z.B.
Viele leben jahrelang mit Duldung.
Da kommt eine Deutsche zum Heiraten gerade recht.

Das ist für deinen Lebensgefährten jetzt egal. Er hat es geschafft und wird bald den deutschen Pass
bekommen.
Aber es sollte dich schon interessieren wie er es geschafft hat.
Denn die Autohändlergeschichte stimmt eher nicht.
Liebe Grüße
Anaba

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brighterstar007

Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von brighterstar007 » 15.10.2010, 23:21

Ihr Lieben,

vieles will frau doch gar nicht genau wissen - besonders, wo sie lange mit ihm zusammen ist und ein Kind erwartet.

Glaubt ihr im Ernst, der Mann - sollte er gelogen haben - wird ihr jetzt plötzlich die Wahrheit sagen, damit sie alles in Frage
stellt ? Wohl kaum.

Es bleibt zu hoffen, dass Jeanny auf Dauer eine glückliche Familie haben wird.

Liebe Grüße

Brighterstar

Stern
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Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von Stern » 16.10.2010, 04:06

Liebe jeany85

Er ist 35 und kam 1993 (vor 17 Jahren), also mit 18, direkt aus dem Libanon? Hast du schon mal seinen Pass gesehen? Ist er anerkannter Asylant? Dann müsste er eigentlich schon länger die Deutsche Staatsbürgerschaft haben. Ist seine Familie auch hier?
Wie haben eine super Beziehung,bis auf dass er sehr unpünktlich ist.Wenn es heißt er fährt in 10 min los,dauert es gut mal 2 Std länger.
LOL, ich nenne das immer die arabischen 5 Minuten, die dauern schon mal was länger. Wie bei Kindern, die sagen auch, sie sind schon auf dem Heimweg, aber es gibt ja so viele Überraschungen unterwegs, da wird man dauernd aufgehalten.
Unser Kind soll seine Religion irgendwann selber entscheiden.Genauso wie seine anderen beiden.Verheiratet sind wir auch nicht,obwohl er sich eine Glaubenshochzeit in der Moschee schon lange wünscht.
Er kann dich in der Moschee nicht heiraten, wenn du keiner Buchreligion angehörst. Das weiß er auch.
Nun meine Frage,worauf soll ich achten dass mir nicht irgendwann irgendsowas schreckliches zustößt?
Vor allem auf sein Umfeld. Hat er Deutsche oder nur muslimische Freunde? Was weißt du aus all den Jahren, die ihr zusammen lebt, wirklich über ihn?
Never schrieb
soweit ich weiß, muss man zumindest getauft sein, um in der Moschee zu heiraten.
Ich würde zu einem Anwalt gehen, der sich mit Eheverträgen und den Gesetzen des Herkunftslandes sehr gut auskennt!
Im Libanon gibt es kein ziviles Eherecht. Diese Regelungen sind den einzelnen 18 im Libanon ansässigen Religionsgemeinschaften überlassen. Da wird es auch kaum einen Anwalt in DE geben, der sich wirklich auskennt. Ist er Sunnit oder Schiit?
Zu der Ehe...Ich bin der Meinung, warum heiraten wenn es auch so zwischen uns klappt. Ich würde der religiösen Ehe nur wg meines Freundes vollbringen.
Wie gesagt, das geht nur, wenn du einer Buchreligion angehörst. Kannst ja mal versuchen, einen Imam zu finden, der einen Moslem mit einer Atheistin traut und dann frag einen anderen Imam, ob dies eine wirksame Ehe ist.
Ihm ist es schon wichtig,da ein uneheliches Kind,bzw die Konsequenzen für ihn dadurch ihm sehr unangenehm scheinen.
Je nach Umfeld, können diese Konsequenzen sehr unangenehm für ihn werden. Er hat das Alter nun endlich „richtig“ zu heiraten, er wird jetzt noch mal Vater. Wenn er Teil eines muslimischen Umfeldes ist, wird er sich ständig anhören müssen, dass er heiraten muss. Sie werden an sein Verantwortungsgefühl appellieren und daran erinnern, dass er als „Familienvater“ die Dinge nicht so einfach laufen lassen kann. Je nach Umfeld werden sie raten, er soll dich heiraten oder aber die arabischen Jungfrau aus der Heimat. Anerkannten Aufenthalt hat er ja (durch seine beiden Kinder?). Wenn er dich für einen Aufenthaltstitel brauchen würde, hätte er dich ja dann auch schon lange vorher zu Heirat oder Schwangerschaft drängen können- oder ist in letzter Zeit etwas passiert, was evtl. seinen Aufenthalt gefährdet? Die Sache mit dem Aufenthalt macht mir etwas Bauchschmerzen. Ich glaube es ist wichtig, rauszufinden, wie genau er nach DE gekommen ist und was genau er für einen Aufenthaltstitel (also den § abschreiben) hat.

Mich irritiert, dass zwar der Zeitpunkt, zu dem er nach DE kam, ungefähr passt (da kamen viele Libanesen, aber eben auch viele, die behaupteten, sie seien Libanesen, in Wahrheit aber z.B. Palästinenser oder Kurden sind) Die ersteren sind eigentlich fast alle als Bürgerkriegsflüchtlinge anerkannt, die letzteren oft nicht (mangels Papiere)
Er kam damals nach Deutschland um Autos zu kaufen.Er handelte damit.
Tut mir wirklich leid jeanny, aber das glaube ich nicht. Weißt du was das für Zeiten waren im Libanon vor 17 Jahren? Den Libanon und die Libanesen kann man ohne Kenntnis über die Kriege nicht verstehen. Wäre er mit 18 geschäftlich nach DE gekommen, hätte er ja ein Visum gehabt (zu dieser Zeit meiner Meinung nach undenkbar) und außerdem wären seine Eltern dann reich.Wären Sie aber reich und sein Aufenthaltstitel wäre wirklich nicht nur eine Duldung, dann hätte er seine Familie doch schon lange besucht und mit Autos handeln könnte er ja heute auch. Tut er das? Dann müsste er auch öfter in den Libanon fliegen. Andererseits schreibst du ja, er war vor 9 Jahren das letzte mal im Libanon. Das würde ja mit einer Duldung nicht gehen und ohne Papiere hätte er gar nicht heiraten können. Irgendwas ist seltsam an der Sache, ich bekomme es aber nicht so richtig zu fassen.
Das er eine Frau aus dem Libanon hierher holt passiert nie im Leben,da er erstens sagt mit der Kultur dort,bzw mit den Einstellungen dort nicht zurecht kommt.Kopftuch tragen lehnt er total ab und kann auch in seinem Bekanntenkreis keinen verstehen der sich einfach eine wildfremde Frau hierher holt.
Ach jeany, das habe ich in den letzten 20 Jahren so ungefähr gefühlte 1000 mal gehört. Letztlich haben sie alle-ich betone, wirklich alle, spätestens mit knapp über 40 - die Frau aus dem Libanon geholt. Es geht nur nicht mehr so einfach wie früher. Der letzte dieser Leute, die ich kenne, hat sich dieses Jahr von seiner deutschen Frau scheiden lassen und im Libanon geheiratet (er hat sie auf der Reise zur Beerdigung seiner Mutter kennen gelernt, vorher war er seit über 10 Jahren nicht mehr im Libanon und mit seiner deutschen Frau war er ewig verheiratet). Die anderen wurden verkuppelt oder haben selbst gesucht, gefragt über Freunde und Bekannte. Im Libanon will jeder, der nicht reich ist, weg und das sind die meisten. Alle haben Angst vor neuem Krieg und die Armut in den Dörfern ist z.T. schrecklich. Über die Suche der libanesischen Frauen nach Männern mit europäischen oder australischen Pässen haben sich schon die libanesischen Zeitungen lustig gemacht (vor allem letztes Jahr, da sind viele Doppelstaater zur Wahl in den Libanon geflogen- gesponsert bei Hizbolla oder durch Saudis)
Er meint es wäre quasi nur eine Glaubensehe ohne rechtskraft.
Das gilt nur für Deutschland, aber nicht für den Libanon, dort gibt es überhaupt nur diese religiösen Eheschließungen. Wer dort konfessionsübergreifend heiraten will (also z.B. Christin/Moslem) muss nach Zypern fahren und dort heiraten. Also, wenn du in DE in der Moschee heiratest, bist du im Libanon ganz normal verheiratet. Heiratest du gar im Libanon in der Moschee (was allerdings Konvertierung voraussetzen würde), hättest du nach der dortigen Ortsform ordnungsgemäß geheiratet und diese Ehe würde hier anerkannt.
Ich frage mich warum ihm dass denn wirklich sooo wichtig ist,er geht ja schließlich auch nicht Beten und mal ein,zwei Bierchen genießt er auch sehr.
Ich will ja nicht die Pferde scheu machen, aber was wäre, wenn er im Libanon verheiratet ist. Falls er Sunnit ist, ist die Vielehe nicht nur für ihn erlaubt sondern diese wird im Libanon – vor allem in dörflichen Gegenden (im Nordlibanon) - auch noch häufig praktiziert. (Bei Schiiten weiß ich`s nicht). Ich bin mir jetzt nicht mehr ganz sicher, aber ich meine mich zu erinnern, dass die einzige Möglichkeit, wie aus libanesischer (Rechts-)sicht nicht der Vater die Staatsbürgerschaft auf ein Kind übertragen kann, die Geburt eines unehelichen Kindes ist. Nur dann erhält z.B. das Kind einer Libanesin die libanesische Staatsbürgerschaft. Grundsätzlich geben im Libanon nur männliche Libanesen die Staatsbürgerschaft weiter. Es gab da letztes Jahr ein Urteil, dass das auch Frauen können müssen, darauf folgte ein Aufstand im Parlament, die gleich mal das Gesetz ändern wollten, damit ja nicht der furchtbare Fall eintritt, dass etwa auch verheiratete Frauen die Staatsbürgerschaft weitergeben. Bei unverheirateten Müttern geht das aber.

Liebe jeany, sorry, dass es so lang geworden ist, aber ich habe wenig Zeit. Ich habe über 20 Jahre mit Libanesen gearbeitet war mit ihnen befreundet und hatte mit zweien in meiner Studentenzeit (auch schon über 20 Jahre her) ne WG. Je älter sie wurden, desto mehr fielen sie in ihre Kindheitsmuster zurück. Deutsche Freundinnen ok, deutsche Ehefrauen hat nicht geklappt, und das waren keine Beznesser sondern wirkliche Kriegsflüchtlinge.

Nun müssen meine Erfahrungen für dich nicht ausschlaggebend sein, aber bitte informiere dich sehr genau über den Libanon und die Gruppe, der dein Freund entstammt, über seine Freunde in Deutschland und insbesondere über seinen Aufenthaltsstatus.

Liebe Grüße und alles Liebe für dich und dein Kind, Stern

Anaba
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Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von Anaba » 16.10.2010, 08:32

brighterstar007 hat geschrieben:Ihr Lieben,

vieles will frau doch gar nicht genau wissen - besonders, wo sie lange mit ihm zusammen ist und ein Kind erwartet.

Brighterstar
Liebe brighterstar,

ich würde schon gern wissen wie der Hintergrund des Mannes ist mit dem ich jahrelang zusammen bin und der Vater meines Kindes ist.
Liebe Grüße
Anaba

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Ines

Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von Ines » 16.10.2010, 10:18

Was wäre denn für Jeany85 die Konsequenz, wenn ihr Mann als Beznesser hierher gekommen wäre? Sie ist glücklich mit ihm und sie ist schwanger, sie hat ihn hier kennengelernt und das mit dem Aufenthalt ist geklärt. Und sie kennt ihn schon lange. Ich denke, sie wird im Grunde genug über ihn wissen. Immerhin ist der Mann von Jeany 6 Jahre mit seiner Ex-Frau verheiratet gewesen und es scheint keine weiteren Probleme zu geben. Das mit dem Autohandel ist mir auch suspekt, gebe ich ehrlich zu. Und das mit der Unpünktlichkeit, oh je, da kann ich mehrere Lieder singen. Ich bin auch unpünktlich, aber mein Freund übertrifft mich. Wenn er sagt, er kommt um 14.00 Uhr z.B., dann kann ich damit rechnen, er ist um 17.00 Uhr da. Früher hatte ich Tobsuchtsanfälle deswegen, heute sage ich, ich gehe dann mal schon alleine los.....

LG Ines

a'isha
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Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von a'isha » 16.10.2010, 11:23

Wenn deine einzige Sorge eine eventuell zukünftige Kindesentführung ist und du sonst glücklich und zufrieden in deiner Beziehung bist, dann versuche doch Sorgerecht und ABR vorher mit deinem Freund zu klären...
Also z.B. das euer Kind nur die deutsche Staatsangehörigkeit bekommt und du das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht... Ich habe eine Freundin, die hat es so gemacht.. Sie ist mit einem Marokkaner zusammen und sie haben unehelich ein Kind zusammen... Sie hat das alleinige Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht. Aber der Vater darf eben das Kind jederzeit sehen oder was mit dem Kind unternehmen... Vielleicht stimmt dein Partner ja auch freiwillig zu so einer Regelung zu?
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Anaba
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Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von Anaba » 16.10.2010, 12:09

Also z.B. das euer Kind nur die deutsche Staatsangehörigkeit bekommt und du das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht..

Auch bei unverheirateten Paaren gibt es gemeinsames Sorgerecht.
Entweder er verzichtet auf das Sorgerecht oder sie erkämpft es vor Gericht.
Dafür muß sie schon gute Gründe haben.
Anders geht es nicht.
Liebe Grüße
Anaba

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Ines

Re: Vielleicht gibt es einen Rat...

Beitrag von Ines » 16.10.2010, 12:32

Liebe Jeany85!
Ich finde es auch gut, das vorher zu klären mit dem Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht. Für eine islamische Hochzeit müßtest Du den Glauben annehmen, würdest Du das wollen und auch Dich damit wohlfühlen? Für den Partner so etwas zu tun ohne dass man es selbst wirklich möchte, finde ich schon gravierend. Ich würds nicht machen.

Kurz zu Stern, Deinem Beitrag: Es gibt weder für eine deutsche noch für eine binationale Beziehung Garantien, dass sie gut gehen. Auch ein deutscher Mann kann seine Partnerin verlassen, zwar nicht wegen einer Jungfrau, aber wegen einer anderen Frau und das auch nach vielen Jahren. Haben wir gerade erst in unserem Freundeskreis durch und das war nicht von schlechten Eltern, denn der Mann ist sehr, sehr wankelmütig, er läßt nicht nämlich sein "altes" Leben nicht los.... und mit der Neuen ist er auch nicht zufrieden und da sind auch Kinder....

Ich gebe Dir recht, eine binationale Beziehung ist von vornherein nicht unbedingt "leichter" zu führen als mit einem Landsmann, allerdings hängt das auch von der Chemie zwischen 2 Menschen ab, nicht alles kann man auf die andere Kultur schieben.
Mein Freund z.B. ist eher ein "schwieriger" Charakter, er nimmt vieles recht ernst und vor allem sagt er ganz direkt, was er denkt. Das hat mich schon in blöde Situationen gebracht. Aber selbst ist er empfindlich.
Ich bin eher Susi Sorglos sozusagen und sehe vieles gar nicht so verbissen im Alltag wie er. Anderenteils hab ich wiederum mehr Taktgefühl und überlege mir schon vorher, ob jemand nicht verletzt sein würde, wenn ich meine Meinung sage, bzw. ich überlege mir dann, wenn die Meinung wichtig ist, wie ich es rüberbringe.

LG Ines

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