Das Ende einer (meiner) Illusion

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

Moderator: Moderatoren

Gesperrt
Gloria48
Beiträge: 915
Registriert: 03.04.2008, 07:17

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Gloria48 » 17.10.2010, 08:36

sunwalk hat geschrieben:
Gloria48 hat geschrieben:Weiß eigentlich jemand, was Akenaten in diesem Forum überhaupt sucht? Alle Ratschläge ignoriert sie...will sie vielleicht nur schwätzen, bzw. uns alle, die das Bezness und die Abzockerei hautnah miterlebt haben, vielleicht sogar unbewußt verarschen?
Uns versuchen zu überzeugen, dass es doch "gute" Beznesser gibt!?!

Schade doch um die vielen Worte, die schon geschrieben wurden.

Schönes Wochenende, gloria
Liebe Gloria,

hoffe es geht dir gut?

Ich verstehe "deine Wut" ... deine Wut, weil du Schlimmstes erlebt hast in Sachen Bezness und helfen willst,warnen möchtest, dass anderen Frauen nicht das wiederfährt was du erlebt hast bzw. wie viele andere User in diesem Forum berichteten über übelste Abzocke.

Was Akenaten hier genau sucht? Hab ich auch keine Antwort drauf ... trotzdem finde ich es nicht schade um die Worte, die geschrieben worden sind bzw. noch werden ... nicht schade, dass man sich manchmal wiederholen muß in Einzelfällen ... denn egal, auch wenn nur mal so ein User "dazwischen rutschen" sollte, der einfach nur "rumtrollt" oder ggf. uns unbewußt oder bewußt verarscht ... es gibt bestimmt etliche Mitleser, die durch sachliche Antworten und Fortführung des Threads vielleicht ans Zweifeln kommen, sollten sie bis dahin geglaubt haben "ABER MEINER IST GANZ ANDERS".

Und vielleicht konnten wir sogar Akenaten deutlich ans Nachdenken bringen ... ich kenne viele die dann aber sowas nicht eingestehen, welches auch ok ist. Hauptsache ist, dass die rosarote Brille an Farbe verloren hat und der Glanz ein wenig abnimmt! Wichtige Vorausetzung, um ein normales Denken wieder möglich machen zu können!

Vielleicht mag Akenaten dazu ja mal was schreiben?

Ist doch dann auch ein Erfolg (nicht für uns, sondern für sie) :D

Ich wünsche dir ein schönes WE und ich geb freillwillig etwas Sonne ab :wink:
Liebe Sunwalk, Akenaten hat sich mal wieder ausgeklinkt und sitzt wahrscheinlich schmunzelnd in ihrer Ecke, während sie alle unsere Bemühungen lächerlich findet, denn "ihrer ist ganz anders". Ich bin sicher, sie liest jeden Tag, schließlich geht es ja um sie! Aber was soll sie denn noch schreiben? Dass sie ihn liebt, dass sie es vollkommen OK findet, die "Europäerin" (hawagaya) in seinem Leben zu sein, während die Familie von ihm hinter ihrem Rücken schon die Brautschau hält (da die Piepen allmählich zum Vorschein kommen, wie könnte es anders sein, wenn sie jedesmal aus dem reichen Europa nach Ägypten geflogen kommt?)...ja ja, die 20-jährige ist vielleicht schon ausgesucht worden (er hat sie der Akenaten vielleicht sogar schon vorgestellt, als die Kousine -- nicht vergessen, in Äg. ist die "Kreuzcousinenheirat" weitverbreitet, da dann das "Geld in der Familie bleibt" -- insbesondere, wenn es aus Europa kommt)...diese 20-jährige Verlobte darf er bei einer großen Dorfhochzeit dann heiraten, wenn er 30 ist, unter den folgenden Voraussetzungen:
1) Er hat ein Haus oder eine Wohnung für die äg. Verlobte
2) Er hat genug Einkommen, um sie zu unterstützen
3) Er hat genug Geld, um die Hochzeit zu bezahlen

Das alles dauert jedoch eine Weile! Und Geld aus Europa hilft da natürlich schon...und natürlich muß die äg. Braut dann tolerieren, dass ihr Mann eine weitere Frau/Bettpartnerin/wasauchimmer hat, denn die Polygamie ist völlig legal und wird auch täglich praktiziert. Die einzige Voraussetzung ist, er muß der Ägypterin von der Touristin erzählen, und er muß weiterhin die Ägypterin finanziell aushalten, das erwartet die Familie. Sie hingegen darf nichts gegen die Vorstellung haben, dass er gelegentlich woanders übernachtet, denn das ist seine "Arbeit". Ihre Kinder werden der Touristin als Nichten und Neffen präsentiert (selber erlebt!), und falls sie mal hört, dass ein Kind zu ihrem Ägypter "baba" sagt, so wird das schnell weggewischt und so getan, als sei es Usus, den Onkel als Vater zu betiteln...Ich habe schon soooo viel gelesen hier, das ist einfach ganz normal bei denen, auch die ständige Lügerei. Ich hätte NIE gedacht, dass die ganzen Lügen nicht stimmen, ich mußte selber dahinterkommen, indem ich unangemeldet bei ihm erschien und seine Frau kennenlernte...sie war nicht die Frau seines Bruders! (Geschichte 159).

Und die Story geht noch weiter - nicht bei mir, sondern ganz allgemein. Es ist ein Volkssport geworden! Wer hat die reicheste Touristin gefunden? Wer hat eine Bildhübsche, mit der man prahlen kann? Wer hat die Europäerin wie abgezockt? Das sind die Kaffeehausgeschichten des modernen Luxor (ich weiß sogar, wo das Kaffee ist). Sie lachen sich über uns krumm!! Sie lügen ständig, und frau weiß am Ende überhaupt nicht, was sie glauben soll -- das ist Absicht!

In diesem Sinne, Akenaten - wenn Du eines Tages aus den Wolken gefallen bist (bzw. die AMIGA-Brille nicht mehr auf der Nase hast), dann erzähle uns doch, was genau passiert ist. Ich selber bin sicher, es wird alles nach dem altbewährten Schema ablaufen. Genier' Dich nicht...auch wenn es übernächstes Jahr ist .... den potenziellen Zukunftsopfern wird auch Deine Geschichte zugute kommen.

LG, Gloria
Believe none of what you hear and only half of what you see

Elisa
Beiträge: 3051
Registriert: 29.03.2008, 11:59

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Elisa » 17.10.2010, 11:31

Gloria,

Akenaten sitzt mittendrin, aber eigentlich geht es ihr sehr schlecht. Sie versucht mit allen Mitteln, sich das gut zu reden, dabei ist sie bereits abhängiger, als es so aussieht.

Meine persönliche Meinung: Sie wird sich nicht abhalten lassen, obwohl sie weiss , dass er ein Beznesser ist.

Sie wird den Weg bis zum bitteren Ende gehen. Es gibt solche Menschen. Es ist eine Art Selbstbestrafung.

Viele von den Userinnen wissen, dass sie einen Teil ihres Lebens zerstört haben mit der Entscheidung für einen solchen Mann.

Reparieren kann man das nie mehr richtig, aber lernen, damit zu leben.

Und im Nachhinein muss man sich fragen: War es das wirklich wert ? Nein, sicherlich nicht.

Hoffen wir, das Akenaten nicht ganz zerstört aus dieser Affaire kommt.

LG Elisa

Gloria48
Beiträge: 915
Registriert: 03.04.2008, 07:17

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Gloria48 » 17.10.2010, 12:03

Elisa, ich gebe Dir völlig recht, in allem, und ich persönlich hoffe - nicht als Einzige (siehe vorige Postings) - dass es nicht zu einer Schwangerschaft kommt...
Mein Sohn wirft mir heute vor, ich hätte einen Fehler gemacht...auch wenn es bedeutet hätte, dass es IHN nicht gegeben hätte! Leider ist die Beziehung zu seinem Vater kaputt, und das geht vom Vater aus. Er kennt die Telefonnummer seines Sohnes, ruft ihn aber nie an oder kontaktiert ihn sonstwie, es ist alles gestorben, gefühlsmäßig, was evt. hätte werden können.
Ich kenne noch weitere Frauen, die ein Kind mit einem Bezzie haben, und keine findet die Situation sehr schön.

Ich denke, Du hast es sauber ausformuliert, und habe Deinen Bemerkungen nichts hinzuzufügen.

Schönen Sonntag, Gloria
Believe none of what you hear and only half of what you see

Ines

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Ines » 17.10.2010, 13:13

Die Frage ist doch, was Akenaten sich von dieser Beziehung erhofft und auch erwartet und vor allem wie realistisch sind diese Erwartungen.
Dann ist noch das andere Leben, unseren "Luxus", den wir hier haben, hat sie dort nicht, Ihr habt es sehr treffend beschrieben. Ich hab damals in meinem Urlaub so gelebt und das war okay, es war ja nur auf begrenzte Zeit und vor allem hatte man das Bewußtsein, wie gut es einem doch hier geht, mit ner ordentlichen Toilette, mit ner Wasch- u. Spülmaschine, Staubsauger, etc. und ohne Kakerlaken und kleine Tierchen. Von der Gemeinschaftsküche mal ganz zu schweigen, die war so ekelig. Gut, wir sind auswärts essen gegangen, meine Wäsche hab ich nen Waschsalon gegeben, also mit der Hand waschen käme nun auch nicht in Frage und meinen Putzfimmel hab ich hier gelassen.
Aber in ein anderes Land zu gehen ohne Sprachkenntnisse, abhängig zu sein von jemandem, in einer gänzlich fremden Kultur zu leben und dann noch nicht mal eigenes Geld zu verdienen, das sollte man wirklich nicht tun. Ihr Jüngelchen wird auch überfordert sein mit Akenaten, denn es wird ein Alltag folgen. Er wird sie viel alleine lassen, da er mit seinen Kumpels losziehen wird. Da wird keine Rücksicht auf die Frau genommen.
Und wer weiß, was noch so alles passieren kann.

LG Ines

Akenaten
Beiträge: 227
Registriert: 27.04.2010, 09:44

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Akenaten » 18.10.2010, 09:17

Hallo,

ich habe mich nicht herausgezogen, ich brauchte am Wochenende nur Ruhe und musste nachdenken.
Ich bin entsetzt und zutiefst traurig über so manche Äusserungen. Habe ich jemals den Eindruck vermittelt irendetwas ins lächerliche ziehen zu wollen oder euch nicht ernst zu nehmen? Wieso kann jemand denken, dass ich hier still mitlese, in der Ecke sitze und mich totlache???? Wie verbittert muss ein Mensch sein um andere so zu kränken? All das was ich geschrieben habe war ehrlich und den meisten wird aufgefallen sein, wie ich trotzallem immer und ständig mit mir selber hadere und es ein Ausdruck dessen ist, mit der Situation nicht wirklich umgehen zu können. Ich wollte in keinem Fall jemanden vor den Kopf stoßen oder beleidigen, dass ich Ratschläge nicht annehmen kann, hängt ganz allein mit der Situation zusammen, vielleicht werde ich eines Tages tief am Boden zerstört sein wie mir alle Voraussagen, ich kann aber nicht anders!

Es tut mir leid?

Akenaten

Elisa
Beiträge: 3051
Registriert: 29.03.2008, 11:59

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Elisa » 18.10.2010, 09:26

Akenaten,

'Ich will nicht anders' wäre treffender, denn Du wirst nicht gezwungen und Du kannst immer anders.

Nein, ich glaube nicht, dass Du Dich lustig machst, denn Du bist in einer sehr unguten Situation. Das Lachen, die Fröhlichkeit ist Dir ja schon längst vergangen.

Kannst Du Dich noch erinnern, wie es sich anfühlt, verliebt zu sein ? Hat das irgendetwas noch mit Deiner Situation und Deinen Gefühlen gemein ?

Ich wünsche Dir dennoch Glück.

LG Elisa

Gloria48
Beiträge: 915
Registriert: 03.04.2008, 07:17

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Gloria48 » 18.10.2010, 09:42

Niemand hier macht sich über Dich lustig. Aber ich selber habe gesagt, Du schmunzelst evt. über diese ganzen Äußerungen, die Du so gar nicht verstehen kannst, oder willst. Oder schmunzelst Du mittlerweile nicht mehr, sondern grübelst nur noch, weil Du merkst, etwas stimmt nicht ganz...!?!?

Was fehlt denn eigentlich noch? Du bist mit einem armen Ägypter aus Luxor verheiratet. Schön für Dich. Jede einzelne Person hier in diesem Forum wünscht Dir, dass er KEIN Beznessser ist, dass er Dich NICHT ausnutzen will, dass er wirklich "ganz anders" ist. Aber die realistische Einschätzung von den meisten ist, dass auch Du über lang oder kurz ein Opfer sein wirst...

Auch ich möchte Dich nur warnen. Aber es ist evt. zu früh. Ich weiß ja, wie viel Jahre ich selber gebraucht habe, um den Durchblick zu bekommen. Fast 6 Jahre! Und geheiratet habe ich ihn nie, aber geglaubt habe ich ihm viel zu lange. Und am Schlimmsten war die Empörung über meine Unterstellungen, dass er mir Märchen erzählt. Wie KONNTE ich auch nur so etwas behaupten? Er wurde richtiggehend böse mit mir, wie wenn ich etwas falsch gemacht hätte, und nicht er...Im Nachhinein stellte sich heraus, dass alle seine Worte und Liebesbeteuerungen gelogen waren und nur Manipulation, Mittel zum Zweck.

So etwas wünscht Dir keine(r). Und deswegen bekommst Du dieses Feedback hier, um Schlimmeres zu verhindern. Vor allem, gib ihm KEIN Geld! Lass Dich auf keine Sachen ein, die er vorschlägt...es wird alles nicht funktioneren und am Ende ziest DU den Kürzeren...

LG gloria
Believe none of what you hear and only half of what you see

Akenaten
Beiträge: 227
Registriert: 27.04.2010, 09:44

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Akenaten » 18.10.2010, 09:49

Hallo,

wenn ich ihn nicht lieben würde, warum sollte ich mir das alles antun?
Natürlich bin ich kein fröhlicher Mensch mehr, ich leide unter der Situation und will sie verbessern, weiß nur nicht wie.

LG
Akenaten

Gloria48
Beiträge: 915
Registriert: 03.04.2008, 07:17

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Gloria48 » 18.10.2010, 09:54

Liebe heißt aber nicht "sich was antun". Liebe sollte schön sein...oder?
Believe none of what you hear and only half of what you see

Elisa
Beiträge: 3051
Registriert: 29.03.2008, 11:59

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Elisa » 18.10.2010, 10:10

lIEBE IST POSITIV.

Akenaten, das hat mit Liebe einfach nichts zu tun.

Du gehst spazieren, Du siehst Vogelbeeren, sie sehen wunderbar appetitlich aus. Du isst sie, Dir wird fürchterlich schlecht.

Jetzt weisst Du, dass sie giftig sind. Isst Du sie wieder, nur weil sie so appetitlich aussehen ?

Wie oft haben Dir schon Schuhe gefallen, Du hast sie anprobiert, sie aber nicht gekauft, weil sie nicht gepasst haben.

Wieviele Menschen erscheinen uns auf den ersten Blick sympathisch, aber dann stellt sich heraus, es war auch nur auf den ersten Blick.

Und bei manchen stellt sich erst viel später raus, dass wir uns getäuscht haben.

Aber, dann etwas aufrecht zu erhalten, nur weil man sich nicht eingestehen will, dass man sich getäuscht hat, das ist einfach dumm.

Nein, Akenaten, Liebe ist etwas ganz anderes. Verliebt vielleicht.

Lg Elisa

Ines

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Ines » 18.10.2010, 10:11

Hallo Akenaten!
Es gibt hier leider so einige Kandidaten, die hier alles ins Lächerliche ziehen und sich über so manchen lustig machen oder einem das Wort im Munde umdrehen. Da mußt Du drüber stehen und Dich nicht von beeinflussen lassen.
Ich frage mich, was die hier in dem Forum überhaupt suchen.
Aber von den Usern, die die hier raten, glaub ich nicht, dass jemand denkt, Du machst Dich lustig oder ähnliches und ich mache mich sowieso nicht lustig über solch eine Situation, in der Du steckst. Nur verstehen kann ich es nicht.
Dir geht es eigentlch nicht gut, Du möchtest etwas verbessern und weißt nicht wie. Das hört sich nicht nach Liebe an. Du möchtest es ausprobieren, um keine Illusionen später zu haben? Könnte es das sein? Er wird Dir diese Illusionen so lange verkaufen, wie er es braucht. Und vergiss bitte nicht den gravierenden Altersunterschied, da liegt doch eine kleine Welt zwischen, auch wenn Du mich gleich dafür "steinigst". Er kann einfach nicht Deine Reife haben, das geht nicht. Schau doch jetzt selbst wie die Leute dort leben. Die Rollenverteilung ist ganz klar und die Männer werden betüddelt von vorne bis hinten. Und auf die 6ualität legen die auch nicht viel wert, falls Du das denkst, es ist ein Geschäft für diese Männer. 6 ist für diese Menschen "schmutzig", sie waschen sich hinterher religiös.

LG Ines

Lilli
Beiträge: 30
Registriert: 15.07.2010, 07:05

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Lilli » 18.10.2010, 10:19

Liebe Akenaten!

Ich würde es nicht Liebe nennen, sondern einfach emotionelle Abhängigkeit, Sucht, Hörigkeit, und das ist echt gefährlich!!!! Es kann dich zerstören.... :(

Gloria48
Beiträge: 915
Registriert: 03.04.2008, 07:17

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Gloria48 » 18.10.2010, 10:32

Oh diese Fettformatierung!
Wollte nur das zum Besten geben:
Als diese Morde im Hatschepsut-Tempel stattfanden (Herbst 1997, glaube ich), da rief mich Bezzie A. an und sagte, es gäbe gar keine Touristen mehr in Luxor (das war wahr...) und ob ich ihm nicht etwas Geld schicken könnte. Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon keine Liebesbeziehung mehr zu ihm, sondern hatte (kurze Zeit, leider), einen deutschen Freund. Nachdem ich zugesagt hatte, ihm etwas Geld zu schicken (das war vor der großen Summe, die er mir ein Jahr später abgeluchst hatte), teilte ich ihm mit, dass ich nun einen Freund hätte, die Beziehung schien eine Perspektive zu haben (hatte sie am Ende aber leider nicht..). Dann fragte ich ihn, da er immer sagte, er sei ledig, warum er denn nicht selber heiraten würde (eine Ägypterin natürlich), und sagte, ich hätte kein Problem damit.

Plötzlich fing er wütend an, mich am Telefon anzuschreien: "We are not thinking about getting married now! We are thinking about FOOD!". Ich war ziemlich verschrocken.

Das klingt doch so, wie wenn jemand am Verhungern war, oder? Nein, auch das war gelogen (zu Essen haben sie immer), aber am Schlimmsten war für mich die Tatsache, dass er zu dem Zeitpunkt dieses Telefonat schon vier Jahre verheiratet war und zwei Kinder hatte! Dieses, allerdings, sollte ich nicht wissen, es hat dann noch ein Jahr gedauert, bis ich es von selbst herausfand.

Diese Heuchelei und Verlogenheit jedoch gehen mir bis heute unter die Haut. Diese Empörung über MICH! Ich bin die BÖSE!! Merkst Du was, Akenaten? Lass Die NIEMALS in dieses Boxhorn treiben, denn es ist perfide, andere so zu behandeln und wirklich nur blöde, wenn man/frau sich selber so behandeln läßt.

Chau, Gloria
Believe none of what you hear and only half of what you see

Lilli
Beiträge: 30
Registriert: 15.07.2010, 07:05

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Lilli » 18.10.2010, 10:48

@Gloria: Was hast du gegen Fettformatierung? :lol:

Gloria48
Beiträge: 915
Registriert: 03.04.2008, 07:17

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Gloria48 » 18.10.2010, 10:49

Nix eigentlich, aber ich schreibe beruflich Software-Doku und fett wird nur für sehr "lauten" Text verwendet (wie Großbuchstaben)...ist schon ok! Lassen wir es, gehört ja nicht gerade zum Thema hier..
chau, gloria
Believe none of what you hear and only half of what you see

Ines

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Ines » 18.10.2010, 11:26

Liebe Gloria!
Du wurdest scheinbar total manipuliert und es ist gut, dass Du immer wieder geduldig Akenaten dies vor Augen führt. Ich denke, so sicher ist sie sich ihrer Sache nicht. Und ich hoffe, sie kommt da unbeschadet heraus. Aber ich denke sich aus dieser scheinbar emotionalen Abhängigkeit zu befreien, diese Kraft muss aus ihr selbst kommen. Wir können ihr hier nur mit Rat und Tat zur Seite stehen und ihr immer wieder und immer wieder erklären, dass sie sich ins Unglück stürzt.

Liebe Akenaten!
Du hast einen Milchbubi vor Dir, er KANN Dir KEIN gleichwertiger Partner sein. Es GEHT NICHT. Ich könnte Dich direkt schütteln, glaub mir.

LG Ines

mariam
Beiträge: 267
Registriert: 09.01.2010, 18:25

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von mariam » 18.10.2010, 12:22

DaMeFe hat geschrieben:Es gibt kleine Details, die mich persönlich eher stören, wenn ich dort bin: die Türen haben meist zu großen Abstand zum Boden - d.h. Dreck und vor allem Tierchen können ungehindert dir nen Besuch abstatten. Der stete Kampf mit Kakerlaken und anderem Kleingetier ist mal mehr, mal weniger, nervt aber grundsätzlich.
Gewöhnungsbedürftig sind die Toiletten - häufig ein einfaches Loch im Boden, wenn man Glück hat, ne normale Toilette, bei der dann ein Schlauch in der Mitte aufragt, eine Wasserleitung zum Säubern. Prima Sache im Umgang, unpraktisch meist von der Installation her.. *hust*
Wohnt man ebenerdig, die Haustür quasi direkt an der Straße, bringt jeder Besuch, der von der sandigen, dreckigen Straße kommt, alles mit rein. Also hier in Deutschland muss ich lange nicht so viel putzen, wie dort. (Hört sich an, als hätte ich einen Putzfimmel, hab ich aber nicht ;) )
So nette technische Vorkehrungen, wie Staubsauger, Spülmaschine etc. stehen in der Priorität der Anschaffungen nicht sonderlich weit oben. Ich hab jedenfalls weder das eine noch das andere dort bislang gesehen..

Strom- oder Wasserausfälle.. ganz toll, wenn man was vorhat oder kochen will. Gut, man gewöhnt sich nen anderen Rhythmus an, nicht alles auf den letzten Drücker zu machen.

Das sind Dinge, die nehm ich im Ganzen mit Humor, bin auch kein sehr pingeliger Mensch und ich find das "einfache Leben" zwischendurch auch mal ganz gut für mich selbst.
Liebe DaMaFe

Herzlichen Dank für deine Ergänzungen!
Ja, die Wohnungsbeschreibung war nur mal ein Anfang :wink: Da könnten wir noch einiges ergänzen, schier endlos...
Mir kommt sehr vieles so bekannt und vertraut vor, was du geschrieben hast. Nur habe ich noch nie in Privatwohnungen die Toilette als Loch im Boden vorgefunden. Gott sei Dank ist mir das bis jetzt erspart geblieben und es hatte mindestens eine richtige Kloschlüssel, wenn auch ohne Wasser.

Über den konstanten Schmutz liesse sich eine eigene Story schreiben. Und vor allem auch über die Putzmethoden der Ägypter. Und nein, Staubsauger kennt der Durschnittsäypter nicht. Das hab ich bis jetzt nur in gehobenen Haushalten gesehen.

Ja, und auch über die Tierchen gäbe es so einiges zu erzählen. Ameisen-Autobahnen, die über Nacht entstehen. Oder diese kleinen Käfer, die aus allen Löchern gekrochen kommen.
Und die Türen: Entweder hat es keine oder dann sind sie durch die Hitze und Feuchtigkeit verzogen, so dass sie klemmen. Das Pärchen, von dem ich berichtet hatte, muss, wenn es die Wohnungstüre öffnen will, oberhalb des Schlüssellochs die Türe an einem grossen vorstehenden Nagel zu sich ziehen und unten mit dem Fuss fest dagegen treten. Ansonsten lässt sich die Türe nicht öffnen.
Leider sind nicht nur die Türen nicht bündig mit Wand und Boden. Auch die Fenster sind so eingebaut, dass zwischen Rahmen und Wand immer irgendwo Ritzen offen bleiben: Geeignet für Staub (Sand), Tierchen und Durchzug in der Wohnung.

Wasser- und Stromausfall: Am besten, wenn du eingeseift unter der Dusche stehst... :lol: (Alles schon erlebt)

Hitze und Wohnung, Ventilator, Klimaanlage und kein Strom: Wäre auch noch so ein Thema...
DaMeFe hat geschrieben:Aber ich finde, das sind teilweise Umstände (okay, das mit dem in die Toilette reinschauen nun nicht), an die man sich gewöhnen kann, die ich persönlich jetzt auch nicht so tragisch finde, wenn man sich erst langsam weiterentwickeln kann. Gemessen an dem Durchschnitt, was hier ein junges Paar auf die Beine stellen kann, ist das aber natürlich ein himmelweiter Unterschied.

Das sind Dinge, die nehm ich im Ganzen mit Humor, bin auch kein sehr pingeliger Mensch und ich find das "einfache Leben" zwischendurch auch mal ganz gut für mich selbst.
Ja, wenn ich als Touristin dort bin, dann ist es auch mein Ziel, mich nicht zu ärgern, das Ganze mit Humor zu nehmen, akzeptieren, so wie es ist. An einige Umstände kann man sich sicherlich gewöhnen. (Ich gewöhnte mich z.B. daran, dass der Wasserdruck in der Leitung sehr gering ist und man demenstprechend einfach mehr Zeit braucht beim Haarewaschen.)
Und auch dass eine Weiterentwicklung resp. Verbesserung stattfinden kann, ist mir klar. Nur in welchem Tempo? Wie lange bin ich bereit diesen nie endenden provisorischen Zustand auszuhalten? Mit den Handwerkern zu streiten, weil sie nicht meine europäische exakte Vorstellung von richtigem Handwerk haben und ihre Arbeit einfach kurz so hinpfuschen?

Nur: Ab wann beginnt mich das "einfache Leben" zu stressen? Am Anfang finden es sicher viele ganz toll und cool: Mal wieder so simpel zu leben und zu sehen, es geht auch anders als bei uns. Aber wann ist der Punkt erreicht, wo es zu nerven beginnt? Wo man es nicht mehr cool findet, dass man jeden Tag dem Staubsand hinterherwischen muss? Wo man es nicht mehr spannend findet, die Wohnung mit dem Besen zu wischen und dann nass aufzuziehen um am Schluss zu sehen, dass das Resultat doch nicht wirklich befriedigend ist und man sich wünscht man hätte einen Staubsauger? Und wenn dann die "reiche" europäische Frau den Staubsauger gekauft hat, gefrustet feststellen zu müssen, dass er nichts nützt, weil man wieder einmal ohne Strom da sitzt?

Ab wann stört es einem, dass die Wohnung immer noch wie eine halbe Baustelle aussieht, obwohl man nun schon einige Monate darin lebt?
Wann sehnt man sich das erste Mal wieder nach einer warmen Dusche, mit Wasser, das nicht irgendwie nach Chlor oder was auch immer riecht? Mit Wasser, das die Kraft hat, die Seife aus den Haaren zu waschen? Eine Dusche, die dann funktioniert, wenn ich sie brauche und nicht dann, wenn sie Lust hat?
Wann ist der Punkt erreicht, wo einem der Schmutz und der Gestank in den Strassen beginnt zu "stinken" (= nerven), wo man nicht mehr denkt: Ahh, spannend wie die leben?
Fein duftende Wäsche? Kannste vergessen: Zum Trocknen muss die rausgehängt werden, also auf die Leinen vor dem Fenster. Somit riecht sie dann auch immer, wie die Luft im Moment eben draussen riecht. Verbrennt gerade einer seinen Müll auf der Strasse, kann man sich den Rest denken.

Viele Frauen denken vermutlich, so schlimm kann das doch nicht sein. Und: Ich werde mich schon daran gewöhnen, ich bin ja flexibel. Ich brauche den Luxus hier nicht, geht alles auch einfacher.

Ja, dem ist sicher so. Nur: Die wenigsten können sich vorstellen, was es bedeutet, für IMMER so zu leben.
Auch ich kann mich anpassen: Wenn ich dort bin, kann ich für eine Weile damit leben, Tage, Wochen, wenns sein muss Monate. Aber im Hinterkopf weiss ich immer, dass das alles nur vorübergehend ist, dass das Ende kommt und ich wieder zurück in die Schweiz darf. Dass ich mich nur für eine gewisse, vorbestimmte Zeit mit dem "ägyptischen Zustand" abfinden muss.

Aber wenn man sich entscheidet für immer so zu leben? Viele können die Anstrenung, die Nerven, die Mühsal, die ein solches Leben einem abfordert und kostet, sich nicht vorstellen, wenn sie hier in D/CH/A sitzen mit allem Wohlstand, den wir haben. Irgendwie haben sie eine verklärte Vorstellung über das Durchschnittsleben in Ägypten. So dass sie sich entscheiden, für immer zu ihrem Habibi auszuwandern.
Dann sitzen sie dort. Sitzen in der Wohnung. Warten auf ihren Mann. Putzen. Kochen. Waschen. Warten auf ihren Mann. Der hängt mit anderen Typen in irgendwelchen Cafés rum. Sie telefonieren ihm hinterher. Und warten. Bekommen Kinder. Werden von allen Nachbarn beobachtet, beurteilt und verurteilt. Und warten. Ärgern sich über das, was nicht funktioniert. Aber lieben Habibi. Und warten.

Glück hat die Frau, die die ägyptische Sprache ein bisschen kann, die in einer liberaleren Gegend wohnt, der ihr Mann erlaubt, ausser Haus zu arbeiten, die in eine Familie hineingeheiratet hat, wo es usus ist, sich eine Putzfrau zu leisten: Aber in wie vielen Fällen von den Touri-Habibis wird dies der Fall sein?

Und wenn es eben nicht so ist: Nix mit reich und luxuriös:
Wann ist der Punkt erreicht, wo die Kraft aufgebraucht ist? Wo man die Zustände nicht mehr mit Humor nehmen kann? Wo sich alle Illusionen aufgelöst haben? Wo frau desillusioniert ist und sich nichts anderes wünscht als zurückzukehren? Was dann? Einfach zurückfliegen nach D/A/CH wird in den wenigesten Fällen möglich sein.
Weiter mit dem Leben in Ägypten machen? Ist das dann das Glück, dass man sich von der Liebe und vom Auswandern erhofft hat?

Nein, das alles kann ich mir persönlich so nicht vorstellen und ich kann es auch nicht akzeptieren. Und deswegen wäre es so wichtig, dass alle Frauen, die sich in einen Durchschnittsägypter verliebt haben, eine realstischere Vorstellung über das IST-Leben in diesem Land hätten, bevor sie den grossen Schritt wagen. Es bringt nichts, das Durchschnittsleben in Ägypten schön zu reden. Leider haben viele Frauen nicht die Möglichkeit das wahre Leben dort zu testen, bevor sie den Schritt tun. Sondern sie stürzen sich gleich mit einer Urfi-Hochzeit ins Verderben...
Vorübergehend ist alles verkraftbar und auszuhalten. Aber für immer ist eine andere Dimension!

Liebe Grüsse
Mariam

Anaba
Beiträge: 18965
Registriert: 12.03.2008, 16:36

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Anaba » 18.10.2010, 12:34

Liebe Mariam,

danke für deine Berichte.
Ich kenne das auch und kann dir in allem beipflichten.
Manches lässt mich zwar schmunzeln, andere Dinge schütteln mich aber sofort. :evil:
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Míral
Beiträge: 84
Registriert: 16.09.2010, 18:11

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von Míral » 18.10.2010, 13:11

Danke dir auch, Mariam, für die Schilderungen. Wenn du noch mehr vom Alltag in Ä zu erzählen hast, immer her damit! :D

Liebe Akenaten,

ich weiß gar nicht so richtig, was ich dir noch schreiben soll, aber ich mache mir echt Sorgen um dich. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber ich habe den Eindruck, dass du eine sehr verletzliche und sensible Person bist, die sich in D sehr verlassen fühlt und verloren vorkommt. Dann kommt da plötzlich ein Mann an, der dir alles zu geben scheint, wonach deine Seele sich sehnt. Der sensibel scheint und dir viel Liebe schenkt, nach der du vielleicht ausgehungert bist und was du von einem deutschen Mann nie erfahren hast.

Aber es ist ein Mythos, dass ägyptische Männer sensibler sind als deutsche. Sie wachsen in einer absoluten Machogesellschaft heran, wo Frauen weniger zählen als Männern. Das ist so tief eingebrannt, selbst wenn sie es wollten, sie können nicht aus ihrer Haut. Aber sie wollen es auch gar nicht, denn warum sollte ein Mann freiwillig seine Machtstellung gegenüber einer Frau aufgeben, das ist doch viel bequemer für ihn. Aus Liebe? Nein, so funktioniert ihre Denke nicht und schon gar nicht in der ärmeren Bevölkerungsschicht.

Ihre Verhaltensweisen erinnern mich manchmal an die von Menschen mit bestimmten psychischen Störungen, ich glaube Borderlinern. Sie können ganz schnell emotionale Nähe aufbauen und dem Gegenüber vermitteln, genau das zu verkörpern, was dieser sucht. Aber es ist nicht echt.

Ich weiß, du möchtest Beweise, Akenaten. Aber du nimmst dir selbst jede Möglichkeit, um Beweise auch sehen zu können, auch wenn du das gerade nicht wahrhaben willst.
LG, Miral

Die Dinge haben nur den Wert, den man ihnen verleiht.
Molière

DaMeFe
Beiträge: 70
Registriert: 18.11.2008, 12:54

Re: Das Ende einer (meiner) Illusion

Beitrag von DaMeFe » 18.10.2010, 14:24

Oh Mariam,
du triffst es genau auf den Punkt.
Wollte mit diesem "Ich nehm's mit Humor" eigentlich auch sagen: man sieht ja immer ein Ende dieser Zeit. Und dem sieht man doch wirklich, wenn man längere Zeit in Ägypten unter diesen Umständen gelebt hat, mit einem freudigen Erwarten entgegen.


Ganz wichtig finde ich deinen Absatz für Frauen, die ihres Habibis wegen nach Ägypten auswandern:
mariam hat geschrieben:Dann sitzen sie dort. Sitzen in der Wohnung. Warten auf ihren Mann. Putzen. Kochen. Waschen. Warten auf ihren Mann. Der hängt mit anderen Typen in irgendwelchen Cafés rum. Sie telefonieren ihm hinterher. Und warten. Bekommen Kinder. Werden von allen Nachbarn beobachtet, beurteilt und verurteilt. Und warten. Ärgern sich über das, was nicht funktioniert. Aber lieben Habibi. Und warten.
Es gleicht einem Gefängnis, die Türen sind zwar offen, aber doch nützt es einem ja überhaupt nichts.
Hab auch meine Erfahrung damit gemacht, es waren zwar nur ein paar Tage und mein Mann saß nicht in irgendwelchen Cafés, sondern versuchte den Schaden unseres Autos zu reparieren, weil wir eine längere Fahrt geplant hatten, aber das änderte für mich an der erlebten Situation nichts: man wartet einfach.
Und wenn ich geputzt hab, um mir die Zeit zu vertreiben, hab ich mich geärgert, dass kurz darauf wieder alles irgendwie schmuddelig aussah. Hätte ich kein Internet gehabt, hätte ich meinen Mann wohl gelyncht, denn seine Familie ist nicht da, mich zu bespaßen oder zu beaufsichtigen.
Am schlimmsten, wenn man dann als Frau nicht die Sprache spricht. Da wird man ja gar nicht ernst genommen von den Menschen, die sowieso noch ganz andere gesellschaftliche Erwartung an dich stellen, die du gefälligst zu erfüllen hast.
Da hatte ich bisher Glück, aber selbst meine Schwägerinnen jammern immer: "Ich MUSS dies und jenes tun, was denken sonst die anderen?". Da gibt's kein "is doch egal, was andere denken"..


Nein, wahrlich, es gibt ein schöneres und v.a. angenehmeres Leben, als eines in Ägypten, wenn man nicht eben in einen Geldtopf gefallen ist.
Von den korrupten Menschen ganz zu schweigen.. allen voran die Polizei.
Da landet Habibi, schuldig oder unschuldig, ganz fix auch mal im Knast, wenn die Polizei nicht ausgelastet ist. Kein Mensch erfährt was, jeder sucht nach ihm, bis er nach ner Woche plötzlich bei irgendeiner Polizeistation gefunden wird. Hab dazu schon mittlerweile drei (!) Fälle in Freundes-/Bekanntenkreis mitbekommen.
Ja, da freut man sich doch auf die Aussichten, wenn man bei Habibi wohnt, da führt man doch ein fürstliches Leben..


Ich möchte wirklich nicht wettern, weil ich für meinen Teil das vorher wusste und es akzeptiert habe, als Teil meines Mannes, ebenso als Urlaubsreiseziel.
Aber sich die Illusion zu machen, es erwarte einen ein schönes Leben da unten, sollte man an einen Ägypter geraten, der es ernst meinen sollte ( :? ), das ist kompletter Krampf.
Da hast du ein ehrliches Wort gesprochen, Mariam - wie lange kann man mit (für uns) provisorischen Umständen leben, wie lange hat man dazu Nerven und Kraft?

Gesperrt