
Es geht um das palästinensische Mädchen Miral, das in einem Waisenhaus im frisch von den Israelis besetzten Ost-Jerusalem aufwächst. Sie erlebt, wie palästinensische Siedlungen zerstört werden, ihre Freundinnen im Heim haben zum Großteil dadurch ihre Eltern verloren. Ihr Hass auf die israelischen Besatzer wächst, sie schließt sich einer Terrorgruppe an und verliebt sich in den Anführer. Ihr sehr liebevoll dargestellter Vater ist Imam und hat sie als junges Mädchen nach dem Tod der Mutter ins Heim gegeben.
Nach einem gewaltsamen Ereignis schickt er die Tochter zu Verwandten ans Meer, wo Miral beobachten muss, dass ihr Cousin eine Jüdin zur Freundin hat. Hier stellt sie zum ersten Mal ihren Hass gegen Israel in Frage. Sehenswert fand ich vor allem die Szenen in der ersten Hälfte des Films, die im Jahr 1947, kurz vor der Gründung Israels, beginnen, und die die Lebensgeschichten mehrerer palästinensischer Frauen zeigen
Der Film beruht auf den wahren Lebensgeschichten einer 1972 geborenen Journalistin, Miral, und der Gründerin des Waisenhauses, Hind Husseini.
Zum Ende hin wird der Film für meinen Geschmack etwa zu kitschig und oberflächlich. Das könnte daran liegen, dass der Regisseur Julian Schnabel (u.a. Before night falls, Schmetterling und Taucherglocke) mit dem Film einen Beitrag zu Annäherung der beiden Völker leisten will, dabei viele Konflikte aber total außer Acht lässt.
Infos und Trailer hier http://www.miral-derfilm.de/