Beitrag
von Tabiba » 27.11.2010, 22:38
Hallo, also ich bin auch so eine "Rabenmutter", jedenfalls fühle ich ich oft so:
Alleinerziehend, viel Arbeit, wenig Zeit für die pubertierende Tochter.
Diese pubertierenden Kinder können einen schon in den Wahnsinn treiben,
und wenn man überlastet ist und zu Depressionen neigt, kann einen das
schon in den Selbstmord treiben.
Ich gebe zu, dass ich auch schon Tage gehabt habe, und sicher noch haben
werde, an denen Gedanken daran aufkommen, den ganzen Stress und Ärger
einfach zu beenden. Keine Angst, ich bin sicher nicht akut suizidgefährdet,
aber es ist oft grenzwertig, wie meine liebe "kleine" Tochter sich verhält.
Was mich an Frau Heisigs Tod stört, ist die Art sich zu töten. Allerdings war
sie eine Frau der Tat und wollte wahrscheinlich sicher sein, auch wirklich
zu sterben. Außerdem wirken nicht alle Antidepressiva in der Überdosis
tödlich und sie wollte wahrscheinlich nicht zu früh gefunden werden um dann
eventuell mit einer Hirnschädigung als Pflegefall dahinzuvegetieren.
Es ist eher selten, dass lange Erklärungen für den Suizid gegeben werden,
meist findet man nur eine kurze Notitz oder gar nichts. Ihr Abschied war eben
die SMS.
Für mich eigentlich unverständlich, warum ein Mord an ihr vertuscht
werden sollte, welche Täter sollten da geschützt werden?
Und das Obduktionsergebnis, vor allem das Fehlen von Abwehrverletzungen
spricht auch (falls nicht gefälscht) für Selbstmord.
Warum hat keiner etwas gerochen? Vielleicht war die Leiche im Wald durch Bäume
und Sträucher geschützt, es war windstill und austretende Flüssigkeiten sind bei
der Hitze rasch eingetrocknet. Ich weiss es nicht. Wir werden es wahrscheinlich
nie erfahren.
Aber immer wieder begehen Menschen Selbsmord, von denen man es nie
erwartet hätte.
Tabiba