Elisa hat geschrieben:
(...)mich stört einfach, dass man Dinge streitet, die eben von Menschen geschrieben sind, sie aber als allgemeingültig erklärt oder auch noch Gott damit in Verbindung bringt.
Doch für mich ist es schon nicht normal, an ein Fegefeuer oder ein Paradies mit 72 Jungfrauen zu glauben. (...)
Ich akzeptiere jeden Gläubigen, aber ich habe ein Problem damit, wenn das nur zu Problemen mit anderen führt.
Und genau hier fängt Glauben doch an, wer von euch kann den beweisen, dass die heiligen Bücher "nur" von Menschen geschrieben sind.
Ihr stellt das als unverfechtbare Wahrheit hin. Klar ist, dass die "Autoren" natürlich passend zu ihrem historischen Alltag geschrieben haben, allerdings steht DAS für viele Gläubige nicht im Mittelpunkt. Die Hauptsache ist, dass diese Bücher mindestens von Gott inspiriert wurden! Die Autoren benutzten ihre Hände und brachten sicherlich ihren Schreibstil, ihre damaligen Erfahrungen mit ein- aber letztlich ist Gott der geistige Autor.
Vielleicht sollten sich die Kritiker hier mal mit der historisch-kritischen Bibel- und Koranexegese auseinander setzen, an denen an Schreibfeinheiten bestimmte Dinge herausgefiltert werden können, die nicht erklärbar sind!
Und selbst wenn in diesen Büchern NUR 1% Göttliches stecken sollte (was ich nicht glaube), dann ist es wert danach zu suchen, die Gleichnisse zu interpretieren, zu hinterfragen, was heute noch gültig sein kann. Leider passiert das in fundamentalen Gruppen zu wenig...aber selbst im Islam wird der Koran in den Moscheen mitllerweile vielfältig ausgelegt und auch realistisch aufs Leben bezogen (von Zwangsheirat und Vermummung ist hier jedenfalls nicht die Rede- in anderen Ländern mag das leider vorkommen)!
Nun noch ein Letztes: Ich finde es schade, gläubige Menschen, die ihr Leben nach den Prämissen eines Heiligen Buches ausrichten wollen, als verrückt oder "nicht ganz normal" zu erklären, und im letzten Satz von Akzeptanz zu sprechen.
Sorry, das ist eine überhebliche Respektlosigkeit.
Letztlich hat jeder Mensch ein "Lebenskonzept"...manche lesen Bücher über Buddha, andere nehmen als Vorbild ihre Großmutter und schwören allem Spirituellen ab( obwohl ich das nie ganz glauben kann, jeder Mensch hat eine innere Sehnsucht).
Das es in großen Glaubensgemeinschaften zu Problemen kommt, liegt am Zusammentreffen von vielen Menschen, die dann doch wieder unterschiedliche Ansichten haben.
Genauso ist es in der Politik, in der Schule, oder in anderen Institutionen- trotzdem schaffen wir diese auch nicht ab oder erklären sie als "gefährlich" und unbrauchbar.