Bezness in Gambia

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Anaba
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Anaba » 29.03.2011, 19:52

Immer wieder stell ich fest und ich höre es auch oft.....den Mut zum leben zu haben.
Darüber sollten wir uns wirklich mal Gedanken machen. Die Afrikaner kennen dieses Prinzip ganz genau, sie werden schließlich täglich damit Konfrontiert.
Mut zum Leben.
Vor einiger Zeit hat eine Userin hier über ihre Freundin berichtet.
Sie hat ihren Afrikatraum wahr gemacht und ist mit dem Geld von zwei verkauften Eigentumswohnungen zu ihrem Freund ausgewandert.
Dort hat sie "frei und ohne Zwänge" gelebt. In einem von ihr erbauten Haus, mit ihrem Freund, seiner Ex und seinen Kindern.
Innerhalb von kurzer Zeit war vom Geld nichts mehr da, sie war todkrank und vegetierte dort vor sich hin.
Ihre ehem. Kollegen haben ihr immer mal Geld geschickt und Hilfe für sie organisiert.
Auf einmal war die deutsche Botschaft die letzte Rettung.
Ihre Kollegen organisierten die Rückholung.
Sie hat das nicht mehr erlebt. Sie ist dort an AIDS in größter Armut verreckt.

Sie hatte auch Mut zum Leben.........
Liebe Grüße
Anaba

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morena
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von morena » 29.03.2011, 20:59

Hallo, Anaba

ich erinnere mich noch an den Beitrag von Kater Karlo über diese Bekannte.

Das ist für mich eher der "Mut zum Sterben" und das jederzeit und überall,ohne Perspektive.
Und von den so "herzlichen"lachenden, im Jetzt lebenden Menschen hat sich wahrscheinlich niemand gekümmert,den der Goldesel
aus dem "kalten Europa" war abgezockt bis zum Letzten und nichts mehr wert. Soviel zur Menschlichkeit dort.
Viele Grüsse aus dem Deutschland,in dem wir uns noch romantische Träume und Illusionen bewahren dürfen aufgrund unserer weisen Voraussicht
und Handeln in Gegenwart und Zukunft.
Viele Grüsse, Morena

timeplanet
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von timeplanet » 29.03.2011, 21:09

Zitat:
niemand wird in Deutschland gezwungen Versicherungen abzuschließen. Wenn du im "Hier und Jetzt" leben möchtest,steht dir das frei. Frag mal einen Obdachlosen,wie das geht.

LG Prinzenrolle[/quote]

...ganz genau..............es steht jedem frei, wenn er es denn auch selber wählen kann..............aber vielleicht fragst du mal einen Obdachlosen ob er wirklich gerne seinen Job verloren hat , ob er wirklich eine Wahl hatte oder aber es das leben ist , das er leben möchte..............
Es steht jedem frei, solange er frei wählen KANN!!! das ist der feine Unterschied....
Wenn Headoverhealth für sich entscheidet so zu leben, und sie die frei Wahl hat, so sollten wir das tolerieren und respektieren.
Von der Geschichte der Frau die an Aids starb hab ich auch gehört. Sie starb genau zu der Zeit als ich selber in Afrika war. Habe das auch mitverfolgt was das für ein Drama war, auch weil dieser Mann sie eingesperrt hat, ihr keine Medikamente mehr gab und ihr Geld mit seiner Scharzen Frau verbrasste......
Aber sie wusste es auch schon im Vorfeld, und sie war von ihm seelisch abhängig, war ihm absolut hörig.
Ich rede hier von freier Entscheidungswahl ohne äusseren Einfluss....ohne abhängigkeit und der Toleranz jedem seine Wahl zu lassen.Ob es gut geht oder nicht.

Das Schicksal ist hart, auch hier und zwar unfreiwillig......im Vergleich:
Mein Cousin starb mit nur 41 Jahren vor ca. 2 Jahren hatte frisch gebaut zwei kleine kinder 5 und 3. Er hatte eine harmlose Mandeloperation war nach einer Woch wieder zuhause bekam in der Nacht Blutungen und verblutete auf dem Weg ins Krankenhaus. 3 Wochen nach der Beerdigung hat sich rausgestellt seine Frau war mit dem 3 Kind schwanger.
Sie konnte das Haus nicht halten und steht nun mit 3 kleinen Kindern da.

Darum meinte ich auch.............wenn für sich jemand entscheiden kann es zu versuchen, wirklich frei entscheiden kann und unabhängig ist finanziell oder sonst wie, dann sollten wir seine Entscheidung Tolerieren.
Hier noch ein Beispiel.
Ein schwarzer bat mich im letzten Urlaub um eine Zigarette..........ich wollte sie ihm geben, aber meine freunde (schwarze) haben ihn weggejagt, da er schon ziemlich angetrunken war.
Plötzlich fing er an zu schimpfen und zwar auf mich und nicht auf seine lANDSMÄNNER............er nannte mich eine verdammte weiße, die nur kommt mit ihrem Geld um die Gier und den Neid in seiner Kultur zu schüren. Warf mir vor ich würde glauben seinem volk helfen zu können mit meinem dreckigen Geld. Teilte mir auch mit seine Leute wären ganz glücklich ohne diesen scheiß europa einfluss und dem glauben wir können sie zu Kultivierten und modernen Menschen umerziehen. Er fragte mich, ob ich denn sicher sei ob sie das denn überhaupt wollen!!!!!!!!!
Ich war erschüttert und fing das erste mal an, an meiner bereitschaft zur Hilfe zu zweifeln, da wir als westliche fortgeschrittenen Kultur immer in Versuchung kommen unser leben auch anderen aufzudrücken....nur weil es uns gut geht und denen halt nicht.Obwohl auch ich nur hilfe zur selbsthilfe leiste und nicht wie viele touris mit Geld umherwerfen. Ich kaufe bewußt nur Lebensmittel vor Ort und bringe nie etwas von Europa mit, das sie sie eh nicht gebrauchen können.
Natürlich nehmen sie die hilfe an, nur die bereitschaft ihr leben ihre Kultur zu ändern, das ist keines Falles garantiert und steht in Frage ob sie das auch tun wollen.
Noch mehr hat mich erschüttert, als er mich fragte, warum ich denn glaube, dass nach so vielen Jahren westlicher Unterstützung und Hilfe immer noch Korruption in Afrika herschte und wir nicht in der lage seinen, unseren doch so gepriesenen wohlstand nicht in sein Land bringen.

Soviel zum Thema :
"Wenn wir so zielunorientiert leben würden oder unsere Vorfahren so gelebt hätten, hätte niemand den Weg aus dem 2. Weltkrieg geschafft
wir wären nicht das,was wir heute sind un d hätten nicht die Möglichkeit solche Urlaube in diese Länder zu machen,Seit Jahrzehnten und
andere denen es schlechter geht zu unterstützen.


...Wie gesagt......es st immer eine Sicht der Dinge und nicht garantiert, ob das wie wir es wollen oder tun auch das gleiche ist wie die Afrikaner es wollen......darum rede ich hier von toleranz!
Und Darum geht es letzlich auch nicht..........es geht darum...............jedem Individuum egal welcher kULTUR ODER nationalität sein eigens Leben leben zu lassen, zu respektieren und Tolerieren, das verstehe ich unter Mut zum leben!
Stark zu sein, bedeutet nicht, nie zu fallen, sondern immer wieder auf zustehen...

morena
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von morena » 29.03.2011, 21:48

Hallo timeplanet,

dann ist es nicht nachvollziehbar,dass Tausende von Menschen hierher wollen um jeden Preis,obwohl sie unsere Kultur,unsere christlich
ethisch moralische Einstellung zum Teil hassen. Viele Polygamie ausleben wollen und es auch tun. Wo bleibt die Toleranz dieser Menschen ?Sie verachten vieles hier.

Sie nehmen das Geld aus Europa an, die Korruption und Misswirtschaft bleibt aber in diesen Ländern,die Schuld dafür wird wieder in Europa gesucht,
anstatt in den eigenen Reihen nachzufragen.
Ich denke, fehlendes Verantwortungsgefühl und Schuldzuweisung an andere.
Nein,das ist nicht Mut zum Leben,das ist auf der ganzen Linie Abgabe der Verantwortung an Andere.Das ist in meinen Augen eine Verklärung der Tatsachen und
hat nichts mit Mut zu tun.

Mut zum Leben bedeutet für mich, ich bin verantwortlich für mein Leben und trage die Konsequenzen für mein Handeln und bin verantwortlich für die Menschen,
die zu meinem Leben gehören. Niemand ist schuld, wenn ich falsche Entscheidungen treffe und Hilfe,die sinnvoll ist, nehme ich an,um etwas Positives
daraus zu entwickeln. Alles andere ist Selbstmitleid und falscher Stolz und sehr viel Dummheit.
Viele Grüsse, Morena

timeplanet
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von timeplanet » 29.03.2011, 22:58

jedem Individuum egal welcher kULTUR ODER nationalität sein eigens Leben leben zu lassen, zu respektieren und Tolerieren

Du hast den sinn meiner Worte nicht begriffen...........
deine Sicht der Dinge ist in deinen Augen richtig, aber ein anderer sieht das anderst.
sonst wären wir Menschen alle gleich.........es geht nicht um Verwantwortung oder deren Abgabe.......es geht um die toleranz jedem sein leben zu lassen und ihn nicht zu ändern. Seine Entscheidung zu akzeptieren.
Es gibt doch verschiedene Kulturen, Meinungen, Ansichten.......
Aber nur weil ich anderer Ansicht bin ist meine doch nicht zwingend richtig............
Aber auch hier wieder.........es kommt immer darauf an wie ich es sehe, und wie andere es sehen.....
Du kannst niemandem deine ansichten aufdrücken auch wenn du 100 mal glaubst du bist im recht und andere Lügen, geben die Verantwortung ab oder Betrügen.............SIE haben ihren Weg entschieden und sie müssen auch die Konseqzenzen tragen.........ob sie unsere ethischen und moralischen Ansichten mögen oder nicht, womöglich uns noch hassen...........sie werden und müssen die kONSEQZENZEN Tragen, ............zu oft musst auch ich schon mitansehen, wie wir ausgnezutzt wurden, dem Staat auf der Tasche gelegen wurde, wie Ausländer über unsere KULTUR UND Unsere Einstellungen gelästert haben, hier womöglich alle erdenklichen vorzüge ausleben möchten, aber glaubst du dass auch nur ein Afrikaner der hier aus Geld, Gier oder Eigennutz glücklich wird? Er hat die kONSEQUENZ zu trgen und zahlt den Preis dafür.........selbst wenn er hier den luxus lebt, aber seine Heimat seine Familie seine Kultur wird er shmerzlich vermissen................es ist die Konsequenz daraus........und damit muss auch mein Bezi rechnen................er hat mich betrogen,belogen.........wurde sogar ÜBERMÜTIG in seinem Handeln...........nun trägt er die Konsequenz ......denn ich räche mich mit all meinem Mut!
auch auf die Gefahr hin, dass gleich ein Kommentar kommt dies sei auch keine lösung, aber für mich ist es die richtige.
Ist es die falsche, muss ich die KONSEQUEZ tragen und niemand anderer. Eventuell wie schon befürchtet, dass ein abschließen der Vergangenheit nicht möglich ist, da ich mich immer zu mit ihr beschäftige..........aber dann muss ich damit klar kommen weil ich so entschieden habe und niemand sonst.
Stark zu sein, bedeutet nicht, nie zu fallen, sondern immer wieder auf zustehen...

Anaba
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Anaba » 29.03.2011, 23:36

aber glaubst du dass auch nur ein Afrikaner der hier aus Geld, Gier oder Eigennutz glücklich wird? Er hat die kONSEQUENZ zu trgen und zahlt den Preis dafür.........
Den Preis zahlen wir alle. :evil:
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Micky1244 » 30.03.2011, 07:50

timeplanet hat geschrieben: aber glaubst du dass auch nur ein Afrikaner der hier aus Geld, Gier oder Eigennutz glücklich wird? Er hat die kONSEQUENZ zu trgen und zahlt den Preis dafür.........selbst wenn er hier den luxus lebt, aber seine Heimat seine Familie seine Kultur wird er shmerzlich vermissen................es ist die Konsequenz daraus........und damit muss auch mein Bezi rechnen..
Er wird seine Heimat nicht mehr ganz so schmerzlich vermissen, wenn er sich erst einmal die Papiere durch die Heirat mit einer Europäerin gesichert hat, dann kann er nämlich eine Frau aus seiner Heimat heiraten und es sich mit ihr in Europa gut gehen lassen.
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
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morena
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von morena » 30.03.2011, 08:31

Hallo, timeplanet

Deinen Satz habe ich sehr wohl begriffen. Nur die Umsetzung ist ein vages Feld,wie Du es beschreibst.
Und damit will ich weder Recht haben,noch jemandem meine Meinung aufdrängen. Im Gegenteil,mein Lebensmotto ist es,
"Jedem nach seiner Facon". Nur darf niemand dadurch beeinträchtigt werden,d.h. nicht auf Kosten Anderer.
Viele Grüsse.Morena

Ines

Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Ines » 30.03.2011, 09:56

Liebe Timeplanet!
Dein Verständnis in allen Ehren und grundsätzlich würde auch ich sagen, dass man seine Träume leben sollte. Aber Headoverheels ist, wenn ich das mal so sagen darf, auch nicht mehr die Jüngste, mit 50 Jahren in Afrika ein neues Leben beginnen zu wollen, finde ich sehr waghalsig, auch steckt man nicht so einfach die Enttäuschungen weg und wenn sie finanziell am Boden liegt, ist es eben nicht mehr so einfach, sich etwas Neues aufzubauen.
Seriöse Menschen beim Business, das ist immer so eine Sache, selbst unseren Landsleuten kann man nicht vorbehaltlos trauen, hinzu kommt, dass sie keine afrikanischen Dialekte fließend spricht. Und die Gesetze wird sie auch nicht wirklich kennen. Und da finde ich es sehr fahrlässig zu sagen, na, wenn es schief geht, dann hast Du eben eine Erfahrung gemacht.
So einfach ist das nicht.
Hinzu können auch Probleme kommen, die man im Vorfeld nicht mal erahnen kann.

Ja, ich gebe gerne zu, ich bin nicht so risikobereit, kann die Userin auch verstehen. Ich wollte in sämtliche Urlaubsländer auswandern, bin aber lieber beim Träumen geblieben. Das Leben mag ja billiger sein als bei uns, aber Geld braucht man trotzdem genügend und erst recht, wenn man sich eine Existenz aufbauen muss. So, muss jetzt weiter arbeiten, hab eigentlich keine Zeit, aber das lag mir am Herzen.

LG Ines

LG Ines

steckchen
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von steckchen » 30.03.2011, 15:45

timeplanet hat geschrieben:Hallo Headoverheels,
es ist mir ein Bedürfnis nochmal zu antworten, denn so schlimm all die Erfahrungen die wir gemacht haben auch waren, aber die Träume dürfen wir uns deswegen nicht kaputt machen lassen.
Ganz im Gegenteil, erst durch diese Geschichte ist man für die Zukunft in so einem Land gewappnet. Natürlich reicht so wie schon beschrieben kein Reiseführer aus.Da bedarf es auch etwas mehr. Aber du bist in meinen Augen nicht nur eine Touristen für 2 mal im Jahr. Ich glaube schon dass du genau weißt was du tun müsstest.Dass du inzwischen die Kultur und die Menschen einschätzen kannst .Sensibilisiert dazu bist du ja nun.
Ob du dein Vorhaben zum schluss nun tatsächlich in die Tat umsetzt, das bleibt dir überlassen. Nur fände ich es schade, auf grund der schlechten Erfahrung und allen Zweifeln vor der Zukunft dein Vorhaben, oder deine Träume abzubrechen.
Auch hier in Deutschlad kann viel schief gehen.
Klar Timeplanet,

auch hier in Deutschland kann viel schiefgehen. Aber um wieviel besser als in Gambia oder Kenia ist hier das Auffangnetz, welches einem einen Neuanfang ermöglicht? Glaubst Du, die Kenianer, denen Du vertraust, solange Du Geld hast, werden genauso vertrauenswürdig sein, wenn Du Probleme hättest? Wie willst Du das herausfinden BEVOR eine Pleite geschieht? Meist bleibt in so einem Fall nur die reumütige Rückkehr nach Deutschland, wie das so viele Frauen tun mußten, nachdem ihr Multi-Kulti-Traum gescheitert war.

Timeplanet hat geschrieben:Was auch mir so imponiert hat und warum ich so in Afrika verliebt bin ist die Spontanität der Menschen.
Sie leben im hier und im jetzt, denn schließlich wissen sie nicht was morgen kommt.
auch habe ich festgestellt, die legen keinen Wert auf die Vergangenheit und erst recht nicht auf die Zukunft. sie leben JETZT.Intensiv und mit allen Sinnen.
Und, was bringt ihnen das? Afrika birgt arme Länder en masse. Man braucht nicht so viel, um glücklich zu sein, da gebe ich Dir recht. Aber diese vielgerühmte Spontaneität ist doch vielmehr der ständigen Not geschuldet, dem Mangel an Sicherheit und dem Mangel an Geld. Die Kubaner sind auch Meister darin, Oldtimer wieder flott zu kriegen. Warum sie das sind? Weil sie so wenig moderne Autos haben, bzw. diese nicht importieren können, weil sie zu wenig Geld haben. Sie tun das nicht aus Liebe zu nostalgischen alten Autos.
Timeplanet hat geschrieben:Das ist etwas, das in unserer westlichen Kultur kaum mehr zu finden ist.
Lebensversicherung, Rente,Arbeitlsosenversicherung und und und.....so toll diese Dinge auch sind und uns eine Sicherheit geben.......es kann so viel dazwischen passieren, wie krankheit oder Tod.
Ja, ich muß mir von meinem Mann auch dann und wann anhören, daß ich nur den Augenblick genießen würde und darüber das Nachher vergessen oder vernachlässigen würde. Nun ja, ich nehme es als Kompliment, wenngleich ein unfreiwilliges. Aber sind die unfreiwilligen Komplimente nicht die schönsten und ehrlichsten? :wink: Und wenn es an der Zeit ist, organisiere ich schon das Morgen, aber eben nicht immer dann, wenn es andere von mir erwarten.

Desweiteren glaube ich, daß viele Deutsche oder Westler im Allgemeinen die Errungenschaften, die wir hier haben, geringschätzen und auch zum Teil verachten. Sie wollen immer das, was sie nicht haben, nämlich Spontaneität, Romantik, Wärme. Ich hatte es schon an anderer Stelle geschrieben: Barack Obama hat sich letztlich doch entschieden, Schwarzer zu sein. Seine weiße Großmutter tat viel für ihn, ermöglichte ihm Bildung und Aufstieg, was aber letztlich zählte, war doch die Identität des Vaters, der weit weniger präsent in Obamas Leben, dafür umso geheimnisumwitterter und verheißungsvoller schien, was Erlangung der Glückseeligkeit anging. Und genauso halten es viele weiße Frauen in Deutschland. Warum das so ist? Wir müssen um die Segnungen der sozialen Marktwirtschaft nicht kämpfen, wir bekommen sie auf einem goldenen Tablett serviert. Und was wir ohne Mühe bekommen, erachten wir als weniger wert. Vielleicht ist so ein Auswandern nach Afrika der Wunsch, um etwas zu kämpfen, sich etwas hart zu erarbeiten, um es dann in umso volleren Zügen genießen zu können. Jeder kennt das, daß die Wünsche, deren Erfüllung lange versagt war, nach ihrer Erfüllung umso süßer waren. Und daß dieses Glücksgefühl lange anhielt, während leicht erfüllte Wünsche eine Leere zurücklassen können, wenn wir nicht anderweitig bereits gefüllt sind. Man kann das auch Sehnsucht nach dem Ursinn des Lebens nennen, nach Intensität.

Du schreibst ja selbst:
Timeplanet hat geschrieben:Wir planen und planen und sichern und vergessen dabei das hier und jetzt.
Immer wieder stell ich fest und ich höre es auch oft.....den Mut zum leben zu haben.
Darüber sollten wir uns wirklich mal Gedanken machen. Die Afrikaner kennen dieses Prinzip ganz genau, sie werden schließlich täglich damit Konfrontiert. Den Mut zum Leben.....................sich auf das leben einlassen und vor dem morgen keine Angst haben,
Und wenn die Afrikaner so glücklich sind mit ihrem goldenen Prinzip, warum wollen dann wohl so viele von ihnen nach Europa? Warum nehmen sie dann weiße Frauen aus, um an deren Geld und an eine Aufenthaltserlaubnis zu kommen?
Timeplanet hat geschrieben:Aber sie wusste es auch schon im Vorfeld, und sie war von ihm seelisch abhängig, war ihm absolut hörig.
Ich rede hier von freier Entscheidungswahl ohne äusseren Einfluss....ohne abhängigkeit und der Toleranz jedem seine Wahl zu lassen.
Glaubst Du wirklich, die meisten Afrikaner, die Du als reiche Existenzgründerin in Kenia treffen würdest, lassen Dir in Gutmütigkeit und Toleranz eine Wahl, wenn sie durch Dich die Option zu Reichtum und Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland bekommen? Und wo hört freie Entscheidung auf, wo fängt Abhängigkeit bzw. Manipulation zu dieser an? Sind die Grenzen nicht fließend? Kann Frau da immer rechtzeitig den Schlußstrich ziehen? Für mich steht fest, daß Du, solange Du oder Headoverheels007 diese Träume von einem romantischen intensiven Leben in Afrika mit sich herumtragen, ihr zwei immer ein geeignetes Opfer für Verführung und Manipulation durch Betrüger werden könnt. Weil sie durch die Perfektionierung der raffinierten Kunst der Spiegelung der menschlichen Befindlichkeiten ihres jeweiligen Gegenübers durch jahrelange Übung einfach einen riesigen Vorteil haben. Sie werden Dir immer erzählen: "Ja, ich denke genauso, ich will auch das und das, du denkst genauso wie ich." Sie passen sich einfach an und wenn Du vorsichtiger wirst, dann werden sie eben auch vorsichtiger und geben sich zugeknöpfter.

Ich glaube, man hat als weiße Frau nur dann eine reelle Chance bei einem Schwarzafrikaner, wenn man ziemlich jung ist bzw. sehr gut eingebettet in seinem Umfeld und außerdem psychisch stabil ist, aber gleichzeitig überhaupt nicht unbedingt auf einen Schwarzen aus ist. Dann müssen sich die Herren nämlich mehr Mühe geben und dann lassen sich die Betrüger, die leichte Opfer suchen, auch gar nicht erst auf eine Beziehung mit einer derart unabhängigen Frau ein, die Hilfe holen kann, wenn sie welche braucht, die andere Optionen in ihrem Leben sieht, als unbedingt einen Schwarzen zu ehelichen, um sich irgendwo zugehörig zu fühlen. Erst dann kann eine Beziehung auf Augenhöhe funktionieren.
Timeplanet hat geschrieben:Ein schwarzer bat mich im letzten Urlaub um eine Zigarette..........ich wollte sie ihm geben, aber meine freunde (schwarze) haben ihn weggejagt, da er schon ziemlich angetrunken war.
Plötzlich fing er an zu schimpfen und zwar auf mich und nicht auf seine lANDSMÄNNER............er nannte mich eine verdammte weiße, die nur kommt mit ihrem Geld um die Gier und den Neid in seiner Kultur zu schüren. Warf mir vor ich würde glauben seinem volk helfen zu können mit meinem dreckigen Geld. Teilte mir auch mit seine Leute wären ganz glücklich ohne diesen scheiß europa einfluss und dem glauben wir können sie zu Kultivierten und modernen Menschen umerziehen. Er fragte mich, ob ich denn sicher sei ob sie das denn überhaupt wollen!!!!!!!!!
Ich war erschüttert und fing das erste mal an, an meiner bereitschaft zur Hilfe zu zweifeln, da wir als westliche fortgeschrittenen Kultur immer in Versuchung kommen unser leben auch anderen aufzudrücken....nur weil es uns gut geht und denen halt nicht.
Und solange Du diese Denke in Dir hast, an Dir anstatt an ihm zu zweifeln, wirst Du auch manipulierbar sein. Das sehe ich an Deinen Skrupeln ganz deutlich. Eigentlich war die Situation doch ganz einfach: Er war der beleidigte Fuchs, der die Trauben als sauer beschimpfte, weil er nicht an sie herankam. Und Du warst für ihn ein leichtes Opfer zum Beschimpfen, da er Dich als kurzzeitige Touristin ansah, quasi als Laufkundschaft. Wohingegen er den Afrikanern, die ihn wegjagten, auch weiterhin tagtäglich auf der Straße begegnen würde, also war es ja wohl unratsam für ihn gewesen, sich mit ihnen anzulegen. Und was haben Deine afrikanischen Freunde denn überhaupt getan, als er Dich derart beleidigte? Haben sie verlegen runtergeguckt oder Dich aktiv verbal verteidigt? Sind das heute immer noch Deine Freunde?
Timeplanet hat geschrieben:aber glaubst du dass auch nur ein Afrikaner der hier aus Geld, Gier oder Eigennutz glücklich wird? Er hat die kONSEQUENZ zu trgen und zahlt den Preis dafür.........selbst wenn er hier den luxus lebt, aber seine Heimat seine Familie seine Kultur wird er shmerzlich vermissen................
Anaba hat Dir darauf ja schon kurz und prägnant geantwortet. Und ich frage mich außerdem, ob die meisten Afrikaner es wirklich bereuen, nach Deutschland durch Betrug gekommen zu sein, oder ob sie die von Dir genannten Nachteile nicht billigend in Kauf nehmen, weil sie sich eine schönere Zukunft gestalten - meist von unserem Geld - wohlgemerkt. Und da viele der hier eingewanderten Afrikaner oder im Heimatland beznessenden Landsleute sich nicht unbedingt um unser weißes Wohl scheren, während viele wohlmeinende weiße Damen sich vergeblich aufopferungsvoll um das Wohl ihrer schwarzen Lieblinge kümmern, wird sich der Schmerz der von Dir genannten Betrüger über das Elend, was sie bei anderen angerichtet haben, wohl in Grenzen halten. Du setzt da meines Erachtens eine Empathie voraus, die so nicht vorhanden ist. Und deshalb geht diese Deine moralische Gleichung einfach nicht auf. So sehr das zu wünschen wäre.

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

morena
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von morena » 30.03.2011, 15:51

Hallo, steckchen

Du sprichst mir aus Herz und Verstand. Super Beitrag.
Viele Grüsse, Morena

steckchen
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von steckchen » 30.03.2011, 16:21

Headoverheels007 hat geschrieben: Und dann war ich, glaube ich auch, schon immer mehr eine Einzelgängerin, als ein Gruppenmensch.
Ich war mehrere Jahre Mitglied eines Stammtisches, wir haben uns jeden ersten Samstag im Monat getroffen. Aber jedes Mal, wenn ich nach hause fuhr, war es mir schade um meine kostbare Zeit. Klingt jetzt vielleicht etwas eingebildet, aber wir haben uns alle eben einfach weiter und in verschiedene Richtungen entwickelt. ...

Ich denke ich war schon immer eine multikulturelle Frau.
Ja, es stimmt,ich bin eine Einzelgängerin geworden, aber wenn ich interessante und vor allen Dingen Menschen mit Herzenbildung begegne, dann bin ich auch gerne mit ihnen zusammen. Dieses Privileg gönne ich mir inzwischen, dass ich nicht mehr mit Menschen meine Zeit vergeude, die mir weder intellektuell etwas bringen, noch mich in anderer Weise faszinieren. Ich meine damit Leute, für die es in erster Linie wichtig ist zu zeigen wer sie sind, was sie haben und wen sie alles kennen. Sie langweilen mich.
Hallo Headoverheels,

denkst Du denn wirklich, daß Du als Einzelgängerin in Gambia glücklicher sein könntest als in Deutschland? Meinst Du, in Gambia würdest Du mehr Leute treffen, die für Dich interessanter sind und Dir mehr Herzensbildung entgegenbringen als hier in Deutschland? Oder sind das nur wieder Projektionen Deiner Sehnsucht, die die armen Gambier womöglich gar nicht erfüllen können? Oder glaubst Du, durch den Unterschied, der zwischen Dir und den Gambiern besteht, würdest Du automatisch mehr Ruhe und Freiraum haben als hier in Deutschland, wo man ständig etwas von Dir will, sei es auf Arbeit oder privat? Oder suchst Du die einfachen, unverdorbenen Menschen, die Dir die essentiellen Lebensweisheiten vermitteln können, den Ursprung des Lebens eben, wie Du so poetisch schreibst,
Headoverheels hat geschrieben:Man sagt ja auch, dass Afrika die Wiege der Menschheit ist und als ich in Gambia war, da hatte ich auf einmal dass Gefühl: “Jetzt bin ich endlich angekommen.”
Und ich war schon an vielen verschiedenen Flecken auf der Erde, aber das Gefühl hatte ich nur dort. Ganz ehrlich.
den wir hier im sozial befriedeten, in die Watte der sozialen Marktwirtschaft gepackten Deutschland nicht mehr glauben, spüren zu können?

Da erinnere ich mich an die Worte von Pamela und BabsD, welche sagten, daß viele einfache, nette, bescheidene Afrikaner durch den Kontakt mit weißen Frauen verdorben worden wären, weil durch die pure Möglichkeit, etwas vom weißen Reichtum abzuhaben, eben jenes zerstört wurde, was Du und andere an den einfachen, unverbildeten Afrikanern so schätzen.
Headoverheels007 hat geschrieben:Ja und natürlich, wenn ich einen tollen Job gehabt hätte. wäre es vielleicht auch anderst gekommen. Aber meine Arbeit hatte mir nach der Übernahme auch keinen Spaß mehr gemacht.
Und genau in dieser Zeit lernte ich meinen Freund kennen und auf einmal machte das Leben wieder Spaß und da war noch einmal so eine Hoffnung.
Ja, so ist das meist in der Liebe; in Umbruchsituationen verliebt es sich schneller. Und Betrüger haben ein gutes Gespür dafür, wer sich gerade in einer Umbruchsituation befindet und wer nicht. Und wer also anfälliger ist für ihre Infektion und wer mit zuviel Mühe verbunden.
Headoverheels007 hat geschrieben:Ja, das waren meine, unsere Träume.
Vielleicht habe ich als Kind zu oft Daktari gesehen .(Schmunzel).
Nein, im Ernst, es war nicht nur mal so eine Idee.
Und es war auch mehr als ein Traum.
Es war und ist immer noch ein L e b e n s -traum von mir.
Jetzt habe ich auch geschmunzelt. :wink: Ja, das ist in der Tat so, daß durch ganz unbedeutende und an sich harmlose Ereignisse in der Kindheit bestimmte Neigungen und Prägungen hervorgerufen werden, die sehr verhängnisvoll sein können. Ich kenne Daktari nicht. Ich kann aber auch gar nicht mal sagen, warum genau ich mich früher so zur arabischen Welt hingezogen gefühlt hatte. Fakt ist: Auch ich hatte meine Sehnsüchte, die ich in mir trug, auf diese Länder projiziert und erwartete von dort Erfüllung und Erlösung.

Und als ich diesen Traum begrub, da fand ich Erfüllung und Glück auch in Deutschland. Eben weil ich mich von Vorurteilen und Komplexen frei machte, frei machte und unvoreingenommen gegenüber meinem eigenen Volk. Denn wer hierzulande als Deutscher viel von Multi-Kulti schwätzt, hat häufig ein Problem mit seiner eigenen Identität und Kultur, welches er häufig gerne der komplizierten deutschen Geschichte in die Schuhe schiebt, weil das so schön einfach ist. Weil es ja bereits so viele Leute tun. Und wenn es die eigenen Leute tun, wer kann es dann Ausländern verargen, die hierzulande deutschfeindlich und überheblich daherkommen?

LG
Steckchen
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Nilopa
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Nilopa » 30.03.2011, 16:41

Hallo Headoverheels,

Du hast geschrieben:
Vielleicht habe ich als Kind zu oft Daktari gesehen .(Schmunzel).
Bei mir war es Daktari, das Nicknegerlein in der Kirche, sowie das Bild eines afrikanisches Patenkindes meiner Oma,
verbunden mit der abenteuerlichen Vision vom Missionarsschwesterntum. :o

...oder auch nicht... :wink:
LG Nilopa
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timeplanet
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von timeplanet » 30.03.2011, 19:46

hallo steckchen.....schön dass du dir die Mühe gemacht hast fast jeden satzt von mir zu zerpflücken.....es ist dein Recht!Ich bin Tolerant genug um mit Kritik um zugehen. auch bin ich weder ein Tagträumer noch Phsychisch labil und für die Umwelt manipulierbar wie du es so nett formuliertest.Noch werde ich mich für meine Ansichten rechtfertigen......das ist mein Recht
Ganz im Gegenteil, genau diese Erfahrungen sind es doch die (jedenfalls mich) zu aussergewöhnlicher Sensitivität hat reifen lassen.
Mir und ich denke alle die hier schreiben, haben so ihre Erfahrung damit....oder warum postest DU hier?
Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Es geht lediglich um die Toleranz dem anderen sein Ding zu lassen.
Wenn es dir gut geht mit deiner heilen sicheren Welt sei doch zufieden. Ich jedenfalls bin es und ich schätze es auch, dafür gehe ich auch arbeiten.
Aber du kannst von andern Kulturen, anderen Menschen nicht erwarten dass sie so denken wie du, dass sie das gleiche für richtig empfinden wie du.
Warum sie alle hier her wollen ist ja klar, das ist ja offensichtlich........nur ............änderst du sie oder ihre Einstellung?
Wirst du das übel aus ihnen heraus bringen?
Du schreibst sie kommen wegen luxus oder Geld oder eines besseren lebens hier her. Es ist ihre entscheidung, auch wenn es aus deiner sicht nicht richtig ist.da hast du überhaupt keinen Einfluss darauf für das was sie wollen, oder willst du diejenige sein die manipuliert?
Sie glauben an etwas und sei es noch so falsch....dass andere dafür ausgenutzt werden oder dafür bezahlen sollen,finde ich auch nicht richtig, aber wie willst du das ändern?Sie versuchen es logischerweise..... Und vielmals wird nur jemand ausgenutzt, der das mit sich machen lässt. ging mir jedenfalls so.......aber dazu stehe ich und das ist es was ich auch damit meine, wir haben daraus gelernt und sind bestens gerüstet für die welt da drausen.
Genau da war mein Ansatzpunkt nach mehr Aufklärung, denn dann wird das mit uns niemand mehr machen können.
Auch gehe ich mal davon aus dass wer wirklich so ein Vorhaben verwirklichen will, geht nicht blauäugig in die Zukunft, der sichert sich soweit ab, dass er im Falle eines Falles wieder zurück kommen könnte.
Alles andere wäre wie beschrieben nicht Mut zum leben, sondern wirklich Mut zum Sterben.
Stark zu sein, bedeutet nicht, nie zu fallen, sondern immer wieder auf zustehen...

Ines

Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Ines » 30.03.2011, 21:04

Liebe Timeplanet!
Nein, man kann einen anderen Menschen nicht ändern, nur kann man selbst sich ändern, bzw. sich auf nichts einlassen, was einem vielleicht gar nicht gut tun könnte. Nur das hat man in der Hand.
Du hast auch recht, indem Du schreibst, jeder soll so leben wie er möchte. Allerdings schreibt ja Headoverheels hier und bittet doch um Rat, sonst würde sie gewisse Aspekte ihres Lebens bzw. ihrer Träume nicht ansprechen.
Es gibt sehr viele faszinierende Menschen, aber ob diese Faszination für Headoverheels alltagstauglich ist noch dazu in einem fremdem Land, ist doch mehr als fraglich. Wenn man den Hang auch dazu hat, einzelgängerisch zu sein, dann kann das recht schnell in die Hose gehen.
Ich liebe genau wie Steckchen den Orient, ich fühle mich dort wohl und jedesmal, wenn ich in einem arabischen Land bin, dann fühl ich mich super wohl, fast wie zu Hause. Auf der grünen Woche im Januar in Berlin, war ein Marokko-Stand, dort wollte ich gar nicht mehr weg. Ich hab mich mit den Leuten auch unterhalten. Aber zum Auswandern gehört mehr als nur der Mut zum Leben. Wie kann sich Headoverheels soweit absichern, dass sie wieder zurückkommen könnte? Ist sie geschäftstüchtig so wie Corinne Hofmann ("Die weiße Massai")? Diese Frau z.B. schafft es überall etwas aufzubauen, aber schafft das auch Headoverheels? Und wenn sie zurückkommen kann mit über 50 Jahren sich dann ein neues Leben aufbauen ist selbst hier nicht leicht.
Die Afrikaner, die denken doch auch an ihre Zukunft und sie leben zwar irgendwie im Hier und Jetzt, aber trotzdem denken sie auch an ihre Zukunft und wollen ins "goldene Europa", warum wohl? Ich kenne auch einige Afrikaner und die leben hier und sparen, was das Zeug hält, um sich ein Haus im Alter in Afrika zu bauen, um dort reich zu leben. Also denken sie auch an ihre Zukunft. Und Deutschland ist nicht so schlecht. Ausländer finden unsere Absicherung auch sehr schön, schöpfen sie doch diese hier genügend aus auf unser aller Kosten.
Und nicht zu vergessen, im Urlaub, sieht die Welt im Urlaubsland immer rosig aus, aber der Alltag kann auch zermürbend sein.

LG Ines

steckchen
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von steckchen » 31.03.2011, 10:20

timeplanet hat geschrieben:hallo steckchen.....schön dass du dir die Mühe gemacht hast fast jeden satzt von mir zu zerpflücken.....es ist dein Recht!Ich bin Tolerant genug um mit Kritik um zugehen. auch bin ich weder ein Tagträumer noch Psychisch labil und für die Umwelt manipulierbar wie du es so nett formuliertest.Noch werde ich mich für meine Ansichten rechtfertigen......das ist mein Recht
Hallo Timeplanet,

danke, daß Du so ausführlich auf meine Zerpflückerei geantwortet hast. Das hat mich heute früh inspiriert und jetzt tue ich es schon wieder. :wink: Nein, Du mußt Dich natürlich nicht rechtfertigen. Aber ich finde es trotzdem schön, wenn jemand die Bedenken eines anderen derart respektiert, daß er eine aufschlußreiche Antwort gibt, so wie Du es getan hast. Mit psychisch labil meinte ich auch nicht, daß jemand generell psychisch labil ist. Aber jeder hat doch irgendwo eine schwache Stelle, nicht wahr? Auch der stabilste Mensch. Und genau danach suchen die Betrüger gezielt. Deshalb ist ja auch niemand vor solchem Betrug wirklich gefeit. Und solche ausländischen Ehe-Betrüger suchen sich eben gezielt Frauen aus, die gerne in andere Kulturen abtauchen wollen, weil sie mit ihresgleichen nicht klarkommen.
Timeplanet hat geschrieben:Ganz im Gegenteil, genau diese Erfahrungen sind es doch die (jedenfalls mich) zu aussergewöhnlicher Sensitivität hat reifen lassen.
Mir und ich denke alle die hier schreiben, haben so ihre Erfahrung damit....oder warum postest DU hier?
Ich denke mal, es gibt so gut wie keine Frau auf der Welt, die sich nicht Sensibilität als Eigenschaft zuschreibt. :wink: Und, ja, auch ich habe meine Erfahrung damit, wie Du ganz richtig vermutest. Ich habe das im Vorstellungsthread gepostet, weil die Sache schon länger zurückliegt, nicht allzulange dauerte, abgeschlossen ist und somit meiner Meinung nach keinen extra Thread benötigt. Auch ich habe damals Warnzeichen übersehen, mich blenden lassen und mich hinterher gefragt: Wie konntest Du nur???
Timeplanet hat geschrieben:Es geht lediglich um die Toleranz dem anderen sein Ding zu lassen.
Wenn es dir gut geht mit deiner heilen sicheren Welt sei doch zufieden. Ich jedenfalls bin es und ich schätze es auch, dafür gehe ich auch arbeiten. Aber du kannst von andern Kulturen, anderen Menschen nicht erwarten dass sie so denken wie du, dass sie das gleiche für richtig empfinden wie du.
Klar kann ich das nicht, aber sind die anderen Kulturen auch derart einsichtig und tolerant, wie Du es gerne hättest? Da geht es doch los. SIE haben diese Toleranz in der Regel nämlich nicht, blenden und täuschen und wir in unserer Gutmütigkeit lassen uns manipulieren. Die Antwort auf das WARUM gibst Du unten selbst:
Timeplanet hat geschrieben:Warum sie alle hier her wollen ist ja klar, das ist ja offensichtlich........nur ............änderst du sie oder ihre Einstellung?
Wirst du das übel aus ihnen heraus bringen?
Du schreibst sie kommen wegen luxus oder Geld oder eines besseren lebens hier her. Es ist ihre entscheidung, auch wenn es aus deiner sicht nicht richtig ist.da hast du überhaupt keinen Einfluss darauf für das was sie wollen, oder willst du diejenige sein die manipuliert?
Sie glauben an etwas und sei es noch so falsch....dass andere dafür ausgenutzt werden oder dafür bezahlen sollen,finde ich auch nicht richtig, aber wie willst du das ändern?Sie versuchen es logischerweise..... Und vielmals wird nur jemand ausgenutzt, der das mit sich machen lässt.
Und genau das ist dieser berühmte Satz, der hier schon von so einigen Userinnen geäußert wurde und hier im Forum viel Unmut hervorgerufen hat: Daß die Opfer eigentlich selbst schuld sind, weil sie es mit sich machen lassen. Daß sie schutz- und wehrlos gegenüber dieser Raffinesse sind und eben nicht so multikulturell gebildet wie Du jetzt, obwohl die offizielle Politik von ihnen genau das verlangt, interessiert offenbar niemanden. Wobei zu fragen ist, welche Art Multi-Kulti von der Regierung und bestimmten politischen Leitwölfen überhaupt von den Deutschen verlangt wird: Ist es die Multi-Kulturalität, andere Kulturen zu kennen und sie realistisch einzuschätzen? Und sie entsprechend zu behandeln? Oder geht es einigen vielmehr darum, sich bedingungslos Fremden unterzuordnen, ihnen treuherzig zu geben, was immer sie begehren, weil wir Deutschen in der Vergangenheit ja so schrecklich gesündigt haben???

Du schreibst, es ist IHRE (der Ausländer) Entscheidung, hierherzukommen und zu versuchen, sich skrupellos zu bereichern. Und genau da liegt meines Erachtens ein riesiger Knackpunkt: Denn in den meisten Ländern dieser Welt ist es beileibe nicht so, daß dort ungefiltert und ungehindert jede zwielichtige Gestalt einreisen kann und einfach nur das Zauberwort "Asyl" zu plappern braucht, um es sich in der sozialen Hängematte gemütlich machen zu können. Dort wird ausgewählt nach Qualifikation und Bedürfnissen des GASTLANDES. Und wenn die Ausländer nicht spuren, werden sie wieder zurückgeschickt. Du schreibst, ich hätte ja sowieso keinen Einfluß darauf, was sie tun. Und genau dieser Fatalismus, der sich hierzulande breitmacht, daß wir machtlos sind gegen Abzocker und Sozialbetrüger, Ehrenmörder, der widerspricht doch eigentlich dem Grundgedanken der Demokratie, oder etwa nicht? Wir sollen keinen Einfluß auf die Migration haben. Aber normal finde ich das nicht. Eigentlich sollte jedes Land die Bedürfnisse des eigenen Volkes als erstes auf der Tagesordnung haben, bevor es Ausländer privilegiert. Daß Du das jedoch so fatalistisch siehst, zeigt in meinen Augen eigentlich nur, wieweit die Gutmenschen-Gehirnwäsche in diesem Lande bereits gediehen ist. Du hast mich gefragt, ob ich im Gegenteil manipulieren will? Wenn Manipulation in Deinen Augen heißt, den Zuzug von Ausländern nach Deutschland kontrolliert und zum Wohle des Landes zu steuern und die Zugereisten dazu zu zwingen, die hier geltenden Normen und Gesetze einzuhalten, antworte ich Dir an dieser Stelle mit einem unbedingten JA.

Nur mal rein hypothetisch: Was würde wohl passieren, wenn Du in Kenia reihenweise Männer aufs Kreuz legen und sie um ihren sauer verdienten Monatslohn bringen würdest, um Dir ein Häuschen in Florida zu bauen? Würdest Du Dich dann noch dort blicken lassen können? Nein, Du würdest so etwas nie tun, aber so einige Kenianer tun das mit Deutschen und Anderen. Und wir sollen das tolerieren als "kulturelle Andersartigkeit", die es zu "respektieren" gilt? Weil es bei ihnen eben normal ist, es zu "versuchen"?

Und um andere kulturelle Andersartigkeiten wie Essen und Kleidung geht es in den politischen Diskussionen doch eigentlich gar nicht, sondern eben um das Verhältnis der Geschlechter, um individuellen Freiheit und die Einhaltung der Gesetze und Normen des Gastlandes. Und in diesen Punkten dürfen wir hierzulande keinerlei Abstriche machen, finde ich. Ansonsten wird "Kriminalität" nämlich zu "Kulturalität" schöngeredet. Was aber soll sich denn aber bitteschön der deutsche Heiratsschwindler zugute halten, wenn er seine Abzocke hierzulande rechtfertigen will? Er kann sich nicht auf kulturelle Unterschiede rausreden oder sagen: Wir versuchen eben, abzuzocken und wer es mit sich machen läßt, ist selbst schuld und wird von der Gesellschaft als Verlierer erachtet. Für solche Sätze würde er bestimmt keine Strafmilderung bekommen. Aber Türken bekommen hierzulande für solche ähnlich gearteten Sätze bezüglich Ehrenmord sehr wohl Strafminderung.

Japan wird heutzutage in deutschen Zeitungen kritisiert, weil es sich nicht für ausländische Arbeitskräfte geöffnet hat, während dem Land auch ohne von oben verordnete Ein-Kind-Politik wie in China die Vergreisung droht. Aber wer hier in Deutschland kann sich überhaupt anmaßen, den Japanern, jetzt, wo sie solche Probleme haben, zu suggerieren, mit mehr Ausländern im Lande wäre ihnen das nicht passiert??? Bloß weil die Japaner mehr Nationalbewußtsein und Eigenständigkeit im Leibe haben als wir Deutschen, also sich selbst nicht derart entfremdet wurden bzw. haben wie die Deutschen nach dem zweiten Weltkrieg, steht es uns nicht an, mit dem Finger auf sie zu zeigen, wo wir hier genügend Probleme mit unkontrolliertem Ausländerzufluß haben.

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von timeplanet » 31.03.2011, 20:22

Liebes steckchen..ich hatte mit schlimmerem gerechnet.............aber.......ich stimme dir ja in den meisten punkten zu.

Nur in einem, das kann und will ich so nicht stehen lassen......

"Daß Du das jedoch so fatalistisch siehst, zeigt in meinen Augen eigentlich nur, wieweit die Gutmenschen-Gehirnwäsche in diesem Lande bereits gediehen ist."

Bei mir vollzieht mit Sicherheit keiner mehr eine Gehirnwäsche, weder manipuliert oder Beeinflusst mich jemand, und schon garnicht lass ich mir von jemandem was vorschreiben.
Es ging mir lediglich um die Toleranz, jedem sein Ding zu lassen.......wobei sich auch hier Die Frage stellt, wo fängt Toleranz an, wo hört sie auf.......
Ich denke mal ein gut gepflegtes Selbstbewußtsein ist ein muss für jeden Reisekoffer.

Auch hast du geschrieben, würden wir in Kenia so lügen und betrügen, könnten wir uns dort wohl nicht mehr blicken lassen.
Glaube mir einfach, ich werde mich mit sicherheit nicht mehr sicher fühlen können in Kenia.
Denn genau das habe ich getan, was sie uns angetan haben.......ich habe ihnen (zumindest der Familie meines Bezis)
eine solche Lektion erteilt, dass die sich sehr gründlich überlegen noch mal einen mzungu übers ohr zu hauen.
Das zu erklären wäre zu lange, vielleicht liest du mal meinen Beitrag "Rache ist heilsam"...

Ich kenne die Geschichte von Headoverhealth gut und meine Absicht hier zu posten hatte auch seinen Grund.
Es ist wohl nicht übertrieben wenn ich hier von einem Trauma rede. Was headoverhealt am allerwenigsten gebrauchen kann, sind Ermahnungen, aufruf zur Vorsicht, Ängste oder Zweifel zu vermitteln.Oder gar noch Vorwürfe zu machen. Ich bin überzeugt, das alles tut sie schon von ganz allein.

Was ich ihr vermitteln will ist, wieder den Versuch zu starten in erster Linie sich selbst zu vertrauen. Mut zu sich und ihrem Leben zu haben.Ihr Selbstbewußtsein zu stärken, sie in ihren Entscheidungen zu unterstützen und beratend zur Seite stehen mit ehrlicher, offener Meinung um vielleicht irgendwann auch wieder anderen zu vertrauen. Versuchen, Ihr die Schuld zu nehmen die sie sich bewußt oder unbewußt selber gibt für ihr handeln. Ihr zu vermitteln, es war nicht sie, die sich lächerlich gemacht hat, es war nur der Betrug, der sie dazu benutzt hat um das nun von sich selbst zu denken.

Selbstverständlich bin ich kein ausgebildeter Phsychologe, aber sie weiß sie kann sich auf mich verlassen und werde tun was in meinen Möglichkeiten steht.
Sollte sie ihr vorhaben wirklich in die Tat umsetzten, werde ich ihr die Hilfe anbieten, dass bei einem Fehlversuch immer noch jemand da ist, der sie im Notfall auffängt.
Nach einem solch seelischen Fall wieder Boden unter die Füße zu bekommen ist mehr als schwer. Ich reiche ihr meine hand um wieder Schritte zu wagen, begleite sie auch gerne in dem ich die Schritte neben ihr gehe, mache auf Gefahren aufmerksam wenn sie abgelenkt oder geblendet ist, aber ich werde niemals hinter ihr stehen und sie fethalten weil vorne vieleicht die Strasse eine Kurve macht oder sie stolpern könnte oder ihr die Richtung zeigen.
Ich wünsche ihr einfach wieder die Kraft nach vorne zu schauen, sich nicht durch all ihre schechten Erfahrungen von ihren Träumen abbringen zu lassen und hoffe sie holt sich all das zurück was ihr genommen wurde........ob Stolz, Mut, Würde oder einfach doch noch den Glauben, dass nicht alle Menschen aus Vorteil oder Eigennutz handeln....sondern.....weil sie jemanden wirklich gerne haben.
Stark zu sein, bedeutet nicht, nie zu fallen, sondern immer wieder auf zustehen...

Ines

Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Ines » 31.03.2011, 20:36

Liebes Steckchen!
Ich stimme Dir in allem zu, was Du geschrieben hast. Ich denke auch, dass WIR uns in den entsprechenden Ländern, wenn wir dort leben wollten, uns viel, viel mehr anpassen müßten als die Ausländer, die zu uns ins Land kommen, es jemals tun. Wir haben eine andere Erziehung und oft eine andere Bildung, so dass es vielen Menschen auch ein Bedürfnis ist, wenn sie auswandern. Gut, mit dem Multi-Kulti politischerseits magst Du recht haben. Allerdings finde ich, dass ich meine eigene Wahl habe, wie weit ich Multi-Kulti akzeptiere und ja ich bezeichne mich auch als eine Multi-Kulti-Tante, aber in den Dingen, die mir persönlich gefallen, die mir gut tun oder die mich in meiner Persönlichkeit weiter bringen. Das heißt aber nicht, dass ich meine Nationalität, meine Sozialisierung etc. verleugnen möchte/werde. Natürlich gefällt mir die Fröhlichkeit der Afrikaner auch, warum auch nicht. Ich finde es auch schön, wenn man durch Berlin läuft und einem Fremden zulächelt, wenn man gastlich und freundlich und respektvoll mit den Mitmenschen umgeht, denn man bekommt dabei auch ganz viel zurück. Und ich habe bemerkt, dass unsere Stadt diesbzgl. sich auch sehr zum Positiven verändert hat. Und das genieße ich.

Liebe Timeplanet
Ich finde es toll, dass Du Dich um Headoverheels kümmern möchtest, ihr Verständnis entgegenbringst und ihr Deine Hilfe anbietest, wenn sie in Not ist. Allerdings mußt Du auch schauen, ob Du dieser Sache auch gewachsen bist und ob Du sie wirklich auffangen KANNST, wenn etwas schief geht. Denn dann wird sie finanzielle Unterstützung gebrauchen und kannst Du ihr diese uneigennützig gewähren? Ich persönlich kann nur für mich sprechen, ich könnte das nicht, selbst, wenn ich wollte. Natürlich kannst Du bei Behörden dann für sie vorsprechen oder ihr eine Bleibe suchen, sie vielleicht auch bei Dir aufnehmen. Aber es wird auch ein sehr schwerer Weg werden, das Zurückkommen.
Ich finde es toll, dass Headoverheels ihre Geschichte niederschreibt, es wird ihr sicher helfen, aber es wird auch ein schwerer Weg, wenn sie etwas an dem Buch verdienen möchte.
Warum fährt sie nicht einfach in den Urlaub nach Gambia? Vielleicht könnt Ihr ja sogar zusammen fahren, wäre das nichts? Ist doch besser als dorthin auszuwandern.

LG Ines

timeplanet
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von timeplanet » 31.03.2011, 23:11

liebe Ines, ob ich dieser Sache uneingeschränkt gewachsen bin oder nicht, das möchte ich mir nicht anmaßen zu beantworten, denn dass wäre unehrlich,wie gesagt, ich bin kein PHSYCHOLOGE aber ich bin bereit und steh zu meinem Wort ihr mit Rat und Tat zur seite zu stehen,sollte sie es denn in Anspruch nehmen wollen, auch bin ich schon ganz anderen Sachen gewachsen... jeden Falls hat es (auch finanziell) für meinem Bezi gereicht!!!!

Auch glaube ich nicht dass headoverhealth beabsichtigt Geld aus dem Buch zu schlagen, wenns so sein sollte,dass sie mal Geld damit verdient, ich wünsch es ihr von Herzen, aber in erster Linie geht es doch wohl eher darum dies alles zu verarbeiten......

Ich würde mir ehrlich wünschen, weniger Zweifel und Besorgtheit zu bekommen..........nach allem was uns doch schon widerfahren ist, ist das doch genau das was wir nicht brauchen. Das haben wir zu genüge!

Es beschleicht mich doch noch hin und wieder das Gefühl, weil wir betrogen wurden, werden wir als lebensuntauglich oder blauäugig dargestellt und müssen über jeden neuen schritt den wir wagen Rechenschaft ablegen ihn nicht naiv ausgewählt zu haben. Vorsicht ist eine tolle Sache die schon machen vor großer Dummheit bewahrt hat, aber sie hindert uns auch teilweise daran weiter zu kommen, was ja nicht heißt nichts zu überprüfen oder zu überdenken. Viele wollen einfach auch nur mit ihren Zweifeln und ihen Bedenken andere schützen, was ja eigenlich nichts schlechtes ist.Nur diese vielen Zweifel machen auch unsicher und sind auf den zweiten Blick eher hindelich als hilfreich. Und wer kann sich schon vor Lügen schützen? Genau aus diesem Grund sind wir vermutlich noch Vorsichtiger als manch anderer.

Ehrlich......mit der Zeit wird man müde immer wieder und wieder seiner Umwelt zu erklären, ja.........wir haben aus unseren Fehlern gelernt.........nein, so naiv sind wir nicht in ein zweites noch größeres Desaster zu laufen.....ja....ihr könnt uns in die Welt lassen, wir sind gewarnt, nicht allem und jedem zu vertrauen und zu glauben.....nein ...wir sind keine träumende Teenies, was wir planen kann Hand und Fuß haben............und ja....selbst weil wir betrogen wurden kann die Zukunft für uns weiter gehen..........können wir neue Pläne haben.......egal ob die einen Auswandern möchten, die anderen sich selbständig machen möchten, oder wieder andere eine neue Beziehung eingehen nöchten..... traut es uns doch einfach zu.
Ich sehe schon den nächsten Kommentar:
Dann wundert euch nicht wenn es schief geht, und verschont uns dann mit eurem gejammer.....erwartet kein Verständis, oder tröstende Worte....wir haben euch gewarnt..........oder ähnliches......die nächsten Zweifel kommen bestimmt.
Stark zu sein, bedeutet nicht, nie zu fallen, sondern immer wieder auf zustehen...

Arabella
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Arabella » 01.04.2011, 09:24

Hallo Timeplanet,
also ich finde deinen Beitrag toll und kann mich nur anschliessen.
Wir alle sind Menschen, die Fehler machen und mit ihren Fehlern wachsen. Niemals sollte man den Mut verlieren neues zu erkunden, denn wir sind auf dieser Erde um an allem Guten und Schlechten zu wachsen.
So wie ein Baum seine Blätter verliert um wieder neu zu erblühen und noch schöner zu erblühen, so sollten wir immer aufs neue unsere Wege erkunden.
LG Arabella
Ganz gleich wie beschwerlich das Gestern war-
du kannst im Heute stets neu beginnen !

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