Unsicher, ob auch mein Fall ...

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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BabsD
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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von BabsD » 08.06.2011, 00:18

Hallo Stern,

ja, das habe ich gewusst, weil ich vor der Heirat ziemlich viel gegoogelt habe, um zu erfahren, was auf mich zu kommt. Deshalb habe ich dem Standesbeamten gleich im Vorfeld gesagt, dass ich die Staatsbürgerschaft nicht will und bei der Eheschließung wurde ausdrücklich erwähnt, dass die Ehefrau die senegal. Staatsbürgerschaft abgelehnt hat und es steht als Nachsatz in der Heiratsurkunde.

Ich weiß nicht, ob der Standesbeamte bei einer Eheschließung automatisch darauf hinweist, das würde mich auch mal interessieren.

Wie gesagt, in der Praxis habe ich noch nie von Problemen diesbezüglich gehört. Ich war auch in der deutschen Botschaft und hab mich zu einem anderen Thema beraten lassen, da wusste man, dass ich verheiratet bin, aber nach der senegal. Staatsbürgerschaft hat mich niemand gefragt. Auch am Flughafen noch nie. Die Frau, die vor mir am Zoll stand und nach dem senegal. Pass gefragt wurde, hatte den Beamten vorher angeblafft, warum da alles so langsam geht und ob man nicht ein wenig voran machen könnte. Da wollte er sich wohl ein bisschen rächen. Aber auch wenn es nicht angewandt wird, das GEsetz besteht, deswegen sollte man vorbereitet sein.

Wie das bei einer Scheidung ist, weiß ich nicht. Aber da kein Land der Welt, außer Senegal, interessiert, ob du die senegalesische Staatsbürgerschaft besitzt, würde ich das niemals erwähnen. Mein Kind wäre deutsch und basta. Ok, wenn ich mit dem Kind wieder nach Senegal reisen wollte, müsste ich mich vorher genau erkundigen.

Wie ist das eigentlich generell, wenn man 2 Staatsbürgerschaften besitzt und ein Kind bekommt? 'Erbt' es dann beide? Und womöglich noch eine dritte vom Vater?

LG
Babs

Efendi II
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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von Efendi II » 08.06.2011, 10:45

BabsD hat geschrieben: Wie ist das eigentlich generell, wenn man 2 Staatsbürgerschaften besitzt und ein Kind bekommt? 'Erbt' es dann beide? Und womöglich noch eine dritte vom Vater?
Das liegt durchaus im Bereich der Möglichkeiten, kommt aber letztendlich auf die Staatangehörigkeitsgesetze der jeweiligen Länder an.

Persönlich halte ich diese umsichgreifende Doppel- und Mehrfachstaatsangehörigkeit für wenig sinnvoll und sollte weitgehend vermieden werden.

Allerdings gibt es etliche (vorwiegend islamische) Länder, wo man die Staatsangehörigkeit garnicht aufgeben kann und sie sein ganzes Leben, ob man will oder nicht, behalten muß.

Am schärfsten finde ich die Situation, wenn mann durch Heirat eine Staatsangehörigkeit "aufs Auge gedrückt bekommt", was z.B. im Iran so der Fall ist. Denn dadurch verliert man die Möglchkeit beim Aufenthalt in diesen Ländern, Schutz und Beistand der eigenen Botschaft in Anspruch zu nehmen, weil man als Inländer behandelt wird (siehe "Nicht ohne meine Tochter" von Betty Mamoudy).

Auch hier im Forum hatten wir so einen Fall. Die Userin @Sara (manche mögen sich erinnern), ging mit ihren, "ach so westlich eingestellten" und modernen Ehemann nach Teheran und versprach auch weiterhin hier zu schreiben, wir haben nie wieder etwas von ihr gehört.

.
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Welt
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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von Welt » 08.06.2011, 18:01

Efendi II hat geschrieben:
Welt hat geschrieben: Deine Kinder sind nach unserem Gesetzt rein DEUTSCH. Haben die denn nigerianische Pässe? dann könnten sie die deutsche Staatsanngehörigkeit durch Antrag einer anderen verloren haben.Dafür müsstest du als ebenfalls sorgeberechtigter den nIgerianischen Passantrag mit unterschrieben haben......Das ist nicht auf die leichte schulter zu nehmen....
Der Besitz oder Nichtbesitz eines Passes sagt nichts über die Inhabe einer Staatsangehörigkeit aus (auch wenn das eine unausrottbare Annahme zu sein scheint).
Die Kinder sind und bleiben (nach deutscher Rechtsauffassung) Doppelstaater, sofern die Eltern zum Zeitpunkt der Geburt unterschiedliche Staatsangehörigkeiten innehatten. Daran ändert das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eine Passes überhaupt nichts, es ist allenfalls ein Indiz.


Die bloße Beantragung eines Passes in einem Staat, dessen Staatsangehörigkeit man durch einen Elternteil per Geburt "ererbt" hat, führt nicht zum Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit, da man diese Staatsangehörigkeit bereits durch seine Abstammung innehatte.

.

.
Das ist mir klar,
es gibt aber Fälle wo zum beispiel die Unterschrift auf der Heiratsurkunde als antrag auf erlangung der staatsangehörigkeit gewertet wird, zum beispiel war es in der Türkei üblich bei eheschließung die türkische Staatsangehöigkeit zu bekommen. Vielen Frauen war das nicht klar und auf die frage vom Standesbeamten, ob sie Türken werden wollen sagten sie ja. SO einfach bürgert man sich ein. In nIgeria würde selbst ich easy einen Pass bekommen.Der wäre sogar echt.
Das kann man dann schon als Antrag werten.
UND wie du schreibst "Ererbt".
Ihre kInder haben die Staatsangehörigkeit aber nicht ererbt, da der Vater bereits Deutscher war.

Staatsangehörigkeitsausweis ist das allerbeste dafür.
Recht hat Efendi.

Welt
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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von Welt » 08.06.2011, 18:10

Sorry, das ich im Prinzip das gleiche schrieb wie meine Vorgänger.
Nur habe ich vor vielen Jahren im Staatsangehörigkeitsrecht gelernt, das man eben doch die Deutsche verliert, wenn man unetrschreibt durch Ehe die andere anzunehmen....
Es gibt aber unterschiede.Sind es automatismen oder muss die Frau ausdrücklich zustimmen.
Ferner gilt noch lange nicht alles in dem Land auch bei uns.
Meine Tochter wird zum BEispiel in der Passbehörde als doppelstaatler geführt nach deutschem Recht.
Die andere Seite sieht das nicht so, da ich zum Zeitpunkt der Geburt nicht verheiratet war.
Folglich ist das illegale KInd auch nicht mit de rstaatsangehörikeit des vaters geschmückt.
Bekommt keinen Pass und dennoch wird mir imemr wieder auf der passbehörde gesagt ich muss doppelstaatler ankreuzen....
Übrigens halte ich die ererbten Staatsangehörigkeiten für sinnvoll.Alleine schon um die Identität des Kindes zu festigen als bikulturelles.
in den meisten fällen ist das auch in Ordnung.Es gibt leider unrühmliche Fälle.
Und hätte ich ncoh einen amerikanischen Pass oder chinesischen oder westafrikanischen fallen ein haufen visaprozedere flach. istt doch genial, wenn ich wirklich ins land meines vaters reisen will.

Efendi II
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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von Efendi II » 08.06.2011, 20:16

Welt hat geschrieben:Und hätte ich ncoh einen amerikanischen Pass oder chinesischen oder westafrikanischen fallen ein haufen visaprozedere flach. istt doch genial, wenn ich wirklich ins land meines vaters reisen will.
So genial würdest Du es sicher nicht mehr finden, wenn man Dich aus so einen Land - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr ausreisen lassen würde und z.B. verlangen würde zunächst Deinen Wehrdienst abzuleisten.
Helfen könnte Dir dabei keiner.

.
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susi1001
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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von susi1001 » 08.06.2011, 21:41

Staatsangehörigkeitsausweis bedingt die Papiere beider Vorfahren.
Das möchte ich unbedingt verhindern.
Nach Möglichkeit soll der Ex gar nicht erfahren, dass die Kinder beide Nationalitäten haben. So er es nicht ohnehin weiß.
Aufgrund eines äußerst krassen Entführungsfalls im Umfeld bin ich da gerade sehr gebrannt.

Aber ich bin sehr (!!) dankbar für diese Hinweise, - ich wäre nie drauf gekommen!!!

Beste Abendgrüße, susi1001

Stern
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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von Stern » 08.06.2011, 23:19

Na wenn Dein Ex das nicht weiß, kann ich verstehen, dass Du nicht daran rühren willst. Das lässt sich auch noch später überprüfen und haarig wird`s ja vor allem, wenn die Kids im Heimatland des Papas wären.. Interessant wäre es aber herauszufinden, ob Deine Kinder die 2te Staatsangehörigkeit abgeben könnten. Wird vielleicht rauszubekommen sein. Dann können sie wenigstens später selbst entscheiden.

Hi BabsD
ja, das habe ich gewusst, weil ich vor der Heirat ziemlich viel gegoogelt habe, um zu erfahren, was auf mich zu kommt.
Internet sei Dank :D . Zuviel Information kann man sich ja gar nicht einholen, weil man mit so manchem einfach nie rechnen würde.

Wir müssten einen gesonderten Strang erstellen mit den Staatsbürgerschaftsregeln der einzelnen Länder und den entsprechenden Folgen. Hier sind ja jetzt bereits Senegal und der Iran als Länder festgehalten, die der Ehefrau die entsprechende Staatsbürgerschaft mit Heirat verpassen.

Welt, die Türkei auch? Das ist aber heute nicht mehr so?

Im Libanon werden Anträge auf libanesische Staatsbürgerschaft fast durchweg abgelehnt. Ausnahme: Frauen nach drei Jahren Ehe mit einem Libanesen können die Staatsbürgerschaft beantragen und bekommen sie dann auch meistens (und verlieren dafür dann die deutsche StA, falls sie bis dahin Deutsche waren), für Männer, die ne Libanesin heiraten gilt das nicht. Die haben keine Chance auf die lib. StA und werden auch schon mal schnell abgeschoben, egal ob verheiratet oder nicht. Dafür kann man die libanesische Staatsbürgerschaft (so man sie denn hat) nie ablegen.

Im Libanon können auch nur die Väter die Staatsbürgerschaft auf ihre Kinder übertragen, die Mütter nicht (nichteheliche Kinder ausgenommen). Das ist für Kinder von Libanesinnen mit ausländischem Vater katastrophal, weil Nichtlibanesen der Zugang zu allem möglichen erschwert ist – staatliche Schule zB – keine Krankenversicherung solche Kinder müssen in Privatschulen gehen und die sind unbezahlbar. Wenn die libanesische Mutter in DE z.B. einen nur Deutschen heiratet, wäre das Kind aus dieser Ehe nur Deutsch. Stirbt der Papa und Mama will zurück in den Libanon, muss sie hoffen, dass sie ihr Kind überhaupt mitnehmen darf. Ist das Kind dann mal erwachsen, kann es wiederum um Aufenthaltserlaubnis und Arbeitserlaubnis betteln, von denen ganz und gar nicht sicher ist, dass sie erteilt werden. Keine AE bedeutet dann Abschiebung (selbst wenn das Paar im Libanon gelebt hat und das Kind dort geboren ist)

Ich meine, mich zu erinnern, dass es in Syrien ganz genauso ist.

Die Libanesen und Syrer wollen damit verhindern, dass die im Land lebenden Palästinenser, die ja staatenlos sind, über eine Heirat Kinder mit der lib. oder syr. Staatsbürgerschaft „produzieren“, einfach nur in Ruhe und Frieden als Familie leben und sich als Staatsbürger fühlen. Schließlich sollen die ja mal alle wieder gehen – irgendwann – wenn es den palästinensischen Staat geben sollte.

Das alles macht man mit einem kleinen Staatsbürgerschaftsgesetz, das kein Mensch kennt und das meistens niemanden interessiert – solange, bis es einen (z.B. mit Kindern) eben selbst mal trifft.

Wer weiß in wie vielen Ländern dieses Staatsbürgerschaft ähnliche Katastrophen wie im Libanon auslöst.

Ich bin froh um jede Frau (und jeden Mann) die sich vorher informieren.

Liebe Grüße, Stern

Sandy11
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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von Sandy11 » 09.06.2011, 15:39

Sorry, dass ich kurz mit meinem Kram komme: Ich habe eine 17-jährige Tochter mit einem Ghanaer. Sie hat schon immer die deutsche Staatsangehörigkeit. Das ist nie in Frage gestellt worden. Letztes Jahr war sie für 3 Wochen in Ghana, ihr Vater hat ihr ein Visum ausstellen lassen. Er hat bis heute (soweit ich weiß) keinen deutschen Pass, obwohl der den gerne hätte (aber im Alter nach Ghana zurückgehen will?).

Ich höre das zum ersten Mal mit der doppelten Staatsangehörigkeit, das hat mich jetzt verwirrt.

Grüße Sandy

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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von Sandy11 » 09.06.2011, 15:48

Zu deinem Fall, liebe susi1001: Meiner Erfahrung nach können die wenigsten Afrikaner mit Geld umgehen. Sicher hat er dich auf seine Art und Weise geliebt (noch?), nur mit "ihrer Art und Weise" können wir oft seelisch/finanziell vor die Hunde gehen. Oder auf jeden Fall auf keinen grünen Zweig kommen.

Bei den Afrikanern, die ich kenne, liegt die Kindererziehung fast ausschließlich bei der Frau. Auch die muckt jedenfalls nicht/kaum auf bzw. hält auf jeden Fall an der Beziehung fest (Status, Altersvorsorge). Also "kümmern um die Kinder" ist da relativ. Die Zeit, wo er anwesend ist, muss in der Regel reichen.

Wie vielen bekannt ist, ist "afrikanische Liebe" eine andere Liebe als die, die wir kennen.

Pamela
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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von Pamela » 09.06.2011, 15:58

Hallo Sandy,

das mit der automatischen doppelten Staatsangehörigkeit gilt in Ghana nicht.

Wir haben vor dem Umzug nach Ghana extra einen ghanaischen Pass für unseren Sohn in Berlin ausstellen lassen. Das war zwar kein Problem (außer dass es Zeit und Geld gekostet hat), aber hier in Ghana habe ich erfahren, dass er (wie weiter oben im Thread schon erwähnt wurde) dadurch nicht die ghanaische Staatsbürgerschaft hat. Die müssten wir extra auf einem Amt (habs vergessen wie das heißt) in Accra beantragen und das wäre wohl ein ziemliches bürokratisches HickHack - das ist es uns jetzt auch nicht wert! Also ist er weiterhin rein deutsch, hat aber einen hübschen ghanaischen Pass. :D
Der Nachteil ist eben, dass mein Sohn und ich eine Aufenthaltsgenehmigung in Ghana benötigen, was auch wieder Geld und Nerven kostet. Und ich als Ausländerin habe so gut wie keine Chance auf eine legale Arbeitsgenehmigung - darum arbeiten fast alle Ausländer hier schwarz (was aber irgendwie auch kein Problem ist... :roll: ).

Die meisten Ghanaer träumen vom Ruhestand in der Heimat, ob sie es realisieren können ist wohl sehr fraglich. Und die deutsche Staatsangehörigkeit wollen sie eben wegen der Vorteile haben, aber danach lassen sie sich in Ghana oft wieder einbürgern - auch kein Problem! (Kriegt ja niemand mit!)
Gruß
Pamela
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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von Sandy11 » 09.06.2011, 16:11

Liebe Pamela,
vielen Dank für die Infos. Ihr scheint in Ghana zu leben? Stell ich mir schön vor. Leider bin ich nie dorthin gekommen, wahrscheinlich wäre ich dann seiner "Jugendliebe" die er nach unserer Trennung in Deutschland geheiratet hat, begegnet. Meine Schwiegermutter habe ich hier in Deutschland kennengelernt, über 10 Jahre nach der Scheidung. :oops: Trotzdem tolle Frau.

Mein Ex träumt auch vom Altersruhesitz in Ghana. Will oder wollte aber den deutschen Pass haben. Jetzt sind die beiden nachfolgenden Mädchen noch klein (ca. 8 und 11). Die sollten nach Willen der Eltern auch von Deutschland ausbildungsmäßig etc. provitieren. Also die nächsten Jahre sind die sicher noch hier.

Schön für dich, dass dein Mann kein Bezzie ist. Ich bin diese Ehe auch eingegangen, weil er mir jahrelang das Gefühl gegeben hat, dass wir das als Paar/Familie schaffen :evil: . Dein Sohn scheint in einer intakten Familie aufzuwachsen. Beneidenswert.

LG Sandy

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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von BabsD » 09.06.2011, 16:33

das mit der automatischen doppelten Staatsangehörigkeit gilt in Ghana nicht
lt. Wikipedia ist es in Ghana wie in Senegal, lies mal unter dem Punkt Staatsbürgerrechte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Verfassung_Ghanas

LG
Babs

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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von Pamela » 09.06.2011, 16:34

Sandy11 hat geschrieben:Leider bin ich nie dorthin gekommen, wahrscheinlich wäre ich dann seiner "Jugendliebe" die er nach unserer Trennung in Deutschland geheiratet hat, begegnet.
Hallo Sandy,
wie lange warst Du denn verheiratet? Ich habe jetzt nochmal nach Deiner Geschichte gesucht, aber habe sie nicht gefunden, oder Du hattest keinen Thread eröffnet? :)
Es gibt hier so viele Frauen, deren Ehemänner in Europa sind und dort mit weißen Frauen verheiratet sind. Die Frauen hier wissen es manchmal, aber nicht immer. Das Mann und Frau unbedingt zusammen leben müssen ist hier traditionell gar nicht so... Das ist eher neu in der jüngeren modernen Generation. Traditionell wohnt die Frau oft bei ihren Eltern bis ins hohe Alter und der Mann arbeitet sonstwo oder was auch immer...
Die Frauen hier warten meistens darauf, dass Mann sie eines Tages ins gelobte Land nachholt - oder auch nicht. Je nachdem wie sehr sie hier in Ghana beruflich oder familiär verwurzelt sind. Natürlich muss Mann regelmäßig Geld schicken...

Das mit dem Altersruhesitz ist ja nur möglich wenn es eine regelmäßige Einnahmequelle gibt (z.B. ein Laden) und das können nur wenige auf die Beine stellen.
Gruß
Pamela
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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von Pamela » 09.06.2011, 16:38

Hallo Babs!

Interessanter Link, danke! :shock:

Allerdings weiß ich nicht wie zuverlässig wikipedia hier ist... Werde mal versuchen mich da noch anderswo schlau zu machen!! Denn in der Praxis wird dieses Gesetz nirgendwo angewandt - und wie gesagt, selbst unser Sohn ist kein Ghanaer!

Ich kenne viele europäische Frauen hier, die mit Ghanaern verheiratet sind - von denen hat keine (wissentlich) die ghanaische Staatsbürgerschaft! Wenn es dieses Gesetz denn wirklich gibt, ist das wirklich schon der Witz - denn überall soll ich als Ausländerin hier mehr bezahlen und arbeiten darf ich auch nicht??!!
Da werde ich doch mal schnellstens meinen ghanaischen Pass beantragen!! :lol:
Gruß
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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von BabsD » 09.06.2011, 16:54

Hallo Pamela,

ja, ich hab extra lt. Wikipedia geschrieben, weil man nicht weiß, wie zuverlässig die Infos dort sind.

Irgenwie macht da unten sowieso jedes Land, was es will. Ich kenne die Anwendung aus der Praxis auch nicht, aber eine Deutsche in Senegal hat mir mal erzählt, sie hätte ein Geschäft eröffnen können, weil sie ja auch Senegalesin sei. Inwieweit das stimmt, weiß ich auch nicht. Vielleicht wird es deswegen nicht publik gemacht, eben weil Ausländer mehr zahlen müssen.

Komisch aber auch, dass ein nicht-ghanaisches Kind überhaupt einen ghanaischen Pass bekommt, offensichtlich hat die Botschaft ihn als Ghanaer akzeptiert *grübel*.

LG
Babs

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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von Pamela » 09.06.2011, 16:56

Hallo Babs,

ich habe das hier gefunden:

http://www.ghanaweb.com/GhanaHomePage/r ... onst3.html

Darin heißt es:

1) A woman married to a man who is a citizen of Ghana or a man married to a woman who is a citizen of Ghana may, upon making an application in the manner prescribed by Parliament, be registered as a citizen of Ghana.

Das kann ich eher glauben als wikipedia. :wink:
Gruß
Pamela
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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von Pamela » 09.06.2011, 17:00

Hallo Babs,

ja, und die Anwendung der entsprechenden Gesetze hängt ja irgendwie auch immer von dem jeweiligen Beamten ab... :roll:
Ist ja alles irgendwie willkürlich!
BabsD hat geschrieben:Komisch aber auch, dass ein nicht-ghanaisches Kind überhaupt einen ghanaischen Pass bekommt, offensichtlich hat die Botschaft ihn als Ghanaer akzeptiert *grübel*.
Ja, das hat mich allerdings auch gewundert!
Wir brauchten dafür nur einen Nachweis, dass der Vater Ghanaer ist - mehr nicht!
Gruß
Pamela
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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von BabsD » 09.06.2011, 17:21

Hi Pamela,

ok, lt. deiner Quelle nicht automatisch, das finde ich auch besser. Bei Männern, die mit Senegalesinnen verheiratet sind, ist es ähnlich, auch erst nach Beantragung und nach einiger Zeit Aufenthalt.

LG
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Sandy11
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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von Sandy11 » 10.06.2011, 08:32

Hallo Pamela,
meine Geschichte hat die Nr. so um die 100 (ändert sich ja ab und an), und handelt von einem Türken (Krank vor Liebe). Beim letzten Satz den ich geschrieben habe, kann ich seitdem nur noch den Kopf schütteln. Leider könnte ich 3 (!) Beezness-Geschichten schreiben, wobei ich bei der Einen nicht sicher bin (Senegal), vom meinem ghanaischen Ehemann bin ich ca. 15 Jahre geschieden/getrennt, wir waren länger als 6 Jahre zusammen.

Wie das sein kann? Jeder dieser 3 Männer kommt aus einem anderen Land/Kontinent. Das Wort "Bezness" hörte ich zum 1. Mal nach meinem "typischsten" Bezness-Fall mit dem türkischen Ex. Die Geschichte mit dem Senegalesen habe ich mal ins Forum geschrieben, sie wurde aber gelöscht mit dem Hinweis ich solle sie in die Wahren Geschichten einstellen. Das ging gründlich schief, da Evelyne zu dem Zeitpunkt im Krankenhaus und wohl noch länger krank war (Hoffentlich ist sie zwischenzeitlich schon lange wieder gesund). Hatte die Geschichte leider nicht abgespeichert und noch nicht die Zeit bzw. Energie, den ganzen Mist nochmal zu schreiben. Habs jetzt verdrängt.

Jetzt hab ich 2 Wochen Urlaub, und da spielt kein Mann eine Rolle. :D
Euch ein schönes Wochenende, lG Sandy

Pamela
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Re: Unsicher, ob auch mein Fall ...

Beitrag von Pamela » 10.06.2011, 15:55

Hallo Sandy,

ja, ich erinnere mich wieder an deinen Thread damals!
War, glaube ich, ein ziemliches Missverständnis.
Wäre schön, wenn Du nochmal Zeit und Kraft finden würdest Deine Geschichte(n) nochmals aufzuschreiben - 3 unterschiedliche Beziehungen! Da hast Du ja echt was mitgemacht!
Wie schätzt Du Dich jetzt ein? Glaubst Du, dass Dir noch einmal etwas ähnliches passieren könnte?

Ich wünsche Dir einen schönen Urlaub! Fährst Du weg? :)
Gruß
Pamela
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