Politisch "korrekter" Meinungsterror

[Imene]

Hallo FM,

warum wird in der Medizin das Wort Schizophrenie durch Psychose ersetzt? Kennst Du den Grund?

Bei der hiesigen Diskussion geht es in meinen Augen nicht so sehr um das Wort Neger/Schwarzer/Afro-Deutscher usw. Ich glaube eher, dass nicht wenige von uns einen "gewissen Hass" auf bestimmte Vertreter der Träger dieser "Körperfarbe" haben", da diese zwar höcht korrekt bezeichnet werden wollen und dabei auch jede Menge Unterstützung bekommen, sie sich SELBST aber (ich beziehe mich natürlich auf Bezness) "wie die Sau auf dem Sofa benehmen". Respekt ist keine Einbahnstraße - aber genau das empfinden eben viele von uns in diesem Zusammenhang so.

In diesem Thread diskutieren m.M.n. keine Frauen mit, die in irgendeiner Form mit Afrikanern liiert sind oder waren. Deshalb kann Deine Vermutung auch nicht zutreffen. Mir z.B. geht es vor allem um das Phänomen der politisch korrekten Rhetorik und die Hintergründe. Auch warum sich inzwischen so viele bemüßigt fühlen, andere darauf aufmerksam zu machen, obwohl keiner der Beteiligten betroffen ist und Betroffene sich meist/oft gar nicht beschweren. Das ist der Punkt.

Grüße KK

Darf man nur dann eine Meinung haben, wenn man selbst mit einem Afrikaner liiert war oder auch dann, wenn man zum Beispiel eine sehr gute Freundin aus Ghana hat oder eine Mutter, die viele als schwarz bezeichnen würden oder aber einfach sich mit solchen Begrifflichkeiten nicht identifizieren mag? Der Beitrag von FM hat es meines Erachtens auf den Punkt gebracht.

[Imene]

Hallo KK,

dann erkläre mir bitte, was Du mit der Frage " Deine Vermutung kann nicht zutreffen, denn in diesem Thread diskutieren nur Frauen mit, die nicht mit Afrikanern liiert waren". Sehe ich es so richtig: Du bist der Meinung, dass das Wort Neger und Nigger in diesem Thread nicht vehement von denen verteidigt wird, die mit Schwarzafrikanern liiert waren und deswegen Hassgefühle oder ähnliches empfinden.

Dann habe ich Dich tatsächlich falsch verstanden - warum Du aber deswegen glaubst, dass ich dazu beitragen möchte, sich in der Diskussion zu verzetteln, weil solche offensichtlichen Mißdeutungen einen komplett anderen Sinn geben (sollen), erschließt sich mir nicht. Ich habe eher das Gefühl, dass Du denkst, ich hätte eine Mission in diesem Forum - Nebelkerzen zu zünden und von den wirklich wichtigen Themen abzulenken. Das ist aber nicht deshalb der Fall, nur weil ich Deine Theorien nicht teile.

Ich hab einfach meine Meinung, die schreibe ich, ohne Hintergedanken und auch oft nur, weil es mir auf den Keks geht, wenn eine Ansicht in den Threads überhand gewinnt. Einfach nur um zu zeigen, dass es auch andere Ansichten und Meinungen gibt und dass diese nicht falsch sein müssen. Vielleicht kann ich mich nicht so eloquent und so sachlich ausdrücken wie Du - ich habe aber wahrscheinlich auch ein paar Jahre weniger Diskussionskultur auf dem Buckel. Man möge es mir also nachsehen, wenn ich im Eifer des Gefechtes etwas anderes interpretiere oder lese, als vom Beitragsersteller gemeint. Ich werde versuchen in Zukunft noch genauer zu lesen und gegebenenfalls nachzufragen.

Beste Grüße,

Imene

PS: Edit wegen Tippfehlern - hatte zu schnell auf Absenden gedrückt.

[FlammendeMorgenröte]

Hallo FM,

warum wird in der Medizin das Wort Schizophrenie durch Psychose ersetzt? Kennst Du den Grund?[/quote

War diese Frage ernsthaft gemeint und dachtest Du wirklich, dass ich darauf eine Antwort wüßte? Du bist in dem Thema doch viel mehr drin als ich.
Wie auch immer, Danke Morena für Deine Ausführungen

?Bei der hiesigen Diskussion geht es in meinen Augen nicht so sehr um das Wort Neger/Schwarzer/Afro-Deutscher usw. Ich glaube eher, dass nicht wenige von uns einen "gewissen Hass" auf bestimmte Vertreter der Träger dieser "Körperfarbe" haben", da diese zwar höcht korrekt bezeichnet werden wollen und dabei auch jede Menge Unterstützung bekommen, sie sich SELBST aber (ich beziehe mich natürlich auf Bezness) "wie die Sau auf dem Sofa benehmen". Respekt ist keine Einbahnstraße - aber genau das empfinden eben viele von uns in diesem Zusammenhang so.


In diesem Thread diskutieren m.M.n. keine Frauen mit, die in irgendeiner Form mit Afrikanern liiert sind oder waren. Deshalb kann Deine Vermutung auch nicht zutreffen. Mir z.B. geht es vor allem um das Phänomen der politisch korrekten Rhetorik und die Hintergründe. Auch warum sich inzwischen so viele bemüßigt fühlen, andere darauf aufmerksam zu machen, obwohl keiner der Beteiligten betroffen ist und Betroffene sich meist/oft gar nicht beschweren. Das ist der Punkt.

Ich vestehe momentan den gereizten Ton nicht wirklich! Hier am Begriff NEGER die gesamte Thematik und Problematik der zweifellos überbordenen political correctness festmachen zu wollen - halte ich dann doch für übertrieben.

Viele Grüße E.

[luna2000]

Ich empfinde diese Sprachregelungen als Sprach-Diktatur und Angriff auf meine Kultur.
Mir wurde immer suggeriert, daß mein Volk minderwertig ist, weil es sich vor meiner Geburt mal als höherwertig darstellen wollte.
Zu Menschen, die Mohamed als absolutes Vorbild erklärten, durfte ich nicht Mohamedaner sagen (Wegen der Kreuzzüge, die von Christen geführt wurden, um ehemals christliche Gebiete von den Mohamedanern zurüzuerobern)
Menschen mit dunkler Haut durfte ich nicht Neger nennen (weil Europäer mit heller Haut von den mohamedanischen Eroberern Schwarzafrikas -auch mit heller Haut) Sklaven mit dunkler Haut nach Amerika verschleppt haben.
Gerne habe ich mich mit den Indianermordenden "Bleichgesichtern" identifiziert. Menschen mit weißer Haut waren nun mal schlecht, gemäß dem was mir gesagt wurde.
Nun schlachten in Libyen Mohamedaner, die ich nicht Mohamedaner nennen darf, Neger, die ich nicht Neger nennen darf, aufgrund ihrer Hautfarbe ab.
Und wenn ich irgendjemandem begegne, der nicht so aussieht wie ich, denn rede ich lieber garnicht mit demjenigen, bevor ich womöglich ein falsches Wort verwende.
Und unser kollektives Gedächnis bezüglich der Grausamkeiten der Mongolen gegenüber den Europäern - mit ihrem fremdartigen Aussehen - das radieren wir einfach aus. Und sollten wir uns von dem absonderlichen Verhalten und Aussehen eines mongoloiden Menschen bedroht oder unangenehm berührt fühlen, dann gehen wir eben zu einem Psychater, der uns unsere natürlichen Instinkte austreibt.

[Imene]

LiDass Libyen auch ein funktionierendes Sozialsystem hat/hatte, ist auch wenigen bekannt: kostenloses Schulsystem, kostenlose Kranken"versicherung"/-versorgung und sogar Altersrente. Das sind gravierende Unterscheidungsmerkmale zu allen anderen Ländern in diesen Breitengraden.

Hallo KK,

nur zur Information: das alles hat Algerien auch. Dazu noch kostenlose Universitäten, so etwas wie Bafög für alle Studenten ( nicht zurückzuzahlen), kostenlosen Transport für Studenten, Moudjahidrente und sogar so etwas wie Sozialhilfe. Müßte allerdings alles mal wieder an die steigenden Kosten angepasst bzw. im Falle der Krankenversorgung auch Ausstattung modernisiert werden. War auch nur um zu verdeutlichen, dass es dies zumindest noch in einem anderen Land der Region gibt. Bei den Nachbarn kenne ich mich nicht so aus.

Beste Grüße,

Imene

[Imene]

Und unser kollektives Gedächnis bezüglich der Grausamkeiten der Mongolen gegenüber den Europäern - mit ihrem fremdartigen Aussehen - das radieren wir einfach aus. Und sollten wir uns von dem absonderlichen Verhalten und Aussehen eines mongoloiden Menschen bedroht oder unangenehm berührt fühlen, dann gehen wir eben zu einem Psychater, der uns unsere natürlichen Instinkte austreibt.

Hallo,

wodurch fühlst Du Dich genau bedroht oder was ängstigt/berührt Dich unangenehm an einem Menschen mit Down-Syndrom? Während meines FSJ habe ich unter anderem auch mit Menschen mit Down-Syndrom zusammengearbeitet und diese waren sehr fröhliche, offene Menschen, die einem mit Liebe begegnet sind. Das kann natürlich auch als distanzlos empfunden werden, ist aber eigentich nicht bedrohlich.


Beste Grüße,

Imene

[Elisa]

Hallo,

ich kann jetzt nicht mehr ganz folgen.

Also ich habe Enkel aus BI mit Nordafrika und weiss, dass es eine Problematik ist und sein wird, und das nicht vom Aussehen her, da der eine hellblond und hellhäutig ist.

Diejenigen, die das hier so niedlich finden, haben sich sicherlich nie Gedanken darüber gemacht, was es heisst, mit zwei ganz unterschiedlichen Kulturen verbunden zu sein, die in manchen Punkten sogar total widersprüchlich sind.

Das ist alles andere als niedlich und wünschenswert, es sei denn beide Elternteile stehen über ihren Kulturen, was man aber nur ganz selten bei Menschen findet.

Und wie man es dann bezeichnet, spielt auch keine Rolle.

Da ich lange für ein Behindertenheim gearbeitet habe, habe ich manche schizophrene Menschen über Jahre gekannt.

Und ich kann Euch sagen, dann wenn der Schub der zweiten Persönlichkeit kommt, errinnert nichts mehr an die erste.

Das sind zwei komplette verschiedenen Personen, selbst die Ausdrucksweise ist eine andere. Das war so ein Punkt, denn ich nie verstanden habe. Dieses ganz andere Vokabular.

Warum dann diese Krankheit anders nennen ? schizophren heisst zwiegespalten und das ist es auch.

Im übrigen liegt in jedem von uns so etwas drin, nur ausbrechen tut diese 'Krankheit' halt nur bei wenigen.

Ich werde mal meine ausländische Freunde fragen, ob eine solche Diskussion, wie sie in diesem Thread geführt wird, dort überhaupt möglich ist.

Entweder habe ich es falsch verstanden, aber es kam mir so vor, dass man es als ausländerfeindlich sieht, wenn ich im FAlle von der Mandy Tochter eine Abtreibung für gut halte. Ich weiss ja nur, was Mandy geschrieben hat. Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass so ein Kind und später als Erwachsener wirklich mit dieser Situation umgehen kann. Wir alle wissen, wie wichtig es für uns war und ist, dass wir Achtung vor unseren Eltern haben können. Da ich beide Seiten erlebt habe, kann ich - glaube ich - mitreden. Wenn man keine Achtung hat, kann man auch keine Liebe empfinden. Und ganz kleine Kinder haben schon ein Gefühl dafür, ob was stimmt oder nicht. Man kann es zwar nicht ausdrücken, aber man spürt es.

Und man solche Dinge auch nicht für immer vertuschen, es sei denn man zieht weit weg und lässt alles hinter sich.
In dem Fall aber schwierig, so ohne Beruf .

Scheidungskindern gestehen wir ihr Trauma zu , aber so ein Fall ist doch viel schlimmer.

Da hört dieses niedliche, zuckersüsse auf. Das erinnert mich an Menschen, die sich einen süssen Welpen zulegen, aber mit erwachsenen Hund dann nicht mehr umgehen können und wollen, der dann im Tierheim landet.

Als ganz junger Mensch habe ich mir darüber nicht viele Gedanken gemacht, ausser die, die ich so direkt miterlebt hatte.

In unserer Nachbarschaft war eine Frau mit einem schwarzen Amerikaner verheiratet. Beide Kinder waren später nicht mehr wirklich hübsch und sie hatten auch Probleme, zumal die Ehe der Eltern scheiterte.
Also niedlich fand ich das schon mit 17 nicht .

Und das ganze sehe ich nur aus diesem Blickwinkel. Die Erwachsene haben eine amüsante Affaire und die Kinder bezahlen dafür.

Und das wird sich auch nicht ändern. Kinder brauchen Sicherheit, selbst wenn das nur vom Vater oder von der Mutter ist. Liebe allein reicht nicht.

LG Elisa

[luna2000]

Liebe Luna,

und uns wird in der Endlosschleife der Rund-um-die-Uhr-Probaganda erzählt, dass es in Libyen kein Wasser mehr gäbe. Dass Libyen gigantische Süßwasservorräte hat und ein komplett funktionierendes Wassersystem, die in der Wüste mehr Wert sind als alles Öl, darüber wird eisern geschwiegen. Dass Libyen auch ein funktionierendes Sozialsystem hat/hatte, ist auch wenigen bekannt: kostenloses Schulsystem, kostenlose Kranken"versicherung"/-versorgung und sogar Altersrente. Das sind gravierende Unterscheidungsmerkmale zu allen anderen Ländern in diesen Breitengraden.

Ich will damit sagen: Die Welt sieht oftmals anders aus, als uns gesagt wird. Aber man kann sich informieren. Man findet alles. Dann muß man nicht das, was man (noch) nicht weiß, als Verschwörungstheorien abtun.

Grüße KK

Ich brauche keine Verschwörungstheorieen, sondern benutze lieber meinen Verstand. Und der sagt mir, daß die Libyer für 1L Rohöl 100L Trinkwasser kaufen können. Und da die Ölvorräte noch verdammt lange reichen (angeblich), werden die Libyer auch nicht so schnell verdursten.
Warum der Westen (also wir) nun trotz langjähriger zuverlässiger Ölliferungen, den (in meinen Augen irren) Gadaffi loswerden wollten, verstehe ich nicht.

Ich finde auch Syrien viel interessanter.
Ein Nahost-Konflikt außerhalb Israels. Echt spannend.

Noch eine Frage zum Thread-Thema:
Glaubst Du, daß ich die Juden Juden nennen darf? Oder ist es auch im Jahre 2011 noch ein Schimpfwort Jude genannt zu werden?

Eine Frage an Imene: Wie könnte man die Juden nennen, um sie nicht als Juden zu beschimpfen? Wenn ich Jude wäre, würde ich mich beleidigt fühlen, wenn man mich als Juden bezeichnen würde. Wir sollten eine neue Bezeichnung für die Juden erfinden, die die Juden nicht beleidigt. Und wenn die Juden sich trotzden weiterhin Juden nennen, dann ist ihnen eben nicht zu helfen.
Shalom

[Imene]

Da werde ich bei nächster Gelegenheit mal einen oder mehrere Juden fragen, wie diese denn gerne bezeichnet werden möchte. Das Ergebnis teile ich dann bei Gelegenheit zur Fortbildung der Forengemeinde gerne mit.

[luna2000]

Liebe Luna, ich wußte, dass Du keine Verschwörungstheorien bemühen mußt, weil Du eine gescheite und informierte Frau bist und weißt, um was es geht.
Syrien ist echt spannend. Das traut sich niemand. Das machen die Türken und es wird ein islamischer Konflikt - oberflächlich, weil die Türkei in der Nato ist und auf Unterstützung Anspruch hat. Und dann? Syrien ist aktuell die Lunte am Pulverfass.

Zum Thema Juden:
Doch, die darf man so nennen, zumindest in Deutschland. Das ist das Alleinerkennungsmerkmal für deutsche Schuld und Sühne. Warum sollte man das verbieten? Außerdem darf man doch auch Christen und Muslime noch sagen. Auf Religionsnennungen liegen noch keine Sprechverbote, wenn man mal von Berichten über Straftaten und Statistiken absieht.

Warum kannst Du nicht endlich mal Deine PM-Funktion freigeben. Oder willst Du mich in Sprachakrobatik schulen? Darin übertriffst Du mich um Längen.

Grüße KK

(Ich hab Dir eine e-mail geschickt.)

Ich meinte mit der Bezeichnung Juden nicht die jüdische Religion sondern das jüdische Volk.
Allerdings bestreiten gewisse antisemitische oder Neusprech-sich-selbst-bezeichnende antizionistische Gemeinschaften, die Existenz eines jüdischen Volkes.
Genauso wie sich einem Deutschen die Nackenhaare sträuben, wenn sich jemand als Arier bezeichnet. Da nützt es demjenigen auch nichts, daß er aus dem Iran = Land der Arier stammt. Da schmeißen wir doch einfach mal 3000 Jahre Geschichte in die Tonne. Sowas sagt man hier einfach nicht.

Liebe Grüße und 1001 Neger-Juden-Arier-Tibeter-Inuit-Kelten-Wikinger-Küsse
Luna2000

PS: Ich bitte alle nicht genannten Völker um Verständnis dafür, daß ich sie nicht explizit genannt habe.
PPS: Wie bezeichnend es doch ist, daß ich ausgerechnet die Germanen vergessen habe, zu erwähnen.

[luna2000]

Meine Liebe, ich freue mich, dass Du im Thread aufgeschlagen bist. Wirklich.

Ein Freund aus Berlin spricht nie von Juden. Er spricht nur von Kasaren. Diskussionen um Juden oder Israelis greifen für ihn geschichtlich zu kurz - was man verstehen kann. Die Geschichte Israels ist relativ jung. Es sind ja Stämme, die sich über Jahrhunderte etabliert haben, vor allem im Russland. Einige haben sich zeitig positioniert, andere werden in Israel nun als Füllbevölkerung für Besetzungen erwünscht, andererseits sind sie aber nicht wirklich beliebt. Für Israel ein innerer Konflikt. Deutsche Juden und ihre Nachfahren haben da einen anderen Stand und auch andere finanzielle Möglichkeiten bis zu einem 2. Pass. Um jüdische Russen mit deutschen Wurzeln gab es einen regelrechten deutsch-israelischen Konflikt, weil Israel sich da in einer Konkurrenz sah.

Kannst Du mir vielleicht erklären, warum die neue Kunsthauptstadt von Kasachstan, Astana, so ein "religiöses" Zentrum ist - erst seit ganz Kurzem? Da sollen religiöse Weltführer in einem Weltzentrum, einer Pyramide und dort in deren Spitze tagen. Mich irritiert das. Um die Ecke gibt es eine kasachisch-deutsche Gemüsehändlerin, die von dort geflohen ist. Und nun wird in so einem bettelarmen Land so eine Welthauptstadt gebaut mit Gebäuden unvorstellbaren Ausmaßes.

2010 war der OSZE-Gipfel sogar in dieser Kunststadt. Natürlich wird davon so gut wie nicht berichtet. Meinst Du, die Nennung dieser Stadt unterliegt auch einem Sprachverbot bzw. Berichte darüber? Wenn ja, warum? In Kasachstan gibt es ja keine Religionsfreiheit trotz einer ca. 80%igen muslimischen Bevölkerung, für die das auch gilt. Ein Phänomen. Leider wird über dieses Land gar nichts berichtet. Wie erklärst Du Dir das? Ich habe die Gemüsehändlerin gefragt. Sie kann mir das nicht beantworten, weil sie mit Mutter und Schwiegermutter hier angereist sind und beide bekommen volle Rente, was für sie selbstverständlich und verständlicherweise im Vordergrund steht.

Ich kann ja kein russisch, aber ich lese die deutsche Ausgabe von riu novosti online ab und zu. Sehr interessant als zusätzliche Sichtweise und zur Meinungsbildung.

Diese Kunststadt ASTANA (auf deutsch = Hauptstadt), die nicht mal einen wirklichen Namen hat, ist mir so suspekt. Ein bitterarmes Land hat Geld für solche einen Protz. Woher? Warum?

Ich habe noch so ungefähr 10.000 Fragen, aber auch schon viele Antworten.

LG KK

Hallo KK,

ich habe überhaupt keine Ahnung von Kasachstan. Außer, daß Stalin tausende von Wolgadeutschen mit LKW´s dorthin deportiert und von den LKW´s hat abkippen lassen. Ich kenne einige Nachfahren solcher Menschen, die dort in der Steppe überlebt haben. Die sind was das tägliche Arbeitspensum betrifft sehr viel härter als wir. Alles unter 16 Stunden pro Tag ist quasi Urlaub.
Von Juden weiß ich nur aus der Literatur, daß sie schon gegen Ende des 19ten Jahrhunderts massiven Angriffen durch Kosaken ausgesetzt waren und massenweise in die USA geflüchtet sind. Später dann natürlich auch nach Israel.
Ich werde versuchen, mich über die Stadt ASTANA zu erkundigen. Ich habe diesen Namen noch nie gehört.
Liebe Grüße
Luna2000

[luna2000]

Meine Liebe, ich freue mich, dass Du im Thread aufgeschlagen bist. Wirklich.

Ein Freund aus Berlin spricht nie von Juden. Er spricht nur von Kasaren. Diskussionen um Juden oder Israelis greifen für ihn geschichtlich zu kurz - was man verstehen kann. Die Geschichte Israels ist relativ jung. Es sind ja Stämme, die sich über Jahrhunderte etabliert haben, vor allem im Russland. Einige haben sich zeitig positioniert, andere werden in Israel nun als Füllbevölkerung für Besetzungen erwünscht, andererseits sind sie aber nicht wirklich beliebt. Für Israel ein innerer Konflikt. Deutsche Juden und ihre Nachfahren haben da einen anderen Stand und auch andere finanzielle Möglichkeiten bis zu einem 2. Pass. Um jüdische Russen mit deutschen Wurzeln gab es einen regelrechten deutsch-israelischen Konflikt, weil Israel sich da in einer Konkurrenz sah.

Kannst Du mir vielleicht erklären, warum die neue Kunsthauptstadt von Kasachstan, Astana, so ein "religiöses" Zentrum ist - erst seit ganz Kurzem? Da sollen religiöse Weltführer in einem Weltzentrum, einer Pyramide und dort in deren Spitze tagen. Mich irritiert das. Um die Ecke gibt es eine kasachisch-deutsche Gemüsehändlerin, die von dort geflohen ist. Und nun wird in so einem bettelarmen Land so eine Welthauptstadt gebaut mit Gebäuden unvorstellbaren Ausmaßes.

2010 war der OSZE-Gipfel sogar in dieser Kunststadt. Natürlich wird davon so gut wie nicht berichtet. Meinst Du, die Nennung dieser Stadt unterliegt auch einem Sprachverbot bzw. Berichte darüber? Wenn ja, warum? In Kasachstan gibt es ja keine Religionsfreiheit trotz einer ca. 80%igen muslimischen Bevölkerung, für die das auch gilt. Ein Phänomen. Leider wird über dieses Land gar nichts berichtet. Wie erklärst Du Dir das? Ich habe die Gemüsehändlerin gefragt. Sie kann mir das nicht beantworten, weil sie mit Mutter und Schwiegermutter hier angereist sind und beide bekommen volle Rente, was für sie selbstverständlich und verständlicherweise im Vordergrund steht.

Ich kann ja kein russisch, aber ich lese die deutsche Ausgabe von riu novosti online ab und zu. Sehr interessant als zusätzliche Sichtweise und zur Meinungsbildung.

Diese Kunststadt ASTANA (auf deutsch = Hauptstadt), die nicht mal einen wirklichen Namen hat, ist mir so suspekt. Ein bitterarmes Land hat Geld für solche einen Protz. Woher? Warum?

Ich habe noch so ungefähr 10.000 Fragen, aber auch schon viele Antworten.

LG KK

Es hat nicht lange gedauert, um mich zu informieren.
Und ich habe auf Deine 10.000 Fragen eine befriedigende Antwort:

Ironie on:
Es ist die Jüdische Weltverschwörung mit ihrem Kapitalismus und Gold, die die Hauptstadt von Kasachstan zur Hauptstadt von Kasachstan gemacht hat. Ich verstehe durchaus, daß Dir das suspekt ist.
Ironie off und Tschüß

[jippie]

Da werde ich bei nächster Gelegenheit mal einen oder mehrere Juden fragen, wie diese denn gerne bezeichnet werden möchte. Das Ergebnis teile ich dann bei Gelegenheit zur Fortbildung der Forengemeinde gerne mit.

Imene viel Spaß bei deiner offensichtlich geplanten Urlaubsreise.
Ehemals Algerische Juden trifft man heute in Frankreich oder in Israel, aber nicht in Algerien.

[Imene]

Da werde ich bei nächster Gelegenheit mal einen oder mehrere Juden fragen, wie diese denn gerne bezeichnet werden möchte. Das Ergebnis teile ich dann bei Gelegenheit zur Fortbildung der Forengemeinde gerne mit.

Imene viel Spaß bei deiner offensichtlich geplanten Urlaubsreise.
Ehemals Algerische Juden trifft man heute in Frankreich oder in Israel, aber nicht in Algerien.

Mach Dir darum mal keine Sorgen - es soll ja durchaus Menschen geben, die nicht nur im Rahmen von Urlaubsreisen mobil sind.

Die Verantwortung und Schuld für die Vertreibung der letzten algerischen Juden 1962 kann ich leider nicht übernehmen. Aber die Kollektivschuld eines Volkes soll es ja generell nicht geben, nicht wahr?

[jippie]

Wie jetzt?
Sind die antijüdischen Gesetze, die damals erlassen wurden, etwa auf Druck den algerischen Volkes zurückgenommen worden,
so das Juden heute in Algerien nichts mehr zu befürchten hätten?
Oder wäre es nicht vielmehr so, dass es den Juden wieder so schlecht gehen würde, wie vor der Besetzung Algeriens?
Also mit Dhimmi-Status und so.....

[Imene]

Gibt es einen Grund, weswegen Du Dich heute an mir und Algerien abarbeitest? Schlecht geschlafen, schlechte Laune oder sonstiges? Oder einfach nur Lust, Diskussionen vom Zaun zu brechen, die schon längst nichts mehr mit dem Ausgangsthema zu tun haben und dabei Menschen aufgrund ihres derzeitigen Lebensmittelpunktes haftbar zu machen?
Wenn Du über Algerien und der algerischen Geschichte diskutieren willst oder aber über das ach so schlimme algerische Volk, kann ich Dir dazu einige interessante Foren empfehlen. Ich stehe dazu hier nicht zur Verfügung.

[jippie]

Du, es war halt eine Reaktion auf

Da werde ich bei nächster Gelegenheit mal einen oder mehrere Juden fragen, wie diese denn gerne bezeichnet werden möchte.

Naja und man fragt sich dann halt, welche Juden du wo fragen willst.....

[Elisa]

Also ich habe jüdische Freunde und die waren noch nie beleidigt, wenn ich das Wort Juden benutzte.

Ich weiss nicht, was diese Wortglauberei eigentlich soll.

LG Elisa

[jippie]

Katholiken sind Katholiken und wenn ich sie frage, ob sie Katholiken sind, werden sie schlecht nein sagen.
Aber sie werden ihren Glauben nicht als Identitätsstiftend ansehen.
In erster Linie sind Deutsche, Spanier, Münchner, Kreuzberger, Meyers oder Müllers.

Moslems wollen selbst, dass sie in erster Linie als Moslems wahrgenommen werden.
Moslem zu sein ist für sie das wichtigste überhaupt.
Sie bilden sich ein, dadurch automatisch bessere Menschen zu sein oder setzen es gezielt ein, um anderen Angst zu machen oder die verfolgte Unschuld zu geben. Je nach Interessenlage.

Juden werden meist von anderen als Juden bezeichnet, in der Absicht sie abzuwerten.
Aus keinem anderen Grund.

Das sind die kleinen Unterschiede....

[Moppel]

Hallo

....
Die Verantwortung und Schuld für die Vertreibung der letzten algerischen Juden 1962 kann ich leider nicht übernehmen. Aber die Kollektivschuld eines Volkes soll es ja generell nicht geben, nicht wahr?

Die gibt es auch nicht.
Was es aber sehr wohl gibt ist folgendes. Die Rassengesetzgebung des dritten Reiches ist aufgehoben, die antisemitischen Gesetze die der Vertreibung der algerischen Juden zugrunde liegen gibt es heute noch.
Gruss
Rene